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ERSTMALS ZUSCHUSS VOM LAND<br />
Anti-Gewalt-Projekt jetzt bayernweit<br />
SZENE 5<br />
Das Anti-Gewalt-Projekt<br />
im Sub-Zentrum gibt es für<br />
München schon seit über zwanzig<br />
Jahren. Jetzt stellt der Freistaat<br />
Gelder zur Verfügung, um bayernweit<br />
Beratung für queere Männer,<br />
die Opfer von Gewalt wurden, zu<br />
ermöglichen.<br />
Homo- und transfeindliche Gewalt<br />
ist präsenter denn je, das hat auch<br />
München im vergangenen Jahr zu<br />
spüren bekommen. „Dabei spiegeln<br />
die Zahlen die Realität nicht wider“,<br />
so Sub-Zentrumsleiter Michael Plass<br />
(Bild). „Der Sicherheitsbericht der Polizei<br />
meldete 2019 sechs Straftaten, im Sub<br />
sind 56 eingegangen – die Dunkelziffer<br />
ist vermutlich extrem.“ Bisher gab es<br />
vom Freistaat Bayern keine Gelder für<br />
LGBTIQ*-Projekte. Im Ländervergleich ist<br />
Bayern trauriges Schlusslicht als einziges<br />
Land ohne breit angelegtes LGBTIQ*-<br />
Förderprogramm. Mit den Mitteln, die<br />
das Bayerische Ministerium für Familie,<br />
Arbeit und Soziales jetzt für die<br />
Anti-Gewalt-Arbeit zur Verfügung<br />
stellt, setzt es ein historisches Zeichen<br />
und hat einen entsprechenden Antrag<br />
des schwulen Zentrums aufgenommen.<br />
Neben der Ausweitung dieses Projekts<br />
soll es künftig auch zwei in Augsburg<br />
und Nürnberg geben sowie weitere auf<br />
Männer spezialisierte Hilfsangebote,<br />
die auch häusliche Gewalt umfassen.<br />
Die Vollzeitstelle im Sub wird ab<br />
sofort zunächst für ein Jahr finanziert,<br />
um Beratung vor Ort, per Mail, via Hotline<br />
und Live-Chat zu ermöglichen. „Es ist ein<br />
Anfang“, freut sich Michael Plass. „Doch<br />
schon jetzt können wir sagen, dass wir<br />
künftig mehr Personal brauchen, denn<br />
die Stelle ist allein mit der Beratung<br />
ausgelastet.“ *bm<br />
Betroffene und Interessierte können<br />
sich beim Anti-Gewalt-Projekt informieren:<br />
agp.subonline.org oder unter der<br />
Hotline 089 8563464-27.<br />
FOTO: SUB E. V.<br />
Dietmar Holzapfel<br />
und Josef Sattler,<br />
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