botenstoff 03.11 - Human.technology Styria GmbH

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netzWeRk neWs 10 „gutEs managEmEnt und gutE Forschung lassEn sich nicht trEnnEn” ein gesPräch mit dr. sabine herlitschka, Vorstand der infineon technologies austria ag und ab 2012 Verant- Wortlich für forschung & entWicklung, über forschungsPolitik, standortfragen und unternehmerische f&e sehr geehrte frau dr. herlitschka, sie Waren Viele Jahre in der Österreichischen forschungsfÖrderungsgesellschaft ffg an entscheidender stelle für technologie- und forschungsPolitk VerantWortlich. Was sind in der rückschau ihre Wesentlichsten erkenntnisse? seit der mitgliedschaft in der europäischen union, also in rund 15 Jahren, hat sich die österreichische forschung unglaublich verändert und ist eine echte erfolgsgeschichte, die oft als solche nicht wahrgenommen wird. es ist viel frischer Wind hereingekommen, die breitflächige Vernetzung in europa und global hat die standards und die qualität in der österreichischen forschung deutlich verbessert. die österreichische forschung und technologie ist im laufe der vergangenen Jahre aus dem kleinen, feinen „schrebergarten“ in vielen dimensionen in europa angekommen. die österreichischen forscherinnen haben den anschluss an die europäischen entwicklungen gefunden, bauen ihre Positionen aus und finden sich zum teil in spitzenpositionen. exzellenz muss sich heute am europäischen und internationalen maßstab messen lassen. als forscherin, Vizerektorin, mitglied des uniVersitätsrates und VerantWortliche für „euro- Päische und internationale Programme“ der ffg kennen sie das forschungsmanagement aus den unterschiedlichsten PersPektiVen. Was zeichnet gutes management guter forschung aus? gutes management und gute forschung lassen sich nicht trennen. forschung und ihre ergebnisse sind zu wichtig für Wissensgesellschaften und Wissensökonomien, um sie dem zufall zu überlassen. daher sorgt das management für die geeigneten professionellen rahmenbedingungen und die erforderliche ressourcenplanung. es geht also darum, attraktive bedingungen für die kreativität der forschenden bei gleichzeitig effektiven strukturen zu bieten. institutionell gesehen ist forschungsmanagement eine umfassende und sehr strategische aufgabe für eine organisation. es geht darum, schwerpunkte und zielrichtungen zu definieren und den Weg zu deren erreichen zu ebnen. im mittelpunkt steht das aktive gestalten und umsetzen von forschungs- und entwicklungsprogrammen. nun Wechseln sie Wieder in ein neues feld: als Vorstand der infineon technologies austria ag sind sie VerantWortlich für den bereich forschung & entWicklung. Welche konkreten Vorhaben bei ihrer neuen aufgabe als Verant- Wortlicher Vorstand für f&e ab 2012 Werden sie angehen? der Wechsel zu infineon austria ist mit einem Perspektivenwechsel verbunden: von der allgemeinen sicht auf die österreichische und internationale forschungs- und technologielandschaft hin zur spezifischen rolle eines keyplayers als teil eines international tätigen konzerns. das eröffnet die möglichkeit, erfahrungen aus vielen Jahren und in vielen ländern und branchen in die konkrete entwicklung eines unternehmens einfließen zu lassen, verbunden mit handfesten zielen und Verantwortung. Je besser sich infineon austria in forschung und entwicklung positioniert, umso zukunftssicherer sind diese arbeitsplätze. Vor dem hintergrund der infineon-strategie in Österreich wird es der anspruch der infineon sein, aktiv die europäischen und nationalen bedingungen für ein so sehr technologie-orientiertes unternehmen mitzugestalten. eines ist jedenfalls sicher: mit den drei fokusthemen energieeffizienz, mobilität und sicherheit adressiert infineon wichtige zukunftsmärkte der vielzitierten „knowledge economy“. diese gilt es mit dem ziel klarer ergebnisse im europäischen und internationalen kontext weiter zu entwickeln. das ist für mich die ideale Voraussetzung, das zu tun, was mir beruflich immer am Wichtigsten ist: mich mit begeisterung und leidenschaft für die sache zu engagieren. durch meinen spezifischen „fingerabdruck“ möchte ich zur weiteren erfolgsgeschichte der infineon in Österreich beitragen. Wie beurteilen sie den standort Österreich im euroPa- und Welt- Vergleich? Österreich ist ein attraktiver standort für ein unternehmen wie infineon. der beweis da- für ist auch die jüngst kommunizierte entscheidung von infineon, den standort Villach sowohl hinsichtlich forschung als auch Produktion deutlich auszubauen durch investitionen von knapp 200 mio. euro und 400 neue Jobs. gleichzeitig kann sich kein land „ausruhen“, gerade in anbetracht der massiven bemühungen von sämtlichen führenden ländern und regionen, z.b. die fachlich jeweils „besten köpfe“ ins land zu holen und rahmenbedingungen für technologieunternehmen zu verbessern. gerade was geschwindigkeit, forschungsinvestitionen, bildungs-„hunger“ und teilweise schon bildungsniveau angeht, gibt uns asien viel vor. © infineon Wenn es um human-ressourcen geht, sind fragen des gender-mainstreamings und gezielter frauenfÖrderung entscheidend. Was sollte in diesen bereichen Verbessert Werden? Was jedenfalls sehr notwendig ist, sind maßnahmen, um gut bekannte missstände tatkräftig zu beheben, z.b. zu wenig kinderbetreuungsplätze, flexibilisierung von Öffnungszeiten dieser kinderbetreuungsstätten sowie flexiblere arbeitszeiten und arbeitsmodelle etc. oft sind es diese „basics“, die es gerade frauen schwer machen, ihren berufsweg so zu gehen, wie sie das wollen. es gibt eine Vielzahl von erfolgreichen modellen und Programmen zur frauenförderung. dabei geht es nicht um Wohltätigkeitsmaßnahmen oder sozialromantik. frauenförderung ist ein essentieller faktor für eine zukunftsorientierte
gesellschafts- und Wirtschaftsentwicklung. Weniger ideologie und dafür mehr handfeste lösungen, das wär schon was. kommen Wir abschliessend noch kurz zur zukunftskonferenz am 4. oktober in der grazer seifenfabrik, bei der sie eine keynote halten Werden. kÖnnen sie unseren leserinnen und lesern schon ein Paar inhalte Verraten? infineon ist gerade in der life-sciencescommunity noch viel zu wenig bekannt, gleichzeitig gibt es eine reihe von anknüpfungspunkten. sosehr ich selber fachlich bei infineon quereinsteigerin bin, ist auch infineon in gewisser Weise quereinsteiger zu manchen themen der life sciences. diese konstellation bietet interessante innovationspotentiale, zu denen ich überlegungen präsentieren werde. Vielen dank für das gespräch! © ffg/rené van bakel di dr. sabine herlitschka vorstand der infineon technologies austria ag 11 netzWeRk neWs FördErung Für QualiFiziErung im stärkEFEld mit 01. Jänner 2011 haben sich die rahmenbedingungen für die förderung von „betrieblichen qualifizierungsmaßnahmen im stärkefeld humantechnologie“ geändert. es werden qualifizierungen in drei schwerpunkten gefördert: - qm systeme und gxP - technik / f&e entwicklung - recht Kompetenzdomänenmodell Humantechnologie QM Systeme und GxP Entwicklung / Aufrecht erhaltung eines QMSystems Risikomanagement Hygiene und Reinigung QM und GLP konforme Laborarbeit GMP (Produktion, Verpackung , Logistik) GAMP Prüfverfahren im regulierten Bereich Arzneimittelsicherheit GCP und Zulassungsverfahren Technik / F&E und Entwicklung Prozesstechnik Software für Medizinprodukte Lab & Contamination Control IPR & Knowledge Management Translational Skills Production Skills fÖrderungssatz für kmu: max. 50% fÖrderungssatz für großunternehmen: max. 30% details erfahren sie Von: mag. andrea Wutte t +43 (0)316 | 587010 - 18 andrea.wutte@human.technology.at Recht Arzneimittelrecht, AMBO Wesentliche internationale Rechtsnormen Datenschutz, Patientenschutz Arbeitssicherheit, Sicherheitsvertrauensperson, Arbeitnehmerschutzgesetz Anlagenbauvertragswesen Patentrecht, Lizenzrecht clustEr macht’s möglich: ErFolgrEichE pErsonEnzErtiFiziErung zum Qm-auditor der humantechnologie-cluster war wieder einmal Vorreiter in sachen „intelligenter spezialisierung“ und hat gemeinsam mit dem stuttgarter Prüfkonzern dekra ein Personenzertifizierungs-Programm zum „qmauditor* Pharma und medizinprodukte iso 13485“ ins leben gerufen. nun gibt es bereits die ersten fünf absolventinnen, die ihre zertifikate zum „qm-auditoren* gmP Pharma“ bzw. „qm-auditoren* medizinprodukte iso 13485“ entgegennehmen konnten. mag. gertraud krug, Verantwortliche des clusters für die Personenzertifizierung, freut sich natürlich über diesen erfolg: „die Personenzertifizierung ist besonders sinnvoll in bereichen, in denen ein hoher bedarf an qualifizierten fachkräften und ständiger Weiterbildung besteht, es aber zugleich wenige tätigkeitsbezogene berufs- und studienangebote gibt. hier ist die zertifizierung von persönlicher und beruflicher qualifikation ein wichtiges instrument, die mitarbeiter zu qualifizieren.“ http://human.technology.at http://sfg.at
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