WELLNESS WORLD Business 3-4/ 2019
WELLNESS WORLD Business ist das erste und führende Fachmagazin für Gesundheit, Wellness, Spa & Prävention im deutschen Sprachraum! WELLNESS WORLD Business is the first and leading magazine for health, wellness, Spa & prevention in the German speaking countries!
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Hallenbad im
Sportcamp Woferlgut
Weltweit wurde österreichisches Know-how eingesetzt. Dies
hatte zur Folge, dass 2018 5,1 Millionen Quadratmeter Sonnenkollektoren
in Österreich in Betrieb waren – das entspricht
einem Nutzwärmeertrag von rund 2.100 GWh und einer Vermeidung
von rund 430.000 Tonnen CO 2
pro Jahr. „Heute decken
ca. 300.000 Solarwärmeanlagen in ganz Österreich insgesamt
2% des Energiebedarfs für Wärme“, fasst Hackstock
die aktuelle Situation zusammen. Doch auch wenn die Zahlen
beindruckend wirken, sind sie nicht genug, denn drohen
durch die Klimaschutzverträge hohe Strafzahlungen.
Global ist der Tourismus auch für den Klimawandel mit verantwortlich
– mit rund 5% CO 2
-Emissionen (UNWTO/
UNEP/WMO 2008). Für Österreich und auch Deutschland
gibt es leider keine genauen Untersuchungen, aber nach Schätzungen
aus dem Jahr 2003 beträgt der CO 2
-Ausstoß für den
Wintertourismus pro Saison ca. 3,9 Mio. Tonnen. Das sind
immerhin 5,6% der gesamten österreichischen Treibhausgase
aus dem Jahr 2001, und diese Werte sind deutlich gestiegen
in den letzten Jahren.
Hat sich eine Anlage
einmal amortisiert, fallen
kaum Kosten mehr an!
Roger Hackstock
Wer sollte eine Solaranlage nutzen? Gerade Hotels, und im
Speziellen Wellness-Hotels, sind große Energieverbraucher,
und Kosten spielen hier eine wichtige Rolle. Daher sollte man
in so einem Fall unbedingt nachdenken, ob man sich für eine
Solaranlage entscheidet. Die Vorteile, die für Sonnenenergie
sprechen, finden Sie in der Infobox. Die Lage ist natürlich
auch entscheidend und muss von Fall zu Fall betrachtet werden.
Generell ist Österreich und auch der Süden Deutschlands
mit ausreichender Strahlungsintensität versorgt. Wichtig ist
natürlich auch genügend Dachfläche, eine Ausrichtung dieser
von Südost bis Südwest, und nicht zu vergessen ist die Speicherfläche.
Hackstock ergänzt dazu noch: „Hotels und Thermen
bieten perfekte Voraussetzungen für Solaranlagen, weil
fast ganzjährig eine beständige Wärmeabnahme erfolgt. Warmes
Wasser wird fast immer gebraucht – von der Küche und
Wäscherei, über die Zimmer bis hin zum Spa-Bereich.“
Montage
Der Vorteil bei Photovoltaik wie auch Solarthermie-Kollektoren
ist die Nutzung bereits verbauter Fläche. Das bedeutet,
gut eignen sich Dachflächen, um Flachkollektoren wie auch
Röhrenkollektoren zu montieren, aber es geht auch an der Fassade.
„Allerdings benötigen thermische Solaranlagen ab einer
gewissen Größe eine Baubewilligung. Eine wichtige regulative
Voraussetzung ist die OIB-Richtlinie, die bei Neubau, Umbau
und Sanierung von Gebäuden unter gewissen Bedingungen
die Nutzung erneuerbarer Energie vorschreibt“, erklärt Hackstock.
Die Neigung der Kollektoren oder Module sollte zwischen
20 und 60 Grad betragen. Die Kollektoren können auch
als Verschattungselement dienen und stellen somit eine optimale
und sichere Technik zur Energieerzeugung dar.
Förderungen & Kosten
Prinzipiell ist festzuhalten, dass die Preise für Photovoltaikanalgen
von 2009 bis 2015 um 75% gesunken sind – eine
durchaus positive Entwicklung. „Die Photovoltaik kommt
derzeit auf 130,- Eur/m 2 und Solarthermie auf 200,- Eur/
m 2 “, meint Eder. Bei Photovoltaik rechnet man mit ca.
1.500,- Eur pro kWp (Kilowatt-Peak) bei einer Erzeugung
von ungefähr 1.000 kWh/kWp pro Jahr. Das kann natür-
Fotos: Sportcamp Woferlgut, Austria Solar
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