botenstoff 03.11 - Human.technology Styria GmbH
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iologiE sElbst gEmacht<br />
geklonte mikroorganismen, die mit hilfe<br />
eines neuen gens eine bestimmte aufgabe<br />
erledigen, sind in der biotechnologie gang<br />
und gäbe. neu hingegen sind zellen, in die<br />
ganz neue stoffwechselwege eingebaut<br />
wurden oder die überhaupt ein künstliches<br />
genom besitzen. das macht komplizierte<br />
und wertvolle Produkte zugänglich, die mit<br />
den üblichen biotechnologischen methoden<br />
nicht hergestellt werden konnten. das acib<br />
(austrian centre of industrial bio<strong>technology</strong>)<br />
will in dieses junge forschungsfeld mit einer<br />
neuen Junior group einsteigen.<br />
Was die synthetische biologie leisten kann,<br />
zeigt das beispiel „artemisin“ – die wirksamste<br />
substanz gegen malaria. lange<br />
konnte sie nur aufwändig aus den blättern<br />
und blüten des einjährigen beifußes (artemisia<br />
annua) extrahiert werden. seit kurzem<br />
gibt es ein biotechnologisches Verfahren<br />
aus den usa: der gesamte stoffwechsel-<br />
13 paRtneR neWs<br />
hörgErätE muss man nicht sEhEn –<br />
nEuroth ErFüllt dEn wunsch nach „vErstEcktEn“ hörgErätEn<br />
mit im-ohr-hÖrgeräten Will<br />
neuroth die hemmschWelle Von<br />
menschen mit hÖrminderung<br />
deutlich senken – aktuelle<br />
hÖrgeräte-generation ist so<br />
diskret Wie kontaktlinsen. eine<br />
informationskamPagne Wurde<br />
anfang sePtember gestartet.<br />
nur jeder fünfte, der unter einer deutlichen<br />
hörminderung leidet, verwendet laut aktueller<br />
studien ein hörgerät. einer der wichtigsten<br />
gründe, warum betroffene auf ein<br />
hörgerät verzichten, ist die scheu davor,<br />
einen sichtbaren „knopf im ohr“ zu tragen.<br />
mit einer informationskampagne will neuroth,<br />
der spezialist am österreichischen hörgerätemarkt,<br />
diese hemmschwelle beseitigen:<br />
mit dem neuen schWerPunkt „synthetische biologie“ Will das acib in einem Jungen zWeig der biotechnologie<br />
durchstarten. der startschuss erfolgte unlängst bei einem minisymPosium.<br />
Expertin auf dem gebiet synthetische<br />
biologie<br />
dr. birgit wiltschi<br />
neue nachwuchsforschungsgruppen-<br />
leiterin acib gmbh<br />
denn es gibt hörgeräte, die so klein sind,<br />
dass sie im ohr praktisch verschwinden und<br />
damit von außen kaum mehr sichtbar sind.<br />
„diese im-ohr-hörgeräte sind diskret wie<br />
kontaktlinsen – während die bekannten<br />
hinter-dem-ohr-geräte eher brillen entsprechen“,<br />
erklärt der Junior-chef und neuroth-<br />
Vertriebsleiter lukas schinko. man hoffe,<br />
dass man damit dem ziel, „dass jeder, dem<br />
ein hörgerät hilft, auch eines verwendet“,<br />
deutlich näher komme.<br />
schinko, der selbst hörakustikmeister ist,<br />
weist auf die hohe qualität dieser hörgerätegeneration<br />
hin: „dank der geringen größe ist<br />
der tragekomfort unüberbietbar – und trotz<br />
der geringen größe braucht man bei der<br />
hörqualität keine abstriche zu machen.“<br />
kostenlos in ganz Österreich<br />
testen.<br />
Wer dennoch zweifel hat, kann sich selbst<br />
von der qualität überzeugen: nach einem<br />
professionellen hörtest von nur wenigen minuten<br />
in einem der 110 neuroth-fachinstitute<br />
in Österreich bekommt der kunde das<br />
individuell angepasste hörgerät zur Probe<br />
mit. 14 tage kann er es gratis im alltag testen,<br />
bevor er seine entscheidung trifft.<br />
der „star“ der begleitenden tV-kampagne<br />
ist übrigens matej kuhar, ein neuroth-techniker,<br />
der seine karriere bei neuroth vor 20<br />
Jahren begann und sich als spezialist für die<br />
miniaturisierung von technischen Produkten<br />
profiliert hat.<br />
neuroth – das unternehmen.<br />
das steirische familienunternehmen neuroth<br />
ag beschäftigt in Österreich, der schweiz,<br />
liechtenstein und slowenien in mehr als 170<br />
fachinstituten rund 680 mitarbeiterinnen<br />
und mitarbeiter. die unternehmenszentrale<br />
des hörgeräte-spezialisten liegt im oststeirischen<br />
schwarzau im schwarzautal.<br />
autor: neuroth ag<br />
weg zum herstellen der substanz – er besteht<br />
aus sechs enzymreaktionen – wurde<br />
in das bakterium escherichia coli eingebaut,<br />
welches das medikament nun in höherer<br />
ausbeute und zu einem wesentlich günstigeren<br />
Preis produziert.<br />
das beispiel artemisin zeigt die leistungsfähigkeit<br />
der synthetischen biologie. gleichzeitig<br />
zeigt es auch das risiko – man arbeitet mit<br />
mehr oder weniger künstlichen organismen.<br />
das um und auf sind deshalb „minimalzellen“,<br />
die das herstellen, was man braucht, die<br />
aber nur unter laborbedingungen lebensfähig<br />
sind. da will das acib im herbst mit einer<br />
aus vorerst drei forscher innen zählenden<br />
gruppe einsteigen, so acib-geschäftsführer<br />
Prof. anton glieder, denn „das interesse der<br />
industrie ist vorprogrammiert und der nutzen<br />
für den endverbraucher schon jetzt erkennbar.<br />
Wir wollen vorne dabei sein“.<br />
autor: thomas stanzer, acib gmbh