AUTOINSIDE Ausgabe 2 – Februar 2020
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AUSGABE 2 <strong>–</strong> FEBRUAR <strong>2020</strong><br />
Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS)<br />
AUTO<br />
INSIDE<br />
Das Fachmagazin für die Schweizer Garagisten<br />
«Tag der Schweizer Garagisten» <strong>2020</strong><br />
Heute Garagist <strong>–</strong> morgen Mobilitätsprofi<br />
Seiten 8 <strong>–</strong> 33<br />
Occasionen & Carrosserie<br />
Kalibrierungssysteme, digitale<br />
Preisschilder und Online-<br />
Marktplätze für mehr Umsatz.<br />
Seiten 36 <strong>–</strong> 46<br />
GIMS <strong>2020</strong><br />
Umfrage: Gehen die Garagisten<br />
noch nach Genf? Und:<br />
Fakten zum neuen ESA-Stand.<br />
Seiten 52 <strong>–</strong> 57<br />
Bildung<br />
Thomann Nutzfahrzeuge AG<br />
zeigt, wie erfolgreiche Nachwuchsförderung<br />
funktioniert.<br />
Seiten 58 <strong>–</strong> 59
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Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS)<br />
Occasionen & Carrosserie<br />
GIMS <strong>2020</strong><br />
Bildung<br />
Kalibrierungssysteme, digitale Umfrage: Gehen die Garagisten<br />
noch nach Genf? Und: zeigt, wie erfolgreiche Nach-<br />
Thomann Nutzfahrzeuge AG<br />
Preisschilder und Online-<br />
Marktplätze für mehr Umsatz. Fakten zum neuen ESA-Stand. wuchsförderung funktioniert.<br />
Seiten 36 <strong>–</strong> 46<br />
Seiten 52 <strong>–</strong> 57<br />
Seiten 58 <strong>–</strong> 59<br />
INHALT<br />
<strong>Februar</strong> <strong>2020</strong><br />
5 Editorial<br />
6 Kurz notiert<br />
«Tag der Schweizer<br />
Garagisten <strong>2020</strong>»<br />
8 Urs Wernli ruft in seinem Referat<br />
zu Geschlossenheit auf<br />
10 Die Ergebnisse der Trend-Studie<br />
«Automobilist-Garagist»<br />
14 Erkenntisse für die Garagisten<br />
16 VW-Stratege Michael Jost spricht<br />
über die Elektromobilität<br />
20 Wie sich gesellschaftliche Trends<br />
auf das Autogewerbe auswirken<br />
21 Energieeffizienzprofi Garagist<br />
22 Motorisierter Individualverkehr der<br />
Zukunft: Praxisnahes Podium<br />
24 Der Berufsnachwuchs und seine<br />
Perspektiven<br />
26 Die Stimmen zur Fachtagung<br />
29 François Launaz über<br />
«meinAUTOgramm»<br />
30 5 Tipps von Mireille Jaton<br />
31 Philip Keil über Entscheidungen<br />
33 Das Fazit zum Fachevent<br />
Occasionen & Carrosserie<br />
36 Fahrerassistenzsysteme effizient<br />
und rasch kalibrieren<br />
38 Online-Marktplätze für Occasionen<br />
40 Digitales Preisschild vereinfacht<br />
Pricing und verringert Standzeiten<br />
42 Lack-Höhepunkte des Jahres<br />
44 Windschutzscheibenreparatur:<br />
Darauf ist zu achten<br />
45 Produktepräsentationen<br />
Technik & Umwelt<br />
47 E-Antrieb für Wohnwagen<br />
Fokus Technik<br />
48 Die Zukunft des Dieselmotors<br />
Auto Salon<br />
52 Keine Halle 7 <strong>–</strong> kein Grund, nicht<br />
nach Genf zu reisen<br />
54 Garagisten-Umfrage zur GIMS<br />
56 ESA: Giorgio Feitknecht und die<br />
Vorfreude auf den Salon<br />
Bildung<br />
58 Vorteile eines Lehrbetriebsleitbild<br />
60 Business Academy<br />
62 Regionale Weiterbildungskurse<br />
Handel & Aftersales<br />
64 «Autotechnik Days»: Vier Premieren<br />
66 Fahrwerk-Optionen für mehr<br />
Alltagskomfort<br />
67 Nach 75 Jahren: Amag bezieht<br />
neuen Hauptsitz<br />
Produkte & Dienstleistungen<br />
68 Der neue Derendinger-Markenchef<br />
Olivier Rey im Interview<br />
70 Bezugsquellenregister<br />
72 Garagenwelt<br />
74 Grafik des Monats,<br />
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AUSGABE 2 <strong>–</strong> FEBRUAR <strong>2020</strong><br />
AUTO<br />
INSIDE<br />
Das Fachmagazin für die Schweizer Garagisten<br />
«Tag der Schweizer Garagisten» <strong>2020</strong><br />
Heute Garagist <strong>–</strong> morgen Mobilitätsprofi<br />
Seiten 8 <strong>–</strong> 33<br />
Cover: Der erfolgreiche<br />
Berufsnachwuchs<br />
im Fokus <strong>–</strong><br />
Bild: Peter Fuchs<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Februar</strong> <strong>2020</strong><br />
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EDITORIAL<br />
Garagisten sind umweltbewusste Mobilitätsdienstleister<br />
Entscheidend ist, auch diese Fahrzeuge<br />
möglichst effizient und schadstoffarm<br />
zu betreiben. Hier kann der Garagist<br />
viel beitragen, indem er seinen Kunden<br />
einen Autoenergiecheck (AEC) anbietet.<br />
Jeder AEC-Check spart 1,2 Tonnen<br />
CO 2<br />
. Bisher haben die teilnehmenden<br />
Garagisten damit über 62 000 Tonnen<br />
eingespart.<br />
Liebe Leserin, lieber Leser<br />
Der «Tag der Schweizer Garagisten»<br />
war für unsere Mitglieder und viele<br />
Branchenpartner eine ideale Gelegenheit,<br />
um sich mit den künftigen Herausforderungen<br />
vertrauter zu machen<br />
und dabei den wichtigen Austausch<br />
untereinander zu pflegen. Die mehr als<br />
900 Teilnehmenden setzten ein klares<br />
Zeichen für die Verbundenheit mit den<br />
AGVS-Mitgliedern und dem AGVS.<br />
Allen, die zum erfolgreichen Gelingen<br />
der Tagung beigetragen haben, und<br />
allen, die uns mit ihrer Teilnahme<br />
das Vertrauen ausgesprochen haben,<br />
danke ich herzlich.<br />
Die Botschaft ist angekommen. Dies<br />
bestätigen auch die zahlreichen<br />
Medienberichte. Der Garagist will an<br />
der Schnittstelle zum Kunden seinen<br />
Beitrag leisten, um den motorisierten<br />
Individualverkehr (MIV) ökologischer<br />
zu gestalten. Dabei rückt er vermehrt<br />
in die Rolle des Mobilitätsdienstleisters<br />
mit dem Fokus auf einen möglichst<br />
umweltschonenden MIV. Er bekennt<br />
sich zu einer offenen Haltung gegenüber<br />
den verschiedenen Antriebstechnologien,<br />
weil letztlich nicht nur die<br />
Antriebsform entscheidend ist für die<br />
Reduktion der CO 2<br />
-Belastung, sondern<br />
die verwendete Energie und der Umgang<br />
mit den Ressourcen.<br />
In der aktuellen Klimadebatte richtet<br />
sich die mediale Aufmerksamkeit auf<br />
die Elektromobilität. Elektrisch oder<br />
teilelektrisch angetriebene Autos<br />
gewinnen Marktanteile. Das ist gut so<br />
und wird langfristig zu einer Reduktion<br />
der CO 2<br />
-Belastung beitragen. Der<br />
weitaus grössere Effekt kann aber<br />
erzielt werden durch einen umweltschonenden<br />
Umgang der Autofahrer<br />
mit dem vorhandenen Auto. Davon<br />
ausgehend, dass die durchschnittliche<br />
Lebensdauer eines Autos zwischen 15<br />
und 18 Jahren liegt, wird auch im Jahr<br />
2040 noch der überwiegende Anteil<br />
des Schweizer Wagenparks über einen<br />
Verbrennungsmotor verfügen.<br />
84 Prozent der Autofahrerinnen und<br />
Autofahrer sind mit ihrem Garagisten<br />
zufrieden und vertrauen auf seine<br />
fachmännische Betreuung. Damit dies<br />
auch im Umfeld einer zunehmend<br />
umweltbewusster agierenden Gesellschaft<br />
so bleibt, werden der AGVS und<br />
seine Mitglieder weiterhin in die Ausund<br />
Weiterbildung investieren.<br />
Wir leben in einer der besten Autowelten<br />
aller Zeiten. Nie war die Modellvielfalt<br />
grösser, nie waren die Autos<br />
effizienter. Die Mobilität wird ein Wachstumstreiber<br />
bleiben. Hier einen Platz<br />
einzunehmen als technologieoffener<br />
Mobilitätsdienstleister ist ein Privileg.<br />
Freuen wir uns auf die vielen Chancen,<br />
die sich uns bieten, und packen wir die<br />
Herausforderungen mit Zuversicht an.<br />
Ihr AGVS unterstützt Sie dabei gerne.<br />
Herzliche Grüsse<br />
Urs Wernli<br />
Zentralpräsident<br />
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KURZ NOTIERT<br />
Jan Schär.<br />
Neuer Mitarbeiter in der<br />
Mobilcity: Jan Schär<br />
Am 7. Januar <strong>2020</strong> hat Jan Schär<br />
seine Stelle als juristischer<br />
Mitarbeiter angetreten. Er<br />
unter stützt das Team des<br />
Rechtsdienstes und des<br />
Berufsbildungsfonds. Der<br />
AGVS heisst Jan Schär herzlich<br />
willkommen und wünscht<br />
ihm viel Erfolg und Freude<br />
in seinem neuen Tätigkeitsgebiet.<br />
Abfahrer Beat Feuz hat ein<br />
neues Dienstauto<br />
Beat Feuz.<br />
Der Schweizer Skirennfahrer<br />
Beat Feuz fährt nun zu seinen<br />
Rennen im neuen Audi S6.<br />
Leandro De Gani, Audi Markenverantwortlicher<br />
der Amag Chur<br />
übergab Beat Feuz persönlich<br />
das Fahrzeug. Der neue Audi S6<br />
ist erstmals als Dieselmodell<br />
mit elektrisch angetriebenem<br />
Verdichter, mit drehmomentstarken<br />
V6-TDI-Motor erhältlich.<br />
Beat Feuz ist durchwegs<br />
begeistert: «Der neue S6 passt<br />
perfekt zu meinen Bedürfnissen.<br />
Das Fahrzeug ist sportlich, aber<br />
dennoch geräumig. Denn es ist<br />
wichtig für mich, ausreichend<br />
Stauraum für meine Ausrüstung<br />
zur Verfügung zu haben.» Die<br />
Partnerschaft zwischen Audi<br />
Schweiz und den Swiss-Ski-<br />
Athleten besteht bereits seit<br />
50 Jahren.<br />
Seat-Chef Luca de Meo räumt<br />
seinen Posten<br />
Luca de Meo.<br />
Luca de Meo ist überraschend<br />
nicht mehr Seat-Chef. Er verliess<br />
das Unternehmen Anfang<br />
Januar auf eigenen Wunsch,<br />
bleibt bis auf Weiteres aber<br />
Mitglied des VW-Konzern. Die<br />
Vereinbarung wurde einvernehmlich<br />
getroffen, wie Seat<br />
mitteilte. Carsten Isensee,<br />
Vorstand für Finanzen der<br />
Seat S.A., übernimmt bis auf<br />
Weiteres die Aufgabe als Vorstandsvorsitzender<br />
der Seat<br />
S.A. Seine Funktion als Vorstand<br />
für Finanzen behält er inne.<br />
Das Bieler Trio Pegasus.<br />
Popband Pegasus an der Swiss<br />
Automotive Show <strong>2020</strong><br />
Pegasus ist die aktuell erfolgreichste<br />
Popband der Schweiz.<br />
Ihre Alben und Singles wurden<br />
mit Gold, Platin und Doppelplatin<br />
und insgesamt drei Swiss<br />
Music Awards ausgezeichnet.<br />
Auch live auf der Bühne sind<br />
Pegasus eine etablierte Grösse.<br />
Sie spielten an allen wichtigen<br />
Festivals, ihre Tourneen waren<br />
ausverkauft. Als Supporting-<br />
Acts performten sie im Vorprogramm<br />
von Stars wie Coldplay<br />
und Hurts (Europatournee). Die<br />
Popband aus Biel tritt anlässlich<br />
der Swiss Automotive Show,<br />
am Freitag 28. August <strong>2020</strong> um<br />
Die Vertreter des Autohaus von Känel AG, Frutigen, zusammen mit Markus<br />
Kohler von Skoda (rechts).<br />
20.30 Uhr, im Forum Fribourg<br />
auf <strong>–</strong> die Aftershow verspricht<br />
Grossartiges.<br />
Beste Skoda-Partner 2019<br />
ausgezeichnet<br />
Skoda Schweiz zeichnet jährlich<br />
den besten Skoda-Partner<br />
in den Bereichen Verkauf und<br />
Aftersales aus. So wurden auch<br />
2019 die rund 80 Skoda-Partner<br />
in der Schweiz und im Fürstentum<br />
Liechtenstein aufgrund<br />
verschiedener quantitativer und<br />
qualitativer Kriterien bewertet.<br />
Das Autohaus von Känel AG,<br />
Frutigen, konnte den begehrten<br />
Titel «Skoda Best Dealer 2019»<br />
für sich beanspruchen. Das<br />
Diplom wurde Erich von Känel,<br />
Geschäftsführer des Autohaus<br />
von Känel AG, Frutigen, Mitte<br />
Dezember in Zug durch Markus<br />
Kohler, Brand Director Skoda<br />
Schweiz überreicht. Die Auszeichnung<br />
«Skoda Human Touch<br />
Dealer 2019» durfte Raphael<br />
Blättler, Geschäftsführer der<br />
Auto Service Zentrum GmbH,<br />
Schattdorf, entgegennehmen.<br />
Merbag expandiert nach<br />
Österreich<br />
Mit 27 Standorten in<br />
der Schweiz, sechs in Italien<br />
und fünf in Luxemburg sowie<br />
insgesamt rund 2200 Mitarbeitenden<br />
gehört die Merbag<br />
Gruppe, die auf Fahrzeuge der<br />
Marken Mercedes-Benz, Smart<br />
und Fuso spezialisiert ist, zu<br />
den grössten Autohändlern der<br />
Schweiz. Nun expandiert die<br />
Merbag nach Osten und kauft<br />
das Österreichgeschäft des<br />
Mercedes-Händlers Wiesenthal.<br />
Insgesamt sechs Filialen<br />
in Wien und Brunn sowie<br />
Unternehmerische Freiheit<br />
... einer von vielen Vorteilen als le GARAGE-Partner!
KURZ NOTIERT<br />
Karin Stüber.<br />
der Service- und Fuhrparkmanagementanbieter<br />
MoDrive<br />
sollen übernommen werden.<br />
«Der Ankauf ermöglicht uns<br />
eine sinnvolle Erweiterung<br />
unseres Unternehmens. Wir<br />
gehen davon aus, dass wir die<br />
sehr gute Marktposition am<br />
Wiener Markt in den nächsten<br />
Jahren sukzessive ausbauen<br />
können», kommentiert Karin<br />
Stüber von Merbag den Kauf.<br />
Der Abschluss des Deals ist laut<br />
Merbag für Juni <strong>2020</strong> geplant.<br />
BMW verhandelt über<br />
Niederlassung Zürich-Dielsdorf<br />
Die BMW (Schweiz) AG<br />
setzt ihre Bemühungen um die<br />
Konsolidierung des landesweiten<br />
Händlernetzes und eine<br />
Neuausrichtung ihrer Vertriebsstrukturen<br />
fort. Aktuell<br />
werden Verhandlungen über<br />
den Verkauf der BMW-Niederlassung<br />
Zürich-Dielsdorf<br />
geführt. Mit ihren beinahe 100<br />
Mitarbeitenden ist sie heute<br />
einer der grössten BMW-<br />
Handelsbetriebe der Schweiz.<br />
Gesprächspartner ist die<br />
schwedische Hedin-Gruppe,<br />
eines der grössten privat geführten<br />
Automobilhandelsunternehmen<br />
Europas. «Unsere Gespräche<br />
befinden sich in einem<br />
schon weit fortgeschrittenen<br />
Stadium. Dabei hat sich die<br />
Hedin-Gruppe unter anderem<br />
verpflichtet, alle Beschäftigten<br />
der Niederlassung auf Basis der<br />
bestehenden Arbeitsverträge zu<br />
übernehmen», erklärte BMW-<br />
Schweiz-Chef Paul de Courtois.<br />
SAG kauft zwei tschechische<br />
Grosshändler<br />
Anfang 2019 hatte LKQ das<br />
OK für die Übernahme des<br />
Stahlgruber Grosshandels in<br />
der Tschechischen Republik<br />
erhalten, jedoch nur unter<br />
Auflagen. Nun LKQ kommt den<br />
Auflagen der Kartellbehörden<br />
nach: Die Beteiligungen am<br />
Grosshändler Steingruber in der<br />
Tschechischen Republik gehen<br />
an die Swiss Automotive Group<br />
AG (SAG). Bei den Schweizern<br />
geht man davon aus, dass der<br />
Verkauf der APM Automotive<br />
s.r.o. und Stahlgruber CZ s.r.o.,<br />
abhängig von den erforderlichen<br />
behördlichen Genehmigungen,<br />
Anfang <strong>2020</strong> abgeschlossen<br />
werden kann.<br />
Denis Picard<br />
(5. April 1964 bis 13. Dezember 2019)<br />
Denis Picard hat einen<br />
mechanischen Beruf erlernt;<br />
er hat auch das Meisterprüfungsdiplom<br />
erhalten.<br />
Bei der Groupe PSA machte<br />
er eine interne Karriere<br />
und wurde schliesslich<br />
Geschäftsführer der Genfer<br />
Niederlassung. Zeitweise<br />
war er ebenfalls für die<br />
Niederlassung Lausanne<br />
zuständig.<br />
2013 trat Denis Picard in den Vorstand der Genfer<br />
AGVS-Sektion ein und hatte von Mai 2017 bis zu seinem<br />
Tod deren Vorsitz inne. Er war zudem mehrere Jahre<br />
für die Kommunikation des Salons für Gebrauchtwagen<br />
zuständig und engagierte sich unermüdlich für die<br />
Organisation dieser Messe. Der Erfolg dieses Anlasses<br />
ist grösstenteils ihm zu verdanken. Während seines<br />
zweijährigen Vorsitzes des AGVS führte Denis Picard<br />
wichtige Projekte durch, etwa den Abschluss eines<br />
neuen Gesamtarbeitsvertrags für den Kanton Genf.<br />
Denis Picard war zudem eines der Gründungsmitglieder<br />
des Genfer Berufsbildungsverbands Association<br />
genevoise pour la formation des professions de la<br />
mobilité (AGFM), der die Genfer Sektionen des Astag,<br />
des Schweizerischen Carrosserieverbands und des<br />
AGVS unter einem Dach vereint.<br />
Denis Picard verstarb am 13. Dezember 2019.<br />
AGVS-Sektion Genf<br />
Die BMW-Niederlassung Zürich-Dielsdorf mit beinahe 100 Mitarbeitenden soll<br />
an die schwedischen Hedin-Gruppe verkauft werden.<br />
le GARAGE,<br />
das partnerschaftliche<br />
Garagenkonzept Ihrer ESA<br />
Die Marke Ihrer Wahl
TAG DER SCHWEIZER GARAGISTEN<br />
Zuversichtlicher Urs Wernli ruft zu Geschlossenheit auf<br />
«Wir sind Teil der Lösung»<br />
Mit einem optimistischen und selbstbewussten Referat eröffnete AGVS-Zentralpräsident Urs Wernli den «Tag der Schweizer<br />
Garagisten» <strong>2020</strong>. In der aktuellen Klimadebatte sei die Beratungskompetenz der Garagisten gefragter denn je. Sandro Compagno<br />
Damit traf Urs Wernli das Thema der 15. Austragung<br />
der grössten und bedeutendsten Fachtagung<br />
des Schweizer Autogewerbes auf den<br />
Punkt: «Kunden, Umwelt, Kompetenzen»<br />
stand als Leitmotiv über dem «Tag der Schweizer<br />
Garagisten». Der AGVS-Zentralpräsident<br />
wies in seinem Referat mehrfach auf eine<br />
repräsentative Marktforschung hin, die das<br />
Link-Institut im Auftrag des AGVS im Oktober<br />
2019 durchgeführt hatte und die an der<br />
Tagung präsentiert wurde.<br />
Die Marktforschung ergab einige aus der Sicht<br />
des Schweizer Autogewerbes sehr erfreuliche<br />
Resultate: So ist das Bedürfnis nach individueller<br />
Mobilität ungebrochen. «Die Gewohnheiten<br />
der Menschen und ihr Verhalten sind<br />
stabiler, als viele meinen: Spass an der automobilen<br />
Fortbewegung haben Jüngere sogar<br />
mehr als die älteren Generationen», sagte<br />
Urs Wernli. An die Politik gerichtet, stellte<br />
Wernli fest, dass sich das politische Klima<br />
seit den Wahlen im Oktober wieder «etwas<br />
normalisiert» habe: «Das ist gut so. Polarisierung<br />
und Polemik haben noch nie zu<br />
konstruktiven und nachhaltigen Lösungen<br />
geführt.» Es sei nun Zeit für weniger Emotionen<br />
und mehr Differenzierung.<br />
4,7 Millionen Personenwagen sind in der<br />
Schweiz immatrikuliert, die Mehrheit der<br />
Schweizerinnen und Schweizer sind also<br />
Autobesitzer und sie werden es auch in Zukunft<br />
sein. «Deshalb wird sich die Politik genau<br />
überlegen, welche Hürden sie dem motorisierten<br />
Individualverkehr künftig in den<br />
Weg stellen will», so Wernli, der versprach,<br />
sich gemeinsam mit Strasseschweiz und dem<br />
Schweizerischen Gewerbeverband für gute<br />
Rahmenbedingungen einzusetzen.<br />
Gute Rahmenbedingungen müssten nicht<br />
im Widerspruch zu Umweltanliegen stehen,<br />
so Wernli: «Das Autogewerbe ist nicht gegen<br />
Umweltschutz. Wir Garagisten verstehen uns<br />
als Teil der Lösung.» Energieeffiziente und<br />
umweltfreundliche Fahrzeuge seien für das<br />
Autogewerbe hochwillkommen: «Sie nützen<br />
der Umwelt und reduzieren die Anzahl<br />
der Argumente gegen das Auto.» Trotz<br />
der Zuwachsraten im Bereich der alternativen<br />
Antriebstechnologien werden gemäss Wernli<br />
auch 2030 noch rund 80 Prozent der Fahrzeuge<br />
auf Schweizer Strassen über einen Verbren-<br />
Die Mitglieder des AGVS-Zentralvorstands zusammen mit den Sektionspräsidenten.<br />
Ohne sie wäre der «Tag der Schweizer<br />
8<br />
<strong>Februar</strong> <strong>2020</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
Sicher unterwegs in die Zukunft<br />
Sicher unterwegs in die Zukunft<br />
TAG DER SCHWEIZER GARAGISTEN<br />
nungsmotor verfügen: «Politik und Behörden<br />
sind gut beraten, technologieoffen und unideologisch<br />
zu denken und zu handeln. Entscheidend<br />
ist nicht die Antriebstechnologie,<br />
entscheidend ist die genutzte Energie.»<br />
Der Beleg für Wernlis These stand am «Tag<br />
der Schweizer Garagisten» im Foyer des Kursaals<br />
in Bern: Die Regionalgesellschaften der<br />
Schweizer Gasbranche präsentierten zwei<br />
Fahrzeuge, die mit CNG (Compressed Natural<br />
Gas) beziehungsweise Biogas betrieben<br />
werden. Biogas aus einheimischer Produktion<br />
ermöglicht bereits heute eine nahezu<br />
CO 2<br />
-neutrale individuelle Mobilität. Der Wermutstropfen:<br />
Aktuell setzen nur der Volkswagenkonzern<br />
mit den Marken Audi, Seat, Skoda<br />
und VW sowie Fiat mit einer überschaubaren<br />
Modellpalette auf CNG-Fahrzeuge.<br />
Wernli nahm in seinem Referat die Hersteller<br />
in die Pflicht: «Wir können nur das verkaufen,<br />
was produziert wird.» Dabei seien die Schweizer<br />
Garagisten gewillt, den Schweizerinnen<br />
und Schweizern effiziente und möglichst<br />
umweltschonende Fahrzeuge zu verkaufen:<br />
«Unsere Garagisten werden den Trend hin zu<br />
alternativen Antrieben fördern, weil sie technologieoffen<br />
sind. Unser Gewerbe hat auf die<br />
Herstellung der Fahrzeuge zwar keinen Einfluss,<br />
wohl aber auf deren Vermarktung. Hier<br />
wird unseren Mitgliedern künftig eine noch<br />
grössere Verantwortung zuteil, wenn wir jene<br />
Rolle spielen werden, die wir uns selbst zuschreiben:<br />
jene des verantwortungsbewussten<br />
und vertrauensvollen Mobilitätsberaters.»<br />
Dass die Beratungskompetenz aufgrund der<br />
aktuellen Vielfalt an verfügbaren Technologien<br />
an Bedeutung gewinnt, ist ein weiteres<br />
Ergebnis der Marktforschung vom vergangenen<br />
Oktober. Der Informationsbedarf seitens<br />
der Autokäuferinnen und -käufer ist gross, das<br />
Vertrauen in die Sachkenntnis der Garagisten<br />
ebenso. Dieses Vertrauen sei gleichzeitig eine<br />
Verpflichtung, erläuterte Wernli.<br />
Im abschliessenden Teil seines Referats ging<br />
Urs Wernli auf die aktuellen, ganz konkreten<br />
Herausforderungen für die Schweizer Garagisten<br />
ein: erodierende Margen, der Zwang,<br />
gleichzeitig zu sparen und zu investieren, der<br />
zunehmende Druck seitens Hersteller und Importeure,<br />
neue Verkaufsmodelle von Anbietern<br />
ausserhalb des Ökosystems Hersteller-<br />
Importeur-Garagist. Der Mensch neige dazu,<br />
die aktuelle Situation schlechter zu reden, als<br />
sie in Wirklichkeit ist: «Es geht hier nicht darum,<br />
die aktuelle und künftige Entwicklung<br />
zu verharmlosen. Es geht darum, sie realistisch<br />
zu betrachten. Sie ist nämlich sehr gut.<br />
Mobilität wird ein Wachstumstreiber bleiben<br />
und ist selbst eine wachsende Industrie.»<br />
Urs Wernli richtete einen Appell an die Garagisten<br />
unter den über 900 Teilnehmenden am<br />
«Tag der Schweizer Garagisten» <strong>2020</strong>: «Konzentrieren<br />
Sie sich auf Ihre Chancen! Probieren<br />
Sie aus! Schaffen Sie Spielraum für Experimente<br />
und erlauben Sie Fehler! Erweitern Sie<br />
Ihre Grenzen!» Und vor allem: «Bilden Sie aus<br />
und fördern Sie den Nachwuchs!» Niemand<br />
bestreite, dass harte Arbeit die Grundlage für<br />
den Erfolg sei, so der AGVS-Zentralpräsident:<br />
«Aber wer das tut und bereit ist, seine ganze<br />
Energie in den Dienst seiner Kunden zu stellen,<br />
dem steht auch in Zukunft ein weites Feld<br />
offen.» Wie weit dieses Feld ist und welche<br />
Chancen und Opportunitäten darin zu finden<br />
sind, war dann Thema der hochkarätigen Referenten<br />
und Diskussionsteilnehmer an einem<br />
inspirierenden Tag im Kursaal Bern. <<br />
Weitere Infos unter:<br />
agvs-upsa.ch/de/Tagung<strong>2020</strong><br />
Der «Tag der Schweizer Garagisten» wird unterstützt von<br />
Presenting Partner<br />
Shuttle Partner<br />
Goodie Partner<br />
Co-Partner<br />
Das «Dîner des garagistes» wird unterstützt von<br />
Presenting Partner<br />
Goodie Partner<br />
Co-Partner<br />
Garagisten» nicht möglich: die Sponsoren.<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Februar</strong> <strong>2020</strong>9
TAG DER SCHWEIZER GARAGISTEN<br />
Stefan Reiser, Leiter Geschäftsbereich Marketingforschung<br />
bei Link, stellte am «Tag der Schweizer Garagisten» <strong>2020</strong> die<br />
Ergebnisse der Marktforschung vor.<br />
Marktforschung<br />
Das Auto und sein Umfeld<br />
Von der Bedeutung des Autos über die Kriterien beim Autokauf bis hin zur Einstellung gegenüber dem Garagisten:<br />
Die repräsentative Trendstudie «Automobilist-Garagist» beleuchtet das Umfeld der Schweizer Automobilistinnen und<br />
Automobilisten und gibt Einblick in deren Handeln und Denken. Die umfangreichen Ergebnisse bieten Garagisten<br />
Inspiration und wertvolle Inputs für ihre tägliche Arbeit. Carla Stampfli<br />
10<br />
<strong>Februar</strong> <strong>2020</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
TAG DER SCHWEIZER GARAGISTEN<br />
Egal, ob jung oder alt <strong>–</strong> das Auto geniesst bei Schweizerinnen und<br />
Schweizern einen sehr hohen Stellenwert: Eines zu haben, ist für<br />
alle Generationen wichtig und wird eher selten als finanzielle Belastung<br />
betrachtet. Neben dem Nutzen im Alltag vermittelt Autofahren<br />
Spass, auch und gerade bei Jüngeren. Und werden Servicearbeiten<br />
am Fahrzeug fällig, ist der Garagist der mit Abstand<br />
wichtigste Ansprechpartner.<br />
Dies sind nur einige der Erkenntnisse, welche die Trendstudie<br />
«Automobilist-Garagist» zutage gefördert hat. Die Befragung, die im<br />
Oktober 2019 vom renommierten Zürcher Marktforschungsinstitut<br />
Link durchgeführt wurde, offenbart noch viele weitere Details.<br />
Schlüsselfaktoren, die für das Schweizer Autogewerbe von Interesse<br />
sind und Garagisten bei ihrer Arbeit von Nutzen sein können.<br />
Bei der Studie wurden 1006 Personen im Alter von 18 bis 65 Jahren<br />
aus allen drei Sprachregionen interviewt. Die 579 Männer und 427<br />
Frauen sind (mit-)verantwortlich für den Fahrzeugunterhalt im Haushalt.<br />
Die repräsentative Befragung legt zum einen die Bedeutung des<br />
Autos dar, zum anderen gibt sie wertvolle Einblicke in den Kaufprozess.<br />
Nicht zuletzt zeigt sie, wie die Einstellung der Schweizer<br />
Automobilisten gegenüber den Werkstatt-Dienstleistungen sowie<br />
den Garagisten selbst ist.<br />
Hier nun die Schlüsselfaktoren aus der Trendstudie «Automobilist-<br />
Garagist» <strong>–</strong> gegliedert in thematische Bereiche: Stellenwert und<br />
Nutzung des Autos, Kaufprozess in der Vergangenheit, Kaufprozess<br />
in der Zukunft sowie Werkstatt-Dienstleistungen und Garagisten-<br />
Präferenz:<br />
Stellenwert und Nutzung des Autos<br />
«Das Auto spart mir viel Zeit», das war die Antwort auf die Frage<br />
nach der persönlichen Einstellung zum Auto, die über alle<br />
Generationen hinweg die grösste Zustimmung (63 Prozent) erhielt.<br />
Ein Blick auf die einzelnen Altersgruppen verrät, dass bei den<br />
Jüngeren vor allem der Spass am Autofahren im Fokus steht. Bei den<br />
Älteren rückt die Alltagstauglichkeit stärker in den Vordergrund.<br />
Ein Auto wird von allen Befragten eher weniger als finanzielle Belastung<br />
angesehen (20 Prozent). Auch der Fahrzeugmarke wird nicht<br />
viel Gewicht beigemessen: Nur 22 Prozent finden, dass ein Auto eine<br />
qualitativ hochwertige Marke haben muss.<br />
Kaum auf Zustimmung stösst das Thema Carsharing <strong>–</strong> und das über<br />
alle Generationen hinweg. Nur 4 Prozent haben eine Mitgliedschaft<br />
bei einem Carsharing-Anbieter und verwenden gegen Gebühr ein<br />
Auto für einen spezifischen Zeitraum, während ein Viertel sich (eher)<br />
vorstellen kann, auf Carsharing umzusteigen. Im Gegensatz zu Carsharing<br />
stösst ein Auto-Abonnement auf mehr Beliebtheit. Fast die<br />
Hälfte aller Befragten kann sich (eher) vorstellen, kein Fahrzeug<br />
mehr zu besitzen, sondern stattdessen ein Auto langfristig zu mieten<br />
und dafür eine monatliche Pauschale zu bezahlen.<br />
Kaufprozess in der Vergangenheit<br />
Ein «attraktiver Kaufpreis» war für die Nutzer des aktuellen Autos<br />
das wichtigste Kriterium beim Neuwagenkauf (51 Prozent). Jedoch<br />
legen jüngere Autokäufer besonderen Wert auf Aussehen/Ausstattung<br />
und Automarke/Image, wogegen älteren Käufern Autotyp, Langlebigkeit/Zuverlässigkeit<br />
und der Garagist beziehungsweise Markenhändler<br />
als vertrauenswürdiger Partner wichtiger sind. Energieeffizienz<br />
und Umweltfreundlichkeit spielen bei allen Generationen<br />
eine untergeordnete Rolle, auch Auto-Ausstellungen verlieren an Bedeutung.<br />
Beim Occasionsfahrzeug standen bei allen Befragten die<br />
Kriterien Kaufpreis (62 Prozent), Autotyp (47 Prozent) und Langlebigkeit/Zuverlässigkeit<br />
(46 Prozent) im Vordergrund. Ein entscheidendes<br />
Kaufkriterium stellt auch die Probefahrt dar, wie die Marktforschung<br />
zeigt. 75 Prozent aller Befragten, die an einem Neuwagen interessiert<br />
sind, haben das Fahrzeug Probe gefahren. Bei den Occasionen waren<br />
es 82 Prozent.<br />
Die Studie zeigt, dass sich die Automobilisten beim letzten Neuwagenkauf<br />
am häufigsten beim Garagisten/Markenhändler informiert haben<br />
(56 Prozent Zustimmung über alle Generationen hinweg). Wichtig zu<br />
wissen: Bei den jüngeren Generationen erhalten die digitalen<br />
Informationskanäle wie Social Media und Online-Autoplattformen<br />
sowie der Rat von Freunden/Bekannten signifikant höhere Zustimmung<br />
als beim Durchschnitt der Befragten. Auch bei Occasions-<br />
Fortsetzung auf Seite 12<br />
Nächstgeplanter Antrieb<br />
Welche Antriebstechnik soll Ihr nächstes Fahrzeug haben?<br />
Weiss nicht/keine Angabe<br />
Benzin<br />
Hybrid/Plug-in Hybrid<br />
Elektro<br />
Diesel<br />
Wasserstoff/Brennstoffzelle<br />
CNG (Erdgas/Biogas)<br />
LPG (Flüssiggas)<br />
4%<br />
1%<br />
0%<br />
9%<br />
12%<br />
16%<br />
25%<br />
34%<br />
0 5 10 15 20 25 30 35<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Februar</strong> <strong>2020</strong>11
TAG DER SCHWEIZER GARAGISTEN<br />
käufen ist der Garagist/Markenhändler über alle Generationen<br />
hinweg die häufigst genannte Informationsquelle (37 Prozent), vor<br />
Rat von Freunden/Bekannten (27 Prozent) und Online-Autoplattformen<br />
(24 Prozent).<br />
Den Verkaufsberatern stellen die Interviewten insgesamt ein gutes<br />
Zeugnis aus. 77 Prozent (Neuwagen) beziehungsweise 65 Prozent<br />
(Occasionen) befanden, dass das Verkaufsgespräch ihren Vorstellungen<br />
entsprochen hat. Negative Punkte wie Unfreundlichkeit,<br />
Verkaufsdruck oder lange Wartezeiten wurden von den Automobilisten<br />
am Kaufort selten erlebt. Zu erwähnen ist aber, dass<br />
jüngere Automobilisten tendenziell kritischer sind und die Verkäuferqualität<br />
tendenziell schlechter beurteilen. Weniger zufrieden sind die<br />
Interviewten auch mit der aktiven Beratung rund um alternative Antriebe,<br />
Alternativen zum Wunschfahrzeug, Finanzierungsmöglichkeiten,<br />
passende Versicherungslösungen sowie Zubehör <strong>–</strong> und das im<br />
Neuwagen- und im Occasionsbereich. Hier besteht aus Sicht aller<br />
Generationen klarer Nachholbedarf.<br />
Kaufprozess in der Zukunft<br />
Nur 8 Prozent aller Befragten würde die Option Onlinekauf wählen,<br />
während 51 Prozent bevorzugen, das Fahrzeug im Rahmen eines<br />
persönlichen Verkaufsgesprächs zu konfigurieren und zu kaufen.<br />
Allerdings ist zu erwähnen, dass jüngere Generationen (Generation Z<br />
und Y *) eher bereit sind, ein Fahrzeug online zu konfigurieren und<br />
auch zu kaufen.<br />
* Generation Z und Y: 10- bis 39-Jährige, Generation X: 40- bis 55-Jährige,<br />
* Baby Boomer: 56- bis 70-Jährige.<br />
Ungeachtet der Klimadiskussion ist der Benziner nach wie vor der verbreitetste<br />
Antrieb <strong>–</strong> und würde auch in Zukunft am ehesten gekauft<br />
werden. Aktuell verfügen 73 Prozent aller Interviewten über einen<br />
Benziner, gefolgt vom Diesel (34 Prozent), Hybrid/Plug-in-Hybrid (5<br />
Prozent), Elektro (2 Prozent) und CNG (1 Prozent). Als «Antrieb der Zukunft»<br />
wird über alle Generationen hinweg Wasserstoff/Brennstoffzelle<br />
(29 Prozent) genannt, gefolgt von Elektro (26 Prozent) und<br />
Hybrid/Plug-in-Hybrid (21 Prozent). Benzin und Diesel spielen für<br />
Automobilisten in Zukunft hingegen keine Rolle mehr. Trotzdem gedenken<br />
25 Prozent als nächstes Auto einen Benziner zu kaufen. Wogegen<br />
nur jede Achte (12 Prozent) mit einem E-Fahrzeug plant.<br />
Interessant: 34 Prozent gaben keine Antwort oder wissen nicht,<br />
welchen Antrieb sie wählen würden. Hier gibt es für Garagisten also<br />
noch viel Potenzial <strong>–</strong> sie sollen und müssen ihre Beratungskompetenz<br />
ausspielen. Den Befragten ist es wichtig, das Auto zu finden, das am<br />
besten zu ihren Bedürfnissen passt. Der Preis, den sie schliesslich für<br />
das Fahrzeug bezahlen, kommt erst an zweiter Stelle.<br />
Über die Hälfte der Automobilisten will auch in Zukunft dasselbe<br />
Budget bereitstellen. Allerdings haben rund ein Viertel der Befragten<br />
aus der Deutsch- und Westschweiz vor, künftig weniger auszugeben<br />
(italienische Schweiz: 8 Prozent). Um <strong>Ausgabe</strong>n zu reduzieren, würden<br />
die Interviewten unter anderem weniger Autofahren (44 Prozent), auf<br />
ein kleineres Fahrzeug umsteigen (37 Prozent) oder einen Gebrauchtwagen<br />
kaufen (28 Prozent). Nur 9 Prozent würden auf das Auto verzichten.<br />
Höhere Budgets würden hingegen in eine bessere Ausstattung<br />
(45 Prozent) oder ein grösseres Auto (38 Prozent) fliessen.<br />
Werkstatt-Dienstleistungen und Garagisten-Präferenz<br />
Rund zwei Drittel der Studienteilnehmenden aus der Deutschschweiz<br />
lassen Wartungs- und Reparaturarbeiten an ihrem Auto in der Regel<br />
in einer Markenwerkstatt durchführen. In der Romandie (59 Prozent)<br />
und im Tessin (51 Prozent) ist dieser Anteil tiefer. Die grosse Mehrheit<br />
würde ihren Dienstleister für Wartungsarbeiten wieder wählen,<br />
das gilt sowohl für Markenwerkstätten (89 Prozent), Konzeptgaragen<br />
(87 Prozent) als auch freie Garagisten (93 Prozent). Wenn es um Servicearbeiten<br />
geht, ist der Garagist der mit Abstand wichtigste Ansprechpartner.<br />
So wenden sich neun von zehn Automobilisten mit<br />
Informationskanäle beim letzten Autokauf (Neuwagen)<br />
Über welche Kanäle haben Sie sich vor dem Kauf informiert?<br />
Markenhändler/Garagist<br />
Website der Marke<br />
Auto-Ausstellung/Probefahrt-Events<br />
Website des Händlers/Garage<br />
Rat von Freunden/Bekannten<br />
Testberichte Online<br />
Allg. Autoplattformen Online<br />
Fachzeitschriften bzw. Websites<br />
Testberichte in Printmedien<br />
Online-Foren<br />
Anderer Kanal<br />
Social Media<br />
Keine Antwort<br />
21%<br />
20%<br />
16%<br />
12%<br />
11%<br />
9%<br />
7%<br />
5%<br />
3%<br />
0%<br />
26%<br />
32%<br />
56%<br />
0 10 20 30 40 50 60<br />
12<br />
<strong>Februar</strong> <strong>2020</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
TAG DER SCHWEIZER GARAGISTEN<br />
Fragen rund um die Reparatur zuerst an den Experten. Wichtig zu<br />
wissen: Im Vergleich zu älteren Generationen nehmen bei jüngeren<br />
Automobilisten Freunde und Bekannte sowie Internetforen eine grössere<br />
Bedeutung ein.<br />
Während sich fast 80 Prozent der Baby Boomer* im Allgemeinen auf<br />
den Rat des Experten verlassen, sind es bei der Generation Z und Y*<br />
knapp 60 Prozent. Bei der Auswahl und der Qualität von Ersatzteilen<br />
vertrauen Automobilisten dem Garagisten so sehr, dass rund die<br />
Hälfte keine Beratung wünscht. Allerdings zeigt sich auch hier, dass<br />
jüngere Generationen kritischer sind und sich eine qualifizierte Beratung<br />
zu Ersatzteilen gewünscht hätten. Dessen ungeachtet, fördert<br />
die Studie zutage, dass die Fachkompetenz des Garagisten im Bereich<br />
Ersatzteile und Qualität absolut unbestritten ist <strong>–</strong> 90 Prozent<br />
aller Befragten gaben an, der Empfehlung des Garagisten zu folgen,<br />
wenn es um einzubauende Teile geht. Die überwiegende Mehrheit<br />
der Interviewten hat aber noch keine Werkstattdienstleistung online<br />
gebucht (Männer: 76 Prozent, Frauen: 88 Prozent).<br />
Bei einem Garagenbetrieb sind allen Generationen der Service und<br />
die Qualität der ausgeführten Arbeiten am wichtigsten (51 Prozent).<br />
Es folgt die geographische Nähe (39 Prozent) und die Fachkompetenz<br />
auf der individuellen Marke (31 Prozent).<br />
Die Gesamtzufriedenheit mit dem persönlichen Garagenbetrieb ist<br />
mit 83 Prozent aller Studienteilnehmenden sehr hoch. Was auffällt:<br />
Bei den jüngeren Befragten liegt die Zufriedenheit etwas tiefer,<br />
wobei auch bei diesen nur 2 Prozent unzufrieden sind. Vier von fünf<br />
Automobilisten über alle Generationen hinweg taxieren ihren<br />
persönlichen Garagisten als sympathisch. Potenzial besteht hingegen<br />
noch bei der Differenzierung gegenüber anderen Betrieben:<br />
Nur 40 Prozent gaben an, dass sich ihr Garagist von anderen Werkstattbetrieben<br />
unterscheidet.<br />
Der Garagist ist auch beim Reifenkauf erster Ansprechpartner. So<br />
gaben über die Hälfte der Interviewten an, sich beim Kauf als erstes<br />
auf die Empfehlung des Fachmanns zu achten. Es folgen die Kriterien<br />
Anschaffungspreis, positive Testergebnisse und Sicherheit.<br />
Über alle Generationen hinweg gaben 33 Prozent an, dass sie Online-<br />
Terminvereinbarungen nutzen würden. Wobei auch hier jüngere<br />
Automobilisten für digitale Lösungen rund um die Serviceannahme<br />
affiner sind (39 Prozent) als ältere Generationen. Abgesehen von der<br />
Möglichkeit von Online-Terminvereinbarungen vermissen Schweizer<br />
Automobilisten keinen Innovationsschub im Autogewerbe. Für 55<br />
Prozent aller Befragten ist ein fester, persönlicher Ansprechpartner<br />
bei der Garage von grosser Bedeutung.<br />
Chancen für die Garagisten<br />
Die Marktforschung Trendstudie «Automobilist-Garagist» hat unter<br />
anderem gezeigt, dass die Bereitschaft, auf das Auto zu verzichten,<br />
auch bei jüngeren Generationen kaum vorhanden ist <strong>–</strong> trotz Klimakrise.<br />
Garagisten geniessen bei Schweizer Automobilistinnen und<br />
Automobilisten einen sehr hohen Sympathiewert. Allerdings müssen<br />
sich Garagisten bewusst sein, dass sie bei jüngeren Automobilisten<br />
an Wichtigkeit verlieren. Diese sind zudem Verkaufsgesprächen<br />
gegenüber kritischer eingestellt. Mit anderen Worten: Jüngere<br />
Generationen lassen sich eher vom Internet und von Freunden/Bekannten<br />
beeinflussen als vom Garagisten. Aufholpotenzial besteht<br />
diesbezüglich in der aktiven Beratung, zum Beispiel, was alternative<br />
Antriebe oder Alternativen zum Wunschfahrzeug betrifft. Überdies<br />
sollen Garagisten Probefahrten aktiv anbieten beziehungsweise<br />
fördern, sind diese doch ein entscheidendes Kriterium für einen<br />
Kaufabschluss. Es gilt dabei, die Beratungskompetenz voll auszuspielen!<br />
Punkten können Garagisten auch, in dem sie ein unverwechselbares<br />
Alleinstellungsmerkmal oder zumindest ein unverwechselbares<br />
Profil für ihren Betrieb kreieren. <<br />
Informationskanäle bei Servicearbeiten<br />
Wenn es um Servicearbeiten geht, wo informieren Sie sich?<br />
Spreche mit meinem Garagisten<br />
Frage Freunde, Bekannte, Kollegen<br />
Internetforen<br />
Hersteller-Webseite<br />
Social Media<br />
7%<br />
6%<br />
1%<br />
22%<br />
88%<br />
0 20 40 60 80 100<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Februar</strong> <strong>2020</strong>13
TAG DER SCHWEIZER GARAGISTEN<br />
Marktforschung<br />
Klassische Beratung genügt<br />
nicht mehr<br />
Wie sind die Resultate der Trend-Studie «Automobilist-Garagist» einzuordnen? Welchen Nutzen können Garagisten<br />
daraus ziehen? Alt Nationalrat und Garagist Markus Hutter sowie AGVS-Geschäftsleitungsmitglied<br />
Markus Aegerter diskutierten am «Tag der Schweizer Garagisten» <strong>2020</strong>, wie Werkstätten die Automobilisten<br />
auch im digitalen Zeitalter an sich binden können und weshalb negative Rückmeldungen auch Chancen bieten.<br />
Carla Stampfli<br />
AGVS-Geschäftsleitungsmitglied Markus Aegerter (Mitte), alt Nationalrat und Garagist Markus Hutter (r.) im Gespräch mit Moderator Röbi Koller.<br />
Dass das Auto bei den Schweizer Automobilistinnen<br />
und Automobilisten nach wie vor im<br />
Fokus liegt, überraschte die Podiumsteilnehmer<br />
positiv. «Die Klimadebatte hat das Image<br />
nicht negativ beeinflusst», merkte alt Nationalrat<br />
und Garagist Markus Hutter an. Ein Auto zu<br />
fahren, stelle nach wie vor ein reales Bedürfnis<br />
dar. Und: «Die Alternative zum Auto ist nicht,<br />
kein Auto mehr zu haben, sondern ein besseres<br />
zu fahren», fügte Markus Hutter hinzu. Markus<br />
Aegerter, AGVS-Geschäftsleitungsmitglied und<br />
verantwortlich für den Bereich Branchenvertretung,<br />
sagte, dass man erfreut über die Resultate<br />
sei, «jedoch haben wir verschiedene Punkte,<br />
die wir uns zu Herzen nehmen müssen».<br />
Eine Herausforderung besteht darin, das Kundenvertrauen<br />
hochzuhalten. «Denn dieses<br />
kann schnell einmal verloren gehen», erläuterte<br />
Markus Hutter, Inhaber des Familienunternehmens<br />
Hutter Dynamics AG. Die Veränderungen<br />
wie beispielsweise bei der Informationsbeschaffung<br />
oder beim Kundenverhalten sollten<br />
Garagisten zum einen motivieren, noch bessere<br />
Leistungen zu erbringen, sodass der Käufer das<br />
Auto erhält, das er sich gewünscht hat. Zum<br />
anderen sollten sie die Mitarbeitenden sensibilisieren,<br />
dass sie es mit neuen, umweltbewussten<br />
Käufern zu tun haben, die entsprechend<br />
beraten werden möchten. Der Garagist merkte<br />
dabei aber auch an, dass Kundenbindung heutzutage<br />
nicht mehr nur mit Qualität geschaffen<br />
werden könne. «Es braucht auch Geschwin-<br />
14<br />
<strong>Februar</strong> <strong>2020</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
TAG DER SCHWEIZER GARAGISTEN<br />
digkeit, Reaktivität und Flexibilität. Wenn der Kunde fragt, ist die Antwort<br />
immer Ja!», erklärte Markus Hutter.<br />
Wie aus der Podiumsdiskussion weiter hervorging, sind Events wie<br />
Neujahrsapéros, Fahrtrainings oder Vortragsreihen ebenfalls Massnahmen,<br />
welche die Bindung zum Kunden stärken <strong>–</strong> und womit sich<br />
ein Garagenbetrieb von anderen unterscheiden kann. Markus Hutter<br />
betonte, dass es wichtig sei, die Kunden nach deren Zufriedenheit zu<br />
befragen. «Das Schlimmste ist, wenn der Kunde nicht wiederkommt<br />
und man nicht weiss, warum.» Deshalb sei es von Bedeutung, Bedürfnisse<br />
und Präferenzen des Kunden zu kennen und diesen mit individuellen<br />
Leistungen zu bedienen.<br />
ren können.» Markus Aegerter legte den<br />
Tagungsteilnehmenden abschliessend<br />
ans Herz, ihre Beratungskompetenz zu<br />
stärken: «Garagisten müssen mindestens<br />
denselben Wissensstand haben<br />
wie die jungen Leute.» Dieses Knowhow<br />
müsse man sich aneignen. «Dank<br />
Informationen aus dem Internet kommen<br />
Kunden mehr und mehr mit klaren<br />
Markus Hutter, alt Nationalrat,<br />
Garagist und VR-Präsident ESA.<br />
Vorstellungen in die Garage.» Hier gelte es, den Unterschied zu machen.<br />
Der Garagist müsse den Kunden spüren und die Kompetenz haben, den<br />
Antrieb zu finden, der am besten zum Kunden passe.<br />
Markus Aegerter, AGVS-<br />
Geschäftsleitungsmitglied und<br />
verantwortlich für den Bereich<br />
Branchenvertretung.<br />
Die Trend-Studie zeigte, dass der Garagist<br />
zwar mit Abstand der wichtigste<br />
Ansprechpartner ist, jedoch bei den<br />
jüngeren Generationen andere Informationsquellen<br />
wie Freunde, Bekannte und<br />
Internetforen grössere Bedeutung einnehmen.<br />
Um die onlineaffinen Generationen<br />
abzuholen, empfahl AGVS-Geschäftsleitungsmitglied<br />
Markus Aegerter<br />
dringendst, auch Internetdienstleistungen<br />
wie Online-Terminbuchungen anzubieten: «Im Restaurant zum Beispiel<br />
ist die Onlinebuchung gang und gäbe. Diese Dienstleistung wird<br />
nun auch vom Garagisten erwartet.» Der AGVS habe diesbezüglich verschiedene<br />
Tools getestet und werde die Resultate und seine Empfehlungen<br />
demnächst in den eigenen Medien vorstellen. Auch bei weiteren<br />
Dienstleistungen würden der Schweizer Garagistenverband und dessen<br />
Kundenberater Unterstützung bieten, dies auch dank verschiedener<br />
Partnerschaften mit namhaften Organisationen.<br />
«Der Garagist muss Interesse am Kunden zeigen, ihm zuhören und seine<br />
Bedürfnisse abholen. Bestenfalls kann er ihm Alternativen aufzeigen,<br />
mit denen er nicht gerechnet hat und ihn positiv überraschen», ergänzte<br />
Markus Hutter und fügte an: «Die Beratung muss heutzutage über die<br />
Informationen hinaus gehen, die im Internet einsehbar sind.» <<br />
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auch Radar-Kalibrierung mit nur einer Tafel<br />
Markus Hutter, der auch VR-Präsident der ESA ist, zog in dieser Funktion<br />
folgenden Schluss: «Die ESA ist von den Trends genauso betroffen<br />
wie die Garagisten. Wichtig ist, dass wir solche Trends erkennen,<br />
diesen unseren Mitinhabern und Kunden näherbringen sowie erkläbosch-werkstattwelt.ch
TAG DER SCHWEIZER GARAGISTEN<br />
Michael Jost, Chief Strategy Officer der Marke Volkswagen<br />
VW-Stratege fordert Visionen<br />
statt Restriktionen<br />
Der VW-Konzern-Stratege Michael Jost legte dar, wie sich VW vom reinen<br />
Autoproduzenten zum umfassenden Mobilitätsdienstleister und<br />
Softwareentwickler wandelt. Und vor allem, wieso der grösste<br />
Autoproduzent der Welt in den kommenden Jahren voll auf<br />
die Karte Elektromobilität setzen wird. Jürg A. Stettler<br />
Michael Jost, der Chefstratege des VW-Konzern, erklärte den anwesenden<br />
Garagisten zu Beginn seiner Ausführungen, dass er ihre<br />
Perspektive durchaus kenne: «Ich habe einige Jahre versucht, Ihr Geschäft<br />
zu machen. Und ich habe dabei aus einem grossen Vermögen<br />
ein kleines gemacht. Aber ich war dabei total engagiert!» Inzwischen<br />
kümmert sich Michael Jost als Chief Strategy Officer der Marke<br />
Volkswagen um die Strategie des riesigen VW-Konzerns.<br />
Dieser fertigt mit 640 000 Mitarbeitern täglich 44 000<br />
Fahrzeuge. Deren Leistungsspektrum reicht vom lediglich<br />
60 PS starken Kleinwagen VW up bis zum<br />
1500 PS starken Luxusboliden Bugatti Chiron.<br />
Nun richtet sich der VW-Konzern komplett<br />
neu aus und durchläuft die grösste Transformation<br />
seiner Geschichte. «Wir richten unsere<br />
Geschäftsaktivitäten an den drei Themen<br />
Digitalisierung, Elektrifizierung und<br />
Unternehmenswert neu aus. Und die E-<br />
Mobilität wird zum neuen Geschäftsmodell<br />
des VW-Konzerns.» Dafür investiert<br />
der VW-Konzern nicht weniger<br />
als 33 Milliarden Euro und bringt rund<br />
75 neue vollelektrische Modelle in den<br />
drei Weltregionen China, USA und Europa<br />
auf den Markt. Auf dem sogenannten<br />
MEB, einem äusserst variablen Elektrobaukasten,<br />
basieren künftig sowohl der elektrische VW ID.3 und der<br />
Seat El Born wie auch die gesamte E-SUV-Familie bis hin zum Bulli-<br />
Nachfolger ID.Buzz (2022) oder dem Elektro-Flaggschiff ID.Vizzion.<br />
«Als Stratege hat man dafür einen Plan. Denn wenn ein so grosser<br />
Supertanker wie der VW-Konzern aus ruhigen Gewässern<br />
losfährt, dann hat man davor sicherlich zwei-, dreimal darüber<br />
nachgedacht», erklärte Jost den über 900 Schweizer Garagisten<br />
in Bern. «Und dieser Tanker ist raus aus dem Hafen und unterwegs!»<br />
In zehn Jahren werden Garagisten daher vielleicht einige<br />
Software-Spezialisten bei sich im Betrieb haben, die neue Dienstleistungen<br />
für ihre Kunden anbieten, und nicht nur Automechatroniker.<br />
«Unsere Autos werden nämlich aktueller. Sie kriegen<br />
Upgrades <strong>–</strong> auch unterwegs. Die Daten und die Digitalisierung<br />
Der VW-Konzern-Stratege Michael Jost<br />
verriet den über 900 Garagisten in<br />
Bern nicht nur wichtige Details zur<br />
zukünftigen Ausrichtung des grössten<br />
Autoherstellers, sondern auch, dass<br />
er einst selbst als Garagist tätig war.<br />
Somit kenne er die aktuellen Herausforderungen<br />
für die Branche durchaus.<br />
16<br />
<strong>Februar</strong> <strong>2020</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
TAG DER SCHWEIZER GARAGISTEN<br />
Michael Jost ist als Chief Strategy Officer der Marke<br />
Volkswagen beim grössten Autohersteller der Welt...<br />
... für die Strategie zuständig. Den Garagisten in Bern<br />
schilderte er eindrücklich, wieso...<br />
... sich der VW-Konzern freiwillig zum Pariser Klimaabkommen<br />
bekennt und nun voll auf E-Mobilität setzt.<br />
werden uns zudem helfen, gemeinsam mit<br />
unserem Handel unsere Kunden noch besser<br />
zu verstehen.»<br />
VW will in den nächsten Jahren bis zu 10 000<br />
Software-Ingenieure einstellen. Jost erläuterte<br />
in diesem Zusammenhang auch, warum sich<br />
der Autokonzern hin zu einem Software- und<br />
Datenspezialisten entwickeln will. «Volkswagen<br />
ist aktuell ein typischer Produktehersteller.<br />
Wir entwickeln Fahrzeuge und versuchen<br />
mit ihnen nicht nur den Geschmack von<br />
heute, sondern auch den von morgen zu treffen.»<br />
Die Zukunft sieht der VW-Stratege aber<br />
darin, dass ein Auto wie ein Smartphone laufend<br />
aktualisiert und mit neuen Funktionen<br />
und Optionen ausgerüstet werden kann. Dafür<br />
will der grösste Autokonzern der Welt sogar<br />
ein VW-eigenes Betriebssystem analog zu<br />
einem Windows- oder IOS-System bei Computern<br />
aufbauen.<br />
Wichtig für den VW-Konzern sei in den nächsten<br />
Jahren neben der Digitalisierung auch die<br />
Entwicklung des Börsenwerts des Unternehmens.<br />
Und hier sieht Jost noch grosses Potenzial<br />
für Volkswagen: «Unser Kapitalmarktwert<br />
ist geringer als BMW. Wir wollen und müssen<br />
einen Wert von 200 Milliarden Euro haben,<br />
weil dieser Börsenwert die globale Währung<br />
ist, wenn wir mit Leuten wie Jeff Bezos, dem<br />
Gründer des Onlineversandhändlers Amazon,<br />
oder Tesla-Chef Elon Musk über Projekte sprechen.»<br />
Doch nicht die Ausführungen zur Digitalisierung<br />
oder zum Börsenwert sorgten für<br />
das meiste Aufsehen unter den über 900 Garagisten<br />
in Bern, sondern vielmehr zur Elektromobilität<br />
und zum bereits Ende 2018 angekündigten<br />
Abschied vom Verbrenner. «Es<br />
macht keinen Sinn, jeden Tag einem neuen<br />
Gesetz nachzulaufen. Daher haben wir uns<br />
bei VW freiwillig zum Pariser Abkommen bekannt<br />
und stellen bis 2050 die CO 2<br />
-Neutralität<br />
in unserem Konzern sicher», nannte Jost<br />
die Beweggründe für die aktuelle Transformation.<br />
Heute sei der VW-Konzern und dessen<br />
Produkte für ein Prozent des weltweiten CO 2<br />
-<br />
Ausstosses verantwortlich. Und weil unser<br />
Planet bezüglich CO 2<br />
-Emmissionen und Temperaturanstieg<br />
nicht zwischen Amerikaner,<br />
Chinese und Schweizer differenziere, müsse<br />
jeder von uns etwas für die Verringerung des<br />
CO 2<br />
-Fussabdrucks tun. In der Schweiz sei man<br />
hier schon auf gutem Weg, denn der Fussabdruck<br />
liege bei durchschnittlich 4 Tonnen pro<br />
Kopf, in Deutschland sei man dagegen noch<br />
bei 10 Tonnen.<br />
Michael Jost rechnete weiter vor: «Wenn wir<br />
als Konzern 2050 CO 2<br />
-neutral sein wollen,<br />
dann dürfen wir ab 2040 nur noch E-Autos<br />
lancieren.» Das heisst für ihn gleichzeitig, dass<br />
das letzte Modell mit Verbrennermotor 2033<br />
gelauncht wird. Und da man die Plattform und<br />
Technik dazu in der Regel über zwei Generationen<br />
beibehalte, komme die schon 2026 auf<br />
den Markt. «Unsere Ingenieure arbeiten somit<br />
an der letzten Verbrenner-Plattform. Und<br />
plötzlich ist 2050 nicht mehr so weit weg, sondern<br />
kommt durch die Tür und steht im Büro.»<br />
Bedenken zur Reichweite und Lademöglichkeiten<br />
räumte der VW-Stratege aus: «Elektro ist<br />
unser neues Geschäftsmodell. Das ist in der<br />
ersten Generation von Fahrzeugen vielleicht<br />
noch schwer. In der zweiten wird es klappen.<br />
Wir haben bereits 20 Millionen harte Produktvorhaben<br />
auf unserer äusserst variablen<br />
Elektroplattform MEB geplant», sagt Jost und<br />
macht dabei deutlich, mit welchen riesigen<br />
Zahlen der VW-Stratege zu denken gewohnt<br />
ist. «Wir werden auch in den nächsten zehn<br />
Jahren noch CNG- und Diesel-Fahrzeuge flankierend<br />
zu den E-Mobilen anbieten. Aber 2040<br />
wird Schluss sein <strong>–</strong> auch für den Diesel.» 33<br />
Milliarden Euro hat VW in die Elektro-Transformation<br />
investiert <strong>–</strong> einmal den gesamten<br />
Markenwert.<br />
Die 75 geplanten Elektromodelle der unterschiedlichsten<br />
VW-Konzernmarken wirken<br />
für die Wolfsburger zudem wie eine Verjüngungskur.<br />
«Unsere Neukunden, die sich beispielsweise<br />
für einen VW ID.3 oder einen Porsche<br />
Taycan interessieren, sind rund 10 Jahre<br />
jünger. Wir sind somit plötzlich wieder auf der<br />
Einkaufliste der Jungen. Dabei haben diese bis<br />
vor kurzem noch gesagt: Die verstaubten Jungs<br />
aus Wolfsburg, Tesla ist doch viel cooler.»<br />
Der Stratege machte ausserdem klar, dass es<br />
für die CO 2<br />
-Neutralität bis 2050 nicht reiche,<br />
nur Elektromobile zu verkaufen. Der VW-<br />
Konzern müsse sich auch darum kümmern,<br />
dass ein Kunde mit dem Kauf eines Neuwagens<br />
nicht auch gleich rund 15 000 Tonnen CO 2<br />
übernehme, die bei dessen Herstellung entstanden<br />
seien. «Wir investieren daher auch<br />
bezüglich Produktion sehr viel, haben mit<br />
unseren Zulieferern gesprochen und senken<br />
oder kompensieren den CO 2<br />
-Austoss konsequent»,<br />
erläuterte er. Nur so könne man den<br />
Kunden das Fahrzeug mit neutraler CO 2<br />
-Bilanz<br />
ausliefern. Beim deutschen Hersteller ist man<br />
überzeugt, dass die Wette auf die E-Mobilität<br />
aufgeht und Michael Jost erklärte abschliessend:<br />
«Klima und Wirtschaft sind kein Widerspruch.<br />
Wichtig: Sprechen Sie nicht über Restriktionen,<br />
sondern über Visionen!» <<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Februar</strong> <strong>2020</strong>17
SPONSORED CONTENT<br />
ESA<br />
Mit clearcarrep die<br />
Rentabilität steigern<br />
«Reparieren vor Ersetzen» lautet das Credo des neuen Carrosserie-Konzepts der ESA und der BETAG INNOVATION AG.<br />
Mit clearcarrep, dem Konzept für Carrosserie-Betriebe, soll die Rentabilität der Carrosserien gesteigert werden.<br />
pd. Es ist offensichtlich, dass Carrosserie-<br />
Neuteile die Reparaturkosten erheblich in die<br />
Höhe treiben. Und dies bei eher bescheidenen<br />
Margen bei Neuteilen. So kommt es oft vor,<br />
dass sich eine Reparatur im Verhältnis zum<br />
Zeitwert des Fahrzeuges nicht mehr lohnt.<br />
Seit 2013 befassen sich die ESA und die BE-<br />
TAG INNOVATION mit diesen Themen und<br />
haben dazu ein einzigartiges Konzept erarbeitet.<br />
Im Vordergrund steht ein professionelles<br />
Schulungsprogramm, welches in erster Linie<br />
für die kleinen und mittleren Fahrzeugschäden<br />
entwickelt wurde. Speziell für den Carrosserie-Spengler<br />
bietet clearcarrep ein- und<br />
zweitägige praktische Schulungen an. Nebst<br />
den praktischen Schulungen können spezielle<br />
Kurse für den Kundendienst/Annehmer besucht<br />
werden. Die gesammelten Erfahrungen<br />
zeigen, dass hier ein enormes Potenzial besteht:<br />
Trotz weniger hohen Rechnungskosten<br />
kann der Carrosserie-Betrieb mehr Marge erzielen.<br />
Gezielte Pilotprojekte, mitunter auch<br />
mit Versicherungsgesellschaften zusammen,<br />
verdeutlichen diesen Umstand.<br />
Selbstverständlich gehört zum clearcarrep-<br />
Konzept eine Zertifizierung, welche im Turnus<br />
von zwei Jahren vorgenommen wird. Und:<br />
Nebst dem Kursprogramm beinhaltet das clearcarrep-Konzept<br />
ein Netzwerk, welches über<br />
eine Software unterstützt wird. Über diese<br />
Software kann sich ein Carrosserie-Betrieb innerhalb<br />
der Partner messen. Dies soll dazu<br />
dienen, dass alle Partner schweizweit auf<br />
einem hohen Level die Reparaturen gleichermassen<br />
ausführen. Dies ist nebst den Versicherungsgesellschaften<br />
auch für Flottenbetriebe<br />
und Provider sehr interessant. Nicht zuletzt<br />
soll auch der ökologische Aspekt im Vordergrund<br />
stehen.<br />
Auch bei einer erhöhten Reparaturquote benötigt<br />
das Carrosserie-Geschäft selbstverständlich<br />
Ersatzteile. Die ESA bietet Zugriff<br />
auf eines der breitesten und qualitativ hochwertigsten<br />
Service- und Verschleissteile-Sortimente<br />
in Europa. Die für Carrosserie-Betriebe<br />
relevanten Teile wie Scheinwerfer, Heckleuchten<br />
oder Kühler erhalten diese zu ausserordentlich<br />
günstigen Nettopreisen. Dank verschiedenen<br />
Preis- und Markenkategorien<br />
können sie die Fahrzeuge zudem zeitwertgerecht<br />
reparieren und damit bei ihren Kunden<br />
zusätzlich punkten. Im ESA-Teilesuchkatalog<br />
finden sie weitere Artikel wie zum Beispiel<br />
Fahrwerksteile, Bremsen, Kupplungen, Abgassysteme,<br />
Aufhängungen und vieles mehr. <<br />
Weitere Infos unter:<br />
www.esa.ch<br />
www.clearcarrep.ch<br />
Kostenbewusst und nachhaltig, bei gleichzeitiger Steigerung der Qualität: Das Konzept clearcarrep unterstützt Carrosserie-Betriebe dabei.<br />
18<br />
<strong>Februar</strong> <strong>2020</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
MOBIL,<br />
TRAGBAR UND<br />
ERSCHWINGLICH<br />
Autel MaxiSys ADAS MA600,<br />
das neue, portable Kalibrations-Tool<br />
Das komplette Spurwechsel-Kalibrations-Paket enthält alle heute erhältlichen Zieltafeln für das<br />
Einstellen von Spurhalte- und Spurwechsel-Assistenten sowie die Kollisionswarnung für alle<br />
Marken und Modelle. Der benutzerfreundliche MA600-Rahmen lässt sich für den Transport<br />
schnell zusammenklappen und zerlegen, so dass überall kalibriert werden kann, so wird der<br />
Service für Sie einfacher. Die ADAS Systeme gehören heute bereits zur Serienausstattung von<br />
Neufahrzeugen. Mit den MaxiSys-Kalibrierungswerkzeugen und der genauen Software ist das<br />
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und mehr.<br />
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1) Senklot<br />
2) Laser-Umlenk-Spiegel<br />
3) Fünflinien-Laser<br />
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5) Zweilinien-Laser<br />
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TAG DER SCHWEIZER GARAGISTEN<br />
Trend<br />
«Das Auto ist eine<br />
Erfolgsgeschichte»<br />
Politologe Claude Longchamp sprach in seinem Referat über die gesellschaftlichen Trends und ihre Auswirkungen<br />
auf das Autogewerbe. Dabei machte er den Garagisten Mut für die Zukunft. André Bissegger<br />
Claude Longchamp ist Gründer und Verwaltungsratspräsident<br />
des Politik- und Kommunikationsforschungsunternehmens<br />
gfs.Bern. Bekannt<br />
ist er vor allem durch seine Auftritte im<br />
Fernsehen und Radio, wenn es beispielsweise<br />
darum ging, Wahlen einzuschätzen <strong>–</strong> und wegen<br />
seiner Fliege, die er zu diesen speziellen<br />
Anlässen stets trug.<br />
Auch am «Tag der Schweizer Garagisten» band<br />
er sich die Fliege um und referierte über Trends<br />
und Auswirkungen. Und er ordnete die Klimadiskussion<br />
ein, die die eidgenössischen Wahlen<br />
2019 beeinflusst hat. So war beispielsweise<br />
die Dauer und Heftigkeit nicht vorhersehbar.<br />
Er machte darauf aufmerksam, dass die Klima-<br />
Kontroverse 2019 kein Einzelfall war. So prägte<br />
beispielsweise 2011 der Fukushima-Unfall<br />
die Zukunft der Energiepolitik oder 2015 die<br />
europäische Asylkrise aufgrund des Syrienkonflikts<br />
die Flüchtlingspolitik.<br />
Dem zugrunde liegt unter anderem auch der<br />
Wandel der Medien. Heute sind wir global informiert,<br />
Bewegungen in den elektronischen<br />
Medien beeinflussen die Meinung verstärkt.<br />
Dazu kommen Trendsetter, die globale Trends<br />
auslösen können. Roger Federer beispielsweise<br />
sei der berühmteste globale Trendsetter der<br />
Welt, sagte Longchamp. Und diese Trendsetter<br />
werden zu Influencer, wenn sie das Verhalten<br />
von Gruppen beeinflussen können. So wie<br />
Greta Thunberg, die neue Generationen für<br />
die Politik begeistert und Schüler zum Streiken<br />
bringt.<br />
Aktuell gebe es fünf globale Megatrends, zu<br />
denen neben dem Klimawandel auch die Urbanisierung,<br />
die technologischen Durchbrüche,<br />
die globale Ökonomie und die Demografie/sozialer<br />
Wandel gehören. «Megatrends sind ganz<br />
lang anhaltende, langsame oder strukturelle<br />
Veränderungen mit weitreichenden Folgen»,<br />
sagte er. «Diese Trends stossen auf Kulturen,<br />
die unterschiedlich darauf reagieren.» Die<br />
Claude Longchamp sprach über gesellschaftliche Trends und ihre Auswirkungen.<br />
Schweiz selbst sei Bestandteil der postmodernen<br />
Kultur, in deren Zentrum die individualisierte<br />
Selbstgestaltung stehe.<br />
«Die Mobilität ist der beste Ausdruck dieser<br />
Individualisierung», erklärte er. Es geht um die<br />
individuelle Fortbewegung und Freiheitswünsche.<br />
«Das Auto ist nach wie vor ein zentraler<br />
Bestandteil der Mobilität und wird es auch<br />
bleiben», machte er den Garagisten Mut.<br />
Er glaubt an das Auto als Erfolgsgeschichte<br />
auch wegen dessen Wichtigkeit und Nutzen.<br />
Longchamp, dessen Familie über zwei Autos<br />
verfügt, riet zu einem Monitoring, um Trends<br />
frühzeitig zu erkennen. «Das ist aber Aufgabe<br />
des AGVS respektive der Automobilbranche.<br />
Für die einzelnen Garagisten ist es nicht<br />
möglich, die Übersicht zu behalten.» Zu diesem<br />
Monitoring gehört die Beobachtung von<br />
Trendgruppen wie Städte, konsumkräftige<br />
Schichten oder Studierende oder durchsetzungsfähigen<br />
Gruppen. Dazu zählen Wissenschaft,<br />
Politik oder Vermittler. <<br />
20<br />
<strong>Februar</strong> <strong>2020</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
TAG DER SCHWEIZER GARAGISTEN<br />
Pascal Previdoli, stellvertretender Direktor des Bundesamts für Energie (BFE)<br />
«Wir vom Bund sind<br />
technologieoffen»<br />
Pascal Previdoli, stellvertretender Direktor des Bundesamts für Energie (BFE), sieht die Garagisten als Energie-, Effizienz<br />
und Mobilitätsprofis. Doch die Herausforderungen, um den geplanten CO 2<br />
-Absenkungspfad zu erreichen, seien vor allem<br />
nach der Diesel-Thematik enorm. Jürg A. Stettler<br />
Zum Auftakt seines Auftritts am «Tag der Schweizer Garagisten» <strong>2020</strong><br />
gab Pascal Previdoli zu bedenken, dass die Schweiz aktuell 47 Millionen<br />
Tonnen CO 2<br />
emittiere, wovon 31,8 Prozent auf den Verkehr entfielen.<br />
«Wir haben im Vergleich zur EU eine sehr ineffiziente Flotte mit 138,7 g<br />
CO 2<br />
-Ausstoss und somit 27 Gramm mehr als die EU.» Man habe die gesetzten<br />
Ziele nicht erreicht. Daher seien letztes Jahr auch CO 2<br />
-Sanktionen<br />
in der Höhe von 31,1 Millionen Franken fällig geworden. Auf Schätzungen,<br />
dass die Sanktionen nun auf 50 bis 80 Millionen und danach<br />
wegen der Umstellung auf den WLTP-Zyklus und die verschärften CO 2<br />
-<br />
Emissionsvorschriften auf bis zu 300 Millionen klettern könnten, wollte<br />
er sich nicht festlegen lassen. Previdoli gab aber zu bedenken, dass<br />
seine Behörde nur für den Vollzug zuständig sei und sie die Branche auf<br />
ihrem CO 2<br />
-Absenkungspfad unterstützen wolle. «Ihre Branche macht<br />
beispielsweise bei der Umstellung auf die neue Energieetikette einen<br />
sehr guten Job. Wir mussten bei Kontrollen in den Showrooms bislang<br />
kaum Mängel konstatieren.» Bei der CO 2<br />
-Reduktion habe vor allem<br />
der Verkaufsrückgang bei den effizienten Dieseln gegen die Branche<br />
und entgegen getroffener Annahmen gearbeitet. Die Herausforderungen<br />
seien daher nun sehr gross und wohl nur mit erheblichen Anstrengungen<br />
im Bereich Elektromobilität zu erreichen.<br />
Previdoli rechnete zudem vor: «Die Zustimmung der Schweiz zum Pariser<br />
Abkommen von 2017 heisst konkret: Wir müssen die CO 2<br />
-Ausstösse<br />
bis 2030 halbieren.» Das seien grosse Herausforderung, vor<br />
allem, weil die EU bereits wieder neue CO 2<br />
-Reduktionen auch für Nutzfahrzeuge<br />
beschlossen habe und es weitere Verschärfungen geben werde.<br />
Für die Schweizer Garagisten käme erschwerend hinzu, dass die<br />
Schweizer Lösung, das sogenannte Phasing-in, nun vom Ständerat aufgehoben<br />
und auf die Dauer der EU-Regelung beschränkt wurde.<br />
Previdoli erläuterte gegenüber den 900 Garagisten auch, dass das BFE<br />
extra einen neuen Klimafond geschaffen habe, um Förderungsprojekte<br />
<strong>–</strong> aktuell vor allem bei der Installation von Ladeinfrastruktur <strong>–</strong> zu unterstützen.<br />
Er machte mehrfach deutlich: «Wir brauchen alle alternativen<br />
Antriebe für die CO 2<br />
-Verminderung. Wir vom Bund sind technologieoffen.»<br />
Daher profitiere beispielsweise Erdgas/CNG von einem reduzierten<br />
Mineralölsteuersatz; Wasserstofffahrzeuge und Elektromobile seien<br />
von der Automobilsteuer befreit. <<br />
«Die E-Mobilität ist aktuell das Steckenpferd, bei dem alle Hersteller viel<br />
Schub geben», so Previdoli. «Und in der Schweiz haben wir natürlich<br />
einen sehr guten Strommix für E-Autos. Wir haben die Roadmap Elektromobilität<br />
mit 60 Partner beschlossen, da die E-Mobilität aktuell und<br />
kurzfristig die besten Chancen bietet, die CO 2<br />
-Emissionen zu senken.»<br />
Über 30 Modelle mit Elektroantrieb seinen für <strong>2020</strong> angekündigt und<br />
für die Zukunft sehe es herstellerseitig weiterhin rosig aus. Entscheidend<br />
sei jedoch, dass der Garagist seine Rolle in dieser neuen Mobilitätswelt<br />
als Energiedienstleister und Effizienzberater wahrnehmen müsse.<br />
«Wir sehen eine sehr grosse Dynamik im Markt. Man muss den Käufer<br />
nun vor allem informieren und motivieren.»<br />
An die Garagisten gewandt meinte der stellvertretende BFE-Direktor:<br />
«Sie sind die Energieeffizienzprofis. Sie sind aber noch viel mehr. Sie<br />
sind Profis für den ganzen Mobilitätsbereich.» Dies habe auch einen Einfluss<br />
auf die Aus- und Weiterbildung in der Branche und genau diesen<br />
Bereich versuche seine Behörde zu unterstützen, weil man die Garagisten<br />
als wichtigen Partner sehe.<br />
Pascal Previdoli, der stellvertretende BFE-Direktor, sieht die Garagisten auch als<br />
Energieeffizienzprofis, welche die Kunden informieren und motivieren müssten, Fahrzeuge<br />
mit tiefem CO 2<br />
-Ausstoss zu kaufen.<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Februar</strong> <strong>2020</strong>21
TAG DER SCHWEIZER GARAGISTEN<br />
Praxisnahe Paneldiskussion<br />
«Das absolut Zentrale ist<br />
die CO 2 -Minderung»<br />
In einer praxisnahen Paneldiskussion unterhielten sich Jürg Röthlisberger, Thierry Burkart und<br />
Christian Bach über die Mobilität der Zukunft, die Rolle des Garagisten und die Entwicklung der<br />
Antriebstechnologien aus den unterschiedlichen Blickwinkeln von Bund, Politik und Forschung.<br />
Jürg A. Stettler<br />
Christian Bach, Abteilungsleiter Fahrzeugantriebssysteme bei der<br />
Empa, konstatierte zum Start, dass es aktuell viele Veränderungen<br />
im Technikbereich gebe, welche die Mobilität der Zukunft beeinflussen<br />
werden. Und zwar nicht nur bei den Antrieben, sondern auch<br />
bezüglich der Automatisierung und der ganzen Sensorik. Der Forscher<br />
hielt aber fest: «Die CO 2<br />
-Abgaben sind ganz klar der Treiber<br />
für die Industrie. Und wer nicht spurt, der muss es mit dem Portemonnaie<br />
ausgleichen.»<br />
Jürg Röthlisberger, Direktor Bundesamt für Strassen, wand dem Individualverkehr<br />
in der Schweiz gar ein Kränzchen: «Der motorisierte<br />
Individualverkehr hat seine Stärken, ob im emotionalen oder im<br />
rationalen Bereich. Er deckt seine Kosten zu 100 Prozent <strong>–</strong> und ist<br />
somit extrem erfolgreich.» Röthlisberger machte auch klar, dass es<br />
wenig bringt, effiziente Autos auf der Strasse zu haben, die dann<br />
gleichzeitig für mehr Stau sorgten. Er erklärte: «Man will zwar keine<br />
Autos in den Städten, aber die besten Parkings gibt es in den Zentren.<br />
Das geht nicht auf.»<br />
schauen uns nicht einfach Road-, sondern Mobility-Pricing an. Wir<br />
haben es am Fallbeispiel Zug durchgerechnet. Es funktioniert, ist<br />
aber gesellschaftlich sehr umstritten, da es dabei auch Verlierer geben<br />
wird.» Thierry Burkart stellte danach klar, dass es nicht um ein<br />
alternatives Finanzierungsmodell für den Strassenverkehr und somit<br />
Kostenwahrheit gehe, sondern auch um das Lenken der Mobilität.<br />
Der FDP-Ständerat hat jedoch Zweifel, dass Mobility-Pricing<br />
dafür der richtige Weg ist: «Eine Verhaltensänderung setzt erst bei<br />
sehr hohen Preisveränderungen ein. Daher bin ich sehr skeptisch.»<br />
Für den Politiker ist im Hinblick auf den eingeschlagenen CO 2<br />
-Absenkungspfad<br />
nicht nur der CO 2<br />
-Ausstoss auf der Strasse wichtig,<br />
sondern die Betrachtung des ganzen Lebenszyklus. «Ein<br />
sehr interessanter Ansatz, wenn auch Entsorgung<br />
und Herstellung eines Fahrzeugs beachtet werden.<br />
Da könnte der Verbrennungsmotor plötzlich wieder<br />
besser dastehen», erläuterte Burkart. Dem<br />
FDP-Ständerat Thierry Burkart gab zu bedenken, dass unser Bevölkerungs-<br />
und Wohlstandswachstum Treiber für das Mobilitätswachstum<br />
sind und man daher vor allem der multimodalen Mobilität<br />
eine Chance geben muss: «Den klassischen Autofahrer oder<br />
ÖV-Nutzer gibt es nicht mehr. Daher ist eine bessere Abstimmung<br />
zwischen den einzelnen Mobilitätsarten enorm wichtig.» Nicht<br />
zu vergessen seien auch die Güter, die in die Städte gebracht werden<br />
müssten. Diese würden zudem nicht so rasch von Karawanen<br />
autonomer Fahrzeuge ausgeliefert. Jürg Röthlisberger ergänzte: «Wir<br />
Moderiert von Röbi Koller diskutierten Jörg Röthlisberger,<br />
Direktor Bundesamt für Strassen, Christian Bach, Abteilungsleiter<br />
Fahrzeugantriebssysteme bei der Empa, und<br />
Thierry Burkart, FDP-Ständerat und Vize-Präsident des<br />
TCS, (v. l. n. r.) angeregt über den motorisierten Individualverkehr<br />
der Zukunft.<br />
22<br />
<strong>Februar</strong> <strong>2020</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
TAG DER SCHWEIZER GARAGISTEN<br />
pflichtete Christian Bach von der Empa bei: «Diese Betrachtung ist<br />
nicht nur interessant, sie ist schlicht notwendig. Sonst verschieben<br />
wir die Emissionen nur vom In- ins Ausland, oder von einem<br />
Industriesektor in den anderen. Wir brauchen diese gesamtheitliche<br />
Sicht. Auch die E-Mobilität hat schmutzige Seiten. Das absolut<br />
Zentrale ist die CO 2<br />
-Minderung. Wenn wir nur das Antriebskonzept<br />
wechseln, haben wir nichts gewonnen.» Es sei entscheidend,<br />
woher die Energie für die Mobilität komme, denn nur wenn die gesamten<br />
CO 2<br />
-Emissionen betrachtet werden, würden auch die richtigen<br />
Akzente gesetzt.<br />
Der Forscher gab zu bedenken, dass die Autobranche die innovativste<br />
Industrie sei, auch durch den starken Wettbewerb getrieben<br />
werde und so den Wandel sicher schaffe. Zudem werde es auf lange<br />
Sicht sicherlich eine Koexistenz der Antriebe geben.<br />
Jürg Röthlisberger, Direktor Bundesamt für Strassen, verriet abschliessend:<br />
«Wenn ich mit den europäischen Kollegen zusammensitze,<br />
dann sehe ich einfach, dass wir in der Schweiz stets volle Geldtöpfe<br />
haben, aber uns irgendwie nicht für Massnahmen entscheiden<br />
können oder wollen. In Europa ist es genau umgekehrt: Hier gibt es<br />
meist viele guten Ideen für Verbesserungen, aber es fehlt jeweils am<br />
Geld.» Das einzig Stetige in unserer Zeit sei der Wandel. Dabei dürfe<br />
man nicht vergessen, dass Veränderungen auch Chancen eröffnen. <<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Februar</strong> <strong>2020</strong>23
TAG DER SCHWEIZER GARAGISTEN<br />
Berufsnachwuchs<br />
«Wir lieben, was<br />
wir machen»<br />
Wie haben die jungen Berufsleute ihre Ausbildung erlebt und wie sehen sie ihre Perspektiven im Autogewerbe? Unter dem<br />
Motto «Die Aus- und Weiterbildung als Motor des Autogewerbes» diskutierten Damian Schmid, Fünfter an den WorldSkills,<br />
SwissSkills-Sieger Florent Lacilla, Steve Rolle, Dritter bei den SwissSkills, sowie AGVS-Geschäftsleitungsmitglied Olivier<br />
Maeder über Perspektiven im Automobilgewerbe und wie sie die aktuelle Umweltdiskussion erleben. Carla Stampfli<br />
Die jungen Berufsleute Damian Schmid, Florent Lacilla und Steve Rolle (v.l.n.r) diskutieren mit Moderatorin Mélanie Freymond über ihre Leidenschaft zum Auto.<br />
Obwohl die jungen Berufsleute vor über 900<br />
Gästen sprachen, war vor Nervosität keine<br />
Spur zu sehen. Vielmehr brachten Damian<br />
Schmid, Florent Lacilla und Steve Rolle ihre<br />
Leidenschaft für ihre Ausbildung und die<br />
Autobranche zum Ausdruck.<br />
«Ich erinnere mich sehr gerne an meine Ausbildung.<br />
An die kompetenten Dozenten, an<br />
meine Kollegen, an die Berufsschule», sagte<br />
Steve Rolle, Bronzemedaillengewinner der<br />
SwissSkills. Dem pflichtete auch Florent Lacilla<br />
bei: «Die Lehre fand ich super. Es gab zwar<br />
auch harte Zeiten, doch wir haben viel gelernt<br />
und verstanden uns sehr gut untereinander.»<br />
Damian Schmid, der an der WorldSkills 2019<br />
in Kazan Fünfter wurde, sprach über die Passion,<br />
die er und seine Berufskollegen teilen:<br />
«Viele arbeiten auch nach Feierabend und gehen<br />
erst nach Hause, wenn sie fertig sind.»<br />
Auch in der Freizeit werde fleissig weitergeschraubt.<br />
Dem pflichtete Steve Rolle bei, der<br />
über drei Eidgenössische Fähigkeitszeugnisse<br />
verfügt und zahlreiche selbst aufbereitete Oldtimer<br />
besitzt: «Das Auto ist eine Leidenschaft.<br />
Ich träume von Autos und schraube bis spät in<br />
der Nacht herum. Mein Beruf ist auch Freizeit.<br />
Wir lieben, was wir machen»<br />
Eine wichtige Rolle in der Ausbildung nahmen<br />
für die drei jungen Berufsleute Meisterschaften<br />
wie die SwissSkills und WorldSkills ein.<br />
«Wir haben viele Kontakte knüpfen können<br />
und enorm viel Wissen dazugewonnen», sagte<br />
Damian Schmid, dem auch Florent Lacilla<br />
24<br />
<strong>Februar</strong> <strong>2020</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
TAG DER SCHWEIZER GARAGISTEN<br />
«Wir haben motivierte Fachkräfte, die Freude an der Branche und Technologie haben», so Olivier Maeder, Geschäftsleitungsmitglied und Bereichsleiter Bildung beim AGVS.<br />
und Steve Rolle zustimmten. «Wir sind stolz<br />
auf die Resultate und dankbar für die guten<br />
Erfahrungen.»<br />
Von der Klimadiskussion lassen sich die drei<br />
jungen Berufsleute auf ihrem weiteren Weg in<br />
der Autobranche nicht beirren. In armen Ländern<br />
würden alte Lastwagen gefahren, die Öl<br />
verlieren würden und Dreckschleudern seien,<br />
so Steve Rolle. «In der Schweiz hingegen<br />
sind wir umwelttechnisch sehr fortgeschritten.»<br />
Er fände es sinnvoller, wenn die Klimajugend<br />
konkrete Vorschläge bringen würde<br />
<strong>–</strong> wie zum Beispiel Entwicklungshilfe leisten,<br />
damit der Rückstand in diesen Ländern wettgemacht<br />
werden könne.<br />
Olivier Maeder, Bereichsleiter Bildung beim<br />
AGVS und Geschäftsleitungsmitglied, stellte<br />
den jungen Berufsleuten ein sehr gutes Zeugnis<br />
aus: «Wir haben motivierte Fachkräfte, die<br />
Freude an der Branche und Technologie haben<br />
sowie Leidenschaft für ihre Ausbildung mitbringen.»<br />
Sie seien sich des raschen technologischen<br />
Wandels bewusst. Ebenso würden<br />
sie wissen, dass sie mit ihrer Tätigkeit Verantwortung<br />
für das korrekte Funktionieren der<br />
Fahrzeuge tragen <strong>–</strong> sowohl was die Sicherheit<br />
als auch die Umwelt betrifft. Die Herausforderungen<br />
der Ausbildung sieht Olivier Maeder<br />
nicht so sehr in der Quantität, sondern vielmehr<br />
in der Qualität: «Ein Interesse für das<br />
Automobil ist schnell einmal gegeben. Jedoch<br />
müssen die Kandidierenden neben einem Interesse<br />
auch gewisse schulische Voraussetzungen<br />
mitbringen.»<br />
Um die Jungen, aber auch die Berufsleute, für<br />
das Autogewerbe zu motivieren und bei Laune<br />
zu halten, gelte es, als Verband vorausschauend<br />
zu denken und zu handeln, Tendenzen<br />
abzuschätzen und zu agieren. «Zum Beispiel,<br />
indem wir in Bezug auf die alternativen Antriebe<br />
und die neuen Technologien die Kompetenz<br />
im Bereich der Beratung stärken», erläuterte<br />
Olivier Maeder.<br />
Als Motivationsschub sollen auch die Swiss-<br />
Skills dienen: Der AGVS möchte die Berufsmeisterschaft<br />
auch nutzen, um über die<br />
vielfältigen Aus- und Weiterbildungen im<br />
Automobilgewerbe zu informieren. Dazu sollen<br />
die AGVS-Medien und die sozialen Medien<br />
als Kommunikationsinstrumente dienen,<br />
ebenso praktische Demonstrationen an<br />
Berufsmessen.<br />
Was die Abwanderung von Fachkräften in<br />
andere Branchen betrifft, so lasse sich diese<br />
nicht verhindern, sagte das AGVS-Geschäftsleitungsmitglied.<br />
«Unsere Fachleute<br />
bringen vielerlei Kompetenzen mit, etwa<br />
im Bereich Elektronik, Diagnose oder Mechanik.<br />
Dieses Know-how ist auch in anderen<br />
Branchen gefragt.» Er appellierte an die<br />
Betriebe, für ein gutes Arbeitsklima zu sorgen<br />
und den Mitarbeitern die Möglichkeit für<br />
Weiterbildungen anzubieten. «Ich kenne keinen<br />
anderen Beruf, der so vielseitige Einblicke<br />
bietet und viel Spielraum zur Weiterentwicklung<br />
lässt.» <<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Februar</strong> <strong>2020</strong>25
TAG DER SCHWEIZER GARAGISTEN<br />
«Meine Kunden sind hier.<br />
Wenn ich verstehe, wo<br />
ihnen der Schuh drückt,<br />
dann kann ich mit meinen<br />
Produkten und Dienstleistungen<br />
besser auf sie<br />
eingehen. Hier habe ich die<br />
Möglichkeit, sie auf engem Raum<br />
zu treffen und mich mit ihnen auszutauschen<br />
<strong>–</strong> eine Möglichkeit, die ich sonst nicht habe.<br />
Ich kann die Veranstalter nur loben: Der Mix<br />
aus Garagisten, Dienstleistern, Lieferanten, der<br />
Zeitpunkt und die Location sind top!»<br />
Jean-Claude Bopp,<br />
Geschäftsführer Bopp Solutions AG<br />
«Wir erhalten hier als<br />
Lacklieferant unglaublich<br />
viel Input, um die richtigen<br />
Massnahmen auf die<br />
schnellen Veränderungen<br />
treffen zu können. Wichtig<br />
ist der Anlass auch fürs Netzwerk,<br />
wegen den Referaten und dem<br />
Publikum. Hier lernen wir für die Zukunft <strong>–</strong> eine<br />
einmalige Möglichkeit!»<br />
Enzo Santarsiero,<br />
CEO André Koch AG<br />
«Ich muss gestehen, ich<br />
bin zum ersten Mal dabei.<br />
Aber es ist sehr gut, um<br />
aus Händlerperspektive<br />
mitzubekommen, welche<br />
Herausforderungen auf<br />
Hersteller, Importeur und Handel<br />
ganz allgemein zukommen. Ich fand zudem die<br />
Vorträge erfrischend und die Podien sehr gut,<br />
um zu verstehen, wie die Politik tickt.»<br />
Donato Bochicchio,<br />
Managing Director<br />
Ford Motor Company (Switzerland) SA<br />
«Der Tag ist immer sehr<br />
informativ und bietet<br />
gute Referenten. Zudem<br />
erhält man am Tag der<br />
Garagisten mal nicht nur<br />
die Herstellersicht geboten.<br />
Auch Inputs aus und zur Politik<br />
sind stets interessant.»<br />
Markus Corpataux,<br />
Geschäftsführer Garage Corpataux Schwarzenburg<br />
«Der Tag der Schweizer<br />
Garagisten ist eine sehr<br />
wichtige Plattform. Hier<br />
können sich Garagisten<br />
treffen, sich austauschen<br />
und Beziehungen aufbauen.<br />
Genauso geht es darum, den<br />
Horizont zu öffnen und sich durch<br />
gute, auserwählte und qualitativ hochwertige<br />
Referenten weiterzubilden.»<br />
Giorgio Feitknecht,<br />
CEO ESA<br />
«Der Anlass ist ganz<br />
wichtig für mein Netzwerk.<br />
Ich treffe hier viele<br />
bekannte und ehemalige<br />
Arbeitgeber, die ihre<br />
Lernenden zu uns schicken.<br />
Hier kann ich das Gewerbe spüren<br />
und erfahre, wo sie in der Aus- und Weiterbildung<br />
Herausforderungen sehe.»<br />
Beat Geissbühler,<br />
Leiter Fahrzeugtechnik, STFW<br />
26<br />
<strong>Februar</strong> <strong>2020</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
TAG DER SCHWEIZER GARAGISTEN<br />
«Es ist immer eine sehr<br />
gute Chance, interessante<br />
Neuigkeiten aus der<br />
Branche zu erfahren<br />
und zu sehen, in welche<br />
Richtung die Tendenzen<br />
gehen werden.»<br />
Sandro Ribi,<br />
GNG Garagen Neudorf-Grünegg AG<br />
«Der Tag der Schweizer<br />
Garagisten ist insofern<br />
bedeutend, da ich<br />
hier den Kontakt zu den<br />
Kunden pflegen und<br />
Wissen entgegennehmen<br />
kann. Gespannt bin ich auf die<br />
Referate, insbesondere auf das<br />
Referat von VW-Chefstratege Michael Jost.»<br />
Stephan Rissi,<br />
Mitglied der Geschäftsleitung Stieger Software AG<br />
«Der Anlass ist fürs Netzwerken<br />
ideal. Auch von<br />
Importeursseite her kann<br />
ich viel rausziehen und<br />
merke, wo in der Branche<br />
der Schuh drückt. Zudem sind<br />
die Referate sehr interessant.»<br />
Markus Suter,<br />
Leiter Vertriebsnetzplanung und Markenprojekte<br />
Audi bei Amag Import AG<br />
«Der Tag der Schweizer<br />
Garagisten ist aus verschiedenen<br />
Gründen<br />
wichtig: Er macht die<br />
Stärke der Branche spürbar<br />
<strong>–</strong> auch für die Zukunft <strong>–</strong>,<br />
gibt einen Einblick in die<br />
verschiedenen Entwicklungen und<br />
ermöglicht uns, Leute zu treffen, die man sonst<br />
nicht jeden Tag trifft.»<br />
Antonello Di Rocco,<br />
Niederlassungsleiter Schweiz bei Iveco Schweiz AG<br />
«Ich nutze den Tag, um<br />
Garagistenkollegen zu<br />
treffen und auch einen<br />
Blick in die Zukunft<br />
unserer Autobranche zu<br />
erhalten.»<br />
Marc Schönenberger,<br />
Geschäftsführer Auto Schönenberger Ganterschwil<br />
«Dadurch, dass über<br />
900 Gäste an der Tagung<br />
teilnehmen, können<br />
wir zahlreiche Kontakte<br />
pflegen und Kontakte<br />
knüpfen. Auch freuen wir<br />
uns auf die vielen interessanten<br />
Referate, die uns bestimmt einen Denkanstoss<br />
geben und inspirieren werden.»<br />
Peter Knechtli,<br />
General Manager Gebrüder Knechtli AG<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Februar</strong> <strong>2020</strong>27
TAG DER SCHWEIZER GARAGISTEN<br />
«Wir waren letztes Jahr<br />
im Rahmen unserer Ausbildung<br />
ein erstes Mal<br />
eingeladen und kamen<br />
nun für die interessanten<br />
Gespräche unter Kollegen,<br />
aber auch um die unterschiedlichen<br />
Blickwinkel auf<br />
Elektromobilität oder eben auch nicht mit zu<br />
bekommen.»<br />
Simon Gerber,<br />
Betriebswirt in Ausbildung bei der<br />
Larag Rümlang<br />
«Der Tag der Garagisten<br />
ist ein wertvoller Anlass,<br />
der die Umbruchsituation<br />
in unserer Branche aus<br />
den unterschiedlichsten<br />
Blickwinkeln beleuchtet.<br />
Man sieht dabei: Wir müssen<br />
als Garagisten handeln, aber<br />
wir sind in einer guten Position und werden<br />
als kompetente Partner wahrgenommen.<br />
Wir müssen jedoch noch viel aktiver<br />
kommunizieren, dass wir bereits sehr viel für<br />
die Umwelt und den Wandel tun. Die Tagung<br />
macht dazu Mut, zeigt aber auch auf, dass<br />
Handlungsbedarf besteht.»<br />
Markus Hutter,<br />
ESA-Präsident<br />
«Für uns als Sponsor ist<br />
die Tagung wichtig, da<br />
sie den positiven Spirit,<br />
die Ideen aber auch die<br />
kritischen Seiten aus der<br />
Autobranche beleuchtet<br />
und den Garagisten bei seinen<br />
Herausforderungen, mit denen er in<br />
der heutigen Zeit konfrontiert ist, unterstützt.»<br />
Wolfgang Schinagl,<br />
Geschäftsführer Auto-i-dat<br />
«Als Mitbegründer<br />
der Transport-CH weiss<br />
ich ganz genau, wie<br />
wichtig solche Events<br />
und Messen sind. Die<br />
Leute müssen sich treffen,<br />
Mitbewerber und Partner sich<br />
austauschen können. Darum ist dieser Tag<br />
so erfolgreich. Zudem erhält man durch die<br />
interessanten Redner immer auch neue Ideen<br />
und Impulse.»<br />
Dominique Kolly,<br />
AGVS-Zentralvorstand<br />
«Ich bin zum dritten Mal<br />
hier und kriege jedes<br />
Mal neue, spannende<br />
Inputs. Letztes Jahr<br />
konnte ich zum Thema<br />
Digitalisierung viel<br />
profitieren. Es hilft auch, dass<br />
man nicht betriebsblind wird. Es ist zudem auch<br />
sehr motivierend zu sehen, dass auch andere<br />
vor Herausforderungen stehen.»<br />
Jan Bill,<br />
Geschäftsführer Garage Bill<br />
«Ich spüre hier die ganze<br />
Branche und nicht<br />
nur, wie es uns bei der<br />
Amag geht. Ich schätze<br />
diesen Austausch und<br />
kann so auch in andere<br />
Markenwelten reinschauen.<br />
Ansonsten hat man schnell die Tendenz, sich<br />
nur auf den eigenen Garten zu fokussieren.»<br />
Morten Hannesbo,<br />
Amag-CEO<br />
28<br />
<strong>Februar</strong> <strong>2020</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
TAG DER SCHWEIZER GARAGISTEN<br />
«Der Tag der Schweizer<br />
Garagisten ist sehr<br />
wichtig. Hier bekommt<br />
man viele Informationen<br />
über aktuelle und zukünftige<br />
Themen, die<br />
unser Gewerbe beschäftigen<br />
werden. Wertvoll ist dabei vor<br />
allem auch die Sicht von Aussenstehenden auf<br />
unser Gewerbe. Deshalb komme ich jedes Jahr<br />
hier her.»<br />
Peter Baschnagel,<br />
E. Baschnagel AG<br />
«Die Tagung zeigt, dass wir<br />
durch die Reparatur der<br />
Fahrzeuge am meisten für<br />
die Ökologie tun. Wir<br />
müssen wegkommen von<br />
der Wegwerfmentalität,<br />
ökologischer denken und<br />
kaputte Dinge reparieren <strong>–</strong> unser<br />
Unternehmen gibt dem Garagisten die Möglichkeit<br />
dazu.»<br />
Sandro Piffaretti,<br />
VR-Delegierter Swiss Automotive Group AG<br />
«Für uns ist der Tag der<br />
Schweizer Garagisten<br />
wichtig. Hier können<br />
wir den Kundenkontakt<br />
pflegen und neue<br />
potenzielle Partner kennenlernen.<br />
Nicht zuletzt bleiben<br />
wir hier dank einem inspirierenden<br />
Tagesprogramm am Puls der Zeit.»<br />
Sandro Schwärzler,<br />
Head of Business Development & Automotive<br />
Market bei Allianz Partners<br />
Am «Tag der<br />
Schweizer<br />
Garagisten»<br />
getroffen: François<br />
Launaz, Präsident Auto-<br />
Schweiz<br />
Herr Launaz, momentan kommt man an Ihrer<br />
Kampagne «Mein AUTOgramm» kaum vorbei.<br />
Was will Auto-Schweiz damit erreichen?<br />
François Launaz: Mit «Mein AUTOgramm»<br />
wollen wir den immensen Nutzen der<br />
motorisierten Individualmobilität in der Schweiz<br />
aufzeigen. Ohne Mobilität wäre die Schweiz<br />
längst nicht so erfolgreich und lebenswert, wie<br />
sie es heute ist.<br />
Wie wird die Kampagne bislang<br />
aufgenommen?<br />
Sehr positiv. Wir hatten in den ersten zehn<br />
Tagen fast 230 000 Klicks von über 150 000<br />
verschiedenen Nutzern auf der Webseite von<br />
«Mein AUTOgramm». Es gibt kaum negative<br />
Kommentare.<br />
Kann man sich als Garagist aktiv einbringen?<br />
Eine grosse Unterstützung sind Social-Media-<br />
Kontakte. Wenn Garagisten Beiträge von «Mein<br />
AUTOgramm» teilen und unter ihren Kundinnen<br />
und Kunden verbreiten, sind sie für die<br />
Sache eine grosse Hilfe.<br />
«Ich sehe hier die ganze<br />
Schweizer Autowelt<br />
und somit viele Kunden<br />
von mir. Ich spüre, was<br />
am Markt passiert und in<br />
welche Richtung die Reise<br />
geht. Mit unseren Transportdienstleistungen<br />
sind wir ja auf Stufe Importeur<br />
und Garagen tätig, da ist dies sehr wichtig.»<br />
Rolf Galliker,<br />
Geschäftsführer Galliker Transport AG<br />
«Der Anlass ist ideal zum<br />
Netzwerken. Eine ideale<br />
Plattform, um bekannte<br />
und noch unbekannte Gesichter<br />
aus der Branche zu<br />
treffen. Und zudem bietet der<br />
Anlass stets gute Referenten.»<br />
Ferdinand Smolders,<br />
Geschäftsführer KSU<br />
«Der Tag der Schweizer<br />
Garagisten hat eine sehr<br />
grosse Bedeutung und<br />
ist wichtig. Deshalb habe<br />
ich in den vergangenen<br />
15 Jahren nie gefehlt. Hier<br />
lernt man dazu, kann sich mit<br />
Kollegen austauschen und trifft die<br />
Branche.»<br />
Hubert Waeber,<br />
CEO AHG-Group<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Februar</strong> <strong>2020</strong>29
TAG DER SCHWEIZER GARAGISTEN<br />
5 Tipps von Mireille Jaton<br />
Geschichten erzählen,<br />
Emotionen wecken<br />
«Auftreten ist kein Talent, Auftreten kann man lernen», sagt Mireille Jaton. Die Siegerin des «International Speaker Slam»<br />
2019 in München gab den 900 Tagungsteilnehmern fünf konkrete Tipps für ein wirkungsvolles Auftreten. Sandro Compagno<br />
«Ich kenne sehr viele von euch», sagte sie zum<br />
Publikum: «Ich bin zehn Jahre lang Alfa Romeo<br />
Spider gefahren …» Damit hatte Mireille<br />
Jaton die Lacher auf ihrer Seite und war bereits<br />
bei einem zentralen Punkt in ihrem so<br />
inspirierenden wie unterhaltsamen Auftritt:<br />
Mit Geschichten lässt sich Wirkung erzielen.<br />
1. Tipp: Nimm das Steuer in die Hand!<br />
«Wie lange dauert es beim Fernsehen,<br />
bis ihr weiterzappt?», wollte sie vom Publikum<br />
wissen. Bei der grossen Mehrheit sind<br />
es weniger als zehn Sekunden. «Unsere Aufmerksamkeitsspanne<br />
hat sich in den letzten<br />
Jahren dramatisch verkürzt. Wir können<br />
uns nur noch acht Sekunden auf etwas konzentrieren.»<br />
Mireille Jatons Folgerung: «Du<br />
musst die Zuschauer mit dem ersten Satz<br />
überzeugen, sonst ist er weg.»<br />
4. Tipp: Schalte das ABS ein!<br />
Vor zahlreichem Publikum aufzutreten, ist für<br />
viele Menschen eine reine Horrorvorstellung.<br />
Mireille Jaton unterscheidet zwischen drei<br />
Lampenfieber-Typen: Für den «Tiger» ist jeder<br />
Auftritt ein Kampf: «Er steht gerne breitbeinig<br />
da und brüllt sein Publikum an.» Der «Krebs»<br />
hat nur ein Ziel: möglichst schnell wieder weg<br />
von der Bühne. Auf der Bühne befindet er sich<br />
in Seit- und Rückwärtsbewegung. Das «Chamäleon»<br />
schliesslich hält sich starr am Rednerpult<br />
fest und möchte am liebsten unsichtbar<br />
sein. Jaton: «Das Publikum leidet mit.»<br />
Die richtige «Schokoladen-Stimme» (Tiger) finden,<br />
sich auf der Bühne verankern und Augenkontakt<br />
suchen (Krebs) sowie Entspannungsübungen<br />
(Chamäleon) nannte Mireille Jaton<br />
als Antiserum gegen das Gift Lampenfieber.<br />
5. Tipp: Gib Gas!<br />
Wirkungsvoll auftreten sei nicht «nice<br />
to have», so Mireille Jaton, es ist ein «Gamechanger».<br />
«Es ist ein Privileg, auf einer Bühne<br />
zu stehen. Ergreift diese Chance, gebt Gas und<br />
geniesst die Fahrt.»<br />
Als Moderatorin und Speakerin steht Mireille<br />
Jaton auf der grossen Bühne. Doch die fünf<br />
Tipps, die sie an den «Tag der Schweizer Garagisten»<br />
mitbrachte, seien auch im Kundengespräch<br />
nützlich: «Es geht nicht darum, was Sie<br />
sagen, sondern wie Sie es sagen.» <<br />
2. Tipp: Von 0 auf 100 in 8 Sekunden<br />
In diesem Zusammenhang steht auch der zweite<br />
Tipp: Wer ankommen will, muss schnell<br />
einen Draht zum Publikum finden: «Stellt<br />
Fragen! Unser Gehirn ist darauf programmiert,<br />
dass wir auf eine Frage sofort eine Antwort<br />
bekommen.» Die Interaktion als Schlüssel<br />
zum Gegenüber. Und: Wer auf einer Bühne<br />
steht, darf nicht lange herumeiern, sondern<br />
muss gleich zur Sache kommen.<br />
3. Mach eine Reise mit dem Publikum!<br />
Hier sind wir wieder beim offenbar etwas<br />
pannenanfälligen italienischen Cabriolet, mit<br />
dem Mireille Jaton in ihr Referat eingestiegen<br />
ist: «Erzählt Geschichten. Wir Menschen lieben<br />
Geschichten. Geschichten wecken Emotionen<br />
und sind der direkte Draht zu unserem<br />
Unterbewussten.» Dieses Unterbewusste sei<br />
letztlich unser «Big Boss», so Mireille Jaton:<br />
«Wir entscheiden emotional und rechtfertigen<br />
rational.»<br />
Mireille Jaton: «Wir wirken zu 93 Prozent<br />
durch unseren Körper und unsere Stimmlage.»<br />
Die Aussage selbst trage nur 7 Prozent zur<br />
Wirkung bei. Auch das Thema Körpersprache<br />
bebilderte die Rednerin mit einer einprägsamen<br />
Geschichte: Als junge Journalistin habe<br />
sie die Möglichkeit gehabt, die Schauspieler<br />
Edward Norton und Brad Pitt zum Film «Fight<br />
Club» zu interviewen. Vor allem der Gedanke<br />
an Edward Norton führte bei der Journalistin<br />
Jaton im Vorfeld zu Hitzewallungen. «Dann<br />
öffnete sich die Türe. Edward Norton stand<br />
da: hängende Schultern, gelangweilter Blick,<br />
ein Händedruck wie ein toter Fisch.» Innert<br />
einer Sekunde war der Schauspieler seinen<br />
Sex-Appeal los. Mireille Jaton: «Dann kam<br />
Brad Pitt. Er lächelte, streckte seine Hand<br />
aus <strong>–</strong> sie war warm <strong>–</strong> und zog mich leicht<br />
zu sich hin. Er sagte ‹Hi› und ich sagte<br />
gar nichts mehr.» Resultat: Das<br />
Interview mit Brad Pitt sei eines der<br />
schlechtesten ihrer Journalistenkarriere<br />
geworden.<br />
30<br />
<strong>Februar</strong> <strong>2020</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
TAG DER SCHWEIZER GARAGISTEN<br />
Der ehemalige Pilot Philip Keil sprach über Entscheidungen.<br />
«Dîner des garagistes»<br />
Über den Mut, zu entscheiden<br />
Am traditionellen «Dîner des garagistes» nahm Pilot Philip Keil die 550 Gäste <strong>–</strong> ein neuer Rekord <strong>–</strong> mit in<br />
schwindelerregende Höhen. Der ehemalige Kapitän und heutige Experte für Teambildung rief dazu auf, dem<br />
inneren Kompass zu folgen. André Bissegger<br />
Der ehemalige Flugkapitän Philip Keil erlebte<br />
bei seiner Arbeit ein einschneidendes Erlebnis:<br />
Kurz nach dem Start verlor sein Passagierflugzeug<br />
den Auftrieb und die Maschine<br />
stürzte in freiem Fall zu Boden. «Mir blieben<br />
2 Sekunden, um zu entscheiden.» Er riskierte<br />
ein Kamikazemanöver <strong>–</strong> und konnte das<br />
Flugzeug kurz über dem Boden auffangen.<br />
Piloten nennen den Zeitpunkt, an dem sie<br />
rasch entscheiden müssen, «Decision Point».<br />
Sie könnten schliesslich nicht einfach<br />
rechts ranfahren, wenn auf 13 000 Metern<br />
Höhe etwas passiere. Von diesem Vorfall<br />
geprägt, wechselte er seinen Beruf und<br />
hält seither unter anderem Referate über<br />
Vertrauen und Teambildung.<br />
«Bevor wir etwas tun, legen wir uns einen<br />
Plan zurecht und sind meistens auf Autopilot<br />
unterwegs», sagte er. Das sei einfach, so<br />
lange alles nach Plan verlaufe. «Dann sind<br />
wir gute Eltern, Mitarbeiter, Freunde oder<br />
Chefs», sagte er. «Aber weder im Cockpit<br />
noch im Leben verläuft immer alles nach<br />
Plan <strong>–</strong> und genau dann wird es spannend.»<br />
Es gehe darum, die Komfortzone zu verlassen<br />
und Entscheidungen zu treffen. Dabei<br />
sei klar, dass wer Grenzen verschiebe, auch<br />
Rückschläge erleide.<br />
Zwar könne man Fehler nicht rückgängig<br />
machen, aber man könne sie nutzen, betonte<br />
Keil. Sein Aufruf an die Garagisten: «Sein<br />
Team erreicht man in turbulenten Zeiten<br />
dann, wenn man ihm Vertrauen schenkt,<br />
wenn es kein anderer tut.» Dazu müsse man<br />
die Menschen erreichen. «Und das passiert<br />
übers Herz.» Eine gute Führungskraft schaffe<br />
es, dass die Mitarbeiter sich selbst vertrauen.<br />
Er rief dazu auf, seinem inneren Kompass zu<br />
folgen. «Dieser zeigt nicht richtig oder falsch<br />
an, sondern eine Richtung», betonte der Pilot.<br />
Dieser solle man folgen <strong>–</strong> auch wenn es<br />
Mut brauche. Sein Rat: vor wichtigen Entscheidungen<br />
einen Perspektivenwechsel vorzunehmen.<br />
Und er gab zu bedenken: «Wir<br />
bereuen am Ende unseres Lebens nicht die<br />
Fehler, die wir gemacht haben, sondern die,<br />
die wir nicht gemacht haben.»<br />
Die Gäste lauschten den Ausführungen von<br />
Keil gebannt, ehe sie sich wieder bei Gelbflossen-Makrele<br />
und Rindshohrückenfilet<br />
dem Austausch untereinander widmeten<br />
und den Abend in stimmungsvoller Atmosphäre<br />
ausklingen liessen. Den Wein, den sie<br />
dazu kredenzten, stammte aus der Region<br />
Waadt: ein Epesses und einen Lune Noire. <<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Februar</strong> <strong>2020</strong> 31
SPONSORED CONTENT<br />
Swisscom<br />
«Die ICT bereitet mir keine<br />
schlaflosen Nächte mehr»<br />
Was tun, wenn die ICT nur im ersten Gang läuft <strong>–</strong> aber dringend hochgeschaltet werden müsste? Mit Smart ICT und einem<br />
Mobilnetz-Internetanschluss von Swisscom kann die Garage Klaus endlich wieder Gas geben.<br />
pd. Im Showroom der Garage Klaus in Düdingen<br />
präsentieren sich die neusten Modelle<br />
von Alfa Romeo und Jeep im besten Licht.<br />
Inhaber und Geschäftsführer Sascha Klaus<br />
sagt, welche Herausforderungen das moderne<br />
Auto-Business an die ICT seiner Garage stellt:<br />
«Deutlich mehr, als wir bis vor kurzer Zeit bewältigen<br />
konnten.»<br />
Ausgebremst durch alte Hardware<br />
und zähes Internet<br />
Wegen der ICT habe er schlaflose Nächte gehabt,<br />
erzählt Klaus. Die Hersteller und Importeure<br />
hätten immer mehr verlangt. «Zum Beispiel<br />
Online-Diagnosen vom Werk aus und das<br />
Herunterladen und Einspeisen von Updates in<br />
die Wagen. Oder: Alfa Romeo will die grossen<br />
Bildschirme im Showroom direkt aus Italien<br />
mit Videos bespielen. Unsere ICT konnte die<br />
dafür nötige Leistung schlicht nicht bieten.<br />
Der Server und die Laptops waren veraltet, die<br />
interne Vernetzung war ungenügend.» Besonders<br />
mühsam: Der Internetanschluss erlaubte<br />
gerade einmal eine Bandbreite von 2 Mbit/s.<br />
Das Herunterladen der Updates dauerte stundenlang,<br />
Diagnosen waren häufig unmöglich.<br />
Sascha Klaus musste seinen Kunden manchmal<br />
einen Link schicken, damit sie ein Update<br />
bei sich zuhause herunterladen konnten.<br />
Frische PS für die ICT<br />
Die Erschliessung des Gebiets mit Glasfaser<br />
erwies sich als unrealistisch. Was machen?<br />
Sascha Klaus klopfte beim Swisscom Partner<br />
Net26 an. «Die ICT-Profis haben meine<br />
Bedürfnisse sofort erfasst. Gemeinsam<br />
mit Swisscom erarbeiteten sie ein eigentliches<br />
Sorglospaket, das alles enthält, was<br />
wir für ein speditives Arbeiten benötigen.»<br />
Eine Schlüsselrolle bei der ICT-Gesamtlösung<br />
spielt der neue Internetanschluss. Statt über<br />
Kabel ist die Garage Klaus neu über das 4G-<br />
Mobilnetz von Swisscom an das Internet angebunden<br />
<strong>–</strong> mit 50 Mbit/s statt wie bisher<br />
mit 2 Mbit/s.<br />
Vollausstattung mit<br />
Ganzjahresservice<br />
Auch der schnellste Internetanschluss bringt<br />
nicht viel, wenn der übrige ICT-Motor stottert.<br />
Deshalb hat die Garage Klaus auch<br />
gleich den alten Server in die Ecke gestellt<br />
und die PCs, Laptops und Telefongeräte erneuert.<br />
Die neue Hardware ist Teil von Smart<br />
ICT <strong>–</strong> der Komplettlösung von Swisscom für<br />
KMU. Rund alle drei Jahre erhält die Garage<br />
automatisch die neuste Gerätegeneration.<br />
Die gesamte IT-Infrastruktur wird neu ganzjährig<br />
durch Swisscom betrieben. Auch um<br />
seine Daten muss sich Sascha Klaus keine<br />
Sorgen mehr machen: Sie werden in der sicheren<br />
Swisscom Cloud gespeichert und können<br />
mit jedem Endgerät genutzt werden. Seine<br />
Office-Programme bezieht Klaus ebenfalls<br />
aus der Swisscom Cloud, und die Branchen-<br />
Software ist im neuen System integriert. Inbegriffen<br />
ist auch der Support von Swisscom<br />
und von Net26. Das Fazit des Chefs: «Es ist<br />
ein gutes Gefühl, von Profis betreut zu werden<br />
und flüssig zu arbeiten. Die ICT bereitet<br />
mir keine schlaflosen Nächte mehr.» <<br />
Weitere Infos unter:<br />
swisscom.ch/garage<br />
Smart ICT von Swisscom<br />
Smart ICT entlastet KMU wirksam. Swisscom<br />
sorgt für den sicheren Betrieb der IT und der<br />
Kommunikation inklusive Flatrate-Telefonie in<br />
der Schweiz und bietet den Mitarbeitenden<br />
über eine Hotline professionellen Support. Sie<br />
stattet das Unternehmen bedarfsgerecht mit<br />
PCs, Laptops, Cloud Server sowie Office- und<br />
Antivirus-Software aus. Die IT-Arbeitsplätze<br />
können individuell konfiguriert werden <strong>–</strong> je<br />
nach Aufgabenbereich der Mitarbeitenden.<br />
32<br />
<strong>Februar</strong> <strong>2020</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
TAG DER SCHWEIZER GARAGISTEN<br />
AGVS-Zentralpräsident Urs Wernli<br />
Wissen und Inspiration<br />
AGVS-Zentralpräsident Urs Wernli zieht ein positives erstes Fazit zum «Tag der Schweizer Garagisten» <strong>2020</strong>. Die Tagung<br />
hat sich weiterentwickelt und die Rückmeldungen der Gäste sind positiv. Sandro Compagno<br />
Herr Wernli, der «Tag der Schweizer Garagisten»<br />
<strong>2020</strong> ist Geschichte. Welches Fazit<br />
ziehen Sie als Gastgeber im Kursaal Bern?<br />
Urs Wernli, AGVS-Zentralpräsident: Das<br />
grosse Engagement des Organisationsteams<br />
vor und während der Tagung hat sich gelohnt.<br />
Der Ablauf war störungsfrei und es ist,<br />
so glaube ich, gut gelungen, wiederum einen<br />
einzigartigen Anlass für unsere Mitglieder<br />
mit viel Wissensvermittlung und Inspiration<br />
durchzuführen. Ich bin sehr zufrieden mit allen,<br />
die sich engagiert haben, und voller Dankbarkeit,<br />
dass alles so gut abgelaufen ist.<br />
Sie haben viele Gespräche geführt. Welche<br />
Feedbacks haben Sie seitens der Teilnehmenden<br />
erhalten?<br />
Die Themen, Referenten und Podiumsteilnehmer<br />
haben offenbar ins Schwarze getroffen.<br />
Wir werden nun die Auswertung abwarten.<br />
Was ich spontan und nun nach der Tagung<br />
zur Kenntnis nehmen darf, sind alles anerkennende<br />
Voten zu einem sehr gut orchestrierten<br />
«Tag der Schweizer Garagisten».<br />
Vor einem Jahr haben Sie von «Feinjustierungen»<br />
gesprochen, um die Tagung weiterzuentwickeln.<br />
Wo haben Sie zwischen der<br />
Tagung 2019 und <strong>2020</strong> an den Schrauben<br />
gedreht?<br />
Mein Credo lautet: «Immer besser zu werden».<br />
Die Themen sollten einen möglichst hohen<br />
Praxisbezug erhalten und der Tag weniger<br />
beladen sein. Zeitreserven wurden eingebaut<br />
und die Referenten, Podiumsteilnehmer und<br />
Moderatoren optimal in die Vorbereitungen<br />
AGVS-Zentralpräsident Urs Wernli.<br />
einbezogen. Es soll ein unvergesslicher Tag<br />
sein, der positiv in Erinnerung bleibt.<br />
Wo besteht aus Ihrer Sicht noch Potenzial?<br />
Das wird dann die Auswertung zeigen. Beim<br />
Check-in sollte kein Stau entstehen. Mit dem<br />
Einbezug des Publikums durch Voting oder<br />
Befragung können wir die Aufmerksamkeit<br />
noch steigern. Am Ende soll es ein inspirierender<br />
Tag sein, der die Garagisten und Gäste<br />
bei aktuellen und künftigen Themen zum<br />
Denken und Handeln anregt.<br />
Das mediale Interesse war dieses Jahr<br />
grösser als auch schon. Worauf führen Sie<br />
dies zurück?<br />
Die Klimadebatte löste rund um das Auto respektive<br />
den motorisierten Verkehr viel mediales<br />
Interesse aus. Hinzu kommt der Hype rund<br />
um die Elektromobilität und da stehen die Garagisten<br />
mitten drin. Zudem haben die AGVS-Medien<br />
wesentlich daran gearbeitet, dass die öffentlichen<br />
Medien aufmerksam geworden sind.<br />
In Ihrem Positionierungsreferat haben<br />
Sie die künftigen Herausforderungen im<br />
Bereich CO 2<br />
angesprochen. VW-Chefstratege<br />
Michael Jost will den Konzern 2050<br />
klimaneutral umbauen. Sind die Schweizer<br />
Garagisten bereit und beweglich genug<br />
für diesen Wandel?<br />
Die AGVS-Mitglieder sind seit mehreren Jahren<br />
durch den AutoEnergieCheck sensibilisiert.<br />
Das gesellschaftliche Interesse an einer<br />
umweltfreundlicheren Mobilität ist den Garagisten<br />
bewusst. Im Gleichschritt mit dem<br />
Druck zur Klimaverbesserung und den tieferen<br />
gesetzlichen Vorgaben beim CO 2<br />
-Ausstoss<br />
kommen nun immer mehr E-Autos oder Fahrzeuge<br />
mit Hybridantrieb in den Verkauf. Da<br />
werden unsere Garagisten dem Wandel nicht<br />
im Weg stehen und mitziehen. Allerdings ist<br />
der bestehende Fahrzeugpark mit 5,3 Millionen<br />
Fahrzeugen nicht zu vernachlässigen. Da<br />
werden wir auch als AGVS dranbleiben und<br />
zusammen mit dem Bundesamt für Energie<br />
weiterhin durch Massnahmen in der Beratung<br />
und im Service einen wesentlichen Beitrag<br />
leisten zur Schonung der Umwelt. <<br />
Live-Berichterstattung aus dem Berner Kursaal <strong>–</strong> Save the date 2021<br />
Mit rund 900 Teilnehmenden am «Tag der Schweizer<br />
Garagisten» und 550 am traditionellen «Dîner des<br />
garagistes» sorgte die aktuelle <strong>Ausgabe</strong> für gleich<br />
zwei Rekorde. Für alle Interessierten, die nicht an<br />
der grössten und bedeutendsten Fachtagung des<br />
Schweizer Autogewerbes teilnehmen konnten,<br />
stand der AGVS-Newsdesk während 15 Stunden<br />
im Einsatz. Redaktoren und Gestalter verarbeiteten<br />
und verbreiteten die Tagungsinhalte innert kürzester<br />
Zeit über interne und externe Print-, Online-, Social-<br />
Media- und Video-Kanäle. Die Mitarbeitenden<br />
der Viva AG für Kommunikation, dem langjährigen<br />
Kommunikationspartner des AGVS, trugen<br />
einen massgeblichen Teil zur Themenfindung,<br />
Organisation und dem reibungslosen Ablauf der<br />
Veranstaltung bei. Einer der Erfolgsfaktoren des<br />
«Tag der Schweizer Garagisten» ist diese zuverlässige<br />
und massgeschneiderte Zusammenarbeit<br />
zwischen AGVS und Viva. Übrigens: Der nächste<br />
«Tag der Schweizer Garagisten» findet am 19. Januar<br />
2021 statt, reservieren Sie sich dieses Datum.<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Februar</strong> <strong>2020</strong>33
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ESA<br />
Elektromobilität <strong>–</strong><br />
aufrüsten oder abwarten?<br />
Laut Prognosen steigt die Zahl von Elektrofahrzeugen und Plug-in-Hybriden aufgrund der neuen CO 2<br />
-Zielwerte in diesem Jahr<br />
stark an. Zeit für die Garagisten, sich Gedanken über die zukünftige Rolle des eigenen Betriebs bei der Elektromobilität zu<br />
machen. Die Spannbreite kann von der Ablehnung der Elektromobilität, über die minimale Aufrüstung der Garage für die Reparatur<br />
und die Wartung von E-Autos, bis hin zum Stromanbieter und der Positionierung als E-Mobility-Expertenbetrieb reichen.<br />
Ein Anstieg an E-Autos bedeutet für das Garagengewerbe<br />
viele Unsicherheiten und offene<br />
Fragen, aber auch anstehende Kosten für<br />
Infrastruktur, Werkzeuge und die Ausbildungen<br />
von Mitarbeitenden. Die Frage ist,<br />
ob, wann und in welcher Form sich Garagenbetriebe<br />
diesen Veränderungen stellen wollen.<br />
Laut einer Umfrage der ESA, an welcher<br />
Ende 2019 über 400 Garagisten teilgenommen<br />
haben, ist die Mehrheit der Befragten<br />
eher skeptisch gegenüber der Elektromobilität.<br />
Der Anteil an E-Autos in ferner Zukunft<br />
wird auf rund einen Drittel prognostiziert und<br />
rund 75 Prozent aller Teilnehmenden reparieren<br />
bis dato noch keine oder nur halbjährlich<br />
E-Autos. Die Herausforderungen liegen primär<br />
bei Reparaturverboten seitens Hersteller<br />
und bei der Aus- und Weiterbildung der<br />
Mitarbeitenden. Auch an Ladeinfrastruktur<br />
innerhalb der Garagen und an öffentlich zugänglichen<br />
Ladestationen haben die meisten<br />
Garagisten bisher noch kein grosses Interesse.<br />
Auf der anderen Seite zeigen die Wachstumskurven<br />
von Anbietern von E-Autos<br />
nach oben und etliche Hersteller investieren<br />
Milliarden in die Elektromobilität. Die ESA-<br />
Umfrage hat auch gezeigt, dass sich Automobilisten<br />
immer öfter bei den Garagisten über<br />
E-Autos und entsprechende Lademöglichkeiten<br />
informieren.<br />
Neues Tankverhalten<br />
Bei Fahrzeugen mit Benzin- oder Dieselantrieb<br />
wird der Tank erst aufgefüllt, wenn er<br />
fast leer ist. Das Ladeverhalten bei E-Automobilisten<br />
gleicht hingegen eher dem Ladeverhalten<br />
von Smartphones. Sie werden möglichst<br />
dann geladen, wenn sie nicht in Gebrauch<br />
sind. E-Autos können geladen werden, ohne<br />
34<br />
<strong>Februar</strong> <strong>2020</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
SPONSORED CONTENT<br />
dass der Halter daneben steht. Meist werden<br />
die E-Autos über Nacht zu Hause, während<br />
dem Einkaufen, am Arbeitsplatz oder an öffentlich<br />
frequentierten Orten geladen.<br />
Ladestationen als Imageträger<br />
Es muss aber nicht immer gleich eine E-Tankstelle<br />
sein: Mit öffentlich sichtbaren Ladesäulen<br />
oder Wallboxen können sich Garagen als<br />
moderne Vorreiter der E-Mobilität positionieren<br />
und sich gleichzeitig von den Mitbewerbern<br />
abheben. Damit können auch Neukunden<br />
angeworben werden, welche sich für<br />
ein E-Auto interessieren oder während dem<br />
Laden in den Showroom kommen. Schliesslich<br />
können sich Garagisten mit dem Verkauf<br />
von Wallboxen und mobilen Ladelösungen<br />
für zu Hause als echte E-Mobility-Berater<br />
gegenüber den Automobilisten positionieren.<br />
Über Ladelösungen nachdenken<br />
Mit der steigenden Anzahl in den kommenden<br />
Jahren tauchen immer mehr Elektrofahrzeuge<br />
in den Prozessketten der Garagenbetriebe<br />
auf. E-Autos sollten wenn möglich<br />
nicht an herkömmlichen Steckdosen aufgeladen<br />
werden <strong>–</strong> die Wallboxen und Ladesäulen<br />
erzielen nicht nur höhere Ladeleistungen,<br />
sondern sind auch sicherer. Zudem ist damit,<br />
dank intelligenter An- und Ausschalter,<br />
das Stromnetz vor Überlastung besser<br />
geschützt. Nach dem Service in der Garage<br />
haben Kunden die Erwartung, ihre Fahrzeuge<br />
mindestens mit dem gleichen Ladeniveau<br />
zurückzuerhalten. Der aufgeladene Strom<br />
kann den Automobilisten verrechnet oder<br />
als Kundengeschenk vermerkt werden. Ein<br />
vollständiges Aufladen verursacht je nach<br />
Lade-Niveau Kosten für den Garagisten. Auf<br />
der anderen Seite kann dieser Gratis-Service<br />
auch als Kundenbindungsmassnahme eingesetzt<br />
werden. Deshalb muss sich heute jeder<br />
Betrieb mit dem Thema Ladelösungen auseinandersetzen,<br />
auch wenn Skepsis gegenüber<br />
der Elektromobilität vorhanden ist.<br />
Unterstützung durch die ESA<br />
Das Spannungsfeld zwischen der Unsicherheit<br />
der Garagisten gegenüber der Elektromobilität<br />
und der stetig wachsenden Anzahl<br />
von E-Autos macht es schwierig, sich für eine<br />
zukünftige Rolle des eigenen Betriebs zu entscheiden.<br />
Die rechtzeitige Ausrichtung auf<br />
mögliche Marktentwicklungen war stets ein<br />
Grundauftrag der ESA. Deshalb bietet die<br />
ESA für die bei den Garagisten auftauchenden<br />
Fragen und Problemstellungen Antworten<br />
und Lösungen.<br />
Neu bietet die ESA zudem verschiedene Produkte<br />
im Bereich der Elektromobilität an.<br />
Neben Werkzeugen und Schutzausrüstung<br />
sind dies auch mobile Ladestationen sowie<br />
stationäre Wallboxen.<br />
Für den mobilen Einsatz stehen die Juice<br />
Booster 2 und Juice Booster 2 Pro mit diversen<br />
Adaptern in den ESA-Lagern bereit. Im Bereich<br />
der Wallboxen bieten die professionellen<br />
Produkte des deutschen Herstellers Innogy<br />
zukunftsweisende Ladelösungen für Elektroautos<br />
und ermöglichen ein schnelles und sicheres<br />
Laden mit bis zu 22 kW. Bei der ESA<br />
sind die eBox smart und die eBox professional<br />
als Variante mit Typ-2-Buchse und als Variante<br />
mit Typ-2-Stecker mit Kabel erhältlich.<br />
Die Standardversion «smart» kommuniziert<br />
per WLAN, die Version «professional» verfügt<br />
über eine Vielzahl an Schnittstellen und Authentifizierungsmöglichkeiten.<br />
Bei beiden Modellen<br />
ist das Autorisieren und Bezahlen der<br />
Ladevorgänge per App oder per smartem Kabel<br />
möglich.<br />
Installation<br />
Wichtig sind eine professionelle Installation<br />
der Ladestationen sowie entsprechende Vorabklärungen<br />
und Bewilligungen. Diese können<br />
durch den lokalen Elektroinstallateur<br />
vorgenommen werden. Bei Bedarf bietet die<br />
ESA Installationsleistungen über einen Partner<br />
an.<br />
Aufrüsten oder abwarten? Diese Frage muss<br />
jeder Garagist für sich selber beantworten<br />
und sich Gedanken machen, ob und allenfalls<br />
wie er seinen Betrieb auf die neuen Kundenbedürfnisse<br />
im Bereich der Elektromobilität<br />
vorbereiten will. So oder so: Die ESA unterstützt<br />
ihre Mitinhaber und Kunden mit theoretischen<br />
Grundlagen, Ladesystemen und bei<br />
der Installation von Ladelösungen. Weitere<br />
Informationen finden interessierte Garagisten<br />
unter esa.ch/e-charge. <<br />
Alle Produkte zur E-Mobilität unter:<br />
www.esa.ch/e-mobility<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Februar</strong> <strong>2020</strong>35
OCCASIONEN & CARROSSERIE<br />
Fahrerassistenzsysteme<br />
So kalibrieren Garagisten<br />
ADAS effizient<br />
Ab 2022 sind Fahrerassistenzsysteme <strong>–</strong> sogenannte Advanced Driver Assistance Systems <strong>–</strong> in Neuwagen Pflicht.<br />
Was die neue EU-Regelung für Schweizer Garagisten bedeutet und welche Lösung der Automobilzulieferer Bosch<br />
bei der Kalibrierung von ADAS bereithält. Carla Stampfli und Sandro Compagno<br />
Der DAS 3000 unterstützt Garagenbetriebe bei der Arbeit und sichert die Effizienz sowie die Qualität in der Werkstatt.<br />
Sie erkennen anhand von Kamerasystemen<br />
und Radarsensoren kritische Situationen, warnen<br />
den Autofahrer und greifen bei Gefahr ein:<br />
die Fahrerassistenzsysteme, auf Englisch Advanced<br />
Driver Assistance Systems kurz ADAS<br />
genannt. Ab dem Jahr 2022 sind Fahrzeuge, die<br />
im Jahr 2022 neu homologiert werden, beziehungsweise<br />
zu welchen es auf EU-Ebene noch<br />
keine Typengenehmigung gab, ADAS-ausstattungspflichtig.<br />
Dabei kann es sich um ganz<br />
neue Modelle handeln, aber auch um weiterentwickelte<br />
Fahrzeuge oder um eine neue Motorisierungsvariante.<br />
Ab 2024 müssen dann<br />
alle Neuwagen, die verkauft und zugelassen<br />
werden, über ADAS verfügen.<br />
Die neuen EU-Vorschriften haben auch Auswirkungen<br />
auf Schweizer Garagenbetriebe.<br />
Denn: Ist ein Auto wegen Unfallschaden,<br />
Windschutzscheibentausch, Tuningmassnahmen<br />
oder weiteren Service- beziehungsweise<br />
Reparaturarbeiten in der Werkstatt, sind danach<br />
die Fahrerassistenzsysteme neu zu kalibrieren.<br />
Demzufolge müssen die Werkstätten<br />
investieren <strong>–</strong> in Aus- und Weiterbildung des<br />
Personals sowie in die entsprechende Infrastruktur<br />
mit Prüf- und Einstellgeräten.<br />
Um die Garagenbetriebe bei der effizienten<br />
und raschen Kalibrierung zu unterstützen, hat<br />
Bosch eine Lösung parat: die universelle, computergesteuerte<br />
Kalibrier- und Justagevorrichtung<br />
für ADAS, den DAS 3000. Die Systemlösung<br />
eignet sich für den Einsatz an Fahrzeugen<br />
aller gängigen Hersteller und liefert optimale<br />
Messgenauigkeit nach den höchsten OEM-Vorgaben.<br />
Der DAS 3000 wird über einen Werkstatt-PC<br />
mit der Werkstatt-Software Esitronic<br />
2.0 online in Verbindung mit Bosch-Diagnosetestern<br />
gesteuert. Dank dieser Gesamtlösung<br />
wird Garagenbetrieben ein schneller Zugang<br />
zu unterschiedlichen Diagnoseverfahren bei<br />
der Kalibrierung der Fahrerassistenzsysteme<br />
ermöglicht.<br />
Ob auf Hebebühnen, im Freien oder auf Werkstattböden,<br />
der DAS 3000 ist universell einsetzbar,<br />
auf allen Arbeitsplätzen. Integrierte<br />
36<br />
<strong>Februar</strong> <strong>2020</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
OCCASIONEN & CARROSSERIE<br />
Herr Francescutto, wann soll sich ein<br />
Garagist oder Carrossier ein solches<br />
Kalibrierungssystem anschaffen?<br />
Sandro Francescutto, Leiter Garagenkonzepte<br />
Schweiz bei der Robert Bosch AG:<br />
Seit 2017 tragen bereits alle Golf VII einen Radarsensor<br />
im Markenlogo und ab 2022 müssen<br />
ausserdem alle neuen Fahrzeuge in Europa<br />
mit einem Notbrems- und Spurhalteassistenten<br />
ausgerüstet sein. Betriebe, die sich also<br />
früh als ADAS-Kompetenzzentrum etablieren,<br />
profitieren heute von einem faktischen Alleinstellungsmerkmal<br />
in ihrer Region und arbeiten<br />
dann in der «Blütezeit» der Kalibrierungsysteme,<br />
wenn durch die künftigen Automodelle<br />
mehr Arbeit anfällt, auch viel effizienter als<br />
Neulinge. Daher empfehlen wir den Garagisten<br />
und den Carrossiers, sich nicht erst 2022<br />
das Know-how dafür aufzubauen.<br />
Der DAS 3000 von Bosch.<br />
Kameras und geführte Softwareabläufe messen<br />
die Distanz zum Fahrzeug und die Ausrichtung<br />
auf die Fahrachse komplett digital <strong>–</strong><br />
so wird die Bosch-Systemlösung schnell und<br />
präzise vor dem Auto positioniert, was die Effizienz<br />
der Werkstattabläufe steigert. Im Lieferumfang<br />
der Kalibrier- und Justagevorrichtung<br />
enthalten ist ausserdem ein Präzisionsmessbalken<br />
zur Anbringung von fahrzeugspezifischen<br />
Kalibriertafeln. Eine gefederte Stempelbremse<br />
sichert die standfeste Positionierung<br />
und dank grossen Rädern können Garagisten<br />
den DAS 3000 komfortabel im Werkstattumfeld<br />
manövrieren. Die Systemlösung unterstützt<br />
den Garagisten auch bei der Fehlersuche<br />
an den Fahrerassistenzsystemen selbst sowie<br />
bei allgemeinen Einstell- und Servicearbeiten.<br />
So funktioniert zusammengefasst der Kalibrierungsprozess:<br />
Die Verbindung mit Esitronic 2.0<br />
und KTS starten, den DAS 3000 vor das Fahrzeug<br />
stellen. Die Tafel für das zu kalibrierende<br />
Auto auswählen, worauf die Positionierung der<br />
Kalibrier- und Justagevorrichtung durch das<br />
Dual-Kamera-System erfolgt. Nun ist die Feinjustierung<br />
an der Reihe, im Anschluss startet<br />
die Kalibrierung der Frontkamera sowie des<br />
Frontradars.<br />
Fazit: Der DAS 3000 unterstützt Garagenbetriebe<br />
bei der Arbeit und sichert die Effizienz<br />
sowie die Qualität in der Werkstatt.<br />
Sandro Francescutto, Leiter<br />
Garagenkonzepte Schweiz,<br />
Robert Bosch AG.<br />
Sandro Francescutto, Leiter Garagenkonzepte<br />
Schweiz bei der Robert Bosch AG, erklärt<br />
im Interview, weshalb es sich für Garagisten<br />
lohnt, bei Fahrerassistenzsystemen auf eine<br />
gesamtheitliche Lösung zu setzen.<br />
Wie lange dauert es, bis er ein Kalibrierungssystem<br />
amortisieren kann?<br />
Ein Arbeitsablauf dauert je nach Umfang<br />
zwischen 15 und 60 Minuten. Wenn wir zum<br />
Beispiel von nur zwei Kalibrierungen pro Tag<br />
ausgehen, dauert die Amortisation schätzungsweise<br />
2 Jahre und 6 Monate. Da spielen<br />
aber ganz viele Faktoren wie Herstellervorgaben<br />
und Stundenverrechnungssätze mit<br />
rein. Viel wichtiger dabei ist, dass die gesamte<br />
Wertschöpfung im Betrieb bleibt und nicht<br />
bei einem externen Dienstleister stattfindet. In<br />
dem Fall müssten nämlich auch das unproduktive<br />
Hin- und Herfahren sowie die Ausfallzeiten<br />
dazu gerechnet werden.<br />
Was kostet der DAS 3000? Und: Bietet<br />
Bosch den Garagisten auch Finanzierungsmöglichkeiten<br />
an?<br />
Das DAS 3000 wird für 11 580.<strong>–</strong> Franken exklusiv<br />
Mehrwertsteuer angeboten. Hinzukommen<br />
dann noch die universellen oder<br />
fahrzeugspezifischen Kalibriertafeln, welche<br />
jeweils um die 500.<strong>–</strong> Franken kosten. Und ja<br />
<strong>–</strong> unsere Grosshändler, über welche die Geräte<br />
verkauft werden, bieten selbstverständlich<br />
auch Finanzierungen an. <<br />
Weitere Infos unter:<br />
www.bosch.ch<br />
AUTEF GmbH | Kreuzmatte 1D | 6260 Reiden<br />
Automobiltechnik zum Anfassen:<br />
Trainings für <strong>–</strong> Hybrid- und Elektrofahrzeuge<br />
<strong>–</strong> Gasfahrzeuge<br />
<strong>–</strong> Konventionelle Fahrzeuge<br />
www.autef.ch<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Februar</strong> <strong>2020</strong>37
OCCASIONEN & CARROSSERIE<br />
SellCars und ReCars <strong>–</strong> Online-Marktplätze der Amag für Occasionen<br />
«Wir sehen Neu- und Occasionsmarkt<br />
nicht getrennt»<br />
Die Amag führt zwei spannende Online-Plattformen für Dienstwagen und Leasingrücknahmen (ReCars) respektive<br />
für Langsteher und Exoten (SellCars), die sich auch für das Management des Occasionsbestands eignen. <strong>AUTOINSIDE</strong><br />
sprach mit Henrik Lohse, Head of Used Car Sales bei der Amag Import AG. Jürg A. Stettler<br />
Die Amag hat mit ihren Occasionsfahrzeugen nicht nur B2C-Kunden im Fokus, sondern dank der zwei Onlineplattformen ReCars und SellCars auch B2B-Kunden.<br />
Herr Lohse, wieso sollte man Qualitätsoccasionen<br />
auf ReCars suchen beziehungsweise<br />
handeln?<br />
Henrik Lohse, Head of Used Car Sales bei<br />
der Amag Import AG: Auf der Plattform Re-<br />
Cars gibt es ein grosses und umfangreiches<br />
Angebot von jungen Qualitätsoccasionen direkt<br />
vom Importeur. Die Fahrzeuge sind meist<br />
jünger als ein Jahr und haben noch Werksgarantie.<br />
ReCars ist ein B2B-Marktplatz für Fahrzeugfachhändler<br />
und zeichnet sich aus durch<br />
die einfache und transparente Abwicklung.<br />
Was sind die Vorteile gegenüber den rund<br />
4500 Fahrzeugen, die man beispielsweise<br />
auf «Das WeltAuto.» und «Audi Occasion<br />
:plus» findet?<br />
Fahrzeuge der beiden Qualitätslabel «Das<br />
WeltAuto.» und «Audi Occasion :plus» bilden<br />
ein Angebot der jeweiligen Partner, die das<br />
Qualitätslabel führen und richten sich an Endkunden<br />
<strong>–</strong> es sind somit B2C-Marktplätze.<br />
Ist das Angebot auf ReCars offen für alle<br />
Garagisten und Private oder nur für Amag-<br />
Partner?<br />
Amag ReCars richtet sich an alle im Handelsregister<br />
eingetragenen Garagisten. Nach erfolgter<br />
Onlineregistrierung und Freischaltung<br />
kann der jeweilige Garagist auf Fahrzeuge bieten<br />
und diese kaufen.<br />
Woher stammen die Fahrzeuge auf<br />
der Plattform?<br />
Die meisten Fahrzeuge auf Amag ReCars kommen<br />
aus der Vermietung. Andere Herkunftsquellen<br />
sind Dienstwagen, Einsatzwagen oder<br />
auch Fahrzeuge aus Grossflotten.<br />
Wie läuft das Auktionsverfahren ab? Gibt<br />
es Restriktionen?<br />
Amag ReCars ist keine reine Auktionsplattform,<br />
sondern eine Handelsplattform. Auf<br />
Amag ReCars werden Fahrzeuge auch zu Festpreisen<br />
gehandelt. Der grösste Anteil der<br />
Fahrzeuge wird jedoch über ein offenes Bietverfahren<br />
versteigert, nach dem sogenannten<br />
Ricardo-Prinzip.<br />
Was passiert bei Mängeln am Fahrzeug, die<br />
erst nach der Übergabe ersichtlich werden?<br />
Schlicht ein Risiko des Käufers oder gibt es<br />
Schadensersatzanspruch?<br />
Alle Fahrzeuge, die auf ReCars angeboten wer-<br />
38<br />
<strong>Februar</strong> <strong>2020</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
OCCASIONEN & CARROSSERIE<br />
den, wurden von Xpertcenter <strong>–</strong> einer unabhängigen<br />
Organisation, unter anderem für<br />
Fahrzeugexpertisen <strong>–</strong> begutachtet und auf<br />
optische Beschädigungen kontrolliert. Die Expertise<br />
und die dazugehörigen Fotos sind von<br />
den Interessenten auf der Plattform jederzeit<br />
einsehbar. Technische Mängel treten bei den<br />
auf ReCars angebotenen jungen Fahrzeugen<br />
sehr selten auf und sind meist über die noch<br />
bestehende Neuwagengarantie gedeckt. Im<br />
seltenen Fall eines nicht gedeckten Mangels<br />
finden wir mit dem Käufer eine partnerschaftliche<br />
Lösung.<br />
Henrik Lohse kümmert sich als Head of Used Car Sales<br />
bei der Amag Import AG ums Occasionsgeschäft.<br />
Was ist der Unterschied zum Angebot auf<br />
Ihrer Online-Plattform SellCars?<br />
SellCars ist eine Unterplattform von Amag<br />
ReCars. Auf SellCars können alle bei ReCars<br />
registrierten Händler ihre eigenen Fahrzeuge<br />
publizieren und anderen Händlern zum Kauf<br />
anbieten, also ein B2B-Marktplatz. Die Fahrzeuge<br />
werden dort in einem «Blindgebot-Verfahren»<br />
ersteigert. Wir sehen den Neu- und<br />
Occasionsmarkt nicht getrennt. Wer ein gut<br />
funktionierendes und organisiertes Occasionsgeschäft<br />
hat, hat auch deutliche Vorteile<br />
beim Neuwagengeschäft. Denn in vielen Fällen<br />
eines Fahrzeugverkaufs muss eine Occasion<br />
eingetauscht werden. Und dies sind auch<br />
oft ältere Fahrzeuge mit hohen Kilometerständen,<br />
die der Fachhandel nicht an seine Endkunden<br />
verkaufen kann oder möchte. Oder<br />
es handelt sich hier um Fremdfabrikate. Sell-<br />
Cars eröffnet den Händlern einen Marktplatz<br />
mit über 1500 potenziellen Käufern und somit<br />
die Chance, die Fahrzeuge zum bestmöglichen<br />
Preis verkaufen zu können. Auch hier ist maximale<br />
Transparenz für den jeweiligen Händler<br />
gegeben. Auf ReCars finden Händler junge<br />
Qualitätsoccasionen unserer Konzernmarken<br />
direkt vom Importeur, auf SellCars können<br />
die Händler untereinander ihre Fahrzeuge anbieten<br />
und verkaufen. Alles in allem ein Login<br />
für zwei Plattformen mit unterschiedlichem,<br />
sich ergänzendem Angebot.<br />
Was sind die Vorteile der beiden Amag-<br />
Plattformen gegenüber anderen Plattformen?<br />
Von Vorteilen kann man eigentlich nicht<br />
sprechen, da sich die Plattformen von ihrem<br />
Angebot her schon deutlich unterscheiden.<br />
Wenn man dennoch etwas nennen möchte,<br />
ist es das grosse und vielfältige Modellangebot<br />
von jungen Occasionen der Volkswagenkonzern-Marken.<br />
Das gibt es so in der<br />
Schweiz nur auf ReCars, wenn man sich die<br />
B2B-Plattformen anschaut. <<br />
Weitere Infos unter:<br />
amag-recars.ch oder<br />
sellcars.amag-recars.ch<br />
Papierlose Werkstatt<br />
Online Buchungs System<br />
Werkstatt Board<br />
booking.gcsag.ch<br />
...die passende IT-Lösung!<br />
Tel. 058 521 30 30 ¦ info@gcsag.ch<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Februar</strong> <strong>2020</strong>39
OCCASIONEN & CARROSSERIE<br />
Digitales Preisschild<br />
Internet of Things und<br />
dynamisches Pricing<br />
statt Zettelwirtschaft<br />
Im Frühjahr <strong>2020</strong> bringen Visi/One und Bopp Solutions eine völlig neue Technologie<br />
für digitale Preisschilder an den Start. Die neue Technologie verspricht<br />
einen Zeitenwandel. Sandro Compagno<br />
Dieses Jahr marktreif: Jean-Claude Bopp präsentiert das neuartige Display.<br />
Herr Bopp, genau vor einem Jahr haben wir<br />
bereits einmal über das digitale Preisschild<br />
gesprochen. Auf dem Markt ist es noch<br />
nicht. Wo klemmt es?<br />
Jean-Claude Bopp, Geschäftsführer Bopp<br />
Solutions: Digitale Preisschilder mit Visi/<br />
One Technologie sind grundsätzlich schon<br />
seit über zwei Jahren bei über 30 Standorten<br />
in Deutschland und in der Schweiz erfolgreich<br />
im Einsatz. Wir starten jetzt mit einer<br />
einzigartigen, weltweit neuen Funktechnologie,<br />
die speziell für die Anforderungen für<br />
den Einsatz im Autohandel entwickelt wurde.<br />
Das neue digitale Preisschild funktioniert<br />
mit Mobilfunk statt WLAN. Jedes Display<br />
hat eine eigene SIM-Karte. Dabei arbeiten wir<br />
nicht mit dem normalen Mobilfunknetz, sondern<br />
die Technologie basiert auf dem weltweit<br />
neuen Industriestandard für das Internet<br />
of Things NB-IoT. Darüber hinaus hat jedes<br />
Display ein GPS-Modul, mit dem man die<br />
Fahrzeuge orten kann. Das hat es so noch nie<br />
gegeben. Bei der Entwicklung gab es viele Herausforderungen:<br />
Unter anderem können wir<br />
nicht wie beim Handy die Batterie täglich aufladen,<br />
sondern sie muss mindestens ein Jahr<br />
halten. Dazu kommt: Seit wir das Wort «IoT»<br />
in den Mund genommen haben, sackte das<br />
Interesse an der WLAN-Lösung schlichtweg<br />
zusammen. Die Garagisten wollten lieber auf<br />
«IoT» warten <strong>–</strong> und das aus guten Gründen.<br />
Das müssen Sie mir erklären.<br />
Ganz einfach: Die neue NB-IoT-Technologie<br />
kann viel einfacher und schneller ausgerollt<br />
werden. Mit WLAN müssen an jedem Standort<br />
Access Points für eine lokale Funkabdeckung<br />
installiert werden. Das kostet Zeit und<br />
Geld. Die Kosten für die Verkabelung sind vor<br />
allem bei Standorten mit grösseren Aussenflächen<br />
nur schwer kalkulierbar. Die neuen<br />
NB-IoT-Displays werden einfach nur ausgepackt<br />
und über das Internet mit den Fahrzeugen<br />
verbunden. Das war’s. Wir arbeiten hier<br />
mit der Swisscom zusammen, die ihr NB-IoT-<br />
Netz in den letzten zwei Jahren flächendeckend<br />
in der Schweiz ausgerollt hat.<br />
40<br />
<strong>Februar</strong> <strong>2020</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
OCCASIONEN & CARROSSERIE<br />
Wie schätzen Sie das Potenzial dieses digitalen Preisschildes ein?<br />
Sehr hoch. In Deutschland wurden die Teilnehmer am Dekra-Autohändlertreffen<br />
zum Thema befragt: 94 Prozent sind der Meinung, dass<br />
die digitale Preisauszeichnung die analoge ablösen wird. Das digitale<br />
Preisschild ermöglicht ein dynamisches Pricing, eine Verkürzung der<br />
Standzeiten und einen nicht zu unterschätzenden Zeitgewinn, weil der<br />
Händler das Preisschild nicht mehr manuell wechseln muss. Ein Beispiel:<br />
Es fällt Schnee bis ins Flachland und ein 4x4-Fahrzeug könnte<br />
für 200 Franken mehr verkauft werden. Oder wir haben ein sonniges<br />
Sommerwochenende vor uns und man könnte ein Cabriolet für 200<br />
Franken mehr anbieten. Welcher Händler hat schon die Zeit, jedes Mal<br />
an all diesen Autos das analoge Preisschild zu wechseln? Mit unserer<br />
Lösung genügen ein paar Klicks vom Bürotisch aus.<br />
Was kostet das Ganze?<br />
Wir arbeiten mit einem modularen Preismodell, sodass wir dem Garagisten<br />
ein genau für ihn passendes Angebot unterbreiten können. Dabei<br />
kann er entscheiden, ob er kaufen oder nur mieten möchte. Wenn<br />
er kauft, startet der Preis mit 199 Franken für das Display plus monatliche<br />
Kosten. Diese monatlichen Kosten sind abhängig von den Technologiebausteinen,<br />
die er dazu bucht. Hier ist vor allem wichtig, dass<br />
wir gemeinsam darauf schauen, was für ihn zum jetzigen Zeitpunkt<br />
sinnvoll ist, was er also davon mit seinen aktuellen digitalen Prozessen<br />
gewinnbringend nutzen kann. Der Vertrag läuft über drei Jahre, in<br />
der Zeit kann er jederzeit erweitert werden.<br />
Das digitale Preisschild vereinfacht das Pricing der Fahrzeuge und verringert<br />
die Standzeiten.<br />
Und wann kommt das digitale Preisschild in der Schweiz auf<br />
den Markt?<br />
Ab <strong>Februar</strong> werden 5000 Displays in Deutschland an die Kunden, die<br />
im vergangenen Jahr vorbestellt haben, ausgeliefert. Hier wurden die<br />
ersten Displays bereits über mehrere Monate im deutschen Netz intensiv<br />
getestet. Die Schweiz wird ab April mit den ersten Pilotstandorten<br />
folgen. Wir gehen davon aus, dass wir ab Sommer in grösseren Stückzahlen<br />
lieferbar sind. Bestellen kann man natürlich schon vorher. <<br />
Wieso gerade drei Jahre? Hält das Gerät nicht länger?<br />
Doch. Wir gehen von einer Lebensdauer von rund fünf Jahren aus.<br />
Aber die meisten unsere Kunden kalkulieren auf drei Jahre und wollen<br />
sich auch nicht länger binden. NB-IoT ist nach 20 Jahren die absolute<br />
Innovation im Bereich E-Paper-Displays und optimal für unseren<br />
Einsatzzweck. Hier wird es in den nächsten Jahren keine grundsätzliche<br />
Änderung geben. Doch es gibt natürlich immer Möglichkeiten,<br />
ein Produkt zu verbessern, sodass es in zwei bis drei Jahren sehr wahrscheinlich<br />
eine neue Produktgeneration geben wird.<br />
Weitere Infos unter:<br />
www.bopp-solutions.ch<br />
Wie sicher vor Manipulation ist dieses Preisschild? Kann der<br />
Garagist sicher sein, dass der «sparsame» und technisch versierte<br />
Kunde hier nichts manipuliert?<br />
Ja, das kann er. Die Displays haben den gleichen Sicherheitsstandard<br />
wie Handys im LTE-Netz, weil NB-IoT auf diesen Netzen aufgebaut<br />
ist. Darüber hinaus ist die Funkverbindung jedes einzelnen Displays<br />
mit einem individuellen, 64-stelligen Kryptocode verschlüsselt. Selbst<br />
wenn es jemandem gelingen sollte, diesen Code zu knacken. dann hat<br />
er erst Zugriff auf ein einziges Preisschild. Eine Manipulation ist also<br />
extrem unwahrscheinlich.<br />
Die Buchhaltung im Autohaus<br />
CH Mann (64 J)<br />
kaufmännische -/technische Ausbildung, und langjährige Berufserfahrung,<br />
sucht Bürojob, Teilzeit oder Stunden, z.B. in KMU Betrieb (Autogarage)<br />
für Buchhaltung, Korrespondenz usw. Raum Luzern und Umgebung<br />
Auf Ihren Anruf freut sich Telefon 041 377 52 56<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Februar</strong> <strong>2020</strong>41
OCCASIONEN & CARROSSERIE<br />
Eine Frage an ...<br />
Lacke und Lacksysteme:<br />
Erfolgreich in die Zukunft<br />
Ob kürzere Prozesszeiten, steigende Produktivität oder tiefere Material- und Energiekosten <strong>–</strong> die Lackunternehmen halten<br />
in diesem Jahr verschiedene Produkte- und Dienstleistungshighlights bereit, die Werkstattbetriebe bei ihrer täglichen<br />
Arbeit unterstützen und einen Mehrwert bringen. André Bissegger<br />
Volker Wistorf,<br />
Technischer Leiter<br />
Spies Hecker Schweiz<br />
Was ist Ihr Produkt- oder Dienstleistungshighlight<br />
in diesem Jahr?<br />
Volker Wistorf, Technischer Leiter<br />
Spies Hecker Schweiz: Im Frühling <strong>2020</strong><br />
wird die Produktelinie Speed-TEC weiter ausgebaut<br />
und mit dem neuen Produkt Permasolid<br />
Speed-TEC Klarlack 8810 ergänzt. Der neue<br />
Klarlack ist genau richtig, wenn es auf absolute<br />
Geschwindigkeit ankommt. Bei Verwendung<br />
des kompletten Speed-TEC-Systems lassen sich<br />
Prozesszeiten deutlich verkürzen. Eine Kleinreparatur<br />
ist so in nur 71 Minuten möglich. Das<br />
Fahrzeug kann in kürzester Zeit zurückgegeben<br />
werden. Expressreparaturen als Geschäftsfeld<br />
werden noch attraktiver. Darüber hinaus<br />
lassen sich mit der richtigen Taktik deutlich<br />
Energiekosten einsparen. Mit den Trainings<br />
und Seminaren von Spies Hecker setzen Betriebsinhaber<br />
auch im Jahr <strong>2020</strong> auf das Thema<br />
Weiterentwicklung. Dieser Wissensvorsprung<br />
ist Grundvoraussetzung dafür, dass der<br />
Fachmann die Anforderungen an die moderne<br />
Unfallschadenreparatur jederzeit vollends erfüllen<br />
kann. Ebenfalls werden auch wertvolle<br />
Tipps vermittelt, um Zusatzgeschäfte auf eine<br />
solide Basis zu stellen. Spies Hecker reagiert<br />
zum Beispiel auf die steigende Zahl an Caravan-<br />
und Wohnmobilzulassungen. Auch darin<br />
steckt jede Menge Auftragspotenzial für die<br />
Werkstätten. Die Lackakademie zur Caravan-<br />
Instandsetzung wurde deshalb und aufgrund<br />
der grossen Resonanz um weitere Seminartermine<br />
erweitert.<br />
Céline Tambour,<br />
Marketing- und Kommunikationsleiterin,<br />
Five Star Managerin, Cromax<br />
Switzerland.<br />
Was ist Ihr Produkt- oder Dienstleistungshighlight<br />
in diesem Jahr?<br />
Céline Tambour, Marketing- und Kommunikationsleiterin,<br />
Five Star Managerin,<br />
Cromax Switzerland: Cromax steht für<br />
Innovation, erhöhte Produktivität und Kompetenz<br />
in Farbtongenauigkeit für den Carrosseriebetrieb.<br />
Mit dem Ultra-Performance-Energy-<br />
System von Cromax hat der Carrosseriebetrieb<br />
einen reellen Wettbewerbsvorteil. Das Wasserbasislacksystem<br />
ist die fortschrittlichste Konzentratetechnologie,<br />
mit der nicht nur die Produktivität<br />
gesteigert und die Material- und<br />
Energiekosten gesenkt werden, sondern bietet<br />
obendrein hervorragende Farbtongenauigkeit.<br />
Die dazu passenden, hoch produktiven<br />
Füller- und Klarlackprodukte runden das<br />
42<br />
<strong>Februar</strong> <strong>2020</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
Produktporfolio massgeblich ab. Neben der technischen Innovationen<br />
unserer Lacksysteme bietet Cromax zahlreiche Tools, die unsere Kunden<br />
optimal für die Digitalisierung des Geschäftes unterstützen: Chromaconnect,<br />
unsere cloudbasierte Lösung für die optimale Farbfindung<br />
und das Farbtonmanagement. Lackmaterial und Zubehör können auf<br />
unserem Webshop Cromastore dank kostenloser App ganz einfach direkt<br />
aus dem Mischraum bestellt werden. Wir bieten den Anwendern<br />
zahlreiche Cromax-Trainingsvideos auf Deutsch (und demnächst auf<br />
Französisch), um die korrekte Anwendung sowie die Applikationsverfahren<br />
von Cromax-Lackprodukten aufzuzeigen.<br />
Daniel Zollinger,<br />
Key Account Manager,<br />
PPG Switzerland GmbH.<br />
1<br />
Steigern Sie sofort<br />
Ihren Umsatz<br />
Was ist Ihr Produkt- oder Dienstleistungshighlight in<br />
diesem Jahr?<br />
Daniel Zollinger, Key Account Manager, PPG Switzerland<br />
GmbH: Moonwalk, unsere neue automatische Mischmaschine und<br />
die Digitalisierung des Carrosseriegewerbes. Es wird viele Neuerungen<br />
und Innovationen für den Carrossier geben, die ihm helfen werden, erfolgreich<br />
in die Zukunft zu gehen. Das Erste ist Moonwalk, die revolutionäre<br />
neue Mischmaschine für Autolacke. So werden wir automatisierte<br />
Bestellprozesse bei den Kunden einführen mit integriertem<br />
Inventar und KPI. Einen komplett neuen und revolutionären Prozessmanager<br />
mit allen denkbaren Möglichkeiten und trotzdem sehr einfach<br />
zu bedienen. Für ein erfolgreiches Unternehmensmanagement<br />
sind heute viel mehr Kenntnisse von den Betriebsentscheidern notwendig<br />
als noch vor einigen Jahren. Neben rein fachlicher und technischer<br />
Kompetenz müssen Unternehmer heute auch in den Bereichen<br />
Betriebswirtschaft, Marketing, Öffentlichkeitsarbeit, Umwelt- und Gesundheitsschutz,<br />
Qualitätsmanagement und strategischer Geschäftsentwicklung<br />
fit sein. Mit den MVP Business Solutions bietet PPG Switzerland<br />
GmbH seinen Partnerbetrieben kompetente Lösungen und<br />
individuelle Unterstützung rund um das eigene Unternehmen. Dabei<br />
stehen immer die individuellen Gegebenheiten und Ziele der Partner<br />
in Fokus. <<br />
Erhöhen Sie die<br />
Kundenzufriedenheit<br />
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schafft Vertrauen<br />
durch Transparenz<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Februar</strong> <strong>2020</strong>
OCCASIONEN & CARROSSERIE<br />
Windschutzscheiben<br />
Mit Scheibenreparatur<br />
zum Erfolg<br />
Chance für Garagisten: Seit dem vergangenen Jahr ist die Windschutzscheibenreparatur im Fahrersichtfeld erlaubt.<br />
Darauf müssen sie achten. André Bissegger<br />
vor für ein perfektes Reparaturergebnis», sagt<br />
er. «Doch die modernen Reparaturgeräte unterstützen<br />
einen dabei optimal.» Denkt man an<br />
die teilweise notwendigen Kalibrierungsarbeiten<br />
nach einem Scheibenaustausch, dann ist<br />
das Reparieren sogar oftmals einfacher als<br />
das Ersetzen.<br />
Garagisten, die noch nicht selbst im Glasgeschäft<br />
aktiv sind, können das Handwerk beispielsweise<br />
in einem Clearcarrep-Kurs lernen,<br />
rät Markus Peter. Clearcarrep ist ein Konzept<br />
der ESA und der Betag und bietet generell eine<br />
breite Palette an verschiedenen Kursen an <strong>–</strong><br />
von der Kunststoffreparatur bis hin zu Kleinschadenreparatur.<br />
Garagisten haben neu die Möglichkeit, selbst kleinere Reparaturen im Fahrersichtfeld durchzuführen.<br />
Bis im vergangenen Jahr war die Windschutzscheibenreparatur<br />
im Fahrersichtfeld grundsätzlich<br />
verboten. Dann wurde jedoch der entsprechende<br />
Artikel in der Verordnung über die<br />
technischen Anforderungen an Strassenfahrzeuge<br />
(VTS) revidiert <strong>–</strong> und der Austausch der<br />
Scheibe ist nicht mehr unter allen Umständen<br />
zwingend. Der Grund: Die technischen Möglichkeiten<br />
haben sich so weiterentwickelt,<br />
dass Reparaturen heute qualitativ so gut durchgeführt<br />
werden können, dass der ursprüngliche<br />
Zustand praktisch wiederhergestelltwerden<br />
kann.<br />
Garagisten haben dadurch neu die Möglichkeit,<br />
selbst kleinere Reparaturen im Fahrersichtfeld<br />
durchzuführen. Ganz nach dem<br />
Grundsatz: Reparatur statt Ersatz. Wie Markus<br />
Peter, Leiter Technik & Umwelt beim AGVS, erklärt,<br />
müssen jedoch einige Punkte beachtet<br />
werden: «Die Reparatur muss technisch möglich<br />
und die verzerrungsfreie Sicht danach gewährleistet<br />
sein.» Dafür entscheidend sind das<br />
Schadensbild und die Position auf der Scheibe.<br />
Denn eine Reparatur ist nicht möglich,<br />
wenn der Schaden grösser als ein «Zweifränkler»<br />
ist oder er zu nahe an der Glaskante liegt.<br />
Der Grund: In beiden Fällen ist die Gefahr zu<br />
gross, dass die Scheibe reisst.<br />
Eine Reparatur der Frontscheibe, die aus zwei<br />
Lagen Glas und einer Folie dazwischen aufgebaut<br />
ist, kommt zudem nur in Frage, wenn lediglich<br />
die äussere Schicht beschädigt ist. Hält<br />
man sich an diese Grundsätze, dann sind<br />
Bedenken zur Sicherheit, weil die Scheibe eine<br />
tragende Funktion einnimmt, fehl am Platz.<br />
«Untersuchungen an fachmännisch reparierten<br />
Frontscheiben haben gezeigt, dass die Festigkeit<br />
nach der Reparatur praktisch wieder dem<br />
Neuzustand entspricht», sagt Markus Peter.<br />
«Das bei Reparaturen mit Druck injizierte und<br />
danach ausgehärtete Harz verhindert, dass die<br />
Scheibe an der reparierten Stelle reisst.»<br />
Die Reparatur einer Frontscheibe geht laut<br />
Markus Peter heute «fast wie von alleine».<br />
Denn die Werkzeuge hätten eine grosse Entwicklung<br />
durchgemacht. «Manuelles Geschick<br />
und ein gutes Auge braucht es zwar nach wie<br />
Eine andere Möglichkeit sind die Schulungen<br />
von Glas Trösch. Die Trösch Autoglas Fachschulungen<br />
richten sich an alle, die unter anderem<br />
ihr Wissen über den Aus- und Einbau von<br />
Windschutzscheiben oder die richtige Anwendung<br />
der Klebestoffe und Vorbehandlungsmittel<br />
auffrischen wollen. Auch die Steinschlagreparatur<br />
ist ein Thema. <<br />
Weitere Infos unter:<br />
www.clearcarrep.ch<br />
www.glastroesch.ch<br />
44<br />
<strong>Februar</strong> <strong>2020</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
OCCASIONEN & CARROSSERIE<br />
Axalta Coating Systems GmbH<br />
axaltacs.ch<br />
> Sea Glass: Axaltas Autofarbe des Jahres <strong>2020</strong> schlägt hohe Wellen<br />
pd. Das moderne, schimmernde<br />
Türkisblau setzt einen Trend<br />
als frische, neue Farbe für alle<br />
Fahrzeugtypen. Inspiriert von<br />
den Wasserläufen und Ozeanen<br />
der Natur besitzt Axaltas Sea<br />
Glass eine schillernde Tiefe und<br />
Farbintensität. Es ist eine Farbe,<br />
die sich Verbraucher wünschen<br />
und die den Autofahrern auf der<br />
ganzen Welt ins Auge sticht.<br />
Axaltas Globale Studie der<br />
beliebtesten Autofarben 2019<br />
berichtete, dass blaue Fahrzeuge<br />
sieben Prozent des weltweiten<br />
Marktanteils darstellen<br />
und nach Weiss, Schwarz, Grau<br />
und Silber an fünfter Stelle auf<br />
der globalen Beliebtheitsskala<br />
stehen. Mit einem Anteil von<br />
10 % der lackierten Fahrzeuge<br />
ist Blau in den Regionen<br />
Nordamerika und Europa am<br />
gefragtesten. Sea Glass ist aber<br />
mehr als nur eine besonders<br />
ansprechende Trendfarbe. Die<br />
Formel besitzt reflektierende<br />
Eigenschaften und kann daher<br />
besonders gut von LIDAR-<br />
Systemen (Light Detection and<br />
Ranging) geortet werden.<br />
«Der helle Perlmuttfarbton Sea<br />
Glass wurde auch für die Ortung<br />
mittels Radar (Radio Detection<br />
and Ranging) konzipiert und<br />
erfüllt damit die heutigen<br />
Farbtrends für die autonomen<br />
Fahrzeuge von morgen», erklärt<br />
Nancy Lockhart, Global<br />
Product Manager für Farbtöne<br />
bei Axalta. «Die Durchlässigkeitseigenschaften<br />
von Axaltas<br />
Sea Glass, wie auch von vielen<br />
anderen Farbtönen in unserem<br />
umfassenden Farbportfolio,<br />
unterstützen die gegenseitige<br />
Erkennung von Fahrzeugen.»<br />
Dan Benton, Axalta Marketing<br />
Manager für Farbtöne, Nordamerika,<br />
sagt: «Sea Glass hat<br />
nun Marktreife erlangt. Die<br />
Formulierungen dieser vielseitig<br />
einsetzbaren Farbe sind weltweit<br />
in unseren wasserbasierenden<br />
Technologien erhältlich<br />
und stehen für alle Kunden<br />
Sea Glass besitzt eine schillernde Tiefe und Farbintensität.<br />
bereit, die aktiv nach dem<br />
nächsten Farbtrend Ausschau<br />
halten.» Mit Axaltas branchenführenden<br />
Marken, einschliesslich<br />
Cromax, Standox und Spies<br />
Hecker, können Lackierer Sea<br />
Glass bei ihrem nächsten Projekt<br />
unkompliziert und schnell<br />
auftragen. <<br />
Carauktion<br />
carauktion.ch<br />
> Margengenerierung bei Eintauschfahrzeugen mit Carauktion<br />
pd. In Zeiten von Margenschwund<br />
und des Kostendrucks<br />
sind Optimierungen von bestehenden<br />
Prozessen unausweichlich.<br />
So zum Beispiel<br />
beim Eintauschfahrzeug. Ein<br />
alltäglicher Ablauf, welcher bei<br />
vielen historisch gewachsen ist.<br />
Dieser wurde, bedingt durch das<br />
Tagesgeschäft, oft nie auf seine<br />
Aktualität überprüft.<br />
Carauktion bietet unter anderem Zugriff auf über 8000 professionelle Garagisten/Händler.<br />
So ist die Einholung der berühmten<br />
ein bis drei Offerten noch<br />
heute weit verbreitet. Aufgrund<br />
des fehlenden Wettbewerbes<br />
fliesst bei diesem Prozess<br />
jedoch die Marge direkt zum<br />
Zwischenhändler <strong>–</strong> anstatt<br />
dass diese beim Eintauschpartner<br />
bleibt. An dieser Stelle<br />
unterstützt Carauktion als<br />
neutraler Partner und grösster<br />
B2B-Marktplatz die Garagisten<br />
seit 15 Jahren gewinnbringend.<br />
2004 aus den Bedürfnissen der<br />
Automobilbranche gegründet,<br />
führten stetige Weiterentwicklungen<br />
zu 24 500 Fahrzeugen<br />
im Jahr 2019. Demgegenüber<br />
stehen über 8000 Garagisten<br />
und Händler aus dem In- und<br />
Ausland.<br />
Zweimal wöchentlich treffen<br />
Angebot und Nachfrage aufeinander<br />
und sorgen somit für<br />
marktgerechte Höchstpreise.<br />
Ein Mehrwert, von dem der Eintauschpartner<br />
direkt profitiert.<br />
Zusammengefasst bietet<br />
Carauktion:<br />
• Zugriff auf über 8000 professionelle<br />
Garagisten/Händler<br />
<strong>–</strong> davon 13 % direkt aus dem<br />
Ausland.<br />
• Markenneutralität und Unabhängigkeit.<br />
• Kurze Standzeiten dank wöchentlich<br />
zwei Auktionen.<br />
• Einfache und schnelle<br />
Bedienung.<br />
• 15 Jahre Erfahrung im<br />
Fahrzeug-Remarketing.<br />
• Sorglospaket: Erweiterte<br />
Dienstleistungen wie Expertise,<br />
Erfassung und Inkasso<br />
möglich.<br />
Das Team von Carauktion<br />
steht bei Fragen gerne zur<br />
Verfügung. <<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Februar</strong> <strong>2020</strong>45
OCCASIONEN & CARROSSERIE<br />
Cromax<br />
cromax.com/ch<br />
> Erfolgreiche Zertifizierung der Five-Star-Partner<br />
pd. Neun neue Mitglieder, die<br />
2019 in der Schweiz dem Five-<br />
Star-Netzwerk beigetreten<br />
sind, wurden im Laufe des Jahres<br />
im Auftrag der Swiss Safety<br />
Center durch Xpert Center AG<br />
geprüft und erhielten alle im<br />
Dezember ihre Swiss-Safety-<br />
Center-Zertifikate.<br />
Neun neue Five-Star-Partner erhielten ihre Swiss-Safety-Center-Zertifikate.<br />
Zu den neuen Zertifikatsbesitzern<br />
gehören die Carrosserie Coray AG<br />
(Laax), Fahrdynamic Automobile<br />
AG (Gipf-Oberfrick), Auto Gobeli<br />
& Co (Zweisimmen), Brülisauer<br />
AG (Eggersriet), Garage Carrosserie<br />
Centra AG (Gamsen) und<br />
Carrosserie Ponticelli (Kappel). In<br />
der Westschweiz freuen sich MV<br />
Auto-Style Sàrl (Bulle), Carrosserie<br />
Regamey SA (Chailly-sur-<br />
Montreux) sowie Carrosserie<br />
Christian Mettraux S. A. (Neyruz)<br />
über die Auszeichnung.<br />
Five Star setzt mit der Swiss<br />
Safety Center AG auf eine<br />
unabhängige Zertifizierungsstelle.<br />
In Zusammenarbeit mit der<br />
XpertCenter AG prüft diese die<br />
Five-Star-Carrosseriebetriebe<br />
im Hinblick auf die Einhaltung der<br />
hohen Qualitätskriterien sowie<br />
der zeitwertgerechten Reparaturmethoden,<br />
die auch Versicherer,<br />
Leasingunternehmen und Flottenbetreiber<br />
(VLF) verlangen. Durch<br />
seine strengen Auswahlkriterien<br />
stellt Five Star sicher, dass nur<br />
die besten Fachbetriebe, welche<br />
zudem einen ausgezeichneten<br />
Service für die Kunden bereitstellen,<br />
Mitglieder des Netzwerkes<br />
werden können.<br />
Das nächste nationale Five-Star-<br />
Treffen findet am 15. und 16. Mai<br />
in Como, Italien, statt. Neben dem<br />
Kennenlernen neuer Mitglieder<br />
und dem Networking untereinander<br />
stehen spannende Themen<br />
wie das Feiern des Jubiläums «15<br />
Jahre Five Star Schweiz», einen<br />
starken Fokus auf das Thema VLF<br />
und Teambuilding-Aktivitäten auf<br />
dem Programm.<br />
Five Star ist das europäische<br />
Netzwerk führender professioneller<br />
Cromax Reparaturwerkstätten.<br />
Das Netzwerk unterstützt<br />
Carrosserie- und Lackierfachbetriebe,<br />
sich in einem stark umkämpften<br />
Markt durch qualitativ<br />
hochwertige Leistungen und ausgezeichneten<br />
Kundenservice von<br />
Wettbewerbern zu unterscheiden<br />
und einen langfristigen geschäftlichen<br />
Erfolg zu erzielen. <<br />
PPG<br />
ppg.com<br />
> Ein kleiner Schritt für die Menschheit, aber ein grosser Schritt für die Carrosserie- und Lackbranche<br />
pd. Grössere Effizienz, höhere<br />
Prozesssicherheit, deutlich<br />
mehr Effektivität: Mit der innovativen<br />
Weltneuheit MoonWalk<br />
geht PPG den nächsten Schritt<br />
in Sachen Automatisierung: Das<br />
automatisierte Farbmischsystem<br />
bringt das entscheidende<br />
Plus an Wirtschaftlichkeit auch<br />
in kleineren und mittleren Carrosserie-<br />
und Lackierbetrieben.<br />
Jahre Entwicklungszeit hat der<br />
Lackhersteller in MoonWalk<br />
gesteckt und gemeinsam mit<br />
Corob, einem italienischen<br />
Experten für Pump- und Dosierungsanlagen,<br />
eine automatisierte<br />
Mischbank konzipiert, die<br />
für frischen Wind in der Branche<br />
und in der Werkstatt sorgt. <<br />
Daniel Zollinger, Key Account<br />
Manager, ist mehr als angetan<br />
von der Neuheit aus dem Hause<br />
PPG: «Bei der Entwicklung von<br />
MoonWalk stand jederzeit die<br />
bestmögliche Unterstützung<br />
unserer Partnerbetriebe im Fokus.<br />
Wir denken: Wir haben hier<br />
ein innovatives Tool konzipiert,<br />
das Carrosserie- und Lackierbetriebe<br />
jeder Grösse in puncto<br />
Effizienz und Prozesssicherheit<br />
optimal voranbringt!» Drei<br />
Mit dem automatisierten Farbmischsystem MoonWalk bringt PPG das entscheidende Plus<br />
an Wirtschaftlichkeit auch in kleinere und mittlere Carrosserie- und Lackbetriebe.<br />
46<br />
<strong>Februar</strong> <strong>2020</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
TECHNIK & UMWELT<br />
Wohnwagen mit E-Antrieb<br />
Reichweitenthematik<br />
innovativ angegangen<br />
Camping liegt im Trend. Gleichzeitig forcieren viele Autohersteller den Elektroantrieb. Wird ein Wohnwagen von einem<br />
batterieelektrisch angetriebenen Fahrzeug (BEV) gezogen, schmilzt die Reichweite des Gespanns je nach Topografie und<br />
Masse des Anhängers rapid. Dethleffs hat sich der Quadratur des Kreises angenommen. Andreas Senger<br />
einem 80 kWh-Lithium-Akku mit elektrischer<br />
Energie versorgt. Kernstück der Entwicklung<br />
ist die Messung der Zugkraft, die beispielsweise<br />
auf 100 Kilogramm festgelegt werden kann.<br />
Der Kraftsensor übermittelt der Leistungselektronik<br />
die benötigte Antriebskraft der beiden<br />
E-Motoren und steuert diese radindividuell<br />
an. Damit lässt sich das Gespann auch<br />
sicherer bewegen. Das gefürchtete Aufschaukeln<br />
wird vollständig durch die Steuerung der<br />
beiden Motoren und der damit eingeleiteten<br />
Antriebs- oder Bremskräfte eliminiert. Auch<br />
heikle Fahrmanöver werden durch die elektronische<br />
Stabilitätskontrolle entschärft. Ein<br />
nicht zu unterschätzender Sicherheitsgewinn.<br />
Der deutsche Wohnwagen und Wohnmobilbauer Dethleffs entwickelt clever: Ein E-Antrieb für kommende<br />
Wohnwagengenerationen sorgt dafür, dass den BEV nicht vorzeitig die «Strompuste» ausgeht.<br />
Vorausschauend und mit vielen technischen<br />
Entwicklungen ist die Caravan-Branche seit jeher<br />
unterwegs. Dethleffs erweist sich aber als<br />
richtiggehender Innovator: Der sich anbahnende<br />
Trend für einen deutlichen Marktzuwachs<br />
der BEV will Dethleffs nutzen, um den reisewilligen<br />
«Stromfahrenden» die Möglichkeit zu<br />
bieten, nicht alle 100 bis 150 Kilometer eine Ladestation<br />
aufsuchen zu müssen.<br />
Der Allgäuer Hersteller hat bereits 2018 einen<br />
Prototypen vorgestellt. Unterdessen wurde<br />
am Konzept gefeilt, weiterentwickelt und die<br />
Komponenten geprüft und optimiert. Und in<br />
diesem Frühjahr will Dethleffs aufzeigen, dass<br />
die Technik funktioniert und reisetauglich ist.<br />
Zwei 29 kW leistende Elektromotoren (90 kW<br />
max. Leistung) sind im Prototypen-Wohnwagen<br />
«e.home Coco» verbaut. Diese werden aus<br />
Im Weiteren ist der Prototyp in der Lage, auch<br />
ohne Zugfahrzeug manövriert zu werden. Er<br />
kann mit einem mobilen Endgerät ferngesteuert<br />
ein- oder ausgeparkt werden. Aufgrund<br />
der radindividuellen E-Motoren sind<br />
sogar 360-Grad-Drehungen im Stand möglich.<br />
«Beim ‹e-home Coco› betreten wird absolutes<br />
Neuland» erklärt Produktmanager Richard<br />
Angerer und ergänzt: «Es gibt für dieses<br />
Antriebskonzept eines Anhängers noch keine<br />
vorgegebenen Sicherheitsnormen, an die<br />
wir uns halten könnten, oder ein bestimmtes<br />
Schema einer Testabfolge. Deshalb haben wir<br />
uns an den Normen der Automobilindustrie<br />
orientiert». Konkret bedeutet dies, dass das<br />
komplette System redundant ausgeführt ist<br />
und damit Ausfallsicherheit gewährt.<br />
Im Frühjahr will Dethleffs den Beweis antreten,<br />
dass der selbstgetriebene Anhänger funktioniert.<br />
Auf einer Fahrt eines Prototyps wird<br />
die Tauglichkeit des Konzeptes unter Beweis<br />
gestellt. Ohne Nachladen der Akkus des Zugfahrzeuges<br />
und des Wohnwagens soll das Gespann<br />
die 420 Kilometer vom Firmensitz in<br />
Isny über die Alpen bis an den Gardasee fahren<br />
können. Übrigens: Nicht nur BEV-Besitzer<br />
sind im Fokus von Dethleffs, sondern auch<br />
Kleinwagenbesitzer. <<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Februar</strong> <strong>2020</strong>47
FOKUS TECHNIK FOKUS<br />
Der Wechsel vom NEFZ- zum WLTP-Zyklus sorgt für einen höheren Verbrauch und damit mehr CO 2<br />
-Emissionen. Der neue Zyklus weist höhere Geschwindigkeitsanteile auf. Mittels<br />
portablen Messeinrichtungen PEMS werden die Prüfstandwerte auf der Strasse verifiziert. Abschaltvorrichtungen können so nicht mehr eingesetzt werden. (Bild: Mercedes-Benz)<br />
Die Zukunft des Dieselmotors<br />
Bei Emissionen, Wirkungsgrad<br />
und Reichweite unschlagbar<br />
Das Jahr <strong>2020</strong> bringt für die Automobilimporteure eine herausfordernde Challenge: Wer anteilsmässig nicht genügend<br />
sparsame Verbrenner, Hybride, Plug-in-Hybride und batterieelektrische Fahrzeuge verkaufen kann, bezahlt eine hohe<br />
CO 2<br />
-Abgabe. Auch der Diesel bleibt wichtig. Andreas Senger<br />
Die maximal erlaubten 95 g/km CO 2<br />
-Ausstoss<br />
der Flotte der abgesetzten Neuwagen ist eine<br />
hohe Hürde. Zum Vergleich: 2019 lag der CO 2<br />
-<br />
Ausstoss im schweizerischen Mittel noch bei<br />
schätzungsweise über 130 g/km, was einem<br />
Benzinverbrauch von rund 6 Litern auf 100 Kilometer<br />
entspricht. Der Dieselmotor trumpft<br />
mit hohem Wirkungsgrad und damit haushälterischem<br />
Umgang mit dem Treibstoff,<br />
modernster Abgasnachbehandlung und viel<br />
Drehmoment auf und wird auch in Zukunft<br />
dank Innovation weiterhin wichtiger Antrieb<br />
für Personen- und Nutzfahrzeuge bleiben.<br />
Dieselmotoren wandeln mehr chemische Energie<br />
des Treibstoffes in Wärmeenergie um.<br />
Damit ist der Zylinderdruck durchschnittlich<br />
höher als bei Ottomotoren. Seit Einführung<br />
des Dreiwegekatalysators im Ottomotor<br />
und des Oxidationskatalysators beim<br />
Diesel sind die Schadstoffe Kohlenmonoxid<br />
(CO) und Kohlenwasserstoffe (HC) kein Thema<br />
mehr. Da der Dieselmotor mit Luftüberschuss<br />
arbeitet, sind die beiden Emissionsanteile<br />
sowieso nahezu bei Null und können bei<br />
modernsten Fahrzeugen, welche die aktuellen<br />
Euro-6-Temp-Norm erfüllen, am Auspuffendrohr<br />
kaum mehr nachgewiesen werden.<br />
Auch die Herausforderung Partikelemissionen<br />
ist gelöst: Sowohl direkteinspritzende<br />
Ottomotoren wie auch Dieseltriebwerke verfügen<br />
über einen Partikelfilter. Weil der aufgeladene<br />
Selbstzünder mit höheren Kompressions-<br />
und Verbrennungsdrücken und<br />
magererem Gemisch arbeitet als der Benziner,<br />
entstehen systembedingt mehr Stickoxide<br />
NO X<br />
. Diese werden durch ein SCR-System<br />
(selektive, katalytische Reduktion) und/oder<br />
NO X<br />
-Speicherkatalysatoren ebenfalls stark<br />
reduziert. Um die Reduktion der NO X<br />
-Emissionen<br />
auf quasi Null zu drücken, hat Volkswagen<br />
ein neues Doppeldosierungssystem<br />
präsentiert (siehe Box). Durch zwei Dosierstellen<br />
für das AdBlue und zwei SCR-Katalysatoren<br />
emittiert der Selbstzünder die Stickoxide<br />
lediglich noch an der Nachweisgrenze.<br />
Eine interne (Ventilüberschneidung) und/oder<br />
externe (mittels AGR-Ventil und/oder -kühler)<br />
Abgasrückführung hilft zusätzlich.<br />
Durch den etwas höheren Heizwert des Dieseltreibstoffes,<br />
des höheren thermischen Wirkungsgrades<br />
des Selbstzünders und der dros-<br />
48<br />
<strong>Februar</strong> <strong>2020</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
FOKUS TECHNIK<br />
selfreien Ansaugluftzulieferung schlägt der<br />
Diesel- den Ottomotor beim Verbrauch deutlich.<br />
Weniger Verbrauch bedeutet proportional<br />
weniger Kohlendioxid-Emissionen (CO 2<br />
).<br />
Doch warum setzen die Automobilhersteller<br />
auf Teufel komm raus auf die aufwendigen<br />
Hybrid- und Plug-in-Hybride sowie batterieelektrische<br />
Fahrzeuge BEV, welche die Fahrzeugmasse<br />
zusätzlich erhöhen? Kurz: Es geht<br />
nicht primär um Wirkungsgrade und technisch<br />
optimale Lösungen, sondern einzig darum,<br />
auf dem Rollenprüfstand während des<br />
WLTP-Zyklus einen grossen Anteil (Hybrid)<br />
oder gänzlich (BEV) elektrisch fahren zu können.<br />
Der Verbrauch der fossilen Energie kann<br />
so drastisch gedrückt werden (bspw. 2,3-Tonnen-SUV<br />
mit 1,7 l/100 km). Die elektrische<br />
Energie wird mit 0 g/km CO 2<br />
gewertet, obwohl<br />
der europäische Strom-Mix weit davon<br />
entfernt ist, CO 2<br />
-frei oder -arm zu sein.<br />
BEV eignen sich entsprechend vor allem in<br />
leichten und damit kleinen Fahrzeugen für<br />
Kurzstrecken. Allerdings ist es umwelttechnisch<br />
auch nicht sinnvoll, dass sich der Automobilist<br />
für die Kurzstrecke ein BEV zulegt<br />
und für längere Distanzen zusätzlich ein grosses<br />
Fahrzeug mit Verbrenner besitzt. Der CO 2<br />
-<br />
Vorteil wird so zunichtegemacht. Die CO 2<br />
-<br />
Emissionen für Produktion und Recycling<br />
schlagen doppelt zu Buche.<br />
Auch für Nutzfahrzeuge wird der Selbstzünder<br />
noch lange der Antriebsfavorit bleiben.<br />
Die Nutzlast ist bei keiner anderen Antriebsvariante<br />
so hoch wie beim Dieselantrieb. Nur<br />
für den Verteilerverkehr sind BEV sinnvoll,<br />
da sie lokal emissionsfrei sind. Eine interessante<br />
Alternative bei den Lastwagen ist zudem<br />
Flüssiggas (LPG), Erdgas/Biogas (CNG)<br />
oder Wasserstoff (H 2<br />
). Wenn die CO 2<br />
-Thematik<br />
technisch konsequent angegangen würde,<br />
müsste zudem das Angebot an synthetisch<br />
hergestelltem Treibstoff hochgefahren<br />
werden.<br />
Der aus Überschussstrom durch Elektrolyse<br />
aus Wasser hergestellte Wasserstoff kann<br />
durch das Fischer Tropsche Verfahren (mit<br />
CO 2<br />
aus der Luft) zu HC-Verbindungen und<br />
damit synthetischen, flüssigen Treibstoffen<br />
umgewandelt werden. Sowohl Betankungsinfrastruktur<br />
wie auch Fahrzeugtechnik könnten<br />
weiterhin genutzt werden, die Mobilität<br />
wäre CO 2<br />
-neutral. Leider kostet aktuell der<br />
Liter künstlich produzierter Dieseltreibstoff<br />
ohne Steuern noch rund Fr. 2.20. <<br />
Die CO 2<br />
-Emissionen werden danach nach verkauften<br />
Fahrzeugmodellen durchschnittlich<br />
bestimmt. Wenn der Importeur also mehr<br />
BEV verkaufen kann, sind hoch motorisierte<br />
SUV im Modellmix nach wie vor möglich.<br />
So funktioniert das Twindosing SCR-System<br />
Konsequenterweise müssen insbesondere<br />
europäische Automobilhersteller den Rückstand<br />
auf die asiatischen Produzenten aufholen,<br />
die bei den Antrieben zum Teil Jahre<br />
Vorsprung haben. Dies bedingt, dass die Investitionen<br />
und die Manpower weg von den<br />
Verbrennungsmotoren hin zu den elektrifizierten<br />
Antrieben geleitet werden. Dass gerade<br />
im Autoland Deutschland zehntausende<br />
Jobs gestrichen werden, ist eine weitere<br />
Konsequenz. Einige europäische OEM haben<br />
die Weiterentwicklung für Verbrenner teilweise<br />
eingestellt.<br />
Ob der Markt und damit die Kundinnen und<br />
Kunden sich überproportional für die deutlich<br />
teureren BEV entscheiden, wird sich<br />
im Verlaufe des Jahres zeigen. Fakt ist: Die<br />
Reichweitenthematik wird von den BEV-Befürwortern<br />
kleingeredet. Längere Distanzen<br />
sind mit einem BEV nur mühsam zurückzulegen,<br />
da der «Tankstopp» auch an<br />
einer Schnellladestation eine halbe Stunde<br />
und mehr dauert. Der Dieselantrieb schlägt<br />
auch in dieser Disziplin alle anderen Antriebsvarianten.<br />
Die Energiedichte des fossilen<br />
Treibstoffes Diesel ist derart hoch,<br />
dass mit einem Personenwagen mit 60 Liter<br />
Treibstofftank locker über 1200 km zurückgelegt<br />
werden können. Das Tanken ist<br />
innert Minutenfrist erledigt.<br />
Mittels VTG-Abgasturbolader aufgeladene Dieselmotoren arbeiten konsequent mit Luftüberschuss.<br />
Alle Rohemissionen werden mittels Filter oder Katalysator umgewandelt. Im Bild der neue 2.0-TDI-<br />
Reihenvierzylinder des Volkswagenkonzerns mit 110 kW/150 PS und «Twindosing» für den Passat und<br />
den neuen Golf 8.<br />
se. Die Stickoxide galten nebst den Partikelemissionen<br />
als Achillesferse des Dieselmotors.<br />
Der motornah platzierte Oxidationsfilter fügt den<br />
unverbrannten Dieseltreibstoffmolekülen (HC-Verbindungen)<br />
und dem Kohlenmonoxid (CO durch<br />
unvollständige Verbrennung) Sauerstoff (O 2<br />
) zu. Die<br />
HC verbrennen zu CO 2<br />
und Wasser H 2<br />
0 und sorgen<br />
durch die Nachverbrennung für die Aufwärmung<br />
des nachfolgenden Dieselpartikelfilters DPF und<br />
des SCR-Katalysators. Der DPF filtert die Partikel<br />
aus und sorgt durch Nachverbrennung für deren<br />
Eliminierung. Der SCR-Katalysator reduziert durch<br />
Beigabe von AdBlue (wässrige Harnstofflösung)<br />
die NO X<br />
zu N 2<br />
und O 2<br />
. Bisher war nur eine Dosierstelle<br />
für das AdBlue und ein SCR-Katalysator<br />
verbaut. Einige Hersteller installierten einen<br />
passiven, zweiten SCR-Kat (Sperrkat), um das<br />
Ammoniak (NH 3<br />
), das in der Dosierstelle durch<br />
Einspritzen des AdBlue und der Reaktion mit<br />
Wasserdampf entsteht und beim ersten Kat nicht<br />
für die Umwandlung verwendet wird, beim zweiten<br />
einzusetzen. Somit wird sichergestellt, dass kein<br />
Ammoniak aus dem Endrohr entweicht.<br />
Volkswagen hat für den überarbeiteten 2.0-TDI<br />
eine Doppeleindosierung entwickelt. Eine SCR-<br />
Beschichtung im motornahen Dieselpartikelfilter<br />
und ein nachgelagerter SCR-Kat sorgen mit<br />
einer separaten AdBlue-Eindosierung für eine<br />
effizientere Umwandung der NO X<br />
zu N 2<br />
. VW spricht<br />
von einer zusätzlichen Reduktion von 80 Prozent<br />
gegenüber dem Vorgängermotor. Der motornahe<br />
SCR-Katalysator konvertiert bereits beim<br />
Kaltstart, weil die erforderliche Temperatur von<br />
220 bis 350°C rasch erreicht werden. Der zweite<br />
Katalysator ist vor allem bei Vollastfahrten<br />
zuständig, dass die NO X<br />
-Reduktion sichergestellt<br />
werden kann, da er weiter weg vom Motor platziert<br />
ist und seine optimale Konvertierung bei hohen<br />
Lastzuständen erfolgt.<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Februar</strong> <strong>2020</strong>49
SPONSORED CONTENT<br />
ESA an der GIMS <strong>2020</strong> in Genf<br />
pd. Die ESA, die bereits seit rund 90 Jahren<br />
an der GIMS in Genf präsent ist, wird als Einkaufsorganisation<br />
der schweizerischen Automobilbranche<br />
auch an der GIMS <strong>2020</strong>, an der<br />
unzählige Branchenbeteiligte und Interessierte<br />
zusammenkommen, teilnehmen.<br />
Branchentreffpunkt: ESA<br />
Mehrere tausend Gäste <strong>–</strong> Mitinhaber, Kunden,<br />
Partner, Lieferanten und Lernende mit<br />
den Berufsschulen <strong>–</strong> besuchten in den letzten<br />
Jahren jeweils den ESA-Stand. Daran knüpft<br />
die ESA im Jahr <strong>2020</strong> mit ihrem neuen Standkonzept<br />
an. «Allzu viel wollen wir natürlich<br />
noch nicht verraten. Nur so viel: Wir setzen<br />
alles daran, dass sich unsere Gäste bei uns<br />
willkommen und zu Hause fühlen», sagt<br />
Matthias Krummen, Leiter Management Services<br />
und Kommunikation bei der ESA, und<br />
ergänzt: «Klar, dass wir als Genossenschaft<br />
und Branchentreffpunkt das Wohlbefinden<br />
unserer Gäste in den Fokus stellen.» Die Gäste<br />
dürfen also auf den neuen ESA-Stand gespannt<br />
sein.<br />
Prominenter Standort<br />
Der ESA-Stand, der sich in einem komplett<br />
neuen Kleid präsentiert, befindet sich neu in<br />
Halle 1, Stand 1220. Vom Haupteingang nur<br />
eine Rolltreppe entfernt, ist der ESA-Stand<br />
nebst Branchentreff- auch idealer Ausgangspunkt<br />
für den Besuch der GIMS.<br />
Knapp drei Monate vor der GIMS:<br />
Die Vorfreude ist enorm<br />
Die Rückmeldungen von Mitinhaberinnen<br />
und Mitinhabern, Partnern und Lieferanten<br />
zur erneuten Teilnahme der ESA an der GIMS<br />
<strong>2020</strong> sind sehr positiv. Als Genossenschaft<br />
freut sich die ESA auf den persönlichen Austausch<br />
mit ihren Mitinhaberinnen und Mitinhabern,<br />
Kunden, Partnern, Lernenden und<br />
Gästen in Genf.<br />
ESA<br />
Sich bei der ESA zu Hause<br />
fühlen: an der GIMS <strong>2020</strong><br />
Vom 5. bis 15. März <strong>2020</strong> wird die ESA an der GIMS (Geneva International Motor Show) teilnehmen. Neu wird die<br />
Einkaufsorganisation mit ihrem Stand in der Halle 1 zu finden sein. Dazu lanciert die ESA ein neues Standkonzept <strong>–</strong> in<br />
einem neuen Kleid. Der ESA-Stand gilt seit Jahren als der Branchentreffpunkt und idealer Ort für gute Gespräche,<br />
interessante Begegnungen und gute Stimmung.<br />
50<br />
<strong>Februar</strong> <strong>2020</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
SPONSORED CONTENT<br />
Reservieren Sie sich bereits heute den Termin<br />
der GIMS <strong>2020</strong> und besuchen Sie Ihre ESA in<br />
der Halle 1, Stand 1220. Ihre ESA freut sich<br />
auf Sie!<br />
ESA <strong>–</strong> Ihre Einkaufsorganisation<br />
Die bereits 1930 gegründete ESA, die Einkaufsorganisation<br />
des Schweizerischen Automobil-<br />
und Motorfahrzeuggewerbes, fördert<br />
durch alle ihre Aktivitäten die wirtschaftliche<br />
Leistungsfähigkeit ihrer Mitinhaber und Kunden.<br />
Die ESA gehört als Genossenschaft über<br />
7000 Genossenschaftern und Mitinhabern aus<br />
dem Automobil- und Motorfahrzeuggewerbe.<br />
An neun Standorten in der ganzen Schweiz<br />
stehen über 580 Mitarbeitende, davon gut 62<br />
Lernende, im Einsatz, um die Mitinhaber und<br />
Kunden bis zu dreimal täglich mit dem Gewünschten<br />
zu versorgen. Dazu bietet die ESA<br />
in allen Angebotsbereichen <strong>–</strong> vom Verbrauchsgüter-<br />
bis zum Investitionsgüterbereich <strong>–</strong> alles<br />
aus einer Hand. Im Jahr 2018 hat die ESA einen<br />
Umsatz von über 371,3 Mio. CHF erzielt. <<br />
Weitere Infos unter:<br />
www.esa.ch<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Februar</strong> <strong>2020</strong>51
AUTO-SALON<br />
AGVS-Zentralpräsident Urs Wernli im Gespräch.<br />
AGVS-Zentralpräsident Urs Wernli über die «Geneva International Motor Show» (GIMS)<br />
«Wir sollten dieser Messe<br />
Sorge tragen»<br />
Die «Geneva International Motor Show» hat als mit Abstand grösster Schweizer Event zum Thema Auto und Mobilität für das<br />
Autogewerbe eine sehr hohe Bedeutung. Davon ist AGVS-Zentralpräsident Urs Wernli überzeugt. Er will deshalb möglichst<br />
viele Garagisten dafür gewinnen, nach Genf zu kommen. Und er sagt, was die Mitglieder am AGVS-Stand in Genf erwartet.<br />
Reinhard Kronenberg<br />
52<br />
<strong>Februar</strong> <strong>2020</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
AUTO-SALON<br />
Herr Wernli, in der Tendenz stellen immer<br />
weniger Marken an internationalen Messen<br />
aus. Der Auto-Salon in Genf ist da nicht<br />
ausgenommen. Damit fällt für viele Markenhändler<br />
ein Grund weg, nach Genf zu kommen.<br />
Warum soll ein Garagist trotzdem hin?<br />
Urs Wernli, AGVS-Zentralpräsident: Weil<br />
er einen Nutzen davon hat. Der Auto-Salon<br />
erweitert den Horizont aller Besucher. Nirgends<br />
wird in so konzentrierter Form so viel<br />
Neues zum Auto und <strong>–</strong> neu <strong>–</strong> zur Mobilität<br />
geboten wie an der GIMS. Für jeden, der sich<br />
beruflich mit dem Thema Auto und der individuellen<br />
Mobilität befasst, ist das eine perfekte<br />
Gelegenheit, um sich über den aktuellen<br />
Entwicklungsstand zu informieren.<br />
Mitglieder als auch für ein breiteres Publikum<br />
Informationen liefern werden: Autoberufe,<br />
Energie, Sicherheit und Mobilität. Diese<br />
«Informationsinseln» auf dem AGVS-Stand<br />
werden unter anderem zusammen mit Partnern<br />
realisiert, zum Beispiel dem Bundesamt<br />
für Energie.<br />
… aber etwas zu essen gibt es für Mitglieder<br />
trotzdem noch?<br />
Selbstverständlich, das ist keine Frage. Mehr<br />
noch: Als Wertschätzung für unsere Mitglieder<br />
und als Willkommensgruss von unserem<br />
Stand bringen wir ein speziell gebrautes und<br />
exklusives «AGVS Auto-Salon-Bier». Das darf<br />
man nicht verpassen.<br />
Radar- und<br />
Kamerakalibrierung<br />
der nächsten<br />
Generation<br />
Rein theoretisch könnte man das auch von<br />
zu Hause aus im Internet machen …<br />
Es geht ums Erleben, vergleichbar mit einer<br />
Probefahrt. Die können Sie auch theoretisch<br />
machen, aber nur in der Praxis erfahren Sie<br />
das Auto in seiner ganzen Vielfalt.<br />
Aber was soll der Markenhändler in Genf,<br />
wenn seine Marke nicht mehr da ist?<br />
Dann nimmt er sich einen Tag und schaut,<br />
was die Konkurrenz macht. Diese Eindrücke<br />
kann er später in vielen Verkaufsgesprächen<br />
nutzen. Ausserdem geht es darum, sich zu<br />
informieren, wie sich die Mobilität ganz generell<br />
entwickelt. Der Garagist wird immer<br />
mehr zum Mobilitätsdienstleister. Da hilft es,<br />
zu wissen, wohin der Weg führt.<br />
Die traditionelle Halle 7 für die Zulieferbranche<br />
existiert nicht mehr. Für viele<br />
Garagisten ist das ein weiterer Grund, nicht<br />
mehr nach Genf zu gehen …<br />
Der AGVS wie auch ich persönlich bedauern,<br />
dass es die Halle 7 als Ausstellung nicht mehr<br />
gibt. Für die Autobranche ist das ein herber<br />
Verlust. Trotzdem stellen noch Firmen aus<br />
der Zulieferbranche in Genf aus, die ESA zum<br />
Beispiel. Es ist deshalb sehr wünschenswert,<br />
wenn möglichst viele Garagisten diesen Ausstellern<br />
die Referenz erweisen. Dies als Zeichen<br />
der Solidarität. Zusammenhalten ist gerade<br />
in der heutigen Zeit besonders wichtig<br />
und als Zeichen nach innen wie nach aussen<br />
nicht zu unterschätzen.<br />
Sie sind Mitglied im Salon-Komitee. Sorgen<br />
Sie sich nach dem überraschenden Abgang<br />
von GIMS-Direktor Olivier Rihs um die Zukunft<br />
des Genfer Auto-Salons?<br />
Nein. Die strategische Ausrichtung, die der<br />
Salon beschlossen hat, ist unabhängig von<br />
einer einzelnen Person <strong>–</strong> auch wenn Olivier<br />
Rihs natürlich sehr viel zur neuen Ausrichtung<br />
beigetragen hat. Ich bin überzeugt, dass<br />
es zur Öffnung in Richtung Mobilität mittelfristig<br />
gar keine Alternative gab. Der Auto-Salon<br />
steht an der Schwelle zu einer digitalen<br />
und erfolgreichen Zukunft. Wir müssen dieser<br />
Messe grosse Sorge tragen. Sie ist für uns<br />
alle und auch für die Schweiz sehr wichtig.<br />
Welchen Stellenwert haben solche Messen<br />
heute überhaupt noch?<br />
Zunächst einmal ist der Auto-Salon mit Abstand<br />
der grösste Schweizer Event zum Thema<br />
Auto. Er ist damit auch und gerade für<br />
unsere Branche und unser Gewerbe ausgesprochen<br />
wichtig. Darüber hinaus hat Genf<br />
auch als internationale Publikumsmesse nach<br />
wie vor einen sehr hohen Stellenwert, der Salon<br />
steht für Leidenschaft und Emotionen.<br />
Ich bin sicher, dass solche Messen nicht nur<br />
heute einen grossen Stellenwert haben, sondern<br />
auch in Zukunft. Je digitaler die Welt<br />
wird, desto grösser wird auch wieder das<br />
Bedürfnis, an solchen Events ein Gemeinschaftserlebnis<br />
zu haben. <<br />
Laser mit Schlitten<br />
zur Ausrichtung der<br />
Kalibriertafel auf<br />
die Längsachse des<br />
Fahrzeugs<br />
Drehrad zur<br />
Feinausrichtung der<br />
Kalibriertafel<br />
Positionslaser zur<br />
genauen Ausrichtung<br />
zum Fahrzeug<br />
Radaufnehmer für die Montage<br />
der Messköpfe<br />
Besuchen Sie uns auf den<br />
28. - 29.02.<strong>2020</strong><br />
Komplett neu gestaltet ist auch die Präsenz<br />
des AGVS. Was erwartet das AGVS- Mitglied<br />
am neuen Stand in Halle 2?<br />
Der AGVS kommt mit einem neuen Standkonzept<br />
nach Genf. Im Zentrum stehen vier<br />
Themen, zu denen wir sowohl für unsere<br />
www.texadeutschland.com<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Februar</strong> <strong>2020</strong>53
AUTO-SALON<br />
Garagisten-Umfrage<br />
«Die Produkte anfassen»<br />
«GIMS Tech», «GIMS Discovery» und «GIMS Vip Day»: Die diesjährige <strong>Ausgabe</strong> der Geneva International Motor Show<br />
(GIMS) wartet gegenüber dem Vorjahr mit zahlreichen Neuerungen und Veränderungen auf. <strong>AUTOINSIDE</strong> hat sich unter<br />
den Garagisten umgehört, ob sie Anfang März nach Genf reisen werden. André Bissegger<br />
Werden Sie in diesem Jahr an den Auto-Salon in Genf reisen? Weshalb?<br />
Sacha Heuberger, Auto Heuberger AG, Siebnen<br />
und Lachen: «Ich gehe auch in diesem Jahr<br />
an den Auto-Salon, um die neusten Modelle<br />
und Trends zu sehen. In Genf kann ich das alles<br />
konzentriert an einem Ort. Das Ende der Zulieferermesse<br />
in Halle 7 finde ich allerdings etwas<br />
schade. Für mich ist klar: Kommen immer<br />
weniger Garagisten nach Genf, dann geht es immer<br />
schneller, bis dem Salon das Aus droht.»<br />
Nicolas Hauenstein, Garage Daniel Müller<br />
AG, Baden: «Ich plane einen Besuch am Auto-<br />
Salon, bin aber noch nicht sicher, ob es zeitlich<br />
aufgeht. Ich gehe nach Genf, weil ich die Neuheiten<br />
unserer Marke und der Konkurrenz-Marken<br />
und die technischen Entwicklungen sehen<br />
möchte. Es geht darum, Informationen zu sammeln.<br />
Für mich ist wichtig, dass ich die Produkte<br />
live sehen und anfassen kann.»<br />
Hubert Waeber, AHG-Group und ESA-Verwaltungsrat,<br />
Villars-sur-Glâne: «Ich gehe aus<br />
verschiedenen Gründen an den Auto-Salon.<br />
Einerseits möchte ich Kollegen treffen und die<br />
Neuheiten sehen <strong>–</strong> auch wenn es schade ist, dass<br />
Opel nicht vor Ort sein wird. Ich besuche beispielsweise<br />
auch gerne die Medienkonferenzen.<br />
Andererseits bietet mir der Auto-Salon als ESA-<br />
Verwaltungsrat die Möglichkeit, viele unserer<br />
Kunden zu treffen. Man sieht nirgendwo sonst<br />
in so kurzer Zeit so viele Kunden wie in Genf.»<br />
David Schweizer, P. Schweizer AG, Liestal:<br />
«Ich gehe nach Genf, um die spannenden neuen<br />
Produkte und Marken zu sehen. Der Salon<br />
bietet mir zudem die Möglichkeit, Leute, Partner,<br />
Importeure und AGVS-Mitglieder zu treffen.<br />
Das Aus der Zulieferermesse finde ich zwar<br />
schade, für mich war sie aber nie der Hauptgrund<br />
für meinen Besuch in Genf. Ich gehe primär<br />
wegen der Autos.»<br />
Stefan Neukomm, Garage Peter Iseli,<br />
Wimmis: «Nein, ich besuche den Auto-Salon<br />
nicht <strong>–</strong> und zwar, weil es die Halle 7 nicht mehr<br />
gibt. Die Zulieferermesse war für mich der<br />
Hauptgrund, um nach Genf zu reisen.»<br />
Beat Bossert, Dorfgarage Bossert AG, Hinwil:<br />
«Ich gehe in diesem Jahr nochmals, aber<br />
wahrscheinlich zum letzten Mal. Bis auf einmal<br />
war ich in den vergangenen 40 Jahren immer<br />
am Auto-Salon. Der Grund ist das Ende der<br />
Zulieferermesse in Halle 7. Sie war für uns vor<br />
allem auch eine Beziehungsmesse. Nun gibt es<br />
das, was uns Garagisten verbunden hat, nicht<br />
mehr. Zudem fehlen in Genf immer mehr Importeure.<br />
Da sehe ich an der Auto Zürich Car<br />
Show mehr Modelle. Der Nutzen ist für mich<br />
daher nicht mehr da.»<br />
Edwin Koller, Freihof Garage, Näfels: «Ich<br />
fahre jedes Jahr sehr gerne an den Auto-Salon.<br />
Als Verwaltungsrat der ESA ist es selbstverständlich,<br />
dass ich in Genf vor Ort bin. Und<br />
da meine Importeure Renault, Dacia und Mazda<br />
weiterhin ausstellen, werde ich auch deren<br />
Stände besuchen. Natürlich muss man nicht<br />
zwingend in Genf sein, um Autos anzuschauen.<br />
Aber der Salon ist auch ein Treffpunkt für<br />
die Branche, um Kontakte zu knüpfen und auszubauen.<br />
Nach der Umwandlung der Halle 7 in<br />
die «GIMS-Discovery» wird es wohl weniger<br />
Garagisten am Salon haben als in früheren Jahren.<br />
Ich bin sehr gespannt auf das neue Konzept,<br />
das sich in den nächsten Jahren aber sicher<br />
noch weiterentwickeln wird.»<br />
Luca Gratwohl, Garage Daniel Müller AG,<br />
Baden: «Ich gehe an den Auto-Salon, wenn es<br />
die Zeit zulässt. Ich komme von der Werkstattseite<br />
her und möchte wissen, wohin die Reise<br />
gerade auch in diesem Bereich geht. Ich bin der<br />
Überzeugung, dass wenn man wissen will, was<br />
läuft, dann muss man nach Genf reisen.»<br />
Ivan Tam, Automobile Palü AG, Samedan:<br />
«Aufgrund der weiten Anfahrt gehe ich nur alle<br />
zwei Jahre nach Genf und war bereits vergangenes<br />
Jahr am Auto-Salon. Ich bin mir aber auch<br />
nicht sicher, ob ich in Zukunft wieder gehen werde.<br />
Der Grund: Die Halle 7 war für mich wichtig<br />
bezüglich Know-how und mit den Messerabatten<br />
auch für den Einkauf. Jetzt rechnen sich Aufwand<br />
und Ertrag für mich nicht mehr.»<br />
54<br />
<strong>Februar</strong> <strong>2020</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
AUTO-SALON<br />
Interview mit Giorgio Feitknecht, CEO der ESA<br />
Vorfreude auf den Salon und<br />
Bedauern über die Absenz der<br />
Mitbewerber<br />
Jahrelang empfing die ESA am Auto-Salon ihre Genossenschafter, Kunden und Gäste auf der «Piazza» in Halle 7. Mit dem<br />
Umzug in Halle 1 bricht für die ESA ein neues Zeitalter an. Im Interview mit <strong>AUTOINSIDE</strong> lässt sich CEO Giorgio Feitknecht<br />
kaum in die Karten blicken. Klar ist eines: Die Gastlichkeit, die Netzwerkpflege und erfolgreiche Geschäfte stehen<br />
auch <strong>2020</strong> im Zentrum des Salon-Auftritts der ESA. Und: Eine Hausmesse ist für Feitknecht kein Thema. Sandro Compagno<br />
Herr Feitknecht, der Auto-Salon steht vor<br />
der Tür. Mit welchen Gefühlen blicken Sie<br />
nach Genf?<br />
Giorgio Feitknecht, CEO der ESA: Ich blicke<br />
mit sehr positiven Gefühlen nach Genf. Wir<br />
freuen uns, am neuen Standort in der Halle 1<br />
den ESA-Mitinhabern, Kunden, Mitgliedern des<br />
Mechanixclub und den Mitarbeitenden, die hoffentlich<br />
zahlreich nach Genf kommen werden,<br />
unseren neuen Stand präsentieren zu können.<br />
Wir freuen uns, als Treffpunkt der Garagenund<br />
Carrosseriebranche unsere Besucher bei<br />
uns zu empfangen.<br />
Sie haben es erwähnt: Die ESA stellt an der<br />
GIMS <strong>2020</strong> neu in Halle 1 aus. Wie sieht das<br />
Ausstellungskonzept aus?<br />
Nachdem wir mit dem Konzept «Piazza» sehr<br />
erfolgreich unterwegs waren, freuen wir uns,<br />
dieses Jahr unsere Besucher neu in der Halle 1<br />
auf unserem Stand, der sich in einem völlig neuen<br />
Kleid präsentieren wird, zu empfangen. Was<br />
das Konzept alles enthält respektive wie der<br />
Stand aussieht <strong>–</strong> dazu wollen wir noch nichts<br />
verraten. Klar ist aber, dass wir als Genossenschaft<br />
und Branchentreffpunkt das Wohlbefinden<br />
unserer Gäste in den Fokus stellen …<br />
In Halle 1 befinden Sie sich anders als<br />
bisher in Halle 7 in einem B2C-Umfeld.<br />
Was ändert das am Auftritt der ESA?<br />
Die ESA hat dieses Jahr, wie bereits in den vergangenen<br />
Jahren, mit dem Stand als Branchentreffpunkt<br />
an der GIMS das Ziel, ihren Besuchern<br />
während der gesamten Salondauer eine<br />
Plattform der Begegnung, des Austauschs und<br />
der Information zu bieten. Unsere Gäste sollen<br />
sich bei uns willkommen und zu Hause fühlen.<br />
Und so hoffen wir, dass sie die grosse Wertschätzung,<br />
die wir ihnen gegenüber empfinden,<br />
wahrnehmen und spüren. Hinzu kommt: Vom<br />
Haupteingang nur eine Rolltreppe entfernt, ist<br />
der ESA-Stand idealer Ausgangspunkt für den<br />
GIMS-Besuch.<br />
Konkret: Welche Produkte und Dienstleistungen<br />
wollen respektive dürfen Sie in<br />
Genf zeigen?<br />
Diese Frage möchte ich lieber nicht beantworten,<br />
da dies ein Bestandteil des neuen Konzepts<br />
ist, das wir nicht im Vorfeld präsentieren.<br />
Sie sind der einzige grosse Zulieferer<br />
am Auto-Salon. Bedauern Sie dies oder ist<br />
das gar eine Chance für die ESA?<br />
Wir haben es immer als sehr positiv empfunden,<br />
dass unsere Mitbewerber ebenfalls in Genf<br />
präsent waren. Dies erlaubte es den Garagisten<br />
und Carrossiers, direkt vor Ort Produktvergleiche<br />
zu machen und sich umfassend zu informieren.<br />
Insofern bedauern wir natürlich, dass<br />
im Jahr <strong>2020</strong> nur wenige andere Zulieferer in<br />
Genf ausstellen werden. Wir erachten es als<br />
Chance, Teil der GIMS, der wichtigsten Schweizer<br />
Messe und der wichtigsten Automobilmesse<br />
Europas, zu sein und somit die vielen interessierten<br />
Branchenvertreter in Genf empfangen<br />
und persönlich treffen zu können.<br />
Erwarten Sie mehr oder weniger Besucher<br />
am ESA-Stand?<br />
Es ist schwierig, zu dieser Frage eine klare Aussage<br />
zu machen, denn die Besucherzahl hängt<br />
von verschiedenen Parametern ab. Ich bin überzeugt,<br />
dass die GIMS mit den neuen Konzepten<br />
«GIMS VIP Day», «GIMS-Tech» und «GIMS-Discovery»<br />
Neuigkeiten anbietet, die für viele Besucher<br />
von grossem Interesse sind.<br />
Welche Ziele muss die ESA erreichen,<br />
damit Sie am Abend des 15. März von einem<br />
erfolgreichen Salon sprechen?<br />
Wir wollen auch im <strong>2020</strong> der Branchentreffpunkt<br />
und Ort für gute Gespräche, interessante<br />
Begegnungen, gute Stimmung und attraktive<br />
Geschäfte sein. Unsere Gäste sollen sich bei uns<br />
wohl- und wie zu Hause fühlen. Wenn wir das<br />
erreichen <strong>–</strong> wir setzen alles daran <strong>–</strong> und eine<br />
Vielzahl von Besuchern dies mit Freude auch<br />
bestätigt, werden wir von einem für die ESA erfolgreichen<br />
Salon sprechen können.<br />
Der neue und bereits wieder scheidende<br />
GIMS-Direktor Olivier Rihs will den Salon in<br />
eine digitale Zukunft führen und den Auto-<br />
Salon zu einem Mobilitätssalon transformieren.<br />
Was halten Sie von diesen Plänen?<br />
Die durch die neue GIMS-Leitung eingeleiteten<br />
Transformationsprozesse setzen ein klares Zeichen,<br />
dass man sich mit dem wirtschaftlichen<br />
und sozialen Wandel weiterentwickelt und den<br />
Ausstellern und den Besuchern einen Mehrwert<br />
bieten will. Neues und Innovatives ist immer<br />
auch mit Risiken verbunden. Aber, wer<br />
nichts wagt … In diesem Sinne bin ich positiv<br />
gestimmt und wünsche der GIMS eine erfolgreiche<br />
und positive Entwicklung. Dies ist nicht<br />
nur für die GIMS und die Aussteller sehr wichtig,<br />
sondern auch für den Wirtschaftsstandort<br />
Schweiz sowie für unsere gesamte Branche.<br />
Die ESA prägte mit ihrer ESA-Piazza während<br />
Jahren die Halle 7. Nun findet dort die «GIMS<br />
Discovery» mit dem Fokus auf alternative<br />
Antriebe statt. Inwieweit sind alternative<br />
Antriebstechnologien auch für die ESA<br />
ein Thema?<br />
Alternative Antriebstechnologien sind für die<br />
56<br />
<strong>Februar</strong> <strong>2020</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
AUTO-SALON<br />
ganze Branche ein wichtiges Thema, also auch<br />
für die ESA. Es gilt, sich mit diesen Herausforderungen<br />
auseinanderzusetzen, ohne aber dabei<br />
das Tagesgeschäft und in diesem Sinne die<br />
Gegenwart zu vergessen.<br />
von persönlichen Begegnungen mit anderen<br />
Branchenteilnehmern möglich. Die ESA sowie<br />
die GIMS-Organisation werden auch im <strong>2020</strong><br />
alles daran setzen, dass die Besucherinnen und<br />
Besucher dies auch so erleben. <<br />
Was bieten Sie Ihren Mitinhabern und Kunden<br />
auf dem Weg in eine Zukunft mit einer weit<br />
grösseren Vielfalt an Antriebstechnologien<br />
als heute? Wie unterstützt die ESA Ihre<br />
Garagisten auf dem Weg in diese Zukunft?<br />
Sie sagen es richtig: Die Vielfalt wird zunehmen.<br />
In welchem Mix ist meines Erachtens noch sehr<br />
umstritten und unklar. Aber auch die Autos der<br />
Zukunft benötigen Reifen, werden gewartet<br />
(die einen mehr, die anderen weniger), müssen<br />
bei Schäden repariert werden und es braucht<br />
in Zukunft umso mehr die kompetente Beratung<br />
durch die Garagisten und Carrossiers. Als<br />
Vollanbieterin für das Garagen- und Carrosseriegewerbe<br />
ist die ESA mit ihren Produkten und<br />
Dienstleistungen heute sehr gut aufgestellt.<br />
Täglich arbeiten wir daran, unsere Mitinhaber<br />
und Kunden bestmöglich zu bedienen, zu unterstützen<br />
und somit unserem genossenschaftlichen<br />
Auftrag «die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit<br />
der Mitinhaber zu fördern» auch in<br />
Zukunft gerecht zu werden.<br />
Zulieferer wie die SAG, Hostettler oder Rhiag<br />
haben eigene Hausmessen respektive Fachevents<br />
ins Leben gerufen. Plant die ESA in<br />
Zukunft auch eine eigene Veranstaltung?<br />
Die Haltung der ESA war und ist klar. Wir haben<br />
uns zu jederzeit für eine Ausstellung in<br />
Genf über die gesamte Salondauer ausgesprochen,<br />
damit wir alle unsere Mitinhaber, Kunden,<br />
Lieferanten und auch die Lernenden der<br />
Branche <strong>–</strong> im Rahmen des Mechanixclubs <strong>–</strong> in<br />
Genf begrüssen können. Professionalität, Grösse,<br />
Angebotsvielfalt, Animationen, Neuigkeitscharakter<br />
und <strong>–</strong> ganz wichtig <strong>–</strong> ein angenehmes<br />
und sympathisches Ambiente: Das ist das,<br />
was die Messebesucher im Allgemeinen erwarten.<br />
Mit unserem Auftritt in Genf wollen wir<br />
exakt das erreichen. Für die Leute aus der Branche<br />
bietet die GIMS zudem eine grosse Varietät<br />
<strong>–</strong> an einem Ort. So sind unzählige Produkte<br />
und Technologien in Genf zu bestaunen. Gleichzeitig<br />
sind an der GIMS aber auch eine Vielzahl<br />
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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Februar</strong> <strong>2020</strong>57
BILDUNG<br />
Nachwuchsförderung<br />
Erfolge feiern mit einem<br />
Lehrbetriebsleitbild<br />
Die Thomann Nutzfahrzeuge AG hat sich die Ausbildung von Lernenden auf die Fahne geschrieben. Das Familienunternehmen<br />
mit Sitz in Chur hat dafür ein Lehrbetriebsleitbild realisiert, das den langfristigen Auftrag als Ausbildungsstätte<br />
definiert. Geschäftsführer Luzi Thomann wünscht sich, dass das Beispiel Schule macht: «Wir können nur gewinnen, wenn<br />
die ganze Branche mitanpackt.» Carla Stampfli<br />
Gut ein Fünftel aller Mitarbeitenden der Thomann Nutzfahrzeuge AG sind Lernende.<br />
In Lernende investieren lohnt sich. Das belegen<br />
nicht nur die Zahlen der aktuellsten<br />
Erhebung des Schweizerischen Observatoriums<br />
für die Berufsbildung OBS EHB, wonach<br />
der Nutzen meist die Kosten übertrifft.<br />
Auch das Beispiel der Thomann Nutzfahrzeuge<br />
AG mit den Standorten in Schmerikon,<br />
Chur, Frauenfeld und Arbon zeigt, dass<br />
es nachhaltig ist, sich für den Nachwuchs<br />
zu engagieren.<br />
Die Thomann Nutzfahrzeuge AG wurde<br />
1995 als kleines Familienunternehmen gegründet.<br />
Heute unterhält es fünf Niederlassungen<br />
in der Ost- und Südostschweiz und<br />
beschäftigt rund 200 Mitarbeitende <strong>–</strong> gut<br />
ein Fünftel davon sind Lernende. Und: Viele<br />
von ihnen werden nach Abschluss weiterbeschäftigt.<br />
«Wenn wir in Jugendliche investieren,<br />
tun wir es nicht nur für uns, sondern<br />
für die ganze Branche», sagt Geschäftsführer<br />
Luzi Thomann. An geeignete Lernende<br />
heranzukommen, sei schon immer schwierig<br />
gewesen, erklärt er. «Doch leider hat sich<br />
der Mangel an jungen Fachkräften in den<br />
letzten Jahren stetig verschärft. Dem müssen<br />
wir entgegenwirken.»<br />
Aus diesem Grund hat die Thomann Nutzfahrzeuge<br />
AG, die im Bereich Reparatur,<br />
Wartung und Verkauf von LKW, Gewerbefahrzeugen<br />
und Bussen tätig ist, ein Lehrbetriebsleitbild<br />
erstellt. Das Dokument definiert<br />
zum einen den langfristigen Auftrag<br />
als Ausbildungsstätte, zum anderen gibt sie<br />
der Belegschaft einen Rahmen für das tägliche<br />
Handeln vor. Im Lehrbetriebsleitbild<br />
ist unter anderem festgehalten, dass die<br />
Firma eine «familiäre Kultur der Wertschätzung<br />
und Gleichbehandlung über alle Stufen<br />
lebt», eine «sichere gemeinsame Arbeitswelt<br />
mit vielseitigen Entwicklungsmöglichkeiten<br />
bietet» und darauf abzielt, den Weg mit<br />
ihrem Nachwuchs «langfristig auch nach<br />
der Ausbildungszeit und im Sinne aller Par-<br />
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BILDUNG<br />
Übrigens: Dem Fachkräftemangel will die<br />
Thomann Nutzfahrzeuge AG nicht nur mit<br />
ihrem Engagement für Lernende entgegenwirken,<br />
sondern auch mit einer Berufslehre<br />
für Erwachsene. Wer sich als Quereinsteiger<br />
ausbilden möchte, muss mindestens 35<br />
Jahre alt sein. Zur Auswahl stehen die Lehre<br />
zum Automobil-Mechatroniker/-in oder<br />
Automobil-Fachmann/-frau. Obwohl die<br />
Ausbildung eines älteren Lehrlings teurer<br />
ist, überwiegt die Idee, wonach Erwachsene<br />
längere Zeit für das Familienunternehmen<br />
tätig sind. Während sich derzeit seit August<br />
2019 eine Person zum Automobil-Mechatroniker<br />
ausbilden lässt, haben sich bereits<br />
mehrere Interessenten für eine Erwachsenenlehre<br />
ab Sommer <strong>2020</strong> gemeldet. <<br />
«Dem Team werden je länger je mehr Sinn und Nutzen unseres Engagements für junge Fachkräfte bewusst», sagt<br />
Geschäftsführer Luzi Thomann.<br />
teien gewinnbringend fortzusetzen». Nicht<br />
zuletzt ist im Leitbild das «entdeckende Lernen»<br />
integriert, das sogenannte IPERKA-<br />
Ausbildungsmodell.<br />
Rund zwei Jahre nach Einführung des Lehrbetriebsleitbilds<br />
zieht Luzi Thomann ein<br />
positives Fazit: «Unsere Werte, Visionen<br />
und Ziele, die im Dokument verankert sind,<br />
haben sich im Alltag erfolgreich etabliert.<br />
Dem Team werden je länger je mehr Sinn<br />
und Nutzen unseres Engagements für junge<br />
Fachkräfte bewusst.» Dass die Investition<br />
greifbar Früchte trägt, beweist der Erfolg an<br />
den Zürcher Berufsmeisterschaften im November<br />
2019 (siehe Kasten).<br />
Doch welche Voraussetzungen müssen erfüllt<br />
sein, um die Nachwuchsförderung innerhalb<br />
eines Betriebs zu verankern? Im<br />
Fall der Thomann Nutzfahrzeuge AG, die<br />
auch als «Top-Ausbildungsbetrieb» zertifiziert<br />
ist, war eine Planungszeit von rund<br />
einem halben Jahr notwendig. Für die Verantwortlichen<br />
galt es unter anderem, eine<br />
Standortbestimmung zu machen und Fragen<br />
bezüglich Potenzial, Vorteile sowie Schwierigkeiten<br />
eines Lehrbetriebsleitbilds zu klären.<br />
Nach der Definitionsphase, in der auch<br />
Ziele und künftige Massnahmen festgelegt<br />
wurden, kamen die Ergebnisse auf Papier.<br />
Nach und nach wurde das Lehrbetriebsleitbild<br />
in allen fünf Niederlassungen eingeführt.<br />
«Das Wichtigste ist, dass die oberste<br />
Etage eines Unternehmens vom Engagement<br />
überzeugt ist. Ebenso muss die Belegschaft<br />
bereit sein, an einem Strick zu ziehen», erklärt<br />
Luzi Thomann. Dafür müsse man die<br />
Mitarbeitenden motivieren und Verständnis<br />
für die künftige Stossrichtung schaffen.<br />
Mit dem Lehrbetriebsleitbild möchte das<br />
Familienunternehmen nicht nur neue Fachkräfte<br />
rekrutieren, sondern auch sich selbst<br />
in der Region als innovativer und qualifizierter<br />
Lehrbetrieb mit Vorbildfunktion positionieren.<br />
Luzi Thomann wünscht sich, dass<br />
das Beispiel der Thomann Nutzfahrzeuge<br />
AG Schule macht und andere Betriebe<br />
zur Nachahmung inspiriert. Auch versucht<br />
er als Mitglied des Vorstandes der AGVS-<br />
Sektion St. Gallen aktiv, die Vorteile eines<br />
Engagements für den Nachwuchs schmackhaft<br />
zu machen. «Wir können nur gewinnen,<br />
wenn die ganze Branche mitanpackt»,<br />
ist der Geschäftsführer überzeugt.<br />
Top-Platzierungen für<br />
Thomann-Lernende<br />
An den Zürcher Berufsmeisterschaften 2019<br />
glänzten die Lernenden der Thomann Nutzfahrzeuge<br />
mit herausragenden Leistungen:<br />
Im Brain-Village der organisierenden<br />
AGVS-Sektion Zürich bei der Zuliefermesse<br />
Autotecnica belegten sie in der Kategorie<br />
Automobil-Mechatroniker/-in die Ränge 1,<br />
2, 4 und 7. Einen Doppelsieg gab es für die<br />
Thomann-Lernenden Joel Wespe und Lagithan<br />
Nagalingam. Und: Mit der Goldmedaille sicherte<br />
sich Joel Wespe auch gleich die Qualifikation<br />
für die nächsten SwissSkills-Ausscheidungen.<br />
Auf den Rängen 4 und 7 folgten Gian Michel<br />
und Rejan Büchel. Insgesamt massen sich 38<br />
Lernende in drei Kategorien.<br />
Volle Konzentration: Thomann-Lernender Lagithan<br />
Nagalingam an den Zürcher Berufsmeisterschaften 2019.<br />
Weitere Infos unter:<br />
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BILDUNG<br />
AGVS Business Academy<br />
AGVS DIDAKTIKMODULE<br />
Um am Puls der Zeit zu bleiben, ist der<br />
regelmässige Besuch von Weiterbildungen<br />
unumgänglich. Im Zuge der Reform der<br />
technischen Grundbildungen, die mit den<br />
ersten Lehrverhältnissen im Sommer 2018<br />
starteten, wurden auch die Anforderungen<br />
an die Berufsbildner aktualisiert. Der AGVS<br />
hat diesbezüglich an zahlreichen regionalen<br />
Informationsveranstaltungen bereits<br />
informiert. Berufsbildnerinnen und Berufsbildner,<br />
die über keinen tertiären Abschluss<br />
(Beispiel Automobildiagnostiker/-in mit eidg.<br />
Fachausweis) verfügen, absolvieren bis Ende<br />
<strong>2020</strong> eine eintägige Weiterbildung in Form<br />
des Didaktikmoduls AGVS. Entsprechend<br />
Ihrer Bedürfnisse können Sie frei wählen,<br />
welches branchenspezifische Didaktikmodul<br />
Sie besuchen. Wir empfehlen den<br />
freiwilligen Besuch weiterer Module. Die<br />
Anforderungen an Berufsbildner finden Sie<br />
unter www.autoberufe.ch/de/node/23600<br />
«Junge Erwachsene führen und Krisen<br />
überwinden»<br />
> > 11. <strong>Februar</strong> <strong>2020</strong>, Goldau<br />
> > 20. März <strong>2020</strong>, Mülenen<br />
«Lernende selektieren»<br />
> > 14. <strong>Februar</strong> <strong>2020</strong>, St. Gallen<br />
«Instrumente der neuen BiVo 2018 einsetzen»<br />
> > 30. März <strong>2020</strong>, St. Gallen<br />
> > 20. April <strong>2020</strong>, Bern<br />
> > 21. April <strong>2020</strong>, Horw<br />
> > 5. Juni <strong>2020</strong>, Winterthur<br />
Weitere Daten und Orte werden laufend<br />
online ergänzt.<br />
UPSA MODULES DIDACTIQUES<br />
« Sélectionner les personnes en<br />
formation »<br />
> > 24 avril <strong>2020</strong>, Yverdon<br />
Cours DAB+<br />
En collaboration avec la branche suisse<br />
de la radio, des experts en DAB+ de<br />
SRG SSR et des experts automobiles en<br />
DAB+, un cursus DAB+ a été développé.<br />
Le potentiel commercial est très<br />
important. On estime que près de 3.5<br />
millions de véhicules devront changer<br />
leur équipement dans un avenir proche.<br />
Soyez de la partie et profitez de recettes<br />
supplémentaires et de clients satisfaits !<br />
Souhaitez-vous faire partie des premiers<br />
spécialises de l’installation du DAB+.<br />
> > 11 février <strong>2020</strong> à Fribourg<br />
FEBRUAR<br />
Dialog <strong>–</strong> das neue Mitarbeitergespräch<br />
Praxisorientierter Kurs für langjährige und<br />
neue Führungsverantwortliche, die ihre<br />
Mitarbeitergespräche effizienter und erfolg-<br />
BAZ-SCHULUNG <strong>2020</strong><br />
IN IHRER GEGEND<br />
Geschätztes BAZ Mitglied<br />
Jeder KOPAS muss alle zwei Jahre eine halbtägige Weiterbildung<br />
in Bezug auf Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz<br />
besuchen. Für die ersten zwei Quartale <strong>2020</strong> können wir Ihnen<br />
folgende ERFA- Tagungen in Ihrer Gegend anbieten:<br />
LU: Do 27.02.20 bei Volvo Truck, Inwil LU<br />
SG: Mi 04.03.20 beim AGVS Ausbildungszentrum, St. Gallen<br />
SO: Di 12.05.20 bei ALFAG, Egerkingen<br />
BE: Di 09.06.20 Mobilcity/AGVS, Bern-Wankdorf<br />
Melden Sie sich gleich online an, die Teilnehmerzahl ist beschränkt,<br />
die Kosten sind in der BAZ Jahresgebührt inbegriffen.<br />
Kurs wird nur bei genügend Teilnehmern durchgeführt.<br />
Nähere Informationen und Anmeldung www.safetyweb.ch<br />
Rubrik Kurse / Anmeldung ERFA Tagung.<br />
Sie erhalten ca. 10 Tage vor Kursbeginn eine definitive<br />
Kurseinladung.<br />
Freundliche Grüsse<br />
Karl Baumann, Geschäftsleiter<br />
Arjeta Sulejmani, Geschäftsstelle<br />
Vormittag: ERFA F: Gefährliche Produkte in Ihrem Betrieb<br />
Nachmittag: ERFA G: Persönliche Schutzausrüstung PSA <strong>–</strong> NEU <strong>2020</strong><br />
Branchenlösung für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz<br />
des Auto- und Zweiradgewerbes (BAZ)<br />
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Gratisnummer 0800 229 229, Fax 031 307 15 16<br />
E-Mail info@safetyweb.ch, www.safetyweb.ch<br />
be safe!<br />
60<br />
<strong>Februar</strong> <strong>2020</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
BILDUNG<br />
reicher gestalten wollen und bereit sind,<br />
sich intensiv mit der wirksamen Mitarbeiterentwicklung<br />
auseinander zu setzen.<br />
> > 4. <strong>Februar</strong> <strong>2020</strong>, Horw<br />
Berufs- und Praxisbildnerschulung Kaufmann/-frau<br />
EFZ (BiVo 2012)<br />
> > 12. März <strong>2020</strong> Winterthur<br />
> > 19. März <strong>2020</strong> Bern<br />
JUNI<br />
MwSt-Fortsetzungs- und Vertiefungskurs<br />
> > 3. Juni <strong>2020</strong>, Bern<br />
> > 29. September <strong>2020</strong>, Horw<br />
Séminaire de gestion des occasions<br />
Les participants apprennent comment<br />
bien gérer leurs véhicules d’occasion. La<br />
présentation, le processus de reprise et la<br />
stratégie dynamique de prix en font partie.<br />
> > 5 février <strong>2020</strong>, Paudex<br />
Das Google Basics Training für den Autohandel<br />
Sie lernen, wie Sie Ihr Unternehmen<br />
dort optimal präsentieren und mögliche<br />
Marketingangebote wie Google Adwords<br />
selbst steuern können.<br />
> > 10. <strong>Februar</strong> <strong>2020</strong>, St. Gallen<br />
> > 27. April <strong>2020</strong>, Horw<br />
Bosch-Kurs KTS und ESI [tronic]<br />
> > 12. <strong>Februar</strong> <strong>2020</strong>, Bildungszentrum Bern<br />
www.agvs-be.ch<br />
MÄRZ<br />
Meine Wirkung als Führungsverantwortliche/r<br />
Von den Grundregeln der Kommunikation<br />
über Ihre Rolle als Führungsperson. Aktuelle<br />
Führungssituationen werden im Seminar besprochen<br />
und Sie erhalten so die Gelegenheit,<br />
gemeinsam Lösungen zu erarbeiten.<br />
> > 3. März <strong>2020</strong>, Bern<br />
Elektro-Instruktion für Hochvolt-Systeme<br />
in Elektro- und Hybridfahrzeugen<br />
> > 11. und 12. März <strong>2020</strong>, Bildungszentrum<br />
Bern<br />
> > 21. und 22. April <strong>2020</strong>, AGVS St. Gallen<br />
Weitere Ausbildungspartner online: www.<br />
agvs-upsa.ch/de/berufsbildung/hochvoltzertifizierung<br />
APRIL<br />
Social Media im Autohaus. Facebook,<br />
Instagram und Youtube. Keine Likes,<br />
sondern Leads<br />
Der Workshop zeigt neuartige Möglichkeiten<br />
auf, wie Sie die verschiedenen Plattformen<br />
für sich selber einsetzen können, um noch<br />
erfolgreicher zu verkaufen.<br />
> > 6. April <strong>2020</strong>, St. Gallen<br />
Lehrgang DAB+<br />
In Zusammenarbeit mit der Schweizer-<br />
Radiobranche, DAB+-Experten der SRG<br />
sowie DAB+-Fahrzeug-Spezialisten wurde<br />
ein DAB+ Lehrgang mit AGVS Kompetenzausweis<br />
entwickelt. Das Marktpotenzial ist<br />
erheblich. Die Schätzungen gehen von rund<br />
3,5 Millionen Fahrzeugen aus, die in absehbarer<br />
Zeit umgerüstet werden müssen. Sind<br />
Sie dabei und profitieren Sie von Zusatzeinnahmen<br />
und zufriedenen Kunden! Möchten<br />
Sie zu den DAB+-Umrüstspezialisten mit<br />
AGVS-Kompetenzausweis gehören?<br />
> > 16. April <strong>2020</strong>, Bern<br />
> > 20. August <strong>2020</strong>, Lenzburg<br />
MAI<br />
MwSt-Grundkurs<br />
> > 26. Mai <strong>2020</strong>, Bern<br />
> > 23. September <strong>2020</strong>, Horw<br />
Die Kurse sind in der Kurssprache ausgeschrieben.<br />
Les cours sont proposés dans la langue<br />
correspondante. D’autres cours seront proposés<br />
ultérieurement. Mise à jour sur agvs-upsa.ch.<br />
Occasionsmanagement<br />
Die Teilnehmer lernen, wie sie ihre<br />
Occasionsfahrzeuge richtig bewirtschaften.<br />
Dazu gehören unter anderem die<br />
Präsentation, der Eintauschprozess und die<br />
dynamische Preisstrategie.<br />
> > 3. Juni <strong>2020</strong>, St. Gallen<br />
JULI<br />
Facebook, Xing, Twitter et WhatsApp<br />
dans la vente automobile<br />
L’atelier montre de nouvelles possibilités<br />
pour utiliser ces différentes plateformes afin<br />
de vendre encore plus efficacement.<br />
> > 6 juillet <strong>2020</strong>, Yverdon<br />
AUGUST<br />
Basisseminar für Automobil-Verkaufsberater/in<br />
> > Start August <strong>2020</strong>, Bern<br />
Automobil-Verkaufsberater/-in mit eidg.<br />
Fachausweis<br />
> > Start Lehrgang 26. August <strong>2020</strong>, Bern<br />
Diese und weitere interessante Themen<br />
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Berufsbildung/AGVS Business Academy<br />
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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Februar</strong> <strong>2020</strong>61
BILDUNG<br />
Aktuelle regionale Veranstaltungen zur Aus- und<br />
Weiterbildung im Automobilgewerbe<br />
AARGAU<br />
Automobildiagnostiker/in<br />
Informationsabend:<br />
Donnerstag, 5. März, <strong>2020</strong>, 18 Uhr<br />
Mittwoch, 6. Mai <strong>2020</strong>, 18 Uhr<br />
Start Lehrgang:<br />
Mittwoch, 9. September <strong>2020</strong><br />
Ort : Weiterbildungszentrum, Lenzburg<br />
> > wbzlenzburg.ch<br />
BERN<br />
Automobil-Verkaufsberater/in<br />
Ort: Mobilcity, Bern<br />
> > agvs-upsa.ch<br />
Automobildiagnostiker/in BP<br />
Anmeldeschluss: 29. Mai <strong>2020</strong><br />
Nächster Studienbeginn:<br />
Mittwoch, 12. August <strong>2020</strong><br />
Ort: GIBB<br />
> > gibb.ch<br />
Betriebswirt/in im Automobilgewerbe HFP<br />
Anmeldeschluss: 28. Mai 2021<br />
Nächster Studienbeginn:<br />
Im August 2021<br />
Ort: GIBB<br />
> > gibb.ch<br />
Werkstattkoordinator/in im<br />
Automobilgewerbe<br />
Nächster Studienbeginn:<br />
Freitag, 14. August <strong>2020</strong><br />
Ort: GIBB<br />
> > gibb.ch<br />
Kundendienstberater/in im<br />
Automobilgewerbe<br />
Nächster Studienbeginn:<br />
Mittwoch, 3. <strong>Februar</strong> 2021<br />
Ort: GIBB<br />
> > gibb.ch<br />
Höhere Berufsbildung im Automobilgewerbe<br />
HFP, BP und Zertifikat<br />
Informationsanlässe mit Dozierenden und<br />
Vertretern des AGVS<br />
Daten:<br />
Dienstag, 3. März <strong>2020</strong>, 19 bis 20.30 Uhr<br />
Ort: AGVS Berner Oberland,<br />
Stationsstrasse 6, Mülenen<br />
Dienstag, 10. März <strong>2020</strong>, 19 bis 20.30 Uhr<br />
Ort: GIBB<br />
Anmeldung: regula.saegesser@gibb.ch<br />
CHUR / ZIEGELBRÜCKE<br />
Automobildiagnostiker/in<br />
Start Lehrgang: August <strong>2020</strong><br />
ibW Höhere Fachschule Südostschweiz, Chur<br />
> > ibw.ch<br />
62<br />
<strong>Februar</strong> <strong>2020</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
BILDUNG<br />
HORW<br />
Automobildiagnostiker/in und Automobil-<br />
Werkstattkoordinator/in<br />
Informationsveranstaltung zum Vorbereitungskurs<br />
zur BP: Mittwoch,<br />
12. <strong>Februar</strong> <strong>2020</strong>, 18 Uhr<br />
> > agvs-zs.ch<br />
ST. GALLEN<br />
Automobildiagnostiker/in<br />
Neu mit Einführungstagen<br />
Informationsabend: 20. Mai <strong>2020</strong>, 19 Uhr<br />
Start Lehrgang: August <strong>2020</strong><br />
Ort: AGVS Ausbildungszentrum, St. Gallen<br />
> > agvs-abz.ch<br />
WINTERTHUR<br />
Kundendienstberater/in im Automobilgewerbe<br />
Informationsabend:<br />
14. April <strong>2020</strong>, 19 bis 20.30 Uhr<br />
11. Juni <strong>2020</strong>, 19 bis 20.30 Uhr<br />
27. Oktober <strong>2020</strong>, 19 bis 20.30 Uhr<br />
Start Lehrgang: 8. Januar 2021<br />
Ort: STFW<br />
> > stfw.ch/akb<br />
Automobil-Verkaufsberater/in<br />
Informationsabend:<br />
18. <strong>Februar</strong> <strong>2020</strong>, 19 bis 20.30 Uhr<br />
14. April <strong>2020</strong>, 19 bis 20.30 Uhr<br />
11. Juni <strong>2020</strong>, 19 bis 20.30 Uhr<br />
Start Lehrgang: 18. August <strong>2020</strong><br />
Ort: STFW<br />
> > stfw.ch/aavb<br />
Betriebswirt/in im Automobilgewerbe<br />
Start Lehrgang: 25. August 2021<br />
Ort: STFW<br />
> > stfw.ch/abwa<br />
Automobildiagnostiker/in<br />
Automobil-Werkstattkoordinator/in<br />
Informationsabende:<br />
Dienstag, 18. <strong>Februar</strong> <strong>2020</strong>, 19 bis 20.30 Uhr<br />
Dienstag, 14. April <strong>2020</strong>, 19 bis 20.30 Uhr<br />
Donnerstag, 11. Juni <strong>2020</strong>, 19 bis 20.30 Uhr<br />
Nächster Studienbeginn:<br />
2./3. September <strong>2020</strong> (entweder Mittwoch<br />
ganzer Tag oder Donnerstag ganzer Tag)<br />
Ort: STFW<br />
> > stfw.ch/ad und stfw.ch/adwo<br />
ZÜRICH<br />
Weiterbildung im Automobilgewerbe<br />
Informationsabend:<br />
Mittwoch, 25. März <strong>2020</strong>, 18 Uhr<br />
Ort: TBZ Zürich<br />
> > tbz.ch<br />
Betriebswirt/in im Automobilgewerbe<br />
berufsbegleitend, Montag ganzer Tag<br />
Nächster Studienbeginn: 17. August <strong>2020</strong><br />
Ort: TBZ<br />
> > tbz.ch<br />
Automobil-Werkstattkoordinator/in mit<br />
Zertifikat AGVS<br />
berufsbegleitend, Montag, ganzer Tag<br />
Nächster Studienbeginn: 21. September <strong>2020</strong><br />
Ort: TBZ, Zürich<br />
> > tbz.ch<br />
PAUDEX<br />
Diplôme fédéral de gestionnaire<br />
d’entreprise de la branche automobile<br />
Séance d’information<br />
Lieu : Centre Patronal de Paudex<br />
> > romandieformation.ch<br />
Coordinateur d’atelier automobile<br />
Lieu : Centre Patronal de Paudex<br />
> > romandieformation.ch<br />
YVERDON<br />
Diagnosticien d’automobiles<br />
Prochaine session : janvier 2021<br />
Jour du cours, les mardi, jeudi et samedi<br />
matin<br />
Lieu : Centre de formation UPSA-VAUD,<br />
Yverdon-les-Bains<br />
> > formation.upsa-vd.ch<br />
Aus den Sektionen<br />
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Lehrgängen im Automobilgewerbe an<br />
myfuture@agvs-upsa.ch.<br />
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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Februar</strong> <strong>2020</strong>63
HANDEL & AFTERSALES<br />
Die «Autotechnik Days» finden in den Hallen<br />
3 und 4 der Messe Luzern statt.<br />
«Autotechnik Days»<br />
Vier Premieren zur Premiere<br />
H-Base 3.0, Autopro, «eGarage» und EuroDFT: An den «Autotechnik Days» der Hostettler Autotechnik AG von Ende <strong>Februar</strong><br />
kommen die Besucher in den Genuss von gleich vier Schweizer Premieren.<br />
abi/pd. Die «Autotechnik Days» vom 28. und<br />
29. <strong>Februar</strong> sind keine klassische Hausmesse,<br />
sondern eine Fachveranstaltung. Dank<br />
Podiumsgesprächen, Vorführungen und Workshops<br />
erfahren die Besucherinnen und Besucher<br />
einen Mehrwert. Sie tauchen ein in eine<br />
Welt aus Wissensaustausch und Inspiration.<br />
Dazu tragen auch die Schweizer Premieren<br />
bei, die die Hostettler Autotechnik AG in der<br />
Messe Luzern präsentieren wird. Eine ist die<br />
Passthru-Diagnoselösung der Adis Technology<br />
GmbH. Das deutsche Unternehmen bietet<br />
mit dem «Euro5/6 Diagnose- und Flash-Tool»,<br />
kurz EuroDFT, ein Universalwerkzeug zur<br />
Diagnose und Programmierung von Euro5/6-<br />
Fahrzeugen mit Original-Software des Herstellers<br />
(OEM). Das System erlaubt die Diagnose<br />
und Programmierung der gängigsten<br />
Marken mit einem einzigen Werkzeug <strong>–</strong> und<br />
ist dank Hostettler erstmals in der Schweiz<br />
zu sehen. Kurz: Das universal einsetzbare<br />
System öffnet den freien Garagen das Tor zur<br />
Herstellerwelt.<br />
Das EuroDFT vereint die Software mehrerer<br />
Fahrzeughersteller auf einem Laptop. Dieser<br />
wird zusammen mit einem Passthru-Adapter<br />
(EuroVCI) ausgeliefert, damit die standardisierten<br />
OBD-Zugänge genutzt werden können. Auf<br />
Wunsch kann auch mit den Herstelleradaptern<br />
gearbeitet werden. Ein Vorteil: Durch eine speziell<br />
entwickelte Software erlaubt das EuroDFT<br />
den direkten Wechsel zwischen unterschiedlichen<br />
Marken und Herstellern. Dabei erledigt<br />
die Diagnoselösung erforderliche Anpassungen<br />
selbstständig. Aktuell werden die Marken<br />
64<br />
<strong>Februar</strong> <strong>2020</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
HANDEL & AFTERSALES<br />
Audi, BMW, Chevrolet (EU), Ford, Mercedes-<br />
Benz, Mini, Opel/Vauxhall, Seat, Skoda, Smart,<br />
Toyota und VW unterstützt.<br />
Eine weitere Premiere betrifft H-Base 3.0, den<br />
überarbeiteten Ersatzteilkatalog der Hostettler<br />
Autotechnik AG. Dieser basiert auf der Technologie<br />
von Topmotive, eines der meist genutzten<br />
Teilekatalogsysteme in Europa. Topmotive,<br />
das den Automotive Independent Aftermarket<br />
(IAM) und die Zukunft der Informationssysteme<br />
für über 600 000 Werkstätten, Händler und<br />
Servicepoints seit über 25 Jahren mitgestaltet,<br />
hat sich zum Ziel gesetzt, den Markt zu verändern.<br />
Seine Lösung: Next, die erste Generation<br />
selbstlernender Informationssysteme.<br />
Die neue Generation des Ersatzteilkatalogs, der<br />
über 100 000 Teile für mehr als 9000 unterschiedliche<br />
Fahrzeugtypen umfasst, wurde um<br />
Features wie die selbstlernende Fahrzeugakte,<br />
die Erstellung des Kostenvoranschlags und<br />
nützliche Reifenmodule ergänzt.<br />
Die dritte Premiere ist das neue Werkstattkonzept<br />
der Hostettler Autotechnik AG. Bei Autopro<br />
kann sich der Garagist den Inhalt seines<br />
Leistungspakets selber zusammenstellen.<br />
Dazu kann er drei umfangreiche Leistungspakete<br />
<strong>–</strong> Technik, Marketing und Kommerzielles<br />
<strong>–</strong> mit weiteren Optionen wie einem Diagnose-Sorglos-Paket<br />
oder einem Betriebscoach<br />
kombinieren.<br />
Das Technik-Modul steht für maximale Effizienz<br />
und Kompetenz in der Werkstatt <strong>–</strong> und<br />
zwar im Tagesgeschäft, bei Problemfällen und<br />
bei der Weiterbildung. Dies dank technischer<br />
Aus- und Weiterbildung «à discretion», dem Informationssystem<br />
h-Technik sowie der technischen<br />
Hotline.<br />
Das Marketing-Modul bietet den Garagisten<br />
fixfertige Marketing-Konzepte. Dazu zählen<br />
unter anderem Marketingpakete für die Kundengewinnung<br />
und -bindung. Im Werbemittelshop<br />
können zudem Drucksachen, Bekleidung<br />
oder Werbegeschenke bestellt werden.<br />
Die Werkzeuge des kommerziellen Moduls<br />
unterstützen die Garagisten bei der Administration,<br />
damit sich die Arbeit in der Werkstatt<br />
auch auszahlt: Ein betriebswirtschaftliches<br />
Nachschlagewerk, kommerzielle Schulungen,<br />
Bonitätsprüfung und Inkasso-Lösung gehören<br />
genauso in den Werkzeugkasten wie eine Mobilitätsversicherung.<br />
Ebenfalls um ein Werkstattkonzept der Hostettler<br />
Autotechnik AG handelt es sich bei<br />
der «eGarage» <strong>–</strong> das erste Werkstattkonzept<br />
für Elektromobilität. Denn während die Hersteller<br />
mit Hochdruck an der Elektromobilität<br />
arbeiten, sind bei den Garagen viele Themen<br />
noch ungelöst. Hier springt Hostettler ein: Ein<br />
zentraler Baustein ist der Bereich Technik und<br />
Training, in dem gemeinsam mit Autef und diversen<br />
Erstausrüstern Grundlagenwissen aufgebaut<br />
und die Wartung und Reparatur von<br />
Elektrofahrzeugen trainiert wird. Ein weiterer<br />
Schwerpunkt ist die Stärkung der Beratungskompetenz.<br />
Das Konzept richtet sich an freie<br />
Garagen, die neue Geschäftsmodelle im Bereich<br />
der Elektromobilität suchen, und an Markenvertreter.<br />
Diese finden Leistungsbausteine, die<br />
das Angebot ihres Herstellers ergänzen.<br />
An der Fachveranstaltung und mit den vier<br />
Premieren zeigt Hostettler, dass nicht nur die<br />
Teile, sondern auch die Logistik und das fachliche<br />
Know-how wichtig sind. Das ist dank<br />
den grossen Zulieferern auch für freie Garagisten<br />
vorhanden.<br />
Das gesamte Programm mit den Workshops,<br />
Vorführungen und Podiumsgesprächen gibt es<br />
online. Damit ist die Botschaft der «Autotechnik<br />
Days» klar: Es gibt für Garagisten auch ein<br />
Leben ohne Marke im Hintergrund. <<br />
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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Februar</strong> <strong>2020</strong>65
HANDEL & AFTERSALES<br />
Fahrwerk-Optionen<br />
Komfortabler statt straffer<br />
Fahrwerkhersteller KW Automotive wartete Ende 2019 mit einer Neuheit auf, dem KW Gewindefahrwerk Variante 5.<br />
Doch der deutsche Fahrwerksspezialist kann nicht nur sportlich und hart, sondern bietet auch Optionen, um mehr<br />
Alltagskomfort zu ermöglichen. Jürg A. Stettler<br />
Vor allem Motorsport-Fans und Sportfahrer<br />
kennen die Vorzüge von KW-Fahrwerken,<br />
die für präzise und schnelle Dämpfung ohne<br />
Zeitverzögerung sorgen. So auch beim neusten<br />
Produkt aus Fichtenberg (D): der nächsten<br />
Generation der KW-Gewindefahrwerke,<br />
der sogenannten Variante 5. Deren Dämpferventile<br />
sind jeweils mit 14 exakten Klicks unabhängig<br />
in den Low- und Highspeed-Dämpferkräften<br />
der Druck- und Zugstufe je nach<br />
Geschmack hinsichtlich mehr Fahrdynamik<br />
oder gesteigertem Fahrkomfort abstimmbar.<br />
Das sorgt dafür, dass die Dämpfer und Ventile<br />
selbst bei geringen Federwegen, Lenkbewegungen<br />
und minimalen Fahrbahnunebenheiten<br />
direkt und sofort reagieren können. «In<br />
exklusiven Fahrzeugen unserer Industriekunden<br />
und auch im GT3-Motorsport setzen wir<br />
auf diese technisch interessante Dämpfertechnologie.<br />
So sind beispielsweise die in Serie geschalteten<br />
Druck- und Zugstufenventile vom<br />
Arbeitskolben getrennt», erläutert Peter Banz,<br />
Geschäftsführer der KW Automotive (Schweiz)<br />
AG. «Dadurch können wir bei der Dämpfung<br />
völlig neue Wege gehen.»<br />
Mit dem neuen Gewindefahrwerk kann auch<br />
eine stufenlose Tieferlegung erreicht werden.<br />
Die ausschliesslich für Sportwagen und Supersportwagen<br />
entwickelte, vierfach leistungseinstellbare<br />
Variante 5 des Gewindefahrwerks<br />
für Achsgeometrien mit MacPherson-Federbeinen,<br />
Doppelquerlenker- oder Mehrlenkerachsen<br />
sowie Push-Rod-Radaufhängungen<br />
wird in der Schweiz ab 9540 Franken angeboten.<br />
Die Experten von KW Automotive (Schweiz) AG (v.l.): Peter Banz (Geschäftsführer), Celine Rätz und Benno Wigger.<br />
Doch nicht nur für die Supersportler und Kunden,<br />
die nach mehr Sportlichkeit und härteren<br />
Fahrwerken suchen, hat KW Automotive Lösungen<br />
auf Lager. Auch Fahrer und Fahrerinnen,<br />
denen der sportliche Flitzer für den Alltag<br />
dann doch zu hart und unkomfortabel unterwegs<br />
ist, werden fündig. Das ist vielen Kunden<br />
meist genauso wenig bewusst wie Garagisten,<br />
deren Endkunden über die zu harte<br />
Dämpfung eines Serienfahrzeugs klagen. Peter<br />
Banz verrät: «Unsere KW-Street-Comfort-Gewindefahrwerke<br />
verbinden Fahrdynamik mit<br />
einem deutlichen Plus an Fahrkomfort gegenüber<br />
herkömmlichen Sportfahrwerken. Auf<br />
Wunsch können die Fahrerinnen und Fahrer<br />
über die integrierte Zugstufeneinstellung das<br />
Handling oder den Fahrkomfort individuell<br />
straffer oder komfortabler einstellen.»<br />
Für welche Modelle sind solche Komfortfahrwerke<br />
erhältlich? Was sind die Vorteile?<br />
Peter Banz: Das komfortable Street-Comfort-Fahrwerk<br />
mit dezenter Tieferlegung garantiert<br />
perfektes Niveau dank der Höheneinstellmöglichkeit<br />
bei KW-Gewindefahrwerken.<br />
Auf Wunsch können über die integrierte Zugstufeneinstellung<br />
das Handling oder der Komfort<br />
individuell gesteigert werden. Somit bietet<br />
das KW-Street-Comfort-Fahrwerk den perfekten<br />
Kompromiss aus Fahrdynamik und -komfort<br />
und das für über 200 Fahrzeugmodelle.<br />
Sind diese Fahrwerke auch mit Dämpferregelungen<br />
kombinierbar?<br />
Hier empfehlen wir Plug-&-Play-Gewindefahrwerke.<br />
Mit den adaptiven Gewindefahrwerken<br />
kann die Steuerung des Seriendämpfersystems<br />
mit einer stufenlosen Tieferlegung<br />
und der Fahrdynamik eines KW-Gewindefahrwerks<br />
verbunden werden. Bei der Installation<br />
werden die Serienfederbeine einfach gegen die<br />
KW-Federbeine ersetzt und die adaptiven KW-<br />
Dämpfer mit der Serien-Bordelektronik über<br />
die Originalstecker des Fahrzeugs verbunden.<br />
Zu hart abgestimmte Fahrwerke sind im Alltag<br />
das eine, zu tief liegende Schnauzen für<br />
Temposchwellen das andere. Gibt es auch<br />
da Lösungen von KW Automotive?<br />
Zahlreiche Supersportwagen verfügen durch<br />
ihren tiefen Schwerpunkt über eine geringere<br />
Bodenfreiheit. Um Temposchwellen oder steile<br />
Auffahrten in Parkhäusern ohne Schwierigkeiten<br />
problemlos überwinden zu können, haben<br />
wir das KW-Hydraulic-Lift-System entwickelt.<br />
Auf Knopfdruck hebt das HLS-System Fahrzeuge<br />
um bis zu 45 Millimeter an und Hindernisse<br />
können problemlos passiert werden. Es<br />
ist nachrüstbar bei KW-Gewindefahrwerken<br />
oder für das Originalfahrwerk je nach Fahrzeugtyp<br />
und Anwendung.<br />
Welche Neuerungen hat KW Automotive für<br />
<strong>2020</strong> noch auf Lager?<br />
Die Neuheit ist die V5, alles andere kann noch<br />
nicht kommuniziert werden. An der Messe in<br />
Friedrichshafen Anfang Mai <strong>2020</strong> werden aber<br />
weitere Innovationen vorgestellt. <<br />
Weitere Infos unter:<br />
www.kwsuspensions.ch<br />
66<br />
<strong>Februar</strong> <strong>2020</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
HANDEL & AFTERSALES<br />
Im Gebäudekomplex «Helix» in Cham ist praktisch die<br />
gesamte Verwaltung der Amag untergebracht.<br />
Amag-Hauptsitz «Helix» in Cham<br />
Eine neue Arbeitswelt<br />
Die Amag hat ein neues Zuhause: Im topmodernen «Helix» in Cham ZG finden 950 Mitarbeitende des grössten<br />
Auto-Importeurs der Schweiz eine neue Arbeitswelt vor. Sandro Compagno<br />
Morten Hannesbo, CEO der Amag Group AG,<br />
ist der Stolz anzusehen, als er eine Gruppe von<br />
Journalisten durch den neuen Hauptsitz der<br />
Amag führt: Arbeitsplätze für 950 Mitarbeitende,<br />
ein hauseigenes Fitnesscenter, ein Personalrestaurant,<br />
das bis zu 260 Mitarbeitende<br />
gleichzeitig verpflegen kann, ein Verkehrskonzept,<br />
das neben den Dienstwagen der Marken<br />
Audi, Seat, Skoda und VW auch E-Bikes und<br />
Fahrgemeinschaften fördert. Der grösste Vorteil<br />
für Morten Hannesbo: «Wir haben praktisch<br />
alle White-Collar-Leute in Cham an einem Ort.<br />
Das heisst, dass wir für Meetings nicht mehr<br />
ins Auto sitzen und an andere Standorte fahren<br />
müssen.» Gebaut wurde der Gebäudekomplex<br />
vom renommierten Immobilienunternehmen<br />
Alfred Müller AG, die Amag ist in zwei der<br />
vier Gebäudeteile eingemietet.<br />
Der Umzug von Schinznach, Buchs ZH, Baden<br />
und Zürich in die Innerschweiz verlief absolut<br />
reibungslos. Hannesbo: «Bis auf einige Vorhänge,<br />
die wir ändern mussten, und die Schirmständer,<br />
die schlicht vergessen gingen. Aber<br />
das war es dann auch schon.» Aussen ist «Helix»<br />
ein imposanter Bürokomplex. Innen eröffnet<br />
sich den Amag-Mitarbeitenden eine neue<br />
Arbeitswelt. «Desk-Sharing» heisst das Prinzip<br />
und bedeutet, dass der persönliche Arbeitsplatz,<br />
der sich über Jahre unter Papierstapeln,<br />
alten Notizbüchern, leeren Kaffeetassen und Erinnerungsfotos<br />
gebogen hatte, der Vergangenheit<br />
angehört. Wer Feierabend macht, räumt<br />
seinen Pult und versorgt seine Unterlagen im<br />
persönlichen Schliessfach.<br />
Neben der Besichtigung des neuen Hauptsitzes<br />
stand am Event «news@AMAG» auch ein Rückblick<br />
auf das Jahr 2019 und der Ausblick auf die<br />
nähere automobile Zukunft auf dem Programm:<br />
«2019 war für die Amag-Gruppe ein sehr gutes<br />
Jahr. Mit 29,4 Prozent Marktanteil konnten<br />
unsere Marken wieder deutlich zulegen und die<br />
neue Organisation bei Amag Retail, unseren<br />
Garagenbetrieben, trägt erste Früchte», meinte<br />
Morten Hannesbo. Die Amag startet topfit ins<br />
Jahr ihres 75-jährigen Bestehens.<br />
Ein Thema waren auch die Garagisten. Auf<br />
die Frage eines Journalisten, wo die Händler<br />
in Zeiten des Online-Verkaufs bleiben würden,<br />
liess sich Hannesbo tief in die Karten blicken:<br />
Seine Formel lautet «3-mal 30»: «30 Prozent<br />
der Marge wird wegfallen. 30 Prozent vom Volumen<br />
wird verschwinden, weil sich ein Drittel<br />
des Handels ins Internet verschiebt. Und<br />
mit der zunehmenden Elektrifizierung wird<br />
die Arbeit in der Werkstatt um 30 Prozent abnehmen.»<br />
Das bedeute nicht, dass der Handel<br />
verschwinde, so Hannesbo: «Aber es wird Veränderungen<br />
geben.»<br />
Eine ganz einschneidende Veränderung gibt<br />
es <strong>2020</strong> mit dem CO 2<br />
-Zielwert von 95 Gramm<br />
pro Kilometer. 2019 rechnet die Amag mit Lenkungsabgaben<br />
von rund 30 Millionen Franken.<br />
<strong>2020</strong> werde es nicht weniger sein, so<br />
Hannesbo: «Ab 2022 können wir den Grenzwert<br />
schaffen.» Helfen sollen die vielen neuen<br />
Elektrofahrzeuge, die der VW-Konzern in den<br />
nächsten Jahren auf den Markt bringt (siehe<br />
Seiten 16/17). Auch der Amag-Chef fährt mittlerweile<br />
elektrisch, einen Audi e-tron. <<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Februar</strong> <strong>2020</strong>67
HANDEL & AFTERSALES<br />
Derendinger<br />
«Der Garagist kauft bei uns<br />
mehr als nur ein Produkt»<br />
Seit 1. November ist Olivier Rey Markenchef von Derendinger. Der 45-Jährige im Interview über die ersten 100 Tage im Job,<br />
über den Spirit von Derendinger, über Herausforderungen der Zukunft und darüber, wie ein grosser Zulieferer die Garagisten<br />
auf dem Weg in diese Zukunft unterstützen kann. Sandro Compagno<br />
Herr Rey, Sie sind seit Anfang November<br />
Markenchef bei Derendinger. Wie haben<br />
Sie die ersten 100 Tage in dieser neuen<br />
Funktion erlebt?<br />
Olivier Rey, Markenchef Derendinger: Wie<br />
es oft ist in einem neuen Job: sehr viele Informationen,<br />
sehr viele neue, positive Eindrücke.<br />
Es war für mich interessant zu erfahren, wie<br />
die Swiss Automotive Group und namentlich<br />
Derendinger aufgestellt sind. Sehr beeindruckend<br />
ist für mich die ganze Logistik mit über<br />
370 000 lagergeführten Artikeln. Ein Vielfaches<br />
an weiteren Artikeln können wir innert<br />
24 Stunden via verschiedene Hersteller oder<br />
Grosshändler beschaffen und ausliefern. Wir<br />
führen also das breiteste Sortiment mit der<br />
besten Verfügbarkeit. Und wenn wir schon<br />
bei der Logistik sind: Der Auto-Store im Landeslager<br />
in Niederbipp ist einfach unglaublich!<br />
Ich habe in anderen Branchen zwar schon solche<br />
voll automatisierten Lager gesehen, aber<br />
nie in dieser Grösse. Eine faszinierende Infrastruktur<br />
…<br />
Ist dieser Auto-Store eigentlich das Ende<br />
der Fahnenstange oder liesse er sich bei<br />
Bedarf ausbauen?<br />
Er ist modulartig aufgebaut und lässt sich ausbauen.<br />
Neben der Logistik hat mich der Spirit<br />
von Derendinger angenehm überrascht, wie<br />
gut das Team eingespielt ist und dass auch in<br />
unserer schnelllebigen Zeit sehr viele Mitarbeitende<br />
schon lange Jahre für Derendinger arbeiten.<br />
Ich wurde hier sehr gut aufgenommen.<br />
Wie sah Ihr Programm in den letzten drei<br />
Monaten aus?<br />
Um die Organisation und die Menschen, die<br />
für Derendinger arbeiten, kennenzulernen,<br />
habe ich die einzelnen Regionen besucht. Derendinger<br />
ist in fünf Regionen organisiert, mit<br />
20 Hubs und 38 Filialen. Von diesen Filialen<br />
werden täglich bis zu sieben Touren gefahren.<br />
Auch das ist eine logistische Meisterleistung<br />
und ein Alleinstellungsmerkmal von Derendinger.<br />
Olivier Rey verantwortet seit November des letzten Jahres die Geschicke von Derendinger.<br />
Sie waren zuvor bei verschiedenen Anbietern<br />
von Elektrowerkzeugen tätig, zuletzt als<br />
Marketingleiter bei Metabo Schweiz. Sehen<br />
Sie Parallelen zwischen dem Handel mit<br />
Elektrowerkzeug und Autoersatzteilen?<br />
Das Set-up ist anders. Wir von Derendinger<br />
sind Händler, Metabo ist ein Hersteller. Parallelen<br />
gibt es im Bereich Logistik und Lagerhaltung.<br />
Bei Metabo wie bei Derendinger<br />
verfolgen die Kunden das Ziel, ihre Lagerkosten<br />
möglichst tief zu halten, also möglichst<br />
wenig Produkte an Lager zu halten.<br />
Parallelen gibt es auch im Bereich Preis- und<br />
68<br />
<strong>Februar</strong> <strong>2020</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
HANDEL & AFTERSALES<br />
Margendruck. Vor allem seit dem Euro-Crash<br />
2015 hat dieser Druck nochmals markant zugenommen.<br />
Zudem sorgt die Digitalisierung<br />
dafür, dass die Vergleichbarkeit der Angebote<br />
zunimmt. Einerseits innerhalb der Schweiz,<br />
wo die Garagisten die Preise im Internet vergleichen<br />
<strong>–</strong> oftmals jedoch leider unabhängig<br />
von Serviceleistungen oder Verfügbarkeit.<br />
Andererseits aber auch mit dem Ausland:<br />
Online findet man heute viele Produkte auch<br />
in ausländischen Webshops.<br />
Wie antworten Sie auf diese Konkurrenz<br />
aus dem Ausland?<br />
Wir positionieren uns anders. Der Kunde<br />
kauft bei Derendinger nicht nur das Produkt.<br />
Er erhält bei uns das ganze Paket, eine unschlagbare<br />
Verfügbarkeit sowie den Support<br />
und die technischen Schulungen. Das Thema<br />
Support ist gerade für die Allrounder in<br />
den Multimarkenbetrieben sehr nützlich.<br />
Und: Niemand sonst liefert bis zu sieben Mal<br />
täglich. Ein Fahrzeug kann heute für einen<br />
Service- oder Reparaturauftrag nicht mehr<br />
stundenlang einen Arbeitsplatz besetzen...<br />
Autos müssen noch am selben Tag repariert<br />
werden. Wer nur das Produkt kauft, der findet<br />
es im Ausland oftmals günstiger. Aber<br />
der ganze Service, den wir bieten können,<br />
der fehlt dann.<br />
Die SAG führt Technomag und Derendinger<br />
mit eigenständigen Auftritten. Wo und wie<br />
wollen Sie Derendinger positionieren?<br />
Derendinger ist die starke Marke im mittleren<br />
Preissegment. Der zuverlässige Partner<br />
der Garagisten, der mit unschlagbarer Verfügbarkeit,<br />
einem äusserst attraktiven Preis-/<br />
Leistungsverhältnis, dem breitesten Sortiment<br />
und knackigen Angeboten punktet.<br />
Olivier Rey: «Auch in Zeiten der Digitalisierung wollen wir unsere traditionellen Derendinger-Werte beibehalten.»<br />
Sie haben schon für eine Schweizer KMU<br />
für 3D-CAD-Systemlösungen gearbeitet.<br />
Wie schätzen Sie die künftige Rolle des<br />
3D-Drucks im Aftermarket ein?<br />
Mittlerweile lassen sich mit 3D-Druck serienreife<br />
Teile fertigen. (Nimmt eine TV-Fernbedienung<br />
in die Hand.) Das Kunststoffgehäuse<br />
dieser Fernbedienung kann ich drucken und<br />
es ist nicht nur optisch ansprechend, sondern<br />
auch zum Gebrauch geeignet. In der Werkzeugbranche<br />
kannten wir 3D-Druck schon<br />
vor Jahren. Allerdings waren das lediglich<br />
Muster oder Mockups, um zu zeigen, wie das<br />
fertige Produkt aussehen würde. Mit diesem<br />
Werkzeug arbeiten durfte man auf keinen<br />
Fall, sonst wäre es einem um die Ohren geflogen.<br />
Heute kann man mit modernen Kompositwerkstoffen<br />
sehr widerstandsfähige und<br />
funktionale Materialien drucken. Ich denke,<br />
das Potenzial für den 3D-Druck besteht, aber<br />
ich sehe es eher in Nischen. Beispielsweise<br />
für seltene Ersatzteile für Oldtimer und andere<br />
Raritäten.<br />
Welches sind die aktuell grössten Herausforderungen<br />
für Sie als Derendinger-Chef?<br />
Es ist einerseits der bereits erwähnte Preisund<br />
Margendruck. Mittels Differenzierung<br />
und Zusatzleistungen wollen wir unseren<br />
Kunden, den Garagisten, vermitteln, dass<br />
ihnen die Zusammenarbeit mit Derendinger<br />
einen Mehrwert beschert. Diesen Mehrwert<br />
wollen wir nach aussen sichtbar machen. Das<br />
funktioniert am besten über positive Erfahrungen.<br />
Weiter wollen wir die Online-Präsenz<br />
erweitern und auf unser Unternehmen<br />
sowie unsere Partnerkonzepte aufmerksam<br />
machen, denn Meinungsbildung und Kaufentscheide<br />
geschehen immer mehr übers<br />
Web. Und wir wollen auch in Zeiten der Digitalisierung<br />
unsere traditionellen Derendinger-Werte<br />
beibehalten.<br />
Neue Antriebstechnologien, Einschränkungen<br />
der Hersteller bei Diagnosedaten,<br />
Fachkräftemangel: Die Schweizer Garagisten<br />
sehen sich mit vielen Herausforderungen<br />
konfrontiert. Was können Zulieferer<br />
wie Derendinger hier beitragen?<br />
Ganz einfach: Schulen, weiterbilden. Die Garagisten<br />
passen sich seit 100 Jahren an neue<br />
Technologien an und sie sind bereit, weiter<br />
dazuzulernen. Aktuell sind unsere Hochvolt-Kurse<br />
sehr gut besucht. Wir bieten auch<br />
Schulungen und Zertifizierungen im Bereich<br />
CNG/LNG und zu den Themen Kalibrierung<br />
und Diagnostik an. Weiterbildung ist das A<br />
und O.<br />
Zum Schluss: Wie schalten Sie nach<br />
einem stressigen Arbeitstag ab?<br />
Mit meiner Familie, meinen beiden Kindern,<br />
komme ich schnell auf andere Gedanken.<br />
Dazu bewege ich mich viel, bin ein begeisterter<br />
Skifahrer und im Sommer oft mit dem<br />
Mountainbike unterwegs. <<br />
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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Februar</strong> <strong>2020</strong>69
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Meine ESA <strong>–</strong> meine Partnerin<br />
für eine erfolgreiche Carrosserie<br />
esa.ch<br />
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Das crossmediale AGVS-<br />
Bezugsquellenverzeichnis<br />
Die technologische Entwicklung der Fahrzeuge<br />
gestaltet die Aufgaben der Werkstätten<br />
immer komplexer. Das macht die Rolle<br />
der Zulieferer noch wichtiger als früher. Den<br />
richtigen Partner an seiner Seite zu haben,<br />
ist heute ein entscheidender Erfolgsfaktor.<br />
Im Bezugsquellenverzeichnis empfehlen sich<br />
leistungsstarke Unternehmen als qualifizierte<br />
Partner des Schweizer Autogewerbes.<br />
Buchen Sie hier Ihre crossmediale AGVS-<br />
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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Februar</strong> <strong>2020</strong>71
GARAGENWELT<br />
Motiondata Vector Gruppe<br />
motiondata-vector.ch<br />
> Die Motiondata Vector Gruppe als zuverlässiger IT-Ansprechpartner<br />
pd. Die Motiondata Vector Immer komplexere IT-Systeme Die Kunden können sich auf ihr<br />
Gruppe ist der flexible IT-Softwarelösungsanbieter<br />
und eine Vielzahl an Produkten Kerngeschäft konzentrieren,<br />
im Bereich machen es nahezu unmöglich, Motiondata Vector kümmert sich<br />
Mobilität mit dem klaren Fokus die passenden Systeme auszuwählen.<br />
um die individuell an jede Unter-<br />
auf die Garagen-Branche. Die<br />
Das kompetente nehmensgrösse angepasste<br />
Dealer-Management-Systeme Beratungsteam hat es sich zur Infrastruktur-Lösung und berät<br />
«Motiondata» und «CDP» sowie Aufgabe gemacht, die Kunden gerne <strong>–</strong> vom Server über den<br />
ein breites Webportfolio und bestmöglich zu unterstützen und einzelnen PC, dem geeigneten<br />
viele nützliche Apps decken alle gemeinsam eine optimale Lösung Netzwerk- und WLAN bis hin<br />
Bedürfnisse eines modernen für die Kunden zu erarbeiten. zu innovativen Sicherungs- und<br />
Garagenbetriebs ab.<br />
Sicherheitslösungen. Die Vorteile<br />
liegen auf der Hand: Die<br />
Kunden haben nur noch einen<br />
Ansprechpartner und sparen<br />
somit Zeit, Kosten und oftmals<br />
auch Nerven. <<br />
Motiondata Vector bietet aber<br />
nicht nur die passende Software<br />
für die Betriebe, sondern auch<br />
die passende und kosteneffiziente<br />
Hardware- und IT-Infrastruktur-Lösung.<br />
Sie ist Teil eines<br />
verlässlichen Partnernetzwerks,<br />
bestehend aus führenden Herstellern,<br />
und weiss genau, dass<br />
eine optimale Infrastruktur die<br />
Basis für eine fehlerfreie Softwareanwendung<br />
ist.<br />
Die Motiondata Vector Gruppe deckt mit ihren Produkten alle Bedürfnisse eines modernen Garagenbetriebes ab.<br />
KW Automotive (Schweiz) AG<br />
kwsuspensions.ch<br />
> Fahrdynamischer Quantensprung durch die KW Variante 5<br />
pd. Ein mit Variante 5 ausgerüsteter<br />
Sportwagen fährt deutlich<br />
harmonischer und direkter,<br />
kompromissloser in der Fahrdynamik.<br />
Gegenüber konventionellen<br />
Sportfahrwerken in der<br />
Erstausrüstung / im Aftermarket<br />
setzt KW auf seine erfolgreiche<br />
Motorsportfahrwerktechnologie<br />
mit Verdrängerkolben<br />
und modularen sowie in Serie<br />
geschalteten Dämpferventilen.<br />
Selbst bei geringen Federwegen,<br />
Lenkbewegungen und<br />
minimalen Fahrbahnunebenheiten<br />
reagieren die Dämpfer und<br />
Ventile direkt. «In exklusiven<br />
Fahrzeugen unserer Industriekunden<br />
und im GT3-Motorsport<br />
setzen wir auf diese Dämpfertechnologie.<br />
So sind die in<br />
Serie geschalteten Druck- und<br />
Zugstufenventile vom Arbeitskolben<br />
getrennt», so KW Automotive<br />
(Schweiz) AG Geschäftsführer<br />
Peter Banz. «Dadurch<br />
können wir bei der Dämpfung<br />
völlig neue Wege gehen.»<br />
Die Balancierung zwischen<br />
Kolbendruck und Ventildruck<br />
entfällt, wodurch die Dämpfer<br />
viel sensibler und ohne spürbare<br />
Zeitverzögerung ansprechen.<br />
Jedes Fahrmanöver, Impulse<br />
wie Abbremsen, Beschleunigen,<br />
Lastwechsel, Bodenwellen<br />
werden viel präziser gedämpft.<br />
Die Verdrängerkolbendämpfer<br />
stützen den Fahrzeugaufbau optimaler<br />
als herkömmliche Dämpfer<br />
<strong>–</strong> so können auch niedrigere<br />
Federraten genutzt werden.<br />
Unharmonischem Fahrverhalten<br />
oder gar dem Grip-Verlust durch<br />
eine zu straffe Fahrwerkauslegung<br />
wird durch die Variante<br />
5 vorgebeugt. «Einfach gesagt,<br />
schliesst sich mit dieser<br />
Fahrwerktechnologie eine<br />
gesteigerte Fahrdynamik und<br />
Fahrkomfort nicht mehr aus», so<br />
Peter Banz weiter. Zudem bietet<br />
die Variante 5 die Freiheit, die in<br />
Serie seitlich platzierten Ventile<br />
für die Low- und Highspeedkräfte<br />
der Druckstufen- sowie<br />
Zugstufendämpfung mit jeweils<br />
14 Klicks exakt einzustellen. <<br />
KW setzt auf seine erfolgreiche Motorsportfahrwerktechnologie mit Verdrängerkolben<br />
und modularen sowie in Serie geschalteten Dämpferventilen.<br />
72<br />
<strong>Februar</strong> <strong>2020</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
GARAGENWELT<br />
GCS Schweiz AG<br />
gcsag.ch<br />
> Die Software von GCS Schweiz AG macht Garagen und Carrosserien fit für die Digitalisierung!<br />
Mitarbeiter auf seinem mobilen<br />
Gerät anzeigt, welche Arbeiten<br />
am Fahrzeug gemacht werden<br />
müssen und wann der geplante<br />
Ablieferungstermin ist.<br />
pd. Die papierlose Werkstatt ist<br />
Wirklichkeit. Eine durchgängige<br />
Produktpalette ist die Basis<br />
für effizientes Arbeiten ohne<br />
doppelte Datenerfassung und<br />
Medienbrüche. Das Ergebnis<br />
ist eine papierlose, digitale<br />
Arbeitsweise von der Terminbuchung<br />
über die Fahrzeugannahme<br />
bis zur Werkstatt, der<br />
Fahrzeugablieferung bis hin zur<br />
Rechnungsstellung. Der Kunde<br />
ist und bleibt im Fokus und wird<br />
individueller bedient denn je.<br />
Hat der Kunde den Termin<br />
gebucht und bestätigt, kommt<br />
er in die Werkstatt und wird<br />
am Fahrzeug vom Kundendienst-Mitarbeiter<br />
professionell<br />
begrüsst. Der Auftrag wird<br />
durchgesprochen und direkt<br />
ergänzt. Der Kundendienst<br />
markiert das Fahrzeug mit einem<br />
QR-Code, der ab jetzt jedem<br />
So kann nun jeder mit seinem<br />
mobilen Gerät seine Aufgaben<br />
einsehen und abarbeiten, Zusätze<br />
erfassen und alles sauber<br />
und schnell dokumentieren bis<br />
zur Ablieferung.<br />
• OBS, das Online-<br />
Buchungs-System<br />
• ETI EasyTimer, das<br />
Werkstattbuch<br />
• RM Ressourcenmanager:<br />
Arbeiten zuteilen und Mietwagenplanung<br />
• VCS / VIS, das Basis-System<br />
für schnelles Arbeiten im Büro<br />
• WB Werkstatt Board/Tafel:<br />
einfach die Übersicht behalten<br />
• MOW Mobile Worker für die<br />
Werkstatt und den Kundendienst<br />
• MAI Mobile Auftrags Info,<br />
das komplette Auftragsdossier<br />
überall im Zugriff<br />
• TCS-Zeiterfassung zur Steigerung/Überwachung<br />
der<br />
Arbeitsleistung<br />
• Cardata, das online Kundencenter<br />
Fit für die Digitalisierung <strong>–</strong> mit der Software von GCS Schweiz AG.<br />
Mehr Aufträge mit weniger<br />
Büropräsenz: GCS demonstriert<br />
Interessierten gerne ihre<br />
effizienten Lösungen. Jetzt für<br />
den Fortschritt entscheiden<br />
und sich von den Lösungen<br />
überzeugen lassen! Weitere<br />
Informationen gibt es bei:<br />
GCS Schweiz AG, www.gcsag.ch,<br />
Telefon 058 521 30 30. <<br />
Autef GmbH<br />
autef.ch<br />
> Hochvolt-Training in Montreal <strong>–</strong> jetzt anmelden!<br />
pd. Die erste Studienreise der<br />
Autef GmbH, Kurszentrum für<br />
Autotechnik, aus Reiden LU an<br />
die «École des métiers de l`équipement<br />
motorisé de Montréal»<br />
war ein durchschlagender<br />
Erfolg. Nun folgen die zweite<br />
und dritte Auflage.<br />
Ziel der Kurse ist es, vom Knowhow<br />
am nordamerikanischen<br />
Markt zu profitieren. Im Zentrum<br />
steht dieses Mal der Umgang<br />
mit Hochvolt-Fahrzeugen,<br />
namentlich geht es um folgende<br />
Inhalte: Sicherheitsaspekte;<br />
Komponenten und Komponententests;<br />
Onbord-Diagnose mit<br />
OEM-Tester und Multimarkentester;<br />
Elektromaschinen, Arten,<br />
Aufbau, Prüf- und Messarbeiten;<br />
Hochvoltbatterien, Lade- und<br />
Balancierungstechniken für die<br />
Werkstatt; Fehlerverwaltung der<br />
Batteriemanagementsysteme;<br />
heizen, kühlen und klimatisieren<br />
mit Wärmepumpen; Vernetzung<br />
Hochvoltsysteme mit Fahrzeug;<br />
praktische Vorgehensweisen<br />
bei Isolationsfehlern, Fehlern in<br />
Onbordladesystemen, in DC/DCoder<br />
AC/DC-Wandlern etc.<br />
Die Kurse dauern vier Tage zu<br />
sieben Stunden. Der Unterricht<br />
setzt sich je zur Hälfte aus Theorie-<br />
und Praxisblöcken zusammen.<br />
Als Übungsobjekte stehen<br />
Fahrzeuge von GM, Toyota,<br />
Nissan, Kia, Honda und Tesla<br />
zur Verfügung.<br />
Reisedaten sind 20. bis 28. Juni<br />
(ab Genf, Kurssprache Französisch)<br />
und 5. bis 13. September<br />
(ab Zürich, Kurssprache Englisch,<br />
mit Deutsch-Übersetzung). Beide<br />
Exkursionen lassen sich mit einer<br />
individuellen Verlängerung der<br />
Aufenthaltsdauer kombinieren. <<br />
Nach der ersten Studienreise nach Montreal folgt nun die zweite und dritte Auflage.<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Februar</strong> <strong>2020</strong>73
UMFRAGE DES MONATS<br />
DER ANTEIL DER VERKÄUFE VON<br />
ALTERNATIVEN ANTRIEBEN LAG 2019<br />
IN DER SCHWEIZ UND IM FÜRSTENTUM<br />
LIECHTENSTEIN BEI 13,1 %.<br />
HABEN SIE IHN SO HOCH ERWARTET?<br />
So viele Fahrzeuge mit alternativem Antrieb waren<br />
in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein noch<br />
nie unterwegs wie 2019. Die Hälfte der Garagisten,<br />
die an der Umfrage teilgenommen haben, ist davon<br />
nicht überrascht. 10 Prozent hätten den Anteil sogar<br />
noch höher erwartet. Für 40 Prozent sind hingegen<br />
unerwartet viele Fahrzeuge mit alternativem Antrieb<br />
unterwegs. (Stand: 21. Januar <strong>2020</strong>)<br />
Ja<br />
40%<br />
Nein<br />
50%<br />
Ich hätte ihn<br />
noch höher<br />
erwartet<br />
10%<br />
VORSCHAU <strong>AUTOINSIDE</strong>-AUSGABE 3 <strong>–</strong> MÄRZ <strong>2020</strong><br />
Die nächste <strong>Ausgabe</strong> erscheint am 3. März <strong>2020</strong> mit folgenden Schwerpunktthemen:<br />
Die wichtigsten Entscheidungen der<br />
BBK-Sitzung<br />
Die Berufsbildungskommission (BBK) und nahe<br />
Interessenverbände haben sich zur Diskussion<br />
mit den Sektionen getroffen. <strong>AUTOINSIDE</strong><br />
informiert über die wichtigsten Neuigkeiten.<br />
Die neusten Trends im Bereich<br />
Reifen und Räder<br />
Bald schon drängen die Kunden wieder in<br />
die Garagen, um auf die Sommerpneus zu<br />
wechseln. <strong>AUTOINSIDE</strong> zeigt die Trends des<br />
Jahres <strong>2020</strong>.<br />
So wird der Auto-Salon <strong>2020</strong> von<br />
Anfang März<br />
Neues Konzept: Die Geneva International Motor<br />
Show GIMS präsentiert sich in neuem Kleid.<br />
Das können die Besucherinnen und Besucher in<br />
Genf erwarten.<br />
Das auflagenstärkste Fachmagazin für die Schweizer Garagisten<br />
93. Jahrgang. 11 <strong>Ausgabe</strong>n in deutscher und französischer Sprache.<br />
WEMF-beglaubigte Auflage per September 2019: 12760 Exemplare, davon 9664 in Deutsch, 3096 in Französisch.<br />
Herausgeber<br />
Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS)<br />
www.agvs-upsa.ch<br />
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<strong>AUTOINSIDE</strong><br />
Wölflistrasse 5, Postfach 64, CH-3000 Bern 22<br />
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<strong>Februar</strong> <strong>2020</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
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