Georg 1-20

Ein sogenannter Einbiss, quasi ein
Haken am äußeren Schneidezahn,
behindert auch die freie Beweglichkeit.
Fall 4 - Backenzahn Haken
Vorher
Nachher
Fotos: Ulrike Albrecht
Derartige Haken an den vorderen
oberen Backenzähnen (106 und 206)
blockieren den Unterkiefer hinten
und verhindern „Durchs-Genick-
Gehen“ des Pferdes. „Das Pferd folgt
dem Unterkiefer“, hier geht quasi nur
„rückwärts“.
Fall 5 - Backenzahn Spitzen und Haken
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Backenzahn Spitzen und Haken
- nachher
Fotos: Ulrike Albrecht
Gut zu sehen sind hier die seitlichen
Spitzen der oberen Backenzähne, die
durch einen zu geringen seitlichen
Kauausschlag (oben außen und unten
innen) entstehen. Mechanisch wird
dadurch die seitliche Bewegung
weiter begrenzt und es kann auch
zu schmerzhaften Verletzungen der
Backenschleimhaut (oder an den
unteren Backenzähnen der Zunge)
führen.
Fall 6 - Backenzahn Rampe und
Meißelzahn
Vorher
Nachher
Fotos: Ulrike Albrecht
Jegliche starken Höhenunterschiede
auf den Kauflächen können die Kiefer
zueinander blockieren: Hier bildet der
erste Backenzahn unten (306) eine
Rampe (die Zahnkaufläche steigt nach
vorne hin deutlich an und hat den
Gegenzahn deutlich abgenutzt) und
weiter hinten ist ein Meißelzahn zu
sehen (ein Zahn schiebt meißelförmig
in eine Lücke der Gegenzahnreihe).
Kontrolle - wie oft?
- bis 2,5 Jahre: 1x jährlich
(Kontrolle des Zahndurchbruchs,
junge Zähne bekommen besonders
schnell sehr scharfe Kanten!)
- 2,5–5 Jahre: 2x jährl.
(Kontrolle des Zahnwechsels)
- ab 5 Jahre: 1x jährlich
(Erhaltung der Gebissfunktion, Korrektur
von kleinen Unregelmäßigkeiten,
bevor diese schwerwiegend werden
können)
- Problemfälle: (z.B. notwendiges
Kürzen eines Zahns bei fehlendem
Gegenzahn)
je nach Situation 2x jährlich oder öfter
Internationale Gesellschaft zur
Funktionsverbesserung der Pferdezähne
e.V.
Pferdezahnarzt, Dentist, Pferdedentalpraktiker?
Die Berufsbezeichnung Dentist ist
nicht klar geregelt, aber den Begriff
„Pferdezahnarzt“ gibt es nicht, da
dies ein spezielles Studium (Tier-
Zahnmedizin) impliziert, das es in
Deutschland nicht gibt. Um etwas
Licht ins Dunkle zu bringen und einen
einheitlichen hohen Qualitätsstandard
zu schaffen, hat sich 2001 die
IGFP (Internationale Gesellschaft
zur Funktionsverbesserung der
Pferdezähne e. V.) gegründet.
Mittlerweile sind fast 350 tierärztliche
und nicht-tierärztliche Zahnbehandler
Mitglied. Davon haben sich ca.
200 Mitglieder einer mehrtägigen
anspruchsvollen Prüfung in Theorie
und Praxis unterzogen und dürfen sich
deshalb mit dem geschützten Titel
„Pferdedentalpraktiker nach IGFP“
bezeichnen.
Jährlich organisiert die IGFP
den inzwischen weltweit größten
Fachkongress zum Thema Pferdezahnheilkunde
mit internationalen
Referenten. Mehrmals im Jahr finden
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