Bahnsport aktuell Ausgabe 03/2020
Liebe BSA-Leser, ganz herzlich willkommen zu unserer März-Ausgabe. Jetzt ist er endlich da, der März und somit gleichsam die Tatsache, dass wir hierzulande auch endlich in den Genuss unseres heiß- geliebten Eisspeedwaysports kommen...
Liebe BSA-Leser,
ganz herzlich willkommen
zu unserer März-Ausgabe.
Jetzt ist er endlich da, der
März und somit gleichsam
die Tatsache, dass wir
hierzulande auch endlich
in den Genuss unseres heiß-
geliebten Eisspeedwaysports
kommen...
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GESPANNSZENE<br />
Leute, allen voran Stephan Prante und Michael<br />
Junklewitz. Wir fühlen uns da mittlerweile pudelwohl.<br />
Freitagabends können wir dort zudem<br />
immer in der Sporthalle etwas für unsere Fitness<br />
tun. Auf unser Heimrennen auf dem Leineweberring<br />
freuen wir uns jetzt schon sehr. Für<br />
die neue Saison wollen wir mit dem Chassis von<br />
William Matthijssen etwas Neues ausprobieren<br />
und in den Rennen der Internationalen Lizenzklasse<br />
versuchen, den einen oder anderen zu<br />
ärgern. Wir behalten unsere Startnummer 33<br />
und fahren wieder in pink.<br />
Patrick Zwetsch (37, Landau) und Beifahrer Viktor<br />
Caric (29, Landau) von der MSV Herxheim:<br />
Das Duo aus Landau hat nach Platz 2 im Bahnpokal<br />
und einigen erfolgreichen Fahrten in der<br />
Internationalen Lizenzklasse die A-Lizenz genommen<br />
und will sich dort in der kommenden<br />
Saison etablieren.<br />
Patrick Zwetsch: Wir wollten schon letzte Saison<br />
immer vorne mitfahren, haben die Konkurrenz in<br />
Herxheim auch mit Maximum gewonnen, aber es<br />
hat dann schon ein paar Rennen gebraucht, um<br />
Sicherheit hineinzubekommen, das betraf sowohl<br />
das Motorrad als auch meine fahrerischen<br />
Künste. Den Bahnpokal in Schwarme wollten wir<br />
unbedingt gewinnen, aber nach dem Sturz war<br />
die Luft bei uns raus. Die Bahn in Schwarme hat<br />
mir übrigens sehr gut gefallen. Das ist eine typische<br />
Grasbahn mit einem griffigen Boden und einem<br />
interessanten Radius. Für die kommende<br />
Saison habe ich mich körperlich mit CrossFit-<br />
Training, drei- bis viermal wöchentlichem Lauftraining<br />
und sonntags Radfahren vorbereitet.<br />
Mein Beifahrer Viktor ist sowieso immer topfit,<br />
denn er ist Baumkletterer von Beruf. Am Motorrad<br />
gibt es nicht viel Neues. Die Aluteile, das Getriebe<br />
und die Kupplung mache ich selbst. Unsere<br />
Ziele für die neue Saison sind, im EM-<br />
Semifinale mitfahren zu können und bei der<br />
Deutschen Meisterschaft ein Platz unter den ersten<br />
sechs. Ich bin sicher, dass wir in der A-Lizenz<br />
mithalten können und im guten Mittelfeld dabei<br />
sein werden. Ich fahre mittlerweile lieber auf<br />
Sandbahnen, obwohl ich früher als Solist die<br />
Grasbahnen bevorzugt habe. Ich persönlich<br />
muss noch meine Starts verbessern. Hoffentlich<br />
tragen unsere Leistungen dazu bei, dass wir<br />
noch mehr Startmöglichkeiten bekommen.<br />
Mike Kolb (57, Neuenhasslau) und Beifahrerin<br />
Nadin Pierick (26, Furtwangen) vom MSC Angenrod:<br />
Der Osthesse und die Wahl-Schwarzwälderin<br />
gewannen zuletzt zweimal in Folge<br />
das B-Gespann-Masters und fuhren bei der<br />
Deutschen Meisterschaft in Pfarrkirchen als<br />
B-Lizenzler auf einen bemerkenswerten<br />
4. Platz. Beim Bahnpokal in Schwarme belegten<br />
sie Platz 3.<br />
Mike Kolb: Die Saison 2019 lief für uns sehr gut.<br />
Bei 13 Rennen kamen wir zwölfmal aufs Treppchen<br />
und mit Platz 4 bei der DM konnten wir<br />
mehr als zufrieden sein. Wir fahren jetzt noch<br />
ein Jahr weiter in der B-Lizenz. Eventuell leisten<br />
wir uns einen neuen GM. Bernd Zapf ist unser<br />
Tuner, von ihm ist auch das Fahrgestell. Als Ziele<br />
haben wir uns gesteckt, möglichst oft zu gewinnen,<br />
immer das Beste daraus zu machen<br />
und vor allem immer draufsitzen bleiben. Was<br />
ich gelernt habe im Laufe der Jahre ist, dass es<br />
manchmal besser ist, langsamer zu fahren und<br />
einen Punkt mitzunehmen, als stumpf draufzuhalten<br />
und viel oder zuviel zu riskieren. Das<br />
B-Masters werden wir natürlich wieder mitfahren,<br />
denn diese Serie ist das Beste, was der<br />
B-Lizenz passieren konnte, denn dort läuft es<br />
vor allem finanziell für alle gut, wenn man sich<br />
die Verteilung der Preisgelder ansieht. Ich hoffe<br />
auch, dass wir für die DM in Vechta einen Platz<br />
bekommen, denn das ist eine meiner Lieblingsbahnen.<br />
Josh Goodwin (26, Fordingbrige, GB) und Beifahrer<br />
Liam Brown (30, Bodmin/Cornwall, GB)<br />
vom MSC Melsungen: Liam Brown ist ein Allroundtalent.<br />
Der 30-jährige Brite wurde 2019<br />
als Beifahrer von Gareth Winterburn wie ein<br />
Jahr davor britischer Meister bei den 1000er-Sidecars.<br />
Bei den British Masters der 500-ccm-<br />
Klasse wurden Josh Goodwin und Beifahrer Liam<br />
Brown im Finale vorne liegend genauso<br />
disqualifiziert wie Mitch Godden/Paul Smith,<br />
nachdem beide Teams kollidierten und ihnen<br />
am Ende auch keine Proteste gegen den Ausschluss<br />
halfen. Gewinner waren dann Shaun<br />
Harvey/Danny Hogg mit ihrem Titel Nummer 10.<br />
Im EM-Finale in Eenrum wurden Goodwin/<br />
Brown Sechste.<br />
Josh Goodwin: 2019 war eine Saison mit Höhen<br />
und Tiefen. Wir haben gut angefangen, hatten<br />
dann aber über die gesamte Saison mit Problemen<br />
am Bike zu kämpfen. Wir haben jetzt technische<br />
Veränderungen vorgenommen und hoffen,<br />
dass es in der kommenden Saison besser<br />
läuft. Wir wollen versuchen, wieder auf die Siegerstraße<br />
zurückzukehren. Wir wollen Rennen<br />
gewinnen, auch in Deutschland. Und wir werden<br />
versuchen, dieses Jahr die EM zu gewinnen,<br />
nachdem wir 2014 schon mal Europameister<br />
waren. Und wir wollen auch unsere britische<br />
Meisterschaft, die wir 2019 verloren haben, zurückerobern<br />
und unsere siebte britische Meisterschaft<br />
gewinnen.<br />
Wilfred Detz (37)/Wendy Arling (33, beide Musselkanaal,<br />
NL): Das sympathische Pärchen aus<br />
der Provinz Groningen wurde bei der Dutch<br />
Open Zweite hinter William Matthijssen/Sandra<br />
Mollema und Vierte beim EM-Finale in Eenrum.<br />
In Lüdinghausen hatten sie Pech, als ihnen<br />
beim Vorstart zum Finale das<br />
Kupplungsseil riss.<br />
Wilfred Detz: Unsere Saison 2019 hatte Höhen<br />
und Tiefen, aber letztlich sind wir recht zufrieden<br />
mit dem Verlauf. Wir haben in der vergangenen<br />
Saison viel mit dem neuen Motor getestet,<br />
weil das am besten unter Wettkampfbedingungen,<br />
sprich in den Rennen, etwas bringen konnte.<br />
Aber erst am Ende der Saison war das Aggregat<br />
genau so, wie wir es wollten. Wir hoffen,<br />
dass wir in der kommenden Saison vorne mitfahren<br />
können. Wir wollen vor allem dazu beitragen,<br />
dass die Zuschauer schöne, aufregende<br />
und vor allem sportliche Rennen zu sehen bekommen.<br />
Auf Bonita van Dijk (li.)<br />
folgt Florian Niedermeier<br />
Sven Holstein (31, Bunde) und Beifahrer Florian<br />
Niedermeier (33, München) vom MSC Melsungen:<br />
Der Niederländer mit Wohnort Bunde in<br />
Ostfriesland, verheiratet mit Desiree, Vater von<br />
gemeinsamen drei Kindern, fuhr zuletzt mit Bonita<br />
van Dijk. Zur neuen Saison steigt der Münchener<br />
Florian Niedermeier zu ihm in den Seitenwagen.<br />
Sven Holstein: Die Saison 2019 lief gar nicht so<br />
schlecht, sie hatte Höhen und Tiefen, Letzteres<br />
vor allem in Eenrum. Aber auch Vechta ist für<br />
mich in unangenehmer Erinnerung, als wir im<br />
Training mit William und Sandra touchiert sind,<br />
das war nicht in Ordnung, aber Unfälle passieren<br />
nun manchmal. Matthijssen betreut aber<br />
auch wie vorher meine Motoren und wir fahren<br />
weiterhin ein Hocob-Fahrgestell. Im Verlaufe<br />
der Dutch Open hatten wir einige Schwierigkeiten,<br />
zuletzt in Roden war nichts, denn die Rumrutscherei<br />
auf Sand ist nicht so mein Ding. Wie<br />
ich mich vorbereite auf die neue Saison? Ich bin<br />
von montags bis donnerstags als Bauleiter für<br />
ein Telekommunikationsunternehmen auf<br />
Montage tätig, da muss ich meine Motorräder<br />
halt freitags fertig machen. Und dann ist da ja<br />
auch noch die Familie. Aber das passt schon.<br />
Bei der OMK möchte ich unter die Topdrei kommen<br />
und dann hoffe ich, dass wir irgendwie<br />
noch einen Startplatz für die EM-Quali in Eenrum<br />
ergattern können. In Pfarrkirchen dabei zu<br />
sein, das wäre mein größtes Ziel, obwohl ich<br />
mich auf 1000-Meter-Bahnen schwer tue.<br />
• Text u. Fotos: Rudi Hagen<br />
22 BAHNSPORT AKTUELL März '20