Idee – Umsetzung BACHELORARBEIT - Lesepatenschaft Kufstein
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Anforderungen an eine zeitgem‰sse Lesefˆrderung 12<br />
3 ANFORDERUNGEN AN EINE ZEITGEMƒSSE LESEF÷RDERUNG<br />
Wie bereits angef¸hrt, verl‰uft das Lesen lernen l‰ngst nicht immer erfolgreich, da es ein<br />
komplexer Vorgang ist, der Leistungen auf verschiedenen Ebenen erfordert. Wer diese<br />
Herausforderungen bew‰ltigen kann, hat nicht nur Zugang zu Informationen, mit dem<br />
Lesen sind auch kommunikative und soziale Aspekte verbunden. Es ist eine gewisse<br />
Lesekompetenz erforderlich um neue Erfahrungen mit dem Erz‰hlen und Reflektieren von<br />
Geschriebenem machen zu kˆnnen, erst dann bekommt jemand den Zugang zu poetisch<br />
gestalteten Texten. ÑF¸r Menschen, die im Umgang mit Texten ge¸bt sind, ist Lesen also<br />
ein mehrfacher Gewinn. Nicht zuletzt bedeutet Lesef‰higkeit auch Mitgliedschaft, das heiflt<br />
Zugehˆrigkeit zu jenem Teil der Gesellschaft, der sich mithilfe von Schrift austauschen und<br />
verst‰ndigen kann und der auch in der Lage ist, schriftbezogene Kultur zu genieflenì.<br />
(Spinner 2004)<br />
Ein Sechstel der Erwachsenen hat nicht die Grundkompetenz im Lesen, die f¸r die<br />
Bew‰ltigung der allt‰glichen Informationsvielfalt und zum Weiterlernen notwendig sind.<br />
Mehrere Studien weisen darauf hin, dass das Lernziel Lesen nicht ohne Weiteres erreicht<br />
wird. Die Kinder bringen oft sehr unterschiedliche Voraussetzung zum Schriftlernen mit.<br />
Der Zugang zur Welt der Schrift wird sehr vom soziokulturellen Umfeld gepr‰gt, dazu<br />
gehˆrt der Ausbildungsgrad der Eltern, die ˆkonomischen Verh‰ltnisse der Familie, die<br />
Sprachkultur innerhalb der Familie, die Lese- und Mediengewohnheiten, der Grad der<br />
Integration in der gesellschaftlichen Umgebung sowie die Mˆglichkeiten zur Nutzung<br />
gesellschaftlicher und kultureller Angebote.<br />
Durch den Medienwandel pr‰sentieren sich Texte in unterschiedlichsten Strukturen.<br />
Schrift, Bild und Ton werden h‰ufig kombiniert, dadurch ergeben sich ver‰nderte<br />
Vorgaben f¸r das Lesen. ÑDer Computer hat die Leselandschaft also um neue<br />
Textqualit‰ten und damit auch um neue Leseanforderungen erweitertì.<br />
Die Kommunikation durch das Internet hat zu neuen Textformen gef¸hrt, denn E-mails<br />
sind zwar Schriftst¸cke, werden aber oft in einem eher m¸ndlichen Stil verfasst. Mit der<br />
Vielfalt an Medien werden unterschiedliche kommunikative Aufgaben bew‰ltigt. Dies<br />
erfordert wiederum eine vielf‰ltige, bewegliche Lesehaltung und selbstverst‰ndlich auch<br />
die entsprechende Lesekompetenz dazu. Eine weitere grofle Herausforderung in der<br />
Leseerziehung ist der Umgang mit der Heterogenit‰t.<br />
(vgl. Bertschi-Kaufmann, Lesekompetenz ñ S. 9 f.)