hinnerk Februar / März 2020
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28 NORDDEUTSCHLAND<br />
BREMEN: NEUER<br />
POLIZEILICHER<br />
ANSPRECHPARTNER<br />
Daniel Blida übernimmt die<br />
Funktion als Ansprechpartner<br />
für Lesben, Schwule,<br />
Trans- und Interpersonen<br />
(AP LSBTI). Seine Schwerpunkte<br />
liegen auf der<br />
Präventionsarbeit und der<br />
Unterstützung und Beratung<br />
von Opfern trans- oder<br />
homophober Straftaten:<br />
„Aus Angst vor Repressalien<br />
wagen nicht alle queeren<br />
Opfer den Weg zur Polizei<br />
oder in die Öffentlichkeit<br />
Nicht jede Gewalttat wird<br />
angezeigt, daher wiegen sich<br />
die Täter in Sicherheit und<br />
können weitere Straftaten<br />
ohne Angst vor Strafverfolgung<br />
begehen.<br />
FOTO: POLIZEI BREMEN<br />
Community<br />
Nicht zuletzt aus diesen<br />
Gründen stellt die Polizei<br />
Bremen der Community<br />
und den Kolleg*innen bei<br />
der Polizei weiterhin einen<br />
fachlichen Ansprechpartner<br />
zur Seite.“<br />
Daniel Blida ist über lsbti@<br />
polizei.bremen.de direkt<br />
erreichbar oder über die Polizeizentrale<br />
unter 04213620.<br />
BREMEN (UND ANDERSWO)<br />
Fußball und Homophobie:<br />
It’s a long way<br />
Auf dem aktuellen Album „Madame X“<br />
setzt sich Madonna im Lied Batuka<br />
mit der kolonialen Geschichte des Rassismus<br />
auseinander.<br />
Sie erzählt die Geschichte des Batuque, einer<br />
Musikrichtung, die von schwarzen Frauen<br />
der Insel Kap Verde geschaffen wurde. Es ist<br />
gleichzeitig eine Geschichte des Feminismus<br />
und eine Parabel für jede Minderheit, die<br />
gleiche Rechte gegen herrschende Mächtige<br />
und/oder gesellschaftliche Zustände erkämpfen<br />
muss. „It’s a long way ...“ wird im Lied als<br />
Mut machendes Mantra gebetsmühlenartig<br />
wiederholt. Und darum jetzt auch einmal<br />
mehr eine Sichtbarmachung derer, die gegen<br />
Homo- und Transphobie sprichwörtlich auf<br />
dem Patz stehen. Die Green Hot Spots -<br />
Werder Bremen Queer Fans:<br />
„Manchmal werden wir gefragt, warum es<br />
uns gibt und warum es immer noch wichtig<br />
ist, sichtbar zu sein. Nun, die Antwort<br />
ist, weil es gebraucht wird. Wir erleben von<br />
vielen Fangruppen und Einzelpersonen<br />
im Stadion inzwischen einen großartigen<br />
Support und Erlebnisse wie das Turnier in<br />
Zürich geben uns das gute Gefühl, nicht<br />
alleine zu sein. Wenn man jedoch sieht, wie<br />
auf dem Instagramprofil „kurvebleibtstabil“<br />
ein Foto aus Zürich kommentiert wird,<br />
dann sprechen Aussagen wie „einfach<br />
widerlich sollen sich alle am besten Aids<br />
abholen“, „Juden HSV“ und Schmähungen<br />
zu „Homo Fanutensilien“ und den<br />
Regenbogen-Eckfahnen für sich. Solange<br />
solche Menschen probieren den Fußball<br />
und das Stadion für sich zu vereinnahmen,<br />
so lange müssen wir auch mit friedlichen<br />
und bunten Aktionen einen Gegenpart<br />
gegen die braune Einfalt setzen.“<br />
Auf facebook.com/greenhotspots.de<br />
sind Screenshots und Links zu den<br />
Ausfällen zu finden. Unterstützung hilft,<br />
gemeinsam ist der lange Weg in die diskriminierungsfreie<br />
Gesellschaft leichter zu<br />
bewältigen. Das wussten schon die Frauen<br />
von Kap Verde. Sie singen und trommeln<br />
heute noch. *ck<br />
FOTO: RAT UND TAT BREMEN<br />
MICHAEL<br />
§<br />
LEIPOLD<br />
RECHTSANWALT und<br />
FACHANWALT für Familienrecht<br />
• Familien- und Partnerschaftsrecht<br />
• Strafrecht<br />
• Ausländer- und Asylrecht<br />
Steindamm 62 • 20099 Hamburg<br />
Tel.: (040) 357 147 34<br />
Fax: (040) 357 147 37<br />
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