stahl + eisen 04/2020 Leseprobe
TITELSTORY zum Thema innovation: Additive Fertigung * Innovationstransfer // WEITERE THEMEN: u.a. stillgelegte Hochöfen, Folgen der Corona-Krise, Interview mit Vallourec, Bericht aus China und Schweizer Messer für Tafel und Küche
TITELSTORY zum Thema innovation: Additive Fertigung * Innovationstransfer // WEITERE THEMEN: u.a. stillgelegte Hochöfen, Folgen der Corona-Krise, Interview mit Vallourec, Bericht aus China und Schweizer Messer für Tafel und Küche
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NEWS<br />
TERMINE<br />
Klima<br />
Umwelt<br />
Von seinem Standort in El Puig ausgehend, liefert thyssenkrupp Materials Processing Europe Großanlagen mit Photovoltaik-Elementen.<br />
thyssenkrupp hat ressourcenschonende<br />
Industrien im Blick<br />
Wie in grundsätzlich allen Industriezweigen werden auch an die<br />
Solarindustrie besondere Anforderungen an die Organisation der<br />
Wertschöpfungskette gestellt. Das hat auch die Sparte Materials<br />
Processing Europe von thyssenkrupp erkannt, die seit gut einem<br />
Jahr individuelle Supply Chain Services für Hersteller industrieller<br />
Solaranlagen übernehmen. Konkret bietet das Unternehmen zum<br />
einen Materialspezifikationen, die speziell für Aufstellungsorte mit<br />
besonders schwierigen Witterungsbedingungen konfiguriert sind,<br />
etwa Anlagen in Meeresnähe. Zum anderen werden der Zulieferstrom<br />
mit den entsprechenden Unterlieferanten koordiniert und<br />
die Steuerung sowie Überwachung der Logistik übernommen. Seit<br />
Mitte 2019 ist es dem Unternehmen gelungen, an seinem Standort<br />
im spanischen El Puig das Liefervolumen von Großanlagen mit<br />
Photovoltaik-Elementen kontinuierlich auszubauen. Der besondere<br />
Schwerpunkt des Unternehmens liegt dahingehend auf Lösungen<br />
zur Produktion sogenannter Solar-Tracker, die dem Stand der<br />
Sonne folgen und dadurch einen besonders hohen Beitrag zur<br />
regenerativen Energieerzeugung leisten sollen.<br />
Eine stärkere Nutzung der Binnenschifffahrt soll<br />
CO 2<br />
-Emissionen einsparen.<br />
Binnenschiffe statt Lkw?<br />
EU beschließt Klimaschutzgesetz<br />
Laut aktueller Zahlen des Umweltbundesamtes verursacht ein Binnenschiff pro<br />
Tonnenkilometer 34 Gramm Treibhausgasemissionen und damit deutlich weniger<br />
als ein Lkw, der auf 112 g/tkm kommt. Der Bundesverband der Deutschen<br />
Binnenschifffahrt (BDB) weist darauf hin, dass der Anteil des Straßengüterverkehrs<br />
an der Verkehrsleistung im deutschen Güterverkehr bei über 70 Prozent<br />
liegt. Somit ließen sich, so der BDB, „enorme Möglichkeiten für einen deutlich<br />
CO 2<br />
-sparsameren Güterverkehr erkennen, wenn eine vermehrte Verlagerung auf<br />
die Wasserstraßen gelingt“. Als positiver Nebeneffekt würde auch das Straßennetz<br />
vom stetig zunehmenden Lkw-Verkehr signifikant entlastet. Schon im Mai<br />
des vergangenen Jahres fasste Verkehrsminister Andreas Scheuer mit den Worten<br />
„Schiff statt Stau, H 2<br />
O statt CO 2<br />
“ das Ziel zusammen, den sogenannten „Modal<br />
Split“ (Verkehrsmittelwahl) der Binnenschifffahrt von derzeit acht auf zwölf<br />
Prozent bis 2030 zu erhöhen.<br />
Das Ziel der Klimaneutralität bis 2050 will die Europäische Kommission nun gesetzlich festschreiben. Verschiedenen Medienberichten<br />
zufolge habe EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen vor kurzem einen entsprechenden Entwurf vorgestellt und betont,<br />
dass Europa damit den Weg in eine nachhaltige Zukunft beschreiten könne. Konkret sieht das Gesetz unter anderem vor, von 2023<br />
an alle fünf Jahre zu überprüfen, ob die Zielmarke zu halten ist. Falls nicht, sollen die EU-Staaten Empfehlungen annehmen. Etappenziele<br />
sollen dabei nötigenfalls von der EU-Kommission nachgeschärft werden. Bereits im Vorfeld hatte etwa der Bundesverband<br />
der Deutschen Industrie (BDI) das neue Klimagesetz kritisiert. Laut des stellvertretenden Hauptgeschäftsführers Holger Lösch bleibe<br />
schließlich offen, „ob und mit welchen Instrumenten weitere Zielverschärfungen überhaupt erreicht werden könnten“. Wie er der<br />
Deutschen Presse-Agentur mitteilte, blieben bloße Zielformulierungen Wunschdenken, wenn keine konkreten Instrumente<br />
genannt und die Folgen nicht gründlich abgeschätzt würden.<br />
Quellen: Shutterstock; van den Dries/Shutterstock; Hoffmann Neopac<br />
10 April <strong>2020</strong> <strong>stahl</strong>und<strong>eisen</strong>.de