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hinnerk Juni/Juli 2020

Seit 1993 ist hinnerk DAS (erst schwule) und heute queere Magazin für Hamburg und Norddeutschland.

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GESELLSCHAFT<br />

INTERVIEW<br />

SVEN REBEL:<br />

„... Nähe zu dem Menschen, den ich liebe ...“<br />

Bei der erfolgreichen Fernsehsendung<br />

„rbb queer 4 you“ war<br />

er einer der vier Coaches, die Menschen<br />

halfen, ihr Leben zu verbessern.<br />

Wir sprachen mit Sven über seine<br />

Projekte, den rbb und sein Leben.<br />

Wie gestaltet sich ein Tag von dir?<br />

Sport gehört sicherlich dazu, oder?<br />

Ein normaler Tag in Berlin beginnt, je<br />

nachdem, wann ich aufstehe, was wiederum<br />

davon abhängt, wie lange ich am Vortag<br />

gearbeitet habe, mit ein bis zwei Stunden<br />

Social Media. Dann bereite ich mich auf<br />

meine Klienten vor, danach, meist so zwischen<br />

ein und zwei Uhr, geht es zum Sport.<br />

Gibst du dir selbst eine Obergrenze an<br />

Terminen pro Tag?<br />

Ja, maximal zwei am Tag, da jeder Termin mit<br />

einem Klienten eine Stunde Vor- und Nachbereitung<br />

erfordert. Und ein Termin dauert<br />

bei mir nicht nur die klassischen 45 Minuten,<br />

bestimmte Meditationsübungen dauern<br />

länger, auch mal ein ganzes Wochenende.<br />

Wenig Zeit für das Privatleben.<br />

Ja, das ist richtig, ich bin viel am Wochenende<br />

unterwegs und arbeite abends, da verpasst<br />

man schon viele Geburtstage oder Feste.<br />

Aber für mich ist meine Arbeit nicht nur<br />

Geldverdienen, es ist auch Erfüllung.<br />

Was entspannt dich?<br />

Cuddles, also körperliche Nähe zu dem<br />

Menschen, den ich liebe. Das entspannt<br />

mich am meisten in Kopf und Körper!<br />

Du bist beruflich viel unterwegs,<br />

kann man da seine Vorsätze immer<br />

einhalten?<br />

Leider nein. Sport ist immer das Erste, das<br />

wegfällt. Fast Food gibt es bei mir regelmäßig,<br />

es gibt hier einfach den besten Burger<br />

bei mir um die Ecke. Aber sonst versuche<br />

ich, gesund zu leben und zu essen. Meine<br />

sportlichen Ergebnisse sind gerade nicht<br />

zufriedenstellend.<br />

Wie hat dir die ausgestrahlte Staffel<br />

von „rbb queer 4 you“ gefallen?<br />

Ich bin sooo viel mehr begeistert davon, als<br />

ich erwartet hatte. Ich habe selber 16 Jahre<br />

lang Fernsehen gemacht, da schaut man<br />

anders drauf. Aber was die Firma Leitwolf<br />

da gemacht hat, damit bin ich sehr, sehr,<br />

sehr zufrieden. Es war keine leichte<br />

Produktion, aber das Ergebnis ist toll.<br />

Vermisst du deine Mit-Coaches<br />

ein bisschen?<br />

Wir waren auch bei den Dreharbeiten<br />

relativ wenig zusammen. Aber ich vermisse<br />

das Zusammenspiel. Ich hatte gerade<br />

einen Podcast mit Fabian Hart, das gefällt<br />

mir. Dieser intensive und intellektuelle<br />

Austausch. Wir alle haben uns perfekt<br />

ergänzt. Dieses Gefühl, als Einheit sehr gut<br />

zu funktionieren, das vermisse ich.<br />

Wie geht es <strong>2020</strong> weiter in<br />

Sachen rbb?<br />

Die öffentlich-rechtlichen Mühlen mahlen<br />

sehr gründlich und sehr langsam. Diese<br />

ersten drei Folgen waren ein Experiment,<br />

jetzt wissen wir genauer, was wir transportieren<br />

wollen und wie wir wirken sollen. Wir<br />

wollen unbedingt weitermachen!<br />

Worauf freust du dich gerade?<br />

Im Mai werde ich fünfzig, diesen Moment<br />

werde ich versuchen, intensiv zu nutzen.<br />

Es wird ein Monat voller Reisen und mit ein<br />

bisschen feiern.<br />

*Interview: Michael Rädel<br />

www.svenrebel.com

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