Waffenmarkt-Intern 02/2020 Teaser
Light Version Waffenmarkt-Intern – Das Insider-Magazin für Jagd, Messer, Schießsport und Security / Ausgabe Februar 2020
Light Version Waffenmarkt-Intern – Das Insider-Magazin für Jagd, Messer, Schießsport und Security / Ausgabe Februar 2020
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Büchsenmacher, Marketing & Wirtschaft Messer & Schere<br />
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Jagd- und Outdoorbekleidung, Waffen sowie deren Zubehör realistischerweise<br />
umsetzen? Wie lassen sich diese Geschäfte in „Third Places“ verwandeln,<br />
wo Kunden und Gäste ihre Freizeit verbringen und Familie und Freunde<br />
treffen? Da in diesem Zusammenhang der „Dritte Ort“ als Raum gemeint<br />
ist, in dem die Bedürfnisse der jeweiligen Zielgruppe über die Produkte hinaus<br />
umfassend erkannt werden, lässt sich das Angebot entsprechend anpassen.<br />
So haben viele Händler inzwischen Konzepte entwickelt, um ihre<br />
Kunden zu verköstigen, zu unterhalten und ihnen eine erlebenswerte Aufenthaltsqualität<br />
zu bieten. Sie stellen auf ihren Flächen beispielweise komfortable<br />
Loungebereiche bereit, veranstalten Events (vom Whisky-Tasting<br />
bis zum Late Night-Shopping) und richten Gastronomieflächen ein. Das<br />
reicht von der Espressobar bis hin zum Sternerestaurant. www.ehi.org +<br />
www.stores-shops.de<br />
Und so kann man natürlich auch in jedem Waffenfachgeschäft, das neben<br />
seinen vielen anderen Produkten ebenfalls entsprechende Fachbücher sowie<br />
Belletristik zu diesem Thema führt, eine gemütliche Sitzecke einrichten<br />
– egal, ob hier nun Kaffee angeboten wird oder nicht. Öffentliche Lesungen<br />
rund um Flora und Fauna – gerade in Zeiten, in denen der Klimawandel und<br />
der Schutz des Waldes in aller Munde sind – sowie Vorträge zu fachspezifischen<br />
Themen wie Waffenrecht, Natur- und Umweltschutz von entsprechenden<br />
Experten locken vermutlich auch Nichtjäger in den Laden. Anschließende<br />
Diskussionsrunden nicht ausgeschlossen. Aber ebenso Modenschauen<br />
mit der aktuellen Outdoorkollektion, Kochvorführungen moderner<br />
Küchenmesser, ein Sicherheitstraining eventuell speziell für Frauen,<br />
ein Grillseminar, ein Waffenpflegekurs oder ein Workshop im Bogenbau<br />
können für ungewohnten Zulauf sorgen. Oder wie wäre es mit etwas Theater,<br />
Musik und Kultur in beziehungsweise vor den Verkaufsräumen? Mit einem<br />
Bläserkonzert beispielsweise während eines Festes, einem bunten<br />
Liederabend? Einer Ausstellung von Bildern oder Kunstobjekten von in der<br />
Region bekannten Künstlern? Zur Vernissage mit Sektempfang und Häppchen<br />
könnten unter Umständen dann gleich noch, der Bürgermeister, die<br />
Lokalprominenz und natürlich die Presse geladen werden.<br />
All das sorgt sicherlich dafür, dass ein Geschäft zum Treffpunkt für Gleichgesinnte,<br />
zum „Third Place“ wird. Kommunikation und Erlebnis stehen somit in<br />
der heutigen Zeit auch im stationären Einzelhandel ganz weit oben, um<br />
langfristig wirtschaftlichen Erfolg zu erzielen. Wichtig hierbei: Ruhig mutig<br />
stets neue Ideen ausprobieren, um möglichst aktuell, dem Zeitgeist entsprechend,<br />
handeln und den Kunden immer wieder neue Anreize bieten zu<br />
können, die nicht zwangsläufig viel kosten müssen. Hauptsache kein Stillstand!<br />
mvc<br />
Digitales Marketing: Augmented Reality auf dem Vormarsch<br />
Die Entwicklung von Augmented Reality (AR) nimmt an Fahrt auf. Immer<br />
mehr Plattformen wie zum Beispiel Facebook und Google bieten Werbetreibenden<br />
AR-Möglichkeiten an.<br />
Augmented Reality funktioniert mit Text, Bild und Video. Aber richtig spannend<br />
wird es mit 3D-Modellen. Ingenieursgetriebene Firmen aus technischen Branchen<br />
sind daher im Vorteil. Doch wie lässt sich AR sinnvoll einsetzen? Hier ein<br />
paar Beispiele:<br />
Handel: Die Innovative Retail Labs in St. Wendel arbeiten seit drei Jahren an<br />
einem Gerät, das der Kunde am Regal über ein Produkt hält und das dann Zusatzinformationen,<br />
Inhaltsstoffe oder Herkunft anzeigen kann. Lab-Chef Antonio<br />
Krüger nennt das Gerät „die Produktlupe“.<br />
Hotel, Freizeitspaß: Indoor-Navigationssysteme führen den Benutzer zum<br />
Hotel-Spa und zeigen ihm im Vorbeigehen, was es sonst noch alles Spannendes<br />
zu entdecken gibt. Interaktive Pläne im Freizeitpark zeigen nicht nur,<br />
wo die Looping-Achterbahn ist, sondern blenden dazu ein Video ein.<br />
Tourismus: Der geführte Stadtrundgang wird nicht nur vom Nachtwächter<br />
begleitet, sondern eine Software auf dem Smartphone des Nutzers übernimmt<br />
die Erklärung der Sehenswürdigkeiten – wahlweise für Kinder oder<br />
Erwachsene, mit historischem Bezug oder modern, auf Mandarin oder auf<br />
Schwäbisch.<br />
Möbel: Die Möglichkeit, die zum Verkauf angebotenen Möbelstücke virtuell<br />
ins eigene Wohnzimmer zu stellen, hat sich in der Möbelbranche längst bewährt.<br />
Die meisten spannenden Marketing-Beispiele der vergangenen Jahre wurden<br />
auf Snapchat realisiert, so zum Beispiel im Kölner Zoo: Hier zeigte die Plattform<br />
drei leere Tiergehege, in denen nur dann Bewohner erscheinen, wenn man<br />
www.wm-intern.de<br />
die Schilder mit Snapchat scannt. Die drei Tierarten sind vom Aussterben bedroht,<br />
auf einer dazugehörigen Landing Page wird das Thema Artenschutz<br />
behandelt. Snap-Managerin Liane Siebenhaar blickt optimistisch in die AR-<br />
Zukunft. Sie sagt: „In den Workshops mit Agenturen stelle ich immer wieder<br />
fest, dass so viel kreatives Potenzial vorhanden ist.“ Aus ihrer Sicht sollte man<br />
nur eines ändern: den Kreativen mehr Zeit geben, um neue Technologien intensiver<br />
zu erforschen.<br />
Und es wird geforscht. Einem Artikel vom 7. Dezember auf www.chip.de zufolge<br />
arbeitet der Softwarekonzern Apple aktiv an der Entwicklung von Augmented-Reality-Lösungen<br />
für die breite Masse in Form einer Brille. Auf der Apple-<br />
Website heißt es dazu: „Augmented Reality ist eine neue Art, Technologie zu<br />
nutzen. Sie verändert, wie du arbeitest, lernst, spielst und fast allem um dich<br />
herum interagierst.“ Man darf also gespannt sein …<br />
ali<br />
Optisch getäuscht<br />
In der Sonderausstellung<br />
„Ausgetrickst! – Die spektakuläre<br />
Illusionen-Ausstellung“<br />
auf Schloss Augustusburg<br />
kann man sich noch bis Februar<br />
2<strong>02</strong>1 ein Bild von den<br />
Möglichkeiten der Augmented<br />
Reality machen. Neben klassischen<br />
optischen Täuschungen<br />
à la Escher werden Gemälde der mexikanischen Künstlerin Yunuen<br />
Esparza gezeigt, die mithilfe des Smartphones und einer App zum<br />
Leben erwachen. www.die-sehenswerten-drei.de