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AUTOINSIDE Ausgabe 6 – Juni 2020

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AUSGABE 6 <strong>–</strong> JUNI <strong>2020</strong><br />

Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS)<br />

AUTO<br />

INSIDE<br />

Das Fachmagazin für die Schweizer Garagisten<br />

Expertenrunde<br />

DMS als Antwort auf die<br />

zunehmende Komplexität<br />

Seiten 52 <strong>–</strong> 55<br />

Werkstattkonzepte<br />

Gerade in unbeständigen<br />

Zeiten sind zuverlässige<br />

Partner eine grosse Hilfe.<br />

Seiten 8 <strong>–</strong> 16<br />

Fahrzeugsysteme<br />

Fahrerassistenzsysteme<br />

nehmen im Werkstattalltag<br />

eine prägende Rolle ein.<br />

Seiten 18 <strong>–</strong> 25<br />

Kooperation<br />

Der AGVS setzt die Zusam menarbeit<br />

mit Carsharing- Anbieter<br />

Mobility fort.<br />

Seite 62


PRÄZISION<br />

GIBT SICHERHEIT<br />

Präzision von AUTEL.<br />

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INHALT<br />

<strong>Juni</strong> <strong>2020</strong><br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Ausgabe</strong> 6<br />

Ihr Partner für das<br />

kundenfreundliche<br />

Autohaus:<br />

AWS Architekten AG<br />

AWS Architekten AG<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

5 Editorial<br />

6 Kurz notiert<br />

Garagenkonzepte<br />

8 Die SAG-Werkstattkonzepte und<br />

ihre Vorteile<br />

12 Die ESA lanciert zwei Garagenmodule<br />

13 Zehn Jahre «Stop + Go»:<br />

Das Franchisekonzept der Amag<br />

14 E-Garage: Ein eigenes Garagenkonzept<br />

für die Elektromobilität<br />

16 Die UGS-Zertifizierung erhält ein «Facelift»<br />

Fahrzeugsysteme<br />

18 Autonomes Fahren: Herausforderungen<br />

an die Technik<br />

22 Die neusten Trends bei Kalibriergeräten<br />

24 Banner Batterien setzt auf einen<br />

geschlossenen Produktionskreislauf<br />

25 Altola recycelt Lithium-Batterien<br />

AUTO<br />

AUSGABE 6 <strong>–</strong> JUNI <strong>2020</strong><br />

INSIDE<br />

Das Fachmagazin für die Schweizer Garagisten<br />

Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS)<br />

Handel & Aftersales<br />

28 Der neue Chef des Autosalons im Interview<br />

30 Trotz sinkender Absatzzahlen<br />

gibt es Lichtblicke<br />

32 Wiedereröffnung Showrooms:<br />

Die Reaktionen<br />

34 Zu Besuch bei der<br />

PS-stärksten Kundenflotte<br />

Bildung<br />

38 Frauenseminar: Know-how und Geselligkeit<br />

39 Imagevideo für die Berufe im Autogewerbe<br />

40 Zwei neue Fachrichtungen für<br />

Detailhandelsfachleute<br />

41 «SwissSkills» lanciert Ersatzformat<br />

42 Business Academy<br />

44 Regionale Infoveranstaltungen<br />

Technik & Umwelt<br />

46 Endrohrmesssung bald auch in der Schweiz?<br />

Fokus Technik<br />

47 Die Akustik moderner Fahrzeuge wird<br />

immer besser<br />

Produkte & Dienstleistungen<br />

48 ESA-CEO Giorgio Feitknecht im Interview<br />

50 Wartung läuft auf Hochtouren<br />

52 Führende DMS-Anbieter im Gespräch<br />

57 Produktenews<br />

Profitieren Sie von unserer langjährigen<br />

Erfahrung:<br />

<strong>–</strong> Beratung und Planung beim Neu- und<br />

Umbau von Autohäusern und Garagen<br />

<strong>–</strong> Bedarfs- und Standortabklärungen<br />

sowie Analysen<br />

<strong>–</strong> Massgeschneiderte Lösungen<br />

mit klarem Kostendach<br />

<strong>–</strong> Betriebsablauf-Optimierungen<br />

<strong>–</strong> Kosten-Evaluation, Verkehrswertschätzungen,<br />

Nutzungsstudien<br />

Gerne stehen wir Ihnen für ein unverbindliches<br />

Beratungsgespräch zur Verfügung.<br />

Expertenrunde<br />

DMS als Antwort auf die<br />

zunehmende Komplexität<br />

Seiten 52 <strong>–</strong> 55<br />

Werkstattkonzepte<br />

Gerade in unbeständigen<br />

Zeiten sind zuverlässige<br />

Partner eine grosse Hilfe.<br />

Seiten 8 <strong>–</strong> 16<br />

Fahrzeugsysteme<br />

Fahrerassistenzsysteme<br />

nehmen im Werkstattalltag<br />

eine prägende Rolle ein.<br />

Seiten 18 <strong>–</strong> 25<br />

Kooperation<br />

Der AGVS setzt die Zusam menarbeit<br />

mit Carsharing­ Anbieter<br />

Mobility fort.<br />

Seite 62<br />

Titelseite: Roundtable in Zeiten von Corona:<br />

DMS-Experten tauschen sich per Video aus.<br />

Quelle: AGVS-Medien<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Juni</strong> <strong>2020</strong><br />

Verband & Sektionen<br />

61 Eine AGVS-Mitgliedschaft lohnt sich<br />

62 Kooperation mit Mobility wird fortgesetzt<br />

63 Bildungszentrum: Baubewilligung erteilt<br />

Garagenwelt<br />

Umfrage, Vorschau und Impressum<br />

AWS Architekten AG<br />

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EDITORIAL<br />

Das Auto und das Nutzfahrzeug<br />

haben unschlagbare Vorteile<br />

Liebe Leserin, lieber Leser<br />

Die Beliebtheit und die Nutzung des<br />

Privatautos hat mit der Corona- Pandemie<br />

rasch zugenommen und wird weiter<br />

zunehmen. Denn es ist, wie es ist. Das<br />

Auto und das Nutzfahrzeug haben auch<br />

punkto Seuchentauglichkeit unschlagbare<br />

Vorteile gegenüber dem öffentlichen<br />

Verkehr (ÖV). Und die Mehrheit der<br />

Bevölkerung schätzt diesen wirtschaftlichen<br />

und gesellschaftlichen Nutzen der<br />

individuellen Mobilität. Da das Risiko,<br />

sich in Zug, Bus oder Tram anzustecken,<br />

gross ist, wurde vom Bundesrat<br />

während des Lockdowns vom Reisen<br />

im ÖV abgeraten. Dies führte zu einer<br />

Veränderung im Mobilitätsverhalten<br />

der Schweizerinnen und Schweizer <strong>–</strong> eine<br />

Entwicklung, die nun nicht einfach<br />

rückgängig gemacht werden kann.<br />

Wenn wir der Corona-Pandemie etwas<br />

Gutes abgewinnen möchten, dann, dass<br />

Quelle: AGVS-Medien<br />

die Systemrelevanz des Strassenverkehrs<br />

vielen bewusster geworden ist.<br />

Trotzdem wird mit den ersten Lockerungen<br />

der Corona-Massnahmen die Diskussion<br />

um die Klima- und Luftbelastung<br />

durch das Auto wieder angeheizt. Es wird<br />

versucht, das weit verbreitetste, beliebte<br />

und sichere Verkehrsmittel schlechtzureden.<br />

Dies obschon es überhaupt nicht<br />

zutrifft, wie immer von linksgrünen Kreisen<br />

behauptet wird, dass die Automobilbranche<br />

nichts zur Klimaverbesserung<br />

beitrage. Im Gegenteil: In den letzten<br />

30 Jahren hat sich die Luftqualität deutlich<br />

verbessert, obschon der Verkehr sich<br />

nahezu verdoppelt hat. Auch die Auswahl<br />

an Antriebsarten war noch nie so vielfältig<br />

und umweltschonend wie heute.<br />

Vor allem in den Stadtregionen wird die<br />

Legitimität des Autos stark hinterfragt.<br />

Mehr Platz soll für den ÖV, das Velo und<br />

den Fussgänger, allenfalls noch für das<br />

Elektroauto, reserviert werden. Unter<br />

dem Corona-Deckmantel wird nun versucht,<br />

das Autofahren über Mobility- und<br />

Road-Pricing in naher Zukunft zu verteuern<br />

und den ÖV auszubauen. Mit dem<br />

Ziel, das Auto komplett aus den Städten<br />

zu vertreiben. Es wird ausgeblendet,<br />

dass auch die Stadtbewohner auf das<br />

Auto und das Nutzfahrzeug angewiesen<br />

sind. Nur damit kann auch die Grundversorgung,<br />

können die Polizei- und<br />

Rettungsdienste und die vielfältigen<br />

Serviceleistungen erbracht werden.<br />

Diese ideologische Sichtweise wird das<br />

Verkehrsproblem nicht lösen können.<br />

Der Weg über den weiteren Ausbau der<br />

Schiene ist im Vergleich zur Effizienz<br />

zu teuer. In Pandemiezeiten umso mehr,<br />

weil die dadurch gewonnenen Kapazitäten<br />

durch den verordneten Mindest-<br />

Abstand wegradiert werden. Dagegen<br />

ist das Auto in seiner Flexibilität und<br />

Einsatzfähigkeit einzigartig. Folgerichtig<br />

muss dem Auto auf den Strassen mehr<br />

Platz gegeben werden, um dadurch den<br />

Verkehr zu verflüssigen. Ohne funktionierende<br />

Mobilität auf den Strassen verliert<br />

der Wirtschaftsstandort Schweiz an<br />

Attraktivität.<br />

Herzliche Grüsse<br />

Urs Wernli<br />

Zentralpräsident<br />

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KURZ NOTIERT<br />

Täglich aktuelle News:<br />

agvs-upsa.ch<br />

Hostettler übernimmt Aftersales von JAC<br />

Der chinesische Automobilhersteller JAC will mit preisgünstigen<br />

Stromern den Schweizer Markt aufmischen. Ende 2019 wurde mit dem<br />

Kompakt-SUV e-S2 das erste Modell in Österreich und der Schweiz<br />

lanciert. Für die Ersatzteillogistik und den Aftersales hat sich JAC für<br />

eine Zusammenarbeit mit der Hostettler Autotechnik AG entschieden.<br />

Hostettler überzeugte mit hohem Kundenfokus, kurzen Entscheidungswegen<br />

und effizienten Prozessen. Mit E-Garage hat die Hostettler Autotechnik<br />

AG zudem kürzlich das erste Werkstatt-Konzept für die Elektro-<br />

Mobilität lanciert, was zusätzliche Synergien ermöglicht.<br />

Sascha Heiniger ist neu Head of Polestar<br />

Switzerland. Quelle: Volvo Schweiz<br />

Sascha Heiniger<br />

übernimmt Leitung von<br />

Polestar Switzerland<br />

Im Mai <strong>2020</strong> übernahm<br />

Sascha Heiniger die Position des<br />

Head of Polestar Switzerland.<br />

Als Managing Director führt er<br />

künftig die nationale Sales<br />

Unit der Elektro-Marke. Polestar<br />

befindet sich im gemeinsamen<br />

Besitz der Volvo Car Group und<br />

der Zhejiang Geely Holding und<br />

hat sich zum Ziel gesetzt, eine<br />

global führende Position einzunehmen<br />

im Wandel hin zu einer<br />

nachhaltigeren Elektromobilität.<br />

Polestar kann dabei von<br />

technischen und technologischen<br />

Synergien in Verbindung mit<br />

seinen Muttergesellschaften<br />

profitieren. Sascha Heiniger<br />

war zuletzt für die Bereiche<br />

Corporate Communication und<br />

Brand Marketing bei Volvo<br />

Schweiz verantwortlich. Im<br />

Besonderen arbeitete er sowohl<br />

auf nationaler wie am Hauptquartier<br />

von Volvo in Schweden<br />

auch auf internationaler Ebene<br />

mit Future-Mobility-Themen wie<br />

Elektrifizierung, Konnektivität<br />

und Autonomes Fahren.<br />

Die Hostettler Autotechnik AG übernimmt den Aftersales des chinesischen<br />

Automobilherstellers JAC. Quelle: JAC Schweiz<br />

SAG und ESA kooperieren mit Car For You<br />

Seit April arbeiten die Swiss Automotive Group (SAG) und das Auto-<br />

Portal Car For You zusammen. Dank der Zusammenarbeit können über<br />

900 regionale Garagisten zu vorteilhaften Preisen ihre gebrauchten<br />

und neuen Fahrzeuge einem grossen Publikum anbieten. «Mit Partnerschaften<br />

wie mit SAG <strong>–</strong> zu der die Marken Carxpert, Autocoach, Garage<br />

Plus, Unicar und Carrosserie Plus gehören <strong>–</strong> bauen wir das Angebot<br />

weiter aus», sagt Jan Schenker, Head of Sales bei Car For You. «Wir<br />

sind stets bemüht, unseren Partnern noch mehr Vorteile im Markt zu<br />

bieten», so Felix Schwaninger, Leiter Werkstattkonzepte bei SAG.<br />

Seit Mai arbeitet Car For You zudem mit der Einkaufsorganisation des<br />

Schweizerischen Auto- und Motorfahrzeuggewerbes ESA zusammen.<br />

So ermöglicht die ESA dank Car For You den Le-Garage-Partnern ein<br />

individuelles Angebot für Inserate auf carforyou.ch. «Wir freuen uns<br />

über die Zusammenarbeit und das Vertrauen der ESA. Mit unserem<br />

Angebot wollen wir den Handel speziell in diesen schwierigen Zeiten<br />

unterstützen, schnell wieder Fahrt aufzunehmen» , sagt Jan Schenker.<br />

«Mit der Kooperation möchten wir die Le-Garage-Partner dabei unterstützen,<br />

mehr potenzielle Kundinnen und Kunden zu erreichen», so<br />

Niklaus Huwyler, Leiter Garagenkonzepte und Kundenbindung der ESA.<br />

Autopapst Ferdinand Dudenhöffer<br />

kehrt der Schweiz den Rücken zu.<br />

Quelle: AGVS<br />

Autopapst: «Mehr CAR,<br />

weniger Schweiz»<br />

Ferdinand Dudenhöffer hat die<br />

Schweiz nach nur zwei Monaten<br />

bereits wieder verlassen. Dies<br />

machte er in einem Mail unter<br />

dem Titel «Mehr CAR, weniger<br />

Schweiz» publik. Erst im März<br />

war der deutsche «Autopapst»<br />

vom CAR (Center Automotive<br />

Research) der Uni Duisburg-<br />

Essen ans Institute for Customer<br />

Insight (ICI) der Uni St. Gallen<br />

gewechselt. Im Laufe der letzten<br />

Wochen habe sich gezeigt,<br />

dass die Weiterentwicklung der<br />

Aktivitäten am CAR im Bereich<br />

Kongresse und Weiterbildung<br />

nur schwer mit den Aktivitäten<br />

in St. Gallen in Einklang zu<br />

bringen seien, so Dudenhöffer.<br />

Die Mitwirkung des Autopapstes<br />

am ICI wurde auf die Basis<br />

eines Advisory im Rahmen fest<br />

definierter Projekte gestellt.<br />

Unternehmerische Freiheit<br />

... einer von vielen Vorteilen als le GARAGE-Partner!


KURZ NOTIERT<br />

Täglich aktuelle News:<br />

agvs-upsa.ch<br />

Neue Mitglieder<br />

Der AGVS konnte im Monat<br />

Dezember 2019 und im ersten<br />

Quartal <strong>2020</strong> insgesamt 49 neue<br />

Mitglieder begrüssen. Die Betriebe<br />

beschäftigen insgesamt 356<br />

Mitarbeitende. Wir heissen die<br />

neuen Mitgliederbetriebe herzlich<br />

willkommen.<br />

Sektion Aargau<br />

<strong>–</strong> Vasellari AG, Möhlin<br />

<strong>–</strong> IF Automobile AG, Baden<br />

Sektion Bern<br />

<strong>–</strong> Beyeler GmbH, Rüeggisberg<br />

<strong>–</strong> CarFolTeC GmbH, Niedermuhlern<br />

<strong>–</strong> Emil Frey Automobile AG,<br />

Moosseedorf<br />

<strong>–</strong> Emil Frey Automobile AG,<br />

Eigerplatz 2, Bern<br />

<strong>–</strong> Emil Frey Automobile AG,<br />

Freiburgstrasse 447, Bern<br />

Untergruppe BE Berner Oberland<br />

<strong>–</strong> The CarNet by Garage Gnägi AG,<br />

Wimmis<br />

<strong>–</strong> Auto-Center Meiringen, Meiringen<br />

<strong>–</strong> Frude‘s Off Road GmbH, Oey<br />

Untergruppe BE Emmental/<br />

Oberaargau<br />

<strong>–</strong> Sport-Garage Affentranger AG,<br />

Lotzwil<br />

<strong>–</strong> Zorro‘s Garage Inhaber C. Fuchs,<br />

Krauchthal<br />

<strong>–</strong> Schneeberger AG Automobile,<br />

Bützberg<br />

Sektion Beider Basel<br />

<strong>–</strong> Garage Willi Gutzwiller AG,<br />

Therwil<br />

<strong>–</strong> HR Garage Hunziker, Ettingen<br />

<strong>–</strong> AMAG Automobil und Motoren<br />

AG, Liestal<br />

<strong>–</strong> Hoffmann automobile ag,<br />

Binningen<br />

Sektion Genf<br />

<strong>–</strong> Emil Frey Automobiles SA,<br />

Les Acacias<br />

Sektion Graubünden<br />

<strong>–</strong> Auto Engiadina AG, Zuoz<br />

<strong>–</strong> Autokult GmbH, Chur<br />

<strong>–</strong> Castelli Bau AG, Peist<br />

Sektion Jura und Berner Jura<br />

<strong>–</strong> RS Auto Sàrl, Delémont<br />

Sektion Neuenburg<br />

<strong>–</strong> Garage Beausite, Cernier<br />

Sektion St. Gallen, Appenzell,<br />

Fürstentum Liechtenstein<br />

<strong>–</strong> Garage Ueli Schneider, Trogen AR<br />

<strong>–</strong> Dorfgarage Waldkirch AG,<br />

Waldkirch<br />

<strong>–</strong> Garage Fuchs GmbH, Buchs SG<br />

<strong>–</strong> H. Schlegel AG, Wittenbach<br />

<strong>–</strong> Obersee Garage AG, Eschenbach<br />

SG<br />

Sektion Schaffhausen<br />

<strong>–</strong> Degerfeld-Garage Mirian<br />

Lukschander, Stein am Rhein<br />

<strong>–</strong> RS Cartec GmbH, Schaffhausen<br />

Sektion Solothurn<br />

<strong>–</strong> Gilgenberg Automobile AG,<br />

Nunningen<br />

Sektion Schwyz<br />

<strong>–</strong> Garage Imhof, Morschach<br />

Sektion Thurgau<br />

<strong>–</strong> Garage-Carrosserie Burri,<br />

Affeltrangen<br />

Sektion Tessin<br />

<strong>–</strong> Garage Cristallina SA, Locarno<br />

Sektion Waadt<br />

<strong>–</strong> Garage Stojanovic Sàrl,<br />

Palézieux-Village<br />

<strong>–</strong> Emil Frey Automobile SA, Renens<br />

Sektion Wallis<br />

<strong>–</strong> Rey Automobiles SA, Sion<br />

Sektion Zürich<br />

<strong>–</strong> Garage Türlersee, Aeugst am Albis<br />

<strong>–</strong> ASZ AG, Bülach<br />

<strong>–</strong> Emil Frey AG, Opfikon<br />

<strong>–</strong> Emil Frey Automobile AG,<br />

Schlieren<br />

<strong>–</strong> Offroad 4x4 Garage GmbH,<br />

Neftenbach<br />

<strong>–</strong> Yes-Partner AG, Schlieren<br />

<strong>–</strong> Ernst Ruckstuhl Mobility AG,<br />

Kloten<br />

Sektion Zentralschweiz<br />

<strong>–</strong> Ei-Garage Gut GmbH, Malters<br />

<strong>–</strong> Garage 55 / Driftmarket Distel,<br />

Schüpfheim<br />

<strong>–</strong> Wicki AutoTech GmbH,<br />

Schachen LU.<br />

AGVS-DV wird schriftlich durchgeführt<br />

Der AGVS-Zentralvorstand hat entschieden, die auf den<br />

10. <strong>Juni</strong> <strong>2020</strong> angesetzte Delegiertenversamm lung nach<br />

den Vorschriften der Covid-19-Verordnung 2 durchzuführen.<br />

Die Delegier ten werden Gelegenheit erhalten,<br />

ihr Stimmrecht schriftlich auszuüben. Die DV findet<br />

somit, wie bisher geplant, am Mittwoch, 10. <strong>Juni</strong> <strong>2020</strong>,<br />

statt, jedoch in Bern und nicht in Saignelégier und<br />

leider unter Ausschluss von Delegierten und Gästen. Es<br />

werden nur diejenigen Personen teilnehmen, die minimal<br />

nötig sind, um die Versammlung zu leiten, die vorgängig<br />

abgegebenen Stimmen auszuwerten und ein Protokoll<br />

zu erstellen.<br />

Claudio Binder. Quelle: Juice Technology<br />

AG<br />

Claudio Binder neu bei Juice Technology<br />

Ende März ging Claudio Binder, langjähriger<br />

Geschäftsführer von Technomag und später<br />

Derendinger, vorzeitig in Pension. Wenige<br />

Wochen später tauchte auf seinem Linkedin-<br />

Profil bereits ein neuer Arbeitgeber auf: Seit<br />

dem 1. Mai arbeitet Claudio Binder Teilzeit<br />

als Strategic Partnership Manager für die<br />

Juice Technology AG. Zum Portfolio des<br />

2014 gegründeten Unternehmens mit Sitz in<br />

Cham gehören sowohl mobile und stationäre<br />

Ladestationen für Elektrofahrzeuge als auch<br />

intelligente Lade- und Lastmanagementsysteme.<br />

Gemäss eigenen Angaben ist Juice<br />

Technology weltweiter Marktführer bei<br />

mobilen 22-kW-Ladecontrollern.<br />

le GARAGE,<br />

das partnerschaftliche<br />

Garagenkonzept Ihrer ESA<br />

Die Marke Ihrer Wahl


GARAGENKONZEPTE<br />

Derendinger und Technomag<br />

«Werkstattkonzepte eröffnen<br />

neue Marktchancen»<br />

Gerade in unbeständigen Zeiten wie diesen ist es für Garagisten eine grosse Hilfe, auf die Unterstützung von verlässlichen<br />

Partnern zählen zu können. Werkstattkonzepte bieten hier Hand. Felix Schwaninger, Leiter Werkstattkonzepte<br />

der Swiss Automotive Group (SAG), erläutert die Vorteile der Konzepte von Derendinger und Technomag. Carla Stampfli<br />

Es ist eine herausfordernde Zeit, in dem sich<br />

das Autogewerbe befindet. Die Corona-Krise<br />

hat den Fahrzeugverkauf abgewürgt, Markenstandards<br />

werden strenger, Importeure<br />

straffen und konsolidieren zunehmend ihre<br />

Händlernetze. Gerade in solchen Situationen<br />

suchen viele Garagisten nach neuen Lösungen<br />

und verlässlichen Partnern. Hier kommen die<br />

Werkstattkonzepte ins Spiel: Sie unterstützen<br />

Garagenbetriebe sowie Betriebe mit angefügter<br />

Carrosserie im Tagesgeschäft und bieten<br />

ihnen ein Auftreten, das für Seriosität und<br />

Kompetenz steht.<br />

Unter den Anbietern von Werkstattkonzepten<br />

figuriert die Swiss Automotive Group<br />

(SAG). Egal ob freie Garagen, Markengaragen<br />

oder Multimarkenbetrieb: Die SAG-Marken<br />

Derendinger und Technomag bieten für jeden<br />

Garagenbetrieb ein passendes Konzept.<br />

Ziel eines jeden in der Schweiz angebotenen<br />

Konzepts ist es, die Werkstatt besser auszulasten.<br />

«Dabei entscheidet die Kompetenz des<br />

Betriebs, die Bekanntheit des Konzepts und<br />

der Umfang der vom Konzeptpartner getätigten<br />

Massnahmen, ob das Ziel schneller oder<br />

weniger schnell erreicht wird», erklärt Felix<br />

Schwaninger, Leiter Werkstattkonzepte SAG.<br />

Derendinger: Garage Plus, Carrosserie<br />

Plus und Unicar<br />

Garage Plus und Unicar sind Multimarken-<br />

Garagenkonzepte von Derendinger, die sich<br />

an freie Garagen und oder Markenbetriebe<br />

richten. Carrosserie Plus ist ein Werkstattkonzept<br />

für freie Carrosserien oder Garagenbetriebe<br />

mit Carrosserie, die einen zusätzlichen<br />

markanten Auftritt haben wollen. Neben entscheidenden<br />

Vorteilen bei den Einkaufskonditionen<br />

bieten sich den Konzeptpartnern unzählige<br />

Vorteile bei Partnergesellschaften wie<br />

zum Beispiel Versicherungen, Garantieanbietern,<br />

Gesellschaften im Bereich Factoring oder<br />

IT. Hinzu erhalten Garagisten, die sich einem<br />

Werkstattkonzept anschliessen, Hilfestellungen<br />

etwa im Bereich Marketing und Technik.<br />

«Hauptvorteil der Konzepte ist die Ausrichtung<br />

des Betriebes auf alle Marken und die<br />

damit verbundene Identifikation», sagt Felix<br />

Schwaninger und fügt an: «Ein Konzept der<br />

genannten Art vermittelt dem Markt die Botschaft<br />

des Multimarkenbetriebs und eröffnet<br />

im Grunde neue Marktchancen.»<br />

Ob Garage Plus, Carrosserie Plus oder Unicar:<br />

Bei welchem Konzept ein Garagenbetrieb Partner<br />

werden will, könne so nicht einfach beantwortet<br />

werden. «Es hängt davon ab, wie sich<br />

der Garagist oder der Werkstattinhaber aufstellen<br />

will, welche Ziele er verfolgt, wie gross<br />

der Betrieb ist und welche Konzeptpartner sich<br />

bereits in der Gegend befinden», erklärt der<br />

Leiter Werkstattkonzepte. Derendinger rate<br />

grundsätzlich zu einem Initialgespräch, in dem<br />

genau diese Punkte analysiert und besprochen<br />

werden, sodass Empfehlungen abgegeben werden<br />

können. Einen richtigen Zeitpunkt, Partner<br />

eines Werkstattkonzepts zu werden, gibt<br />

es nicht. «Wir empfehlen, einen Beitritt jederzeit<br />

in Betracht zu ziehen. Da die Investition<br />

überschaubar ist, spielt vor allem die zukünftige<br />

Erwartung an den Betrieb eine Rolle. Wenn<br />

dieser wachsen soll, raten wir, sich ein Konzept<br />

anzuschauen», betont Felix Schwaninger.<br />

Garage Plus und Carrosserie Plus: Hof-Garage AG<br />

Gams. Quellen: SAG.<br />

Carrosserie Plus: Carrosserie Simon GmbH Oberbipp.<br />

Apropos Wachstum: Stand heute verzeichnet<br />

Garage Plus schweizweit 284 Partner,<br />

Carrosserie Plus hat 90. Dem Unicar-Konzept<br />

sind 130 Betriebe angeschlossen. Derendinger<br />

sieht Entwicklungspotenzial insbesondere<br />

bei Unicar und bei Carrosserie Plus. «Es gibt<br />

natürliche Wachstumsgrenzen, die heute<br />

bei rund 350 Partnern liegen. Dann ist das<br />

Konzept <strong>–</strong> unter der Voraussetzung, die Verteilung<br />

ist homogen erfolgt <strong>–</strong> landesweit gut<br />

und sinnvoll vertreten.»<br />

In den letzten sieben bis acht Jahren hat Derendinger<br />

eine Zunahme der Beitrittswünsche<br />

bei den Markengaragen festgestellt, insbesondere<br />

für das Werkstattkonzept Garage<br />

Plus. «Das hängt unter anderem mit der<br />

Entwicklung in den Markennetzen und deren<br />

Standards zusammen, die laufend erhöht<br />

werden», weiss Felix Schwaninger. Auch die<br />

technische Entwicklung, das Alter des Garagisten<br />

und weitere Faktoren tragen entscheidend<br />

zu einem Beitritt bei. «Grundsätzlich<br />

eröffnet sich der Markengaragist neue Kundenfelder,<br />

wenn er alle Marken pflegen kann.<br />

Er muss aber auch bereit sein, sein Wissen<br />

und seine technischen Skills entscheidend<br />

auszubauen, da bekanntlich jede Marke auf<br />

eigenen technischen Lösungen basiert.»<br />

8<br />

<strong>Juni</strong> <strong>2020</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


GARAGENKONZEPTE<br />

Technomag: Carxpert, Carxpert<br />

Carrosserie und Autocoach<br />

Bei den Werkstattkonzepten von Technomag,<br />

Carxpert und Autocoach, handelt es sich um<br />

Marketingkonzepte für Werkstätten <strong>–</strong> ganz<br />

egal, ob sie unabhängig sind oder eine Marke<br />

vertreten. Carxpert Carrosserie richtet sich an<br />

freie Carrosserien und Garagen mit angefügter<br />

Carrosserie. Der Inhalt der Konzepte reicht<br />

von einer hochwertigen Aussenbeschriftung<br />

bis hin zu Unterstützung im Bereich Werkstatt,<br />

Verkauf und Administration. «Dabei<br />

sind bewusst nur ganz wenige Dinge in den<br />

Konzepten Pflicht. Viele Bestandteile sind<br />

Empfehlungen, die der Inhaber der Werkstatt<br />

Felix Schwaninger, Leiter Werkstattkonzepte SAG.<br />

Unicar: Garage Dascoli AG Cham.<br />

übernehmen kann, wenn er will», erläutert<br />

Felix Schwaninger. Der zentrale Punkt der<br />

Konzepte ist: Der Garagenbetrieb bleibt unabhängig.<br />

«Das Konzept greift nicht in die Art<br />

und Weise der Unternehmensführung ein.<br />

Der Inhaber bestimmt selbst die Geschicke<br />

und verantwortet diese allein.»<br />

Die Vorteile von Carxpert, Carxpert Carrosserie<br />

und Autocoach liegen auf der Hand:<br />

Neben Einkaufsvergünstigungen und Hilfestellungen<br />

im technischen Bereich bestehen<br />

zahlreiche Spezialkonditionen bei Partnergesellschaften.<br />

Dadurch ergeben sich den<br />

Garagenbetrieben vielfach Zugänge, die sie<br />

sonst nicht haben. «Grundsätzlich holt sich<br />

der Konzeptpartner den Vorteil, im Markt<br />

als Multimarkengarage erkannt zu werden.<br />

Die damit verbundene Identifikation ist der<br />

Schlüssel», sagt Felix Schwaninger. Er betont<br />

gleichzeitig, dass die Vorteile <strong>–</strong> und die damit<br />

erhoffte Steigerung der Werkstattauslastung<br />

<strong>–</strong> an den Umfang sowie die Art und Weise,<br />

wie der Garagist das Konzept lebt, gebunden<br />

seien: «Wie bei der Marke hat derjenige, der<br />

viel dafür tut, das bessere Resultat als derjenige,<br />

der einfach zuwartet.»<br />

Welches der Technomag-Konzepte sich welchem<br />

Garagenbetrieb anbietet, hängt von<br />

verschiedenen Faktoren ab. Die Grösse des<br />

Unternehmens, die Ziele des Werkstattbetreibers<br />

und, wie bei den Konzepten von<br />

Derendinger, die Anzahl der in der Gegend<br />

schon vorhandenen Konzeptpartner spielen<br />

eine Rolle. «Technomag legt viel Wert darauf,<br />

dass die bereits vorhandenen Konzeptpartner<br />

Fortsetzung Seite 10<br />

Derendinger<br />

Technomag<br />

Zielgruppen<br />

Anzahl<br />

Konzeptpartner<br />

Vertragslaufzeit<br />

Freie Carrosserien,<br />

Carrosserien VSCI /<br />

FCR, Carxpert-Garagen.<br />

Werkstattausrüstung<br />

Schulungen<br />

Kosten pro Jahr<br />

Umbau aussen<br />

und Einrichtungen<br />

(mittlere Garage)<br />

Verpflichtungen<br />

Freie Garagen, Markenvertretungen,<br />

ehemalige Markengaragen,<br />

Existenzgründer.<br />

Freie Carrosserien,<br />

Freie Garagen,<br />

Marken vertretungen,<br />

ehemalige Markengaragen,<br />

Existenzgründer.<br />

Freie Garagen,<br />

Marken vertretungen,<br />

ehemalige Markengaragen,<br />

Existenzgründer.<br />

Freie Garagen,<br />

Markenvertreter,<br />

Start-ups, kleinere<br />

Betriebe mit hoher<br />

Kompetenz, Filialbetriebe<br />

von Markenvertretern.<br />

Freie Garagen,<br />

Markenvertreter,<br />

ehemalige Markenvertreter,<br />

mittlere bis<br />

grössere Betriebe mit<br />

hoher Kompetenz,<br />

Filialbetriebe von<br />

Markenvertertern.<br />

284 90 130 125 295 60<br />

Unbefristet Unbefristet Unbefristet 5 Jahre, danach<br />

automatisch jährliche<br />

Erneuerung.<br />

Gemäss definiertem<br />

Anforderungsprofil.<br />

2 x pro Jahr, umfangreiches<br />

Schulungsprogramm<br />

über<br />

Techpool.<br />

220 Franken<br />

monatlich inkl.<br />

Werbung.<br />

Kosten Aussenbeschriftung<br />

ab<br />

8000 Franken.<br />

Gemäss<br />

Vereinbarung.<br />

Gemäss definiertem<br />

Anforderungsprofil.<br />

2 x pro Jahr, umfangreiches<br />

Schulungsprogramm<br />

über<br />

Techpool.<br />

150 Franken<br />

monatlich inkl.<br />

Werbung.<br />

Kosten Aussenbeschriftung<br />

ab<br />

8000 Franken.<br />

Gemäss<br />

Vereinbarung.<br />

Gemäss definiertem<br />

Anforderungsprofil.<br />

2 x pro Jahr, umfangreiches<br />

Schulungsprogramm<br />

über<br />

Techpool.<br />

120 Franken<br />

monatlich inkl.<br />

Werbung.<br />

Kosten Aussenbeschriftung<br />

ab<br />

6000 Franken.<br />

Gemäss<br />

Vereinbarung.<br />

Geräte, Werkzeuge<br />

und Einrichtungen,<br />

die notwendig<br />

sind, um die in der<br />

Schweiz zirkulierenden<br />

Fahrzeuge warten<br />

und reparieren zu<br />

können.<br />

Umfassendes<br />

Kursangebot.<br />

960 Franken<br />

(reduzierte Nationalwerbung).<br />

5 Jahre, danach<br />

automatisch jährliche<br />

Erneuerung.<br />

Geräte, Werkzeuge<br />

und Einrichtungen,<br />

die notwendig<br />

sind, um die in der<br />

Schweiz zirkulierenden<br />

Fahrzeuge warten<br />

und reparieren zu<br />

können.<br />

Umfassendes<br />

Kursangebot.<br />

3000 Franken<br />

(inklusive Nationalwerbung).<br />

5 Jahre, danach<br />

automatisch jährliche<br />

Erneuerung.<br />

Geräte, Werkzeuge<br />

und Einrichtungen,<br />

die notwendig sind,<br />

um die in der Schweiz<br />

zirkulierenden Fahrzeuge<br />

reparieren zu<br />

können; Standards<br />

VSCI oder FCR.<br />

Umfassendes<br />

Kursangebot.<br />

1800 Franken<br />

(inklusive Nationalwerbung).<br />

Ab 4500 Franken. Ab 5700 Franken. Ab 5700 Franken.<br />

Konzeptbeschriftung /<br />

Vertrag mit Technomag<br />

/ moderne<br />

Diagnosemittel.<br />

Konzeptbeschriftung /<br />

Vertrag mit Technomag<br />

/ moderne<br />

Diagnosemittel.<br />

Konzeptbeschriftung /<br />

Vertrag mit Technomag<br />

/ moderne Diagnosemittel<br />

/ Mitglied<br />

VSCI oder FCR.<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Juni</strong> <strong>2020</strong> 9


GARAGENKONZEPTE<br />

ganzen Schweiz 125 Betriebe dem Werkstattkonzept<br />

angeschlossen, bei Carxpert und Carexpert<br />

Carrosserie sind es 295 beziehungsweise<br />

60. «Die Grenze der Anzahl Partner ist<br />

eigentlich nur die Region. Hat es bereits viele<br />

Partner eines Konzepts, macht es wenig Sinn,<br />

noch weitere zu ernennen.»<br />

Carxpert Carrosserie: Carrosserie Giedemann Mülligen.<br />

einverstanden sein sollten, sofern sie sehr<br />

nahe am neuen Stützpunkt gelegen sind.»<br />

Ein Beitritt zu Carxpert, Carxpert Carrosserie<br />

oder Autocoach lohne sich immer, wie Felix<br />

Schwaninger sagt. «Ein Konzept steht nie in<br />

Konkurrenz zur Marke, sondern ist ganz klar<br />

eine Ergänzung.» Bei Interesse an einem der<br />

drei Werkstattkonzepte rät er, Kontakt mit<br />

Technomag aufzunehmen. «Wir führen gerne<br />

ein Gespräch und zeigen dem Garagisten<br />

die Vorteile und Inhalte der Konzepte auf.»<br />

Grosses Potenzial für neue Partner sieht Technomag<br />

bei Autocoach. Derzeit sind in der<br />

Die Technomag-Werkstattkonzepte sind<br />

nicht nur bei freien Betrieben sehr beliebt:<br />

Über 50 Prozent der Partner von Carxpert<br />

sind Markengaragen, wie Felix Schwaninger<br />

sagt. «Dabei können wir feststellen, dass<br />

in den letzten zehn Jahren die Tendenz für<br />

einen Beitritt klar zugenommen hat.» Das<br />

Carxpert: Garage Maissen AG Domat/Ems.<br />

Autocoach: Garage Pneuhaus Laufen GmbH.<br />

habe unter anderem mit der stetigen Erhöhung<br />

der Markenstandards der Importeure<br />

zu tun genauso wie mit dem Wunsch, den<br />

Betrieb breiter in der Kundschaft abzudecken<br />

und weniger abhängig zu sein. «Die Ausrichtung<br />

auf ein Konzept bringt für den Markengaragisten<br />

aber auch die Notwendigkeit mit<br />

sich, sich und die Belegschaft auf die Multimarkenwelt<br />

auszurichten. Die in den Marken<br />

verbauten technischen Lösungen sind bekanntlich<br />

grundverschieden.» <<br />

Weitere Infos unter:<br />

sag-ag.ch<br />

Clevere Autos<br />

denken mit.<br />

Weniger Unfälle dank<br />

Fahrerassistenten.<br />

smartrider.ch<br />

10<br />

<strong>Juni</strong> <strong>2020</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


Das nächste saubere<br />

Putztuch ist nur<br />

einen Handgriff entfernt.<br />

WIR MANAGEN DAS<br />

mewa.ch/ist-zuverlaessig


GARAGENKONZEPTE<br />

«Reifenspezialist» und «Vintage Point»<br />

ESA ergänzt Angebotspalette<br />

mit zwei Modulen<br />

Am Auto-Salon 2019 stellte die ESA ihre beiden Module «Reifenspezialist» und «Vintage Point» vor. Im Herbst<br />

wurden die Module lanciert. Die ESA ergänzt damit die Angebotspalette ihrer bestehenden Garagenkonzepte.<br />

Sandro Compagno<br />

Niklaus Huwyler, Leiter Garagenkonzepte und Kundenbindung<br />

bei der ESA.<br />

Mit dem Modul «Reifenspezialist» verstärken Garagen ihre Kompetenz<br />

im Reifengeschäft. Angesprochen werden Garagen, die auf qualifizierte<br />

Mitarbeitende zählen können und über die richtige Ausrüstung verfügen,<br />

um im Bereich Reifen einen hervorragenden Service anzubieten:<br />

Beratung, Verkauf, Montage und Lagerung von Kundenreifen. Kunden<br />

profitieren mit dem Modul vom Know-how der ESA und ihrer Reifenpartner.<br />

«Auf Wunsch kann das Modul mit einem Premium-Partner<br />

wie Bridgestone oder Continental kombiniert werden. Damit wird die<br />

Professionalität zusätzlich mit einer starken Marke unterstrichen», ergänzt<br />

Niklaus Huwyler, Leiter Garagenkonzepte und Kundenbindung<br />

bei der ESA.<br />

Das Modul richtet sich also an Garagisten, die das Reifengeschäft als<br />

strategischen Schwerpunkt ihrer Geschäftstätigkeit sehen. Niklaus<br />

Huwyler: «Sie erkennen den Mehrwert des Reifengeschäfts, legen<br />

Fokus auf Qualität und verkaufen primär Produkte eines unserer Reifenpartner.»<br />

Voraussetzung seitens der Werkstätten sind einerseits fachund<br />

aufgabengerecht ausgebildete Mitarbeitende. Andererseits muss<br />

ein Modul-Partner auch seitens Infrastruktur einige Anforderungen erfüllen:<br />

So muss er Geräte und Werkzeuge für die fachgerechte Montage<br />

von Reifen bis 22 Zoll und von Runflat-Reifen besitzen. Zudem muss er<br />

ein Reifenhotel anbieten können und über ausreichende Kapazitäten<br />

im Betrieb verfügen, um auch kurzfristig Aufträge zur Reifenmontage<br />

annehmen zu können.<br />

Das Modul «Vintage Point» nimmt den Trend auf, dass der Fahrzeugpark<br />

in der Schweiz immer älter wird. Noch in den 1980er- und frühen<br />

1990er-Jahren betrug das Durchschnittsalter der Personenwagen<br />

weniger als sechs Jahre. Mittlerweile liegt es bei rund 8,5 Jahren.<br />

1,6 Millionen PW auf den Schweizer Strassen sind mittlerweile älter<br />

als zehn Jahre. «Vintage Point» hat die ESA ins Leben gerufen für<br />

Garagisten, die Fahrzeuge mit 20 und mehr Jahren auf dem Buckel fachgerecht<br />

warten und reparieren wollen. Dabei geht es nicht etwa um die<br />

Restauration von Oldtimern, sondern die Wartung von älteren Alltagsfahrzeugen.<br />

«Ein Schwerpunkt des Moduls ist der Austausch zwischen<br />

den Partnern. Sie sollen voneinander profitieren bezüglich Know-how<br />

<strong>–</strong> aber auch bei der Teilebeschaffung», erklärt Niklaus Huwyler die<br />

Vorteile des Moduls.<br />

Beide Module können mit den bestehenden ESA-Werkstattkonzepten<br />

Bosch Car Service, Le Garage und Checkbox kombiniert werden. Auch<br />

Markenhändlern stehen sie offen, so Niklaus Huwyler: «Die Gespräche<br />

mit unseren Kunden haben gezeigt, dass es gerade für Markenhändler<br />

interessant sein kann, Konsumentinnen und Konsumenten, die eine<br />

andere Automarke fahren, als Reifenkunden zu gewinnen.» <<br />

Weitere Infos unter:<br />

esa.ch<br />

Vintage Point: Fachgerechte Wartung und Reparatur für Fahrzeuge ab 20 Jahren.<br />

Reifenspezialist: Das Reifengeschäft als strategischer Schwerpunkt.<br />

12<br />

<strong>Juni</strong> <strong>2020</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


GARAGENKONZEPTE<br />

Garagenkonzept der Amag<br />

«Stop + Go» feiert<br />

zehnjähriges Bestehen<br />

Seit zehn Jahren besteht «Stop + Go», das Franchisekonzept der Amag. Mittlerweile sind mehr als 120 Garagenbetriebe<br />

in der Schweiz angeschlossen. Via Amag haben sie direkten Zugriff auf technische Unterstützung<br />

und Original-Ersatzteile.<br />

Hanspeter Wetli, Leiter von «Stop + Go».<br />

sco/pd. Auch wenn die 120 «Stop + Go»-Partner<br />

Fahrzeuge aller Marken warten und reparieren,<br />

liegt der Fokus doch auf den Marken<br />

des Volkswagenkonzerns <strong>–</strong> und hier auf<br />

Fahrzeugen, die vier Jahre und älter sind.<br />

Das hat seinen Grund, wie Hanspeter Wetli,<br />

Leiter von «Stop + Go» bei der Amag, erklärt:<br />

«Kunden gehen für den Kauf eines Neuwagens<br />

in eine offizielle Markenvertretung und<br />

bleiben dort im Schnitt drei bis vier Jahre für<br />

Serviceleistungen und Reparaturen. Nach<br />

Ablauf der Werksgarantie wechseln sie aber<br />

oft in einen kleineren Garagenbetrieb in der<br />

Nähe ihres Wohnorts, wo sie durch den persönlichen<br />

Kontakt zu ihrem Garagisten optimal<br />

betreut werden. Sobald sich der Kunde<br />

wieder einen Neuwagen beschaffen will,<br />

wird er wieder zu einem offiziellen Markenvertreter<br />

gehen oder er beschafft sich<br />

den Neuwagen über die Vermittlung vom<br />

‹Stop + Go›-Partner.» Der Kreis ist geschlossen<br />

und der Kunde bewegt sich im Idealfall<br />

mehrere Autoleben lang in der Amag-Welt.<br />

«Stop + Go» ist also keineswegs eine Konkurrenz<br />

zu den Amag-Betrieben, sondern<br />

eine clevere Ergänzung. Die Amag zielt mit<br />

ihrem Konzept auf kleinere, inhabergeführte<br />

Unternehmen. Hanspeter Wetli: «Das<br />

sind lokal verankerte Garagen, bei denen<br />

eine starke Kundenbindung essenziell ist<br />

und der Chef und Eigentümer eine Vertrauensstellung<br />

hat.» Im Gegensatz zu den<br />

Amag-Betrieben müssen die «Stop + Go»-<br />

Garagen die strengen Vorgaben der Werke,<br />

beispielsweise im Showroom, nicht erfüllen.<br />

Aber sie verfügen über Erfahrung mit den<br />

Marken des Volkswagenkonzerns. Neben<br />

der technischen Unterstützung und den Original-Ersatzteilen<br />

sind sie zu 100 Prozent ins<br />

Logistiknetz der Amag eingebunden. Das<br />

heisst, sie werden bis zu zweimal am Tag<br />

mit Ersatzteilen versorgt. Auch werden sie<br />

mit Marketingmassnahmen und -hilfsmitteln<br />

oder Schulungen unterstützt und müssen<br />

weder Abnahme- noch Umsatzverpflichtungen<br />

eingehen.<br />

In den letzten drei Jahren hat sich die Anzahl<br />

Partnerbetriebe von 57 auf 123 mehr<br />

als verdoppelt. Doch die Masse sei kein Ziel,<br />

so Hanspeter Wetli: «Oberstes Ziel ist die<br />

Kompetenz und die Qualität der Betriebe. In<br />

dieser Hinsicht haben wir in den letzten Jahren<br />

Fortschritte gemacht.» Für die nächsten<br />

Jahre strebt Hanspeter Wetli eine engere Zusammenarbeit<br />

mit den Markenbetrieben der<br />

Amag an, um die von der Amag verkauften<br />

Fahrzeuge während des vollständigen Lebenszyklus<br />

in der eigenen Organisation zu<br />

halten.<br />

Zehn Jahre «Stop + Go» wären eigentlich ein<br />

Grund zum Feiern. Der Konjunktiv verrät es:<br />

Aufgrund der Corona-Pandemie musste die<br />

Amag sämtliche Aktivitäten absagen. Hanspeter<br />

Wetli: «Wir hoffen, dass wir das 2021<br />

nachholen können.» <<br />

Weitere Infos unter:<br />

stopgo.ch<br />

Seit Januar 2019 «Stop + Go»-Partner: Das Team der Sportgarage Schweizer in Wettswil ZH. Quelle: Amag<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Juni</strong> <strong>2020</strong>13


GARAGENKONZEPTE<br />

E-Garage<br />

Wenn der Garagist<br />

zum «Hausarzt» wird<br />

Bei Hostettler Autotechnik ist man überzeugt, dass elektrisch betriebene Fahrzeuge in Zukunft einen relevanten<br />

Marktanteil haben werden. Auch aus diesem Grund lanciert man als erste das eigene Garagenkonzept<br />

E-Garage «für alle Garagisten, die mit der Elektromobilität arbeiten wollen und nicht müssen». Reinhard Kronenberg<br />

Marcel Stocker, Leiter Automotive<br />

Hostettler Autotechnik AG.<br />

Marcel Stocker, Leiter Automotive von Hostettler<br />

Autotechnik, formuliert die Motivation, als<br />

erste mit einem eigenen Garagenkonzept auf<br />

diesem Gebiet tätig zu werden, so: «Wir spüren<br />

ein grosses Bedürfnis seitens unserer Garagen-<br />

Kunden, sich jetzt bezüglich der Elektromobilität<br />

aufzustellen. Gleichzeitig stellen wir aber<br />

auch eine grosse Unsicherheit hinsichtlich der<br />

Möglichkeiten fest, mit Elektrofahrzeugen<br />

künftig rentabel zu arbeiten». Gerade in diesem<br />

Bereich gibt es laut Stocker «sehr viel Theorie,<br />

aber noch wenig Praxis». Hier wolle man anknüpfen<br />

und gemeinsam mit motivierten<br />

Garagen diese Praxis selbst gestalten.<br />

Die ersten auf diesem Gebiet zu sein, ist für<br />

Marcel Stocker die logische Folge bisheriger<br />

Geschäftstätigkeiten: «Wir haben bereits<br />

einige Erfahrungen in dem Thema gesammelt<br />

und konnten auch schon spannende Partnerschaften<br />

eingehen.» Den noch wichtigeren<br />

Grund sieht Stocker darin, dass Hostettler Autotechnik<br />

als Familienunternehmen mit flachen<br />

Hierarchien und raschen Entscheidungswegen<br />

E-Garage ins Leben rufen konnte, ohne tiefgreifende<br />

Vorstudien und Business-Pläne vorlegen<br />

zu müssen. «Diese hätten», so Stocker<br />

«sowieso aus vielen Variablen und Unbekannten<br />

bestanden.» So sei man zwar aufgebrochen,<br />

ohne den genauen Weg zu kennen. Man habe<br />

jedoch ein klares Ziel: «Wir wollen mittelfristig<br />

mit der Elektromobilität Geld verdienen <strong>–</strong> gemeinsam<br />

mit unseren Kunden.»<br />

Nur: Existieren überhaupt genügend Fahrzeuge,<br />

um so ein Konzept markenunabhängig zu<br />

lancieren? Anders gefragt: Hat der unabhängige,<br />

markenneutrale E-Garagist genügend Auslastung,<br />

um rentabel zu sein? «Wenn sie heute<br />

nur von Elektrofahrzeugen leben wollten, dann<br />

müsste ich diese Frage in den meisten Fällen mit<br />

einem Nein beantworten», so Stocker. Aber mit<br />

E-Garage verabschiede man sich ja nicht vom<br />

Verbrennungsmotor. E-Garage sei ein zusätzliches<br />

Standbein, das über die nächsten Jahre<br />

aufgebaut werden soll. Stocker weist darauf<br />

hin, dass bei den Elektrofahrzeugen der Wartungsaufwand<br />

eher abnimmt und es in Zukunft<br />

wohl eher weniger, dafür grössere und zentral<br />

gelegene Markenspezialisten geben werde.<br />

«Dies eröffnet unserer Meinung nach eine neue<br />

Chance für lokale, markenneutrale Elektrospezialisten.»<br />

Man könne das mit dem Hausarzt-<br />

Modell vergleichen: «Für normale Wartung und<br />

Reparaturen wenden Sie sich an Ihren Hausarzt<br />

beziehungsweise Ihre E-Garage vor Ort. Wenn<br />

es trotzdem zu spezifisch wird, überweist dieser<br />

Sie an den Spezialisten.» Die E-Garagisten wären<br />

gemäss diesem Modell die Hausärzte.<br />

Den Konzeptgaragisten wird Kompetenz auch<br />

ums Fahrzeug vermittelt: Sie werden sich im<br />

Rahmen der Schulung ein gewisses Know-how<br />

zur Beratung aneignen und auf ein Netzwerk<br />

zurückgreifen können, das Infrastrukturprojekte,<br />

sprich Ladestationen, für ihn beziehungsweise<br />

seine Kunden umsetzt. Wichtig sei,<br />

dass der E-Garage-Partner der Ansprechpartner<br />

für seine Kunden bleibe und die Fäden in der<br />

Hand behalte. «Dass er darüber hinaus etwas<br />

an den vermittelten Projekten verdienen kann,<br />

motiviert sicher zusätzlich.» Der Handel mit<br />

Elektrofahrzeugen <strong>–</strong> ob neu oder gebraucht<br />

<strong>–</strong> wird wichtig sein, ist Stocker überzeugt. Als<br />

regionaler Elektrofahrzeugspezialist werde der<br />

E-Garage-Partner deshalb oft die Ehre haben, seinen<br />

Kunden das erste E-Auto zu verkaufen. Es<br />

sei deshalb zentraler Bestandteil des Konzepts,<br />

den Partnern entsprechende Kanäle zu öffnen.<br />

So sei der Kontakt zu Auto Kunz zustande gekommen,<br />

aus dem sich die Kooperation zu JAC<br />

ergab. JAC gehört zu den fünf grössten chinesischen<br />

Automobilherstellern. Hostettler Autotechnik<br />

ist Kooperationspartner im Aufbau des<br />

Aftersales für den Schweizer Markt.<br />

Doch für wen ist das E-Garage-Konzept von<br />

Hostettler überhaupt geeignet? Marcel Stocker<br />

sagt, er würde sich als Garagist zwei grundlegende<br />

Fragen stellen: «Bin ich erstens bereit,<br />

Hostettler Autotechnik hat mit E-Garage ein eigenes Garagenkonzept für E-Mobilität lanciert. Quelle: Hostettler Autotechnik<br />

14<br />

<strong>Juni</strong> <strong>2020</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


GARAGENKONZEPTE<br />

mich mit einer positiven Einstellung auf das<br />

Thema einzulassen und akzeptiere ich, dass es<br />

noch nicht auf alle Fragen eine hieb- und stichfeste<br />

Antwort gibt? Und sehe ich zweitens in<br />

der Elektromobilität eine Zukunft und bin ich<br />

bereit, heute aktiv in einen Wissensvorsprung<br />

zu investieren, den ich erst mittelfristig werde<br />

amortisieren können?» Mit E-Garage will Hostettler<br />

Garagen ansprechen, die mit der Elektromobilität<br />

arbeiten «wollen und nicht müssen».<br />

Hostettler Autotechnik wolle mit E-Garage<br />

grundsätzlich «nicht missionieren», und es gehe<br />

auch nicht darum, Garagisten zur Teilnehme zu<br />

überreden. Das scheint auch gar nicht nötig zu<br />

sein: Marcel Stocker und sein Team gingen von<br />

einem «Soft-Launch» aus; man hatte sich zum<br />

Ziel gesetzt, im ersten (also im laufenden) Jahr<br />

rund 10 bis 20 Partner an Bord zu holen. Die Lancierung<br />

des Konzeptes anlässlich der Autotechnik<br />

Days Ende Februar stiess aber auf so grosses<br />

Interesse, dass Hostettler inzwischen bereits fast<br />

100 Interessenten für E-Garage zählt. Allerdings:<br />

«Die fast direkt im Anschluss an die Lancierung<br />

in Kraft tretenden Corona-Massnahmen haben<br />

uns einen Strich durch die Rechnung gemacht»,<br />

bedauert Stocker. Geplante Informationsabende<br />

für die Interessenten konnten nicht stattfinden<br />

und auch die ersten Hochvolttrainings mussten<br />

abgesagt werden. So konnte man bisher erst<br />

einige wenige Verträge konkret abschliessen.<br />

«Aufgrund des grossen Interesses gehen wir<br />

inzwischen davon aus, dass wir bis Ende Jahr<br />

noch rund 50 Partner an Bord holen können.»<br />

Das Volumen sei jedoch zum heutigen Zeitpunkt<br />

nicht wichtig: «Die ersten Partner müssen<br />

vom Konzept überzeugt sein.» Bleibt eine<br />

Frage <strong>–</strong> nämlich jene der Akzeptanz der Importeure,<br />

wenn ihre Markenvertreter dem<br />

Konzept E-Garage beitreten, primär bezogen<br />

auf die Umsetzung der Herstellervorgaben.<br />

«Hier unterscheiden sich Elektrofahrzeuge<br />

nicht von Verbrennern: Wartungsarbeiten<br />

müssen <strong>–</strong> zumindest während der Laufzeit der<br />

Werksgarantie <strong>–</strong> nach den Herstellervorgaben<br />

ausgeführt werden», sagt Stocker. Damit diese<br />

eingehalten werden können, stellt Hostettler<br />

Autotechnik technische Informationssysteme<br />

wie zum Beispiel von TecRMI oder HaynesPro<br />

zur Verfügung. Hier finden E-Garage-Partner die<br />

notwendigen Informationen, um eine Wartung<br />

nach Herstellervorgabe durchführen zu können.<br />

Spezifisch für die Wartung von Elektrofahrzeugen<br />

werde gewisses Spezialwerkzeug sowie die<br />

Hochvoltzertifizierung benötigt, was auch in den<br />

Vorlagen für eine E-Garage-Partnerschaft integriert<br />

sei. «Diese Schulung sowie ein entsprechendes<br />

Werkzeugsortiment bieten wir an.»<br />

Marcel Stocker sieht die Akzeptanz der Importeure<br />

bezogen auf Garagenkonzepte ohnehin<br />

eher entspannt: Unter dem Beitritt zu einem Garagenkonzept<br />

leide die Beziehung des Garagisten<br />

zum Importeur in der Regel nicht. «Im Gegenteil:<br />

Nicht selten können die via Konzept gewonnenen<br />

Kunden später für einen Neuwagen<br />

der vertretenen Marke begeistert werden.» Im<br />

Fall von E-Garage komme hinzu, dass Hostettler<br />

Autotechnik beispielsweise mit dem Konfigurator<br />

für die Ladeinfrastruktur oder ihren Online-<br />

Marketing-Aktivitäten Leistungen anbiete, die<br />

den Verkauf der vertretenen Elektrofahrzeuge<br />

sogar direkt fördern könne. «Von Seiten der Importeure<br />

erwarte ich deshalb keine grossen Reaktionen:<br />

Es wird kaum jemand eine offizielle<br />

Empfehlung für unser Konzept aussprechen.<br />

Nüchtern betrachtet kann ein Konzeptbeitritt<br />

für alle Parteien Vorteile bieten.» <<br />

Weitere Infos unter:<br />

egarage.ch/de/<br />

AGVS Garantie<br />

erfolgreich seit 2005<br />

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Die Beziehung des Garagisten zu seinen Kunden ist eine Frage des Vertrauens. Wir helfen Ihnen, dieses Vertrauen<br />

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GARAGENKONZEPTE FOKUS<br />

Union der freien Fahrzeugteile-Grossisten (UGS)<br />

Zertifizierung als<br />

Gegenentwurf<br />

Die Union der freien Fahrzeugteile-Grossisten der Schweiz (UGS) bietet die Zertifizierung als Gegenentwurf<br />

zum Garagenkonzept an. Rund 50 Garagen in der ganzen Schweiz sind UGS-zertifiziert. Derzeit wird diese<br />

Zertifizierung einem sanften «Facelift» unterzogen. Sandro Compagno<br />

Die UGS besteht aus neun regionalen Grosshändlern, die sich zu<br />

einem schweizweit tätigen Netzwerk zusammengeschlossen haben.<br />

Die einzelnen Grosshändler behalten ihre Selbstständigkeit und<br />

arbeiten dort zusammen, wo sich Synergien erschliessen lassen.<br />

Seit 2005 existiert diese Interessengemeinschaft und<br />

entwickelt sich ständig weiter, wie Präsident Gregor Eckert<br />

erklärt: «Aktuell sind wir daran, unserer Zertifizierung<br />

ein ‹Facelift› zu verpassen. Eine Arbeitsgruppe beschäftigt<br />

sich mit zukünftigen Herausforderungen, die auf die<br />

Schweizer Garagisten zukommen, und wird die Zertifizierung<br />

wesentlich darauf ausrichten.»<br />

In Zeiten der Corona-Krise mussten jedoch<br />

andere Prioritäten gesetzt werden,<br />

so Eckert: «Die Gruppe konnte aus naheliegenden<br />

Gründen leider nicht physisch<br />

zusammenkommen.» Angesprochen auf<br />

die Pandemie und deren Herausforderungen<br />

auf das Schweizer Autogewerbe,<br />

meint Eckert: «Ich bin absolut fasziniert,<br />

wie die UGS auch während der<br />

Corona-Krise funktioniert und wie die<br />

UGS-Mitglieder die Versorgung ihrer<br />

Kunden mit Ersatz- und Verschleissteilen sicherstellen.»<br />

Lieferengpässe habe es bislang<br />

nicht gegeben, so Gregor Eckert während des<br />

Gesprächs mit <strong>AUTOINSIDE</strong> Mitte Mai. «Der<br />

UGS und ihren Händlern stehen zahlreiche inländische<br />

und ausländische Kanäle offen.»<br />

lösungsorientiert.» Die UGS ist eine Milizorganisation, was mit sich<br />

bringt, dass jedes Vorstandsmitglied seine hauptsächliche Tätigkeit<br />

im eigenen Betrieb hat. «Wenn sich also ein Grosshändler für einen<br />

Beitritt zu unserem Netzwerk entschliesst, dann freuen wir uns<br />

darauf, dass er sich auch aktiv einbringt. Die Mitglieder machen<br />

die UGS aus, nicht eine anonyme Verwaltung.»<br />

Und das «Facelift» der Zertifizierung? «Über die Inhalte will ich<br />

noch nichts verraten. Klar ist, dass unsere Kunden und Händler<br />

davon profitieren werden.». <<br />

Weitere Infos unter:<br />

ugs-swiss.ch<br />

Zugute komme den freien Fahrzeugteile-Grossisten<br />

neben den bisherigen zuverlässigen Partnerlieferanten<br />

dabei ihre Zusammenarbeit mit dem<br />

«Centralen Autoersatzteile Ring» (CAR), einer Einkaufskooperation<br />

mit Standorten in Deutschland,<br />

Österreich und Luxemburg. Dazu betreibe man ein<br />

Lager-Sharing unter den Mitgliedern und verfüge<br />

über ein funktionierendes Logistikkonzept. «Der<br />

Community-Gedanke steht bei uns ganz weit vorne»,<br />

sagt Gregor Eckert. «Wir begegnen uns auf Augenhöhe<br />

und arbeiten in unseren Projekten absolut<br />

Die UGS ist eine Milizorganisation: Gregor Eckert ist<br />

stellvertretender Geschäftsführer der NS Autoersatzteile<br />

AG in Langendorf SO und UGS-Präsident im «Nebenamt».<br />

Quelle: UGS<br />

16<br />

<strong>Juni</strong> <strong>2020</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


SPONSORED CONTENT<br />

Die ESA bietet Hand<br />

Mit einem Garagenkonzept der<br />

ESA fit für die Zukunft<br />

Moderne Garagenkonzepte bieten den Garagisten die Möglichkeit, ihr Know-how aktuell zu halten, ihr<br />

Angebot zu erweitern und ihren Betrieb als Mehrmarkenspezialist zu positionieren, um ein breites Kundenportfolio<br />

abdecken zu können.<br />

Garagenmodule der ESA<br />

Als Ergänzung zu den drei Garagenkonzepten<br />

hat die ESA zwei Garagenmodule<br />

lanciert:<br />

Die Automobiltechnik hat sich in den letzten<br />

Jahren durch die Digitalisierung und wegen<br />

der Umweltvorschriften stark entwickelt und<br />

wird sich in den nächsten Jahren weiter verändern.<br />

Aber auch das Verhalten der Menschen,<br />

der Kundinnen und Kunden wird durch die<br />

digitalen Hilfsmittel und Möglichkeiten und<br />

die gesellschaftlichen Entwicklungen stark<br />

beeinflusst. Dies bringt neue Herausforderungen<br />

mit sich. Die Garagenbetriebe müssen<br />

deshalb laufend ihre Geschäftsphilosophie<br />

überdenken und ihr Wissen bezüglich Technik<br />

und Markt ergänzen.<br />

Andere Kunden, andere Bedürfnisse<br />

Nicht jeder Garagenbetrieb hat die gleichen<br />

Kunden und die gleichen Bedürfnisse. Das<br />

hängt von der Grösse des Betriebs, von der<br />

Frage, ob der Betrieb zusätzlich eine Markenvertretung<br />

hat, von der Lage und dem<br />

Einzugsgebiet, von den Kunden, die der Garagist<br />

gezielt ansprechen möchte, und von<br />

allfälligen Spezialisierungen ab. Für diese<br />

verschiedenen Bedürfnisse bietet die ESA<br />

unterschiedlich ausgestaltete Konzepte an:<br />

• le GARAGE für Garagisten, die grossen<br />

Wert auf ihre unternehmerische Freiheit<br />

legen, gleichzeitig eine starke Marke<br />

als Partner wünschen und von den<br />

Dienstleistungen eines Konzeptpartners<br />

profitieren wollen.<br />

• CHECKBOX für Garagisten, die sich einer<br />

modernen Werkstattmarke anschliessen<br />

möchten, Dienstleistungen eines Konzeptpartners<br />

nur punktuell beziehen und bereit<br />

sind, die mit dem Konzept verbundenen<br />

Vorgaben und Verpflichtungen einzuhalten.<br />

• Bosch Car Service für Garagisten, die sich<br />

eine starke internationale Marke als Partner<br />

wünschen, von den Dienstleistungen<br />

eines grossen Konzeptpartners profitieren<br />

wollen und die Möglichkeit haben, die entsprechenden<br />

Anforderungen zu erfüllen.<br />

Die ESA hilft bei Fragen weiter<br />

Damit hat die ESA für jedes Bedürfnis das<br />

richtige Garagenkonzept. Die ESA-Gebietsleiter<br />

und die Geschäftsstellen der ESA helfen<br />

interessierten Garagisten gerne weiter, das geeignete<br />

Konzept zu finden. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

esa.ch<br />

Das Modul «Reifenspezialist» ist für<br />

Garagisten gedacht, die das Reifengeschäft<br />

als Schwerpunkt aktiv betreiben<br />

und dies nach aussen kommunizieren<br />

möchten. Sie verfügen über qualifizierte<br />

Mitarbeitende und die richtige Ausrüstung,<br />

um ihren Kundinnen und Kunden im<br />

Bereich Reifen einen hervorragenden<br />

Service anbieten zu können.<br />

Das Modul «Vintage Point» richtet sich an<br />

Garagisten, welche die Kompetenz sowie<br />

die richtigen Werkzeuge und Geräte haben,<br />

um Fahrzeuge, welche 20 Jahre oder älter<br />

sind, fachgerecht zu betreuen. Im Vordergrund<br />

steht die Wartung und Reparatur<br />

von Alltagsfahrzeugen.<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Juni</strong> <strong>2020</strong>17


FAHRZEUGSYSTEME<br />

Fahrerassistenz: von der Unterstützung zur Übernahme von Aufgaben<br />

Ethik, Recht und Technik<br />

unter einem Hut<br />

Fahrerassistenzsysteme (FAS) werden immer ausgefeilter und bieten mehr Möglichkeiten. Teilautonome Systeme<br />

wie Überholmanöver- oder Rückwärtsfahrassistenten mit Überwachung durch den Fahrer sind heute in der<br />

Ober- und Mittelklasse erhältlich. Der Schritt zum autonomen Fahren scheint klein. Ist er aber nicht. Wir<br />

beleuchten die verschiedenen Aspekte von Ethik und Recht und klären, wie modernste FAS den Werkstattalltag<br />

künftig prägen. Andreas Senger<br />

Teilautonome und autonome Fahrsysteme wie das automatisierte Parkieren in Parkhäusern oder Robotertaxis sind in Erprobung und werden in den nächsten Jahrzehnten das<br />

Strassenbild vermehrt prägen. Quelle: Continental<br />

Teil- und vollautonom fahrende Fahrzeuge<br />

gibt es schon lange. Auf abgesperrter Piste<br />

oder in Regionen mit Freigabe sind längst<br />

Prototypen unterwegs und spulen Milliarden<br />

von Test-Kilometern ab. Die selbstlernende<br />

Software (deep maschine learning)<br />

und künstliche Intelligenz (KI oder auch AI/<br />

artificial intelligence) sorgen dafür, dass auf<br />

der Technikseite riesige Fortschritte in der<br />

Zuverlässigkeit generiert werden. Auf der<br />

anderen Seite stellen die Entwickler fest,<br />

dass trotz hohem Entwicklungsaufwand<br />

und enormer Rechnerleistung viele Systeme<br />

aufgrund der Infrastruktur <strong>–</strong> sprich: Strasse<br />

und Beschilderung <strong>–</strong> noch nicht den gewünschten<br />

Zuverlässigkeitsgrad erreichen.<br />

Ausserdem lässt sich das Verhalten anderer<br />

Verkehrsteilnehmer nur unzuverlässig voraussagen.<br />

Schon beim vermeintlich technisch simplen<br />

Verkehrsschilderassistenten sind Einschränkungen<br />

an der Tagesordnung. Die Frontkamera<br />

erkennt Schilder, indem sie die<br />

aufgenommenen Bilder nach möglichen Verkehrszeichen<br />

abscannt und in einer riesigen<br />

Bilddatenbank im Fahrzeug vergleicht. Erkennt<br />

die Software ein vergleichbares Bild<br />

mit hinterlegter Geschwindigkeit, wird diese<br />

angezeigt.<br />

Trotz immer grösser werdender Bilddatenbank<br />

beträgt die Zuverlässigkeit nur maximal<br />

rund 95 Prozent, wie aufwendige<br />

Versuchsfahrten des deutschen Magazins<br />

«Auto, Motor und Sport» ergeben haben und<br />

wie die Hersteller auch zugeben. Um automatisiert<br />

und sicher (und damit auch in den<br />

vorgegebenen Höchstgeschwindigkeiten) ein<br />

18<br />

<strong>Juni</strong> <strong>2020</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


FAHRZEUGSYSTEME<br />

Fahrzeug zu bewegen, müsste die Zuverlässigkeit<br />

aber 99,9 Prozent betragen.<br />

Die Fahrerassistenz soll gemäss EU-Verordnungen<br />

weiter ausgebaut werden. Ab Juli<br />

2022 werden «intelligente Geschwindigkeitsassistenten»<br />

bei neu homologierten Fahrzeugen<br />

vorgeschrieben, bei bereits im Verkauf<br />

stehenden Fahrzeugmodellen ohne Neuhomologation<br />

zwei Jahre später. Aufgrund der<br />

aktuellen Zuverlässigkeit muss hier noch<br />

deutlich nachgebessert werden. Denn dem<br />

Gesetzgeber schwebt vor, dass mit dem Assistenten<br />

die erlaubten Tempolimits automatisch<br />

vom Fahrzeug eingehalten werden.<br />

Auch wird ab diesem Stichtag von den OEM<br />

eine Schnittstelle gefordert, die für die Nachrüstung<br />

einer Wegfahrsperre dienen soll,<br />

mit der der Atemluft-Alkoholgehalt gemessen<br />

und je nach gesetzlichen Vorgaben die<br />

Wegfahrsperre nicht freigegeben wird. Von<br />

Schnelldrogentests ist keine Rede. Zusätzlich<br />

wird verlangt, dass der Fahrer betreffend Müdigkeit<br />

und Konzentration überwacht wird<br />

und ein Datenlogger, der die Fahrermanipulationen<br />

und Fahrzeugdaten aufzeichnet,<br />

wird vorgeschrieben. Eine weitere Hürde für<br />

die OEM: Für jede Fahrzeugkategorie werden<br />

aktive Spurhalte-, Notbrems- und Rückfahrassistenten<br />

als Standardausrüstung vorgeschrieben.<br />

Autonom fahrende Fahrzeuge sind in den<br />

neuen EU-Verordnungen noch mit keinem<br />

Wort erwähnt. Aktuell werden in Arbeitsgruppen<br />

in der Wirtschaftskommission<br />

für Europa der Vereinten Nationen mit Sitz<br />

in Genf die technischen Vorschriften für<br />

Fahrzeuge und Infrastruktur wie auch die<br />

Typengenehmigung der Software ausgearbeitet.<br />

Dies kann aufgrund der aktuellen<br />

Die Objekterkennung und das Verfolgen der bewegten Verkehrsteilnehmenden wie auch die präzise Erkennung von<br />

Fahrspuren und Verkehrsschilder/-markierungen gehören zur Hauptherausforderung der Entwickler. Unabdingbar:<br />

eine präzise, digitale Strassenkarte zur Eigenpositionsbestimmung des Fahrzeuges. Quelle: Toyota<br />

Pandemielage noch etwas andauern. In drei<br />

verschiedenen Arbeitsgruppen wird präzise<br />

definiert, was ein teilautomatisiertes Fahren<br />

(Fahrer hat nach wie vor die Verantwortung,<br />

Level 3 gemäss SAE) und autonomes Fahren<br />

(Level 4 und 5) beinhaltet. Dabei sollen die<br />

konkreten Fahrmanöver kategorisiert werden<br />

(Autobahnassistent, Parkassistent/Valet-Parking<br />

usw.).<br />

Auch die Infrastrukturvorgaben (Fahrbahnmarkierungen,<br />

Verkehrsschilder usw.) werden<br />

besprochen, um die Entwicklungsarbeit<br />

aufgrund klar festgelegter Infrastrukturvorgaben<br />

zu vereinfachen. Und als grösste<br />

Herausforderung werden juristische Fragen<br />

wie die Haftung sowie ethische Grundsätze<br />

definiert. Die Validierung einer Fahrzeughersteller-Software<br />

ist ein weiterer Schritt. Wie<br />

kann eine Software für autonomes Fahren<br />

geprüft und homologiert werden? Welche<br />

Fahrmanöver soll die Software in Realität<br />

oder in einer virtuellen Umgebung meistern<br />

können?<br />

Zusammengefasst: So rasch wie die OEM<br />

und Zulieferer vorausgesagt haben, wird das<br />

teilautonome und autonome Fahren ohne<br />

Überwachungspflicht des Fahrers nicht<br />

kommen. Zu viele Fragen sind offen und<br />

müssen zuerst global diskutiert und vereinheitlicht<br />

werden. Erst wenn Ethik, Technik<br />

und Jura geklärt sind und die Strasseninfrastruktur<br />

vorbereitet ist, werden Robotertaxis<br />

Realität. Aktuell sind die OEM und Zulieferer<br />

auch mit anderen Themen gefordert:<br />

Dem Lockdown und dem damit verbundenen<br />

Produktionsstopp sowie dem resultierenden<br />

Einbruch des Neuwagenmarktes<br />

wird höhere Priorität beigemessen. Carsharing<br />

und Robotertaxis rutschen in der Prioritätenliste<br />

weit nach hinten.<br />

Für die Werkstatt und die Garagenbetriebe<br />

sind durch den Lockdown ebenfalls<br />

herausfordernde Zeiten angebrochen. Die<br />

wirtschaftlichen Folgen treffen auch das Garagengewerbe<br />

hart und langfristig. Die Kunden<br />

werden ihr Fahrzeug länger im Besitz<br />

halten und der Wagenpark in der Schweiz<br />

wird dadurch im Durchschnitt älter werden.<br />

Das heisst für die Werkstatt, dass öfter Diagnosen<br />

an Fahrzeugen getätigt werden,<br />

deren Systeme bis anhin einwandfrei funktionierten.<br />

Durch die verlängerte Nutzung<br />

treten aber vermehrt Ausfälle auf. Darum<br />

gilt es jetzt erst recht, das Werkstatt-Team<br />

für die aktuellen und künftigen Herausforderungen<br />

fit zu machen. Die Weiterbil-<br />

Fortsetzung Seite 20<br />

Klobig: Lidar-/Lasersensoren sind Industrieware.<br />

Quelle: VW<br />

Nvidia ist aktuell weltweit führend im Bereich Umfelderkennung<br />

für Hard- und Software. Quelle: Porsche<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Juni</strong> <strong>2020</strong>19


FAHRZEUGSYSTEME<br />

dungskurse zum Automobildiagnostiker<br />

des AGVS und bei freien Anbietern, aber auch<br />

firmeninterne Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

(Wissen weitergeben innerhalb des Teams)<br />

gewinnen an Wichtigkeit, um den älter werdenden<br />

Fahrzeugpark zu warten, Reparaturen<br />

vorzunehmen und Systemdiagnosen zielführend<br />

durchzuführen.<br />

Dass bei den FAS bei Neufahrzeugen zum<br />

Teil selbstkalibrierende Sensoren zum Einsatz<br />

kommen, sorgt für eine Vereinfachung<br />

im Werkstattalltag. Die Durchmischung des<br />

Schweizer Fahrzeugparks auch mit älteren<br />

Autos, die weiterhin im Verkehr behalten<br />

werden, lässt die Garagen die Amortisation<br />

von teuren Kalibrierungswerkzeugen aber<br />

über einen längeren Zeitraum planen.<br />

Die Tendenz, dass sich Radar-, Lidar- und<br />

auch Front- wie Umfeldkameras selbstständig<br />

im Betrieb kalibrieren können, ist der<br />

Wunsch der Automobilhersteller und der<br />

Versicherungen. Durch die geometrische<br />

Feinausrichtung mittels Softwarekorrektur<br />

und Vernetzung mit den anderen Umfeldsensoren<br />

lassen sich aufwändige Kalibrierungsarbeiten<br />

in der Werkstatt einsparen.<br />

Allerdings sind bei Beschädigungen der Carrosserie<br />

durch Unfälle oder durch Anstossen<br />

an Randsteinen bei höheren Geschwindigkeiten<br />

und verbogenen Fahrwerksteilen<br />

nach wie vor Spezialisten gefragt, welche die<br />

Diagnose korrekt erstellen können.<br />

Die automatische Selbstkalibrierung der<br />

Umfeldsensorik hat ihre Grenzen. Ist ein<br />

Querträger an der Front verbogen, kann der<br />

Radarsensor beispielsweise zwar versuchen,<br />

den Azimutwinkel (Winkel seitwärts) auszukorrigieren.<br />

Dies ist aber nur innerhalb<br />

von Winkelbruchteilen zielführend. Die fix<br />

montierten Radarantennen lassen keine allzu<br />

grossen Korrekturen zu. Je weiter sich<br />

ein Objekt vor dem Fahrzeug befindet,<br />

desto grösser wird die Abweichung für die<br />

Objekterkennung und das Tracking. Auch<br />

in der Elevation (Höhenwinkel) kann der<br />

Sensor softwaremässig nur innerhalb von<br />

ein paar Winkelgraden (vor allem auf weite<br />

Distanzen) korrigieren. Ist der Winkel zu<br />

gross, werden andere Verkehrsteilnehmer<br />

schlicht zu spät erkannt, da der Radarstrahl<br />

entweder über die Objekte oder in<br />

die Fahrbahn geleitet wird.<br />

Fazit: Hardwaremässig sind die Fahrzeuge<br />

schon heute für einige teilautonome FAS<br />

ausgerüstet. Der Schritt zum autonomen<br />

Fahren (mit und ohne Überwachung durch<br />

den Fahrer) muss noch einige Hürden nehmen.<br />

Auch die digitalen Strassenkarten bedürfen<br />

noch einer deutlichen Optimierung<br />

der Detailgenauigkeit. Und Fahrzeug-zu-<br />

Fahrzeug-Kommunikation ist mit oder ohne<br />

5G unabdingbar. Es gibt noch viel zu tun. <<br />

Autonom fahrende Fahrzeuge mit Millionen von virtuellen und echten Testkilometern<br />

Die Sensoren für die Umfelderkennung muten noch<br />

futuristisch an. Quelle: Mercedes-Benz<br />

Die Hardware für die Sensorauswertung nimmt in<br />

Forschungsfahrzeugen viel Platz in Anspruch. Quelle: VW<br />

Der Lidar/Laser-Sensor kann nicht nur Abstände<br />

messen, sondern aus den Bildpunkten auch ein<br />

Bild berechnen. Quelle: Audi<br />

se. Längst ist die Hardware für selbstfahrende<br />

Fahrzeuge vorhanden. Dank Redundanz kann<br />

die Eingabeseite des EVA-Prinzips (Eingabe,<br />

Verarbeitung und <strong>Ausgabe</strong>) des Systems<br />

ausfallsicher gestaltet werden. Aktuell fahren<br />

praktisch alle Automobilhersteller/OEM wie<br />

auch Zulieferer oder Forschungsstätten unter<br />

anderem Bosch, Continental, Delphi, Didi<br />

(chinesischer Anbieter), Mobileye oder Waymo<br />

(Tochterfirma von Google) und andere mit<br />

Fahrzeugen auf der Strasse, um die Umfelderkennung<br />

zu optimieren. Interessant dabei:<br />

Die meisten Testkilometer werden unterdessen<br />

virtuell in programmierten Fahrumgebungen<br />

abgespult. Aufgrund der Tatsache, dass die drei<br />

Hauptsensoren Lidar/Laser, Radar und Kamera<br />

wie auch unterstützend im Nahbereich Ultraschallsensoren<br />

bestens funktionieren, geht es<br />

nun darum, die Auswertung der Datenfusion<br />

zu optimieren und vor allem die Software im<br />

Selbstlernmodus zu verbessern. Während der<br />

Mensch rund drei Objekte oder Begebenheiten<br />

im Strassenverkehr pro Sekunde wahrnehmen<br />

kann, sind die Datenraten und damit Objekterkennungen<br />

und -verfolgungen (Tracking)<br />

deutlich höher und nur durch die Rechenpower<br />

der Hardware begrenzt.<br />

Dabei stösst die Software zur Fahrzeugführung<br />

nicht nur an technische Grenzen (bspw. Hell-/<br />

Dunkelwechsel für Kameras, verarbeitbare<br />

Datenmenge usw.), sondern vor allem auch an<br />

ethische Herausforderungen. Soll sie bei einem<br />

Ausweichmanöver aufgrund eines unerwarteten<br />

Stauendes in einer Kurve das Fahrzeug in den<br />

Gegenverkehr lenken oder den Fussgänger auf<br />

dem Trottoir gefährden? Doch nicht nur die Software<br />

muss kräftig zulegen, um eine möglichst<br />

hohe Ausfallsicherheit und richtige Entscheide<br />

zu berechnen, sondern auch die Hardware muss<br />

für die Unmengen an Eingangsdaten schrumpfen.<br />

Hier spielen Player wie Nvidia eine grosse Rolle:<br />

Der Grafikkartenhersteller ist mittlerweile weltweit<br />

führend in virtuellen Umgebungen (Virtual<br />

Reality) und hat das Know-how, sowohl Hardwie<br />

Software zu entwickeln.<br />

In der Werkstatt werden die neuen FAS-Systeme<br />

bis zum autonom fahrenden Fahrzeug immer<br />

weniger Ärger bereiten. Die standardisierte<br />

Prüfung der Autopilot-Software, gesetzliche<br />

Vorgaben punkto Hardware und die klare<br />

Strukturierung der Infrastrukturvorgaben<br />

(Fahrbahnmarkierungen usw.) sorgen für<br />

immer weniger technische Probleme. Auch die<br />

Sensoren bereiten weniger Aufwand: Immer<br />

mehr Hersteller und Zulieferer setzen auf<br />

selbstkalibrierende Sensoren. Die dynamische<br />

Kalibrierung erlaubt, während der Fahrt und<br />

im Verbund mit der Sensordatenfusion, geometrische<br />

Abweichungen softwaremässig zu<br />

korrigieren. Die statische Kalibrierung mit Bezug<br />

auf die geometrische Fahrachse und Targets,<br />

die vor, neben oder hinter dem Fahrzeug präzise<br />

ausgerichtet werden müssen, gehören bei vielen<br />

OEM jetzt schon oder bald der Vergangenheit an.<br />

20<br />

<strong>Juni</strong> <strong>2020</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Juni</strong> <strong>2020</strong>21


FAHRZEUGSYSTEME<br />

Kalibriergeräte<br />

ADAS: Weshalb Know-how<br />

unerlässlich ist<br />

Immer mehr Fahrzeuge werden mit Fahrerassistenzsystemen ausgerüstet. Um die Autos reibungslos warten<br />

zu können, sind spezielle Diagnose- und Kalibriergeräte gefragt. Ismael Fernandez, Managing Director von Hella<br />

Gutmann Solutions Swiss AG, spricht über die neuesten Trends. Carla Stampfli<br />

Ob Abstandsregeltempomat, Brems-, Fernlicht-<br />

oder Spurhalteassistenten: Fahrerassistenzsysteme<br />

sind heutzutage aus<br />

modernen Autos kaum mehr wegzudenken.<br />

Die sogenannten Advanced Driver Assistance<br />

Systems (ADAS) unterstützen die Automobilistinnen<br />

und Automobilisten beim<br />

Fahren und tragen sowohl zur Sicherheit als<br />

auch zum Fahrkomfort bei. Die elektronischen<br />

Helfer werden in absehbarer Zeit immer mehr<br />

die Fahraufgabe und die Fahrverantwortung<br />

übernehmen.<br />

«Früher waren Fahrerassistenzsysteme nur im<br />

Luxus-Segment verbreitet. Heute verfügen<br />

auch Kleinwagen über ADAS», sagt Ismael<br />

Fernandez, Managing Director von Hella Gutmann<br />

Solutions Swiss AG, und fügt an: «Der<br />

Trend nach elektronischen Helfern zeigt klar<br />

nach oben. Die Anzahl Fahrzeuge, die mit<br />

Assistenzsystemen ausgerüstet sind, nimmt<br />

Jahr für Jahr zu.»<br />

Während die Automobilisten <strong>–</strong> je nach Stand<br />

der Entwicklung und Systeme <strong>–</strong> künftig stets<br />

weniger zur Fahraufgabe beisteuern müssen,<br />

haben sich Garagenbetriebe umso mehr mit<br />

Assistenzsystemen zu befassen. Denn: Die<br />

Komplexität im Reparaturprozess steigt.<br />

Wird etwa unabsichtlich zu viel Lack bei der<br />

Reparatur eines Parkschadens aufgetragen,<br />

kann es sein, dass gewisse Assistenzsysteme<br />

dadurch nicht mehr einwandfrei<br />

funktionieren. «Das Beispiel zeigt: Wer nur<br />

bedingt Bescheid weiss über die Funktionsweise<br />

von ADAS, kann die Sicherheit des<br />

Automobilisten gefährden.»<br />

Damit die Systeme auch nach dem Aufenthalt<br />

in der Werkstatt reibungslos funktionieren,<br />

müssen alle Fahrerassistenzsysteme wie<br />

Im Sommer dieses Jahres wird die zweite Edition des CSC-Tools lanciert: das CSC-Tool SE.<br />

Quelle: Hella Gutmann Solutions Swiss AG<br />

Sensoren oder Kameras exakt justiert sein.<br />

«Hier sind leistungsfähige Lösungen für die<br />

Fahrerassistenzsystem-Kalibrierung und -Anpassung<br />

gefragt», so Ismael Fernandez. An<br />

dieser Stelle kommen Kalibriergeräte ins Spiel.<br />

Vor sechs Jahren hat Hella Gutmann Solutions<br />

Swiss AG die Kalibriervorrichtung CSC-Tool<br />

(Camera and Sensor Calibration Tool) auf den<br />

Markt gebracht. Im Sommer dieses Jahres wird<br />

die zweite Edition lanciert, das CSC-Tool SE.<br />

«Die beiden Geräte sehen auf den ersten Blick<br />

gleich aus. Doch die neue Version eröffnet<br />

Garagenbetrieben mehr Anwendungsmöglichkeiten.»<br />

So bietet der Justagebalken einen<br />

grösseren Bereich, womit Positionierungen in<br />

22<br />

<strong>Juni</strong> <strong>2020</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


FAHRZEUGSYSTEME<br />

fast jeder beliebigen Höhe vor dem Fahrzeug<br />

vorgenommen werden können <strong>–</strong> vom Kleinwagen<br />

bis zum SUV. Ein markanter Wechsel<br />

wurde beim Laser vorgenommen. Anstatt<br />

einem roten Punktlaser steht dem Mechaniker<br />

nun ein grüner Linienlaser zur Verfügung.<br />

Dieser ist einfacher zu erkennen und erlaubt<br />

schnelleres Arbeiten. «Die technischen Verbesserungen,<br />

die benutzerfreundliche Handhabe<br />

sowie zahlreiche Erweiterungen für die<br />

360-Grad-Kalibration des CSC-Tools SE helfen<br />

dem Garagisten, wertvolle Zeit im Alltag zu<br />

sparen.» Weiterer Vorteil: Vorhandenes Zubehör,<br />

wie zum Beispiel die Kalibriertafeln<br />

für Frontkameras, das Radar Kit I Evo, die<br />

Winkelverstellplatte Evo, kann auch mit dem<br />

CSC-Tool SE verwendet werden. «Die Aufrüstung<br />

ist problemlos möglich, bedarf jedoch<br />

eines Beratungsgesprächs. Dafür nehmen wir<br />

uns gerne Zeit», erklärt Ismael Fernandez.<br />

Schulungen für Kalibrier- und Diagnosegeräte<br />

bietet Hella Gutmann Solutions Swiss<br />

AG unter anderem durch verschiedene Kurspartner<br />

in der Schweiz an, darunter Techpool.<br />

Aufgrund der Coronavirus-Pandemie fanden<br />

in den letzten Monaten keine Trainings statt.<br />

«Im Gegenzug haben wir die telefonische Beratung<br />

intensiviert genauso wie die technische<br />

Hotline», sagt Ismael Fernandez. Bei einer<br />

Auslieferung werden die Geräte nach wie<br />

vor von einem Verkaufsleiter vor Ort erklärt,<br />

unter Einhaltung der Hygiene- und<br />

Sicherheitsmassnahmen. «Der Support und<br />

die Beratung ist für Hella Gutmann das A<br />

und O. Für uns ist es wichtig, die Garagisten<br />

für das Thema Fahrerassistenzsysteme zu<br />

sensibilisieren und ihnen das nötige Knowhow<br />

zu vermitteln.»<br />

Das CSC-Tool ist im Laufe der Jahre stetig<br />

weiterentwickelt worden. 2019 ist die Zahl<br />

der herstellerspezifischen Kalibriertafeln auf<br />

20 angewachsen. Damit werden 25 gängige<br />

Marken abgedeckt. Zudem ermöglicht eine<br />

über die gesamte Fahrzeugbreite reichende<br />

Bildtafel auch die Kalibrierung neuer Laserscanner<br />

(Lidar) an Audi-Modellen. «Jedes<br />

Produkt, das wir auf den Markt bringen, soll<br />

dem Garagisten helfen, seine Kundschaft<br />

möglichst breit abzudecken», sagt Ismael<br />

Fernandez und fügt an: «Darüber hinaus soll<br />

die Bedienung der Geräte, egal, ob es sich<br />

um einen Kleinwagen oder SUV handelt,<br />

möglichst einfach sein.» Für den Managing<br />

Director von Hella Gutmann Solutions Swiss<br />

AG ist klar: «Fahrerassistenzsysteme werden<br />

mehr und mehr zum Standard. Hier braucht es<br />

verlässliche Partner, die den Garagisten unterstützen.»<br />

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Weitere Infos unter:<br />

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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Juni</strong> <strong>2020</strong>23


FAHRZEUGSYSTEME<br />

Das Team von Banner Batterien Schweiz AG legt einen grossen Wert auf den ganzen Zyklus: Von der Herstellung bis zur Wiederverwertung der Blei-Säure-Batterien. Quelle: Banner<br />

Batterie-Wiederverwertung<br />

Banner hat Recycling auf<br />

der Fahne<br />

Blei-Säure-Batterien sind nicht nur wiederaufladbar, sondern in höchstem Masse auch wiederverwertbar.<br />

Der österreichische Hersteller Banner Batterien ist in diesem Bereich führend. Sascha Rhyner<br />

Alte Batterie raus, neue Batterie rein. Im Prinzip tönt es ziemlich einfach.<br />

Ein Garagist weiss natürlich, dass es etwas komplexer ist und<br />

man nicht einfach die erstbeste Batterie einbauen sollte, die man günstig<br />

im nun wieder geöffneten Bau-und-Hobby-Markt gekauft hat. Gerade<br />

Features wie Start-Stopp-Automatik, Energierückgewinnung oder<br />

die zahlreichen Fahrassistenzsysteme stellen hohe Ansprüche an die<br />

Batterien. Dennoch handelt es sich auch bei den heutigen Starterbatterien<br />

nach wie vor um Blei-Säure-Batterien. Die Batteriekästen werden<br />

zu 80 Prozent aus Polypropylenrezyklat hergestellt.<br />

Der österreichische Batteriehersteller Banner mit einem prominenten<br />

Schweizer Ableger in Walterswil SO setzt seit jeher auf einen geschlossenen<br />

Produktionskreislauf <strong>–</strong> von der Herstellung bis zum Recycling.<br />

Dabei wird dieser ständig verbessert, damit Umweltbelastungen vermieden<br />

oder minimiert werden können. «Als bleiverarbeitender Betrieb<br />

tragen wir eine grosse Verantwortung <strong>–</strong> dem Menschen und der Natur<br />

gegenüber», betont Jürgen Leibinn, Landesverkaufsleiter der Banner Batterien<br />

Schweiz AG. «Forschung und Produktion erfolgen nach höchsten<br />

Qualitätsstandards und durch umweltschonende Fertigungsprozesse.»<br />

So setzt Banner Batterien im Produktionsprozess etwa auf den Einsatz von<br />

98 Prozent Recycling-Blei. Und schon seit fünf Jahren stammt der gesamte<br />

Strombedarf aus erneuerbaren Energiequellen. «Das Laden der Batterien<br />

macht rund 60 Prozent des gesamten Stromverbrauchs aus», erklärt Leibinn.<br />

Banner Batterien erreicht dank innovativer Herstellungsverfahren<br />

eine Recyclingquote von annähernd 100 Prozent. Bereits vor Jahrzehnten<br />

begann Banner damit, verbrauchte Batterien zu recyceln. «Der etablierte<br />

Recyclingkreislauf mit der höchsten Sammelquote unter allen recycelbaren<br />

Gütern macht die Blei-Säure-Batterie von Banner zum Vorbild für ein<br />

ressourcenschonendes und nachhaltiges Produkt», ist Leibinn überzeugt.<br />

Das aufbereitete Material wird wieder in die Produktionskette von<br />

Neuprodukten eingeführt. In den Werkstätten und Vertriebsstellen<br />

werden neue Batterien ausgegeben und alte in Spezialcontainern bis<br />

zur Abholung durch Banner gesammelt. Wertvolle Rohstoffe wie Blei,<br />

Schwefelsäure und Polypropylen werden so nachhaltig wieder in den<br />

Produktionskreislauf zurückgeführt. Das Altblei aus der Schweiz wird<br />

in der Bleihütte Braubach Deutschland verarbeitet. «Die Blei-Säure-Batterie<br />

weist die höchste Sammelquote aller wiederverwertbaren Güter<br />

im Markt auf <strong>–</strong> sogar höher als Glas oder Papier!», sagt Leibinn nicht<br />

ohne Stolz. Banner Batterien investiert seit Jahren mehrere Millionen<br />

Euro jährlich in Massnahmen für den Umweltschutz. Darunter fallen<br />

auch Aktivitäten zur Verringerung und Vermeidung von Emissionen<br />

und Lärm genauso wie Investitionen in die Arbeitssicherheit. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

bannerbatterien.com/de-ch<br />

24<br />

<strong>Juni</strong> <strong>2020</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


FAHRZEUGSYSTEME<br />

Fachgerechte Entsorgung von Lithium-Ionen-Batterien<br />

Garagist hat wichtige Rolle<br />

Altola sammelte in den vergangenen Jahren wertvolle Erfahrungen im Umgang mit dem Transport von<br />

ausgedienten Batterien von Elektroautos und nimmt in der Schweiz eine führende Rolle ein bei der Entsorgung<br />

von Lithium-Ionen-Akkus. Sascha Rhyner<br />

Die Autoverkäufe brachen in den Monaten<br />

März und April wegen der Corona-Krise deutlich<br />

ein. Von 15 Prozent (BMW) bis zu 60 Prozent<br />

(Opel) weniger Autos verkauften selbst<br />

arrivierte Hersteller in dieser Zeit. Nicht im<br />

gleichen Mass betroffen sind die sogenannten<br />

Steckerfahrzeuge, die in den ersten vier<br />

Monaten immer noch ein Plus verzeichneten<br />

<strong>–</strong> wenn auch nicht im ursprünglich prognostizierten<br />

Bereich. Dies bedeutet, dass auf<br />

Schweizer Strassen immer mehr Fahrzeuge<br />

mit einem Akku unterwegs sind.<br />

Dies bringt auch Herausforderungen für Entsorger<br />

und Recycling-Firmen mit sich. «In<br />

erster Linie müssen wir den Typ der Batterie<br />

kennen», sagt Peter Scheidegger, Verkaufsleiter<br />

bei Altola. Es gebe neben den heute<br />

weit verbreiteten Lithium-Ionen-Akkus auch<br />

immer wieder Anfragen für Nickel-Metallhydrid-Akkumulatoren.<br />

«Bei den Lithium-<br />

Batterien ist es für den sicheren Transport<br />

unerlässlich, dass wir den Zustand kennen»,<br />

erklärt Scheidegger. Der Solothurner Entsorgungsspezialist<br />

unterscheidet drei Gefahrenstufen:<br />

«Batterien ohne Defekt am<br />

Ende ihrer Lebensdauer, Batterien, die aufgrund<br />

eines Defekts in einem kritischen<br />

Zustand sind, sowie Batterien, die als gefährlich<br />

eingestuft werden müssen.» Im<br />

ersten Fall ist ein Transport im Originalgebinde<br />

problemlos möglich. Eine Herausforderung<br />

sind defekte Batterien. «Diese<br />

werden durch unser geschultes Triageteam<br />

im Spezialbehälter abgeholt und direkt und<br />

ohne Zwischenlagerung zur Endentsorgung<br />

gebracht», so Scheidegger. «Eine zusätzliche<br />

Herausforderung sind die sehr unterschiedlichen<br />

Dimensionen der Akkus, für die<br />

wir jeweils einen geeignet grossen Spezialbehälter<br />

benötigen.»<br />

Für das Recycling respektive die Entsorgung<br />

ist die Zusammenarbeit zwischen Altola<br />

und dem Garagisten laut Peter Scheidegger<br />

Grosse Gebinde für den sicheren Transport der Lithium-Ionen-Akkus. Quelle: Altola<br />

sehr wichtig: «Für einen reibungslosen Ablauf<br />

können uns die Garagisten helfen, indem<br />

sie uns den Typ des Akkus, deren Zustand,<br />

Grösse und Gewicht übermitteln.» So<br />

könne auch ein Foto bereits hilfreich sein,<br />

um den Transport ideal vorzubereiten. «Die<br />

Akkus werden durch den Abgeber ausgebaut<br />

und die Pole abgedeckt und isoliert», so<br />

Scheidegger weiter. «Bis zum Abtransport<br />

sollte der Akku trocken gelagert werden<br />

und die Zugänglichkeit bei der Abholung gewährleistet<br />

sein.»<br />

Die E-Mobilität hat aber auch noch weiterreichenden<br />

Einfluss auch auf die Entsorger.<br />

«Die Zusammensetzung und die Menge von<br />

Abfällen und Wertstoffen verändert sich»,<br />

führt Scheidegger aus. «Die klassischen<br />

Garagenabfälle wie Motorenöl oder Öl- und<br />

Luftfilter fallen bei einem reinen Elektroauto<br />

nicht an.» Auch bezüglich Entsorgungsmenge<br />

in der Zukunft gibt es Unklarheiten,<br />

da die Akkus in den Autos dank Batteriemanagementsystemen<br />

kombiniert mit<br />

Kühl- und Heizelementsystemen eine deutlich<br />

längere Lebensdauer als die kleineren<br />

Brüder in Handys oder Laptops haben. «Die<br />

Entwicklung dieser Batterien ist noch längst<br />

nicht abgeschlossen», weiss Scheidegger.<br />

«Wer weiss, mit welchen Batterietypen wir<br />

in Zukunft zu tun haben werden und welche<br />

Anforderungen diese an Transport und<br />

Recycling stellen.» Für Altola sei es deshalb<br />

wichtig, stets auf dem aktuellen Wissensstand<br />

zu sein, da nichts beständiger sei als<br />

der Wandel. Und so ist Altola eben auch<br />

ein kompetenter Partner für die Garagisten<br />

in Sachen Entsorgung <strong>–</strong> auch in der unbekannten<br />

Zukunft. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

altola.ch<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Juni</strong> <strong>2020</strong>25


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mit welchen gemeinsam die digitale Zukunft<br />

der Automobilbranche gestaltet<br />

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Auto aufgegeben werden oder wie oft<br />

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26<br />

<strong>Juni</strong> <strong>2020</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Juni</strong> <strong>2020</strong>27


HANDEL & AFTERSALES<br />

Neuer GIMS-Direktor<br />

«Es viele gibt offene Fragen»<br />

Am 1. Mai hat der Waadtländer Sandro Mesquita (45) seine Arbeit als neuer Direktor der Geneva International<br />

Motor Show (GIMS) aufgenommen. <strong>AUTOINSIDE</strong> sprach mit dem Nachfolger des nach nur einem Jahr abgetretenen<br />

Olivier Rihs. Jürg A. Stettler<br />

Herr Mesquita, Sie sind Marketing- und Kommunikationsexperte<br />

und waren mehr als 15 Jahre in nationalen und internationalen<br />

Unternehmen der Telekommunikations- und Energiebranche tätig.<br />

Welche Beziehung haben Sie zum Auto und zur Autobranche?<br />

Sandro Mesquita, GIMS-Direktor: Ich hatte schon immer eine starke<br />

emotionale Bindung zum Auto, zum Design der Fahrzeuge, aber auch<br />

zur faszinierenden Technik unter ihrer Carrosserie. Zudem hat mich<br />

die bedeutende Rolle des Autos und des Individualverkehrs bei der Entwicklung<br />

unserer Gesellschaft stets beeindruckt. Ausserdem stelle ich<br />

mir viele Fragen zur Entwicklung der Mobilität von Morgen.<br />

Welche wären das?<br />

Zum Beispiel, welche Rolle das Auto in der Mobilität von Morgen einnimmt.<br />

Wir sprechen zudem immer öfters über Komodalität. Diese<br />

Schnittstellen zu den anderen Verkehrsträgern gewinnen klar an Bedeutung<br />

und müssen besser aufeinander abgestimmt sein. Es ist wichtig,<br />

dass wir zusammen mit der Branche solche Fragen zur Mobilität<br />

aufnehmen und an der GIMS auch Antworten darauf liefern. Dies ist<br />

eine sehr wichtige Rolle für künftige <strong>Ausgabe</strong>n der GIMS.<br />

Was reizt Sie besonders an Ihrer neuen Aufgabe als GIMS-Direktor?<br />

Die grosse Herausforderung, diese Position für eine Ikone in der Schweizer<br />

Messelandschaft anzutreten. Die GIMS ist ein Flagship-Event in der<br />

Schweiz, aber auch international. Das ist für mich Anreiz genug, zudem<br />

ist es sehr movierend, an der Transformation der GIMS von einer Automesse<br />

zu einem Event mit Strahlkraft für die Branche teilzuhaben. Die<br />

Zeiten, in denen in Genf nur Autos gezeigt wurden, sind vorbei. Der<br />

diesjährige Salon hätte diese Entwicklung schon deutlich gemacht. Wir<br />

wollten eine interaktive Messe sein und meine Herausforderung ist es,<br />

diesen Weg weiter zu gehen sowie neue Akzente zu setzen.<br />

Sie sind seit dem 1. Mai GIMS-Direktor. Waren Sie in den letzten<br />

zwei Wochen schon in Ihrem Büro?<br />

Ich war dreimal und nur ganz kurz im Büro und hatte noch nicht die<br />

Gelegenheit, viele Leute oder mein ganzes Team kennenzulernen. Bei<br />

den drei Besuchen in Genf ging es vielmehr darum, technische Details<br />

zu klären, damit ich nun von zu Hause aus arbeiten kann. Aktuell befinden<br />

sich mein Team und ich im Homeoffice. Dies ist für einen Neustart<br />

natürlich nicht ideal, aber es funktioniert. Und ich hoffe natürlich<br />

wie alle in der Schweiz, dass schon bald wieder Normalität einkehrt.<br />

Können Sie sich trotz «Social Distancing» bereits wieder eine GIMS<br />

mit tausenden Besucherinnen und Besuchern vorstellen?<br />

Eine gute Frage, auf die ich noch keine Antwort habe. Ich denke, wir<br />

müssen ein neues Format für den Zugang zur GIMS finden. Vielleicht<br />

ist es 2021 noch nicht möglich, dass so viele Leute auf einmal und am<br />

gleichen Tag in die Palexpohallen strömen. Vielleicht müssten wir die<br />

GIMS sogar verlängern, um die Besucherströme so besser regeln und<br />

verteilen zu können. Aber im Moment gibt es noch so viele offene Fragen,<br />

was im März 2021 überhaupt möglich sein wird und was nicht.<br />

Wir müssen daher in Szenarien planen.<br />

Für <strong>2020</strong> waren viele Neuerungen geplant. Kommen diese in den<br />

Szenarien noch vor oder sind solche Projekte nun vom Tisch?<br />

Die generelle Richtung mit diesen neuen Messeformaten war richtig.<br />

Ich möchte diese Projekte wie GIMS Discovery, GIMS Tech, GIMS VIP<br />

Days weiterführen. In erster Linie müssen wir für 2021 aber einen Salon<br />

auf die Beine stellen, der für die Besucherinnen und Besucher genauso<br />

wie für die einzelnen Marken Sinn macht. Die Autobranche<br />

erlebt wegen der Corona-Pandemie eine grosse Krise und muss die<br />

Transformation im Mobilitätsbereich meistern. Ich hoffe, wir können<br />

als GIMS eine Plattform sein, auf der wir das Wachstum und die positiven<br />

Entwicklungen der Branche aufzeigen.<br />

Was sind für Sie die grössten Herausforderungen, damit 2021 eine<br />

GIMS stattfinden kann?<br />

Es gibt mehrere. Zuallererst müssen wir eine solide finanzielle Basis für<br />

eine Austragung der nächsten GIMS finden. Denn ohne Geld können<br />

wir keinen Salon organisieren. Als zweiter Punkt müssen wir mit den<br />

Marken über die Ziele des Salons diskutieren. Wir müssen dabei die Bedeutung<br />

des Salons innerhalb der Kommunikationsstrategien der Marken<br />

aufzeigen und zusammen auch neu definieren.<br />

Einige Hersteller waren ob der kurzfristigen Absage wenig erbaut.<br />

Hat sich der Ärger gelegt und haben Sie schon Zusagen für 2021?<br />

Wir haben von einigen Marken bereits positive Signale erhalten, aber<br />

noch keine fixen Zusagen. Dafür ist es zu früh. Die Marken legen ihre<br />

Budgets fürs nächste Jahr normalerweise im August oder September<br />

fest und daher werden wir vorher keine Klarheit haben. Nur schon<br />

das Signal, dass gewisse Marken 2021 nach Genf kommen möchten,<br />

ist sehr positiv für uns. Dennoch müssen wir mit vielen Unklarheiten<br />

arbeiten. Darum kann ich auch noch nicht zu 100 Prozent sagen, ob<br />

wir für 2021 eine GIMS organisieren können. Wir tun logischerweise<br />

alles dafür, damit die GIMS im nächsten Frühling ihre Tore öffnen<br />

wird. Gleichzeitig arbeiten wir auch mit anderen Szenarien <strong>–</strong> ansonsten<br />

wären wir nicht professionell <strong>–</strong>, in denen der nächste Salon erst in<br />

zwei Jahren stattfindet. Es ist keine Option, die ich mir wünsche, aber<br />

es ist eine Variante.<br />

28<br />

<strong>Juni</strong> <strong>2020</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


HANDEL & AFTERSALES<br />

Wie wollen Sie die Zulieferbranche<br />

nach Genf locken?<br />

Darauf habe ich noch keine konkrete Antwort<br />

auf Lager. Als ersten Schritt müssen wir<br />

die Bedürfnisse der Austeller, wozu sicherlich<br />

auch die Zulieferbranche gehört, eruieren und<br />

dann können wir erst ein konkretes Konzept<br />

für die kommende <strong>Ausgabe</strong> der GIMS ausarbeiten.<br />

Und wieso soll ein Schweizer Garagist<br />

nach Genf reisen?<br />

Es gibt bei den Garagisten eine sehr starke,<br />

emotionale Bindung zum Salon. Ich möchte<br />

diese Bindung stärken und bereichern. Die<br />

Garagisten sind die wichtigsten Repräsentanten<br />

der Marken und ich hoffe, dass sie an die<br />

GIMS reisen, um hier die wertvollsten Informationen<br />

zu erhalten, damit sie danach mit<br />

umfassendem Wissen zur eigenen und zu anderen<br />

Marken, den Trends, aber auch den<br />

unterschiedlichen Technologien und Möglichkeiten<br />

im Mobilitätsbereich mit ihren Kunden<br />

kommunizieren können.<br />

Apropos emotionale Bindung: Wann haben<br />

Sie Ihren ersten Auto-Salon besucht und<br />

welche Erinnerungen haben Sie dran?<br />

Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern.<br />

Ich war acht oder neun Jahre alt und bin zusammen<br />

mit meinem Vater an den Salon gereist.<br />

Meine Augen haben geleuchtet ob der<br />

ganzen Traumwagen und ich hatte natürlich<br />

auch eine Tasche, die ich bis am Abend mit<br />

ganz vielen Katalogen und Mitbringseln füllte.<br />

Was verbindet Sie sonst mit der GIMS?<br />

Ich war zwar nicht jedes Jahr am Salon, aber<br />

er war immer ein wichtiger Fixpunkt für mich<br />

im Jahr, den ich auch medial verfolgte. Alle<br />

zwei, drei Jahre bin ich mit meinen Freunden<br />

vor Ort gewesen, was zu einer schönen Tradition<br />

geworden ist. Zudem habe ich zweimal<br />

während des Salons auf einem Stand gearbeitet.<br />

Damals war ich für den Energieanbieter<br />

Alpiq tätig, der in Kooperation mit der Fachgesellschaft<br />

E-Mobile dort neuste Ladeinfrastrukturlösungen<br />

präsentierte. Ich kenne also<br />

auch diese Seite des Salons. <<br />

Sandro Mesquita, GIMS-Direktor im Homeoffice.<br />

Quelle: GIMS<br />

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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Juni</strong> <strong>2020</strong>29


HANDEL & AFTERSALES<br />

Handel unter Druck<br />

Lichtblicke bei Occasionen<br />

und in der Werkstatt<br />

Der Handel mit Neuwagen leidet unter der Corona-Krise. Auto-Schweiz rechnet mit einem Minus von<br />

23 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Doch es gibt auch Positives.<br />

Sandro Compagno und Reinhard Kronenberg<br />

Der Verkauf von Neuwagen kommt nach zwei Monaten Unterbruch wieder langsam in die Gänge <strong>–</strong> in der Werkstatt war immer etwas los. Quelle: AGVS-Medien<br />

«Mögest du in interessanten Zeiten leben!»<br />

So lautet ein chinesischer Fluch, dessen Herkunft<br />

nicht eindeutig belegt ist. Die Welt erlebt<br />

interessante Zeiten. Die Corona­Pandemie und<br />

die Massnahmen zu ihrer Eindämmung hinterlassen<br />

eine deutlich sichtbare Bremsspur in der<br />

Weltwirtschaft. Wie lange diese Bremsspur ist,<br />

lässt sich nur schwer abschätzen.<br />

Tatsache ist, dass die Autoindustrie und damit<br />

auch das Autogewerbe stark von der Pandemie<br />

betroffen sind. Professor Stefan Bratzel, Leiter<br />

des Center of Automotive Management (CAM)<br />

in Bergisch­Gladbach und im Jahr 2019 Referent<br />

am «Tag der Schweizer Garagisten», rechnet in<br />

Europa mit einem Einbruch des europäischen<br />

Automarkts um 21 Prozent. Statt 15,8 Millionen<br />

Neuwagen wie 2019 würden im Jahr <strong>2020</strong> noch<br />

12,5 Millionen abgesetzt. Stefan Bratzel geht in<br />

seinem Basisszenario davon aus, dass die Einschränkungen<br />

des öffentlichen Lebens und<br />

damit auch der Automobilwirtschaft auf dem<br />

aktuellen Stand begrenzt bleiben. Ausserdem<br />

wird angenommen, dass die Autonachfrage<br />

durch staatliche Förderungen angeregt wird.<br />

Ansonsten wäre mit deutlich höheren Rückgängen<br />

bei der PW­Nachfrage zu rechnen.<br />

Auch in der Schweiz sind die Prognosen düster.<br />

Auto­Schweiz rechnet damit, dass <strong>2020</strong> hierzulande<br />

noch 240 000 Autos (2019: 311 000) neu<br />

immatrikuliert werden, ein Rückgang von rund<br />

23 Prozent. Eine Einschätzung, die Christoph<br />

Keigel, Garagist und Präsident des Renault­<br />

Händlerverbands, teilt: «Rein rechnerisch<br />

machen die zwei verlorenen Monate März und<br />

April bereits 16 Prozent des Jahres aus.» Ein<br />

Rückgang um 23 Prozent würde jedoch bedingen,<br />

dass die Verkäufe quasi aus dem Stand<br />

heraus wieder auf normalem Niveau zurück<br />

sind. Keigel: «Das wird aber mit Sicherheit<br />

nicht der Fall sein. Deshalb werden jene, die<br />

einen Rückgang von mindestens 30 Prozent<br />

prophezeien, näher an der Realität sein als jene,<br />

die einen von unter 20 Prozent voraussagen.»<br />

Die aktuelle Situation wird gerne mit der<br />

Finanzkrise von 2007/08 verglichen. Dabei<br />

unterscheiden sich die beiden Krisen in einem<br />

entscheidenden Punkt: Nicht nur die Nachfrage<br />

schwächelt <strong>–</strong> aufgrund des staatlich verordneten<br />

weltweiten Lockdowns ist auch die<br />

Angebotsseite stark betroffen. Und ein grosses<br />

Problem wird auf die Schweizer Händler<br />

erst noch zukommen: Wer einen Neuwagen<br />

konfiguriert und bestellt, der wartet in der<br />

Regel rund drei Monate, bis sein neues Auto<br />

beim Händler eintrifft. Wer also im <strong>Juni</strong> einen<br />

Neuwagen verkauft, der erhält das Auto <strong>–</strong> und<br />

damit den Umsatz <strong>–</strong> nicht vor September oder<br />

Oktober.<br />

Wie gut die Schweizer Markenhändler durch<br />

diese Krise kommen, hänge auch von den Importeuren<br />

ab, sagt Markus Aegerter, in der<br />

AGVS­Geschäftsleitung für die Branchenvertretung<br />

zuständig: «Bislang haben die meisten<br />

Importeure Augenmass bewiesen und ihre<br />

Garagisten unterstützt.» Doch: Wie verhalten<br />

sich die Hersteller gegenüber den Importeuren?<br />

Wie viel Druck setzen sie auf?<br />

30 <strong>Juni</strong> <strong>2020</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


HANDEL & AFTERSALES<br />

Denn mit dem von Professor Bratzel prognostizierten<br />

Rückgang der Verkäufe in Europa<br />

kämpfen auch sie um das nackte Überleben.<br />

Der AGVS und Auto-Schweiz fordern deshalb<br />

die Unterstützung des Handels mit Kaufprämien.<br />

Die grossen Importeure Amag und<br />

Emil Frey verlangen zudem die Aussetzung<br />

der CO 2<br />

-Sanktionen für das Jahr <strong>2020</strong>.<br />

Der Blick auf den Neuwagenhandel ist<br />

«interessant», um beim chinesischen Fluch<br />

zu bleiben. Doch nicht jeder Schweizer<br />

Garagist ist von diesem Einbruch gleich betroffen.<br />

Der Rückgang bei den Occasionen<br />

ist weit weniger stark ausgefallen, wie René<br />

Mitteregger vom Datenspezialisten Auto-i-Dat<br />

ermittelt hat. Während im April aufgrund der<br />

Schliessung der Verkaufs- und Ausstellungsflächen<br />

67,2 Prozent weniger Neuwagen verkauft<br />

wurden, betrug der Rückgang bei den<br />

Gebrauchten lediglich 37,5 Prozent. «Auf einen<br />

Neuwagen wurden 4,49 Occasionen verkauft»,<br />

so Mitteregger. «Das ist eine gewaltige Zahl<br />

und bisher nie dagewesen.»<br />

Zwar seien die Standzeiten leicht höher als noch<br />

vor Corona, allerdings habe dies keinen Einfluss<br />

auf die Preise. «Persönlich erwarte ich,<br />

dass die Preise für Occasionen eher steigen<br />

werden. Mit den Lieferschwierigkeiten der<br />

Hersteller werden gute Occasionen knapp»,<br />

sagt der Datenspezialist. In der Tat sind<br />

die Preise für Gebrauchtwagen seit Anfang<br />

Jahr signifikant gestiegen: Der Autoscout24-<br />

Marktindex notiert für Occasionen im April<br />

einen Durchschnittspreis von 26 708 Franken;<br />

im Februar waren es noch 25 367 Franken. Diese<br />

Steigerung um 5,3 Prozent führt Maurice Acker,<br />

National Sales Director bei Autoscout24, direkt<br />

auf die Corona-Krise zurück: «Wir kennen aus<br />

früheren Krisen, dass sich günstige Fahrzeuge<br />

auch in aussergewöhnlichen Situationen verkaufen<br />

lassen, während teure Autos eher länger<br />

stehen bleiben. Wenn nun mehr günstige<br />

Occasionen verkauft werden und teurere<br />

Fahrzeuge inseriert bleiben, steigt der Durchschnittspreis<br />

an.» Acker geht allerdings davon<br />

aus, dass das Preisniveau gegen Herbst wieder<br />

leicht sinken wird, wenn allgemein wieder<br />

mehr Fahrzeuge verkauft werden.<br />

Zurück zu den Neuwagen: Eine Rabattschlacht,<br />

die Experten wie Stefan Bratzel<br />

auf die Branche zukommen sehen, hält René<br />

Mitteregger von Auto-i-dat für wenig zielführend:<br />

«Angesichts der Lieferschwierigkeiten<br />

wird das Angebot knapp. Hohe Kaufprämien,<br />

nur um auf die Schnelle ein paar<br />

Autos zu verkaufen, ergeben keinen Sinn.» Die<br />

Lager seien voll, widerspricht Garagist Keigel:<br />

«Die Lagerfahrzeuge müssen früher oder<br />

später auf die Strasse. Das wird primär über<br />

den Preis laufen. Tiefere Preise bedeuten aber<br />

dann eine tiefere Rendite für den Händler.»<br />

Dass der Druck gross ist, möglichst rasch viele<br />

Neuwagen an den Kunden oder die Kunden<br />

zu bringen, liegt auch an den Bonus-Modellen<br />

zahlreicher Importeure. Der Bonus hängt<br />

stark von der Zahl der verkauften Autos ab.<br />

«Und wer während zwei Monaten kein Auto<br />

verkaufen kann, der spürt das», sagt Markus<br />

Aegerter. Er macht sich deshalb mehr Sorgen<br />

um die grösseren Betriebe mit dem Fokus auf<br />

den Verkauf von Neuwagen. «Kleinere Garagen,<br />

die mehr auf den Werkstattbetrieb als auf<br />

den Verkauf fokussiert sind, haben während<br />

des Lockdowns weniger von der Krise gespürt.<br />

Ihre Werkstätten waren mehrheitlich ordentlich<br />

ausgelastet. Wer dazu noch über ein gutes<br />

Occasionsmanagement verfügt, kann die wegbrechenden<br />

Einnahmen aus dem Verkauf teilweise<br />

abfedern.»<br />

Fazit: Auch die Zeit der Corona-Pandemie ist<br />

nicht für alle gleich interessant. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

agvs-upsa.ch<br />

Experten rechnen mit einem Rückgang bei den Neuimmatrikulationen im Jahr <strong>2020</strong> von 20 Prozent bis 30 Prozent. Quelle: AGVS-Medien<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Juni</strong> <strong>2020</strong>31


HANDEL & AFTERSALES<br />

Wiedereröffnung der Showrooms<br />

Die Sicherheit stets im Fokus<br />

Die Ausstellungs- und Verkaufsflächen haben am 11. Mai nach rund acht Wochen Lockdown und unter<br />

Auflagen wieder öffnen dürfen. Dank Schutzkonzepten, Eigeninitiative und kreativen Ideen waren die<br />

Betriebe optimal dafür gerüstet. Carla Stampfli<br />

Plexiglaswände schützen sowohl Mitarbeitende als auch Kundinnen und Kunden. Quelle: VW<br />

Es war ein Moment, den sich das Autogewerbe<br />

lange herbeigesehnt hat: die Wiedereröffnung<br />

der Showrooms am 11. Mai. Allerdings war<br />

dieser Schritt mit verschiedenen Auflagen<br />

verbunden. Die Garagen müssen sich nicht<br />

nur an die Schutz- und Hygienemassnahmen<br />

des Bundesamts für Gesundheit (BAG) halten,<br />

sondern hatten auch ein Schutzkonzept umzusetzen.<br />

Der AGVS und die Branchenlösung<br />

BAZ haben mit Partnerorganisationen entsprechende<br />

Schutzkonzepte erarbeitet: für<br />

Betreiber von Waschanlagen, für Garagenbetriebe<br />

im After-Sales-Bereich, für den Sales-<br />

Bereich sowie für überbetriebliche Kurse und<br />

Weiterbildungen in der Automobilbranche.<br />

Eine Umfrage der AGVS-Medien zeigt, dass<br />

für die deutliche Mehrheit der Befragten das<br />

Umsetzen der Schutzkonzepte zwar eine<br />

Herausforderung war, jedoch dank den bereitgestellten<br />

Informationen gut auszuführen ist.<br />

Nur ein kleiner Teil sagt, dass die Schutzkonzepte<br />

kostspielig und aufwendig umzusetzen<br />

sind.<br />

Die Emil Frey AG in Ostermundigen hält<br />

sich nicht nur an das Schutzkonzept Sales,<br />

sondern hat zusätzlich eine Checkliste für<br />

die Desinfektion der Fahrzeuge erstellt, wie<br />

das Pendlermedium «20 Minuten» am Tag<br />

der Wiedereröffnung bei einem Besuch eindrücklich<br />

miterleben durfte. So werden beispielsweise<br />

jeden Morgen sämtliche Autos<br />

im Showroom und die Demofahrzeuge vom<br />

verantwortlichen Automobil-Verkaufsberater<br />

desinfiziert. Dasselbe gilt für alle Fahrzeuge<br />

Franz Häfliger, Geschäftsführer der Emil Frey AG in<br />

Ostermundigen, stand am Tag der Wiedereröffnung der<br />

Presse Red und Antwort. Quelle: AGVS-Medien<br />

nach Probefahrten, wobei bei begleiteten<br />

Fahrten jeweils Kunde und Verkäufer eine<br />

Hygienemaske tragen. Plexiglasscheiben und<br />

Bodenmarkierungen sorgen für genügend<br />

Distanz. Geschäftsführer Franz Häfliger<br />

und sein Team haben sich lange auf die<br />

Wiedereröffnung gefreut, wie er sagt. Auch<br />

wenn er gehofft hatte, dass die Ausstellungsund<br />

Verkaufsflächen bereits im April in Betrieb<br />

hätten genommen werden können.<br />

Die Baschnagel Autocenter AG in Wettingen<br />

hatte für die Umsetzung der Schutzmassnahmen<br />

eine kreative Idee. Geschäftsleitungsmitglied<br />

Mario Widmer fragte einen<br />

professionellen Messebauer aus der Region<br />

an, ob dieser der VW-Vertretung, die über<br />

eine umfassende Camping-Mietflotte verfügt,<br />

Plexiglaswände zur Verfügung stellen<br />

könnte. Die MSB Hunn GmbH war sofort<br />

angetan von der Idee und lieferte das nötige<br />

Material. «Es ist eine Win-Win-Situation: Wir<br />

können Mitarbeitende und Kunden schützen<br />

sowie unsere Infrastruktur uneingeschränkt<br />

32<br />

<strong>Juni</strong> <strong>2020</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


nutzen. Der Messebauer wiederum hat trotz<br />

Grossveranstaltungsverbot Einnahmen»,<br />

erklärt Mario Widmer. «Ganz nach dem<br />

aktuellen Motto: Wir blühen auf.»<br />

Ronnie Kessel, Inhaber und Chef der Kessel Group.<br />

Die Motoren in den Showrooms wieder gestartet<br />

hat auch Ronnie Kessel, Inhaber und<br />

Chef der Kessel Group. Unter Einhaltung aller<br />

Gesundheitsschutz- und Hygienemassnahmen<br />

können Kundinnen und Kunden die Räumlichkeiten<br />

in Zug und Lugano wieder betreten.<br />

«Wir sind hocherfreut, endlich wieder<br />

persönlich für unsere Kunden da zu sein, und<br />

freuen uns auf ein Wiedersehen mit ihnen.<br />

Wir haben alle Massnahmen erfüllt, sodass<br />

sich unsere Kunden hier bei uns sicher fühlen<br />

können.» Zu den Massnahmen des offiziellen<br />

Händlers von einigen der renommiertesten<br />

Automarken der Welt wie Ferrari, Maserati,<br />

Bentley und Pagani gehören neben ausreichend<br />

Desinfektionsmittel auch einige<br />

Vorschriften. So muss der Sales Manager<br />

mindestens 1,5 Meter Abstand zum Kunden<br />

halten <strong>–</strong> auch wenn er das Auto im Detail erklärt.<br />

Maximal dürfen zwei Personen, die zum<br />

selben Haushalt gehören, sich das Auto mit<br />

dem Berater anschauen. Nach Probefahrten<br />

werden die sensitiven Stellen, wie beispielsweise<br />

das Lenkrad, der Türgriff und das<br />

Armaturenbrett desinfiziert.<br />

Die Sicherheit und Gesundheit von Kunden<br />

und Mitarbeitenden steht auch bei der Garage<br />

Keigel an erster Stelle: Die fünf Betriebe in<br />

Füllinsdorf, Frenkendorf, Basel, Oberwil<br />

und Zwingen haben mit ihren Teams alle<br />

empfohlenen Massnahmen umgesetzt. Um<br />

den Kaufinteressenten einen Anreiz zu geben,<br />

sich wieder direkt vor Ort <strong>–</strong> wenn auch mit<br />

Distanz und völlig kontaktlos <strong>–</strong> beraten zu<br />

lassen, bot das Unternehmen potenziellen<br />

Interessenten bis Ende Mai einen Welcome-<br />

Back-Bonus von 500 Franken, der zusätzlich<br />

zu allen bestehenden Aktionen und Rabatten<br />

gewährt wurde. Auch der auf den Verkauf von<br />

Gebrauchtwagen spezialisierte Automarkt<br />

Liestal, an dem die Garage Keigel massgeblich<br />

beteiligt ist, bot einen Welcome-Back-Bonus in<br />

Höhe von 200 Franken.<br />

Der AGVS setzte und setzt alles daran, die<br />

Garagenbetriebe in dieser herausfordernden<br />

Zeit zu unterstützen. So machte er sich unter<br />

anderem erfolgreich für eine Wiedereröffnung<br />

der Waschanlagen beim Bund stark und trägt<br />

die Anliegen der Werkstätten in die breite<br />

Öffentlichkeit hinaus, wie zahlreiche veröffentlichte<br />

Berichte in grossen Schweizer<br />

Medienhäusern zeigen. Auch fordert er, gemeinsam<br />

mit Partnerverbänden, wie zum<br />

Beispiel Auto-Schweiz, Kaufanreize für<br />

Neuwagen und Subventionen für Elektrofahrzeuge.<br />

Nicht zuletzt will man Anreize<br />

schaffen, um Lernende auszubilden. Denn:<br />

Nachwuchskräfte sind für die Autobranche<br />

unerlässlich. <<br />

Das komplette Marderabwehrprogramm<br />

aus einer Hand!<br />

Vorbehandlung<br />

Ultraschallabwehr<br />

Duftabwehr<br />

Hochspannungsabwehr<br />

Mechanischer<br />

Schutz<br />

Zubehör<br />

Bei der Baschnagel Autocenter AG kommen<br />

professionelle Messestände zum Einsatz. Quelle:<br />

Baschnagel Autocenter AG<br />

G<br />

JAHRE<br />

EWÄHRLEISTUNG<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Juni</strong> <strong>2020</strong><br />

www.stop-go.de


HANDEL & AFTERSALES<br />

Garagistenzmorgen bei Pichler GFG AG in Feutersoey BE<br />

Spagat zwischen<br />

Luxus und Alltag<br />

Mitten in der idyllischen Naturlandschaft des Saanelandes, eine gute eine<br />

Stunde Fahrt entfernt von jeder Autobahn, liegt die Pichler GFG AG.<br />

Trotzdem beherbergt das traditionsreiche Familienunternehmen, das<br />

Anfang <strong>2020</strong> einen neuen Besitzer sowie einen neuen Geschäftsführer<br />

erhalten hat, eine der PS-stärksten Kundenflotte aller Schweizer Garagen.<br />

Jürg A. Stettler<br />

34 <strong>Juni</strong> <strong>2020</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


HANDEL & AFTERSALES<br />

Chaletdorf reiht sich an Chaletdorf und<br />

irgendwie fällt der Alltagsstress automatisch<br />

von einem ab, während man von Thun her<br />

am friedlich weidenden Fleckvieh vorbeifährt.<br />

Von Saanen geht es runter ins Hochtal.<br />

Links ragt das weltbekannte Luxushotel<br />

Gstaad Palace in die Höhe. Dann, rund<br />

sieben Kilometer nach Gstaad in Richtung<br />

Aigle, mitten im Grünen mit herrlicher Bergkulisse<br />

im Hintergrund, liegt das Gebäude<br />

der Pichler GFG AG in Feutersoey BE. Wer in<br />

dieser Naturidylle nun eine Subaru- oder gar<br />

Aebi-Vertretung erwartet hat, liegt komplett<br />

falsch! Hier prangen neben dem Mercedes-<br />

Benz-Logo auch Porsche- und Bugatti-<br />

Embleme an der Fassade.<br />

Gegründet wurde die Garage am 1. Januar 1988<br />

von Othmar Pichler, der mit seinem Bruder<br />

und administrativem Leiter, Erich Pichler,<br />

für die Geschicke der Firma Pichler Cars<br />

verantwortlich zeichnete. Vom anfänglich<br />

nur 75 Quadratmeter grossen, angemieteten<br />

Raum ist der Betrieb zu einem Kompetenzzentrum<br />

für Luxus- und Oldtimerfahrzeuge<br />

mit 17 Mitarbeitenden geworden, das eine<br />

Strahlkraft weit über die Region hinaus hat.<br />

Anfang <strong>2020</strong> hat der Basler Unternehmer Beat<br />

Imwinkelried die Traditionsfirma im Zuge<br />

einer Nachfolgelösung übernommen. Chris<br />

Schenk kümmert sich nun als Geschäftsführer<br />

um die Garage im Saanenland, die mit<br />

einem breiten Angebot von Neu- sowie Gebrauchtwagen,<br />

klassischen Fahrzeugen, umfangreichen<br />

Serviceleistungen, Reparaturen<br />

und Autoeinlagerungen aufwartet. «Der<br />

Spagat ist schon sehr gross, aber wir haben<br />

auch ein breites Markenportfolio, das uns<br />

ideale Möglichkeiten bietet, die unterschiedlichsten<br />

Bedürfnissen abzudecken», erläutert<br />

der 46-jährige Berner zur Begrüssung.<br />

Und wie stark spürte die Garage, die Luxusmarken<br />

wie Bugatti vertritt, die Corona-Krise?<br />

«Neuwagen-Kunden liefen bei uns auch vor<br />

Corona selten einfach in den Showroom,<br />

sondern vereinbaren meist ein Rendez-vous»,<br />

erklärt Schenk. «In der Werkstatt haben wir<br />

sowieso immer genug Arbeit. Es ist eher eine<br />

Frage der Planung, wann welches Fahrzeug<br />

wieder bereitstehen muss. Dank den rund<br />

250 Fahrzeugen in unserem Storage haben<br />

wir mehr Flexibilität und ganz andere Zeitsowie<br />

Planungszyklen.» Entscheidend ist für<br />

Schenk, dass man individuell auf die Bedürfnisse<br />

der Pichler-Kundinnen und -Kunden<br />

eingehe. «Das gilt sowohl für diejenigen, die<br />

am Morgen eine Mercedes A-Klasse zum<br />

Service bringen und am Abend wieder holen<br />

wollen, als auch für Kunden, die ihren Bugatti<br />

hier haben.» Die heterogene Struktur der<br />

Kundschaft mit einer gesunden Mischung aus<br />

Einheimischen genauso wie Superreichen mit<br />

exquisitem Fahrzeuggeschmack sorgte dafür,<br />

Fortsetzung Seite 36<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Juni</strong> <strong>2020</strong> 35


HANDEL & AFTERSALES<br />

Supersportler unter sich, angeführt von einem Ferrari F40.<br />

Geschäftsführer Chris Schenk öffnet für<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> die Tür zu den «heiligen Hallen»<br />

der Pichler GFG AG. Quellen: JAS<br />

Die Pichler GFG AG ist seit 2005 auch Porsche-Service-Partner.<br />

2009 wurde die Gstaader Garage zum<br />

Bugatti-Händler ernannt.<br />

dass die Auslastung für die 17 Mitarbeitenden<br />

selbst in der Krise gut war. «Zudem blieben<br />

viele Wintergäste aus Spanien oder Italien,<br />

die zuhause mit Ausgangssperre hätten leben<br />

müssen, lieber noch etwas länger in Gstaad.<br />

Das hat in dieser schwierigen Zeit für genügend<br />

Arbeit gesorgt», so Schenk.<br />

Dabei scheint es rund um das markante, graue<br />

Stahlträger-Gebäude viel Platz und viel leeren<br />

Asphalt zu haben. Doch Schenk winkt ab: «Das<br />

täuscht. Im Winter mit dem ganzen Schnee wird<br />

es eng. Und selbst im Sommer will man ja keine<br />

unnötigen Risiken eingehen und bei Hagelgefahr<br />

Autos draussen stehen haben.» Im einen<br />

Gebäude der Pichler GFG AG sind Empfang,<br />

Büros und der Mercedes-Benz-Showroom sowie<br />

das Classic-Center untergebracht. Im zweiten Gebäude<br />

hat es Platz für weitere Werkstattboxen<br />

und die Marke Porsche. Im ersten Stock befindet<br />

sich der Bugatti-Showroom mit organisch<br />

geformten Sesseln aus feinstem Leder, die sich<br />

auch in einem Science-Fiction-Film gut machen<br />

würden. Ein Lounge-Bereich, eine kleine Bibliothek<br />

mit einem unglaublichen Fundus an Autobüchern<br />

sowie eine Anzahl erlesener Fahrzeuge,<br />

die gekauft werden können <strong>–</strong> wie aktuell ein<br />

auf weltweit 150 Stück limitierter Aston Martin<br />

Vantage GT8 <strong>–</strong> finden Platz.<br />

Doch wie bei den oberirdisch teilweise bescheiden<br />

aussehenden Luxuschalets rund um<br />

Gstaad bergen auch die Gebäude in Feutersoey<br />

unterirdische Geheimnisse. Geschäftsführer<br />

Chris Schenk führt <strong>AUTOINSIDE</strong> hinunter<br />

in die «heiligen Hallen» der Pichler GFG AG.<br />

Was hier bei optimaler Luftfeuchtigkeit und<br />

Temperatur steht, würde auch vielen Automuseen<br />

gut anstehen. Hinter einer mehrfach<br />

gesicherten Tür warten die Supersportler und<br />

Luxuskarossen und schlummern bis zu ihrem<br />

nächsten Einsatz vor sich hin. Logischerweise<br />

sind alle fahrbereit und frisch gereinigt. «Gereinigt,<br />

nicht gewaschen», präzisiert Schenk.<br />

«Das ist wichtig. Nicht jedes Auto wird bei<br />

uns gewaschen, sondern die meisten ‹nur› gereinigt.»<br />

Der Lack der exquisiten Stücke soll<br />

nicht unnötig beansprucht werden. Auch Türgummis<br />

und Dichtungen haben nicht gerne<br />

nass. «Wir nehmen jeweils alle wichtigen<br />

Daten auf, bevor wir sie hier einlagern.» So ist<br />

das Pichler-Team stets über den Serviceplan,<br />

Reifenalter, Profiltiefe, MFK-Datum oder auch<br />

spezielle Wünsche des Besitzers im Bilde und<br />

kann dadurch proaktiv auf den Fahrzeugbesitzer<br />

zugehen. «Wir kümmern uns mit grösster<br />

Sorgfalt um diese automobilen Schätze, betreuen<br />

aber auch diverse Fahrzeuge, die nicht<br />

bei uns, sondern in den Chalets selbst stehen.<br />

Zudem haben wir noch eine weitere Halle, in<br />

der wir die grossen Fahrzeuge wie Rolls-Royce<br />

Cullinans, Bentley Mulsannes oder Mercedes<br />

G63 AMG 6x6 untergebracht haben.»<br />

Während wir an acht Bugatti Veyrons entlangschreiten,<br />

ergänzt Chris Schenk: «Wir<br />

haben aktuell einige Lücken. Viele Autos sind<br />

momentan im Einsatz.» Doch selbst die Fahrzeuge,<br />

die noch hier stehen, rauben jedem<br />

Autofan den Atem: Gleich drei Alfa Romeo 8C,<br />

dazu zahlreiche Ferraris, Bentleys oder Porsche<br />

911-Varianten. Dazwischen, als ob es das Selbstverständlichste<br />

der Welt wäre, steht ein Ruf C12<br />

sowie ein legendärer Porsche 550 Spyder. «Das<br />

ist ein Original. Wir haben aber auch noch eine<br />

Replika», erwidert Schenk. Ein Stock tiefer<br />

warten unter anderem drei Porsche 918 Spyder,<br />

ein wunderschöner Supersportler aus den<br />

1980er-Jahren, ein Ferrari F40, diverse Mercedes<br />

SLS AMG Black Series sowie ein McLaren Senna<br />

auf das Eintreffen ihrer Besitzer und die nächste<br />

Ausfahrt. «Wir haben eigentlich hier alles», gesteht<br />

Schenk. Diese gelte auch für die Besitzer:<br />

«Die einen haben sich damit einen Traum erfüllt,<br />

für andere komplettiert der Wagen ein<br />

Teil einer Sammlung, einige sehen ihn als Investition<br />

<strong>–</strong> die Vielfalt ist enorm.» Wie kann<br />

man als Garage solche automobilen Schätze<br />

36 <strong>Juni</strong> <strong>2020</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


HANDEL & AFTERSALES<br />

Hans Stark kümmert sich zusammen mit seinem Sohn Peter um edle Klassiker.<br />

Die Traumwagen warten bei optimaler Luftfeuchtigkeit<br />

und Temperatur auf die nächste Fahrt.<br />

Selbst eine Bibliothek und Hollywood-Memorabilien gibt es bei<br />

den Pichlers.<br />

Edle Preziosen warten auf ihre Reparatur im Classic-Center.<br />

überhaupt assekurieren? «Die Versicherung ist<br />

Sache der Besitzer. Wir schauen einfach, dass<br />

sie bei optimalen Bedingungen gelagert werden.<br />

Aber wir arbeiten eng mit einem Versicherungsmakler<br />

zusammen, da nicht alle Autos eingelöst<br />

sind. Er hilft uns, diese Fahrzeuge innert nützlicher<br />

Frist wieder auf die Strasse zu bringen»,<br />

ergänzt der Geschäftsführer.<br />

Wir verlassen die Schatzkammern und kehren<br />

Richtung Tageslicht zurück, vorbei am Reifenlager<br />

mit rund 2500 eingelagerten Pneus.<br />

«Wenn ein Kunde anruft und will, dass sein<br />

Wagen winterbreit ist, dann werden nicht nur<br />

die passenden Reifen aufgezogen, dann müssen<br />

auch der Skiträger und der Bodenteppich dazu<br />

bereitgelegt werden. Daher lagern wir hier<br />

nicht nur Gummis», so der 46-Jährige zum<br />

individuellen Rundumservice. Weiter geht es am<br />

Wasch- und Reinigungscenter vorbei zum Werkstattbereich,<br />

der den Klassikern vorbehalten<br />

ist. Denn ganz stark <strong>–</strong> und das im wahrsten<br />

Sinne des Worts <strong>–</strong> ist die Gstaader Garage auch<br />

in diesem Bereich. Seit über 15 Jahren bringen<br />

Vater Hans und Sohn Peter Stark hier Traumautos<br />

mit Jahrgang 1970 und älter wieder auf<br />

Vordermann. Die Garage war übrigens der erste<br />

Mercedes-Benz-Classic-Partner der Schweiz.<br />

Während Peter Stark gerade am offenen Herz<br />

eines alten Ferraris arbeitet, kümmert sich<br />

sein Vater Hans um einen Mercedes-Benz, den<br />

einst der deutsche Kanzler Konrad Adenauer<br />

fuhr. «Restaurationen, Revisionen <strong>–</strong> die beiden<br />

sind ein unglaubliches Gespann mit einem<br />

riesigen Erfahrungsschatz», erläutert Schenk<br />

anerkennend. Ist ein Originalteil nicht mehr erhältlich,<br />

hat die Garage sogar die nötigen Fräseund<br />

Drehmaschinen, damit ein Teil selbst<br />

hergestellt werden kann, obwohl das über<br />

mehrere Stockwerke einsetzbare Lagersystem<br />

Megalift FSE mit seinen bis zu 40 Tonnen<br />

Material auch eine wahre Fundgrube für Ersatzteile<br />

ist. Während wir am Motorenprüfstand<br />

vorbei Richtung Warteraum für die Old- und<br />

Youngtimer-Spezialisten schlendern, erklärt<br />

Schenk: «Bei Pichler müssen wir Leistung und<br />

Top-Service bringen. Das ist unser höchstes Gut.<br />

Dies gilt genauso für die Krankenschwester,<br />

die mit der reparierten B-Klasse wieder ins<br />

Spital nach Zweisimmen muss, wie für den<br />

prominenten Kunden, der mehrere Fahrzeuge<br />

bei uns in den ‹heiligen Hallen› eingestellt hat.»<br />

Auf die Nachfolgeregelung und die Übernahme<br />

des Familienunternehmens durch Beat<br />

Imwinkelried angesprochen, betont Geschäftsführer<br />

Schenk: «Die Gebrüder Pichler sind<br />

immer noch als Repräsentation im Betrieb tätig.<br />

Das Team der Garage Pichler will aber auch in<br />

Zukunft sicherstellen, dass wir immer noch die<br />

Pichlers sind, an die man sich vertrauensvoll<br />

wendet, wenn man irgendetwas rund um das<br />

Auto braucht oder wissen will.» Weil mit der<br />

Rütti-Garage weiter vorne im Ort eine andere<br />

Garage Ende <strong>2020</strong> schliesst, will Schenk zudem<br />

versuchen, den einen oder anderen Kunden für<br />

den Wechsel zur Garage Pichler zu gewinnen,<br />

statt dass er jedes Mal bis nach Zweisimmen<br />

fahren muss. «Auch vom Shuttle-Business<br />

erhoffe ich mir noch einiges. Als Mercedes-<br />

Benz-Partner haben wir mit dem Vito oder<br />

den verschiedenen V-Klassen auch ideale Fahrzeuge<br />

für den Güter- und den Personentransport<br />

im Angebot. Die Ideen gehen uns somit<br />

noch nicht aus, um weitere Geschäftsfelder für<br />

das traditionsreiche Familienunternehmen im<br />

Saanenland zu erschliessen.» <<br />

Weitere Infos unter:<br />

pichlergfgag.ch<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Juni</strong> <strong>2020</strong> 37


BILDUNG<br />

Garagistenfrauen unter sich<br />

Ein Seminar, das Know-how<br />

und Geselligkeit vereint<br />

Von der Mitarbeiterrekrutierung über die Personaladministration bis zur Faszienlehre: Das sind die Themen des<br />

diesjährigen AGVS-Frauenseminars. Dank theoretischen Inputs und praxisorientierten Fallbeispielen können<br />

Garagistenfrauen und Frauen aus autogewerblichen Betrieben neues Know-how in den Betrieb bringen. Dabei<br />

kommt auch die Geselligkeit nicht zu kurz. Carla Stampfli<br />

der Vermittlung von Know-how und der Weiterbildung<br />

will das AGVS-Frauenseminar auch die<br />

Vernetzung sowie den Erfahrungsaustausch<br />

von Garagistenfrauen und Frauen in autogewerblichen<br />

Betrieben fördern. An den drei<br />

Kurstagen soll auch die Geselligkeit nicht zu<br />

kurz kommen.<br />

Ausgebucht: Das letztjährige AGVS-Frauenseminar in Appenzell. Quelle: AGVS-Medien<br />

Wie gelingt es, qualifizierte Fachkräfte zu finden?<br />

Wie gelingt es, ein ansprechendes Stelleninserat<br />

zu formulieren? Was ist bei der Einstellung eines<br />

neuen Mitarbeitenden zu beachten? Diese und<br />

weitere Fragen wird Beat Baumgartner von der<br />

Unternehmensberatung Eurotraining GmbH<br />

am diesjährigen AGVS-Frauenseminar beantworten.<br />

Den Teilnehmerinnen wird nicht<br />

nur aufgezeigt, wie und wo sich geeignete Fachkräfte<br />

finden, sondern es wird ihnen auch ein<br />

Leitfaden vermittelt, wie sich ein Jobinserat<br />

erfolgreich erstellen lässt.<br />

Das AGVS-Frauenseminar, das bereits zum 29.<br />

Mal stattfindet, richtet sich an alle Garagistenfrauen<br />

sowie Mitarbeiterinnen aus autogewerblichen<br />

Betrieben im deutschsprachigen Raum,<br />

die administrative und personelle Aufgaben<br />

wahrnehmen sowie ihren Betrieb durch gezielte<br />

und effiziente Konzepte weiterentwickeln<br />

wollen. Neben der Rekrutierung von Mitarbeitenden<br />

hält das AGVS-Frauenseminar auch<br />

einen praxisorientierten Workshop zum Thema<br />

Personaladministration. Dabei geht Olivia<br />

Solari, Leiterin des AGVS-Rechtsdienstes, der<br />

Frage nach der Lohnfortzahlungspflicht nach.<br />

Die Teilnehmerinnen erfahren anhand von Fallbeispielen,<br />

unter welchen Umständen und in<br />

welchem Umfang eine Lohnfortzahlungspflicht<br />

besteht; was bei der Beendigung eines Arbeitsverhältnisses<br />

zu berücksichtigen ist und was<br />

es beim Sonderfall GAV zu beachten gilt. Dank<br />

den Kenntnissen sind die Teilnehmerinnen<br />

bereit, die rechtlichen Bestimmungen in der alltäglichen<br />

Praxis kompetent umzusetzen.<br />

Der dritte Workshop beleuchtet das Thema<br />

Faszienlehre. Fasziencoach Jenny Vaccaro<br />

wird aufzeigen, dass ein gesundes, elastisches<br />

Bindegewebe nicht nur für Sportler von Vorteil,<br />

sondern auch im täglichen Berufsleben<br />

essenziell ist. Denn: Während der Arbeit<br />

schleichen sich repetitive Bewegungsmuster<br />

ein, die das Wohlbefinden massiv stören<br />

können. Durch angeleitetes Training und<br />

interessanten Fallbeispielen lernen die Teilnehmerinnen,<br />

wie einfach es ist, positiven Einfluss<br />

auf das Fasziensystem zu nehmen. Neben<br />

Aufgrund der Coronavirus-Pandemie wartet<br />

die Arbeitsgruppe AGVS-Frauenseminar mit<br />

der Ausschreibung noch zu. Informationen zu<br />

den Massnahmen für grössere Veranstaltungen<br />

sollen ab <strong>Juni</strong> folgen. Sobald die Arbeitsgruppe<br />

den definitiven Entscheid über die Durchführung<br />

fällt, werden die bisherigen Teilnehmerinnen<br />

per E-Mail informiert. Zudem<br />

werden die AGVS-Medien im <strong>AUTOINSIDE</strong>, auf<br />

agvs-upsa.ch und im Newsletter entsprechende<br />

Informationen bereithalten. Bei einer Durchführung<br />

können sich interessierte Frauen über<br />

die AGVS-Business-Academy anmelden. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

agvs-upsa.ch/de/berufsbildung/<br />

agvs-business-academy<br />

29. AGVS-Frauenseminar<br />

1. Seminar:<br />

Montag, 26. Oktober <strong>2020</strong>,<br />

ab 13.30 Uhr bis Mittwoch,<br />

28. Oktober <strong>2020</strong>, 12 Uhr.<br />

2. Seminar:<br />

Montag, 2. November <strong>2020</strong>,<br />

ab 13.30 Uhr bis Mittwoch,<br />

4. November <strong>2020</strong>, 12 Uhr.<br />

Ort: See- und Seminarhotel Flora<br />

Alpina, Schibernstrasse 2, 6354 Vitznau,<br />

floraalpina.ch.<br />

38<br />

<strong>Juni</strong> <strong>2020</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


BILDUNG<br />

Video<br />

Werbung für Berufe im<br />

Autogewerbe<br />

Der Wettbewerb für geeigneten Nachwuchs entscheidet sich auch darüber, wie für ihn geworben wird. Der<br />

AGVS tut dies <strong>–</strong> unter anderem <strong>–</strong> mit einem Imagevideo, das die Attraktivität und die breite Palette an Berufen<br />

im Autogewerbe zeigt. Und: Die Protagonisten machen beste Werbung für ihr Metier. Reinhard Kronenberg<br />

Der Wettbewerb um qualifizierten Nachwuchs entscheidet sich nicht<br />

zuletzt darüber, wie um ihn geworben wird. Der AGVS nutzt hier alle<br />

ihm zur Verfügung stehenden Kanäle, namentlich Social Media, die<br />

Website autoberufe.ch, den Autoberufe-Newsletter <strong>–</strong> und Video.<br />

So entstand in den vergangenen Monaten ein neues Imagevideo<br />

für die Berufe im Autogewerbe. Ziel des Videos ist es, angehende<br />

Lernende im Alter zwischen 13 und 16 Jahren zu inspirieren, über<br />

einen Beruf im Autogewerbe (technisch oder kaufmännisch) nachzudenken<br />

beziehungsweise sich auf der Website autoberufe.ch intensiver<br />

damit auseinanderzusetzen. Die Jugendlichen sollen dazu animiert<br />

werden, das Video mit Kollegen und Eltern zu teilen. Kollegen<br />

und Eltern, das wissen wir, sind beides entscheidende «Influencer»,<br />

wenn es darum geht, einen Beruf zu wählen. Und das Video soll auch<br />

dazu animieren, den Eignungstest zu machen.<br />

Foto von den Dreharbeiten für das Imagevideo zu den Grundberufen im Autogewerbe.<br />

Quelle: AGVS-Medien<br />

Die zentrale Aufgabe des Videos ist es, die Botschaft «Faszination<br />

Automobilberufe» zu vermitteln. Gleichzeitig geht es auch darum, den<br />

Jugendlichen und ihren Eltern aufzuzeigen, dass ein Beruf im Autogewerbe<br />

auf einer soliden Ausbildung basiert und damit eine sehr gute<br />

Zukunftsperspektive mit interessanten und attraktiven Entwicklungsund<br />

Aufstiegsmöglichkeiten bietet. Aufgezeigt werden soll auch,<br />

wie vielseitig die Palette an Tätigkeiten ist <strong>–</strong> von der Elektronik über<br />

die Mechanik bis zum kaufmännischen Aspekt.<br />

Jugendliche entscheiden sich immer häufiger für einen akademischen<br />

Weg <strong>–</strong> parallel dazu flacht das Wachstum der Erwerbsbevölkerung<br />

spätestens ab <strong>2020</strong> ab. Die logische Folge davon: Der Wettbewerb um<br />

geeigneten Nachwuchs zwischen den Branchen wird immer härter.<br />

Das bedeutet: Geeigneten Nachwuchs zu finden, wird für viele AGVS-<br />

Mitglieder zu einer immer grösseren Herausforderung. In einer nicht<br />

repräsentativen Umfrage auf AGVS-Online erklärten zwei Drittel der<br />

Befragten noch vor Kurzem, dass sie Mühe bekunden, genügend und<br />

vor allem geeigneten Nachwuchs zu finden.<br />

Zusätzlich erschwerend wirkt der Umstand, dass gut ausgebildete,<br />

polyvalente und qualifizierte Berufsleute aus dem Autogewerbe häufig<br />

von anderen Branchen abgeworben werden, sei das zum Beispiel als<br />

Lifttechniker oder von der Elektro- und IT-Branche sowie als Angestellte<br />

von Importeuren, Versicherungen und Strassenverkehrsämtern.<br />

Faktisch bildet das Autogewerbe laufend qualifizierte Berufsleute<br />

für andere Branchen aus.<br />

Umgesetzt wurde das Video, das für alle Berufe im Autogewerbe gleichzeitig<br />

wirbt und damit die breite Palette an attraktiven Berufen illustriert,<br />

an zwei Standorten: der Amag an der Reinacherstrasse in Basel sowie<br />

bei der Volvo Group (Suisse) SA in Corneaux. Protagonisten des Imagefilms<br />

für die Grundbildungen sind junge, erfrischend offene, zukunftsorientierte<br />

Berufsleute, die stolz sind auf das, was sie machen und das im<br />

Video auch zum Ausdruck bringen: Laura Adam, Fabienne Bürgin, Kevin<br />

Dietl, Terence Egg, Jana Spilling und Nico Strassmann. Sie machen nicht<br />

nur beste Werbung für das Schweizer Autogewerbe <strong>–</strong> sie sind es. <<br />

Auf der<br />

Website autoberufe.ch<br />

findet sich unter «Berufliche<br />

Grundbildung» der Code, um das<br />

Video auf der eigenen Firmenwebsite<br />

einzubetten. Wer das<br />

Video als Datei braucht, kann<br />

es beim AGVS-Newsdesk<br />

bestellen: newsdesk@<br />

agvs-upsa.ch.<br />

Weitere Infos unter:<br />

autoberufe.ch<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Juni</strong> <strong>2020</strong> 39


BILDUNG<br />

«Verkauf 2022+»<br />

Experten im Detailhandel<br />

Die Bildungsreform «Verkauf 2022+» bringt im Automobilverkauf und im Ersatzteil- und Zubehörverkauf zwei<br />

neue Fachrichtungen: «Automobil Sales» und «Automobil After-Sales». Lernende in der Grundbildung Detailhandelsfachmann/-frau<br />

beziehungsweise Detailhandelsassistent/-in erwerben umfassende Kompetenzen <strong>–</strong> vom<br />

allgemeinen Lageraufbau bis hin zu unterschiedlichen Zahlungsvarianten. Carla Stampfli<br />

Die Ampeln für einen Grundbildungsberuf im Automobilverkauf stehen<br />

ab sofort auf Grün: Die Automobilbranche erfüllt mit den beiden<br />

neuen Fachrichtungen für Detailhandelsfachleute, Automobil Sales sowie<br />

Automobil After-Sales, alle Voraussetzungen für eine Ausbildung<br />

in einem spannenden Verkaufsberuf im Detailhandel.<br />

Derzeit ist die abschliessende, interne Vernehmlassung von Bildung<br />

Detailhandel Schweiz (BDS) «Verkauf 2022+» im Gange. Diese beinhaltet<br />

die neuen Bildungsverordnungen sowie Bildungspläne der EFZ- und<br />

EBA-Grundbildungen ab 2022. Die Kommission Detailhandel des AGVS<br />

ist nun eingeladen, Rückmeldungen zum Gesamtsystem und zu den<br />

Konzeptionen der überbetrieblichen Kurse, der Qualifikationsverfahren<br />

sowie der Berufsfachschulen zu geben.<br />

Mit den künftigen Fachrichtungen Detailhandelsfachmann/-frau EFZ<br />

beziehungsweise Detailhandelsassistent/-in EBA Automobil Sales und<br />

Automobil After-Sales wurden auch die Lernziele der überbetrieblichen<br />

Kurse festgelegt:<br />

DHA Automobil After-Sales skizzieren einen Überblick über das<br />

Produkt- und Dienstleistungssortiment ihres After-Sales-Bereich und<br />

können den allgemeinen Lageraufbau des Sortiments beschreiben. Die<br />

Lernenden sind in der Lage, die Vorteile ihrer Ersatzteile und Produkte<br />

zu schildern. Sie erläutern nicht nur den Einsatz und die Funktion der<br />

persönlichen Schutzausrüstung (PSA), sondern erkennen auch Trends<br />

im Verhalten der Gesellschaft und deren Auswirkungen auf die Branche<br />

Automobil After-Sales. In der Ausbildung werden den Lernenden zudem<br />

Kompetenzen in den Bereichen Ökologie, Nachhaltigkeit und Recycling,<br />

Technologie und Technik sowie Warenbeschaffung vermittelt.<br />

DHF Automobil Sales erklären die Vor- und Nachteile der verschiedenen<br />

Antriebskonzepte und Kraftübertragungssysteme. Sie zeigen<br />

schematisch den Kraftverlauf an Fahrzeugen von der Antriebquelle<br />

bis zum Rad auf und wissen über die aktuellen Komfort-, Sicherheitsund<br />

Fahrzeugassistenzsysteme in Fahrzeugen Bescheid. Sie sind<br />

in der Lage, qualifizierte Interessenten- und Kundenanfragen auf<br />

verschiedenen Kanälen zu bearbeiten und führen anspruchsvolle<br />

Verkaufsgespräche. Sie erstellen Verkaufs-, Eintausch- und Finanzierungsangebote<br />

von Fahrzeugen und beschreiben den Fahrzeugbeschaffungsprozess<br />

von der Bestellung bis zur Auslieferung. Nicht<br />

zuletzt erkennen die Lernenden anhand von Trends Veränderungen<br />

der Branche Automobil Sales und leiten daraus sinnvolle Massnahmen<br />

zur Umsetzung neuer Angebote ab.<br />

Diese Lernzielkataloge basieren auf den Handlungskompetenzen und<br />

den Leistungszielen der überbetrieblichen Kurse im Bildungsplan DHA<br />

EBA und DHF EFZ. Sie werden nach Stellungnahme der Kommission<br />

für Berufsentwicklung und Qualität im Detailhandel von Bildung Detailhandel<br />

Schweiz (BDS) geprüft und genehmigt. <<br />

DHF Automobil After-Sales recherchieren Online- und Offline-Informationen<br />

zu Produkten, Marken, Herstellern sowie weiteren aktuellen<br />

Themen der Branche. Sie beschreiben die Bedeutung von Reglementen<br />

und Mitarbeiterinformationen und erläutern die gesundheitlichen Gefahren<br />

von schädlichen Produkten für Menschen und Umwelt. Sie sind<br />

in der Lage, die Aufgaben und Funktionen von Systemen und Bauteilen<br />

aktueller Antriebsaggregate zu beschreiben und beurteilen Praxisbeispiele<br />

in Bezug auf das Arbeitsgesetz und die Jugendarbeitsschutzverordnung.<br />

Die Lernenden wissen in einem anspruchsvollen Kundengespräch<br />

Verkaufshilfen einzusetzen und umschreiben Lösungsansätze<br />

bei unerwarteten Vorkommnissen im Bestell- und Lieferprozess. Zudem<br />

erkennen sie anhand von Kennzahlen und Statistiken Marktchancen<br />

und entwickeln Ideen oder Konzepte zur erfolgreichen Positionierung<br />

ihres Betriebs beispielsweise auf Social Media.<br />

Lernende in der Grundbildung Detailhandelsfachmann/-frau beziehungsweise Detailhandelsassistent/-in<br />

erwerben umfassende Kompetenzen. Quelle: AGVS-Medien<br />

40<br />

<strong>Juni</strong> <strong>2020</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


BILDUNG<br />

«SwissSkills <strong>2020</strong>»<br />

«SwissSkills Championships <strong>2020</strong>»<br />

Trotz der Verschiebung der zentralen Berufsmeisterschaften «SwissSkills <strong>2020</strong>» in den Herbst 2022 haben Lernende<br />

die Möglichkeit, ihre Leidenschaft und ihr Talent unter Beweis zu stellen. An den dezentral durchgeführten<br />

«SwissSkills Championships <strong>2020</strong>» rücken die Berufsbildung und die Lehrberufe in den Fokus. Carla Stampfli<br />

Die Schweizer Berufsmeisterschaften «Swiss-<br />

Skills», die vom 9. bis 13. September <strong>2020</strong><br />

in Bern hätten stattfinden sollen, werden<br />

aufgrund der Coronavirus-Pandemie in den<br />

Herbst 2022 verschoben. Damit der Berufsnachwuchs<br />

in diesem Jahr trotzdem seine<br />

Exzellenz unter Beweis stellen kann und die<br />

Berufsbildung sowie die Lehrberufe in den Fokus<br />

der Öffentlichkeit rücken, haben die Organisatoren<br />

nun ein Ersatzformat ins Leben<br />

gerufen. Dabei veranstalten die einzelnen Berufsverbände<br />

unter dem Titel «SwissSkills<br />

Championships <strong>2020</strong>» dezentral ihre Berufsmeisterschaften.<br />

«SwissSkills» unterstützt<br />

die Berufsverbände dabei insbesondere bei<br />

der Kommunikation.<br />

Der AGVS wird die «SwissSkills Championships<br />

<strong>2020</strong>» vom 10. bis 12. September <strong>2020</strong><br />

in der Mobilcity in Bern durchführen. In einem<br />

Ausscheidungswettbewerb werden sich am<br />

Donnerstag, 10. September, die besten zwölf<br />

Kandidaten für den Halbfinal vom Freitag,<br />

11. September, qualifizieren. Die besten sechs<br />

Kandidaten qualifi zieren sich für den Final<br />

vom Samstag, 12. September. Die Berufsmeisterschaften<br />

finden voraussichtlich unter<br />

Ausschluss der Öffentlichkeit statt <strong>–</strong> eine Liveübertragung<br />

via Social Media ist derzeit in Abklärung.<br />

Die geplante Vorausscheidung im Juli<br />

wird nicht durchgeführt beziehungsweise durch<br />

die Qualifikation vom 10. September ersetzt.<br />

Die Lernenden können an den «SwissSkills<br />

Championships <strong>2020</strong>» nicht nur um den<br />

Titel kämpfen. So qualifizieren sich die drei<br />

Medaillengewinner auch für den EuroCup<br />

<strong>2020</strong> in Dresden. Der oder die Beste aus<br />

diesem Trio sichert sich das Ticket für die begehrten<br />

«WorldSkills 2021» in Shanghai.<br />

Die Schulklassen, die einen Besuch der<br />

«SwissSkills <strong>2020</strong>» geplant hatten, erhalten<br />

eine Möglichkeit, auf digitalem Weg in die<br />

unglaubliche Berufsvielfalt der Schweiz einzutauchen.<br />

Derzeit werden digitale Lösungen<br />

geprüft, welche die Interaktion von Jugendlichen<br />

im Berufswahlalter mit den jungen<br />

Berufsleuten aus den unterschiedlichsten Berufen<br />

möglich machen, zum Beispiel via Live-<br />

Chat mit Berufsleuten aus über 100 Berufen<br />

und in drei Sprachen.<br />

Die Geschäftsstelle von «SwissSkills» wird in<br />

den nächsten Wochen in enger Abstimmung<br />

mit den Berufsverbänden sowie den Verbundpartnern<br />

der Berufsbildung ein entsprechendes<br />

Konzept des «Ersatzformats»<br />

weiterentwickeln und anschliessend dem<br />

Stiftungsrat und dem Staatsekretariat für<br />

Bildung, Forschung und Innovation (SBFI)<br />

vorlegen. Dabei wird unter anderem geklärt,<br />

in welcher Form und in welchem Umfang<br />

unter den aktuellen Rahmenbedingungen<br />

die Berufsinformationen durchgeführt<br />

werden sollen. Der AGVS wird zu gegebener<br />

Zeit informieren. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

agvs-upsa.ch<br />

Eintauschfahrzeuge?<br />

Langsteher?<br />

Verkaufen Sie es schnell, transparent und<br />

zu marktgerechten Höchstpreisen.<br />

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Occassionsmanagment.<br />

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+41 55 533 40 00<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Juni</strong> <strong>2020</strong> 41


BILDUNG<br />

AGVS Business Academy<br />

Quelle: AGVS-Medien<br />

JUNI<br />

Elektro-Instruktion für Hochvolt-<br />

Systeme in Elektro- und Hybridfahrzeugen<br />

> > 16./17. <strong>Juni</strong> <strong>2020</strong>, Bildungszentrum Autogewerbe<br />

Kanton Bern<br />

> > 17./18. August <strong>2020</strong>, Bildungszentrum<br />

Autogewerbe Kanton Bern<br />

> > 3./4. September <strong>2020</strong>, STFW Winterthur<br />

> > 23./24. Oktober <strong>2020</strong>, TBZ Zürich<br />

> > 29./30. Oktober <strong>2020</strong>, AGVS-Ausbildungszentrum,<br />

Horw<br />

> > 6./7. November <strong>2020</strong>, ibW Höhere Fachschule<br />

Südostschweiz, Chur<br />

Webinar <strong>–</strong> Das Google-<br />

Basics-Training für den<br />

Autohandel<br />

Bei einem sogenannten Web-Seminar <strong>–</strong><br />

kurz Webinar <strong>–</strong> wird der Klassenraum in<br />

die virtuelle Welt verlagert. Alles, was<br />

es dazu braucht, ist ein Computer mit<br />

Internetzugang und ein ruhiges Plätzchen<br />

zuhause oder im Büro, um den Kurs<br />

ungestört zu verfolgen. So lernen die<br />

Teilnehmerinnen und Teilnehmer von zuhause<br />

aus, wie sie Google MyBusiness,<br />

Google SEO und Google SEA zielgerichtet<br />

für ihren Betrieb einsetzen können.<br />

> > 22. <strong>Juni</strong> <strong>2020</strong><br />

JULI<br />

Facebook, Xing, Twitter et<br />

WhatsApp dans la vente automobile<br />

L’atelier montre de nouvelles possibilités pour<br />

utiliser ces différentes plateformes afin de<br />

vendre encore plus efficacement.<br />

> > 6 juillet <strong>2020</strong>, Yverdon<br />

AUGUST<br />

Lehrgang DAB+<br />

In Zusammenarbeit mit der Schweizer-Radiobranche,<br />

DAB+-Experten der SRG sowie DAB+-<br />

Fahrzeug-Spezialisten wurde ein DAB+-Lehrgang<br />

mit AGVS-Kompetenzausweis entwickelt.<br />

> > 20. August <strong>2020</strong>, Lenzburg<br />

Basisseminar für<br />

Automobil-Verkaufsberater/-in<br />

Automobil-Verkaufsberater/-innen sind<br />

umfassend informierte, flexible Ansprechpartner<br />

für eine immer anspruchsvoller<br />

werdende Kundschaft. Durch ihr freundliches,<br />

kompetentes Auftreten schafft diese Fachperson<br />

Vertrauen und zufriedene Kunden.<br />

Dauer: 10 Tage.<br />

> > Start Seminar: 17. August <strong>2020</strong>, Bern<br />

Automobil-Verkaufsberater/in mit<br />

eidg. Fachausweis<br />

Der Lehrgang umfasst acht Module, die einzeln<br />

abgeschlossen werden. Sind alle erfolgreich<br />

bestanden, steht der Weg zum eidgenössischen<br />

Fachausweis offen. Dauer: drei Semester,<br />

berufsbegleitend.<br />

> > Start Lehrgang: 18. August <strong>2020</strong>,<br />

Winterthur oder 26. August <strong>2020</strong>, Bern<br />

SEPTEMBER<br />

Das Google-Basics-Training für den<br />

Autohandel<br />

Sie lernen, wie Sie Ihr Unternehmen dort<br />

optimal präsentieren und mögliche Marketingangebote<br />

wie Google Adwords selbst steuern<br />

können.<br />

> > 7. September <strong>2020</strong>, Winterthur<br />

Cours d’introduction « Orfo 2012<br />

employé-es de commerce »<br />

> > 8 septembre <strong>2020</strong>, Yverdon<br />

> > 18 septembre <strong>2020</strong>, Yverdon<br />

Occasionsmanagement<br />

Die Teilnehmer lernen, wie sie ihre Occasionsfahrzeuge<br />

richtig bewirtschaften. Dazu gehören<br />

unter anderem die Präsentation, der Eintauschprozess<br />

und die dynamische Preisstrategie.<br />

> > 9. September <strong>2020</strong>, Bern<br />

42<br />

<strong>Juni</strong> <strong>2020</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


BILDUNG<br />

Séminaire de gestion des occasions<br />

Les participants apprennent comment bien gérer<br />

leurs véhicules d’occasion. La présentation, le<br />

processus de reprise et la stratégie dynamique<br />

de prix en font partie.<br />

> > 10 septembre <strong>2020</strong>, Paudex<br />

MwSt-Grundkurs<br />

Der Kurs richtet sich an Personen, die sich neu<br />

mit der Mehrwertsteuer im Automobilgewerbe<br />

beschäftigen müssen oder im Alltag einige Unsicherheiten<br />

mit der Anwendung der Mehrwertsteuer<br />

haben.<br />

> > 23. September <strong>2020</strong>, Horw<br />

Social Media im Autohaus.<br />

Facebook, Instagram und Youtube.<br />

Keine Likes, sondern Leads<br />

Der Workshop «Social Media im Autohaus.<br />

Facebook, Instagram und Youtube. Keine Likes,<br />

sondern Leads» zeigt neuartige Möglichkeiten<br />

auf, wie Sie die verschiedenen Plattformen für<br />

sich selber einsetzen können, um noch erfolgreicher<br />

zu verkaufen. Dieser Workshop ist speziell<br />

für die Automobilbranche konzipiert.<br />

> > 28. September <strong>2020</strong>, Horw<br />

MwSt-Fortsetzungs- und<br />

Vertiefungskurs<br />

> > 29. September <strong>2020</strong>, Horw<br />

Dialog <strong>–</strong> Das neue<br />

Mitarbeitergespräch<br />

Für Führungsverantwortliche, die ihre Mitarbeitergespräche<br />

effizienter und erfolgreicher<br />

gestalten wollen und bereit sind, sich intensiv<br />

mit der wirksamen Mitarbeiterentwicklung auseinanderzusetzen.<br />

> > 30. September <strong>2020</strong>, Bern<br />

OKTOBER<br />

Berufs- und Praxisbildnerschulung<br />

Kaufmann/-frau EFZ (BiVo 2012)<br />

Einführung in die kaufmännische Grundbildung in<br />

der Branche Automobil-Gewerbe (BiVo 2012)<br />

> > 22. Oktober <strong>2020</strong>, Winterthur<br />

> > 27. Oktober <strong>2020</strong>, Bern<br />

Grundlagen Flottenverkauf<br />

> > 16. Oktober <strong>2020</strong>, Winterthur<br />

29. AGVS-Frauenseminar<br />

> > 26. bis 28. Oktober <strong>2020</strong>, Vitznau<br />

> > 2. bis 4. November <strong>2020</strong>, Vitznau<br />

AGVS DIDAKTIK-<br />

MODULE<br />

«Instrumente der neuen BiVo 2018<br />

einsetzen»<br />

> > 6. August <strong>2020</strong>, Bern<br />

> > 13. August <strong>2020</strong>, Lenzburg<br />

> > 29. September <strong>2020</strong>, Winterthur<br />

> > 8. Oktober <strong>2020</strong>, Bern<br />

«Lernende selektieren»<br />

> > 19. August <strong>2020</strong>, Weinfelden<br />

> > 9. Oktober <strong>2020</strong>, Winterthur<br />

> > 20. Oktober <strong>2020</strong>, Bern<br />

> > 4. November <strong>2020</strong>, Sissach<br />

> > 8. Dezember <strong>2020</strong>, Mülenen<br />

«Junge Erwachsene führen und<br />

Krisen überwinden»<br />

> > 11. August <strong>2020</strong>, Bern<br />

> > 11. September <strong>2020</strong>, Lenzburg<br />

> > 2. Dezember <strong>2020</strong>, Sissach<br />

Weitere Daten und Orte werden laufend<br />

online ergänzt.<br />

Diese und weitere interessante Themen<br />

finden Sie online in der Business Academy.<br />

Die Kurse sind in der Kurssprache ausgeschrieben.<br />

Andere Kurse werden zu einem<br />

späteren Zeitpunkt angeboten. Laufende Kursupdates<br />

finden Sie auf agvs-upsa.ch.<br />

Rubrik: AGVS Business Academy<br />

Retrouvez ces thèmes, et bien d’autres,<br />

dans la Business Academy en ligne.<br />

Les cours sont proposés dans la langue<br />

correspondante. D’autres cours seront proposés<br />

ultérieurement. Mise à jour sur agvs-upsa.ch.<br />

Rubrique: UPSA Business Academy<br />

UPSA MODULES<br />

DIDACTIQUES<br />

« Utiliser avec compétence les<br />

instruments des nouvelles<br />

ordonnances de formation »<br />

> > 25 juin <strong>2020</strong>, Yverdon<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Juni</strong> <strong>2020</strong>43


BILDUNG<br />

Wegen der<br />

Coronavirus-Krise kann es<br />

zu Terminver schiebungen<br />

kommen. Sämtliche Angebote<br />

werden daher laufend<br />

auf agvs-upsa.ch<br />

aktualisiert.<br />

Quelle: AGVS-Medien<br />

Regionale Veranstaltungen zur Aus- und Weiterbildung<br />

AARGAU<br />

Automobildiagnostiker/-in<br />

Informationsabend:<br />

Dienstag, 16. <strong>Juni</strong> <strong>2020</strong>, 18 Uhr<br />

(letzter Infoabend vor Lehrgangsstart)<br />

Start Lehrgang: Mittwoch, 9. September <strong>2020</strong><br />

Ort: Weiterbildungszentrum, Lenzburg<br />

> > wbzlenzburg.ch<br />

BERN<br />

Automobil-Verkaufsberater/-in<br />

Start Lehrgang: Mittwoch, 26. August <strong>2020</strong><br />

Ort: Mobilcity, Bern<br />

> > agvs-upsa.ch<br />

Automobildiagnostiker/-in BP<br />

Nächster Studienbeginn:<br />

Mittwoch, 12. August <strong>2020</strong><br />

Ort: GIBB<br />

> > gibb.ch<br />

Aufbaukurs Automobiltechnik<br />

Grundlagen<br />

Nächster Kursbeginn:<br />

Samstag, 14. November <strong>2020</strong><br />

Ort: GIBB<br />

> > gibb.ch<br />

Betriebswirt/-in im Autogewerbe HFP<br />

Anmeldeschluss: 28. Mai 2021<br />

Nächster Studienbeginn: August 2021<br />

Ort: GIBB<br />

> > gibb.ch<br />

Werkstattkoordinator/-in<br />

im Automobilgewerbe<br />

Nächster Studienbeginn:<br />

Freitag, 14. August <strong>2020</strong><br />

Ort: GIBB<br />

> > gibb.ch<br />

Kundendienstberater/-in<br />

im Automobilgewerbe<br />

Nächster Studienbeginn:<br />

Mittwoch, 3. Februar 2021<br />

Ort: GIBB<br />

> > gibb.ch<br />

CHUR / ZIEGELBRÜCKE<br />

Automobildiagnostiker/-in<br />

Lehrgangsstart: August <strong>2020</strong><br />

Ort: ibW Höhere Fachschule Südostschweiz, Chur<br />

> > ibw.ch<br />

HORW<br />

Automobildiagnostiker/-in und<br />

Automobil-Werkstattkoordinator/-in<br />

Ort: AGVS-Ausbildungszentrum Horw<br />

> > agvs-zs.ch<br />

Vorbereitungskurse für die BP zum<br />

Automobildiagnostiker/-in<br />

Lehrgangsstart: 17. August <strong>2020</strong><br />

> > agvs-zs.ch<br />

ST. GALLEN<br />

Automobildiagnostiker/-in BP<br />

Neu mit Einführungstagen<br />

Lehrgangsstart: August <strong>2020</strong><br />

Ort: AGVS Ausbildungszentrum St. Gallen<br />

> > agvs-abz.ch<br />

WINTERTHUR<br />

Kundendienstberater/-in<br />

im Automobilgewerbe<br />

Informationsabend: Online<br />

Donnerstag, 11. <strong>Juni</strong> <strong>2020</strong>, 19 bis 20.30 Uhr<br />

Dienstag, 27. Oktober <strong>2020</strong>, 19 bis 20.30 Uhr<br />

Start Lehrgang: 8. Januar 2021<br />

Ort: STF Winterthur<br />

> > stfw.ch/akb<br />

Automobil-Verkaufsberater/-in<br />

Informationsabend: Online<br />

Donnerstag, 11. <strong>Juni</strong> <strong>2020</strong>, 19 bis 20.30 Uhr<br />

Start Lehrgang: 18. August <strong>2020</strong><br />

Ort: STF Winterthur<br />

> > stfw.ch/aavb<br />

Betriebswirt/-in<br />

im Automobilgewerbe<br />

Lehrgangsstart: 25. August 2021<br />

Ort: STF Winterthur<br />

> > stfw.ch/abwa<br />

44<br />

<strong>Juni</strong> <strong>2020</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


BILDUNG<br />

Automobildiagnostiker/-in<br />

Automobil-Werkstattkoordinator/-in<br />

Informationsabend: Online<br />

Donnerstag, 11. <strong>Juni</strong> <strong>2020</strong>, 19 bis 20.30 Uhr<br />

Nächster Studienbeginn: 2./3. September <strong>2020</strong><br />

Ort: STF Winterthur<br />

> > stfw.ch/ad und stfw.ch/adwo<br />

ZÜRICH<br />

Weiterbildung Automobiltechnik<br />

Informationsabend:<br />

Donnerstag, 18. <strong>Juni</strong> <strong>2020</strong>, 18.30 Uhr<br />

> > tbz.ch/weiterbildung<br />

Betriebswirt/-in<br />

im Automobilgewerbe<br />

jeweils montags<br />

Ort: TBZ Zürich<br />

> > tbz.ch/weiterbildung<br />

Automobil-Werkstattkoordinator/-in<br />

mit Zertifikat oder BP<br />

jeweils montags oder Dienstag- und Donnerstagabend<br />

Ort: TBZ Zürich<br />

> > tbz.ch/weiterbildung<br />

PAUDEX<br />

Diplôme fédéral de gestionnaire<br />

d’entreprise de la branche automobile<br />

Séance d’information<br />

Lieu : Centre Patronal de Paudex<br />

> > romandieformation.ch<br />

Coordinateur d’atelier automobile<br />

Lieu : Centre Patronal de Paudex<br />

> > romandieformation.ch<br />

Restaurateur de véhicules<br />

Séance d’information<br />

8 octobre <strong>2020</strong>, 18 heures<br />

12 janvier 2021, 18 heures<br />

Localité : Centre Patronal de Paudex<br />

> > fahrzeugrestaurator.ch<br />

YVERDON<br />

Diagnosticien d’automobiles<br />

Prochaine session : janvier 2021<br />

Jour du cours, les mardi, jeudi et samedi matin<br />

Lieu : Centre de formation UPSA-VAUD,<br />

Yverdon-les-Bains<br />

> > formation.upsa-vd.ch<br />

OLTEN<br />

Fahrzeugrestaurator/-in<br />

Informationsabende:<br />

Mittwoch, 24. <strong>Juni</strong> <strong>2020</strong>, 18 Uhr<br />

Mittwoch, 19. August <strong>2020</strong>, 18 Uhr<br />

Ort: AGVS-Ausbildungszentrum Sektion<br />

Solothurn, GerolagCenter Olten,<br />

Industriestrasse 78, 4600 Olten<br />

> > fahrzeugrestaurator.ch<br />

Aus den Sektionen<br />

Für eine Publikation im <strong>AUTOINSIDE</strong><br />

melden Sie uns bitte jeweils Ihre Daten<br />

zu den aktuellen Infoveranstaltungen und<br />

Lehrgängen im Automobilgewerbe an<br />

myfuture@agvs-upsa.ch.<br />

Informationen zu allen Weiter bildungen<br />

erhalten Sie unter autoberufe.ch<br />

Schützen Sie Ihre Lernenden und sich mit dem Safety Bag!<br />

Safety Bag ohne Sicherheitsschuhe:<br />

BAZ-Mitglieder 39.<strong>–</strong> | Nichtmitglieder 59.<strong>–</strong><br />

Safety Bag mit Sicherheitsschuhen:<br />

BAZ-Mitglieder 121.<strong>–</strong> | Nichtmitglieder<br />

169.<strong>–</strong><br />

Der Safety Bag beinhaltet die gesetzlich vorgeschriebene persönliche Schutzausrüstung (PSA) wie Schutzbrille,<br />

Sicherheitsschuhe, Gehörschutzpfropfen, Schutzhandschuhe und eine Broschüre zur Arbeitssicherheit. Geliefert<br />

in einem praktischen Rucksack. Dieser Safety Bag kann auch ohne Sicherheitsschuhe bestellt werden.<br />

Weitere Infos und Bestellformular auf www.safetyweb.ch, Rubrik: Mitgliedschaft / Vorteile.<br />

be safe!


TECHNIK & UMWELT<br />

Periodische Abgasprüfung<br />

Holland als Vorreiter,<br />

Deutschland zieht mit<br />

Zum zweiten Mal hat die Zürcher Nationalrätin Tiana Angelina Moser (GLP) eine Motion zur Wiedereinführung<br />

einer periodischen Abgasprüfung in der Schweiz eingereicht. In Holland wird seit Anfang Jahr genauer geprüft,<br />

in Deutschland wird das neue Messverfahren ab 2021 angewendet. Sandro Compagno<br />

Dann kam «Dieselgate» mit den Enthüllungen<br />

über geschönte Abgaswerte <strong>–</strong> und plötzlich<br />

war die periodische Abgasprüfung wieder ein<br />

Thema und die mangelnde Zuverlässigkeit der<br />

On-Board-Diagnose nicht mehr nur ein unter<br />

Fachleuten diskutierter Aspekt. Eine erste<br />

Motion hatte Nationalrätin Moser im Frühling<br />

2017 eingereicht. Sie ereilte das Schicksal<br />

zahlreicher nicht behandelter Vorstösse und<br />

wurde nach zwei Jahren abgeschrieben. Am 22.<br />

März 2019 reichte die grünliberale Politikerin<br />

erneut eine Motion mit demselben Ziel ein.<br />

Titel der Motion: «Defekte und missbräuchlich<br />

umgebaute Dieselfahrzeuge erkennen und<br />

kantonale Fahrverbote wegen Feinstaub vermeiden».<br />

In Holland am 1. Januar <strong>2020</strong> eingeführt, in Deutschland ab 2021 geplant: Endrohrmessung zur Partikelzählung.<br />

Quelle: AGVS-Medien<br />

Pünktlich zum 1. Januar <strong>2020</strong> hat Holland ein<br />

Messverfahren zur Partikelzählung in Dieselabgasen<br />

eingeführt. Mit diesem Verfahren<br />

sollen im Rahmen der periodischen technischen<br />

Untersuchung zuverlässig Fahrzeuge<br />

ermittelt werden, deren Dieselpartikelfilter<br />

defekt ist oder gar nachträglich manipuliert<br />

beziehungsweise ausgebaut wurde. 2021 will<br />

Deutschland nachziehen <strong>–</strong> ebenfalls mit<br />

Messungen der Partikelzahl. Das bedeutet,<br />

dass Fahrzeuge der Abgasnorm Euro 6 und jünger<br />

geprüft werden, für die im Rahmen der Typengenehmigung<br />

eine Partikelzahl bestimmt<br />

worden ist. Die Kosten für die Anschaffung<br />

eines entsprechenden Geräts sind überschaubar:<br />

laut dem deutschen Technikmagazin<br />

«Krafthand» unter 10 000 Euro.<br />

Russpartikel, die bei der Verbrennung fossiler<br />

Energieträger entstehen, sind aus zwei Gründen<br />

problematisch: Seit kurzem ist klar, dass Russ,<br />

der zu einem grossen Anteil aus elementarem<br />

Kohlenstoff besteht und als «Black Carbon»<br />

bezeichnet wird, nach CO 2<br />

der grösste Klimatreiber<br />

ist. Zudem gibt es starke Indizien dafür,<br />

dass Verbrennungspartikel gesundheitsschädigende<br />

Folgen haben.<br />

Bis 2013 war die periodische Abgaskontrolle<br />

auch in der Schweiz Vorschrift. Seither gilt<br />

diese nur noch für Fahrzeuge ohne On-Board-<br />

Diagnosesystem. Die Überlegung, die damals<br />

zu dieser auf den ersten Blick und aus Sicht der<br />

Autobesitzer pragmatischen Lösung führte, war<br />

einleuchtend: Entdeckt das Diagnosesystem<br />

einen Fehler, geht die OBD-Kontrollleuchte<br />

an. Der Autobesitzer steuert sein Auto in die<br />

Garage, wo der Defekt behoben wird.<br />

Gemäss Messungen des Kantons Zürich seien<br />

«zehn Prozent der Dieselpersonenwagen mit<br />

defektem Partikelfilter unterwegs, ohne dass<br />

das OBD-System dies erkennt», begründet<br />

Tiana Angelina Moser ihren Vorstoss. Insbesondere<br />

durch Messung der Partikelzahl<br />

bei Diesel-PW sei sicherzustellen, dass die<br />

Nachbehandlung der Abgase «nicht nur bei<br />

der Typengenehmigung, sondern während<br />

der gesamten Betriebsdauer des Fahrzeugs<br />

ordnungsgemäss funktioniert und defekte,<br />

ausgebaute und nachträglich manipulierte Abgasreinigungssysteme<br />

erkannt werden.» Der<br />

Bundesrat beantragt die Ablehnung der Motion.<br />

Die Wiedereinführung der periodischen Abgaswartung<br />

sei «nicht das richtige Mittel, um<br />

defekte oder missbräuchlich umgebaute Dieselfahrzeuge<br />

zu erkennen und kantonale Feinstaub-Fahrverbote<br />

zu vermeiden».<br />

Die Motion steht nicht auf dem Programm<br />

der Sommersession. Wird sie bis am 22. März<br />

2021 nicht behandelt, droht auch ihr die Abschreibung.<br />

<<br />

46<br />

<strong>Juni</strong> <strong>2020</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


FOKUS TECHNIK<br />

Die Absenkung des Schallpegels um 10 dB(A) reduziert die Lautstärke für den Mensch subjektiv um die Hälfte. Quelle: Ford<br />

Modernste Akustiksysteme<br />

Mit Geräuschen Geräusche löschen<br />

Moderne Fahrzeuge werden immer leiser. Verbrennungsmotoren werden gekapselt, Radhäuser akustisch<br />

entkoppelt, Schallschluckmatten im Innenraum absorbieren Schall von aussen. Diese passive Möglichkeit ist<br />

aber begrenzt. Vermehrt kommt eine aktive Geräuschreduktion zum Tragen. Andreas Senger<br />

Schalldämmmatten und gezielte Carrosserie-Rohbaumassnahmen<br />

sind nach wie vor<br />

wichtig in der Entwicklung neuer Fahrzeuge.<br />

Die Schweizer Firma Autoneum mit Sitz<br />

in Winterthur und weltweiter Produktion<br />

ist führend in der Analyse und Reduktion<br />

von Schall. Die passiven Dämmungsmassnahmen<br />

stossen aber technisch irgendwann<br />

an ihre Grenzen. Möchten Aussengeräusche<br />

vom Innenraum komplett ferngehalten werden,<br />

so würden das akustische Konzept und<br />

die technischen Massnahmen deutliche<br />

Mehrgewichte erzeugen. Dies steht diametral<br />

zur Reduktion des Verbrauchs und des<br />

CO 2<br />

-Ausstosses und ist keine Option.<br />

Schon seit einigen Jahren wird in der Oberklasse<br />

ein Konzept verfolgt, das nun auch<br />

in der Kompaktklasse Fuss fasst: Geräusche<br />

werden durch die Lautsprecheranlage im<br />

Fahrzeug aktiv gelöscht. Das physikalische<br />

Prinzip der Interferenz wird angewandt.<br />

Dabei messen Mikrofone an verschiedenen<br />

Stellen im Fahrzeug die eintretenden Schallwellen.<br />

Ein Steuergerät analysiert die Amplitude<br />

(Lautstärke) und die Frequenz (Periodendauer)<br />

und gibt über einen Verstärker<br />

via die Infotainmentanlage ein gleich lautes<br />

Geräusch mit einer Phasenverschiebung<br />

(halbe Periodendauer Versatz) über die Lautsprecher<br />

aus. Durch die Phasenverschiebung<br />

wird die eintretende Schallwelle von der<br />

Schallwelle des Lautsprechers «geschluckt».<br />

Dieses Phänomen wird auch in der Schalldämpferanlage<br />

angewandt (Interferenzschalldämpfer).<br />

Töne oder Frequenzen, die zu wenig ausgeprägt<br />

sind, lassen sich mittels Resonanz<br />

vergrössern. Statt die gewünschten Frequenzen<br />

zeitlich zu verschieben, werden sie exakt<br />

wie die eintretenden Schallwellen über die<br />

Lautsprecher verstärkt. Bei Verbrennungsmotoren<br />

lassen sich tieffrequente Brummgeräusche<br />

oder unangenehme hohe Töne<br />

(insbesondere bei Dreizylindermotoren) effizient<br />

verringern (Interferenz) oder gewollte<br />

Frequenzen verstärken (Resonanz, sportlichere<br />

Akustik). Dieselbe Methode wird bei<br />

einigen Herstellern auch im Endschalldämpfer<br />

eingesetzt, um das Auspuffgeräusch zu<br />

optimieren.<br />

Das Interieur mit Stoff- oder Ledersitzen<br />

spielt ebenfalls eine erhebliche, akustische<br />

Rolle. Bei Ford werden im neuen Kuga deshalb<br />

beispielsweise die Ledersitze perforiert,<br />

also mit kleinen Löchern versehen. Schallwellen<br />

dringen in die Löcher ein und werden<br />

durch den Sitzschaum absorbiert, also die<br />

kinetische Energie (Bewegungsenergie der<br />

Schallwellen) in Wärmeenergie umgewandelt.<br />

Die passive und aktive Schallbeeinflussung<br />

ist zudem bei Elektrofahrzeugen (BEVwie<br />

Hybridantrieb) wichtig. Beim E-Motor<br />

sind im unteren Geschwindigkeitsbereich<br />

eher hochfrequente, hohe Töne zu hören,<br />

während bei hohen Geschwindigkeiten die<br />

Abroll- und Luftgeräusche dominieren. Für<br />

beide Antriebsvarianten bieten sich aktive,<br />

über die Lautsprecher eingespielte Interferenztöne<br />

zur Reduktion an. Geräusche durch<br />

Geräusche zu eliminieren, wird künftig einen<br />

immer höheren Stellenwert geniessen. <<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Juni</strong> <strong>2020</strong>47


PRODUKTE & DIENSTLEISTUNGEN<br />

Interview Giorgio Feitknecht<br />

«Eine zweite Welle muss<br />

absolut vermieden werden»<br />

Zuerst das gute Ergebnis 2019, dann die Krise <strong>2020</strong>. Das Schweizer Autogewerbe leidet unter der Corona-<br />

Pandemie und mit ihr auch die Zulieferer. ESA-CEO Giorgio Feitknecht spricht im Interview über das erfreuliche<br />

Jahr 2019 und die Schwierigkeiten, mit denen die ganze Branche <strong>2020</strong> konfrontiert ist. Sandro Compagno<br />

Herr Feitknecht, lassen Sie uns dieses Interview<br />

mit etwas Erfreulichem beginnen. Wie<br />

verlief das Geschäftsjahr 2019 für die ESA?<br />

Giorgio Feitknecht, CEO der ESA: Die ESA<br />

erzielte im Geschäftsjahr 2019 ein positives<br />

Resultat, was erfreulich und für die ESA wichtig<br />

war. Einerseits, um notwendige Investitionen<br />

und Entwicklungen weiterhin selbst finanzieren<br />

zu können, und andererseits, um<br />

auch in schwierigen Zeiten, wie wir sie gerade<br />

erleben, handlungsfähig zu bleiben.<br />

An welchen Bereichen hatten Sie<br />

besonders Freude?<br />

Dank der grossen Verbundenheit und Treue<br />

unser Mitinhaber und Kunden konnte die<br />

positive Entwicklung im Bereich Service- und<br />

Verschleissteile auch 2019 fortgesetzt werden.<br />

Ebenso erfreulich war bei den Reifen<br />

die Markteinführung der neuen Generation<br />

des Garagistenreifens ESA Tecar sowohl als<br />

Sommer- wie auch als Winterreifen. Die Feedbacks<br />

aus der Branche waren positiv und wir<br />

konnten wachsende Absatzmengen realisieren.<br />

Einige Grossprojekte und eine Vielfalt von<br />

Ersatzinvestitionen in den Bereichen Garageneinrichtungen<br />

und Autowaschtechnik sowie<br />

ein sehr gut ausgelasteter technischer Kundenservice<br />

führten zu einem erfreulichen Rekordumsatz<br />

bei den Investitionsgütern.<br />

Kommen wir zum Unerfreulichen: Corona.<br />

Das Autogewerbe leidet unter der<br />

Pandemie. Wie hart trifft es die ESA?<br />

Viele Branchen, so leider auch unsere Automobilbranche,<br />

wurden von der Pandemie und<br />

den verordneten Massnahmen stark getroffen.<br />

Wir sind in einer direkten Abhängigkeit<br />

von den Carrosserie- und Garagenbetrieben,<br />

die alle weniger Arbeit hatten <strong>–</strong> wenn auch<br />

mit unterschiedlichen Ausprägungen. Besoders<br />

stark war dies im Tessin und in gewissen<br />

Regionen der Westschweiz zu spüren, in<br />

der Deutschschweiz etwas weniger. Aber in<br />

der Konsequenz haben diese Betriebe bei der<br />

ESA weniger eingekauft.<br />

«Kunden und Mitinhaber trotz erschwerten Umständen und Arbeitsbedingungen weiterhin gut bedienen»: Giorgio Feitknecht steuert die ESA durch schwierige Zeiten. Quelle: AGVS-Medien<br />

48 <strong>Juni</strong> <strong>2020</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


PRODUKTE & DIENSTLEISTUNGEN<br />

Was war die grösste Herausforderung für<br />

die ESA als Komplettanbieterin?<br />

Vom Moment an, als der Bundesrat die ausserordentliche<br />

Lage deklariert hat, war die grösste<br />

Herausforderung, den Betrieb so zu organisieren,<br />

um den neuen Zielen und Vorgaben<br />

gerecht zu werden. Einerseits die Gesundheit<br />

und die Sicherheit der Mitarbeitenden zu wahren<br />

und somit sie persönlich sowie die Firma<br />

möglichst gut zu schützen. Und anderseits die<br />

Kunden weiterhin zu bedienen, unter Einhaltung<br />

der bundesrätlichen Vorgaben und Aufforderungen<br />

<strong>–</strong> wie beispielsweise die Mobilität<br />

auf das Notwendige zu beschränken und<br />

Abstand zu halten. Wir haben deshalb den<br />

Lieferrhythmus auf eine Tour pro Tag reduziert<br />

und den Abholdienst umorganisiert.<br />

Nach der Ankündigung der Lockerung haben<br />

wir sukzessive wieder auf den «normalen» Betrieb<br />

umgestellt, selbstverständlich weiterhin<br />

unter strikter Einhaltung der Sicherheits- und<br />

Hygienebestimmungen.<br />

Viele Hersteller haben ihre Produktion komplett<br />

heruntergefahren. Gibt es Bereiche,<br />

in denen Sie im April und Mai nicht mehr<br />

liefern konnten?<br />

Beim Verbrauchsmaterial sind wir grundsätzlich<br />

gut aufgestellt und dieses war auch immer<br />

gut verfügbar. Eine Ausnahme waren die<br />

Hygiene- und Sicherheitsartikel wie Masken<br />

und Desinfektionsmittel, die auch für uns in<br />

den ersten Wochen des Lockdowns am Beschaffungsmarkt<br />

nicht verfügbar waren. Bei<br />

den Investitionsgütern gibt es je nach Lieferant<br />

respektive je nach Produktionsland leider<br />

einige Lieferverzögerungen auf Grund von<br />

Fabrikschliessungen, die wir, und damit unsere<br />

Kunden, im Moment noch in Kauf nehmen<br />

müssen.<br />

Die ganze Autobranche leidet in der Corona-<br />

Krise, auch viele Ihrer 7000 Mitinhaber dürften<br />

sehr gefordert sein. Wie können Sie die<br />

Schweizer Garagisten jetzt unterstützen?<br />

Die Unterstützung der Schweizer Garagisten<br />

ist Bestandteil des statutarischen Auftrags der<br />

ESA und erfolgt permanent und nicht nur im<br />

Rahmen der aktuell schwierigen Zeit. Wir engagieren<br />

uns täglich, um unsere Kunden und<br />

Mitinhaber trotz den erschwerten Umständen<br />

und Arbeitsbedingungen weiterhin gut<br />

zu bedienen. Dazu gehört eine möglichst gute<br />

Verfügbarkeit der Güter, eine rasche und zuverlässige<br />

Zustellung, flexible und situationsorientierte<br />

Finanzierungslösungen bei Investitionen<br />

sowie attraktive Preise.<br />

Die Krise flacht langsam ab. Mit welchen<br />

Gefühlen und Erwartungen blicken Sie auf<br />

die nächsten sechs Monate des Jahres<br />

<strong>2020</strong>?<br />

Die mittel- und langfristigen gesundheitlichen<br />

und wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie<br />

kann heute niemand genau voraussagen.<br />

Ich hoffe sehr stark, dass möglichst<br />

schnell eine Lösung zur Virusbekämpfung<br />

gefunden wird und dass die gesamte Bevölkerung<br />

die Situation, nach der Aufhebung<br />

des Lockdowns nicht unterschätzt, sondern<br />

sich sehr verantwortungsbewusst und diszipliniert<br />

weiterhin an die Hygieneregeln hält.<br />

Eine zweite Welle, die auch wirtschaftlich<br />

wieder schlimme Auswirkungen hätte, muss<br />

absolut vermieden werden. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

esa.ch<br />

89. ESA-Generalversammlung<br />

Die ESA erzielte im letzten Geschäftsjahr<br />

einen sehr erfreulichen Gesamtumsatz<br />

von 382,5 Millionen Franken.<br />

Damit erreicht die ESA 2019 eine neue<br />

Höchstmarke des Gesamtumsatzes.<br />

Erstmals in der 90-jährigen Geschichte<br />

des Unternehmens fand keine physische<br />

Generalversammlung in Interlaken<br />

statt. Sie wurde, aufgrund der durch die<br />

Coronavirus bedingten, bundesrätlichen<br />

Restriktionen, auf schriftlichem Weg<br />

mittels Zirkulationsverfahren durchgeführt.<br />

Besonders erwähnenswert<br />

ist die entschiedene 2,5-Prozent-Verzinsung<br />

der ESA-Anteilsscheine sowie<br />

die Wahl von Bruno Schwander aus<br />

Kerzers in den ESA-Vorstand. Zudem<br />

wurden alle Mitglieder der Revisionsstelle<br />

für ein weiteres Jahr gewählt.<br />

Uns bewegt<br />

VIELFALT<br />

Teile von Bosch <strong>–</strong> Qualität und<br />

Vielfalt, auf die sich Garagen<br />

verlassen können.<br />

bosch-werkstattwelt.ch<br />

Uns bewegt, was Sie bewegt.


PRODUKTE & DIENSTLEISTUNGEN<br />

Zulieferer während Corona<br />

Reparieren statt ersetzen<br />

Die Zeit des Lockdowns war auch für die Zulieferer des Schweizer Autogewerbes eine herausfordernde Periode.<br />

Unter erschwerten Bedingungen halfen sie mit, dass die Werkstätten weiterarbeiten konnten. Sandro Compagno<br />

Verschiedene Zulieferer haben die Erfahrung gemacht, dass insbesondere Werkstatteinrichtungen vermehrt repariert statt ersetzt wurden. Quelle: Istock.<br />

Ausgangssperren in Frankreich, Spanien und<br />

Italien. Reduzierter Betrieb bei namhaften<br />

Herstellern von Ersatzteilen, Verbrauchsmaterialien<br />

und Werkstatteinrichtungen. Die<br />

Automobilindustrie weltweit erlebt wegen<br />

der Corona-Pandemie respektive wegen der<br />

einschneidenden Massnahmen zu ihrer<br />

Eindämmung eine bisher nie dagewesene<br />

Krise. Es droht eine Rezession. Wie lange<br />

diese Rezession anhalten wird und wie tief<br />

die ökonomische Delle sein wird, darüber<br />

streiten die Ökonomen und darüber rätseln<br />

auch die Vertreter der Zulieferbranche. «Die<br />

aktuelle Krise wird mit Sicherheit mittelund<br />

langfristige Folgen für die gesamte<br />

Automobilindustrie haben», sagt Sébastien<br />

Moix, Marketingdirektor der Swiss Automotive<br />

Group. Es sei jedoch schwierig, zum<br />

jetzigen Zeitpunkt Trends auszumachen.<br />

Dies bestätigt Giorgio Feitknecht, CEO<br />

der ESA: «Die mittel- bis langfristigen<br />

gesundheitlichen und wirtschaftlichen<br />

Auswirkungen der Pandemie kann heute<br />

niemand genau vorhersagen.»<br />

Giorgio Feitknecht, CEO der ESA.<br />

Wie recht Feitknecht und Moix haben,<br />

belegt ein Blick in die jüngste Vergangenheit.<br />

Noch Mitte März versprühten die<br />

Ökonomen des Staatssekretariats für Wirtschaft<br />

(Seco) Zuversicht. Das Bruttoinlandprodukt<br />

der Schweiz werde <strong>2020</strong> um 1,3<br />

Prozent zurückgehen, prognostizierten die<br />

Wirtschaftsexperten des Bundes am 19.<br />

März <strong>–</strong> drei Tage, nachdem der Bundesrat<br />

den Lockdown der Schweizer Wirtschaft<br />

verfügt hatte. Einen Monat später legte das<br />

Seco dann deutlich dramatischere Zahlen vor.<br />

Minus 6,7 Prozent im Jahr <strong>2020</strong>. Dies wäre<br />

der stärkste Einbruch der Wirtschaftsaktivität<br />

seit 1975 und der Erdölkrise. 2021 soll ein<br />

Aufschwung von 5,2 Prozent folgen. Die Konjunkturforschungsstelle<br />

der ETH ging Mitte<br />

Mai von einem Rückgang der Wertschöpfung<br />

um 5,5 Prozent im <strong>2020</strong> aus und sieht für<br />

2021 ein Wachstum von 5,4 Prozent. Das bedeutet<br />

aber auch, dass die Schweiz den Stand<br />

des Bruttoinlandprodukts 2019 selbst Ende<br />

2021 noch nicht erreichen wird.<br />

Marcel Stocker, Leiter Automotive<br />

Hostettler Autotechnik AG.<br />

Von den Wirtschaftsexperten zurück an<br />

die «Front» im Schweizer Autogewerbe.<br />

«Wir spüren, dass ein Trend Richtung<br />

Normalisierung bereits nach dem ersten<br />

Schock von Mitte April eingesetzt hat»,<br />

sagt Marcel Stocker, Leiter Automotive bei<br />

50<br />

<strong>Juni</strong> <strong>2020</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


PRODUKTE & DIENSTLEISTUNGEN<br />

Hostettler Autotechnik AG. Aber auch Stocker geht von einem «länger<br />

andauernden und fliessenden Übergang in die Normalität» aus.<br />

Spannend ist ein Blick in die Werkstätten. Verschiedene Zulieferer<br />

haben in den letzten Wochen die Erfahrung gemacht, dass insbesondere<br />

Werkstatteinrichtungen vermehrt repariert statt ersetzt<br />

wurden. Das hat einerseits mit Lieferschwierigkeiten der Hersteller<br />

zu tun. Wo Werke geschlossen sind, wird nicht produziert. Je nach<br />

Lieferanten beziehungsweise nach Produktionsland sei es aufgrund von<br />

Fabrikschliessungen leider zu Verzögerungen gekommen, erklärt ESA-<br />

CEO Giorgio Feitknecht. «Wenn dem Mechaniker keine neuen Werkstatteinrichtungen<br />

geliefert werden können, wird er die altbewährten<br />

Geräte reparieren müssen», bestätigt Gregor Eckert, Präsident der UGS.<br />

«Wir haben festgestellt, dass unsere Kunden die Gelegenheit genutzt<br />

haben, um die regulären Wartungsarbeiten vornehmen zu lassen», sagt<br />

Ferdinand Smolders, Geschäftsleiter von KSU A-Technik.<br />

Gregor Eckert, Präsident UGS.<br />

Gregor Eckert von UGS rechnet damit, dass die Nachfrage nach<br />

Ersatzteilen in den nächsten Wochen ansteigen wird. «Bewährte,<br />

aber bereits ‘angezählte’ Fahrzeuge könnten eher repariert als ersetzt<br />

werden.» Gründe dafür seien die Lieferzeiten für Neuwagen, die<br />

nach den Schliessungen der grossen Autofabriken sicher steigen<br />

würden, so Eckert: «Weiter stehen auch volkswirtschaftliche Folgen<br />

im Raum, die unser Geschäft schliesslich prägen werden.» Mit anderen<br />

Worten: Sind die Konsumentinnen und Konsumenten angesichts der<br />

drohenden Rezession überhaupt noch gewillt, ein neues Auto zu<br />

kaufen? Oder muss das alte noch ein paar Jahre halten? Eckert:<br />

«Die Corona-Krise hat uns gelehrt: Was heute undenkbar ist, kann<br />

morgen Realität werden.»<br />

Sébastien Moix, Marketingdirektor SAG.<br />

Ein zweiter Grund für die vermehrte Reparatur ist sicher auch die<br />

finanzielle Lage der Garagenbetriebe, so Sébastien Moix: «Wie alle<br />

Unternehmer, die von der Krise betroffen sind, müssen Garagenbesitzer<br />

ihre Liquidität überwachen. Daher ist es klar, dass einige für<br />

das zweite oder dritte Quartal dieses Jahres geplante Investitionen<br />

verschoben werden.» Eine Einschätzung, die Marcel Stocker teilt:<br />

«Einige Kunden warten mit Entscheiden über nicht dringende Investitionen<br />

noch zu.»<br />

Keine Probleme hatten die grossen Zulieferer der Schweizer Garagisten<br />

mit Ersatz- und Verschleissteilen <strong>–</strong> von punktuellen Lieferengpässe<br />

abgesehen, wie Marcel Stocker von Hostettler einräumt:<br />

«Wir konnten diese durch unser Lager sowie die rasche Reaktion<br />

unseres Einkaufs ausgleichen.» Auf die enorme Lagerkapazität von<br />

24 000 Quadratmetern im SAG-Landeslager Niederbipp verweist<br />

auch Sébastien Moix: «Es hat uns ermöglicht, auf solche Krisen<br />

zu reagieren. Bislang haben wir in unserem Hauptsortiment keine<br />

Lieferengpässe festgestellt.» Vor allem bei Lieferanten aus Italien<br />

sei es zu Verzögerungen gekommen, sagt Ferdinand Smolders<br />

von KSU A-Technik: «Dank unserem Ersatzteillager haben wir die<br />

hauptsächlichen Verschleissteile vorrätig.» Auch die ESA sei beim<br />

Verbrauchsmaterial gut aufgestellt, sagt Giorgio Feitknecht. Ausnahmen<br />

waren Hygienemasken oder Desinfektionsmittel. Doch<br />

diese waren nicht nur für die ESA in den ersten Wochen nach dem<br />

Lockdown Mangelware.<br />

seit<br />

1964<br />

Ferdinand Smolders,<br />

Geschäftsführer von KSU A-Technik.<br />

Ähnlich die Einschätzung von Ferdinand Smolders. Der Geschäftsführer<br />

von KSU A-Technik geht davon aus, dass sich die Lage erst<br />

nach den Sommerferien erholen wird: «Ein Zurück in den vorherigen<br />

Zustand wird es nicht geben! Es wird anders und darauf bereiten wir<br />

uns vor.»<br />

Fakt ist: Die Zulieferbranche hat auch in diesen schwierigen Zeiten<br />

bewiesen, dass sie für die Schweizer Garagisten ein verlässlicher<br />

Partner ist. <<br />

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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Juni</strong> <strong>2020</strong>51


PRODUKTE & DIENSTLEISTUNGEN<br />

Die Teilnehmer am Video-Round-Table der<br />

AGVS-Medien (von oben links im Uhrzeigersinn):<br />

Reto Dellenbach (GCS Schweiz), Stephan<br />

Rissi (Stieger Sotftware) und Christoph Dubach<br />

(Autocomp). Quelle: AGVS-Medien<br />

Dealer Management Systeme<br />

Multimarken: höhere<br />

Komplexität, mehr Aufwand<br />

Dealer Management Systeme sind dazu da, um Prozesse in der Werkstatt einfach und effizienter zu machen.<br />

Über allem steht das Ziel, dass der Garagist und seine Mitarbeitenden das machen können, womit sie Geld verdienen:<br />

Autos verkaufen, warten und reparieren. <strong>AUTOINSIDE</strong> lud drei Vertreter von führenden DMS-Anbietern<br />

in der Schweiz zum Round-Table-Gespräch. In Corona-Zeiten per Videokonferenz. Sandro Compagno und Jürg A. Stettler<br />

52<br />

<strong>Juni</strong> <strong>2020</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


PRODUKTE & DIENSTLEISTUNGEN<br />

Herr Dellenbach, Herr Rissi, Herr Dubach,<br />

die Fahrzeuge werden immer vernetzter und<br />

komplexer <strong>–</strong> ebenso die Werkstattprozesse.<br />

Welches sind die grössten Herausforderungen,<br />

die ein DMS heute erfüllen muss?<br />

Christoph Dubach, Leitung Softwareberatung<br />

und -schulung Autocomp: Die Anforderungen<br />

seitens der Autohersteller sind in den<br />

letzten Jahren stark gewachsen <strong>–</strong> mit den entsprechenden<br />

Auswirkungen auf die DMS-Systeme,<br />

was diese über die Schnittstellen liefern<br />

müssen. Das betrifft einerseits die Markenhändler<br />

und verstärkt sich bei den Mehrmarkenhändlern.<br />

Dort müssen die Schnittstellen<br />

ja in verschiedene Systeme führen.<br />

Stephan Rissi, Leiter Marketing/Verkauf<br />

Stieger Software: Das kann ich nur unterschreiben.<br />

Die Komplexität hat markant zugenommen.<br />

Aber auch die Anzahl der Schnittstellen<br />

ist in den letzten Jahren exponentiell<br />

gestiegen. Im gleichen Masse haben sich die<br />

Zyklen der Änderungen verkürzt. Es kommt<br />

immer wieder vor, dass wir gerade mit der Entwicklung<br />

einer neuen Schnittstelle fertig sind<br />

<strong>–</strong> und im Moment des Rollouts erfahren, dass<br />

bereits eine Nachfolge für genau diese Schnittstelle<br />

angedacht ist. Ein weiterer, wichtiger<br />

Punkt ist die Vernetzung der ganzen Prozesse,<br />

um Medienbrüche zu vermeiden. Dadurch<br />

wollen wir auch eine Effizienzsteigerung erreichen,<br />

damit der Mitarbeitende seine Zeit nicht<br />

mit administrativen Aufgaben vergeudet, sondern<br />

sich auf sein Kerngeschäft konzentrieren<br />

kann.<br />

Sie haben die kürzer werdenden Zyklen<br />

erwähnt. Wie stehen Sie diesbezüglich<br />

mit den Fahrzeugherstellern im Kontakt?<br />

Erfahren Sie von neuen Schnittstellen,<br />

wenn diese da sind, oder werden Sie vorgängig<br />

informiert oder sogar beigezogen?<br />

Rissi: Wir stehen in engem Kontakt mit den<br />

Herstellern und haben eine Person, die sich<br />

hauptberuflich darum kümmert <strong>–</strong> das bin<br />

ich… Aber es gibt immer Überraschungen, bei<br />

denen es heisst, innerhalb von zwei Wochen<br />

müsst ihr dieses oder jenes programmieren.<br />

Da staune ich immer wieder.<br />

Dubach: Manchmal wird man von den Herstellern<br />

frühzeitig informiert, aber nicht immer.<br />

Schwierig sind auch Zusammenschlüsse<br />

von Autokonzernen. Man hat Schnittstellen<br />

fertig programmiert, dann kommt es zu einer<br />

Fusion und plötzlich ist alles anders. Oder es<br />

weiss gar niemand, wie es weitergeht. In vielen<br />

Fällen bleiben wir als Softwarehersteller<br />

bei der Information aussen vor.<br />

Reto Dellenbach, Geschäftsführer GCS<br />

Schweiz: Das ist eine der Hauptschwierigkeiten:<br />

Einerseits braucht man Planungs-, Kostenund<br />

Prozesssicherheit. Auf der anderen Seite<br />

fährt man technologisch auf unterschiedlichen<br />

Niveaus; oft muss man alte Tools in neue Systeme<br />

integrieren, was die Komplexität zusätzlich<br />

erhöht.<br />

Wieweit sind Sie als DMS-Hersteller Treiber<br />

der Entwicklung und wieweit Getriebener?<br />

Dellenbach: Meiner Ansicht nach sind wir<br />

ausschliesslich Getriebene.<br />

Rissi: Für einen DMS-Entwickler gehört es<br />

dazu, Wünsche des Herstellers oder Importeurs<br />

für den Händler auch zu werten und zu<br />

hinterfragen. Wir verstehen das als Teil unseres<br />

Beratungsauftrags und sind dabei gern<br />

auch Sparringspartner, damit Hersteller, Importeur<br />

und Händler von unserer Expertise<br />

gleichermassen profitieren können. Es gilt die<br />

bestmögliche Lösung zu finden, damit alle Beteiligten<br />

den maximalen Nutzen aus der Umsetzung<br />

erzielen können.<br />

Wir sprachen von Fusionen. Sind Zusammenschlüsse<br />

für Sie als DMS-Anbieter eine<br />

Bedrohung? Im Sinne von: Hersteller 1 will<br />

für seine Händler das DMS A, Hersteller 2<br />

für seine das DMS B <strong>–</strong> und nach dem<br />

Zusammenschluss gibt es nur noch A…<br />

Rissi: Wenn es sich um einen intelligenten<br />

Importeur handelt, haben wir keine Probleme.<br />

Ein guter Importeur weiss, dass eine Exklusivempfehlung<br />

nie eine gute Lösung ist und<br />

dass er den Markt spielen lassen sollte. Denn<br />

jeder DMS-Hersteller hat seine eigene Philosophie,<br />

der man als Kunde folgen kann oder eben<br />

auch nicht. Unter dem Strich muss die Chemie<br />

stimmen. Ich denke, das gilt für alle hier in<br />

der Videokonferenz. Nicht jeder kann mit jedem<br />

gut zusammenarbeiten <strong>–</strong> das ist auch völlig<br />

normal.<br />

Herr Dubach, Sie haben die Mehrmarkenhändler<br />

ins Spiel gebracht. Vielleicht<br />

eine naive Frage: Wie beherrscht man die<br />

Komplexität von Händlern, die acht, neun<br />

oder zehn Marken führen?<br />

Dubach: Die Schwierigkeit liegt darin, die<br />

Komplexität dieser vielen Schnittstellen auf<br />

einige wenige herunterzubrechen. Damit es<br />

für den Kunden so einfach wie möglich wird.<br />

Rissi: Wir haben relativ viele Kunden mit mehreren<br />

Marken. Dort ist es schon so, dass wir<br />

die Schnittstellen implementieren müssen, die<br />

vom Hersteller vorgegeben sind. Die Schwierigkeit<br />

liegt darin, dass dieselben Prozesse je<br />

nach Marke verschiedene Schnittstellen erfordern.<br />

Im Verkaufsbereich ist das ganz extrem.<br />

Dort hat jeder Hersteller seine eigenen Verkäuferarbeitsplätze.<br />

Entsprechend muss der Verkäufer<br />

mit verschiedenen Verkäuferarbeitsplätzen<br />

arbeiten. Das schmälert die Effizienz<br />

und verursacht mehr Kosten. Multimarken bedeuten<br />

in der Regel eine höhere Komplexität<br />

und mehr Aufwand.<br />

Dellenbach: Wir sehen immer wieder, dass<br />

die Effizienz darunter leidet. Gerade bei Verkäuferarbeitsplätzen<br />

ist es oft so, dass man<br />

keine sauberen Schnittstellen hat. Das zwingt<br />

den Verkäufer dazu, mit x-verschiedenen Tools<br />

zu arbeiten. Einige Hersteller setzen mittlerweile<br />

auf Applikationen, in denen die Verkäufer<br />

arbeiten. Das ist eine weitere Dimension<br />

und noch aufwendiger für den Garagisten: Er<br />

muss die Kunden- und Fahrzeugerfassung direkt<br />

im System des Herstellers machen. Das<br />

führt zu einem Mehraufwand und der Mitarbeitende<br />

muss mehrere Applikationen<br />

kennen. Wir beobachten bei verschiedenen<br />

Herstellern die Tendenz, dass deren Applikationen<br />

mehr und mehr in den Werkstattbereich<br />

hinüberschwappen.<br />

Rissi: Dass wir gerade bei den Verkäuferarbeitsplätzen<br />

applikationsübergreifend arbeiten,<br />

wird in Zukunft ein riesiges Thema<br />

werden. Einer der grössten Importeure der<br />

Schweiz, der mittlerweile mehr als ein Dutzend<br />

Marken vertreibt, hat eine eigene Plattform<br />

über alle Marken. Der Garagist wickelt<br />

auf dieser Plattform den ganzen Sales-Prozess<br />

ab <strong>–</strong> und ich bin sicher, dass andere Bereiche in<br />

absehbarer Zeit dazukommen werden.<br />

Dellenbach: Wenn man diesen Gedanken<br />

weiterspinnt, wird der Hersteller dereinst<br />

selbst zum DMS-Anbieter.<br />

Rissi: Diesen Fehler haben gewisse Hersteller<br />

schon gemacht und teuer Lehrgeld dafür<br />

bezahlt. Aber: Aufgrund der Komplexität und<br />

Applikationen wird die Arbeit für uns immer<br />

aufwendiger und kostspieliger.<br />

Fortsetzung Seite 54<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Juni</strong> <strong>2020</strong>53


PRODUKTE & DIENSTLEISTUNGEN<br />

Wo bleibt der Garagist, der diese ganze<br />

Komplexität ja am Ende beherrschen muss?<br />

Dubach: Der Garagist muss die Tools einsetzen<br />

<strong>–</strong> und er zahlt Lizenzgebühren, dass er sie<br />

einsetzen darf. Unser Job ist es dann, dem Garagisten<br />

ein möglichst einfaches Handling dieses<br />

DMS anzubieten, damit er es beherrschen<br />

kann.<br />

Rissi: Da er als letztendlicher Anwender auch<br />

die Kosten dafür zu tragen hat, muss das DMS<br />

ihm nachhaltig eine höhere Leistungsfähigkeit<br />

und Rentabilität sicherstellen, also einen echten<br />

Wertschöpfungsbeitrag und maximalen<br />

Nutzen für seinen Betrieb liefern. Anders gesagt:<br />

Es muss Geld verdienen.<br />

Vielleicht eine ketzerische Frage: Braucht<br />

jeder Garagist ein DMS? Oder kann ein<br />

Zwei- oder Drei-Mann-Betrieb auch ohne<br />

DMS funktionieren?<br />

Rissi: Die Antwort ist einfach: Wenn er eine<br />

Marke hat, braucht er ein DMS. Wenn er keine<br />

Marke hat, dann braucht er es ebenfalls. Er<br />

muss Teile bestellen, die Buchhaltung erledigen,<br />

Kundenpflege betreiben und, und, und.<br />

Wie will er das ohne DMS effizient bewältigen?<br />

Genau darum gibt es ja für jede Betriebsgrösse<br />

geeignete DMS <strong>–</strong> ob Ein-Mann-Betrieb<br />

oder Grossgarage.<br />

Dubach: Wir sind in einem Segment tätig, in<br />

dem wir viele Kleingaragen betreuen. Wenn<br />

wir Kunden akquirieren und die Frage stellen,<br />

mit welchem DMS denn aktuell gearbeitet<br />

wird, erhalten wir oft die Antwort: «Mit keinem.<br />

Mutter schreibt die Rechnungen noch mit<br />

der Schreibmaschine oder mit Word.» (lacht)<br />

Kurzum: Jeder Garagist benötigt ein DMS, damit<br />

er sich den Kernaufgaben widmen kann:<br />

Verkaufen und Reparieren von Fahrzeugen.<br />

Dellenbach: Auch ein kleiner Betrieb muss<br />

sein Büro effizient gestalten. Die Zeit von<br />

Word- oder Excel-Tabellen ist vorbei.<br />

Viele Garagisten bemängeln, dass einfache,<br />

gut funktionierende Online-Terminplaner<br />

Fremdprodukte ohne Schnittstellen zum<br />

«Wir beobachten<br />

bei verschiedenen<br />

Herstellern die<br />

Tendenz, dass deren<br />

Applikationen<br />

mehr und mehr<br />

in den Werkstattbereich<br />

hinüberschwappen.»<br />

Reto Dellenbach,<br />

Geschäftsführer GCS Schweiz<br />

DMS sind. Weshalb bieten die DMS-Anbieter<br />

keine zeitgemässen, gut funktionierenden<br />

Online-Terminplaner an, die gleichzeitig die<br />

Ersatzwagenplanung miteinbeziehen?<br />

Rissi: Wir bieten es schon seit einem Jahr erfolgreich<br />

an. Die Nachfrage danach am Markt<br />

ist gross. Es gibt mittlerweile auch Marken,<br />

die den Einsatz eines Online-Terminplaners<br />

vom Händler fordern, da dieser als margenrelevant<br />

eingestuft wird. Er ergibt aber nur<br />

dort Sinn, wo auch eine direkte Einbindung in<br />

den Werkstattplaner besteht wie bei unserem<br />

Online-Planer. Sonst muss der Garagist nur<br />

wieder doppelt erfassen.<br />

Dubach: Man muss unterscheiden zwischen<br />

Online-Terminvereinbarer und Online-Terminplaner.<br />

Eine Terminvereinbarung läuft wie<br />

beim Coiffeur oder im Restaurant: Der Kunde<br />

fragt an, ob ein Termin frei ist, der Garagist<br />

ruft zurück. Bei einem Online-Terminplaner<br />

hat der Kunde die Möglichkeit, alles selbst<br />

einzutragen. Wir bieten noch keinen Online-<br />

Terminplaner an, weil wir noch nicht in allen<br />

Bereichen davon überzeugt sind, dass der<br />

Kunde dazu überhaupt fähig ist. Eigentlich<br />

müsste der Online-Terminplaner im Fahrzeug<br />

integriert sein. Das Fahrzeug müsste<br />

dem Kunden sagen, was als nächstes zu tun<br />

ist und dann den Kunden auffordern, einen<br />

Werkstatttermin zu vereinbaren. Aber: Weiss<br />

der Fahrzeugbesitzer, wann der Service fällig<br />

ist und ob es ein grosser oder ein kleiner<br />

Service ist? Weiss er, was er tun muss, wenn<br />

ein Lämpchen aufleuchtet? Wie lang der Slot<br />

sein muss? Ob er einen Ersatzwagen braucht?<br />

Man darf den Autobesitzer nicht überfordern.<br />

In den allermeisten Fällen muss der Garagist<br />

ohnehin zurückrufen, weil es Detailfragen zu<br />

klären gibt.<br />

Rissi: Bei unserer Lösung unterscheiden wir<br />

zwischen fixen und provisorischen Terminen.<br />

Fixe Termine sind Arbeiten, die zeitlich<br />

genau definiert sind, Reifenwechsel beispielsweise.<br />

Diese werden fix eingebucht und automatisch<br />

dem Kunden bestätigt. Die provisorischen<br />

Termine werden im Werkstattplaner<br />

eingetragen und der Garagist meldet sich beim<br />

Kunden und kann danach den Termin definitiv<br />

bestätigen. Aber ich gebe Ihnen recht: Beim<br />

Terminplaner 2.0 wird das Fahrzeug dem Garagist<br />

einen Defekt melden; dieser kann darauf<br />

den Kunden anrufen und ihm einen Terminvorschlag<br />

unterbreiten. Ich denke aber, dass es<br />

noch etwas Zeit braucht, bis wir so weit sind.<br />

Dellenbach: Wir haben seit zwei Jahren einen<br />

Terminplaner. Wir können Slots buchen <strong>–</strong><br />

ähnlich wie auf einer Hotelplattform. Wir<br />

unterscheiden zwischen bestehenden Kunden,<br />

die der Garagist kennt, und Neukunden.<br />

Dabei konzentrieren wir uns zu 90 Prozent auf<br />

die bestehenden Kunden. Ihnen kann man aus<br />

dem DMS heraus sagen: Jetzt ist dein Service<br />

nötig. Der Garagist schickt ihm eine Erinnerung<br />

und eine Einladung. Der Autobesitzer<br />

kann den Termin buchen <strong>–</strong> und dieser wird<br />

dann direkt in den Werkstattplaner übertragen.<br />

Ein Blick nach Deutschland zeigt jedoch<br />

eine neue Schwierigkeit: Bestehende Kunden<br />

kann ich mit einem einzigen Online-Terminplaner<br />

bedienen. Neukunden jedoch suchen <strong>–</strong><br />

analog zur Hotellerie <strong>–</strong> auf verschiedenen Online-Plattformen<br />

nach der passenden Garage.<br />

Das Handling dieser verschiedenen Plattfor-<br />

AUTEF GmbH | Kreuzmatte 1D | 6260 Reiden<br />

Automobiltechnik zum Anfassen:<br />

Trainings für <strong>–</strong> Hybrid- und Elektrofahrzeuge<br />

<strong>–</strong> Gasfahrzeuge<br />

<strong>–</strong> Konventionelle Fahrzeuge<br />

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54<br />

<strong>Juni</strong> <strong>2020</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


PRODUKTE & DIENSTLEISTUNGEN<br />

men wird eine grosse Herausforderung.<br />

Rissi: Ein weiterer Gesichtspunkt: Wir sprechen<br />

hier bislang nur von der Reservation von<br />

Werkstatt-Slots. Die andere Frage ist: Was<br />

kann der Garagist mit einem Online-Terminplaner<br />

zusätzlich erreichen? Wir haben die Erfahrung<br />

gemacht, dass jeder Garagist, der den<br />

Online-Planer einsetzt, enorme Zusatzverkäufe<br />

verzeichnet. Er kann ergänzende Dienstleistungen<br />

anbieten, die sein Kunde ebenfalls<br />

online buchen kann: Waschen, Saugen, Unterbodenbehandlung…<br />

Hier liegt sehr viel Zusatzgeschäft<br />

drin. Das Gros unserer Kunden<br />

verzeichnet beachtliche Umsatzsprünge in diesen<br />

Bereichen, was den Online-Planer locker<br />

amortisiert.<br />

Dellenbach: Das kann ich so unterschreiben.<br />

«Wir haben die<br />

Erfahrung gemacht,<br />

dass jeder Garagist,<br />

der den Online-<br />

Planer einsetzt,<br />

enorme Zusatzverkäufe<br />

verzeichnet.»<br />

Stephan Rissi,<br />

Leiter Marketing/Verkauf Stieger<br />

Software<br />

Onboard-Diagnose existiert, ebenso die<br />

Verbindung zum Hersteller oder Garagisten.<br />

Wird es dereinst möglich sein, die OBD direkt<br />

mit dem DMS der Garage zu verbinden?<br />

Rissi: Das liegt wohl noch ein Stück weit in<br />

der Zukunft, könnte aber durchaus kommen.<br />

Dellenbach: Die Hersteller möchten die OBD<br />

möglichst schnell an ihre Systeme anbinden.<br />

Dann ist das wieder eine Hersteller-Schnittstelle,<br />

durch die der Hersteller noch mehr<br />

Daten seines Händlers erhält, und der Garagist<br />

vom Unternehmer mehr und mehr zum Franchisenehmer<br />

wird. Wir werden so etwas nicht<br />

forcieren <strong>–</strong> daran hat aktuell niemand Interesse.<br />

Aber die Entwicklung wird in diese Richtung<br />

gehen: Die Autos werden immer intelligenter<br />

und vernetzter <strong>–</strong> aber Datenempfänger<br />

ist dabei immer der Hersteller.<br />

Ein Thema sind Cloud-Lösungen. Wie sieht<br />

es hier aus?<br />

Dubach: Unsere Erfahrungen zeigen, dass es<br />

Kunden gibt, die keine Berührungsängste kennen<br />

und ihre Lösung in der Cloud haben. Andere<br />

Kunden aber wollen das nicht. Sie möchten<br />

die Anlage, ihre Daten, unter dem Tisch,<br />

nicht irgendwo in einer Cloud. Diese Kunden<br />

sind bei uns in der Mehrheit.<br />

Dellenbach: Das sah bei uns bis vor zwei bis<br />

drei Jahren ähnlich aus. Seit wir eine Cloud-<br />

Lösung anbieten, haben wir einen guten Zulauf.<br />

Wir stellen fest, dass vor allem die kleinen<br />

Betriebe den Weg in die Cloud wählen. Die<br />

Cloud ist eigentlich keine technische, sondern<br />

eine finanzielle Frage. Der Garagist will Anfang<br />

Jahr wissen, was ihn die IT kostet. Faktoren<br />

sind auch, ob man verschiedene Standorte<br />

hat, ob man Homeoffice anbietet oder ob Externe<br />

zugreifen müssen. In solchen Fällen wird<br />

eine Cloud-Lösung auch attraktiver, als wenn<br />

der Garagist die ganzen Services bei sich selbst<br />

aufbauen muss.<br />

Was kann gegen eine Cloud-Lösung<br />

sprechen?<br />

Dellenbach: Wie gut eine Cloud funktioniert,<br />

hängt immer auch von der Qualität des<br />

Internets ab. Wenn Sie eine schlechte Anbindung<br />

und ein langsames Internet haben, dann<br />

bringt eine Cloud-Lösung zu wenig. Das können<br />

wir nicht beeinflussen.<br />

Rissi: Ein Aspekt kommt noch hinzu: Es sind<br />

nicht alle Schnittstellen cloudfähig. Einige<br />

Hersteller lassen das aus Sicherheitsgründen<br />

nicht zu. Für einen Händler dieser Marke<br />

kommt eine Cloud-Lösung nur schon aus diesem<br />

Grund nicht in Frage.<br />

Abschlussfrage: Welchen Einfluss hatte<br />

die Corona-Pandemie auf Ihr Geschäft?<br />

Einmal abgesehen davon, dass wir uns<br />

in diesem Round Table nicht physisch<br />

treffen, sondern am Bildschirm sehen…<br />

Rissi: Es ist jetzt noch wichtiger, mit unseren<br />

Kunden Kontakt zu halten. Verkaufsseitig<br />

waren die letzten Wochen nicht einfach, weil<br />

unsere Kunden sicher andere Prioritäten hatten.<br />

Dafür war im Support viel los. Vermutlich<br />

auch, weil der Garagist während der Schliessung<br />

der Showrooms Zeit hatte, sich um Dinge<br />

zu kümmern, die im Tagesgeschäft sonst zu<br />

kurz kommen.<br />

Dubach: Das war bei uns nicht anders. Unser<br />

Betrieb lief normal weiter <strong>–</strong> einfach mit Homeoffice.<br />

Wie Stephan Rissi gesagt hat: Wir<br />

«Jeder Garagist<br />

benötigt ein DMS,<br />

damit er sich den<br />

Kernaufgaben<br />

widmen kann:<br />

Verkaufen und<br />

Reparieren von<br />

Fahrzeugen.»<br />

Christoph Dubach,<br />

Leitung Softwareberatung und<br />

-schulung Autocomp<br />

müssen in dieser Zeit für unsere Kunden da<br />

sein <strong>–</strong> manchmal waren wir auch Psychologen.<br />

Aber ich staune, wie viele Kunden die Zeit<br />

nutzten, um sich mit dem Thema DMS zu beschäftigen:<br />

Sei es der Wechsel der Lösung oder<br />

das Implementieren eines DMS, weil er derzeit<br />

die Administration noch von Hand erledigt.<br />

Dellenbach: Wir haben arbeitstechnisch keinen<br />

negativen Einfluss festgestellt. Was wir<br />

merken: Unsere Kunden hatten im März und<br />

April Zeit und nutzten diese für Weiterbildung.<br />

Wir haben den Garagisten daher aktiv<br />

Schulungen angeboten und auch durchgeführt.<br />

Kundenbesuche waren bei uns schon<br />

vor Corona die Ausnahme, wir kommunizieren<br />

mit unseren Kunden vor allem online. Das<br />

hat sich jetzt natürlich noch verstärkt. Und:<br />

Erstaunt sind wir, dass der Verkauf nicht abgerissen<br />

ist. Viele Kunden nutzen die Zeit und<br />

fassen eine Umstellung ins Auge. Das hat uns<br />

überrascht. <<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Juni</strong> <strong>2020</strong>55


SPONSORED CONTENT<br />

SWICA<br />

Sie kochen auf<br />

Weltklasse-Niveau<br />

Die Schweizer Kochnationalmannschaften tragen ihr Können an Wettbewerben in die Welt hinaus.<br />

Dafür investieren sie viel Zeit <strong>–</strong> neben ihrem beruflichen Engagement in namhaften Restaurants.<br />

Die erfolgreiche Schweizer <strong>Juni</strong>oren-Kochnationalmannschaft.<br />

Zu viele Köche verderben den Brei. Doch:<br />

Wann sind es zu viele Köche? Es müssen auf<br />

jeden Fall mehr als zehn sein. Denn so viele<br />

Teammitglieder hat die Schweizer Kochnationalmannschaft,<br />

acht Personen bilden<br />

die <strong>Juni</strong>orenmannschaft. Der Schweizer<br />

Kochverband hat die Kochnationalmannschaften<br />

ins Leben gerufen, damit sie das<br />

Ansehen des Berufs national und international<br />

fördern. So kochen sie mit Herz und Leidenschaft<br />

auf höchstem Niveau und tragen<br />

ihr Können an Wettbewerben in die Welt<br />

hinaus. Das haben sie beispielsweise Mitte<br />

Februar <strong>2020</strong> an der Olympiade der Köche<br />

in Stuttgart getan, wo sich die <strong>Juni</strong>oren die<br />

Bronzemedaille sicherten. SWICA als Hauptsponsor<br />

ist immer mit dabei.<br />

wichtig, dass sie sich ins Team integrieren»,<br />

sagt Ciarulli. Deshalb werden sie es erst nach<br />

einem Auswahlverfahren und nach einer<br />

Probezeit definitiv ins Team aufgenommen.<br />

Jeder Handgriff muss sitzen<br />

Für die Köche, die es geschafft haben, bedeutet<br />

die Mitgliedschaft in der Nationalmannschaft,<br />

dass sie neben ihrem beruflichen<br />

Engagement <strong>–</strong> in ihrem normalen<br />

Alltag arbeiten sie in namhaften Restaurants<br />

in allen Sprachregionen der Schweiz<br />

<strong>–</strong> viel Zeit investieren. Denn sie müssen<br />

zahlreiche Trainingseinheiten und Testläufe<br />

absolvieren, damit am Tag X jeder Handgriff<br />

sitzt und alles präzis angerichtet wird, denn<br />

schliesslich isst das Auge mit.<br />

Der nächste internationale Grossanlass steht<br />

übrigens im Jahr 2022 an, dann findet die<br />

nächste Weltmeisterschaft der Köche statt.<br />

Mit dabei sind natürlich wieder die Medaillenanwärter<br />

aus der Schweiz.<br />

Zuhause kochen wie die Profis<br />

Lust, ein paar Menüs der Schweizer Kochnationalmannschaft<br />

nachzukochen? Einige<br />

Rezepte hat SWICA auf ihrer Gesundheitsund<br />

Ernährungsplattform BENEVITA zur<br />

Verfügung gestellt, inklusive Einkaufsliste. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

benevita.ch<br />

Jeder muss sich bewähren<br />

Wer Teil einer Kochnationalmannschaft<br />

werden will, muss sich bewähren. «Sie alle<br />

sind Fachleute, die in der Gastronomie tätig<br />

sind und oft zwei verschiedene Ausbildungen<br />

mitbringen <strong>–</strong> in der Küche und in der<br />

Konditorei», sagt der Teammanager Tobia<br />

Ciarulli. «Zudem haben sie bereits an verschiedenen,<br />

nationalen und internationalen<br />

Kochwettbewerben teilgenommen.» Neben<br />

diesen Erfahrungen braucht ein Anwärter<br />

Kreativität und Leidenschaft. «Es ist sehr<br />

Die Trainings finden alle ein bis zwei Monate<br />

jeweils für zwei bis drei Tage in Sursee<br />

statt. Dort entwickeln die Teams Menüs für<br />

die Wettbewerbe nach den Vorgaben der<br />

Veranstalter.<br />

Emotionen wie in der Küchenbox<br />

Tobia Ciarulli kennt die Aufgaben jedes einzelnen<br />

Teammitglieds bis ins Detail. «Während<br />

des Wettbewerbs erlebe ich in etwa die<br />

gleichen Emotionen, wie die Köche, die in<br />

der Box stehen.»<br />

Eine köstliche Lauchquiche.<br />

56<br />

<strong>Juni</strong> <strong>2020</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


PRODUKTE & DIENSTLEISTUNGEN<br />

Motiondata Vector Gruppe<br />

motiondata-vector.ch<br />

Gestärkt aus der Krise gehen<br />

pd. Die Dealer-Management-<br />

Systeme Motiondata DMS und<br />

CDP (Car Dealer Package) sind<br />

explizit auf die Anforderungen<br />

und Bedürfnisse der Garagenbranche<br />

hin konzipiert und<br />

ausgelegt. Jetzt kann die Zeit<br />

genutzt werden, um Infrastruktur,<br />

organisatorische Abläufe<br />

und Prozesse zu optimieren und<br />

zu erleichtern. Die Motiondata<br />

Vector Schweiz als verlässlicher<br />

IT-Partner unterstützt<br />

hier tatkräftig. Die beiden<br />

innovativen DMS-Systeme sind<br />

modular aufgebaut und bieten<br />

die Möglichkeit zahlreicher Markenschnittstellen.<br />

Zusätzliche<br />

Features, wie zum Beispiel der<br />

Sales Manager, das Web-Portfolio<br />

oder verschiedenste Apps,<br />

runden die Produkte ab. Dank<br />

der modularen Bauweise und<br />

Vielzahl von Schnittstellen kann<br />

für jede Unternehmensgrösse<br />

eine massgeschneiderte Lösung<br />

angeboten werden.<br />

Bereits Motiondata-Vector-<br />

Schweiz-Partner? Dann können<br />

die Online-Coachings als Weiterbildungsmassnahme<br />

in den<br />

folgenden Bereichen genutzt<br />

werden:<br />

• After Sales<br />

• Teile/Lager<br />

• Sales<br />

• Administration<br />

• Controlling<br />

Das Wissen zu den Softwareprodukten<br />

der Motiondata<br />

Vector Gruppe weiter ausbauen:<br />

Mit einem fundierten Know-how<br />

zu den DMS-Werkzeugen kann<br />

das Maximum aus der Garage<br />

herausgeholt werden. Selbstverständlich<br />

können die DMS-<br />

Lösungen dabei auch individuell<br />

und optimal auf den Betrieb und<br />

Bedarf abgestimmt werden.<br />

Informationen zu den IT-Innovationen<br />

oder die Online-Coachings<br />

der Motiondata Vector<br />

Gruppe GmbH gibt es unter<br />

office@motiondata-vector.ch. <<br />

IT-Softwarekomplettlösungen der Motiondata Vector Gruppe als Wettbewerbsvorteil<br />

nutzen und optimiert aus der Krise hervorgehen. Quelle: Motiondata Vector Gruppe<br />

Rhiag Group Ltd<br />

rhiag.ch<br />

Ratgeber Garagenkonzept: Zeit für die Überholspur?<br />

pd. Garagenkonzepte gewähren<br />

den Garagisten ein hohes Mass<br />

an Unabhängigkeit und Individualität.<br />

Gleichzeitig werden<br />

Garagisten in alltäglichen Bereichen<br />

wie Technik, Logistik und<br />

Marketing gezielt unterstützt<br />

und können dadurch den Anforderungen<br />

des Marktes besser<br />

gerecht werden. Mehr noch:<br />

Der Anschluss an ein Garagenkonzept<br />

bietet den Garagen<br />

vielfältige Möglichkeiten zur<br />

Steigerung der Rentabilität und<br />

kann ihre Zukunft sichern.<br />

Praktische Einblicke …<br />

Bevor man sich für ein Garagenkonzept<br />

entscheidet, lohnt<br />

sich eine vertiefte Auseinandersetzung<br />

mit den einzelnen<br />

Anbietern. Damit sich der<br />

Garagist ein konkretes Bild<br />

machen kann, liefert Just Drive<br />

auf seiner Webseite praktische<br />

Einblicke in sein Garagenkonzept.<br />

Dabei ist Just Drive mehr<br />

als ein Garagenkonzept. Weil die<br />

Kundenbeziehung der wichtigste<br />

Erfolgsfaktor ist, richtet sich<br />

das schweizweit einzigartige<br />

Kundenkonzept für den freien<br />

Autoteile-Grosshandel ganz an<br />

den Bedürfnissen der Autofahrer<br />

aus.<br />

… zum Beispiel ins Marketing<br />

Die Macher von Just Drive<br />

investieren viel, damit ihre Garagen<br />

positiv auffallen. Justin, die<br />

Leitfigur der Marke Just Drive,<br />

gibt den Betrieben ein sympathisches<br />

Gesicht und zeigt<br />

auch gleich, worum es bei Just<br />

Drive geht: um ausgezeichnete<br />

Service-, Unterhalts- und Reparaturleistungen<br />

und zufriedene<br />

Kunden. Weil diese vor allem<br />

online unterwegs sind, setzt<br />

Just Drive auf einen professionellen<br />

Online-Auftritt, der die<br />

Marke Just Drive stärkt, aber<br />

auch viel Raum für Individualität<br />

lässt.<br />

Weitere Informationen zu Just<br />

Drive: just-drive.ch <<br />

Just Drive setzt auf einen professionellen Online-Auftritt. Quelle: Rhiag Group Ltd<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Juni</strong> <strong>2020</strong> 57


PRODUKTE & DIENSTLEISTUNGEN<br />

AGVS-Bezugsquellenverzeichnis<br />

Im AGVS-Bezugsquellenverzeichnis präsentieren führende Zulieferbetriebe ihre Dienstleistungen und Produkte<br />

für das Autogewerbe. Crossmedial und übersichtlich nach Produktkategorien gegliedert. Elfmal im Jahr im<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> sowie parallel während des ganzen Jahres auf agvs-upsa.ch finden die 4000 AGVS-Mitglieder,<br />

Garagen und betriebsinterne Fahrzeugwerkstätten, sowie weitere 8000 Autowerkstätten in der Schweiz hier<br />

vieles, was sie in ihrem betrieblichen Alltag benötigen. Die folgenden Firmen empfehlen sich Ihnen als Partner<br />

des Schweizer Autogewerbes.<br />

1. Werkstatteinrichtungen<br />

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für den PROFI....<br />

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Hebetechnik, Zentral Absauganlagen,<br />

Schweisstechnik, Klimawartungsgeräte,<br />

Handwerkzeuge, und vieles mehr!<br />

…rufen Sie uns an, wir beraten Sie gerne…<br />

3. Autozubehör & Tuning<br />

www.carex.ch<br />

++ Partner des Garagisten ++<br />

2. Werkzeuge & Geräte<br />

Your Car. Your Style.<br />

Your Suspension.<br />

www.st-suspensions.ch<br />

4. Ersatz- & Verschleissteile<br />

autotechnik.ch<br />

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<strong>Juni</strong> <strong>2020</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


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7. Waschen & Pflegen<br />

5. Reifen, Räder & Fahrwerk<br />

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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Juni</strong> <strong>2020</strong>59


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Telefon +41 (0)43 499 19 81 | www.agvs-upsa.ch<br />

60<br />

<strong>Juni</strong> <strong>2020</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


VERBAND & SEKTIONEN<br />

AGVS-Mitgliedschaft<br />

Mitgliedschaft<br />

als ideale Ergänzung<br />

Der AGVS konnte von Dezember 2019 bis März <strong>2020</strong> insgesamt 49 neue Mitglieder in seinen Reihen aufnehmen.<br />

Die Betriebe beschäftigen 356 Mitarbeitende: Einer davon ist die Garage Castelli in Arosa. Andrea Hagmann<br />

erläutert, welche Vorteile seiner Garage eine AGVS-Mitgliedschaft bietet. Jürg A. Stettler<br />

ein. Mehr als 15 Kommissionen und Arbeitsgruppen leisten wichtige<br />

Arbeit im Interesse der Schweizer Garagisten. Eine tragende Säule der<br />

schweiz- und gebietsweiten Interessenwahrnehmung bildet dabei die<br />

regionale Verankerung mit den 21 Sektionen und vier Untergruppen.<br />

Michi Schmid, Leiter der Garage Castelli (links), nimmt von Kundenberater Gaetano Gentile<br />

das AGVS-Mitgliedsschild für die Aroser Garage entgegen. Quelle: Castelli Bau AG<br />

«Wir haben uns nicht zuletzt für eine AGVS-Mitgliedschaft entschieden,<br />

weil wir in unserer Garage gleich bei der Avia-Tankstelle in Arosa auch<br />

MFK-Bestätigungen machen wollen», erläutert Andrea Hagmann, Geschäftsführer<br />

der Castelli Bau AG. «Zudem sind wir ja eigentlich ein<br />

Bauunternehmen mit 35 Mitarbeitenden und Sitz in Peist und Arosa.<br />

Dank der AGVS-Mitgliedschaft erhalten wir nun alle wichtigen Infos<br />

aus der Autobranche, die wir für den Betrieb unserer Garage benötigen.<br />

Das hat sich vor allem in den letzten Wochen bewährt, in denen wir<br />

dank der AGVS-Medien stets auf dem aktuellen Stand waren und<br />

wussten, welche Corona-Regelungen für uns galten.» Aber wieso<br />

kommt ein Familienunternehmen aus der Baubranche überhaupt auf<br />

die Idee, in einem bekannten Schweizer Ferienort vor fast zwei Jahren<br />

eine Garage zu eröffnen? Hagmann lacht: «Wir kümmern uns auch um<br />

den Winterdienst. Und einer der Bedingungen des Kantons, damit man<br />

diesen machen darf, ist eine Garagierung für LKW. Damals wusste ich,<br />

dass der Besitzer der ehemaligen Garage Sandhubel seinen Betrieb verkaufen<br />

wollte. So kamen wir als Baugeschäft zu einer Garage.»<br />

Die Kernkompetenzen des AGVS sind die Aus- und Weiterbildung, die<br />

Branchen- und Interessenvertretung sowie das Anbieten von branchenspezifischen<br />

Dienstleistungen. Denn AGVS-Mitglieder profitieren von<br />

vergünstigten, teilweise sogar kostenlosen Dienstleistungen. Das reicht<br />

von Kooperationen für Motorfahrzeug-, Taggeld-, Pflege- oder Unternehmerversicherung<br />

über die Branchenlösung für Arbeitssicherheit und<br />

Gesundheitsschutz BAZ bis zur Hilfe bei der Personalrekrutierung oder<br />

auch Telefonie- und IT-Lösungen. «Die attraktiven Dienstleistungen<br />

waren sicherlich ein weiterer Punkt, der uns dazu bewogen hat, AGVS-<br />

Mitglied zu werden. Aber auch das grosse Weiterbildungsangebot, von<br />

dem unser Garagenleiter Michi Schmid bereits profitieren konnte», erklärt<br />

Andrea Hagmann.<br />

Doch die Aroser Garage kann nicht nur einfach profitieren, sondern<br />

musste für die Aufnahme in den AGVS auch zahlreiche Qualitätskriterien<br />

erfüllen. So sind beispielsweise die Umweltvorschriften einzuhalten,<br />

eine stetige Weiterbildung der Mitarbeitenden zu garantieren<br />

und Regeln für die Arbeitssicherheit und den Gesundheitsschutz zu<br />

beachten. Für Hagmann ist die AGVS-Mitgliedschaft eine ideale Ergänzung<br />

zum Werkstattkonzept, das seiner unabhängigen Garage den<br />

Zugang zu den nötigen Diagnose-, Wartungs-, Reparatursystemen,<br />

aber auch Ersatzteilen ermöglicht. «Wir haben bislang eine ziemlich<br />

ausgeglichene Auslastung in unserer Garage, in der jedes Auto<br />

willkommen ist <strong>–</strong> unabhängig von Marke und Herkunft», erläutert<br />

Hagmann abschliessend. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

castellibau.ch<br />

Im Frühling freute sich nun Michi Schmid als Leiter der Garage Castelli<br />

sehr, als er von AGVS-Kundenberater Gaetano Gentile das AGVS-<br />

Mitgliedsschild erhielt und an seiner Garage anbringen durfte. Damit<br />

war die kleine Garage im Ferienort eines von insgesamt 49 neuen Mitgliedern,<br />

die in den AGVS aufgenommen wurden. Als Dachverband<br />

der Schweizer Garagisten setzt sich der AGVS für seine Mitglieder<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Juni</strong> <strong>2020</strong>61


VERBAND & SEKTIONEN<br />

Carsharing<br />

Kooperation mit Mobility<br />

wird verstärkt fortgesetzt<br />

Der Lenkungsausschuss unter AGVS-Zentralpräsident Urs Wernli und Mobility-CEO Roland Lötscher hat<br />

entschieden, dass die Zusammenarbeit ausgeweitet wird. In zwei bis drei Jahren soll es in der ganzen<br />

Schweiz rund 300 Standorte mit Mobility-Garagenfahrzeugen geben, die von Automobilistinnen und Automobilisten<br />

rund um die Uhr gemietet werden können. Carla Stampfli<br />

In den AGVS-Garagen in der Schweiz stehen<br />

unzählige Fahrzeuge. Ein Teil davon, darunter<br />

Occasionen und Vorführautos, wird nicht oder<br />

nur selten genutzt. Damit diese Fahrzeuge<br />

nicht nur stillstehen, sondern auf die Strasse<br />

kommen, starteten der AGVS und die Carsharing-Genossenschaft<br />

Mobility im November<br />

2018 ein Pilotprojekt. Dabei wurden Autos von<br />

teilnehmenden Garagenbetrieben mit Carsharing-Technologie<br />

ausgerüstet und in das<br />

Mobility-Angebot integriert. Nachdem der Testlauf<br />

abgeschlossen wurde, hat der Lenkungsausschuss<br />

unter AGVS-Zentralpräsident Urs<br />

Wernli und Mobility-CEO Roland Lötscher entschieden,<br />

diese Zusammenarbeit in Zukunft als<br />

definitive Dienstleistung auszubauen.<br />

Rund 224 000 Schweizerinnen und Schweizer sind derzeit mit Mobility unterwegs. Quelle: Mobility<br />

Karl Baumann, AGVS-Projektleiter Mobility<br />

«Unsere Erwartungen wurden übertroffen. Die<br />

Testphase ist ausserordentlich gut gelaufen»,<br />

sagt Karl Baumann, der seitens AGVS für die Kooperation<br />

verantwortlich ist. «Mehr als 600 000<br />

Kilometer wurden seit Projektstart mit den<br />

Mobility-Garagenfahrzeugen zurückgelegt.»<br />

Ursprünglich rechnete der Verband mit rund<br />

30 bis 50 Pilotbetrieben, am Ende des Testlaufs<br />

waren es über 60. «Die Nachfrage war so gross,<br />

dass wir interessierte Werkstätten auf eine<br />

Warteliste setzen mussten. Es freut uns sehr,<br />

dass das Pilotprojekt auf positive Resonanz<br />

stösst! Der AGVS hat mit viel Engagement und<br />

Herzblut am Projekt gearbeitet.»<br />

Von der Kooperation profitieren sowohl Mobility<br />

wie auch der AGVS. Die Carsharing-Genossenschaft<br />

kann dank der AGVS-Garagisten<br />

ihre Flotte ausbauen und das Standortnetz verdichten.<br />

Die Garagenbetriebe wiederum unterstreichen<br />

ihre Kompetenz in Sachen Mobilitätsdienstleister,<br />

in dem nicht oder kaum<br />

ausgelastete Fahrzeuge rund um die Uhr und<br />

unabhängig von Öffnungszeiten vermietet beziehungsweise<br />

geteilt werden.<br />

In einem ersten Schritt, erklärt Karl Baumann,<br />

gehe es nun darum, zu prüfen, an welchen<br />

Standorten beziehungsweise bei welchen<br />

AGVS-Betrieben es sich lohnt, weitere Mobility-<br />

Partnerfahrzeuge aufzubauen. «Ziel ist, dass<br />

wir in den nächsten zwei bis drei Jahren bis<br />

zu 300 Partnergaragen haben, deren ‹Stehzeuge›<br />

mit Mobility-Technologie ausgerüstet<br />

sind.» Aufgrund der Coronavirus-Pandemie<br />

wird es beim Ausbau des Standortnetzes zu<br />

Verzögerungen kommen. Da die Pilotphase<br />

abgeschlossen ist, werden in nächster Zukunft<br />

alle Pilotbetriebe kontaktiert und es wird evaluiert,<br />

ob der Pilotstandort weitergeführt wird<br />

oder nicht. «Die Idee ist, die Standorte vor<br />

allem bei den Garagen zu eröffnen. Selbstverständlich<br />

spielt dabei auch der Ausbau der<br />

Flotte mit Elektroautos oder Hybriden eine<br />

grosse Rolle», so Karl Baumann. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

agvs-upsa.ch<br />

62<br />

<strong>Juni</strong> <strong>2020</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


VERBAND & SEKTIONEN<br />

Sektion Waadt<br />

Baugenehmigung für das<br />

Ausbildungszentrum<br />

Da während der öffentlichen Auflage keine Einwände vorgebracht wurden, erteilte die Gemeinde<br />

Yverdon-les-Bains den Waadtländer Garagisten und ihren Partnern kürzlich die Baugenehmigung für<br />

das neue Ausbildungszentrum für die Mechanikerberufe.<br />

So soll das neue Ausbildungszentrum für die Mechanikerberufe der AGVS-Sektion Waadt aussehen. Die Baubewilligung wurde nun erteilt. Quelle: UPSA VD<br />

pd. Das neue Ausbildungszentrum wird am<br />

Standort Y-Parc die AGVS-Sektion Waadt, die<br />

Ausbildung der 2rad Schweiz (Sektion Westschweiz)<br />

und die vom Mechanik-Industrieverband<br />

GIM-CH (Groupement Suisse<br />

de l’Industrie Mécanique) unterrichteten<br />

Mechanikerberufe unter einem Dach vereinen.<br />

Die Baugenehmigung ist für alle Beteiligten<br />

<strong>–</strong> Projektpartner und Lernende <strong>–</strong> ein<br />

entscheidender Meilenstein des Bauprojekts,<br />

für das sich die Verbände seit 2015 einsetzen.<br />

Nun steht dem raschen Kauf einer 8000 m 2<br />

grossen Parzelle auf dem Gelände des Wissenschafts-<br />

und Technologieparks (PST)<br />

durch die Pensionskasse der Garagisten (FP-<br />

Garages) nichts mehr im Wege. Nicolas Leuba,<br />

Präsident der AGVS-Sektion Waadt, wies<br />

jedoch darauf hin, dass die Projektpartner, die<br />

beim Staatsrat eine entscheidende finanzielle<br />

Unterstützung für den Bau des Ausbildungszentrums<br />

beantragt hatten, immer noch auf<br />

eine Antwort warten.<br />

Das Ausbildungszentrum der AGVS-Sektion<br />

Waadt, das seit 1985 in Yverdon-les-Bains besteht,<br />

wurde bereits dreimal vergrössert. Das<br />

aktuell sechzehnköpfige Team bildete bereits<br />

mehr als 7000 Lernende aus: Mechatroniker,<br />

Wartungsmonteure, Kaufleute, Ersatzteilverkäufer<br />

und Automobil-Verkaufsberater. Die<br />

Eröffnung des neuen Ausbildungszentrums,<br />

das zudem auch die Zweirad- und Industriemechaniker<br />

beherbergen wird, ist für<br />

2022 geplant und dürfte jährlich rund<br />

1500 Lernende ausbilden.<br />

Die drei Partnerverbände warten nun auf<br />

den Bescheid des Staatsrats in Bezug auf die<br />

finanzielle Unterstützung des Bauprojekts<br />

in der Höhe von rund 25 Millionen Franken<br />

beziehungsweise auf dessen Bürgschaft für<br />

das Vorhaben. Dies wird zweifelsohne durch<br />

eine Abstimmung im Grossen Rat entschieden<br />

und ist eine entscheidende Voraussetzung<br />

für die Gründung eines echten Kompetenzzentrums<br />

für die Mechanikerberufe. Das<br />

Vorsorge- und Versicherungsunternehmen<br />

Retraites Populaires, die den AGVS-Standort<br />

an der Avenue des Sports übernehmen wird,<br />

und die Waadtländer Kantonalbank BCV sind<br />

ebenfalls an diesem Grossprojekt beteiligt. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

upsa-vd.ch<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Juni</strong> <strong>2020</strong>63


GARAGENWELT<br />

Klara<br />

klara.ch/terminbuchung<br />

Klara übernimmt die Terminvereinbarung<br />

pd. Online-Terminbuchungslösungen<br />

gibt es schon eine ganze<br />

Weile im Markt und teilweise<br />

ist es schwierig, die Spreu vom<br />

Weizen zu trennen.<br />

Dies wird umso schwieriger,<br />

desto mehr die<br />

Anforderungen in Richtung<br />

Verknüpfung mit den eigenen<br />

Kundendaten gehen. Idealerweise<br />

sind passende Terminbuchungslösungen<br />

in die Kundenverwaltung,<br />

beziehungsweise<br />

modern ausgedrückt, in das CRM<br />

des Garagisten integriert.<br />

Die Zimmerberg Garage in Thalwil setzt auf die Online-Terminbuchung von Klara.<br />

Quelle: Klara<br />

Meistens ist dies nur mit einem<br />

Integrationsprojekt möglich,<br />

was einerseits entsprechende<br />

Kosten zur Folge hat und<br />

andererseits ein gewisses<br />

technisches Grundverständnis<br />

benötigt. Dies hat bisher viele<br />

Garagisten davon abgehalten,<br />

ihr Geschäft weiter zu<br />

digitalisieren.<br />

Getrieben durch die aktuelle Corona-Krise<br />

und die Notwendigkeit,<br />

Kundenkontakte auf ein Minimum<br />

zu reduzieren, steht das<br />

Thema Online-Terminbuchung<br />

hoch im Kurs. So auch bei der<br />

Zimmerberg Garage aus Thalwil<br />

ZH. Philipp Höhn, Mitinhaber<br />

der Zimmerberg Garage, hat<br />

sich aufgrund des integrierten<br />

Ansatzes für die Online-Terminbuchung<br />

von Klara entschieden:<br />

«Die Klara-Terminbuchung bietet<br />

meinen Kunden die Möglichkeit,<br />

Servicetermine direkt online<br />

zu buchen. Für mich bedeutet<br />

dies weniger Administration und<br />

damit weniger Aufwand. Dank<br />

Klara kann ich mich voll und<br />

ganz auf mein Hauptgeschäft<br />

fokussieren.»<br />

Auch Kunden schätzen die<br />

Vorteile von Klara: Sie können <strong>–</strong><br />

egal zu welcher Tageszeit <strong>–</strong> ihre<br />

Terminbuchung vornehmen und<br />

sind so nicht auf die Öffnungszeiten<br />

der Zimmerberg Garage<br />

angewiesen. Die Klara-Terminbuchung<br />

ist rund um die Uhr von<br />

überall her verfügbar. Das bedeutet:<br />

mehr Flexibilität für die<br />

Garagisten und natürlich auch<br />

die Kunden. <<br />

Fibag AG und Total Suisse AG<br />

fibag.ch / totalsuisse.ch<br />

Die Fibag AG ist ab sofort für den Vertrieb von Total-Produkten innerhalb der Emil Frey Gruppe verantwortlich<br />

pd. Die Kooperation, die 2018<br />

zwischen der Fibag AG (Tochterfirma<br />

der Emil Frey Gruppe)<br />

und der Total Suisse SA abgeschlossen<br />

worden ist, wird<br />

durch eine neu unterzeichnete<br />

Vertriebspartnerschaft gestärkt:<br />

Die Fibag AG ist ab sofort<br />

für den Vertrieb von Total-Produkten<br />

innerhalb der Emil Frey<br />

Gruppe verantwortlich. Ziel<br />

der Vereinbarung ist es, das<br />

Schmierstoffgeschäft für beide<br />

Seiten weiterzuentwickeln und<br />

auszubauen.<br />

2018 wurde eine Zusammenarbeit<br />

zwischen der Total Suisse<br />

SA und der Logep AG vereinbart,<br />

um Schmierstoffe der Marke<br />

Total an das PSA-Netzwerk zu<br />

vertreiben. Nach der Übernahme<br />

der Importtätigkeit der<br />

PSA-Marken durch die Emil Frey<br />

Gruppe hat sich die Total Suisse<br />

SA entschieden, die Kooperation<br />

durch die Unterzeichnung<br />

eines Vertrags mit der Fibag AG<br />

für den Vertrieb ihrer Schmierstoffe<br />

innerhalb des Emil-Frey-<br />

Netzes zu erweitern.<br />

Esther Waechter, kaufmännische<br />

Leiterin der Total Suisse<br />

SA, und Roger Limacher,<br />

Geschäftsführer der Fibag AG,<br />

freuen sich auf die künftige<br />

Zusammenarbeit. «Total freut<br />

sich sehr über die Erweiterung,<br />

der im Jahr 2018 begonnenen<br />

Partnerschaft mit der Fibag<br />

AG. Unser Ziel ist es, unsere<br />

Zusammenarbeit zum Vorteil<br />

unserer Kunden weiter auszubauen<br />

und zu vertiefen», sagt<br />

Esther Waechter. Durch die engere<br />

Partnerschaft profitieren<br />

auch die Kunden der Fibag AG.<br />

«Mit der Marke Total ergänzen<br />

wir unser Sortiment optimal,<br />

da Total-Schmierstoffe alle<br />

technischen Anforderungen der<br />

PSA-Gruppe erfüllen», ist Roger<br />

Limacher überzeugt. <<br />

Die Freude über die neue Vertriebspartnerschaft ist gross ( v.l.n.r): Kurt Schürch, Leiter<br />

Verkauf & Einkauf Fibag AG; Daniel Loielo, Verkaufsleiter Fibag AG; Esther Waechter,<br />

Vertriebsleiterin Total Suisse SA; Roger Limacher, Geschäftsführer Fibag AG, und Anna<br />

Whitehouse, Executive Vice President Western Europe. Quelle: Total Suisse AG<br />

64<br />

<strong>Juni</strong> <strong>2020</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


GARAGENWELT<br />

KSU A-Technik AG<br />

ksu.ch<br />

Sun Pdl 8000 <strong>–</strong> intelligente Diagnose: schnell, sicher und profitabel<br />

pd. Sun definiert den Standard<br />

bei Informations- und Diagnosesystemen.<br />

Das Pdl 8000 wurde<br />

speziell für die aktuellen Marktbedürfnisse<br />

entwickelt. Schon<br />

auf den ersten Blick fällt die<br />

einfache Menüführung auf.<br />

Alle Informationen, die benötigt<br />

werden, sind durch benutzerfreundliches<br />

Scrollen sofort verfügbar.<br />

Intuitiv wird man durch<br />

die Diagnose geführt, vom Erkennen<br />

der Fehler, bis zur deren<br />

Beseitigung und Fertigstellung<br />

des Fahrzeuges.<br />

Der geführte Komponententest<br />

zeigt mithilfe des integrierten<br />

2-Kanal-Oszilloskops die Tests<br />

für den erfassten Fehlercode<br />

auf einen Blick an. So ist die<br />

fehlerhafte Komponente schnell<br />

gefunden. Durch den direkten<br />

Zugriff auf die Technischen<br />

Service Bulletins (TSBs) der<br />

Hersteller (OEM) braucht der<br />

Techniker nicht lange zu suchen<br />

und spart dadurch viel Zeit. Ein<br />

einfacher Klick auf den speziellen<br />

Code und das zu prüfende<br />

Fahrzeug <strong>–</strong> direkt am Pdl 8000<br />

<strong>–</strong> und die Diagnose kann sofort<br />

gestartet werden.<br />

Dank der integrierten Smart-<br />

Data-Übersicht zeigt das Pdl<br />

8000 automatisch Datenparameter-ID<br />

(PIDs) für den<br />

entsprechenden Fehlercode,<br />

nicht relevante Datenparameter<br />

werden herausgefiltert.<br />

Farbliche Markierungen heben<br />

PIDs hervor, wenn deren<br />

minimale und maximale Werte<br />

überschritten werden. Das Pdl<br />

8000 startet in gerade einmal<br />

fünf Sekunden. Fehlercodes und<br />

Live-Daten können in weniger<br />

als 30 Sekunden ausgelesen<br />

werden. Die maximale Bedienerunterstützung<br />

ist garantiert.<br />

Durch die konstante Aufladung<br />

seines internen Akkus, beim<br />

Anschluss an das Fahrzeug,<br />

bleibt das Pdl 8000 durchgehend<br />

betriebsbereit.<br />

Mehr zu den Sun-Informationsund<br />

Diagnosesystemen gibt es<br />

exklusiv bei KSU A-Technik AG. <<br />

Das Sun Pdl 8000 wurde speziell auf die aktuellen<br />

Marktbedürfnisse entwickelt. Quelle: KSU A-Technik AG<br />

GCS Schweiz AG<br />

gcsag.ch<br />

Software von GCS Schweiz AG macht Garagen, Carrosserien und Netzwerke fit für die Digitalisierung!<br />

pd. Termine mit Kunden zu vereinbaren,<br />

ist mit viel Aufwand<br />

verbunden. Zahlreiche Rückrufe,<br />

E-Mails und immer noch keinen<br />

Termin gefunden? Das muss nicht<br />

sein. Dank der Terminbuchungsplattform<br />

repbooking.ch von<br />

GCS Schweiz haben Garagenbetriebe,<br />

Carrossiers, Schadenssteurer<br />

und Flottenmanager die<br />

Termine fest im Griff. Wird ein<br />

Termin gebucht, bekommt der<br />

Kunde und oder der Partner eine<br />

Terminbestätigung und vor dem<br />

Termin eine Erinnerung. Wer<br />

die GCS-Software in seinem<br />

Betrieb nutzt, hat zahlreiche<br />

Vorteile: Der Termin wird direkt<br />

als Auftrag erfasst, inklusive<br />

den gebuchten Zusatzarbeiten <strong>–</strong><br />

ohne Aufwand für den Kundendienst<br />

oder die Werkstatt.<br />

Direkter Kundenservice ist mit<br />

der Terminbuchungsplattform<br />

repbooking.ch ganz einfach!<br />

Selbstverständlich kann der<br />

Kunde auch ohne Weiteres<br />

direkt einen Termin bei einer<br />

Partnerwerkstatt buchen. Es<br />

spielt dabei keine Rolle, ob<br />

der Reparaturbetrieb mit GCS<br />

Software arbeitet oder nicht: Er<br />

kann trotzdem vom Online-Terminbuchungssystem<br />

profitieren.<br />

GCS Schweiz AG empfiehlt<br />

neben repbooking.ch das Onlineportal<br />

«Cardata». Hier haben<br />

GCS-Kunden die Möglichkeit,<br />

jederzeit das gesamte Fahrzeugreparatur-Dossier<br />

einzusehen:<br />

vom Kostenvoranschlag mit<br />

der Möglichkeit zur Reparaturfreigabe<br />

bis hin zur Rechnung,<br />

Schadensbildern und die gesamte<br />

Reparaturdokumentation.<br />

Das versteht GCS Schweiz AG<br />

unter Digitalisierung im Garagen-<br />

und Carrosseriebereich.<br />

Mit der Software von GCS<br />

Schweiz AG entscheiden sich<br />

GCS-Kunden für den Fortschritt<br />

und machen mehr Aufträge mit<br />

weniger Büro-Präsenz. Die GCS<br />

Schweiz AG demonstriert gerne<br />

ihre effizienten Lösungen. Weitere<br />

Informationen gibt es unter<br />

gcsag.ch, booking.gcsag.ch,<br />

repbooking.ch oder via Telefon<br />

058 521 30 30. <<br />

Mit repbooking.ch haben Garagisten ihre Termine fest im Griff. Quelle: GCS Schweiz AG<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Juni</strong> <strong>2020</strong>65


UMFRAGE DES MONATS<br />

63 %<br />

Ja, aber dank den<br />

AGVS-Informationen<br />

gut umsetzbar<br />

20 %<br />

Nein, kein Problem<br />

17 %<br />

Ja, und auch sehr kostspielig<br />

sowie aufwendig<br />

IST DIE UMSETZUNG DER<br />

SCHUTZKONZEPTE<br />

EINE HERAUSFORDERUNG<br />

FÜR IHREN BETRIEB?<br />

Ohne Schutzkonzept läuft derzeit gar<br />

nichts: Der Bundesrat forderte für die<br />

Wiedereröffnung der Ausstellungs- und<br />

Verkaufsflächen eines. Der AGVS<br />

und die Branchenlösung BAZ haben mit<br />

Partnerorganisationen entsprechende<br />

Dokumente erarbeitet. Ist die Umsetzung<br />

der Schutzkonzepte eine Heraus forderung?<br />

63 Prozent der Befragten finden ja,<br />

sagen aber, dass diese dank den AGVS-<br />

Informationen gut umsetzbar waren. 17 %<br />

fanden die Umsetzung herausfordernd,<br />

kostspielig und auf wendig. 20 % hatten<br />

keine Probleme.<br />

(Stand: 14. Mai <strong>2020</strong>)<br />

Quelle: VW<br />

VORSCHAU <strong>AUTOINSIDE</strong> AUSGABE 7/8 <strong>–</strong> JULI/AUGUST <strong>2020</strong><br />

Die nächste <strong>Ausgabe</strong> erscheint am 3. Juli mit folgenden Schwerpunktthemen:<br />

Bauen und Renovieren im Fokus<br />

Infrastruktur für E-Mobilität: Was heisst<br />

das für den freien Garagisten und für den<br />

Kunden zuhause?<br />

So gelingt die Autopflege optimal<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> führt die neuesten Trends in<br />

Sachen Waschportale auf und erklärt, worauf<br />

es bei Oldtimern zu achten gilt.<br />

Erfolgreiche Zusammenarbeit<br />

Die ESA und der AGVS kooperieren im Bereich<br />

Bildung. <strong>AUTOINSIDE</strong> zeigt, welche Ziele verfolgt<br />

werden und was die Herausforde rungen sind.<br />

Das auflagenstärkste Fachmagazin für die Schweizer Garagisten<br />

92. Jahrgang. 11 <strong>Ausgabe</strong>n in deutscher und französischer Sprache.<br />

WEMF-beglaubigte Auflage per September 2019: 12760 Exemplare, davon 9664 in Deutsch, 3096 in Französisch.<br />

Herausgeber<br />

Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS)<br />

www.agvs-upsa.ch<br />

Verlag<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong><br />

Wölflistrasse 5, 3006 Bern<br />

Telefon: +41 (0)31 307 15 15<br />

verlag@agvs-upsa.ch, www.autoinside.ch<br />

Administration und Aboverwaltung<br />

Jahresabonnement<br />

CHF 110.<strong>–</strong> inkl. MWST<br />

Einzelnummer<br />

CHF 11.<strong>–</strong> inkl. MWST<br />

Kontakt: Anina Zimmerli<br />

Telefon: +41 (0)31 307 15 43<br />

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Redaktionsleiter), Reinhard Kronenberg<br />

(kro, Leiter Publizistik), Jürg A. Stettler<br />

(jas, Leitender Redaktor Mobilität), André<br />

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Korrespondent Westschweiz), Andreas<br />

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66<br />

<strong>Juni</strong> <strong>2020</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


AUTOBERUFE<br />

viva.ch<br />

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