22.12.2012 Aufrufe

Tagungsband 2005 - Gesunder Babyschlaf - SIDSachsen.de

Tagungsband 2005 - Gesunder Babyschlaf - SIDSachsen.de

Tagungsband 2005 - Gesunder Babyschlaf - SIDSachsen.de

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

64<br />

2. bun<strong>de</strong>sweite Experten- und Fortbildungstagung<br />

Prävention <strong>de</strong>s plötzlichen Säuglingsto<strong>de</strong>s in Deutschland<br />

<strong>de</strong>stens zehn Millionen Euro. Pulsoximeter<br />

als alleinige Verordnung,<br />

Sensoren, Elektro<strong>de</strong>n etc. sind darin<br />

noch nicht enthalten.<br />

Einleitung<br />

Medizinische Indikationen 1 für einen<br />

Heimmonitoreinsatz und ein steigen<strong>de</strong>s<br />

Risikobewusstsein von Eltern, insbeson<strong>de</strong>re<br />

die Angst ihr Kind durch <strong>de</strong>n<br />

plötzlichen Säuglingstod zu verlieren,<br />

haben einen schnell wachsen<strong>de</strong>n Markt<br />

für Heimüberwachung von Säuglingen<br />

hervorgebracht. Die Definition zum<br />

SID 2 , <strong>de</strong>r gegenwärtige wissenschaftliche<br />

Erkenntnisstand zur Diagnose SID<br />

[7, 14], die Dynamik <strong>de</strong>r technischen<br />

Entwicklung bei <strong>de</strong>n Heimmonitoren<br />

und <strong>de</strong>r damit verbun<strong>de</strong>ne Erkenntnisprozess<br />

zeigen in verschie<strong>de</strong>nen Veröffentlichungen<br />

[1, 3, 10, 13], dass Heimmonitore<br />

teilweise nicht die von ihnen<br />

hervorgerufenen Erwartungen bei Ärzten<br />

und Eltern erfüllen. Insbeson<strong>de</strong>re die<br />

Ermittlung und die Vorwarnung von lebensbedrohlichen<br />

Zustän<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Säuglings<br />

wer<strong>de</strong>n unterschiedlich realisiert<br />

[2].<br />

Der vorliegen<strong>de</strong> Beitrag soll aus technischer<br />

Sicht einen Überblick über die<br />

am <strong>de</strong>utschen Markt verfügbaren Heimmonitore<br />

geben und so zur objektiven<br />

Bewertung <strong>de</strong>s Marktes <strong>de</strong>r Heimmonitore<br />

beitragen. Für die Krankenkassen<br />

sind Heimmonitore im Sinne <strong>de</strong>r Patientenbetreuung<br />

spezielle Biomedizinische<br />

Geräte, die <strong>de</strong>r Kategorie Hilfsmittel<br />

zuzuordnen sind.<br />

Da die Gerätebezeichnungen variieren,<br />

wur<strong>de</strong> zur Begriffsbestimmung folgen<strong>de</strong><br />

Vorgabe vereinbart: Als Heimmo-<br />

nitore wer<strong>de</strong>n im Weiteren Geräte o<strong>de</strong>r<br />

Einrichtungen verstan<strong>de</strong>n, welche sowohl<br />

messen und überwachen als auch <strong>de</strong>n aktuellen<br />

Status <strong>de</strong>r Messung anzeigen können und<br />

im vorgegebenen Notfall alarmieren. Nicht<br />

betrachtet dagegen wer<strong>de</strong>n Geräte, die<br />

diesen Kriterien nicht entsprechen. Dies<br />

betrifft insbeson<strong>de</strong>re sog. Babyphone 3<br />

bzw. Baby-Vi<strong>de</strong>ophone. Sie beschränken<br />

sich auf das reine Übertragen von Informationen.<br />

Sie nehmen also keine Bewertung<br />

entsprechen<strong>de</strong>r Biosignale für kritische<br />

Zustän<strong>de</strong> und damit verbun<strong>de</strong>ne<br />

mögliche Alarmierungen vor.<br />

Die Zusammenstellung <strong>de</strong>r Heimmonitore<br />

entstand auf <strong>de</strong>r Basis:<br />

1 z.B. nach einem Vorfall von ALTE (apparent<br />

life threatening event) o<strong>de</strong>r ALE (anscheinend<br />

lebensbedrohliches Ereignis) – d. h. überlebtes<br />

offensichtlich lebensbedrohliches Ereignis, bei<br />

maschinell beatmeten Kin<strong>de</strong>r o<strong>de</strong>r bei Frühgeborenen,<br />

die zum Zeitpunkt <strong>de</strong>r Entlassung<br />

noch signifikante Apnoen bzw. Hypooxämien<br />

aufweisen [4, 5, 8]<br />

2 SID/SIDS steht als Abkürzung für „Sud<strong>de</strong>n<br />

Infant Death Syndrom“, die englische Bezeichnung<br />

für die Diagnose „Plötzlicher Kindstod“ -<br />

<strong>de</strong>r häufigsten To<strong>de</strong>sursache im ersten Lebensjahr.<br />

Die seit 30 Jahren gültige Definition sieht<br />

in <strong>de</strong>r Diagnose „Plötzlicher Kindstod“ <strong>de</strong>n<br />

„plötzlichen Tod eines Säuglings o<strong>de</strong>r Kleinkinds,<br />

<strong>de</strong>r aufgrund <strong>de</strong>r Anamnese unerwartet<br />

ist und bei <strong>de</strong>m eine gründliche postmortale<br />

Untersuchung keine adäquate To<strong>de</strong>sursache<br />

zu zeigen vermag“ [12].<br />

3 Beispiele fin<strong>de</strong>t man beim Spezialversand für<br />

Kin<strong>de</strong>rsicherheitsprodukte - Silke Grützner /<br />

Dortmund (www.kin<strong>de</strong>r-sicherheit.<strong>de</strong>/babyphone)<br />

o<strong>de</strong>r beim Babyphonversand Fortkamp<br />

Internetmarketing / Billerbeck (www.<br />

babyphonversand.<strong>de</strong>)

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!