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NATURZYT – Das Schweizer Naturmagazin – Ausgabe Juni 2014

Natur ERFAHREN und mehr über unsere Wildtiere und -pflanzen lernen. Natur ERLEBEN und die Artenvielfalt der Flora und Fauna entdecken. Natur BEWAHREN und rücksichtsvoller mit ihr umgehen. Das ist NATURZYT. NATURZYT schreibt nicht nur über unsere Natur, wir unterstützen Sie auch mit einem Teil der Abo-Erlösen. Aus Liebe zur Natur. Jetzt abonnieren und unterstützten – 4 Ausgaben für nur CHF 29.50.

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WISSEN<br />

Wissenswertes<br />

WESHALB BRAUCHT 1 KG HONIG<br />

100 000 KM FLUG?<br />

Eindrücklich <strong>–</strong> für 1 kg Honig legen unsere<br />

<strong>Schweizer</strong> Bienen 100 000 km zurück. Die Bienen<br />

sammeln dafür 3 kg Nektar, fliegen 100 000 Mal<br />

aus und besuchen für uns über 150 Millionen<br />

Blüten. Pro Flug kann eine Biene<br />

40 g Nektar und 20 mg Pollen (Eiweissfutter<br />

für die Bienenmaden) transportieren.<br />

Eine beachtliche Leistung, bedenkt man, dass eine<br />

Arbeiterin ein Fliegengewicht von 100 mg hat. Noch<br />

beeindruckender ist, dass sie damit 55% des eigenen<br />

Körpergewichts transportiert. Wahrscheinlich ist<br />

deshalb auch die Lebenserwartung einer Arbeiterin<br />

im Sommer nur gerade 5 bis 6 Wochen <strong>–</strong> im Winter<br />

zwischen 6 und 7 Monate. Nur gerade die Bienenkönigin<br />

lebt 2 bis 4 Jahre, in den Monaten Mai/<strong>Juni</strong><br />

legt sie bei guter Tracht täglich bis zu 2 000 Eier.<br />

In einem starken Bienenvolk leben im Mai/<strong>Juni</strong><br />

30 000 <strong>–</strong> 60 000 Arbeiterinnen, 1 Königin und 300<br />

bis 3 000 Drohnen. Was sind nun wieder Drohnen?<br />

<strong>Das</strong> sind die männlichen Bienen, denn aus den<br />

befruchteten Eiern entstehen weibliche Bienen,<br />

also die fleissigen Arbeiterinnen, aus den unbefruchteten<br />

Eiern männliche Bienen (Drohnen<br />

genannt). Übrigens mit 26 <strong>–</strong> 30 km/h (75 <strong>–</strong> 100 Flügelschläge/Sek)<br />

kann eine Biene 1 km Weg in<br />

ca. 2 Minuten zurücklegen. Nun aber zurück<br />

zum Honig, welchen wir <strong>Schweizer</strong> pro Jahr mit<br />

9200 Tonnen (1,3 kg pro Kopf) vertilgen. Davon<br />

3200 Tonnen aus dem Inland. <strong>Das</strong> heisst, über<br />

100 000 Bienen (oder Ausflüge) <strong>–</strong> über 100 000 km<br />

Flug essen wir im Jahr. Sind wir uns eigentlich<br />

dieser enormen Leistung bewusst, wenn wir uns ein<br />

Honigbrot streichen?<br />

STEHLEN ELSTERN SCHMUCK?<br />

Die Elster ist als diebischer Vogel bekannt. Vor allem<br />

glänzende Gegenstände wie Schmuck lieben die<br />

Elstern und so wird regelmässig aus Wohnungen das<br />

edle Metall «geklaut». So wird es uns wenigstens<br />

erzählt. Aber stimmt das?<br />

Bis heute hat noch kein Ornithologe auf der Welt<br />

in einem Elsternest Schmuck oder andere wertvolle<br />

Habseligkeiten entdeckt. Dennoch, die diebische Art<br />

kann man der Elster nicht komplett absprechen,<br />

denn die Elster ist ein Allesfresser und somit landet<br />

alles Mögliche in ihrem Nest. <strong>Das</strong> «diebisch» hat<br />

aber seine Berechtigung, denn mit Vorliebe stehlen<br />

Elstern aus fremden Nestern zum Beispiel Eier<br />

oder junge Vögel, um diese zu fressen.<br />

Elstern sind extrem gelehrige und intelligente<br />

Vögel, man kann ihnen als Jungvögel beibringen,<br />

gezielt nach Gegenständen zu suchen <strong>–</strong> und<br />

sie entwickeln ein grosses Interesse an glänzenden<br />

Gegenständen <strong>–</strong>, und wenn sie «schnabelig» genug<br />

sind, werden diese auch umhergetragen. Forscher<br />

haben herausgefunden, dass die Elster das «Diebesgut»<br />

nicht in ihr Nest bringt, sondern dass sie viele<br />

einzelne Verstecke anlegt. Dabei sind sie fast<br />

so gut wie Menschen. Man wird deshalb nie eine<br />

«kleine Schatzkammer» mit mehreren Schmuckstücken<br />

finden, sondern allenfalls einzelne Gegenstände.<br />

Dabei ist es schwer zu sagen, ob eine Elster<br />

sie versteckt hat oder ein Mensch sie verloren hat.<br />

Elstern stehlen also keinen Schmuck, schon gar nicht<br />

aus Wohnungen, bei denen ein Fenster offen steht.<br />

<strong>NATURZYT</strong> 9

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