Melange No14
Melange No14 - Das Magazin im Süden Bayerns
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Foto: Martin Thoma privat<br />
Martin Thoma rettet ein Rehkitz vor dem Mähwerk<br />
Martin Thoma hat Geräte entwickelt, deren fiese Geräusche junge<br />
Rehkitze von den saftigen Wiesen am Waldrand, die sie so lieben,<br />
vertreiben. Dabei mag er die Tiere. Sehr sogar. Dass so ein kleines<br />
Rehkitz auf der Wiese liegt, inmitten von frischen Kräutern, ist<br />
kein Wunder. Rehe sind recht „gschleckert“, erzählt Ingrid Geiersberger<br />
von BUND Naturschutz in Murnau. Sie kennt sich aus<br />
mit den Tieren bei uns in der Region. Ihr Spezialgebiet, über das<br />
sie promovierte, ist allerdings der Biber, um den es heute ausnahmsweise<br />
mal nicht geht. Wer jetzt im Frühjahr, so etwa ab<br />
Ende April, über die Wiesen läuft, dem kann es passieren, dass er<br />
in der Nähe vom Wald auch mal ein kleines braunes Fellknäul<br />
entdeckt. Meistens ist das eine ziemliche Überraschung, weil man<br />
nicht gleich erkennt, ob da ein Osterhase oder eine Wintermütze<br />
herumliegt. Die kleinen Kitze bewegen sich auch nicht, obwohl<br />
sie die Augen geöffnet haben. Warum läuft das nicht weg?, denkt<br />
man sich da, denn ein wildes Tier, das nicht wegläuft, ist schon<br />
ungewöhnlich. Wenn man nicht weiß, was man machen soll,<br />
kann man ja beim BUND Naturschutz anrufen. Oder beim Jäger,<br />
der für das Revier zuständig ist. Im Grunde aber, so Ingrid Geiersberger,<br />
braucht man gar nichts zu tun. Später wird die Mutter<br />
Ingrid Geiersberger vom Bund Naturschutz in Murnau<br />
das Kitz schon holen und dann geht es sowieso an einen anderen<br />
Platz. Passieren kann dem kleinen Bambi auch nicht viel. Es ist<br />
durch seine Zeichnung so gut getarnt, dass ein Raubvogel es nicht<br />
entdeckt, und der Fuchs, sein natürlicher Feind, kann es in diesem<br />
Alter von bis zu zwei Wochen noch gar nicht riechen. Es ist also<br />
in der Wiese eigentlich gut aufgehoben. Darum ist auch sein einziger<br />
Reflex bei Gefahr: liegenbleiben und nichts tun.<br />
Foto: Heribert Riesenhuber<br />
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