Idee – Umsetzung BACHELORARBEIT - Lesepatenschaft Kufstein

Begriffserk‰rung: Leseschw‰che 8
2 BEGRIFFSERKƒRUNG: LESESCHWƒCHE
2.1 Begriffsbestimmung und Abgrenzung
In der Literatur gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Begrifflichkeiten zur Beschreibung
und Erkl‰rung umschriebener Lesestˆrungen. Es wird von Legasthenie, Dyslexie, Lese-
Rechtschreibstˆrung, Lese-Rechtschreibschw‰che u.a. gesprochen. Diese Begriffe werden
von den Autoren sehr uneinheitlich verwendet, was immer wieder f¸r Verwirrung sorgt.
H‰ufig werden die Auff‰lligkeiten im Lesen mit Rechtschreibschwierigkeiten gekoppelt
und in einem Begriff bezeichnet. Da die beiden Stˆrungsbilder aber nicht zwangsl‰ufig
miteinander verbunden sein m¸ssen bzw. unterschiedlich stark ausgepr‰gt sind, sollten
Lese- und Rechtschreibstˆrungen stets getrennt voneinander betrachtet werden. Es zeigt
sich jedoch, dass eine strikte Trennung zwischen den beiden Ph‰nomenen kaum mˆglich
ist. Aufgrund dieses engen Zusammenhangs wird die Rechtschreibstˆrung stellenweise mit
einbezogen und ebenfalls kurz erw‰hnt werden. Der Schwerpunkt dieses Textes bezieht
sich jedoch auf die isolierten Lesestˆrungen.
Im Vergleich zu einer Lesestˆrung wird unter einer Leseschw‰che eine vor¸bergehende
Schwierigkeit beim Erlernen des Lesens verstanden. Mˆgliche Ursachen daf¸r sind: eine
Erkrankung, ein Schulwechsel oder auch schwere seelische Belastungen (vgl. Klische,
Anja)
2.2 International g¸ltige Definition
Das Internationale Klassifikationssystem der Krankheiten (ICD-10, Dilling et al.,1991) der
Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Lesestˆrungen unter dem Begriff Lese-
Rechtschreibstˆrung (F81.0) eingeordnet und folgendermaflen beschrieben:
ÑDas Hauptmerkmal ist eine umschriebene und bedeutsame Beeintr‰chtigung in der
Entwicklung der Lesefertigkeiten, die nicht allein durch das Entwicklungsalter,
Visusprobleme oder unangemessene Beschulung erkl‰rbar ist. Das Leseverst‰ndnis,
die F‰higkeit, gelesene Worte wiederzuerkennen, vorzulesen und Leistungen, f¸r