TOPFIT März 2020
Bescheid wissen - gesund bleiben Ihr Magazin für Gesundheit, Fitness und Wellness
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14 Kurz notiertl
Wärme fördert Wundinfektionen
Nach durchschnittlich 1,6 Prozent der operativen Eingriffe
kommt es zu einer Infektion der Wunde. Mediziner der
Berliner Charité haben festgestellt, dass es eine Einflussgröße
gibt, die sich zusätzlich ungünstig auswirken kann:
das Wetter. Wie sie in einer Studie mit Daten aus 17 Jahren
zeigen konnten, treten Wundinfektionen in wärmeren Monaten
häufiger auf als in kühleren. Dabei nimmt das Risiko mit
jedem Grad, um das die Außentemperatur ansteigt, um ein
Prozent zu: Ist es draußen wärmer als 20 °C, liegt der Risikozuwachs
bei 13 Prozent und mehr. Die Forscher plädieren
nun für weitere Untersuchungen — auch angesichts der steigenden Temperaturen, wie sie mit dem
Klimawandel verbunden sind.
Neues Masernschutzgesetz in Kraft getreten
Seit Anfang März gilt für Kinder (nach vollendetem
ersten Lebensjahr), die Kitas und Schulen besuchen,
dass sie die von der Ständigen Impfkommission
(STIKO) empfohlenen Masern-Impfungen vorweisen
müssen — damit besteht de facto eine Impfpflicht
gegen Masern. Dieser neuen Vorgabe müssen auch
Lehrer, Erzieher und Menschen, die im Gesundheitswesen
arbeiten, folgen. Der Nachweis kann durch
den Impfausweis, das gelbe Kinderuntersuchungsheft
oder — insbesondere bei bereits erlittener
Krankheit — ein ärztliches Attest erbracht werden.
Kinder, die schon jetzt im Kindergarten und in der
Schule oder in anderen Gemeinschaftseinrichtungen
betreut werden, müssen den Nachweis bis zum 31. Juli 2021 erbringen. Ab Anfang August 2021
sind Praxisinhaber und andere Arbeitgeber dann dazu verpflichtet, eine Meldung beim Gesundheitsamt
zu machen und u.a. Name und Geburtsdatum der Person ohne Impfschutz anzugeben.
Werden diese Daten nicht oder nicht vollständig übermittelt, droht eine Geldbuße. Eine solche
Geldbuße (bis zu 2500 Euro) droht Eltern, die ihre in Gemeinschaftseinrichtungen betreuten Kinder
nicht impfen lassen, schon jetzt.
Fotos: unten: © tomas1111 / 123rf.com; Mitte: © hannamariah / 123rf.com; oben: © Thaut Images - Fotolia
Drei neue FSME-Risikogebiete
In Deutschland sind drei weitere Regionen als Risikogebiete
für die von Zecken übertragene Hirnentzündung
Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) eingestuft
worden: der Stadtkreis Dresden und der Landkreis Meißen
in Sachsen sowie der Landkreis Schmalkalden-Meiningen
in Thüringen. Damit sind nun 164 Kreise als FSME-Risikogebiete
definiert. Ein Infektionsrisiko mit dem Virus besteht
laut RKI vor allem in Bayern, Baden-Württemberg, Südhessen,
im südöstlichen Thüringen sowie in Sachsen. Die
Einstufung als Risikogebiet basiert auf Erkrankungsdaten
mehrerer Jahre. In diesen Regionen wird Menschen, die
beispielsweise in der Freizeit oder beruflich mit Zecken in Berührung kommen könnten, eine FSME-
Impfung empfohlen.
TOPFIT 1 / 2020