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pfalz-magazin Herbst 2020 Jahrgang 12 Ausg. 56

Alles erfahren aus der Pfalz, wenn es um Genuss, Wein, Kultur und Reisen geht!

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Kulinarisches<br />

Nocino, der Walnusslikör<br />

— der Garant für bittersüßen, himmlischen Genuss<br />

Ein echter NOCINO – das bedeutet: „bärige Kraft aus grünen Walnüssen“. Der Begriff steht für einen Walnusslikör, der in<br />

aufwendiger Handarbeit hergestellt wird; er hat einen unvergleichlich harmonisch-vollmundigen, bittersüßen Geschmack.<br />

Der Begriff »Nocino« wird leider nur allzuoft missbraucht,<br />

erfahrungsgemäß sogar von Produkten aus dem Ursprungsland<br />

Italien! Ein echter Nocino ist ein Walnusslikör, der einfach<br />

unnachahmlich ist. Er wird nach dem überlieferten Geheimrezept<br />

sehr aufwendig hergestellt und aus den grünen, noch weichen<br />

Walnüssen mazerisiert, die traditionsgemäß am Johannistag (24. Juni)<br />

geerntet wurden.<br />

Echter Nocino – das bedeutet „bärige Kraft aus grünen Walnüssen“.<br />

Es bezeichnet einen Walnusslikör, der in aufwendiger Handarbeit<br />

hergestellt wird; er hat einen unvergleichlich harmonischen, bittersüßen<br />

und vollmundigen Geschmack. Die Früchte müssen viele Wochen<br />

an der Sonne reifen, um in einem Mazerisierungsprozess die<br />

ganze Kraft der grünen Walnüsse, gemeinsam mit vielen edlen Gewürzen,<br />

zu extrahieren. So kommt beispielsweise hier schon massenhaft<br />

viel echte, kostbare Bourbon-Vanille zum Einsatz. Nur ganz<br />

wenige Familien haben den Zugang zu diesem edlen Geheimrezept.<br />

Es wurde natürlich sehr oft versucht, diesen Geschmack nachzuahmen,<br />

aber wirklich erreichen kann man das Originalrezept<br />

nicht. Wer fleißig im Internet sucht, findet natürlich üppig viele Rezepte<br />

für Nocino, die vielleicht sogar mehr oder weniger gut gelingen.<br />

Aber ein Kenner stellt schnell fest, dass dies alles einfach nur<br />

klägliche Versuche sind, an das „echte“ heran zu kommen. Wer den<br />

Geschmack des echten Nocino noch nicht selbst erfahren hat, wird<br />

das wohl gar nicht glauben wollen. Es ist wie bei einem richtig guten<br />

Wein, den ein leidenschaftlicher Winzer behutsam pflegt und ausbaut.<br />

Auch beim Nocino schmeckt man bei jedem <strong>Jahrgang</strong> andere<br />

Nuancen; Beleg für die Einzigartigkeit des Produktes.<br />

Jeder noch so winzige Schluck entfaltet sich im Mund zu einer wahren<br />

Geschmacksexplosion. Der Likör ist somit sehr ergiebig und man<br />

kann lange an einem einzigen Gläschen genießen. Zum Herunterkippen<br />

ist dieses erlesene, kostbare Getränk ohnehin viel zu schade.<br />

Als eine wahre Wohltat erweist er sich nicht nur als Digestif nach<br />

einem fürstlichen Mahl – man genießt diesen „Zaubertrank“ auch<br />

gern einfach mal so, zwischendurch. Die Geschäftsleute im Trentin<br />

und in Norditalien pflegten beispielsweise nach einem geschlossenen<br />

Kontrakt ein Gläschen feierlich zu trinken. Leicht gekühlt, bei<br />

etwa 10–<strong>12</strong>°C, entfaltet sich das Geschmacks-Spektrum der Bitterstoffe<br />

und edlen Gewürze am besten.<br />

Erich Stachel, vom gleichnamigen renommierten Weingut in Maikammer<br />

und Thomas Steinmetz, Redakteur, haben in einer weinseligen<br />

Stunde beschlossen, dieses Produkt mit allem nötigen Fachwissen,<br />

verbunden mit Leidenschaft und einem streng gehüteten Geheimrezept,<br />

zu vervollkommnen. Das Ergebnis ist der Nocino „Edition<br />

E&T“ (= Erich und Thomas).<br />

TS<br />

Foto links: Erich Stachel beim Trennen der<br />

mazerisierten Nüsse vom Alkohol<br />

Rechts: Thomas Steinmetz (links im Bild) und<br />

Erich Stachel beim Süßen des Mazerats mit<br />

Invertzuckersirup.<br />

Es müssen mindestens 35 Vol.-% als Ergebnis<br />

herauskommen, sonst darf sich das Produkt<br />

nicht „Nocino“ nennen.<br />

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