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Bildungsdirektion am Wort Oberländer Pflichtschulen unter Pandemie–Druck (IH) Die RUNDSCHAU stellt fünf Fragen an den Bildungsdirektor des Landes Tirol, Paul Gappmaier. Die Inhalte betreffen Fakten zum Verlauf der vergangenen Wochen an den Pflichtschulen im Oberland. RS: In welchem Ausmaß wurde Betreuung in den Schulen des Oberlandes angefragt? Dr. Paul Gappmaier: Die Zahl der Schüler, die zur Betreuung an die Schulen kamen, lag in der Bildungsregion West deutlich niedriger als im Rest von Tirol. Am 29. April war mit 351 von 2268 Kindern die Höchstzahl erreicht. Stets waren auch die Prozentsätze der anwesenden Kinder in der Bildungsregion West geringer als jene in den anderen Bildungsregionen. Fensterwechsel ohne Stemm- und Maurerarbeiten Rufen Sie uns an: 05263/6377-0 www.portas.at/fenster RS: Lässt sich schon beurteilen, wie effizient sich das Lernen zu Hause im Pflichtschulbereich gestaltete? Gappmaier: Das Distance Learning hat im Großen und Ganzen gut funktioniert. Dies zeigt vor allem auch die hohe Zufriedenheit der Eltern, die sowohl Ergebnis von Umfragen des Bildungsministeriums als auch des Dachverbands der Elternvereine war. Dies ist umso erfreulicher, als das Distance Learning für alle – Lehrpersonen, Schüler sowie Eltern – in dieser Dimension eine neue Erfahrung war. Da nicht alle Schüler über die gleiche digitale Ausstattung zu Hause verfügen, war die Kreativität der Lehrer gefragt. RS: Wie schätzt die Bildungsdirektion die pandemiebedingten Auswirkungen auf Tirols Pflichtschulen ein? Gappmaier: Eine zweimonatige Unterbrechung des regulären Schulbetriebes führt dazu, dass es zu einem Nachholbedarf kommt. Diesen generell einschätzen zu wollen, wäre unseriös. Deshalb wird es nach dem Hinauffahren des Schulbetriebs eine der ersten Aufgaben der Lehrpersonen sein, den Nachholbedarf an der Schule auszuloten. Da bis zum Beginn des eingeschränkten Schulbetriebes zwei Drittel des Schuljahres schon absol- Schulischen Notbetrieb mit Bedarf nach Ausweichquartieren nach Schulhausbränden gab es auch schon in der „guten alten Zeit“. Die derzeitige Lage stellt weitergehende Anforderungen. In den nächsten Wochen kehren Pflichtschulen aber schrittweise wieder zurück zum gewohnten Lehrbetrieb. RS-Repro: Bundschuh viert waren, wird es trotz der Pandemie kein „verlorenes Schuljahr“ sein. RS: Jugendarbeit ist weitgehend durch persönlichen Kontakt geprägt, Wissensvermittlung ist aber auch aus der Ferne möglich. Dazu bedarf es entsprechender technischen Gegebenheiten. Wie war es hinsichtlich dieses „Rüstzeuges“ in den Familien bestellt? Gappmaier: Auf die Frage, ob in den Familien die technische Infrastruktur für den Fernunterricht gegeben ist antworteten am 31. März 3,8 Prozent der Eltern der sechs- bis 14-Jährigen mit Nein. Daher wurde auch vom Land Tirol der „Digi-Scheck Tirol“ ins Leben gerufen, um bedürftige Familien zu unterstützen. Viele Schulen haben auch ihre Geräte an Schüler verliehen. Es gibt auch Schulen (vorwiegend Volksschulen), deren Lehrpersonen Arbeitsunterlagen auf Papier ausgearbeitet haben. RS: Wie zufriedenstellend zeigte sich der Internetzugang als „Kontakterhalter“ zu den Schülern? Gappmaier: Der wichtigste und sicherste Kommunikationskanal war E-Mail. Alle Tiroler Schülerinnen und Schüler ab der Mittelschule verfügen über TSN (Tiroler Schulnetz)-E-Mail- Adressen. Es gibt auch Volksschulen, deren Schülerinnen und Schüler TSN- E-Mail-Adressen haben. Die Daten wurden nach Bildungsregionen, Bezirken, Schulformen und Schulen erfasst. Infoline 05 90 90 5-1389 Härtefall-Fonds 05 90 90 5-2424 Montag bis Freitag: 8.00 - 17.00 Uhr Wir beraten Dich persönlich! RUNDSCHAU Seite 22 6./7. Mai 2020
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