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NATURZYT – Das Schweizer Naturmagazin – Ausgabe Juni 2014

Natur ERFAHREN und mehr über unsere Wildtiere und -pflanzen lernen. Natur ERLEBEN und die Artenvielfalt der Flora und Fauna entdecken. Natur BEWAHREN und rücksichtsvoller mit ihr umgehen. Das ist NATURZYT. NATURZYT schreibt nicht nur über unsere Natur, wir unterstützen Sie auch mit einem Teil der Abo-Erlösen. Aus Liebe zur Natur. Jetzt abonnieren und unterstützten – 4 Ausgaben für nur CHF 29.50.

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NATUR ERLEBEN<br />

Der Panoramarundweg auf dem Rosenboden.<br />

Sagen und Mythen<br />

Will man den Toggenburger Sagen glauben, so hat das friedliche Tal finstere Zeiten<br />

hinter sich. Durchtriebene Bösewichte und hinterhältige Meuchelmörder, Berggeister<br />

und echte Gespenster trieben zwischen Säntis und Churfirsten jahrhundertelang<br />

ihr schreckliches Unwesen. Und ein Riese, der das Toggenburg schuf.<br />

Vor langer Zeit lebte ein einsamer Riese<br />

im Säntisgebirge. Er war gesellig und<br />

ein freundliches Wesen <strong>–</strong> doch er<br />

langweilte sich. Immer wieder sah er<br />

vom weitem ein geselliges Treiben von<br />

Menschen im Städtchen am Bodensee,<br />

doch keiner kam hier her. Er hatte die<br />

Idee, dass er im grünen Tal eine Stadt<br />

hinstellen könnte. Doch wie sollte er<br />

dies mit seinen Riesenhänden machen?<br />

Da kamen ihm die Freunde, die Zwerge<br />

im Montafon, in den Sinn <strong>–</strong> nachdem er<br />

mit wenigen Schritten dort angelangt<br />

war, bauten im die fleissigen Heinzelmännchen<br />

viele entzückende Häuser,<br />

Ställe und Speicher und alles, was dazugehörte.<br />

Zufrieden und voller Freude<br />

verstaute der Riese alles in einem riesigen<br />

Sack und machte sich auf den Rückweg.<br />

Auf der Höhe des heutigen Wildhaus<br />

streifte der Sack eine Felskante und riss<br />

auf. Wie Schneeflocken im Wind wirbelten<br />

die Häuser durchs Tal und verstreuten<br />

sich in alle Richtungen. Der Riese<br />

war erst er schrocken, sah dann aber, wie<br />

alles so schön aussah <strong>–</strong> was sollte er<br />

noch mit einer Stadt? Glücklich lehnte<br />

er sich an den Säntis und wurde nicht<br />

müde, das emsige Treiben in seinem<br />

wunderschönen Tal zu beobachten. Und<br />

wer weiss, vielleicht sitzt er heute noch<br />

dort, vom Wetter gegerbt, von Moos<br />

und Wald überwachsen und geniesst<br />

still sein Glück, als Riesenberg, der über<br />

dem Toggenburg wacht. Auf dem<br />

Sagenweg ob der Alp Sellamatt in Alt St.<br />

Johann werden nicht weniger als zwölf<br />

Sagen bei einer idyllischen Erwanderung<br />

über das Hochplateau erzählt. Die<br />

schaurigen Gestalten auf den grossen,<br />

bemalten Holztafeln erzählen davon.<br />

Die gut markierte Rundwanderung am<br />

Fusse der Churfirsten dauert je nach<br />

Routenwahl 1,5 bis 3 Stunden.<br />

Schaurig schön der Sagenweg.<br />

<strong>NATURZYT</strong> 53

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