dei – Prozesstechnik für die Lebensmittelindustrie 05.2020
Die Fachzeitschrift dei - Prozesstechnik für die Lebensmittelindustrie berichtet über Verfahren, Anlagen, Apparate und Komponenten für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie. Weitere Themen sind Hygienic Design, Industrie 4.0, digitale Produktion, MSR- und Automatisierungstechnik und die Verpackungstechnik. Abgerundet wird das inhaltliche Spektrum durch Nahrungs- und Genussmittelmaschinen, roboterbasierte Verpackungslösungen sowie Food Design und Getränkekonzepte.
Die Fachzeitschrift dei - Prozesstechnik für die Lebensmittelindustrie berichtet über Verfahren, Anlagen, Apparate und Komponenten für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie. Weitere Themen sind Hygienic Design, Industrie 4.0, digitale Produktion, MSR- und Automatisierungstechnik und die Verpackungstechnik. Abgerundet wird das inhaltliche Spektrum durch Nahrungs- und Genussmittelmaschinen, roboterbasierte Verpackungslösungen sowie Food Design und Getränkekonzepte.
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fall aufgetreten. Inzwischen hat der Müslihersteller<br />
<strong>die</strong> K1-Schmiereinheit an den<br />
Linearführungen aller vier Beutelabfüllmaschinen<br />
nachgerüstet. Dadurch spart er pro<br />
Jahr 64 625 Euro allein an Wartungskosten.<br />
Durch den Einsatz von K1-Schmiereinheiten konnte der Müslihersteller <strong>die</strong> Lebensdauer der<br />
Linearführungen an einer Verpackungsmaschine von einem Monat auf ein Jahr steigern<br />
Anwendung in Großbäckerei<br />
Bei einem zweiten Applikationsbeispiel kam<br />
es in einer Großbäckerei regelmäßig zu Ausfällen<br />
bei den Linearführungen der Schneidvorrichtungen.<br />
Die vorhandenen Linearführungen<br />
waren mit Armoloy beschichtet, außerdem<br />
kam ein lebensmitteltaugliches<br />
Schmierfett zum Einsatz. Allerdings wurde<br />
<strong>die</strong>s den geforderten Anforderungen nicht<br />
gerecht. Daher suchte <strong>die</strong> Bäckerei nach einer<br />
Linearführung, <strong>die</strong> neben einer längeren<br />
Lebensdauer auch höhere zulässige Geschwindigkeiten<br />
aufweist, weil eine Produktionssteigerung<br />
von 250 auf über 300 Zyklen<br />
geplant war.<br />
Nach einer Untersuchung der ausgefallenen<br />
Einheiten empfahl NSK <strong>die</strong> Verwendung von<br />
Linearführungen der Serie NH/NS aus Edelstahl<br />
<strong>für</strong> hohe Geschwindigkeiten in Kombination<br />
mit einer lebensmitteltauglichen<br />
K1-Langzeitschmiereinheit.<br />
Im ersten Schritt wurde <strong>–</strong> genau wie beim<br />
Müslihersteller <strong>–</strong> ein Probelauf mit einem<br />
Satz NSK-Linearführungen vereinbart, der<br />
erfolgreich verlief. Die Großbäckerei rüstete<br />
daraufhin sämtlichen Schneidanlagen auf<br />
Edelstahl-Linearführungen der NH/NS-Serie<br />
mit K1-Schmiereinheiten um. Seitdem muss<br />
der Anwender frühestens nach 32 Wochen<br />
einen Wartungseinsatz einplanen, anstatt<br />
bereits nach drei Wochen <strong>die</strong> Linearführungen<br />
auszutauschen. Das entspricht einer Lebensdauerverlängerung<br />
um mehr als das<br />
Zehnfache.<br />
Bild: NSK Deutschland GmbH<br />
WEITERENTWICKLUNG:<br />
VON DER K1- ZUR K1-L-EINHEIT<br />
Im Vergleich zur Vorgängerserie bietet<br />
<strong>die</strong> neue Schmiereinheit K1-L eine in<br />
etwa verdoppelte Lebensdauer<br />
Einige Hersteller von Lebensmittelmaschinen,<br />
<strong>die</strong> seit Jahren<br />
<strong>die</strong> K1-Einheit einsetzen und<br />
damit sehr zufrieden sind, äußerten<br />
den Wunsch nach nochmals<br />
längerer Lebensdauer der<br />
Lineareinheiten unter widrigen<br />
Umgebungsbedingungen. Vor<br />
<strong>die</strong>sem Hintergrund hat NSK<br />
<strong>die</strong> neue Schmiereinheit K1-L<br />
entwickelt, <strong>die</strong> jetzt am Markt<br />
eingeführt wird. Im Vergleich<br />
zur K1-Einheit enthält sie einen<br />
größeren Vorrat an Schmierstoff.<br />
Ermöglicht wird <strong>die</strong>s durch ein<br />
neues Trägermaterial auf Polyolefinbasis,<br />
das <strong>die</strong> Speicherung<br />
eines doppelt so großen Öl -<br />
vorrates erlaubt. Das verlängert<br />
<strong>die</strong> Wartungsintervalle und<br />
erhöht aus Anwendersicht <strong>die</strong><br />
Verfügbarkeit und <strong>die</strong> Produktivität<br />
der Maschine oder Anlage,<br />
in der das Linearsystem ein -<br />
gesetzt wird.<br />
Ein weiterer Vorteil ist <strong>die</strong> optimierte<br />
Formgebung der K1-L.<br />
Sie schafft <strong>die</strong> Voraussetzung <strong>für</strong><br />
eine um rund 20 % reduzierte<br />
Reibung bei der Linearbewegung<br />
des Führungswagens auf<br />
der Schiene. Ein ebenfalls neu<br />
konstruiertes Gehäuse steigert<br />
<strong>die</strong> Steifigkeit der Schmiereinheit<br />
und trägt dazu bei, dass Verunreinigungen<br />
wirksam am Eindringen<br />
in den Führungswagen<br />
gehindert werden.<br />
Im ersten Schritt steht <strong>die</strong> K1-L<br />
<strong>für</strong> das NSK-Standardprogramm<br />
der Linearführungen zur Verfügung,<br />
also <strong>für</strong> <strong>die</strong> Baureihen NH<br />
und NS. Ausführungen <strong>für</strong> andere<br />
Baureihen sind in Vorbereitung.<br />
Langlebig bei häufiger Reinigung<br />
Aufgrund ihres Eigenschaftsprofils bewähren<br />
sich <strong>die</strong> K1-Schmiereinheiten in zahlreichen<br />
Anwendungen in der Lebensmittelverarbeitung<br />
und -verpackung. Durch ihren<br />
Einsatz kann der Anwender den Serviceaufwand<br />
verringern, weil er <strong>die</strong> Linearsysteme<br />
nicht regelmäßig schmieren muss, was zudem<br />
in zahlreichen Einsatzbereichen aus<br />
Hygienegründen unerwünscht ist. Die<br />
K1-Einheiten ermöglichen hier im wahrsten<br />
Sinne des Wortes eine saubere Lösung <strong>–</strong><br />
auch weil ein FDA-konformes Öl zum Einsatz<br />
kommt. Darüber hinaus erreichen <strong>die</strong><br />
mit den K1-Einheiten ausgestatteten Linearführungen<br />
insbesondere in Edelstahl-Ausführung<br />
auch bei häufigen und gründlichen<br />
Reinigungsprozessen eine lange Lebensdauer.<br />
Die sorgfältige Abdichtung verhindert,<br />
dass Verunreinigungen auf <strong>die</strong> Lauffläche<br />
gelangen. Zugleich wird weniger Schmierstoff<br />
an <strong>die</strong> Umgebung abgegeben als bei<br />
konventioneller Schmierung.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: NSK<br />
AUTOR:<br />
ANDREAS KROPP<br />
Application Engineering<br />
Manager Precision,<br />
NSK<br />
<strong>dei</strong> 05-2020 55