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Georg 1-20

DER KLEINE GEORG ist eine Fachzeitschrift für den Pferdefreund, welche im Raum zwischen Harz und Heide sowie in der Umgebung und im westlichen Sachsen-Anhalt vertrieben wird. Hier wird über Pferdesport und Zucht in allen Facetten berichtet. Dabei macht die bunte Mischung aus überwiegend regionaler und überregionaler Berichterstattung sowie diversen Fachartikeln DER KLEINE GEORG so einzigartig.

DER KLEINE GEORG ist eine Fachzeitschrift für den Pferdefreund, welche im Raum zwischen Harz und Heide sowie in der Umgebung und im westlichen Sachsen-Anhalt vertrieben wird. Hier wird über Pferdesport und Zucht in allen Facetten berichtet. Dabei macht die bunte Mischung aus überwiegend regionaler und überregionaler Berichterstattung sowie diversen Fachartikeln DER KLEINE GEORG so einzigartig.

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praktische Workshops mit<br />

unterschiedlichen Schwerpunkten<br />

für Tierärzte und Nichttierärzte statt.<br />

Des Weiteren betreibt die IGFP<br />

Aufklärungsarbeit auf Pferdemessen<br />

und Infoveranstaltungen u. a. mit der<br />

weltweit einzigartigen begehbaren<br />

Maulhöhle, einem überdimensionierten<br />

Pferdeschädel, der unterschiedliche<br />

Altersklassen und verschiedene<br />

Zahnprobleme anschaulich darstellt.<br />

Immer wieder werden auch<br />

Fachvorträge und Seminare für<br />

Sattelbedingte Sitzfehler<br />

Fachpublikum angeboten, um die<br />

interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />

zu fördern. Somit bietet die IGFP<br />

einerseits Tierärzten und Nicht-<br />

Tierärzten die Möglichkeit, sich<br />

fortzubilden und sich zu qualifizieren,<br />

Therapeuten und sonstigen Fachleuten<br />

rund ums Pferd eine Anlaufstelle zur<br />

Weiterempfehlung, und andererseits<br />

dem Pferdebesitzer die Möglichkeit,<br />

qualifizierte und zertifizierte Behandler<br />

zu finden.<br />

Weitere Informationen und eine<br />

Umkreissuche nach geprüften<br />

Pferdedentalpraktikern in Ihrer Nähe<br />

finden Sie auf www.igfp.eu<br />

Autoren:<br />

Ulrike Albrecht,<br />

geprüfte Pferdedentalpraktikerin IGFP<br />

Ralf Döringshoff Osteopath u. Trainer<br />

2. Der Stuhlsitz<br />

Der bekannteste Sitzfehler unter Reitern<br />

ist vermutlich der mit dem prägnanten<br />

Namen Stuhlsitz. Hier zieht der<br />

Reiter die Knie nach vorne-oben und in<br />

der Folge rutschen die Unterschenkel<br />

nach vorne. Die Körperhaltung entspricht<br />

tatsächlich eher dem Sitzen auf<br />

einem Stuhl als dem korrekten Dressursitz.<br />

Es handelt sich dabei um eine ganze<br />

Kette von zusammenfallenden Haltungsfehlern,<br />

die dazu führen, dass<br />

die korrekte Hilfengebung und Einwirkung<br />

auf das Pferd sehr erschwert bis<br />

unmöglich gemacht wird. Das Becken<br />

wird dabei dauerhaft nach hinten abgekippt,<br />

das Gesäß hinter den eigentlichen<br />

Schwerpunkt verlagert und damit<br />

geschmeidiges Mitgehen mit der Bewegung<br />

des Pferdes verhindert.<br />

Die Schultern fallen nach vorne, der<br />

Oberkörper sinkt zusammen und der<br />

Reiter versucht, sich aufzurichten und<br />

seine Balance wiederherzustellen, indem<br />

er sich nach hinten lehnt. Oft sieht<br />

man das auch in Kombination mit einem<br />

Rundrücken und nach vorne geneigtem<br />

Kopf und Hals. Nicht selten<br />

resultierenden daraus Rückenschmerzen<br />

bei Pferd und Mensch, was zu weiteren<br />

Schonhaltungen und Kompensationen<br />

in der Bewegung führt. Ein<br />

Teufelskreis.<br />

Die Belastung auf das Pferd bzw. die<br />

Druckverteilung unter dem Sattel zeigt<br />

zuviel Druck im hinteren Bereich. Gerne<br />

haben so gerittene Pferde Verspannungen<br />

in der Lendenmuskulatur und<br />

treten dadurch hinten kurz.<br />

Diese Haltung kann verschiedene Ursachen<br />

haben. Sie kann zum Beispiel<br />

entstehen, wenn unausbalancierte oder<br />

ängstliche Reiter klemmen, der Reiter<br />

versucht über ein abgekipptes Becken<br />

zu treiben, die Bügel zu kurz sind oder<br />

der Reiter nicht beweglich genug ist.<br />

Dann ist es möglicherweise ein längerer<br />

Prozess, um dieses gewohnte Haltungsmuster<br />

zu durchbrechen und zu<br />

verändern. Häufige Variationen der<br />

Bügellänge, Dehnübungen,<br />

Aufwärmtraining<br />

vor dem<br />

Reiten helfen hier.<br />

Eine Mögliche<br />

Ursache kann aber<br />

auch im Sattel liegen. Wenn der tiefste<br />

Punkt des Sattels zu weit hinten liegt,<br />

oder der Sattel imbalant hinten tiefer<br />

liegt, wird der Reiter ohne sein Zutun<br />

in den Stuhlsitz gesetzt. In diesem Fall<br />

reicht meistens ein anderer Sattel oder<br />

eine Sattelkorrektur und voila, der Reiter<br />

sitzt korrekt. Meistens begleitet von<br />

einem gehörigen Aha-Effekt. Manchmal<br />

reicht es, den Sattel mittels einer<br />

Unterlage hinten anzuheben um erstaunliche<br />

Effekte zu erzielen und das<br />

ungünstige Muster damit zu durchbrechen.<br />

Vielen Reitern wird ihre verkrampfte<br />

Fehlhaltung erst bewusst, wenn Sie<br />

plötzlich aufrecht und frei in der Hüfte<br />

sitzen und damit der Weg zu feinem<br />

reiten in Balance und mit korrekter Hilfengebung<br />

wieder frei wird.<br />

Ulrike Schumacher<br />

35<br />

<strong>Georg</strong> 1-<strong>20</strong>.indd 35 01.02.<strong>20</strong> 17:08

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