TE KW 19
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Besserstellung<br />
für Systemerhalter<br />
NR Pfurtscheller lobt Vorstoß von Bundeskanzler Kurz<br />
(sas) Eine der zentralen Aussagen von Sebastian Kurz beim Festakt<br />
„75 Jahre zweite Republik“ war, dass künftig all jenen, die hart<br />
arbeiten, auch mehr zum Leben bleiben soll. Gemeint waren damit<br />
die in den letzten Wochen viel zitierten „Helden des Alltags“.<br />
„In der Corona-Krise hat sich<br />
gezeigt, welche Berufe zum Erhalt<br />
unseres Systems wesentlich<br />
beitragen, nämlich großteils die<br />
sogenannten ,klassischen Frauenberufe‘,<br />
die statistisch gesehen zu<br />
den schlechter bezahlten Jobs gehören“,<br />
stellt VP-Frauen-Landesleiterin<br />
Liesi Pfurtscheller fest. „Dass<br />
es hier zu einer Anerkennung der<br />
außergewöhnlichen Leistungen gerade<br />
in der Krise kommen soll, ist<br />
wohl eines der positiven Erkenntnisse<br />
aus den schwierigen letzten<br />
Wochen. Im Einzelhandel liegt<br />
der Frauenanteil bei knapp 73 Prozent,<br />
in Krankenhäusern sogar bei<br />
76 Prozent. Dieser Vorstoß kommt<br />
also vor allem Frauen zugute und<br />
hilft, die Gehaltsschere weiter zu<br />
schließen“, zeigt sich Pfurtscheller<br />
erfreut.<br />
Krisenbewältigung<br />
Kinder vor psychischer Überforderung schützen<br />
(sas) Etwas wie die Corona-Krise greift mit ständig neuen Ereignissen<br />
in das tägliche Leben ein. Gerade jetzt gilt es, sich<br />
um Kinder und Jugendliche verstärkt zu kümmern und Warnsignale<br />
zu erkennen.<br />
Kinder und Jugendliche, die die<br />
Trennung ihrer Eltern erlebt haben,<br />
haben in ihrem Leben schon einmal<br />
die Erfahrung gemacht, dass sie auf<br />
eine Entscheidung, die auch ihr Leben<br />
direkt betrifft, keinen Einfluss<br />
haben. Die momentane, durch die<br />
Corona-Krise bedingte Lebenssituation<br />
kann zusätzlich zu großer<br />
Verunsicherung führen und erneut<br />
einen Kontrollverlust hervorrufen.<br />
Angst, Wut, Verzweiflung und<br />
Hilflosigkeit können erneut hervorgerufen<br />
werden. Unterschiedliche<br />
Trauer- und Wutreaktionen, Verlustängste<br />
oder andere diffuse Ängste<br />
können schon bei den Kleinsten<br />
entstehen beziehungsweise sich<br />
verstärken. Auch die Sorge um<br />
Familienmitglieder wie Oma oder<br />
Opa, die man nicht sehen darf,<br />
kann wachsen. Normalität fällt weg<br />
und das bedingt neue Herausforderungen<br />
des familiären Zusammenlebens.<br />
Getrennte Paare sollten gerade<br />
jetzt besonders darauf achten,<br />
dass die gemeinsamen Kinder zu<br />
Dass Systemerhalter bessergestellt<br />
werden sollen, freut Nationalrätin Pfurtscheller.<br />
<br />
Foto: PhotoSimonis<br />
Bei vielen Kindern ruft die momentane<br />
Situation Ängste, Wut und Trauer hervor.<br />
<br />
Foto: Pixabay<br />
beiden Elternteilen so regelmäßig<br />
wie möglich Kontakt haben. Wenn<br />
sich Eltern Sorgen machen, erhalten<br />
sie unter Tel. 0512-579930 oder<br />
E-Mail: tirol@rainbows.at Unterstützung<br />
von „Rainbows Tirol“.<br />
Nächster Schritt<br />
Richtung Normalbetrieb<br />
Am BKH Reutte sind seit 4. Mai<br />
Ambulanztermine wieder möglich<br />
(sas) Aktuell lautet die Devise des Bezirkskrankenhauses Reutte:<br />
Schrittweise zu einem neuen Normalbetrieb. Da sich die Zahlen<br />
nach wie vor gut entwickeln, werden nun ab Montag, dem 4.<br />
Mai, auch die Ambulanzen geöffnet.<br />
Das heißt, Sprechstunden, einschließlich<br />
Spezialsprechstunden,<br />
werden wieder angeboten. Damit die<br />
Sicherheitsmaßnahmen bestmöglich<br />
umgesetzt werden können, sind<br />
eine Terminvereinbarung sowie das<br />
Tragen der Schutzmasken und die<br />
Desinfektion der Hände von großer<br />
Bedeutung. „Nach der ersten Phase<br />
der Wiederaufnahme von dringlichen<br />
Operationen und der Behandlung<br />
von internistischen Erkrankungen<br />
folgt nun das sukzessive Hochfahren<br />
des ambulanten Betriebs. Wir sind auf<br />
einem guten Weg, müssen aber nach<br />
wie vor äußerst vorsichtig sein. Die<br />
strengen Schutzvorkehrungen sind<br />
und bleiben von großer Bedeutung“,<br />
informiert der Ärztliche Direktor Primar<br />
Dr. Eugen Ladner und appelliert<br />
an die Bevölkerung: „Damit wir die<br />
Sicherheitsmaßnahmen bestmöglich<br />
umsetzen können, brauchen wir Ihre<br />
aktive Hilfe. Wir bitten demnach um<br />
Verständnis, dass ab sofort für jeden<br />
Ambulanzbesuch ein Termin nötig ist.<br />
Notfälle sind von dieser Regelung – so<br />
wie bisher – natürlich ausgenommen.<br />
Zudem ist das Tragen von Schutzmasken<br />
und die Händedesinfektion auch<br />
für Sie als Patient verpflichtend.“<br />
ALLES AUF EINEN BLICK.<br />
Für eine reibungslose Terminvergabe<br />
hat das Bezirkskrankenhaus Reutte<br />
sämtliche Service-Nummern sowie<br />
Erreichbarkeiten zusammengefasst<br />
und auch auf der Startseite der Website<br />
veröffentlicht: www.bkh-reutte.at<br />
Ab sofort braucht es für einen Ambulanzbesuch<br />
einen Termin. Notfälle sind von<br />
dieser Regelung ausgenommen. Verpflichtend<br />
sind das Tragen von Schutzmasken<br />
und die Händedesinfektion. <br />
BESUCHSVERBOT BLEIBT<br />
AUFRECHT. Aufrecht bleibt zum<br />
jetzigen Zeitpunkt das absolute Besuchsverbot.<br />
„Wann wir unser Krankenhaus<br />
wieder für die Angehörigen<br />
öffnen können, steht noch nicht fest.<br />
Zuerst müssen wir uns mit unseren<br />
Angeboten dem Normalbetrieb nähern<br />
und entsprechende Evaluierungen<br />
abwarten, dann wird neu bewertet“,<br />
so Ladner.<br />
Hahntennjoch wieder offen<br />
(sas) Statt wie üblich zu Pfingsten<br />
endete die Wintersperre am Hahntennjoch<br />
heuer am 30. April. Die<br />
bezirksüberschreitende Hochgebirgsstrecke,<br />
die das Lechtal und<br />
den Bezirk Imst verbindet, ist damit<br />
wieder für den Verkehr freigegeben.<br />
Aufgrund der günstigen<br />
Witterung der letzten Wochen<br />
konnten die Schneeüberlagerungen<br />
im Rekordtempo geräumt werden.<br />
Foto: BKH Reutte<br />
Der ärztliche Leiter des BKH Reutte:<br />
Prim. Dr. Eugen Ladner. Foto: BKH Reutte<br />
Foto: Land Tirol/Straßenmeisterei Zams<br />
Seit 1. Mai ist die Hahntennjochstraße<br />
wieder für den Verkehr freigegeben.<br />
RUNDSCHAU Seite 28 6./7. Mai 2020