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Idee – Umsetzung BACHELORARBEIT - Lesepatenschaft Kufstein

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Funktionelle Systeme f¸r den Erwerb des Lesens 14<br />

Viele Lehrer und Lehrerinnen greifen bei der Buchstabenerarbeitung auf das Riechen und<br />

Schmecken zur¸ck, sei es mit Speisen oder mit Buchstabenkeksen, die mit dem<br />

Buchstaben beginnen, der gerade gelernt wird. Hat hier ein Kind eine Einschr‰nkung, ist es<br />

schon den anderen Kindern einen Schritt zur¸ck. Aber besonders deutlich wird es, wenn<br />

ein Sch¸ler oder eine Sch¸lerin M‰ngel in der visuellen oder auditiven Wahrnehmung<br />

aufweist. Denn diese zwei Sinne sind beim Erlernen des Schriftsprachenerwerbs besonders<br />

wichtig.<br />

Folgende funktionelle Systeme, deren Grundlage in den verschiedenen<br />

Wahrnehmungsbereichen liegt, sind beim Erwerb des Lesens von Bedeutung:<br />

- Visuelle Diskriminationsf‰higkeit (visuelles Erfassen und Unterscheiden von<br />

Buchstaben)<br />

- Das Erfassen der Raumlage (z.B. bei Buchstaben wie b-d, p-q muss die Raumlage<br />

beachtet werden, um sinnerfassend lesen zu kˆnnen)<br />

- Formkonstanz beachten (das Kind muss einzelne Schriftzeichen unabh‰ngig von<br />

Grˆfle und Form sicher identifizieren kˆnnen)<br />

- Die sichere Zuordnung von Buchstaben zu Lauten: Dies ist nur dann mˆglich, wenn<br />

die wesentlichen akustischen Unterschiede zwischen den Lauten auditiv<br />

wahrgenommen und gespeichert werden. Voraussetzung dazu ist, dass das<br />

kin‰sthetische Muster von jedem Laut im Ged‰chtnis abgespeichert und bewusst<br />

abrufbar ist, was wiederum eine funktionierende Mundmotorik voraussetzt. Das<br />

Lesen von Buchstaben erfordert, dass eine Verkn¸pfung des visuell<br />

wahrgenommenen Buchstabens und dem entsprechenden kin‰sthetischen Lautbild<br />

stattgefunden hat.<br />

- Die Lautsynthese: Die Voraussetzung f¸r die Lautsynthese ist ein gut<br />

funktionierendes auditives Kurzzeitged‰chtnis, das in der Lage ist die seriale<br />

Anordnung der Lautfolge zu speichern. Kann das Kind diese Ged‰chtnisleistung<br />

nicht erbringen, vergisst es die bereits synthetisierte Lautfolge.<br />

- Bildung von ‹bergangswahrscheinlichkeiten<br />

- Rhythmische Differenzierungsf‰higkeit: Damit ist die F‰higkeit gemeint, ein Wort<br />

in kleinere Einheiten (z.B.in Silben) zergliedern zu kˆnnen, erst dann bekommt das

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