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Leo März / April 2020

Leo – queeres Stadtmagazin für München

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26 KULTUR<br />

FEINE TÖNE<br />

GEGEN AIDS<br />

FOTO: FLORIAN GANSLMEIER<br />

Werke von Mozart, Ligeti,<br />

Wagner, Piazolla stehen unter<br />

anderen auf dem Programm des<br />

14. Münchener Aids-Konzerts<br />

im Prinzregententheater. Neben<br />

dem Bariton Michael Volle, der<br />

Sopranistin Gabriela Scherer<br />

und der Violinistin Arabella<br />

Steinbacher ist auch Englands<br />

wohl bekanntestes Vokalensemble<br />

The King’s Singers zu<br />

Gast bei dem vom Münchener<br />

Kammerorchester initiierten<br />

Benefizkonzert am 7. Mai. Im<br />

Anschluss an das Konzert , das<br />

unter der unter der Schirmherrschaft<br />

des Oberbürgermeisters<br />

Dieter Reiter steht, findet ein<br />

Fest mit den beteiligten Künstlern<br />

im Gartensaal statt, zu dem<br />

alle Konzertbesucher herzlich<br />

eingeladen sind. Zudem wird das<br />

Konzert live im Programm BR-<br />

Klassik übertragen. *fis<br />

14. Münchener Aids-Konzert,<br />

7.5., 20 Uhr, Prinzregententheater,<br />

www.m-k-o.eu<br />

FOTO: THOMAS DASHUBER<br />

Musik aus der besten aller Welten<br />

„Candide“ war schon immer mehr, als es auf den ersten Blick schien, denn in seiner<br />

bestechenden Mischung aus Operette, Musical und Revue ist das Werk – wie<br />

sein Schöpfer <strong>Leo</strong>nard Bernstein es selbst einmal so schön ausdrückte – nicht<br />

weniger als eine „Liebeserklärung an die europäische Musik“. Ab dem 6. Mai zeigt<br />

das Staatstheater am Gärtnerplatz die faszinierend schöne Umsetzung des<br />

philosophisch-satirischen Romans „Candide oder der Optimismus“ von Voltaire,<br />

die sowohl europäische Tanzformen wie Gavotte, Mazurka oder Polka wie auch<br />

Traditionen der italienischen Belcanto-Oper zitiert. Die Einstellung Candides, der<br />

sich nie in seinem Glauben, in der besten aller Welten zu leben, erschüttern ließ, wird<br />

durch diese Musik bestätigt – wie sonst sollte etwas so Schönes entstanden sein? *fis<br />

An verschiedenen Tagen ab dem 6.5., Candide, Gärtnerplatztheater,<br />

Gärtnerpl. 3, München, www.gaertnerplatztheater.de<br />

AUSSTELLUNG<br />

Kollektive mit<br />

Sendungsbewusstsein<br />

Die Ausstellung „Radio-Aktivität“ beschäftigt sich bis zum 23. August<br />

mit dem Thema „Aufstand der Hörer“, einem Gedankenprozess, den<br />

Bertolt Brecht angestoßen hatte, enttäuscht von dem durch Propaganda<br />

und Werbung vereinnahmten Medium.<br />

„Es ist eine sehr schlechte Sache“, so urteilte Brecht über das Radio 1932.<br />

„Man hatte plötzlich die Möglichkeit, allen alles zu sagen, aber man hatte,<br />

wenn man es sich überlegte, nichts zu sagen.“ Wer hat die Deutungshoheit<br />

über die Medien? Wer spricht und zu wem wird gesprochen? Es geht<br />

um Utopien schrankenloser und herrschaftsfreier Kommunikation. In den<br />

beiden Jahrzehnten gründeten sich vermehrt Kollektive, die Bedingungen<br />

neu dachten und Formen antinationaler und internationaler Kommunikation<br />

schaffen wollten. Die ganze Geschichte gibt es im Lenbachhaus in<br />

München. *fis<br />

www.lenbachhaus.de<br />

Max Radler „Der Radiohörer“, 1930, Städtische Galerie im Lenbachhaus<br />

und Kunstbau München, Foto: Lenbachhaus

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