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TOPFIT März 2020

Bescheid wissen - gesund bleiben Ihr Magazin für Gesundheit, Fitness und Wellness

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Diagnose & Therapie

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nachts oder haben immer mal wieder Muskelschmerzen

und leichtes Fieber.

Was das Immunsystem dazu veranlasst, sich gegen

den eigenen Körper zu richten, lässt sich trotz

intensiver Forschung bislang nicht mit Sicherheit

sagen. Favorisiert wird derzeit ein Erklärungsansatz,

wonach eine Kombination aus genetischer

Veranlagung und Umwelteinflüssen (z. B. eine

durchgemachte Infektion oder Rauchen) verantwortlich

ist.

Behandlungsbeginn —

je früher, desto besser

Obwohl eine ursächliche Therapie nicht möglich

ist, hat sich in der Behandlung von entzündlichrheumatischen

Erkrankungen in den letzten Jahren

viel getan. Oft lässt sich die Erkrankung therapeutisch

heute so gut kontrollieren, dass die

angestrebten Behandlungsziele erreicht werden

können: das entzündliche Geschehen zu unterdrücken,

irreversible Schäden an Bewegungsapparat

und Organen zu verhindern, die Beweglichkeit

zu erhalten – und es so den Betroffenen

zu ermöglichen, dass sie trotz ihres Leidens ein

weitgehend normales Leben führen. Wichtigste

Voraussetzung ist, dass die Erkrankung frühzeitig

erkannt und die Behandlung dann auch

umgehend eingeleitet wird. Deshalb wird heute

angestrebt, dass sich Patienten mit Verdacht

auf eine entzündlich-rheumatische Erkrankung

sobald wie möglich nach Auftreten der ersten

Symptome an einen Rheumatologen oder ein

fachlich versiertes Krankenhaus wenden und

die Therapie innerhalb von zwölf Wochen nach

Symptombeginn startet. Auf diese Weise lässt

sich nicht nur das Risiko für Folgeschäden senken,

sondern oft gelingt es sogar, die Krankheit

zum Stillstand zu bringen.

Allerdings: Zu erkennen, ob sich hinter den Muskel-

oder Gelenkschmerzen, die die Betroffenen

in die Arztpraxis geführt haben, tatsächlich eine

Erkrankung des rheumatischen Formenkreises

verbirgt, gehört nach wie vor zu den medizinischen

Herausforderungen. Erschwert wird die

Diagnostik durch den Umstand, dass es bis heute

keine speziellen Laboruntersuchungen gibt, mit

denen sich eine Erkrankung des rheumatischen

Formenkreises sicher beweisen bzw. ausschließen

lässt. Das gilt auch für den Nachweis von

Autoantikörpern im Blut (wie Rheumafaktoren)

oder die Bestimmung der Entzündungswerte, die

allenfalls ergänzende Informationen liefern können.

Richtungweisend ist deshalb eine ausführliche

Anamnese und eine eingehende körperliche

Untersuchung.

Medikamentöse Behandlung

im Umbruch

Im akuten Schub kommen Medikamente zum

Einsatz, die direkt Einfluss auf die Entzündung

nehmen. Hier hat sich vor allem Kortison bewährt,

das nicht nur ein relativ rasches Nachlassen

der entzündungsbedingten Schmerzen, sondern

auch der Allgemeinsymptome bewirkt. Der

Effekt hält jedoch nur kurz an und kann zudem

bei hohen Konzentrationen und einer zu langen

Anwendung schwerwiegende Nebenwirkungen

haben. Demgegenüber hat sich der Wirkstoff

Methotrexat, der die Überaktivität des Immunsystems

unterdrückt, auch zur langfristigen Anwendung

bewährt und wird deshalb zur Basistherapie

eingesetzt. Er ist zwar gut wirksam, hilft

aber nicht allen Patienten und wird manchmal

auch nicht gut vertragen. Darüber hinaus setzt

seine Wirkung erst nach vier bis sechs Wochen

ein, und der Therapieeffekt kann erst nach einem

halben Jahr endgültig beurteilt werden.

Seit einigen Jahren wird die medikamentöse Therapie

durch biotechnologisch hergestellte Wirkstoffe

– meist Antikörper – ergänzt, die gezielt

ins Krankheitsgeschehen eingreifen. Mit diesen

sogenannten Biologika gelingt es heute in vielen

Fällen, die Entzündungsreaktionen der rheumatischen

Erkrankung zu beenden und damit

ihr Fortschreiten zu verhindern. Gerade bei der

rheumatoiden Arthritis, der Arthritis bei Schuppenflechte

und den entzündlichen Wirbelsäulenerkrankungen

können mit den Biologika gute

Behandlungserfolge erzielt werden. Die Verträglichkeit

ist vergleichsweise gut, Langzeiterfahrungen

gibt es allerdings erst über einen Zeitraum

von 20 Jahren.

Individuelle Therapiestrategie

hilft am besten!

Den größten Nutzen haben Rheuma-Patienten

von einer individuell abgestimmten Therapiestrategie,

die neben der medikamentösen Behandlung

auch komplementärmedizinische

Maßnahmen mit einbezieht. Damit die Beweglichkeit

möglichst lange erhalten bleibt, ist

z. B. eine gezielte Bewegungstherapie sinnvoll.

Auf diese Weise wird nicht nur Versteifungen

und Fehlhaltungen vorgebeugt, sondern die

Rheuma-Patienten erlernen auch kompensierende

Bewegungsabläufe, wenn Funktionseinbußen

nicht mehr vollständig behoben werden

können.

Eine weitere bewährte Behandlungsform ist

die Ordnungstherapie, die auf eine gesunde Lebensführung

abzielt, um so den rheumatischen

Beschwerden entgegenzuwirken. Dazu gehören

u. a. ein Gleichgewicht von Entspannung und

Aktivität, Nahrungszufuhr und tatsächlichem

Energieverbrauch, aber auch eine gute Balance

von Schlaf- und Wachphasen.

Im Übrigen hat sich auch eine Ernährungsumstellung

bewährt: Studien zeigen, dass die Entzündungsaktivität

nachlässt, wenn der Betroffene

insbesondere seinen Fleisch-, Wurst- und

Eierkonsum deutlich reduziert bzw. vollständig

darauf verzichtet.

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TOPFIT 1 / 2020

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