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Waffenmarkt-Intern 02/2020 Teaser

Light Version Waffenmarkt-Intern – Das Insider-Magazin für Jagd, Messer, Schießsport und Security / Ausgabe Februar 2020

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<strong>02</strong>/2<strong>02</strong>0 · 46 Marketing & Wirtschaft<br />

Digitalisierung fordert den Handel<br />

Der Handel in Deutschland sieht sich mit großen Herausforderungen<br />

konfrontiert – die Digitalisierung ist eine der größten.<br />

Mehr als sieben von zehn deutschen Handelsunternehmen (73 Prozent)<br />

halten sich beim Thema Digitalisierung für Nachzügler – nur 23 Prozent<br />

für Vorreiter und Gestalter. 65 Prozent der Unternehmen geben an, die Digitalisierung<br />

sei generell eine große Herausforderung für sie. 71 Prozent<br />

haben große Probleme, Mitarbeiter mit digitalen Fachkenntnissen zu finden.<br />

Das hat eine repräsentative Befragung des Digitalverbands Bitkom<br />

von 504 stationär und online tätigen Groß- und Einzelhändlern in Deutschland<br />

ergeben.<br />

Jedes vierte Unternehmen handelt ausschließlich offline<br />

66 Prozent der Handelsunternehmen verkaufen ihre Produkte sowohl stationär<br />

als auch online. 25 Prozent verkaufen ausschließlich stationär und<br />

sechs Prozent ausschließlich im <strong>Intern</strong>et. Diejenigen Händler, die auch<br />

online verkaufen, erzielen damit erhebliche Umsätze: So geben vier von<br />

zehn Unternehmen (41 Prozent) an, 30 bis 50 Prozent des Gesamtumsatzes<br />

stamme aus dem <strong>Intern</strong>etgeschäft, 37 Prozent generieren so zehn bis<br />

30 Prozent ihres Umsatzes und immerhin acht Prozent der befragten Unternehmen<br />

erwirtschaften mehr als die Hälfte ihres Umsatzes online. Fast<br />

jedes Handelsunternehmen hat heute eine eigene Website (98 Prozent).<br />

Jedes dritte (35 Prozent) macht bei Verkaufsplattformen wie Amazon oder<br />

Ebay auf sich aufmerksam, jedes vierte (26 Prozent) hat eine Präsenz in<br />

sozialen Netzwerken wie Facebook, Instagram oder Twitter. 13 Prozent<br />

verfügen über einen Eintrag auf Bewertungsplattformen. Mit Influencern<br />

arbeiten dagegen nur sehr wenige Händler (ein Prozent) zusammen.<br />

Handel sucht Fachkräfte mit Digitalkompetenz<br />

Viele Unternehmen wollen für die Digitalisierung neue Mitarbeiter einstellen.<br />

71 Prozent sagen allerdings, sie hätten große Probleme, Mitarbeiter mit<br />

digitalen Fachkenntnissen zu finden – das wird als noch größere Herausforderung<br />

wahrgenommen als die Digitalisierung an sich (65 Prozent).<br />

Schwierigkeiten bereiten ebenfalls die Suche nach Fachkräften und Mitarbeitern<br />

mit nicht digitalen Kompetenzen (59 Prozent), die steigenden<br />

Ausgaben für die Miete (53 Prozent) oder die Konkurrenz durch andere<br />

Wettbewerber (29 Prozent).<br />

Abschreckend wirken für viele die Datenschutzvorgaben. 98 Prozent sagen,<br />

der Aufwand hierfür sei der größte Nachteil, den die Digitalisierung<br />

mit sich bringe. 86 Prozent der Unternehmen bemängeln außerdem hohe<br />

Investitionskosten, 64 Prozent befürchten den Verlust des persönlichen<br />

Kontakts zum Kunden.<br />

Die Kasse ist ein Auslaufmodell<br />

In die Zukunft schaut der Handel jedoch insgesamt optimistisch, und er<br />

sieht zahlreiche Innovationen kommen: So glauben 19 Prozent, dass im Jahr<br />

2030 Verkaufsroboter durch Geschäfte führen werden. 39 Prozent halten<br />

dann Warenlieferungen per Drohne für verbreitet und jeder Zweite (50 Prozent)<br />

geht davon aus, dass Geschäfte 24 Stunden am Tag, sieben Tage pro<br />

Woche geöffnet haben. Fast acht von zehn Händlern (77 Prozent) sehen den<br />

Abschied von der Kasse gekommen: Sie gehen davon aus, dass das Bezahlen<br />

in vielen Geschäften automatisch abläuft. www.bitkom.de ak<br />

Papierloser Handel<br />

Wussten Sie, dass inzwischen fast jedes zweite Unternehmen (47 Prozent)<br />

nicht mehr nur auf Papier setzt, sondern seine Dokumente digital<br />

organisiert und verwaltet? Das hat die repräsentative Studie „Digital<br />

Office im Mittelstand 2019“ von Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands<br />

Bitkom unter 613 Unternehmen mit 20 bis 499 Mitarbeitern<br />

ergeben.<br />

Neues Berufsbildungsgesetz in Kraft getreten<br />

Seit dem 1. Januar 2<strong>02</strong>0 ist das neue<br />

Berufsbildungsgesetz (BBiG) gültig.<br />

Ziel ist es, die Attraktivität einer Berufsausbildung<br />

zu erhöhen und die Abbruchquote<br />

zu verringern.<br />

DIHK-Präsident Eric Schweitzer begrüßt<br />

die Zustimmung des Bundesrats zum<br />

Berufsbildungsmodernisierungsgesetz.<br />

„Nun können wir noch besser den Blick auf die berufliche Bildung lenken.“<br />

Konkret sagt Schweitzer: „Das neue Berufsbildungsgesetz setzt wichtige Impulse,<br />

um die Berufliche Bildung attraktiver zu machen und zu stärken. Die neuen<br />

Abschlussbezeichnungen ,Bachelor Professional‘ und ,Master Professional‘ machen<br />

endlich auch sprachlich deutlich, dass berufliche und akademische Bildung<br />

gleichwertig sind. Sie unterstreichen zudem die Praxisnähe und besonderen<br />

Fähigkeiten von Industriemeistern, Fachwirten oder Bilanzbuchhaltern. Mit<br />

den neuen Begriffen als Klammer für die große Vielfalt der Höheren Berufsbildung<br />

können wir noch besser den Blick von Eltern, Lehrern und Schulabgängern<br />

auf die Berufliche Bildung lenken und sie als gute Alternative zum Studium bekannter<br />

zu machen. Das hilft letztlich den Unternehmen, ihren Bedarf an beruflich<br />

qualifizierten Fachkräften besser zu decken.<br />

Wichtig ist es auch, einen Teil der Prüfungen künftig von zwei statt drei Prüfern<br />

abnehmen zu lassen, um die ehrenamtlichen Prüferinnen und Prüfer nicht unnötig<br />

zu belasten. Damit kann in Zukunft trotz Fachkräftemangel und Termindruck<br />

das erfolgreiche, ehrenamtliche Prüfungsmodell in der Beruflichen Bildung<br />

fortgesetzt werden. Dafür haben wir uns als DIHK stark gemacht. Noch<br />

besser wäre es allerdings, wenn diese Regelung für alle praktischen Prüfungen<br />

greifen würde.<br />

Im neuen Gesetz gibt es aber auch Luft nach oben, insbesondere bei der Digitalisierung.<br />

Hier ist das künftige Recht noch nicht im 21. Jahrhundert angekommen.<br />

Es schränkt etwa die zeitgemäße und effiziente Kommunikation zwischen<br />

IHKs, Auszubildenden und Betrieben weiterhin ein und verhindert zum<br />

Beispiel die elektronische Übermittlung von Daten oder ein komplett digitales<br />

Berichtsheft. Ich setze darauf, dass die nötigen Anpassungen bald vorgenommen<br />

werden.“ www.dihk.de<br />

aki<br />

www.wm-intern.de<br />

Bilder: © Jahr Top Special Verlag, © Fellwechsel, © Icefox

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