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Waffenmarkt-Intern 02/2020 Teaser

Light Version Waffenmarkt-Intern – Das Insider-Magazin für Jagd, Messer, Schießsport und Security / Ausgabe Februar 2020

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Jagdseite<br />

Es ist Februar, lange Frostwinter mit hoher Schneelage gibt es in unseren<br />

mitteleuropäischen Lagen schon ein paar Jahre nicht mehr flächendeckend.<br />

Trotzdem trägt unser heimisches Raubwild wie eh und je in<br />

den Wintermonaten reife Bälge und ist eine lohnende und reizvolle Jagdbeute.<br />

<strong>02</strong>/2<strong>02</strong>0 · 47<br />

Jagdseite<br />

Rauchware, Trapperromantik und harte Tierschutzthemen<br />

Wie bei allem Wild muss vor der Erlegung<br />

die Frage nach dem Sinn der Bejagung<br />

überzeugend beantwortet sein.<br />

Das ist gerade beim Raubwild nicht ganz<br />

einfach, denn seine Bejagung steht im<br />

Spannungsfeld zwischen Niederwildhege,<br />

Balgnutzung und der Bekämpfung<br />

invasiver nicht autochthoner Arten. Von<br />

der Sache her wäre es eigentlich gar<br />

kein Spannungsfeld, hätten selbsternannte<br />

Tierschutzorganisationen die<br />

Nutzung der Pelze nicht so gründlich<br />

vergällt. Als die Anti-Pelz-Kampagnen<br />

Mitte der 80-er Jahre des letzten Jahrhunderts richtig Fahrt aufnahmen,<br />

richteten sie sich in erster Linie gegen die unerträglichen Zustände auf<br />

Pelztierfarmen und gegen die Verarbeitung von Pelzen seltener und gefährdeter<br />

Arten. Beides ist nachvollziehbar und richtig. Leider ist dabei – quasi<br />

als Kollateralschaden – die gesamte Pelzindustrie verteufelt worden, und<br />

nur ganz wenige Menschen haben sich noch getraut Pelz zu tragen, auch<br />

wenn die Pelze aus heimischer Jagd aus ungefährdeten Populationen<br />

stammten. In Sachen Niederwildhege sind sich auch alle Studien einig:<br />

Ohne Bejagung der Prädatoren wird keine Maßnahme zur Förderung von<br />

Bodenbrütern und Singvögeln je Erfolg haben. Für die Eindämmung invasiver<br />

Arten, wie Waschbär, Marderhund oder Nutria, ist die Fangjagd alternativlos.<br />

Doch wie passt es zusammen, dass die Verwertung der Bälge aus<br />

sinnvoller und notwendiger Bejagung abgelehnt wird?<br />

Heute haben wir die Chance, einiges wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Mit<br />

der Sensibilisierung für Mikroplastik aus Fleecekleidung versus nachwachsende<br />

Rohstoffe wendet sich das Blatt für die ursprünglichen Materialien Pelz<br />

und Wolle. Ob die Zeiten der großen Pelzmäntel wiederkommen, ist eine Frage<br />

der Mode. Doch viele andere Verwendungsmöglichkeiten, bei denen die Vorzüge<br />

von Pelzwaren zur Geltung kommen sind seit einiger Zeit wieder auf dem<br />

Vormarsch. So tragen Mann und Frau heute gerne<br />

ein Futter aus geschorenem Pelz. Nichts ist leichter<br />

und gleichzeitig so wärmend! Andere Produkte<br />

kommen zum Beispiel auch von der Fellwechsel<br />

GmbH. Unter der Leitung von Andreas Leppmann<br />

arbeitet Fellwechsel mit einem kleinen<br />

motivierten Team daran, die Nutzung heimischer<br />

Rauchwaren wieder salonfähig zu machen. Mit<br />

Fellherzen und vielen anderen Produkten aus<br />

nachhaltiger Raubwildjagd werden Ideen aus<br />

Pelz marktfähig gemacht. Zurzeit befindet sich ein<br />

Bezug für Autositze aus geschorenem Fuchspelz<br />

im Alltagstest. Mal sehen, ob wir diesen Bezug<br />

demnächst im Sortiment anbieten können.<br />

Tatsächlich wird in zahlreichen Produkten der Modewelt echter Pelz verwendet.<br />

Doch interessanter Weise verschleiern Hersteller diesen Umstand<br />

immer wieder vor ihren Kunden. Um die vorgeschriebene Kennzeichnungspflicht<br />

„Echter Pelz“ zu umschiffen, finden sich gerne Kennzeichnungen wie<br />

„Textilfreier Bestandteil tierischen Ursprungs“ oder ähnliches. Dabei kommen<br />

solche Bestandteile tierischen Ursprungs besonders häufig bei günstig<br />

angebotener City- oder Lifestyle-Konfektion vor. Sollten wir darüber<br />

schmunzeln? Nein nicht wirklich, denn was hier neben der deutlichen<br />

Kennzeichnung fehlt, ist auch der Herkunftsnachweis für den Pelz.<br />

War anno dazumal noch Großvaters Fallenarsenal für Generationen von Jägern<br />

ausreichend, so wird das Thema für den Fachhandel wieder interessant.<br />

Nicht nur moderne Fallen, sondern auch Fallenmelder, Wildkameras<br />

und Lockstoffe (Landesrecht beachten!) erweitern das mögliche Angebot<br />

für den modernen Trapper. Vor allem die Produktgruppe der Fallenmelder<br />

macht die Fangjagd gesetzeskonform möglich, da die Falle damit unter permanenter<br />

Kontrolle steht. Es entfällt das Patroulliefahren oder -laufen auf<br />

gut Glück. Das spart wertvolle Zeit!<br />

www. fellwechsel.org + www.icefox.biz<br />

z<br />

Die fellgefütterte Lodenkleidung<br />

von Icefox wärmt den<br />

Körper. Rechts ein Lodenparka<br />

mit Opossumfell, unten eine<br />

Lodenhose mit Kaninchenfell<br />

www.wm-intern.de

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