dei – Prozesstechnik für die Lebensmittelindustrie 05.2020
Die Fachzeitschrift dei - Prozesstechnik für die Lebensmittelindustrie berichtet über Verfahren, Anlagen, Apparate und Komponenten für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie. Weitere Themen sind Hygienic Design, Industrie 4.0, digitale Produktion, MSR- und Automatisierungstechnik und die Verpackungstechnik. Abgerundet wird das inhaltliche Spektrum durch Nahrungs- und Genussmittelmaschinen, roboterbasierte Verpackungslösungen sowie Food Design und Getränkekonzepte.
Die Fachzeitschrift dei - Prozesstechnik für die Lebensmittelindustrie berichtet über Verfahren, Anlagen, Apparate und Komponenten für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie. Weitere Themen sind Hygienic Design, Industrie 4.0, digitale Produktion, MSR- und Automatisierungstechnik und die Verpackungstechnik. Abgerundet wird das inhaltliche Spektrum durch Nahrungs- und Genussmittelmaschinen, roboterbasierte Verpackungslösungen sowie Food Design und Getränkekonzepte.
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Bild: Igus<br />
Bild: Igus<br />
Bild: Igus<br />
In den neuen Einzelflaschen-Entschraubern<br />
wird <strong>die</strong> hoch beanspruchte Kopflagerung<br />
mit Linearlagern aus dem Drylin-Programm<br />
von Igus realisiert.<br />
Sorgfalt im Detail: Bei einem neuen Abschraubkopf<br />
<strong>für</strong> Kleingebinde verwendet<br />
Rink nun Igus Linearlager aus dem Werkstoff<br />
Iglidur E7.<br />
Optimierung bei laufender Serie: Eine konventionelle<br />
Kolbenstangendichtung wurde<br />
durch einen Kolbenring aus Iglidur J ersetzt.<br />
kontinuierliche Arbeitsweise beim Flaschenöffnen<br />
auszeichnet. Diese Maschinen entkorken<br />
bei einer Gesamtlänge von nur<br />
2,4 m bis zu 4500 Kästen pro Stunde.<br />
Igus-Gleitlager sind Standard<br />
Aktuell besonders gefragt sind Rundläufermaschinen,<br />
<strong>die</strong> Einzelflaschen entschrauben.<br />
Konstruktionsleiter Olaf Staave: „Diese<br />
Maschinen brauchen in der Gesamtanlage<br />
zwar mehr Platz, der Anwender ist aber flexibler.“<br />
Da <strong>die</strong>se Anforderung zunehmend<br />
auch bei höheren Durchsätzen gilt, hat Rink<br />
das Programm der vor acht Jahren erstmals<br />
vorgestellten Rundläufer nun erweitert und<br />
einen neuen Maschinentyp <strong>für</strong> das Entschrauben<br />
von bis zu 30 000 Einzelflaschen<br />
pro Stunde entwickelt.<br />
Dass bei der Konstruktion <strong>die</strong>ser Maschine<br />
Gleitlager aus dem Programm des Motion<br />
Plastics-Spezialisten Igus verwendet wurden,<br />
ist <strong>für</strong> <strong>die</strong> Rink-Ingenieure selbstverständlich.<br />
Diese Gleitlager bieten sehr gute<br />
Gleiteigenschaften bei hoher Lebensdauer<br />
und eignen sich auch deshalb bestens <strong>für</strong><br />
den Einsatz in der Getränkeindustrie. Sie<br />
sind zudem wartungsfrei und kommen<br />
ohne Schmierstoffe aus.<br />
Die Konstrukteure von Rink setzen ganz<br />
unterschiedliche Igus-Lager in nahezu allen<br />
Maschinentypen ein und verwenden dabei<br />
auch unterschiedliche Iglidur-Werkstoffe.<br />
Für <strong>die</strong> neuen Rundläufer wurde u. a. eine<br />
Linearlagerung des Werkzeugkopfes benötigt,<br />
der den Rundlaufabschrauber wellenförmig<br />
auf und ab bewegt. Bei den kleineren<br />
Maschinen <strong>die</strong>ser Art kommen an <strong>die</strong>ser<br />
stark beanspruchten Lagerstelle Gleitlager<br />
aus dem Allround-Werkstoff Iglidur J zur<br />
Anwendung. Bei den neuen Modellen prüften<br />
<strong>die</strong> Konstrukteure auch Alternativen<br />
wie Iglidur J200 und Iglidur E7 und sowohl<br />
Aluminium- als auch Edelstahlwellen zur<br />
Optimierung der Laufleistung.<br />
Lebensdauer verdreifacht<br />
Als ideale Werkstoffpaarung erwies sich in<br />
<strong>die</strong>sem Fall eine Edelstahlwelle in Kombination<br />
mit einem Lager aus Iglidur E7. „Die<br />
Lebensdauerberechnung hat gezeigt, dass<br />
<strong>die</strong> Umstellung von Iglidur J auf Iglidur E7<br />
<strong>die</strong> Lebensdauer verdreifacht“, erklärt Olaf<br />
Staave. „Das passt genau zu unserer neuen<br />
Maschine, <strong>die</strong> im Vergleich zum Ausgangsmodell<br />
eine zwei- bis dreifach höhere Leistung<br />
erbringt.“<br />
Igus liefert das Linearlager Drylin RJUM<br />
komplett mit der Lineargleitfolie JUM-01<br />
und der Präzisions-Edelstahlwelle AWMP.<br />
Das ist aus Sicht von Igus eine ganz „klassische“<br />
Materialpaarung, <strong>die</strong> nicht nur in Bezug<br />
auf Lebensdauer und Verfügbarkeit<br />
überzeugt. „Die Berechnung hat auch einen<br />
sehr günstigen Reibkoeffizienten ergeben“,<br />
erinnert sich Olaf Staave. „Das können wir<br />
bestätigen: Die Stromaufnahme der Antriebe<br />
ist in der Tat sehr niedrig.“ In der gleichen<br />
Baugruppe kommt auch ein Linearlager mit<br />
Edelstahlwelle zur Anwendung, bei dem<br />
sich Rink ebenfalls <strong>für</strong> einen Wechsel von<br />
Iglidur J auf Iglidur E7 entschied.<br />
Erfolgreiche Lageroptimierung<br />
In einem anderen Projekt optimierten <strong>die</strong><br />
Entwickler bei Rink ebenfalls <strong>die</strong> Lagerstelle.<br />
Hier handelt es sich um einen sehr kompakten<br />
Abschraubkopf, der in Kästen mit kleiner<br />
Teilung <strong>für</strong> Kleingebinde eintaucht. In<br />
der Lineareinheit <strong>für</strong> <strong>die</strong> Eintauchbewegung<br />
kommen nun Gleitlager aus dem Hochleistungspolymer<br />
Iglidur Z zum Einsatz, nachdem<br />
<strong>die</strong> ersten Abschraubköpfe noch mit<br />
Lagern aus Iglidur J und Iglidur W300 ausgestattet<br />
waren. Es galt, <strong>die</strong> Performance<br />
aufgrund der höheren Anforderungen,<br />
deutlich zu verbessern. Das Ergebnis beschreibt<br />
Olaf Staave: „Die Kopflagerung<br />
ist außerordentlich verschleißfest und <strong>die</strong><br />
Anwender sind sehr zufrieden.“<br />
Standfester Kolbenführungsring<br />
In einem dritten Anwendungsbeispiel <strong>für</strong><br />
<strong>die</strong> Optimierung von Lagerungen befassten<br />
sich <strong>die</strong> Konstrukteure mit einem Ventil, das<br />
in den Anlagen zur Entleerung von Flaschen<br />
zum Einsatz kommt. Der Maschinenkopf<br />
mit den Ventilen fährt in den Kasten ein, <strong>die</strong><br />
Ventile dichten ab, bauen Druck auf und<br />
pressen <strong>die</strong> Flüssigkeit heraus. Dadurch lässt<br />
sich <strong>–</strong> im Vergleich zum Absaugen <strong>–</strong><br />
Schaumbildung vermeiden. Aufgrund der<br />
Höhenanpassung ist eine vertikale Bewegung<br />
der Ventile mit entsprechender Abdichtung<br />
erforderlich. Ursprünglich verwendete<br />
Rink <strong>für</strong> <strong>die</strong>se Aufgabe klassische<br />
Kolbenführungsringe <strong>für</strong> <strong>die</strong> Hydraulik -<br />
zylinder, <strong>die</strong> oftmals nicht <strong>die</strong> gewünschte<br />
Standfestigkeit aufbrachten. Jetzt kommt ein<br />
Kolbenring aus Iglidur J zum Einsatz. Das<br />
Hochleistungspolymer ist chemikalienbeständig<br />
und zeichnet sich durch geringe<br />
Feuchtigkeitsaufnahme aus. „Außerdem lässt<br />
sich der Kolbenring aus Iglidur J einfach<br />
montieren und ist rückwärtskompatibel einsetzbar“,<br />
erklärt Olaf Staave. „Wir mussten<br />
also <strong>die</strong> Umgebungskonstruktion nicht ändern<br />
und können auch vorhandene Anlagen<br />
nachrüsten. Diese Lager sind nun seit zwei<br />
Jahren unser Standard.“<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Igus<br />
AUTOR:<br />
LARS BRAUN<br />
Leiter Branchenmanagement<br />
Verpackungstechnik,<br />
Igus<br />
<strong>dei</strong> 05-2020 45