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Tagungsband 2005 - Gesunder Babyschlaf - SIDSachsen.de

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Einleitung<br />

Die vorliegen<strong>de</strong> Studie zeigt auf, wie<br />

Eltern <strong>de</strong>n Tod ihres schwerkranken<br />

Neugeborenen erleben und welche äußeren<br />

Umstän<strong>de</strong> dieses Erleben beeinflussen.<br />

Darüber hinaus wird dargestellt,<br />

welche Faktoren, insbeson<strong>de</strong>re die Miteinbeziehung<br />

in eine Entscheidung zur<br />

Beendigung <strong>de</strong>r Intensivmaßnahmen,<br />

die Trauerreaktion beeinflussen. Ziel<br />

dieser Analyse ist eine zukünftige Verbesserung<br />

<strong>de</strong>r Hilfsangebote für ähnlich<br />

betroffene Familien.<br />

Methodik<br />

Im Rahmen einer <strong>de</strong>skriptiven Kohortenstudie<br />

wur<strong>de</strong>n alle Eltern, <strong>de</strong>ren<br />

Neugeborenes im Zeitraum zwischen<br />

<strong>de</strong>m 1. Januar 1999 und <strong>de</strong>m 31. Dezember<br />

2003 auf <strong>de</strong>r neonatologischen<br />

Intensivstation <strong>de</strong>s Klinikums Großha<strong>de</strong>rn<br />

verstarb, einbezogen. Von <strong>de</strong>n in<br />

diesem Fünf-Jahres-Zeitraum verstorbenen<br />

48 Kin<strong>de</strong>rn nahmen Eltern zu 31<br />

Kin<strong>de</strong>rn teil, davon 19 Elternpaare und<br />

zwölf Mütter. Zwei weitere Kin<strong>de</strong>r wur<strong>de</strong>n<br />

zwar lange Zeit intensivmedizinisch<br />

auf <strong>de</strong>r Neugeborenenstation in Großha<strong>de</strong>rn<br />

behan<strong>de</strong>lt, verstarben aber in<br />

Wermuth und Schulze<br />

Vergleich von Trauerreaktionen bei Eltern<br />

Vergleich von Trauerreaktionen bei Eltern,<br />

<strong>de</strong>ren neugeborene Kin<strong>de</strong>r unter verschie<strong>de</strong>nen<br />

Bedingungen auf <strong>de</strong>r neonatologischen Station<br />

verstorben sind<br />

Wermuth I, Schulze A<br />

Neonatologie, Kin<strong>de</strong>rklinik und Poliklinik im Dr. von Haunerschen Kin<strong>de</strong>rspital, Klinik und Poliklinik für<br />

Frauenheilkun<strong>de</strong> und Geburtshilfe, Großha<strong>de</strong>rn, Klinikum <strong>de</strong>r Universität München<br />

auswärtigen Kliniken. Mit <strong>de</strong>n Eltern<br />

dieser bei<strong>de</strong>n Kin<strong>de</strong>r wur<strong>de</strong>n ebenfalls<br />

Interviews geführt, in <strong>de</strong>r statistischen<br />

Auswertung wur<strong>de</strong>n sie jedoch nicht berücksichtigt.<br />

In einem ersten Anschreiben wur<strong>de</strong>n<br />

die Eltern nach ausführlicher Beschreibung<br />

<strong>de</strong>s Vorhabens um Teilnahme an<br />

<strong>de</strong>r Studie gebeten. In einem Rückantwortbogen<br />

konnten die Eltern eine Teilnahme<br />

ablehnen o<strong>de</strong>r zwischen <strong>de</strong>r nur<br />

schriftlichen Teilnahme durch Ausfüllen<br />

<strong>de</strong>s Fragebogens und <strong>de</strong>r Teilnahme<br />

am Interview wählen. Acht Familien<br />

konnten we<strong>de</strong>r durch Anschreiben noch<br />

telefonisch kontaktiert wer<strong>de</strong>n. Neun<br />

Personen (fünf Mütter, vier Väter) nahmen<br />

nur per Fragebogen teil, während<br />

41 Personen (26 Mütter, 15 Väter) auch<br />

an einem Interview teilnahmen. 30 Personen<br />

lehnten eine Teilnahme an <strong>de</strong>r<br />

Studie vollständig ab (42 % <strong>de</strong>r Väter<br />

und 18 % <strong>de</strong>r Mütter), wobei vor allem<br />

emotionale sowie zeitliche Grün<strong>de</strong> eine<br />

Rolle spielten.<br />

Der fünfteilige Fragebogen beinhaltete<br />

Fragen zu persönlichen Angaben sowie<br />

zu Schwangerschaft und Geburt mit <strong>de</strong>m<br />

verstorbenen Kind. Im Hauptteil wur<strong>de</strong>n<br />

die Eltern zu <strong>de</strong>n ärztlichen Gesprächen<br />

sowie zu einem evtl. stattgefun<strong>de</strong>nen Ent-<br />

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