VSAO JOURNAL Nr. 1 - Februar 2020
Regeneration - Von Menschen, Korallen und Müll Diabetes - Skalpell statt Pumpe Immunologie - Immuntherapie – Übersicht Politik - 75 Jahre vsao – Am Anfang war der Lohn
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MEDISERVICE<br />
Verstehen, was<br />
man einkauft<br />
Durchschnittlich 30 000 verschiedene Lebensmittel stehen in<br />
den Regalen eines Schweizer Supermarktes, versehen mit einer Vielzahl<br />
von Hinweisen. Doch was bedeutet das Kleingedruckte?<br />
Marlène Gautschi, dipl. Ernährungsberaterin FH<br />
Interessierte Konsumenten möchten<br />
beim Kauf im Supermarkt wissen:<br />
Was steckt in dem Produkt<br />
drin? Woher kommt es? Wie viel<br />
Zucker enthält es? Ist Weizen enthalten?<br />
Seit 1. Mai 2017 gilt das neue schweizerische<br />
Lebensmittelrecht. Die neuen Deklarationsvorschriften<br />
betreffend Nährwert,<br />
Allergene und Herkunft von Zutaten wurden<br />
den gesetzlichen Bestimmungen der<br />
EU angepasst.<br />
Nährwertkennzeichnung<br />
Nährwerte werden pro 100 g (oder 100 ml),<br />
manchmal auch pro Portion, in Tabellenform<br />
angegeben. Bei der Portion kann man<br />
sehen, welcher Anteil des täglichen Bedarfs<br />
einer durchschnittlichen erwachsenen<br />
Person durch eine Portion gedeckt wird.<br />
Diese sechs Nährwerte müssen auf dem<br />
Etikett stehen:<br />
– Energie: Kilojoule (kJ) / Kilokalorie (kcal)<br />
– Fett, davon gesättigten Fettsäuren<br />
– Kohlenhydrate, davon Zucker<br />
– Ballaststoffe (Nahrungsfasern)<br />
– Eiweiss<br />
– Salz<br />
Siehe untenstehende Tabelle.<br />
Gut zu wissen:<br />
– «davon gesättigte Fettsäuren»: Diese<br />
Fettsäuren sind im Gegensatz zu den ungesättigten<br />
Fettsäuren nicht lebensnotwendig<br />
und gesundheitlich weniger<br />
wertvoll. Der Richtwert für die Tageszufuhr<br />
liegt bei 20 g.<br />
– Unter «davon Zucker» fällt jeweils nicht<br />
nur der zugesetzte Kristallzucker, sondern<br />
alle in einem Produkt enthaltenen<br />
Einfach- und Zweifachzucker, also weisser<br />
Zucker, Traubenzucker, Fruchtzucker<br />
oder Milchzucker (Lactose). Bei Joghurt<br />
nature handelt es sich zum Beispiel<br />
bei dem Zuckergehalt von 5 g / 100 g<br />
nicht um Kristallzucker, sondern um die<br />
natürlicherweise enthaltene Lactose<br />
(Milchzucker) aus der Milch.<br />
Zutatenliste<br />
Auf jedem vorverpackten Lebensmittel<br />
müssen sämtliche Zutaten und Zusatzstoffe<br />
in mengenmässig absteigender Reihenfolge<br />
angegeben werden. Hier ein Beispiel<br />
für Heidelbeer-Joghurt:<br />
Joghurt (Milch, Milchproteine), Zucker<br />
9%, Heidelbeere 8%, modifizierte<br />
Wachsmaisstärke, Aroma, färbendes Karottensaftkonzentrat,<br />
Zitronensaftkonzentrat<br />
Gut zu wissen:<br />
– Deklarationspflichtige Allergene oder<br />
aus solchen gewonnene Zutaten müssen<br />
immer im Zutatenverzeichnis deutlich<br />
gekennzeichnet werden, zum Beispiel<br />
unterstrichen oder fett gedruckt.<br />
– Die Zutatenliste eines Produktes gibt<br />
Auskunft darüber, welche Zusatzstoffe<br />
enthalten sind. Die Zusatzstoffe können<br />
mit ihrer E-Nummer (Beispiel: E322)<br />
oder mit ihrer Einzelbezeichnung (Beispiel:<br />
Lecithin) aufgeführt werden. Entsprechend<br />
ihrer Wirkung werden sie in<br />
der Regel einer Gattung zugeordnet (Beispiel:<br />
«Emulgator E322»).<br />
– Achtung: Zucker hat viele Namen! Er<br />
versteckt sich auch in: Glukose, Glukosesirup,<br />
Saccharose, Laktose, Dextrose,<br />
Maltose, Fructose, Galactose, Raffinose,<br />
Bild: CONCORDIA, Kundenmagazin CARE, Ausgabe September 2019<br />
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1/20 <strong>VSAO</strong> /ASMAC Journal