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FINDORFF GLEICH NEBENAN Nr. 15

FINDORFF GLEICH NEBENAN ist das Stadtteilmagazin für Findorff und Bremen für Handel, Dienstleistung, Kultur & Politik

FINDORFF GLEICH NEBENAN ist das Stadtteilmagazin für Findorff und Bremen für Handel, Dienstleistung, Kultur & Politik

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Im Sommer 2020 | Ausgabe <strong>15</strong> | Kostenlos, aber nicht umsonst<br />

<strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong><br />

Handel, Dienstleistung, Kultur & Politik im Stadtteil<br />

®<br />

JOKA<br />

AUGENZEUGE<br />

FRED DOLL 30 Jahre Service Center SPARKASSE BREMEN Girokonto für Durchblicker<br />

KATRIN GROSCH Käse, Käse, Käse CHRISTIAN CLAUSEN Ambulante Pflege vor Ort<br />

RALF LENK Der Raumrealisierer BM SCHRANKDESIGN Schranklösungen nach Maß


SCHAU AN !<br />

Text & Gestaltung: rätsch communications, www.raetsch.de<br />

BEXTES BLICK<br />

q VOM LEBEN GEZEICHNET<br />

<strong>FINDORFF</strong> UNTERSTÜTZT <strong>FINDORFF</strong> Im »Schaufenster Findorff« auf www.findorff-gleich-nebenan.de haben<br />

alle EinzelhändlerInnen, DienstleisterInnen und Einrichtungen aus Findorff und umzu die Möglichkeit, einen von uns<br />

kostenlos gestalteten und verlinkten Werbebanner einstellen zu lassen. Ob bereits Anzeigenkunde oder noch nicht: Auf dem<br />

Stadtteilportal zur Printausgabe von <strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> können alle mitmachen. Findorff<br />

zeigt sich auch in der Corona-Krise bunt und vielfältig – und hält solidarisch zusammen. Sie sind noch nicht<br />

mit »Ihrem« Werbebanner dabei ? Gleich ändern ! www.findorff-gleich-nebenan.de/schaufenster-findorff<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 03


q AUS <strong>FINDORFF</strong>. FÜR <strong>FINDORFF</strong><br />

Wer schreibt eigentlich dieses Vorwort ?<br />

Aus der Region, für die Region.<br />

Ihr Findorffer Wochenmarkt.<br />

Seit mehr als 70 Jahren ist der Findorffer Wochenmarkt Treffpunkt für<br />

Jung und Alt. Bis zu 90 regionale Händler bieten hier den Bremerinnen<br />

und Bremern an drei Tagen pro Woche frische Produkte direkt vom Feld<br />

oder aus der Backstube – unter freiem Himmel und in nachbarschaftlicher<br />

Atmosphäre. Das Sortiment reicht von Fisch und Fleisch über Obst<br />

und Gemüse bis hin zu handgemachten Backwaren.<br />

Der Findorffer Wochenmarkt ist dienstags und donnerstags von 8 bis 13 Uhr sowie<br />

samstags von 8 bis 14 Uhr für Sie geöffnet!<br />

Mehr Informationen finden Interessierte unter www.findorffer-wochenmarkt.de.<br />

Fotos: Frank Thomas Koch, Frank Nesslage<br />

K<br />

ennen Sie den Ratgeber<br />

»Die Marke ICH« ? Autor<br />

Conrad Seidl verspricht<br />

seinen LeserInnen: »So<br />

entwickeln Sie Ihre<br />

persönliche Erfolgsstrategie<br />

!« Und weiter: »Mit<br />

diesem Coaching-Ratgeber<br />

kann jedeR lernen, sich so zu<br />

positionieren, dass andere ihn am liebsten kopieren möchten.<br />

So, wie es in der Markenproduktwelt gang und gäbe ist.«<br />

»Selbst-Branding« nennt man diese Form von Inszenierung der<br />

eigenen Person in den Medien – sehr verbreitet bei Promis der<br />

A- bis C-Klasse, PolitikerInnen in Bund und Land und sogar bei<br />

vermeintlichen Lokalgrößen. Damit verbunden ist ein ziemlich<br />

ausgeprägtes Mitteilungsbedürfnis, ständig in der Öffentlichkeit<br />

erzählen zu müssen, was man alles Gutes tut. Wichtig: das Foto<br />

mit dem eigenen Konterfei, damit auch jedeR sieht, wer sich da<br />

»positioniert«. Conrad Seidl schreibt dazu: »Marken sind wie<br />

Menschen. Das ist eine bewährte Erkenntnis der Markenbildung:<br />

Wer es schafft, seine Marke so zu positionieren, dass<br />

sie von den Konsumenten als eine Art ›persönlicher Freund‹<br />

akzeptiert wird, der hat einen besonderen Wert geschaffen.«<br />

Der »Besondere Wert« ist allerdings bei näherer Betrachtung<br />

nicht immer gegeben, zum Beispiel, wenn die Substanz hinter<br />

06 l JOKA<br />

Der Rapper über Kindheit, Karriere und Katja Ebstein<br />

12 l FRED DOLL<br />

Der Service-Spezialist über die Wertigkeit von Schuhen,<br />

die Frau an seiner Seite und warum Humor wichtig ist<br />

14 l GIROKONTO FÜR DURCHBLICKER<br />

Clever: Die Sparkasse Bremen bietet ihren KundInnen<br />

praktische Online-Helfer für den Geldverkehr<br />

16 l CHRISTIAN CLAUSEN<br />

»Jammern liegt mir nicht«, sagt der Geschäftsführer der<br />

»Ambulanten Pflegeservice GmbH« in Findorff<br />

20 l RALF LENK<br />

Der Geschäftsleiter von »designfunktion« entwickelt<br />

wirksame Räume für Bürowelten und Homeoffice<br />

<strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong><br />

den kommunizierten »tollen Taten« nur bedingt vorhanden<br />

ist. Die Texte zu den »Ich bin das !«-Fotos in<br />

Jubelartikeln, Vorworten oder Posts werden übrigens<br />

nicht selten von sogenannten »GhostwriterInnen«<br />

geschrieben, weil einige »SelbstvermarkterInnen«<br />

dazu gar nicht in der Lage sind.<br />

Aufmerksame LeserInnen könnten jetzt einwenden:<br />

Auch in diesem Stadtteilmagazin werden Menschen medial<br />

präsentiert. Richtig, aber: Erstens haben unsere GesprächspartnerInnen<br />

nicht permanent, sondern wenn, dann substanziell<br />

etwas zu einem Thema zu sagen. Zweitens haben sie sich der<br />

Öffentlichkeit nicht aufgedrängt. Sie wurden von uns freundlich<br />

angefragt – und sprechen in den Interviews für sich selbst.<br />

Drittens ist ihnen aus unserer Erfahrung Eitelkeit eher fremd,<br />

im Gegensatz zu ichbezogenen ZeitgenossInnen auf allen Kanälen,<br />

die um ständige Aufmerksamkeit buhlen. Auskunft über<br />

die eigene Profession zu geben, der man begeistert nachgeht,<br />

ist etwas anderes als peinliches »Selbst-Branding«, hinter dem<br />

sich oft ganz andere Interessen verbergen. Wenn jemand etwas<br />

zu sagen hat, unterstützen wir gern. Apropos: Wer schreibt<br />

eigentlich dieses Vorwort – und ist das überhaupt wichtig ? Im<br />

Zweifelsfall ist es der Praktikant, Streetart-Künstler Banksy oder<br />

»Unser Charly«, falls sich noch jemand an den TV-Affen erinnert.<br />

Wir stellen Ihnen auch diesmal wieder interessante Menschen in<br />

Findorff vor, die wirklich etwas zu sagen haben. Viel Vergnügen !<br />

23 l DER GUTE TIPP<br />

Mit Wärmeschutz Kosten sparen: Die Dämmvisite<br />

zeigt auf, wo Handlungsbedarf besteht<br />

24 l KATRIN GROSCH<br />

Aufgetischt: lecker Käse im Findoffer Käsekontor<br />

26 l BM SCHRANKDESIGN<br />

Perfekt: Schranklösungen nach Maß<br />

27 l AKTIV VOR ORT<br />

28 l ZWISCHENRUF<br />

29 l DORFFKLATSCH<br />

33 l <strong>FINDORFF</strong> GEHT AUS<br />

34 l SUPERSUSE<br />

»Photographs I took of you... I can´t remember,<br />

Give me a reminder, I collect, I reject, Memorabilia,<br />

Memorabilia«... (Soft Cell, »Memorabilia«) <strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 05


PROFILE<br />

q DER RAPPER AUS <strong>FINDORFF</strong> ÜBER KINDHEIT, KARRIERE UND KATJA EBSTEIN<br />

» Findorff war der verrückteste Stadtteil von allen. «<br />

JOKA<br />

DORFFRAPPER<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 06<br />

M<br />

oin Moin, JokA ! Du bist der<br />

einzige Rapper aus Bremen, der<br />

bundesweit bekannt geworden ist.<br />

Die Anfänge Deiner Karriere liegen<br />

im Jugendzentrum Findorff und<br />

Du bist auch im Stadtteil aufgewachsen<br />

und lebst hier. Wie ging es<br />

damals los – und was bedeutet Dir<br />

das »Freizi« bis heute ?<br />

Am aktuellsten präsent ist mir das »Freizi«, weil ich da meinen<br />

Junggesellenabschied gefeiert habe – und ich schaue sonst auf<br />

jeden Fall immer wieder gern einmal vorbei. Ein- bis zweimal im<br />

Jahr lasse ich mich dort blicken und spiele ab und zu eine Runde<br />

Basketball. Abgesehen davon gibt es hier auf jeden Fall noch<br />

ein paar Rapper aus Bremen, die über die Stadtgrenzen hinaus<br />

bekannt sind. Es gibt sie und es gab sie. Früher war das »Baba<br />

Saad«. Auch heute ist das »Freizi« in Findorff für den Rappernachwuchs<br />

immer noch die »Base«, von der viel ausgeht.<br />

Ist es denn immer noch ein Ort, an dem man Dich erkennt ?<br />

Ich glaube nicht, Alter. Wenn ich da hingehe, manchmal mit<br />

einem Freund, glaube ich nicht, dass die Kinder, wenn sie zehn<br />

Jahre alt sind, mich kennen können. Ein paar BetreuerInnen<br />

kenne ich noch. Manchmal erkennt mich ein Jugendlicher. Aber<br />

es ist nicht so, dass ich da hingehe und die Kids drehen durch.<br />

Im Vergleich zu anderen Stadtteilen in Bremen ist Findorff<br />

kein sozialer Brennpunkt, sondern ziemlich ruhig – und aus<br />

der Weltsicht von Rappern betrachtet sicherlich »brav«. Konntest<br />

Du Dich in jungen Jahren in Deinem Revier überhaupt<br />

wie in einer »Hood« fühlen ? Konnte unser Stadtteil Dich in<br />

Deinen Anfängen inspirieren – oder sind dafür in Bremen eher<br />

Gröpelingen oder Tenever die richtigen Stadtteile ?<br />

Findorff war für mich in meiner Welt immer der verrückteste<br />

Stadtteil von allen. Ich bin ja keiner, der irgendwie der Gangster<br />

war und voll den Gangsterrap gemacht hat. Wir machen natürlich<br />

harte Rapmusik, aber wir machen ja nicht die ganze Zeit<br />

Texte wie: »Ich stech‘ Dich ab und mach dies mach das«. Ich<br />

glaube auch nicht, dass Rapper stadtteilabhängig sind. Verrückte<br />

gibt es in Findorff. Verrückte gibt es überall – das kann ich Dir<br />

auf jeden Fall sagen. Aber ich muss inspiriert sein, um Rap zu<br />

machen. Ich bin inspiriert davon, wie mein Leben und wie das<br />

Leben meiner Freunde ist. Die waren alle in Findorff. Sie sind<br />

immer noch in Findorff. Ich lebe seit 34 Jahren im Stadtteil<br />

und meine Freunde sind immer noch dieselben wie vor über<br />

20 Jahren. Es hat sich in meiner Lebenswelt nicht viel verändert.<br />

Ich sage es mal so: Wo ich während unseres Gesprächs gerade<br />

bin, ist im Studio. Das Studio ist in Gröpelingen. Ich gucke auf<br />

die Weser. So viel zur Inspiration. Die Weser fließt irgendwie<br />

überall, egal ob Du in Findorff oder in Gröpelingen bist.<br />

Du hast schon früh die türkische Sprache gelernt. Türkisch<br />

ist die Sprache, die mit der deutschen Rap-Szene verflochten<br />

ist wie keine zweite. Was war Deine Motivation, türkisch zu<br />

lernen ? Was bedeutet es Dir, die Sprache sprechen zu können ?<br />

Meine Motivation war ganz klar mein Freundeskreis. Als ich<br />

jung war, bestand der zu 90 Prozent aus TürkInnen. Ich hatte<br />

auch deutsche FreundInnen, aber auch viele TürkInnen. Mein<br />

bester Freund, mit dem ich jeden Tag unterwegs war, ist halt<br />

auch Türke. Mit ihm habe ich zusammen in der Grundschule<br />

diesen Türkisch-Unterricht gehabt. Dadurch konnte ich irgendwann<br />

die »Basics«. Türkisch ist eine »nice« Sprache, wenn man<br />

früh anfängt, sie zu lernen. Den Rest habe ich an der Uni und<br />

durch die Reiserei gelernt. Ich war bisher zehn- bis zwölfmal in<br />

der Türkei. Ich würde nicht sagen, dass ich fließend türkisch<br />

spreche. Aber ich komme klar. Wenn Du mich irgendwo in einem<br />

Dorf aussetzt: Ich komme klar und weiß, was ich zu tun habe.<br />

Türkisch bedeutet mir sehr viel, weil nach wie vor meine Freunde<br />

Türken sind. Wenn wir im Café sitzen und Karten spielen,<br />

kann ich alles verstehen. Das ist auch ein Vorteil, wenn du mit<br />

den älteren Türken spielst, die kein deutsch können.<br />

Die Chancen für RapperInnen sind anderswo sicherlich größer<br />

als in Bremen. Hast Du Dich irgendwann entschieden die<br />

Stadt zu verlassen – und wohin bist Du gegangen ?<br />

Ich habe meine Stadt nie verlassen. Ich bin ab und zu mal nach<br />

Berlin gefahren, weil da ein Studio war oder nach Hamburg<br />

oder so. Aber ich bin immer noch in Bremen. Ich denke auch,<br />

dass Rapper überall die gleichen Chancen haben, egal wo sie<br />

herkommen. Das siehst Du auch an der aktuellen Rapszene.<br />

»Bausa« oder »Shindy«, die kommen alle irgendwo her, aus<br />

Städten, von denen vorher niemand jemals gehört hat.<br />

Aber ziehen die aus ihrer Stadt nicht irgendwann weg ?<br />

Nein, die wohnen alle noch da. Ich glaube, das ist ein Klischee.<br />

Viele gehen nach Berlin, wenn sie etwas versuchen wollen. Ja,<br />

natürlich gibt es das. Manche sind vielleicht auch nicht ganz so<br />

familiär verwurzelt wie ich. Ich bin immer noch hier und mache<br />

alles genau wie immer. Weißt Du was ? Vor Jahren, als ich meine<br />

Alben veröffentlicht habe, war ich viel in Berlin und bin auch<br />

viel auf Tour gewesen. Ich bin mit »MoTrip« auch nach wie vor<br />

viel auf Tour. Das war natürlich vor »Coroni«. Aber es ist nicht<br />

so, dass ich sagen würde: »Ich bin aus Bremen weggegangen.«<br />

Ich bin mal weg, aber dann komme ich auch wieder nach Hause.<br />

Viele Rapper, inklusive dem aktuell erfolgreichsten »Capital<br />

Bra«, haben ein Gangster-Image. Ein »böses« Image scheint im<br />

deutschen Rap nicht wegzudenken zu sein. Braucht es eine<br />

Selbstinszenierung als »Bad Guy«, um Rapper zu sein ?<br />

Ich glaube nicht. Wenn Du aktuell in die Charts siehst, glaube<br />

ich nicht, dass du das brauchst. Es sind ganz viele liebe Leute<br />

unterwegs, die trotzdem krasse Sachen machen. Ich glaube, es<br />

geht nicht darum, wie hart man sich gibt. Ich glaube eher, dass<br />

Leute nicht richtig zuhören und in Klischees oder in Schub- u<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 07


q JOKA IM INTERVIEW<br />

» Rap ist überall – und das ist auch gut so. «<br />

laden denken, irgendwie ein Video sehen und dann denken:<br />

»Ah, das ist so«. Damit kommst Du nicht weiter. Das ist so eine<br />

Endlosschleifen-Diskussion. Ich denke, wenn alle Leute mal<br />

richtig zuhören und offen sein würden, könnte noch mehr gehen.<br />

Das Business, in dem ich tätig bin, ist schon eine ziemlich<br />

große Branche – und ob wir den Zuspruch von allen brauchen,<br />

ist die Frage. Die Musikbranche ist eine heftige Branche, in der<br />

auch das große Geld fließt. Die meisten Acts, die in Deutschland<br />

aktuell am Start sind, kommen aus der Szene. Es ist ja<br />

auch nicht zu verdenken, dass es dabei immer auch um Geld<br />

geht. Auf den größten Festivals und so weiter und so fort, selbst<br />

auf den Rockfestivals, geht es um viel Geld. Es gibt kein »Oh,<br />

Deutschrap, all gangster«, das ist in meiner Wahrnehmung der<br />

Schnee von gestern. Rap ist überall – und das ist auch gut so.<br />

Du würdest also sagen: Dadurch, dass es heute so viel Rap<br />

gibt und Deine Musik auch in den Charts ist, gibt es auch<br />

mehr Vielfalt – und Rap ist nicht mehr nur »brutal« ?<br />

Ja und auch die Leute, die Rap konsumieren, sind heute mehr.<br />

Das sind heute nicht nur zehn- bis <strong>15</strong>-Jährige, sondern das geht<br />

bis zu 40- und 50-Jährigen, weil die Leute aus den Anfängen<br />

mittlerweile einfach so alt sind. Die haben vor zwanzig oder<br />

dreißig Jahren angefangen Rap zu hören, weil es den plötzlich<br />

gab. Dadurch ist die Masse heute riesengroß. Ich glaube, alles<br />

ist gut. Alle sind zufrieden. Es gibt genügend Acts und es gibt<br />

genügend Leute, die Bock haben und streamen.<br />

Andererseits: Viele ältere Musikfans können mit Rap nichts<br />

anfangen; aber für die Coverversion von »Wunder gibt es<br />

immer wieder (feat. Katja Ebstein)« hast Du mit der Sängerin,<br />

die ihre Erfolge in den Siebzigerjahren hatte, zusammengearbeitet.<br />

Es gibt sogar ein gemeinsames Video. Wie kam es dazu ?<br />

Es gab eine große Sendung auf »VOX«: »Cover my Song«. In der<br />

Sendung trafen Rapper auf SchlagersängerInnen. Ich hatte das<br />

große Glück Katja Ebstein kennenzulernen und einen Song von<br />

ihr covern zu dürfen. Sie hat dafür einen Song von mir gecovert.<br />

Ja und wir sind »Homies« geworden. Ich kann Dir sagen: Katja<br />

Ebstein ist auf jeden Fall eine »coole Socke«. Ich habe sie später<br />

auf einem Konzert in Vegesack besucht. Wir haben danach<br />

zusammen mit meiner Mutter und Katjas Pianisten noch an der<br />

Hotelbar bis morgens um fünf Wein getrunken. Und dabei haben<br />

wir philosophiert. Unglaublich, das kann ich Euch wirklich<br />

sagen. Für meine Mutter ist ein Traum in Erfüllung gegangen.<br />

Katja Ebstein ist eine krasse Frau. Sie ist echt ein Wunder.<br />

Hörst Du ihre Songs auch manchmal oder ist das eher nicht so<br />

Deine Welt – und Ihr versteht Euch trotzdem total gut ?<br />

Sie macht ja aktuell nicht mehr so viel Musik. Aber ich weiß es<br />

nicht wirklich. Sagen wir es mal so: Ich bin auf jeden Fall nicht<br />

»up to date« bei ihr. Ich hab mir damals ein paar Sachen angehört;<br />

alles was ich musste. Es war immer ganz viel Inhalt in den<br />

Texten. Das kann man sagen. Aber aktuell pumpe ich jetzt nicht<br />

Songs von Katja Ebstein im Auto, wenn ich ehrlich bin.<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 08<br />

Du bist Fußballfan. Dein Herz schlägt für Werder Bremen. Mit<br />

dem Titel »Dein Herz schlägt« hast Du Dich in Deinem Schaffen<br />

auch mit einem Fußball-Rap verewigt. Wie fühlt es sich an,<br />

die eigene Hymne für »seinen« Verein im Stadion zu hören ?<br />

Ich wollte für Werder schon immer etwas machen und habe<br />

vorher öfter mal gedacht: »Eigentlich wird es mal Zeit, so etwas<br />

Geiles zu machen.« Dann bot sich irgendwann die Gelegenheit,<br />

einen Werder-Song auf größerer Bühne zu machen – vernünftig<br />

und mit ein paar Ressourcen angedacht. Allein wollte ich<br />

es nicht machen. Ich habe deshalb eine alte Freundschaft mit<br />

»Montanamax« und »Shiml« wieder aufleben lassen. Wir sind<br />

untereinander in Kontakt geblieben – und Gott sei Dank haben<br />

wir uns für »Dein Herz schlägt« zusammengefunden. Unser<br />

Vereins-Rap ist auf jeden Fall geil und sehr gut angekommen.<br />

Der lief auch im Stadion. Ich war mit meiner Mutter da. Das<br />

Video zu »Dein Herz schlägt« lief oben auf der Leinwand<br />

(lacht). Dieses Erlebnis war auf jeden Fall schon ziemlich »nice«.<br />

Der Song lief auch danach ab und zu noch im Stadion. Der<br />

wird auf jeden Fall nach Corona weiter laufen. Ich hoffe, seine<br />

Spielzeit hält lange an. Es gibt ein paar Songs, die durchhalten<br />

– und dieser hält durch. Hoffentlich hat Werder Bremen bald<br />

wieder Aufschwung – dann haben die Fans auch wieder Bock,<br />

den Song zu hören. Dann bleibt »Dein Herz schlägt« für die<br />

Ewigkeit. Das wäre sehr schön.<br />

Wo sind heutzutage eigentlich die Rap-Hochburgen; sind es<br />

immer noch Köln und Berlin ?<br />

Berlin, auf jeden Fall, aber Köln ? Mittlerweile kommen auch<br />

viele RapperInnen aus dem Süden, zum Beispiel aus Stuttgart<br />

und alles um Stuttgart herum. Auch Hamburg und der Ruhrpott<br />

sind richtig gut am Start. Auch RapperInnen aus NRW sind<br />

richtig mies am Start. Aber Köln ? Mit Köln liegst Du daneben.<br />

Du hast mit Größen aus der Rapszene wie »Sido«, »MoTrip«<br />

und »Bushido« über die Jahre kollaboriert und Erfolge gefeiert<br />

und hast viel in der Rap-Hochburg Berlin an Musik gearbeitet.<br />

Dennoch bist Du Findorff immer treu geblieben. Warum ?<br />

Wohnst Du in Findorff ? Ich bin in meinem Stadtteil aufgewachsen.<br />

Mittendrin. Meine Mutter wohnt nicht mehr hier. Auch<br />

meine Schwester wohnt nicht mehr hier. Die wohnen noch in<br />

Bremen, aber mir bedeutet Findorff sehr viel. Ich kenne hier<br />

jeden Winkel. Ich kenne eigentlich jeden in Findorff oder habe<br />

jeden und jede schon einmal gesehen. Ich bin mein ganzes Leben<br />

lang hier. Ich hatte eine kurze Auszeit in Walle. Auch während<br />

dieser Phase bin ich die meiste Zeit hier gewesen. Ich bin hier<br />

Zuhause. Ich bin hier immer gewesen. Findorff ist mein Stadtteil.<br />

Frage Deine KollegInnen: Alle wissen, das ist mein Stadtteil.<br />

»Moin Moin«, der Opener aus dem Erfolgsalbum »Augenzeuge«<br />

war bisher Dein größter Hit – auch auf der Streamingplattform<br />

»Spotify«. Mit norddeutschem Ton rappst du dort die Zeile:<br />

»Meine Prinzipien gehen öfter mal vorbei an Verträgen. Ich<br />

hab‘s im Rücken, ich kann Geldkoffer leider nicht heben«. u<br />

WIR SIND FÜR SIE DA.<br />

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Altes Pumpwerk e.V. | Salzburger Str. 12 | 28219 Bremen<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 09


q JOKA IM INTERVIEW<br />

» Heute wird schnell verheizt, weißt Du ? «<br />

» Wer hofft das nicht ? «<br />

NUR FÜR<br />

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Herzlicht, Ihr<br />

Welches sind die Prinzipien, die Du nicht bereit bist für den<br />

Erfolg in der Rapbranche zu opfern ?<br />

In diesem Kosmos geht es natürlich um Sachen, die ich in der<br />

Vergangenheit abgelehnt habe. Es ging um Verträge, die ich nur<br />

hätte unterschreiben müssen, damit sie mir viel Geld bringen.<br />

Was ich mit dem Text sagen will, ist klar: Ich mache mein Ding.<br />

JedeR sollte sein Ding machen. Wenn Dich irgendjemand in der<br />

Kunst als Musiker in Deinem Schaffen einschränken will, solltest<br />

Du Dich auch nicht für Geld in irgendeiner Form verkaufen.<br />

Oder ist das am Ende nicht auch nur so eine »line« ? Prinzipien ?<br />

Ja, Prinzipien sollte man schon haben. Ich bin auf jeden Fall<br />

einer, der schwer verzeihen kann, wenn jemand seine Prinzipien<br />

bricht. Das kann ich mir und anderen nur schwer verzeihen.<br />

Möchten die meisten RapperInnen im Business möglichst<br />

schnell möglichst viel Geld verdienen ?<br />

Es geht ja heute einfach alles viel schneller. Du hast durch das<br />

Internet auch viel krassere Möglichkeiten, um erfolgreich zu<br />

sein. Es ist nicht mehr »Ich will unbedingt«, sondern manche<br />

werden einfach unbedingt bekannt – teilweise aus Versehen.<br />

Die machen einfach irgendwelche Videos und sind »bam !« am<br />

nächsten Tag plötzlich total angesagt. Ich finde, das ist eine<br />

krasse Entwicklung, die man natürlich so oder so sehen kann.<br />

Wenn du mich fragst: Ich finde es gut, wenn du mit 18, 19,<br />

20 Jahren eine Million Euro zur Seite packen kannst. Das ist<br />

besser, als wenn man es mit 28 nicht macht. Weil du die ganzen<br />

Jahre zwar Stück für Stück gewachsen und voll krass bist, aber<br />

am Ende klappt es dann mit dem Erfolg nicht. Da ist es besser,<br />

sich jung verheizen zu lassen — und am Ende gehst du ein Jahr<br />

in Therapie. So ist das, weißt du ? Ich kann es für mich ja selbst<br />

gar nicht so beurteilen, weil ich auf meine Person bezogen nie<br />

durch die Decke gegangen bin. Dafür habe ich damals sehr früh<br />

sehr viel gesehen und war viel unterwegs. Ich war ja immer eher<br />

im Hintergrund zugange, als Texter und so, weißt du ?<br />

Wie funktioniert das Musikbusiness, wenn man Erfolg hat ?<br />

Heute wird schnell verheizt, weißt Du ? Ich finde das gut. Viele<br />

können berühmt werden und ziehen Freundeskreise mit. Wenn<br />

viele satt werden, sind doch alle zufrieden. Es ist doch gut,<br />

wenn viele Leute mit davon leben können. Es sind 20, 30 Leute<br />

dabei, wenn du im Business groß wirst. Und es wachsen immer<br />

viele Leute mit – und das ist eine gute Entwicklung.<br />

Dein letzter »Instagram«-Post ist fast ein Jahr her. Dein drittes<br />

und letztes Album »Augenzeuge« ist 20<strong>15</strong> erschienen. Das ist<br />

lange her. Seitdem bist Du immer wieder in den Songs anderer<br />

Rapper aufgetaucht, als eigenständiger Künstler scheinst<br />

Du jedoch von der Bildfläche verschwunden. Was ist los ?<br />

Gut beobachtet, Sherlock Holmes ! (lacht) Ich bin nicht so viel<br />

auf »Instagram«, weil das einfach nicht so meine Welt ist. Ich<br />

bin da echt noch so ein bisschen in den Neunzigern hängengeblieben,<br />

wenn ich ehrlich bin. Nicht, weil ich es nicht mehr<br />

drauf habe, sondern mir ist es unangenehm, mich selbst ständig<br />

zu fotografieren oder zu filmen. Warum ich keine Bilder hochlade<br />

? Ich bin nicht so der Typ. Das war vielleicht ein Fehler im<br />

Nachhinein. Musikmäßig kann ich auf jeden Fall sagen, dass<br />

wieder von mir zwischendurch Songs rauskommen, von denen<br />

keiner weiß, dass ich daran mitgearbeitet habe – egal ob ich ein<br />

Album rausbringen werde oder nicht. Es ist auch nicht so, als ob<br />

ich eingeschlafen wäre. Aber ich habe mich in meinem Privatleben<br />

weiterentwickelt. Ich habe nach wie vor Spaß in Findorff<br />

und umzu und genieße hier meine Zeit. Ich jage aber keinem<br />

Traum mehr hinterher, sondern mache mein Ding eher hinter<br />

den Kulissen – und versuche so, ein Teil der heutigen Rapszene<br />

zu bleiben. Auch weil ich immer noch mit »MoTrip« live toure,<br />

bin ich immer noch in der Szene verankert und mache meinen<br />

eigenen Scheiß. Ob neue Mukke kommt ? Das glaube ich schon<br />

und hoffe noch in diesem Jahr. Ich habe viele Sachen fertig. In<br />

welcher Form neue Songs herauskommen, müssen wir schauen.<br />

Du bist mit der Erste, der es von mir erfährt. (lacht)<br />

Was gibt den Ausschlag, ob Deine Songs von Dir performt<br />

werden oder von jemand anderem ?<br />

In manchen Fällen, also wenn ich sehr für mich schreibe, dann<br />

performe ich auch selbst. Das gibt es und kommt auch weiterhin<br />

vor. Wir machen viel, wenn viel kommt. Wir bringen nur nicht<br />

mehr so viel selbst raus, weil wir nicht so kamerageil sind.<br />

Das ist leider so.<br />

Man will ja auch die Qualität hochhalten, oder ?<br />

Naja, das hast Du jetzt gesagt. (lacht)<br />

Für den Sender »Bremen NEXT«, dessen Zielgruppe laut<br />

Definition junge Menschen in Bremen, Bremerhaven und Umgebung<br />

sind, bringst Du RadiohörerInnen Neuerscheinungen<br />

und ausgewählte Klassiker aus der Rap-Szene näher. Ist eine<br />

Karriere als Musik-Journalist Dein eigentlicher »Plan B« – oder<br />

ein Comeback von JokA nur noch eine Frage der Zeit ?<br />

Ich habe auf »Bremen NEXT« regelmäßig eine Hiphop- u<br />

Sendung und bin als Moderator auch im Tagesprogramm dabei.<br />

Moderieren ist quasi, was ich mache und das ist meine Arbeit,<br />

Digga. Jede zweite Woche ist frei, jede zweite Woche moderiere<br />

ich. Der Sender ist eine zweite Familie geworden.<br />

Was war die spannendste Sendung, die Du gemacht hast ?<br />

»Curse« ist für mich ein besonderer Gast gewesen, weil er damals<br />

ein Held in meiner Zeit war. Ich war als Kind großer Fan.<br />

»Curse« zu treffen war für mich schon ein totales Highlight. Andere<br />

würden jetzt vielleicht »Ufo«, »Kollegah« oder irgendwen<br />

sonst nennen. Aber mit »Curse« den ganzen Nachmittag rumzuhängen<br />

war für mich ein ganz schön nachklingendes Erlebnis.<br />

20<strong>15</strong> hast Du unter Deinem Namen zuletzt Musik veröffentlicht.<br />

In Deinem Song »Was ist los ?« sprichst du an, dass das<br />

Interesse der Deutschen an den vielen zu uns kommenden<br />

Geflüchteten häufig nur geheuchelt gewesen sei. Wie würdest<br />

Du den Song heute fortführen ? Ist alles gut geworden ?<br />

Ich finde, es hat sich eher wenig bis gar nichts verändert. Es sind<br />

wie bisher sehr, sehr viele Menschen auf der Flucht – und wir<br />

tun so, als geht uns das nichts an. Mit »Heuchelei« nenne ich das<br />

Kind vielleicht beim Namen. Aber wenn Du unseren Eigennutz<br />

siehst, dann bleibt das für mich am Ende doch weiterhin Heuchelei.<br />

Im Großen und Ganzen ist es fast überall absolut nicht<br />

gut, wie alles läuft. Die Welt ist irgendwie auf einem ziemlich<br />

verrückten Trip. Es geht immer darum, dass irgendwelche<br />

Menschen irgendwelchen anderen Menschen nicht gefallen.<br />

Das ist ein Konflikt, der schon lange, lange Zeit vorhanden ist.<br />

Ich hoffe, dass sich das Miteinander der Menschen irgendwann<br />

einmal entspannt. Was soll ich Dir sagen ? Wer hofft das nicht ?<br />

▼ ÜBER JOKA<br />

JokA, mit bürgerlichem Namen Jochen Burchard, wurde 1985<br />

geboren und ist seit 34 Jahren treu in Findorff verhaftet. Ein<br />

Lehramtsstudium brach er ab, nachdem er auf Tour das Interesse<br />

daran verlor. Heute ist JokA einer der wenigen Rapper aus<br />

Bremen, die über die Stadtgrenzen hinaus bekannt sind. Nach<br />

seinem Debutalbum »Gehirnwäsche« in 2008, veröffentlichte<br />

er 2010 »JokAmusic«. Das dritte Album »Augenzeuge« erschien<br />

20<strong>15</strong>. Wäre in diesem Jahr nicht die Corona-Krise ausgebrochen,<br />

würde JokA diesen Sommer gerade »MoTrip«, eine der Rap-<br />

Größen der Republik, auf den großen Festivals supporten. Der<br />

Rapper hält die Zeit zuhause für »ein Geschenk«, bedauert aber,<br />

ein »Snoop Dogg«-Konzert und den Urlaub in der Türkei, der<br />

ihm jedes Jahr viel bedeutet, verpasst zu haben. Als Radiomoderator<br />

ruft JokA alle LeserInnen dazu auf, den Empfang mit dem<br />

Sendersuchlauf auf 96,7 UKW umzustellen – wie er sagt: »Egal<br />

ob im Auto oder auf der Arbeit«. Jeden zweiten Mittwoch um<br />

20:00 Uhr serviert er als Host auf »Bremen NEXT« zwei Stunden<br />

in der Sendung »Punchline« Hiphop querbeet – gemeinsam<br />

mit Discjockey »Ataxy«, der mixt. www.joka-music.de<br />

Interview: Marvin-Berfo Günyel, Fotos: Kerstin Rolfes ▲<br />

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<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 10<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 11


PROFILE<br />

q FRED DOLL BETREIBT EIN SERVICE CENTER IN <strong>FINDORFF</strong><br />

» Meine Frau ist für mich wie ein Sechser im Lotto.«<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 12<br />

FRED & BIRGIT DOLL<br />

SERVICESPEZIALIST<br />

G<br />

uten Tag, Herr Doll ! Sie sind Inhaber von<br />

»Doll‘s Service Center« in der Münchener<br />

Straße 81. Sie sind beruflich in Findorff<br />

bereits seit über 30 Jahren ansässig. Haben<br />

Sie dieses Jubiläum groß gefeiert ?<br />

Nein, wir haben gar nicht gefeiert. Es passte<br />

im letzten Jahr auch einfach nicht so gut.<br />

Meine Frau und ich sind sowieso eher zurückhaltende<br />

Menschen. Wir mögen keinen<br />

großen Jubel und Trubel. Wir freuen uns eher im Stillen, dass<br />

es unser Service Center seit drei Jahrzehnten in Findorff gibt.<br />

Sie reparieren Absätze, Sohlen und Reißverschlüsse an allen<br />

Schuhen und Stiefeln, fertigen Ledergürtel in jeder Länge und<br />

Breite, verkaufen Schließanlagen und Einzelschlösser und fertigen<br />

Schlüssel für fast alle Schlösser an. Aber das ist längst nicht<br />

alles. Was bieten Sie Ihren KundInnen noch ?<br />

Wir führen nahezu sämtliche Lederreparaturen aus; zum<br />

Beispiel an Jacken und Reise- und Handtaschen. Zu unserem<br />

Angebotsspektrum gehören auch Textilreinigungen und die<br />

professionelle Reinigung von Teppichen, Teppichböden, Gardinen,<br />

Stores und Vorhängen in bewährter Kooperation mit<br />

langjährigen Partnern. Wir schärfen auch Messer und Scheren.<br />

Für alle angebotenen Leistungen gilt: Wir legen großen Wert<br />

auf Zuverlässigkeit und Qualität. Unser erklärtes Ziel ist, dass<br />

unsere KundInnen nach jedem Auftrag absolut zufrieden sind.<br />

Das ist mir ganz wichtig.<br />

Heute ist der beliebteste Schuh der Sneaker. Sneakers trägt man<br />

auf und wirft sie anschließend weg ...<br />

Sneakers muss man nicht auftragen und dann wegwerfen, denn<br />

auch Sneakers werden von mir repariert.<br />

Früher trugen Geschäftsleute wertige Business-Schuhe aus Leder,<br />

wie zum Beispiel die klassischen »Budapester«. Sehr schick, nur<br />

die Sohlen waren etwas hart. Heute tragen auch Geschäftsleute<br />

beispielsweise modische Sportschuhe. Hat sich die Wertigkeit und<br />

Nachhaltigkeit von Schuhen in den letzten Jahren verändert ?<br />

Die Wertigkeit von Schuhen hat sich leicht verändert, weil Schuhe<br />

heutzutage im Vergleich zu früher der Qualität nach oftmals<br />

schlechter produziert sind, aber dennoch massenweise gekauft<br />

werden. In meiner Stammkundschaft gibt es aber nach wie vor<br />

viele Menschen, die großen Wert auf Qualität legen, hochwertige<br />

Schuhe besitzen und diese sehr lange tragen möchten – und<br />

zu mir bringen, wenn bspw. die Sohle abgelaufen ist und erneuert<br />

werden muss. Viele KundInnen haben auch ältere Schuhe,<br />

die echte »Lieblingsschuhe« sind, weil sie einfach nach wie vor<br />

sehr gut passen – und die man unbedingt weiter tragen möchte.<br />

Sie reparieren auch Tanz- und Ballettschuhe. Wird in Findorff<br />

viel getanzt, so dass der Verschleiß hoch ist ?<br />

Nein, der Verschleiß an Tanzschuhen ist im Stadtteil sicherlich<br />

nicht sehr hoch. Dieses Angebot erklärt sich, weil ich einige<br />

KundInnen aus dem in Bremen sehr bekannten Tanz-Turnier-<br />

Klub »Grün-Weiß« habe, der aber nicht im Stadtteil ansässig ist.<br />

Was war bisher Ihr lustigstes berufliches Erlebnis ?<br />

Ein lustigstes Erlebnis fällt mir spontan nicht ein, aber eine<br />

langjährige Kundin, für die ich einige schwierige Reparaturen<br />

an Schuhen und Taschen durchgeführt hatte, bezeichnete mich<br />

einmal als »den Mann mit den goldenen Händen.« Das ist<br />

zwar kein lustiges Erlebnis, aber ich habe dennoch sehr gelacht<br />

– und das Lob hat mir natürlich gefallen. Eigentlich geht es bei<br />

uns immer lustig ab. Das ist wirklich so ! Zum Lachen muss bei<br />

uns niemand in den Keller gehen: Ich lege viel Wert darauf, dass<br />

bei uns eine tolle Stimmung herrscht und auch ab und zu ein<br />

Scherz gemacht wird. Guter Humor ist wichtig und kommt gut<br />

bei den KundInnen an. Da mir mein Beruf großen Spaß macht,<br />

kann ich die Freude daran auch herüberbringen und teilen.<br />

Wenn Sie nach 30 Jahren auf Ihren Stadtteil zurückblicken: Was<br />

hat sich mit der Zeit in der Findorffer Geschäftswelt verändert ?<br />

Aus meiner Sicht hat sich die Findorffer Geschäftswelt kaum<br />

verändert. Wir selbst sind über die Jahre zweimal umgezogen.<br />

»Doll‘s Service Center« hat 1989 als reiner Schuh- und Schlüsseldienst<br />

im »Kafu-Markt« am Ende der Hemmstraße gegenüber<br />

der Tankstelle angefangen. Wir sind dann irgendwann aus dem<br />

»Kafu-Markt« in ein leerstehendes Geschäft gegenüber gezogen<br />

– und seit 2016 ansässig in der Münchener Straße neben dem<br />

GESTRA-Gebäude. Ich fühle mich sehr wohl hier. Obwohl:<br />

Leicht verändert hat sich die Geschäftswelt im Stadtteil schon.<br />

Die Supermarktkette »Kafu« gibt es nicht mehr und auch der<br />

»Comet-Markt« wurde vor sechs Jahren geschlossen.<br />

Wie wichtig ist die Frau an Ihrer Seite ?<br />

Meine Frau ist seit 40 Jahren für mich der wichtigste Mensch<br />

auf der Welt – und unschätzbar wertvoll. Ja, das können Sie<br />

genau so schreiben – und auch das dürfen Sie noch abdrucken:<br />

Meine Frau ist für mich wie ein Sechser im Lotto.<br />

Was wünschen Sie sich für die Zukunft ?<br />

Für die Zukunft wünsche ich mir, dass so viele Menschen wie<br />

möglich von dem Coronavirus verschont bleiben – und dass<br />

auch meine GeschäftskollegInnen diese schwierige Zeit gut<br />

überstehen.<br />

Herr Doll, vielen Dank für das Gespräch.<br />

▼ ÜBER DOLL‘S SERVICE CENTER<br />

Fred Doll lebt privat in Horn. Sein Service Center findet sich in<br />

der Münchener Straße 81. Die Anfahrt ist auch mit der Buslinie<br />

28 bis zur Haltestelle Landshuter Straße möglich. Parkplätze für<br />

AutofahrerInnen sind direkt vor dem Haus. Alle Leistungen gibt<br />

es in der kompletten Übersicht auf www.dolls-service-center.de<br />

Interview: Mathias Rätsch, Foto: Kerstin Rolfes ▲<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 13


FINANZTIPP<br />

q DIE SPARKASSE BREMEN BIETET PRAKTISCHE ONLINE-HELFER<br />

Ganz einfach die eigenen Finanzen ordnen.<br />

W<br />

er genau nachzählt, wird überrascht<br />

sein. Oft gibt es neben dem Girokonto<br />

noch ein Haushaltskonto, Tagesgeld-,<br />

Bauspar- oder Darlehenskonto.<br />

Was ist dort eigentlich in den letzten<br />

Wochen passiert ? Manchmal ist es<br />

gar nicht so einfach, den Durchblick<br />

zu behalten. Genau das hat sich auch<br />

die Sparkasse Bremen gesagt und<br />

praktische Online-Helfer entwickelt. Einfach zu bedienen und<br />

überall zu nutzen. Egal, ob am Laptop zu Hause oder auf dem<br />

Smartphone unterwegs.<br />

»Miete, Strom, Wasser, aber auch sehr<br />

viele Ausgaben des täglichen Bedarfs<br />

laufen über das Girokonto. Kommen<br />

Sie gerne zu uns in die Fürther<br />

Straße. Wir zeigen Ihnen, wie Sie<br />

die Funktionen im Online-Banking<br />

starten und sofort Ihre Finanzen<br />

durchblicken.«<br />

David Kastens, Berater Privatkunden /<br />

Finanzmanagement Sparkassen-Filiale Fürther Straße<br />

für Einkäufe aus ?« oder »Habe ich in den vergangenen Monaten<br />

mehr ausgegeben als eingenommen ?« Neue Kategorien lassen<br />

sich leicht hinzufügen und jederzeit auswerten, wie »Haus<br />

und Garten« oder auch »Urlaub«. Umsätze auf mehrere Begriffe<br />

zu verteilen ist ebenfalls möglich.<br />

»Sie können mit dem neuen Finanzplaner<br />

alle Umsätze der angezeigten<br />

Girokonten übersichtlich kontrollieren,<br />

auswerten und sogar<br />

für einen gewünschten Termin<br />

vorhersagen. Nur wenige Klicks<br />

trennen Sie davon Ihre finanzielle<br />

Lage auf einen Blick zu erfassen.«<br />

Silke Lehmann, Serviceberaterin<br />

Sparkassen-Filiale Fürther Straße<br />

JETZT AUSPROBIEREN<br />

Es ist die richtige Zeit, um auf Entdeckungsreise zu gehen. Jetzt<br />

die neuen Services der Sparkasse Bremen ausprobieren und die<br />

eigenen Finanzen durchblicken. Einfach im Online-Banking<br />

freischalten und noch heute starten.<br />

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SPARKASSE BREMEN<br />

AUF EINEN BLICK<br />

Zunächst empfiehlt die Sparkasse alle Konten im Online-<br />

Banking anzeigen zu lassen – auch von anderen Banken. Für<br />

dieses sogenannte Multibanking tauschen Banken und Sparkassen<br />

über sichere technische Anbindungen Banking-Daten<br />

aus. Einfach mit den Zugangsdaten des anderen Finanzinstituts<br />

einloggen – fertig. Alles, was für den Datenaustausch nötig ist,<br />

läuft dann im Hintergrund ab. Auf Wunsch können auch<br />

Online-Zahlkonten wie paydirekt und PayPal hinzugefügt<br />

werden.<br />

WECK MICH, WENN ES SO WEIT IST<br />

Seine Zeit sinnvoll nutzen – das ist die Idee hinter dem Kontowecker.<br />

Alle stellen sich ihren Wecker, so wie sie es brauchen.<br />

Ob nun jeder Umsatz, ein bestimmtes Limit oder das drohende<br />

Minus – im Online-Banking ist das bei der Sparkasse Bremen<br />

individuell möglich. Und das Schöne ist: Wenn es ruhig bleibt,<br />

ist alles in bester Ordnung.<br />

ALLES IM RAHMEN<br />

Mit dem Finanzplaner kommt ein digitaler Alleskönner direkt<br />

ins Online-Banking. So werden die Umsätze automatisch – oder<br />

nach den eigenen Wünschen – in Kategorien aufgeteilt. Damit<br />

lässt sich alles bequem sortieren und durchblicken. Der Finanzplaner<br />

gibt Antworten auf Fragen, wie »Was gebe ich monatlich<br />

IHRE VORTEILE BEI DER SPARKASSE BREMEN<br />

n faires Vergleichen online<br />

n Auf Wunsch »paydirekt« und »PayPal« integrierbar<br />

n Kontowecker informiert automatisch über Kontostand<br />

n Finanzplaner schafft Übersicht<br />

n Einfache Handhabung von Anfang an<br />

Mehr Informationen unter www.sparkasse-bremen.de<br />

Text: Nils Andresen, Foto: Pressefotos ▲<br />

PROMOTION | <strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | <strong>15</strong>


PROFILE<br />

q CHRISTIAN CLAUSEN UND SEIN TEAM LEISTEN AMBULANTE PFLEGE IN <strong>FINDORFF</strong><br />

» Die Situation wird ein ›Weiter so !‹ nicht zulassen. «<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 16<br />

CHRISTIAN CLAUSEN<br />

PFLEGESERVICE<br />

H<br />

err Clausen, Sie sind Geschäftsführer des<br />

»Ambulanten Pflegeservice« in Findorff.<br />

Wir werden alle älter oder haben Eltern, die<br />

irgendwann auf Hilfe im Alltag angewiesen<br />

sind. Ab wann ist im Alter ein ambulanter<br />

Pflegeservice sinnvoll ?<br />

Unabhängig vom Alter ist ambulante Pflege<br />

immer dann sinnvoll, wenn eine grundpflegerische<br />

oder behandlungspflegerische<br />

Unterstützung notwendig wird, beispielsweise bei körperlichen<br />

Einschränkungen, die Verunsicherungen in der Alltagsroutine<br />

zur Folge haben.<br />

Der Slogan des »Ambulanter Pflegeservice« heißt: »Nicht nur<br />

Pflege – sondern Service«. Welche Leistungen bieten Sie an ?<br />

In der ambulanten Pflege bieten wir das gesamte Spektrum an<br />

Leistungen an. Dazu zählen Essenszubereitung, Körperhygiene,<br />

Unterstützung in der Haushaltsführung, Wundversorgung, Medikamente<br />

stellen und deren Gabe, Injektionen, Blutzuckerkontrolle,<br />

aber auch Hilfe beim An- und Ausziehen zu Beispiel von<br />

Kompressionsverbänden oder -strümpfen. Mit Zusatzleistungen<br />

unterstützen wir bei administrativen Tätigkeiten wie Antragstellungen<br />

und Formularen, Korrespondenz mit den Kranken- und<br />

Pflegekassen, beraten zur passenden Einstufung in Pflegegrade<br />

und leisten auch das Verordnungsmanagement mit den verantwortlichen<br />

ÄrztInnen und vieles mehr.<br />

In Bremen gilt jedeR Vierte als arm. Nirgendwo in Deutschland<br />

ist die Armutsgefährdungsquote höher. Heißt: Auch im Alter<br />

haben bei uns sehr viele Menschen sehr wenig Geld. Kann sich<br />

jedeR, der Bedarf hat, einen ambulanten Pflegeservice leisten –<br />

oder gibt es in jedem Fall staatliche Unterstützung ?<br />

Können die Kosten nicht durch den Pflegebedürftigen selbst<br />

getragen werden, gibt es staatliche Unterstützung, die eine<br />

optimale pflegerische Versorgung jederzeit gewährleistet. Die<br />

landläufige Befürchtung, dass Angehörige wie die Kinder oder<br />

Enkel finanziell belastet werden, hat der Gesetzgeber zuletzt<br />

erfreulicherweise an deutlich höhere Einkommensgrenzen<br />

angepasst.<br />

Wie nehmen Sie als Pflegedienst im Stadtteil die weiterhin<br />

gegebene Corona-Ausnahmesituation momentan wahr ?<br />

Flexibilität, Konzentration und gewissenhafte Arbeitsweise<br />

sind jetzt noch mehr gefragt als je zuvor, um unsere PatientInnen<br />

und MitarbeiterInnen vor einer Infektion zu schützen. Wir<br />

halten auch weiterhin im Stadtteil zusammen – und jedeR kann<br />

und sollte sich einbringen, mit dem, was man am Besten kann.<br />

Die Findorffer Geschäftswelt war zeitweise stillgelegt, aber die<br />

Pflege war und ist gefordert wie nie zuvor. Unterstützt man sich ?<br />

Ja, das funktioniert in meiner Wahrnehmung auf kurzen Wegen<br />

und mit den richtigen AnsprechpartnerInnen im Kleinen sehr<br />

gut. Jammern liegt mir nicht – und eine solche Haltung können<br />

wir uns als Pflegedienst im Berufsalltag auch gar nicht erlauben.<br />

Ich möchte sinnvoll praktisch helfen und ein positives Zeichen<br />

setzen. Ich möchte auch die Gelegenheit nutzen, meinem<br />

gesamten Team für die hervorragende Arbeit ein ganz großes<br />

Dankeschön zu sagen. Ich bin wahnsinnig stolz auf Euch !<br />

Wie ist Ihre Position zum Pflegenotstand in Deutschland ?<br />

Die aktuelle Situation wird ein »Weiter so !« wie bisher kurzbis<br />

mittelfristig nicht zulassen. Das ist zum einen bedingt durch<br />

den demographischen Wandel. Zugleich scheiden die geburtenstarken<br />

Jahrgänge in der Pflege aus dem Berufsleben aus. Diese<br />

Entwicklung führt nicht nur zu weiteren Personalengpässen.<br />

Die Attraktivität der Tätigkeit, insbesondere der Pflegeberufe,<br />

genießt in der Gesellschaft keinen hohen Stellenwert. Die mangelnde<br />

Wertschätzung liegt meines Erachtens in der Unkenntnis<br />

des umfangreichen, abwechslungsreichen und verantwortungsvollen<br />

Aufgabenspektrums von Pflegekräften. Aktuell werden<br />

sie als systemrelevant gehypt, jedoch sind PflegerInnen zu jeder<br />

Zeit für viele Menschen überlebenswichtig.<br />

Warum ist es schwierig, in Deutschland Pflegekräfte zu finden ?<br />

Pflegedienste arbeiten 24/7, also sieben Tage vierundzwanzig<br />

Stunden die Woche. Aufgrund des Personalmangels müssen<br />

immer weniger Pflegekräfte immer mehr Arbeitsaufkommen bewältigen,<br />

da die PatientInnenzahlen stetig steigen. Zudem steht<br />

die aktuelle Vergütung nicht in einem angemessenen Verhältnis<br />

zur tatsächlichen Arbeitsleistung und den hohen Anforderungen,<br />

die diese Tätigkeit mit sich bringt. Eine Möglichkeit höhere Stundenlöhne<br />

zu bezahlen und bessere Personalschlüssel zu realisieren,<br />

ergäbe sich zum Beispiel durch eine minimale Erhöhung<br />

der Beiträge in den Kranken- und Pflegeversicherungen. u<br />

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<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 17


q CHRISTIAN CLAUSEN IM INTERVIEW<br />

» Unsere Vergütung ist übertariflich. «<br />

Der Gesetzgeber soll dafür den rechtlichen Rahmen schaffen,<br />

dass diese Einnahmen unmittelbar für mehr Personal und<br />

bessere Vergütung eingesetzt werden. Zu keiner Zeit war die<br />

Gesellschaft mehr bereit als heute, die unbedingt notwendigen<br />

Maßnahmen mitzutragen.<br />

Welche Wege gehen Sie, um Personal für die häusliche und<br />

ambulante Pflege in Findorff und umzu zu finden ?<br />

Wir posten freie Stellen und Ausbildungsplätze in den sozialen<br />

Medien, auf unserer Homepage und in der regionalen Presse.<br />

Wir freuen uns auch immer sehr, wenn unsere MitarbeiterInnen<br />

uns als Arbeitgeber weiterempfehlen. Unsere Vergütung ist<br />

übertariflich. Wir bezahlen eine jährliche Prämie, zudem bieten<br />

wir vermögenswirksame Leistungen, einen Dienstwagen, auch<br />

zur privaten Nutzung, sowie betriebliche Altersvorsorge und<br />

eine zusätzliche betriebliche Krankenversicherung.<br />

Geschäftsführer eines Pflegeservice zu sein heißt sehr viel auf<br />

allen Ebenen zu kommunizieren und am Alltag von ganz<br />

verschiedenen Menschen nah dran zu sein. Muss man dafür<br />

als »Kommunikator« geboren sein – oder lernt man im Beruf,<br />

auch in schwierigen Situationen, die sicherlich sehr individuelle<br />

Problemlösungen erfordern, cool zu bleiben ?<br />

Die täglichen Herausforderungen erfordern für die Geschäftsführung<br />

nicht nur eine besondere Kommunikationsstärke<br />

– und in der Pflege zählen auf allen Ebenen zugleich natürlich<br />

große Empathie und Fürsorge für die PatientInnen, aber auch<br />

für die MitarbeiterInnen. Diese Eigenschaften verbunden mit<br />

Pragmatismus und Herzblut sollte man für die tägliche Praxis<br />

unbedingt mitbringen. Jeden Tag gibt es für uns immer wieder<br />

kleine oder große Herausforderungen – und der gemeinsame<br />

Erfolg mit einem tollen Team ist meine tägliche Motivation.<br />

Auch die Liebe zu den Menschen, wie unterschiedlich sie auch<br />

sein mögen, und ganz viel Lebensfreude gehören für mich<br />

unbedingt dazu.<br />

Stichwort »Lebensfreude« in schwierigen Zeiten: »Too Old To<br />

Rock ‘n‘ Roll, Too Young To Die« – das war gestern. Sie haben<br />

mir im Vorgespräch zu diesem Interview erzählt, dass Sie gern<br />

auf das angekündigte Konzert der Helden Ihrer Jugend, der<br />

amerikanischen Hard-Rock-Band »Guns n‘ Roses« gegangen<br />

wären, aber das findet coronabedingt in diesem Jahr nicht<br />

statt. Ist die Begeisterung für Musik eine Möglichkeit, um zum<br />

stressigen Beruf privat Ausgleich zu finden und ganz andere<br />

Welten zu erleben ?<br />

Mit der Band und Ihrer Musik verbinde ich ganz spezielle<br />

Erinnerungen an meine Jugend hier in Bremen. Der ein oder<br />

andere Song erinnert mich an besondere Personen in meinem<br />

Leben. Die besondere Atmosphäre bei Open-Air-Konzerten<br />

genieße ich immer sehr.<br />

Wie möchten Sie selbst alt werden und im Alter leben ?<br />

Natürlich wünsche auch ich mir gemeinsam mit meiner Familie<br />

im Alter gesund und vital zu sein – und einen abwechslungsreichen<br />

Lebensabend zu verbringen. Gerne werde ich im Fall der<br />

Fälle mein eigener Kunde, denn auf meine MitarbeiterInnen<br />

kann ich mich jederzeit verlassen.<br />

▼ ÜBER CHRISTIAN CLAUSEN<br />

Christian Clausen (44) ist Inhaber und geschäftsführender<br />

Gesellschafter der »Ambulanten Pflegeservice Bremen GmbH«<br />

mit Standorten in Findorff und Bremen Nord. Kein Scherz: Am<br />

1. April stellte Clausen Menschen in Findorff gut organisiert<br />

und kommuniziert 500 x Desinfektionsmittel kostenlos zur<br />

Verfügung. Die waren nach wenigen Stunden vergriffen. Comic-<br />

Fan Clausen ist »Hulk« und lebt mit »Superwoman« in Niedersachsen.<br />

Privat macht er Wassersport, grillt gern im Sommer<br />

gern oder reist in der Welt herum, was momentan leider etwas<br />

seltener vorkommt. Infos auf www.pflegeservice-bremen.de<br />

Interview: Mathias Rätsch, Foto: Kerstin Rolfes ▲<br />

Willkommen !<br />

Text & Gestaltung: Rätsch Communications, www.raetsch.de, Fotos: © Andreas Weimann »Team« und © Frank Pali »Pink arm chair with a big red heart«, www.shutterstock.com<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 18<br />

Manchmal geht es wirklich nicht mehr: Der Schritt der Älteren in eine neue<br />

Lebensphase mit allem, was damit verbunden ist, kostet viel Zeit, die heute niemand<br />

mehr hat. Dazu zählt auch die Entscheidung, dass ein Haus verkauft werden soll. Nur<br />

das »wie« ist oft nicht allein zu bewältigen. Unser Immobilien-Service für Senioren<br />

nimmt Ihnen alle Lasten und Aufgaben ab, die bei einem Verkauf anfallen. Rufen Sie<br />

uns an: Tel. 04221/4 29 51 oder 0162/8 61 62 27. Mehr unter<br />

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PROFILE<br />

q RALF LENK ÜBER »WIRKSAME RÄUME« UND EINE BEWUSSTE ENTSCHEIDUNG FÜR <strong>FINDORFF</strong><br />

» Gute Marken bringen Wert in ein Unternehmen.«<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 20<br />

RALF LENK<br />

RAUMREALISIERER<br />

M<br />

oin Herr Lenk, Sie sind Geschäftsleiter<br />

der »designfunktion«-Gruppe<br />

am neuen Bremer Standort in der<br />

ehemaligen Stuhlrohrfabrik an<br />

der Admiralstraße. Was gibt es auf<br />

über 650 Quadratmetern Ausstellungsfläche<br />

in dem Schauraum für<br />

Designbegeisterte und solche, die es<br />

werden wollen, zu entdecken ?<br />

Als ExpertInnen für neue Arbeitswelten möchten wir, dass<br />

KundInnen in unserem Schauraum ein sogenanntes »New<br />

Office« mit allen Sinnen erleben. BesucherInnen können also<br />

verschiedene Arbeitsflächen testen, wie Räume für Rückzug,<br />

Besprechung oder Kreativität. Designbegeisterte finden bei<br />

uns eine große Vielfalt an Marken.<br />

Sie verkaufen nicht nur Designmöbel, sondern leisten laut<br />

eigener Philosophie viel mehr: »designfunktion« entwickelt<br />

und realisiert Lebensräume. Das ist ein hoher Anspruch.<br />

Was machen Sie anders als andere MitbewerberInnen ?<br />

Unser Auftrag erstreckt sich auf eine Neukonzeption vorhandener<br />

Flächen, aktuell für die Zeit nach Corona. Hier gilt es,<br />

das Thema Raum ganzheitlich zu planen. Die MitarbeiterInnen<br />

sollen sich sicher und wohl fühlen in den Räumen. Deswegen<br />

haben wir unser Team ganzheitlich ausgebaut: Zunächst analysieren<br />

die »Workspace Consultants« das Unternehmen und die<br />

Bedürfnisse der Geschäftsleitung sowie der MitarbeiterInnen.<br />

Danach kommen unsere BeraterInnen und ExpertInnen in<br />

Licht, Textil und Akustik zum Einsatz. Wer den »Life Cycle«<br />

nicht vollends und nah an den Menschen begleiten kann, wird<br />

solche Projekte nicht erfolgreich realisieren können.<br />

Warum und wie wirken gut eingerichtete Räume auf Menschen,<br />

die darin arbeiten und leben ?<br />

Wir sprechen von »wirksamen Räumen«, weil die sich positiv auf<br />

unsere Aktivitäten auswirken. Dabei spielt es auch eine große<br />

Rolle, dass sich die Kultur des Unternehmens widerspiegelt und<br />

Arbeitsweisen unterstützt werden. Nur so entsteht die Identifikation<br />

mit dem Arbeitgeber: Räume müssen das Potential der<br />

einzelnen ArbeitnehmerInnen zur Entfaltung bringen können.<br />

Ich habe beruflich als externer Besucher in Unternehmen, die in<br />

ihrer »Corporate Identity« eigentlich gut aufgestellt waren, dennoch<br />

Besprechungsräume gesehen, die ziemlich trostlos waren.<br />

Ist diese gedankenlose räumliche Selbstdarstellung noch sehr<br />

verbreitet oder hat sich da in den letzten Jahren einiges getan ?<br />

Immer mehr Unternehmen modernisieren ihre Arbeitswelten.<br />

Ein Besprechungsraum kann heute auch eine Fläche sein mit<br />

Räumen für unterschiedliche Aktivitäten, die zu einem Ziel<br />

führen sollen. Dazu kann ein Ideenraum zählen oder ein<br />

Konzentrationsraum, in dem die Ideen nochmal bewertet<br />

und zusammengefasst werden.<br />

Ob gezielt gestaltet oder nicht: Die Raumgestaltung gehört als<br />

Teil des »Corporate Designs« eines Unternehmens sehr sichtbar<br />

zur Unternehmenskultur. Was kann ein gezielt gesteuertes Erscheinungsbild<br />

für die Innen- und Außendarstellung bewirken ?<br />

Es entsteht erstmal ein hoher Wiedererkennungsfaktor für die<br />

BesucherInnen, was besonders wichtig ist, wenn ein Unternehmen<br />

über mehrere Standorte verfügt. Die Markenidentität wird<br />

durch Räume sichtbar und kann ein verlässlicher Faktor für<br />

Kundenbindung sein: »Dort fühle ich mich immer wohl.«<br />

Außerdem können über »Corporate Design« Werte transportiert<br />

werden, mit denen sich MitarbeiterInnen identifizieren.<br />

Gutes Design kostet gutes Geld. Warum lohnt es sich, gutes<br />

Geld in gutes Design zu investieren ?<br />

Gute Marken bringen Wert in ein Unternehmen – da geht es nicht<br />

nur um Anlagevermögen und Wiederverkaufswert, sondern auch<br />

um ein Investment in die Menschen, die auf der Fläche leben.<br />

Wie weit reicht das Einzugsgebiet von »designfunktion« über<br />

den Standort hinaus, um potentielle KundInnen zu gewinnen ?<br />

Mit unseren 18 Standorten agieren wir bundesweit und können<br />

dank Logistikzentrum sogar internationale Standorte von<br />

KundInnen beliefern.<br />

Im 19. Jahrhundert wurde in der ehemaligen Stuhlrohrfabrik<br />

an der Admiralstraße von der Bremer Stuhlrohr-Fabrik Menck,<br />

Schultze & Co. das sogenannte »Peddigrohr« oder auch »Spanische<br />

Rohr«, besser bekannt als Rattan, weiterverarbeitet.<br />

Nach der Bearbeitung gespalten und gefärbt wurde es auch zur<br />

Fertigung der berühmten Stuhlklassiker an »Thonet« weiterverkauft;<br />

ein legendäres Unternehmen in der Designgeschichte, das<br />

bis heute hochwertige Möbel für den Wohn- und Arbeitsbereich<br />

produziert. Führen Sie die Marke auch in Ihrem Portfolio ?<br />

Ja, wir vertreiben »Thonet« bundesweit und haben einige<br />

Designklassiker im Portfolio.<br />

Schließt sich da irgendwie ein Kreis, indem »designfunktion«<br />

heute in Findorff einen Teil der ehemaligen Stuhlrohrfabrik<br />

nutzt ?<br />

Auf jeden Fall. Wir haben uns auch aufgrund der Geschichte<br />

für Räume in dem Gebäude an der Admiralstraße entschieden.<br />

Sie beraten deutschlandweit mit kompetenten und erfahrenen<br />

Projekt- und EinrichtungsberaterInnen und Innenarchitekt-<br />

Innen. Wie viele MitarbeiterInnen hat Ihr Team vor Ort in<br />

Findorff für die professionelle Planung und Einrichtung von<br />

Arbeitswelten ?<br />

Wir starten mit drei branchenbekannten MitarbeiterInnen, die<br />

insgesamt über 40 Jahre Erfahrung in der Planung von Arbeitswelten<br />

verfügen.<br />

Neben Unternehmen beraten und betreuen Sie zu 50 Prozent<br />

auch PrivatkundInnen. Haben die FindorfferInnen eigentlich<br />

schon bei Ihnen angeklopft ? u<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 21


q RALF LENK IM INTERVIEW<br />

» Wir freuen uns auch sehr über PrivatkundInnen. «<br />

q WÄRMESCHUTZ HILFT KOSTEN SPAREN<br />

Die Dämmvisite zeigt auf, wo Handlungsbedarf besteht.<br />

Ja, wir freuen uns auch sehr über PrivatkundInnen. Aktuell<br />

erhalten wir viele Anfragen für »Homeoffices« – eine ideale<br />

Verbindung unserer Welten. Und »wirksame Räume« brauchen<br />

wir überall – sowohl im Büro als auch zuhause.<br />

Warum brauche ich die Unterstützung von »designfunktion«,<br />

um auch privat ein Ambiente entwickeln zu lassen, das meine<br />

Persönlichkeit unterstreicht und mein Wohlempfinden steigert ?<br />

Wir unterstützen dabei, Einrichtung, Farben und Textilien<br />

perfekt aufeinander abzustimmen und dem Charakter einer<br />

Person oder Familie anzupassen. Für eine individuelle Gestaltung<br />

ist auch ein »Statement Piece« eines namhaften Designers<br />

oder ein Sideboard in der Lieblingsfarbe hervorragend geeignet<br />

– aber auch dieses muss zum Gesamtambiente passen.<br />

Ok, ich stimme Ihnen zu. Schlussfrage zu einem Luxusproblem:<br />

Was können Sie jemandem empfehlen mit einer Sammelmacke<br />

für Designerstühle, der aber in den vorhandenen Räumlichkeiten<br />

dafür leider gar nicht ausreichend Platz hat ? Sollte man<br />

schöne Stühle, auf denen man aber gar nicht sitzt, verkaufen ?<br />

Wenn man einen gut erhaltenen Klassiker besitzt, sollte man<br />

ihn besser behalten, weil er im Wert steigt. Oft hängen ja auch<br />

Erinnerungen daran, weshalb man sich schwer trennen kann.<br />

▼ ÜBER RALF LENK<br />

Ralf Lenk ist am Standort Bremen Geschäftsleiter und Gesellschafter<br />

der »designfunktion«-Gruppe. Er ist 48 Jahre alt, lebt<br />

am Weserstadion und ist ein großer Werder Bremen Fan. An<br />

Findorff mag er den vorherrschenden Freigeist und verbringt<br />

seine Mittagspause gern in den umliegenden kleinen Lokalen.<br />

Die »designfunktion«-Gruppe ist Marktführer in der Konzeption<br />

und Realisierung moderner Büro- und Arbeitswelten sowie<br />

der Einrichtung von Objekten. Mit Beratungs- und Planungsteams<br />

sowie ExpertInnen für Einrichtung, Licht, Textil,<br />

Akustik und Küche bietet man das gesamte Leistungsspektrum<br />

für moderne Lebens- und Arbeitswelten. Die »designfunktion<br />

Bremen GmbH« hat ihren Standort in der Admiralstraße 96.<br />

Als Ansprechpartner ist Ralf Lenk erreichbar per Telefon<br />

0421 597 56 14-0 oder E-Mail: bremen@designfunktion.de.<br />

Der Schauraum ist geöffnet Montag bis Freitag von 8:00 bis<br />

17:00 Uhr. Samstag ist geschlossen. Außerhalb der Öffnungszeiten<br />

kann gern ein individueller Termin vereinbart werden.<br />

Infos unter www.designfunktion.de/standorte/bremen<br />

Interview: Mathias Rätsch, Foto: Karim Sander,<br />

www.bildplantage13.de ▲<br />

Indische Spezialitäten und mehr ...<br />

l Mittagstisch ab 6,90 Euro Die - Fr von 11.30 - <strong>15</strong>:00 Uhr<br />

l Kostenloser Lieferservice ab 20,00 Euro Bestellwert<br />

l Selbstabholerrabatt <strong>15</strong> % (gilt nicht für Mittagstisch<br />

und ist nicht kombinierbar mit Gutscheinen)<br />

l Draußen sitzen auf der großen Sommerterrasse<br />

l Speisekarte auf www.kitchensofindia.de<br />

Hemmstr. 240 · 282<strong>15</strong> Bremen<br />

Geöffnet täglich 11:30 bis <strong>15</strong>:00 Uhr und 17:30 bis 22:30 Uhr<br />

I<br />

n der Corona-Krise kommt vieles ins Stocken<br />

– mitunter auch das von EigentümerInnen<br />

geplante Bau- oder Sanierungsvorhaben. Denn:<br />

Einen Termin mit Handwerkern oder Energieberatern<br />

zu vereinbaren,<br />

ist noch schwieriger geworden<br />

und oft mit langen<br />

Wartezeiten verbunden.<br />

Heinfried Becker, Projektleiter bei energiekonsens,<br />

rät daher, sich nicht nur gut, sondern auch frühzeitig auf<br />

die Umsetzung der Maßnahme vorzubereiten: etwa mit der<br />

Dämmvisite, die die Klimaschutzagentur für HausbesitzerInnen<br />

im Land Bremen anbietet. Dabei<br />

handelt es sich um einen Wärmeschutz-Check,<br />

bei dem Ein- oder<br />

Mehrfamilienhäuser mit bis zu<br />

zehn Wohneinheiten von unabhängigen<br />

EnergieberaterInnen in<br />

Augenschein genommen werden.<br />

Sie zeigen auf, wo sich Energielecks<br />

wie zum Beispiel Wärmebrücken<br />

an Wänden oder undichten<br />

Fensterrahmen befinden und an<br />

welchen Stellen es sich lohnt,<br />

zusätzlich zu dämmen. Dabei<br />

stellen die ExpertInnen verschiedene<br />

Wärmeschutzmöglichkeiten<br />

vor – von Innen-, Fundament-,<br />

Dach- und Dachbodendämmung<br />

bis hin zur Außendämmung von<br />

Fassaden. »Nach Abwägung aller<br />

Vor- und Nachteile sprechen die<br />

Energieberaterinnen und -berater<br />

Handlungsempfehlungen für die<br />

begutachtete Immobilie aus«,<br />

erklärt Heinfried Becker, der das<br />

Angebot mit entwickelt hat.<br />

Die Ergebnisse der Hausbegehung<br />

werden mit Skizzen zu geeigneten<br />

Dämmkonstruktionen sowie Anregungen für die Umsetzung in<br />

einem Beratungsbogen festgehalten. In dieser Broschüre finden<br />

sich zudem eine Übersicht über gängige Dämmstoffe, allgemeine<br />

Umsetzungstipps für Dämmvorhaben sowie Informationen<br />

zu entsprechenden Finanzierungsangeboten und Förderprogrammen<br />

im Land Bremen. »Diesen Bogen zu erhalten, war<br />

für uns sehr wertvoll, weil wir damit alle wichtigen Hinweise<br />

und Empfehlungen gesammelt zum Nachschlagen vorliegen<br />

haben«, betont Familie Lemcke-Burandt, die die Dämmvisite<br />

bereits in Anspruch genommen hat und sie auch aus einem<br />

anderen Grund uneingeschränkt weiterempfehlen kann: »Wir<br />

bekamen eine neutrale Auskunft dazu, welche Dämmmaß-<br />

DER GUTE TIPP<br />

nahmen bei uns sinnvoll sind und mit welchen Ergebnissen<br />

wir rechnen können. Jetzt werden die notwendigen energetischen<br />

Modernisierungen Schritt für Schritt umgesetzt.«<br />

Wer das Beratungsangebot ebenfalls nutzen will, sollte sich sputen,<br />

betont Heinfried Becker. »Unsere<br />

Dämmvisiten-Profis sind gut gebucht.«<br />

Ihr Besuch zahle sich aus: »Jeder, der<br />

sich mit dem Thema Wärmeschutz<br />

beschäftigt, leistet einen Beitrag für den Klimaschutz und<br />

das Gelingen der Energiewende. Ein gut gedämmtes Haus<br />

senkt nämlich den Heizbedarf, was nicht nur den Geldbeutel<br />

schont, sondern auch die CO 2 -Emissionen deutlich reduziert.«,<br />

erläutert er. Eine Evaluation der Dämmvisite von energiekonsens<br />

im vergangenen Jahr hat gezeigt: Das Angebot wird gut<br />

angenommen und erhält durchweg positive Bewertungen. So<br />

gaben 90 Prozent der Befragten an, die Beratung hätte ihnen<br />

Orientierung gegeben sowie Unsicherheiten genommen. Sie waren<br />

sehr zufrieden oder zufrieden mit dem Wärmeschutz-Check.<br />

▼ INTERESSE GEWECKT ?<br />

Die Dämmvisite ist für 30,00 Euro telefonisch buchbar unter<br />

0421 - 376 67 10; per E-Mail unter daemmung@energiekonsens.de<br />

Weitere Infos unter www.energiekonsens.de/daemmvisite<br />

Text: Sandra Wagner, Foto: Antje Schimanke ▲<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 23 | PROMOTION


PROFILE<br />

q FRAU GROSCH BRINGT KÄSE NACH <strong>FINDORFF</strong><br />

»Es gibt so viele Sorten ! «<br />

F<br />

rau Grosch, Sie sind Inhaberin des Findorffer<br />

Käsekontors in der Hemmsraße 180 und zertifizierte<br />

»Fromelière«.Was ist eine »Fromelière« ?<br />

»Fromelière« wird man durch eine Fachausbildung<br />

an der »Käseakademie« im schönen Bad<br />

Tölz. Das geht relativ zügig: Nach ein paar<br />

Vorbereitungskursen und einem Intensivkurs<br />

weiß man endgültig alles über Käse.<br />

Sie haben sich 2016 selbstständig gemacht. Wie kam es dazu ?<br />

Ich habe schon seit 1998 Käse verkauft. Als ich dann 20<strong>15</strong> die<br />

Entscheidung traf, mich mit einem eigenen Geschäft selbstständig<br />

zu machen, hatte ich also bereits viele Jahre Erfahrung<br />

als Verkäuferin von Käse. Als Angestellte hatte ich nicht sehr<br />

viele Gestaltungsmöglichkeiten. Das ist heute zum Glück<br />

anders – und macht einfach ganz viel Spaß.<br />

Bei Ihnen gibt es nur Käsesorten, die in traditionellen Verfahren<br />

von Hofkäsereien und Molkereigenossenschaften in der<br />

Region, Deutschland und Europa gekäst, gepflegt und ausgereift<br />

werden.Warum ist das gut – und anderer Käse wie zum<br />

Beispiel aus industrieller Fertigung aus Ihrer Sicht »Käse« ?<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 24 ▲<br />

Käse wird immer aus Milch gemacht. Dabei stellt sich die<br />

Frage, woher die Milch kommt und unter welchen Bedingungen<br />

sie produziert wird. Kriterien sind für mich beispielsweise<br />

eine artgerechte Tierhaltung und keine Einleitung von Gülle<br />

ins Grundwasser. In der konventionellen Industrie werden<br />

Zusatzstoffe verwendet wie zum Beispiel Beschleuniger für<br />

die Käsereife oder irgendwelche Anti-Schimmelmittel. Die<br />

braucht man alle gar nicht – und man wird sie bei den Käsesorten,<br />

die wir anbieten, auch nicht finden. Kleinere Milchbauern<br />

bekommen bessere Preise für ihren Käse als für den<br />

Rohstoff Milch, so dass sie gut existieren können, gute Löhne<br />

zahlen und ihr Land extensiver bewirtschaften können.<br />

Warum riecht Käse mal mehr und mal weniger ?<br />

Der Käse, den wir anbieten, riecht oftmals gar nicht so. Es<br />

ist vielmehr die Rinde. Je feuchter die Oberfläche ist, desto<br />

strenger ist der Geruch und umso schärfer ist der Geschmack.<br />

Was ist für Sie Genuss ?<br />

Genuss bedeutet für mich bei mir zu sein und den Moment<br />

bewusst wahrzunehmen. Ein Blick auf einen ruhigen See, ein<br />

Tag mit der Familie – und natürlich gutes Essen.<br />

Ihr derzeitiger Lieblingskäse – und warum ?<br />

Es gibt viele tolle Sorten ! Ein echter Klassiker ist für mich der<br />

»Comté«, den ich immer gerne essen kann.<br />

Katrin Grosch (40) liegt es am Herzen, das Wissen um die<br />

Geschmackserlebnisse, die Käse bereiten kann, zu vermitteln.<br />

Sie lebt mit ihrem Sohn in Findorff, gerne auch im Kleingarten,<br />

engagiert sich bei den Findorffer Geschäftsleuten e. V. und ist<br />

Mitbegründerin des Vereins Klimazone Bremen-Findorff e. V.<br />

Interview: Mathias Rätsch, Foto: Kerstin Rolfes ▲<br />

Italienische Mode zu fairen Preisen<br />

Wartburgstraße 7<br />

28217 Bremen<br />

Tel. 0421 5 48 99 11<br />

Bahn: Linie 2 und 10<br />

Kuschelige<br />

Strickware<br />

eingetroffen !<br />

Online entdecken auf www.chic-chic-boutique.de<br />

Fashion Polka Dots Woman, © Evgeniya Porechenskaya, www.shutterstock.de<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 25


q MIT INDIVIDUELLEN SCHRANKLÖSUNGEN NACH MAß DAS PERFEKTE UMFELD SCHAFFEN<br />

Einzigartiges Zuhause mit Wohlfühl-Charakter<br />

W<br />

er kennt das nicht ? Ein stressiger,<br />

arbeitsreicher Tag. Hektik. Zeitdruck.<br />

Feierabend. Endlich zuhause<br />

sein. Sich sofort wohlfühlen. Geborgenheit<br />

spüren. Das eigene Ich lässt<br />

sich nirgendwo so gut verwirklichen<br />

wie zu Hause. Nur Zuhause kann<br />

man sich bei der Einrichtung und<br />

der Gestaltung der Räume richtig<br />

austoben und sein eigenes Umfeld so kreieren, um<br />

sich rundum wohlzufühlen und sich zu entspannen.<br />

BM Schrankdesign aus Bremen unterstützt mit<br />

vielfältigem Ideenreichtum und langjähriger Erfahrung<br />

Kunden, um die optimale Nutzung der Räumlichkeiten<br />

und das Rundum-Wohlfühlen zu erreichen. Mit formschönen,<br />

durchdachten und funktionellen Schranklösungen nach Maß<br />

im erstklassigen Design und Top-Qualität wird das Optimum<br />

an Platz für die jeweiligen Räume bis in den letzten Winkel ausgenutzt.<br />

Ganz gleich, ob es sich um Kleider- oder Eckschränke,<br />

um weiträumige Ankleidezimmer, um begehbare Schränke,<br />

Garderoben, Bücherregale oder um maßgefertigte Dachschrägenschränke<br />

handelt. Jede noch so kleine Nische wird dabei<br />

berücksichtigt, um das zur Verfügung stehende Potential des<br />

Raumes bis auf den letzten Millimeter auszuschöpfen. Dabei<br />

wird auf Wertbeständigkeit und höchste Qualität in Funktion<br />

und Design großer Wert gelegt.<br />

Hervorgegangen aus dem Bremer Traditionsunternehmen<br />

bauMit, welches 1966 von Julius Kurt Probst gegründet wurde,<br />

ist heute BM Schrankdesign GmbH mit seinen individuellen<br />

Schranklösungen nach Maß geworden. Das Unternehmen, das<br />

DESIGN<br />

über die Grenzen Bremens hinaus bekannt ist, wird in zweiter<br />

Generation durch Gabriela und Rainer Brinkema geführt. Auch<br />

der Vertreter der dritten Generation, Christoph Brinkema, ist<br />

bereits in dem Traditionsunternehmen tätig.<br />

Je nach Geschmack und Vorliebe können Kunden aus einer<br />

großen Auswahl von über 200 Holz- und Farboberflächen,<br />

Glas oder Aluminium wählen. Das Einhalten hoher Qualitätsstandards<br />

sowie die Berücksichtigung ökologischer Nachhaltigkeit<br />

bei den einzelnen Bestandteilen ist für BM Schrankdesign<br />

selbstverständlich. Für die Produktion und Anfertigung<br />

der Schränke werden ausschließlich Materialien<br />

namhafter Hersteller verwendet. Die Montage<br />

erfolgt durch erfahrene und ausgebildete Tischler<br />

und Monteure, somit hat der Kunde die Gewährleistung, dass<br />

vom ersten Kontakt bis zur Fertigstellung nur BM Schrankdesign<br />

als Ansprechpartner zur Verfügung steht.<br />

Kunden und Interessenten, die Inspirationen für ihr Schrankdesign<br />

suchen, finden diese im eigenen Schrankstudio an<br />

Bremens Top-Adresse Am Wall 174. Auf mehr als 160 Quadratmetern<br />

lichter, großzügiger Ausstellungsfläche präsentiert<br />

BM Schrankdesign unterschiedliche Schranklösungen nach<br />

Maß – von Dachschrägenlösungen, über begehbare Schränke<br />

bis hin zu individuellen Kleiderschränken.<br />

▼ BM SCHRANKDESIGN GMBH<br />

Der Standort von BM Schrankdesign GmbH ist Am Wall 174,<br />

28195 Bremen. Kontakt gern per Telefon 0421 / 120 22. Geöffnet<br />

ist von Montag bis Freitag von 11:00 bis 17:00 Uhr und nach Vereinbarung.<br />

Am Samstag Termine ebenfalls nach Vereinbarung.<br />

www.bmschrankdesign.de und www.stilpunkte.de/hamburg<br />

E<br />

ndlich können wir wieder in<br />

der Filiale Fürther Straße<br />

wie gewohnt für Sie da<br />

sein – unter Berücksichtigung<br />

aller notwendigen<br />

Schutzmaßnahmen versteht<br />

sich. Bislang mussten<br />

wir alle das Beste aus der<br />

Situation machen. Und das<br />

hat ganz gut geklappt, obwohl wir uns<br />

nicht persönlich treffen durften.<br />

Unter den neuen Bedingungen haben<br />

sich die Kontaktwege verschoben. Wir<br />

alle in der Sparkasse Bremen haben noch mehr telefoniert,<br />

gemailt oder auch Videoberatungen durchgeführt. Auch in den<br />

Geschäften hier im Stadtteil hat sich einiges verändert. Neben<br />

der Maskenpflicht fällt vor allem auf, dass Menschen weniger<br />

mit Bargeld zahlen. Das hat zwei Gründe: Einerseits halten<br />

immer mehr Läden ein Bezahlterminal vor. Andererseits fragen<br />

immer mehr Menschen nach kontaktlosen Zahlmöglichkeiten.<br />

Ein Stück Normalität<br />

AKTIV VOR ORT<br />

q DIE SPARKASSE BREMEN IN <strong>FINDORFF</strong><br />

So brauchte es wohl diesen Corona-Anstoß, um<br />

die Vorteile des bargeldlosen Zahlens zu ent-<br />

decken: beim Bäcker, im Einzelhandel oder im<br />

Supermarkt. Einfach über das Gerät halten:<br />

ob Girokarte, Kreditkarte oder Smartphone.<br />

Übrigens, neben »Mobiles Bezahlen« mit<br />

Android-Smartphones unterstützen wir noch<br />

diesen Sommer »Apple Pay« mit der Sparkassen-<br />

Card. Bislang war immer eine Kreditkarte dafür<br />

notwendig.<br />

Sprechen Sie uns gerne an. Wir stellen<br />

Ihnen gerne unsere Services rund ums<br />

Bremer Konto vor. Sie erreichen uns<br />

in der Findorffer Filiale, aber auch auf kurzen Wegen per<br />

E-Mail Filiale27@sparkasse-bremen.de oder telefonisch<br />

unter 179 - 26 27.<br />

Bis bald und bleiben Sie gesund !<br />

Herzlichst, Saskia Döring, Kundenberaterin<br />

Text: Saskia Döring, Foto: Kerstin Rolfes ▲<br />

In Findorff seit 1989<br />

BM Schrankdesign wurde vom führenden Lifestyle Guide »Stilpunkte« für den Bereich Bremen, Hamburg, Sylt ausgezeichnet.<br />

Top-Schuhreparaturen<br />

Kompetent und zuverlässig: Fred Doll ist Ihr Spezialist in<br />

Findorff für Schuhreparaturen, Tanzschuhsohlen, Gürtelanfertigung,<br />

Taschenreparatur, Reißverschlüsse, Messerund<br />

Scherenschliff, Sicherheitstechnik, Schlüsseldienst<br />

sowie Teppichreinigung und Textilreinigung.<br />

DOLL’S Service Center, Fred Doll, Münchener Straße 81<br />

Tel. 0421 / 35 69 59, Infos: www.dolls-service-center.de<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 23 | PROMOTION<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 27


q EIN »ZWISCHENRUF« VON THOMAS BRETSCHNEIDER, VORSTAND MARTINSCLUB BREMEN E. V.<br />

I<br />

nklusion ist ein Menschenrecht. Die gesellschaftliche<br />

Beteiligung von Menschen mit Beeinträchtigung<br />

ist verbrieft und somit nicht verhandelbar.<br />

Doch in der Corona-Zeit schien dies nicht zu<br />

gelten. Gewisse Beschränkungen des täglichen<br />

Lebens, um das Virus einzudämmen, waren<br />

und sind wichtig und machen Sinn. Menschen<br />

mit Beeinträchtigungen wurden von den<br />

gesellschaftlichen Restriktionen jedoch<br />

besonders hart getroffen. Sie haben den Stempel<br />

»Risikogruppe« aufgedrückt bekommen. Der<br />

Schutz dieser Risikogruppen galt dabei als<br />

Maßgabe für alle Anordnungen.<br />

Viele Maßnahmen ließen sich jedoch<br />

kaum nachvollziehen. Als allerorten<br />

Lockerungen in Kraft traten, um die<br />

Rückkehr zur Normalität zu bewirken,<br />

blieben Menschen mit Beeinträchtigung<br />

lange außen vor. Während<br />

Menschen aus verschiedenen Haushalten<br />

sich wieder besuchen durften, galten für<br />

BewohnerInnen betreuter Wohnformen<br />

strengere Regeln. Ihnen drohte<br />

beim Verlassen ihrer Einrichtungen<br />

eine 14-tägige Quarantäne auf ihrem<br />

Zimmer ! Was dies für jeden Einzelnen<br />

bedeutet, mag man sich nicht ausmalen.<br />

Auch in Findorff hatten Menschen mit Beeinträchtigung in<br />

besonderer Weise unter den Auswirkungen der Pandemie zu<br />

leiden. Unser Findorffer Nachbarschaftshaus NAHBEI – sonst<br />

ein rege genutzter Veranstaltungsort – lief für einige Monate<br />

auf Sparflamme. Dabei hat das NAHBEI eine enorme soziale<br />

Bedeutung: Für unsere Nutzerinnen und Nutzer ist es die zentrale<br />

Anlaufstelle. Alle Leistungen des Martinsclub in Findorff<br />

werden von hier aus koordiniert. Außerdem fungiert es als<br />

Treffpunkt und Begegnungsstätte für die Menschen im Stadtteil.<br />

Es ist ein Ort, an dem Inklusion gelebt wird: Menschen mit<br />

und ohne Beeinträchtigung verbringen hier Zeit miteinander.<br />

Sie tauschen sich aus, entwickeln ein Verständnis füreinander<br />

und freunden sich an.<br />

Dank allerlei Aktivitäten – etwa Mitmach-Angebote, Kurse und<br />

kulturelle Veranstaltungen – kommen hier die unterschiedlichsten<br />

Menschen zusammen. Dabei setzen wir ganz bewusst<br />

auf Nähe, soziales Miteinander und menschliche Interaktion.<br />

All dies war in der Corona-Krise untersagt und durfte nicht<br />

stattfinden. Solche Beschränkungen führen dazu, dass unsere<br />

pädagogische Arbeit im Sinne der Selbstständigkeit und Inklusion<br />

zunichtegemacht wird. Alles, was wir über Jahre mühsam<br />

aufgebaut haben, droht einzureißen. Ein selbstbestimmtes<br />

Leben muss trotz Hygiene- und Abstandsregeln möglich sein.<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 28<br />

» Inklusion ist nicht verhandelbar ! «<br />

ZWISCHENRUF<br />

Hier drängt sich die Frage auf: Auf welcher Rechtsgrundlage<br />

wird darüber entschieden, dass der Schutz eines Personenkreises<br />

wichtiger ist als dessen Freiheit und Selbstbestimmung ?<br />

»Nichts über uns ohne uns« – so lautet der zentrale Grundsatz<br />

der UN-Behindertenrechtskonvention. Jeder politische Beschluss<br />

verlangt, die Meinung der Betroffenen zu hören, bevor<br />

eine Entscheidung getroffen wird. Davon waren wir in der<br />

Corona-Krise weit entfernt. Menschen mit Beeinträchtigung<br />

haben keinen politischen Einfluss, ihre Stimmen finden<br />

kein Gehör – sollten sie aber ! Klar ist allerdings,<br />

wer in unserer Gesellschaft die Hosen anhat:<br />

Flugzeuge müssen fliegen, Autos vom Band<br />

laufen, Strände bevölkert werden und<br />

selbstverständlich muss auch der Fußball<br />

wieder rollen.<br />

Wir als Martinsclub haben uns das Motto<br />

»Wir bieten das ganze bunte Leben«<br />

gegeben. Diesen Leitsatz nehmen wir sehr<br />

ernst. Allerdings konnten, nein, wir durften<br />

ihm nicht gerecht werden. Denn während der<br />

Corona-Krise konnten wir unseren NutzerInnen<br />

bloß ein eintöniges Leben bieten. Natürlich<br />

haben wir uns jederzeit an geltendes<br />

Recht gehalten und tun dies auch weiterhin.<br />

Als Behindertenhilfeträger hat sich<br />

der Martinsclub aber dazu verpflichtet,<br />

unseren NutzerInnen die maximale gesellschaftliche Teilhabe<br />

zu ermöglichen. Deshalb fordern wir mehr denn je die Gleichberechtigung<br />

von Menschen mit Beeinträchtigung. Es kann<br />

nicht sein, dass eine ohnehin sozial benachteiligte Gruppe<br />

noch mehr unter den Auswirkungen der Corona-Krise zu<br />

leiden hat als der Rest der Bevölkerung. Inklusion ist ein nicht<br />

verhandelbares Menschenrecht. Und Menschenrechte gelten<br />

selbstverständlich auch in schweren Zeiten.<br />

q ÜBER DEN MARTINSCLUB IN <strong>FINDORFF</strong><br />

In Findorff betreibt der Martinsclub seit über zehn Jahren<br />

das Nachbarschaftshaus NAHBEI. Hier finden regelmäßig<br />

kulturelle Veranstaltungen, etwa Lesungen, Ausstellungen, Mitmach-Angebote<br />

und Nachbarschaftstreffen statt. Die Räume<br />

können für private Veranstaltungen angemietet werden, eine<br />

barrierefreie Ferienwohnung für vier Personen steht ebenfalls<br />

zur Verfügung. Ansprechpartner vor Ort: Simon Brukner,<br />

findorff@martinsclub.de oder unter Telefon 0421/ 83 56 99 14.<br />

Weitere Infos auch www.martinsclub.de/standorte/findorff<br />

Text: Thomas Bretschneider ist Vorstand des Behindertenhilfeträgers<br />

Martinsclub Bremen e. V.. In dieser Funktion setzt<br />

er sich seit vielen Jahren für die Rechte von Menschen mit<br />

Beeinträchtigung ein. Foto: Frank Scheffka ▲<br />

+++ Anfang August ging es nach längerer Vorbereitungszeit bei<br />

bestem Sommerwetter los mit der L'ORANGERIE am Findorffmarkt<br />

– und der Außenbereich des neuen Restaurants war bei<br />

entsprechenden Temperaturen auch gleich gut mit<br />

Gästen gefüllt. Lange wurde im Stadtteil immer<br />

wieder spekuliert, am Findorffmarkt würde ein<br />

reines Fischrestaurant entstehen, aber dem<br />

ist nicht so: Die »L'Orangerie« ist viel mehr.<br />

Inhaber STEFAN SCHRÖDER, der als<br />

»Food Broker« einst weltweit ausschließlich<br />

für Top-Gastronomie Lebensmittel<br />

eingekauft hat und der auch u.a. den<br />

»Kleinen Ratskeller« im Schnoor betreibt,<br />

steht für anspruchsvolle Qualität, absolute<br />

Frische und für ein großartiges Erlebnis in<br />

einem besonderen Ambiente: Im architektonisch<br />

gelungenen Glasbau am Bunker in der<br />

Neukirchstraße 37a gibt es Angebote an<br />

Fisch und Krustentieren vom Fischmarkt,<br />

aber eben nicht nur. Auch Pasta, Salate,<br />

US Prime Beef und Desserts stehen auf<br />

der Speisekarte. Dienstag bis Freitag offeriert der Mittagstisch<br />

den Fisch, das Fleisch und den Salat der Woche. Am lebhaftesten<br />

Markttag kann man am Samstag von 9:00 Uhr bis 11:00 Uhr<br />

lecker frühstücken. Geöffnet ist Dienstag bis Freitag von 11:30<br />

bis <strong>15</strong>:00 Uhr und von 18:00 bis 00:00 Uhr, Samstag ab 9:00 bis<br />

DORFFKLATSCH<br />

q WER, WIE, WAS, WIESO, WESHALB, WARUM<br />

00:00 Uhr und Sonntag von 18:00 bis 00:00 Uhr. Wichtig: Für<br />

den Außenbereich kann nicht reserviert werden. Findorff freut<br />

sich über eine gastronomische Bereicherung in bester Lage – und<br />

wünscht viel Erfolg ! www.lorangerie-bremen.de<br />

+++ Mit dem Smartphone lassen sich viele Dinge<br />

einfach erledigen. Doch der Umgang mit den<br />

Geräten will richtig gelernt sein. Dafür bietet<br />

der MARTINSCLUB ab diesem Herbst<br />

ein offenes Smartphonetreffen in Findorff<br />

an. Hier werden die Grundfunktionen von<br />

Smartphones vermittelt, etwa das Telefonieren,<br />

das Schreiben von SMS und Whats-<br />

App-Nachrichten sowie der Umgang mit<br />

Videotelefonaten. Der erste Termin ist für<br />

Montag, den 14. September, 16:30 bis 18:00<br />

Uhr im Nachbarschaftshaus Nahbei, Findorffstraße<br />

108, 282<strong>15</strong> Bremen, geplant.<br />

Anschließend sollen an jedem zweiten<br />

Montag im Monat weitere Termine folgen.<br />

Es werden noch TeilnehmerInnen gesucht.<br />

Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Interessierte<br />

werden daher gebeten, sich bei Hedwig Thelen per Telefon<br />

0160 / 5 51 34 65 oder per E-Mail unter h.thelen@martinsclub.de<br />

anzumelden. Der Eintritt ist frei. Das Angebot findet selbstverständlich<br />

unter den geltenden Hygienevorschriften statt. Weitere<br />

Informationen auch auf www.martinsclub.de <br />

MIT DER BEKENNERGRAFIK<br />

WERBEVERWEIGER BLEIBEN<br />

Ob Werbeflyer oder Anzeigenblätter mit ungezählten Beilagen: Ein verstopfter Briefkasten ist immer ärgerlich. Sie haben Ihren<br />

Briefkasten mit »keine Werbung« gekennzeichnet, möchten <strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> aber in den selbigen bekommen ?<br />

Da haben wir etwas für Sie ! Jetzt die »Bekennergrafik« ausschneiden und regensicher am Briefkasten anbringen – und bereits bei<br />

der nächsten Verteilung werden Sie berücksichtigt. Gibt‘s auch als Download zum passend ausdrucken auf www.findorff.info<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 29


q WER, WIE, WAS, WIESO, WESHALB, WARUM<br />

Jeans für Sie<br />

und Ihn neu<br />

eingetroffen<br />

In der Winterausgabe von <strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong><br />

schrieben wir prophetisch »Vielleicht brauchen gute Lösungen<br />

einen langen Atem und manche Themen Jahre: Der Antrag ist<br />

bisher ein Antrag und BEWOHNERPARKEN allein ist nicht<br />

die Lösung. Auf dem ›Wunschzettel‹ steht ein ergänzendes Maßnahmenkonzept<br />

zur nachhaltigen<br />

Entlastung der Verkehrssituation.<br />

Gut wäre es<br />

allerdings, wenn alle<br />

Beteiligten inklusive<br />

Behörde weiterhin<br />

Tempo machten,<br />

um rechtzeitig zur<br />

nächsten Großveranstaltung<br />

bessere<br />

Voraussetzungen<br />

für die Einhaltung der<br />

Straßenverkehrsordung zu<br />

schaffen. Erst dann<br />

wird man sagen<br />

können: Wir haben<br />

unser Ziel erreicht.«<br />

Danach sieht es –<br />

DORFFKLATSCH<br />

sicherlich auch bedingt durch Corona – so bald nicht aus. Aktueller<br />

Stand zur geplanten Einführung in Findorff, die von allen<br />

im Beirat vertretenen Parteien im November 2019 einstimmig<br />

beschlossen wurde: THOMAS KIRPAL, Referent für »Nachhaltige<br />

Mobilität« bei der Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität,<br />

Stadtentwicklung und Wohnungsbau präsentierte Mitte Juli<br />

auf der letzten Beiratssitzung vor der Sommerpause am Beispiel<br />

des zweiten Bremer Modelquartiers »Hulsbergviertel« exemplarisch<br />

das Vorgehen bei der Erstellung eines Betriebsplanes. Darunter<br />

waren unterschiedliche Maßnahmenmodule, wie sich eine<br />

Bürgerbeteiligung auch in Findorff gestalten könnte. Was er leider<br />

mittlerweile sieben Monate nach dem Beschluss des Beirats zur<br />

Beantragung zum Projekt nicht ankündigen konnte war ein klar<br />

definierter Zeit- und Maßnahmenplan, der die weitere Vorgehensweise<br />

näher definiert – und für die FindorfferInnen Klarheit über<br />

die weiteren Schritte im laufenden Prozess hätte schaffen können.<br />

Es bleibt zu hoffen, dass der BEIRAT <strong>FINDORFF</strong> einen u<br />

solchen konkreten Zeit- und Maßnahmenplan einfordert, der bei<br />

solchen Projekten eigentlich Standard sein sollte. Im Gegensatz<br />

zur inzwischen abgeschlossenen ersten Phase der Beteiligung<br />

der Bremer BürgerInnen an der sogenannten »Teilfortschreibung<br />

und Umsetzung des Verkehrsentwicklungsplans«, die ein<br />

anderer, parallel laufender Prozess ist, aber insbesondere mit<br />

einer Befragung online zu beiden Projekten »Parken in Quartieren«<br />

in der östlichen Vorstadt und Findorff eher für Verwirrung<br />

gesorgt hat, ist für Findorff eine breit angelegte Kampagne mit<br />

hoher Reichweite wünschenswert – mit der alle FindorfferInnen<br />

auch tatsächlich offline und online erreicht werden. Eine<br />

transparente BÜRGERBETEILIGUNG zur Einführung des<br />

Bewohnerparkens in Findorff ist sowohl vom Beirat als auch<br />

von der Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung<br />

und Wohnungsbau gewünscht und wird kommen<br />

– die Frage bleibt nur wann und wie. Ebenfalls nicht sehr<br />

erfreulich: Zur Sitzung in der Kesselhalle im Schlachthof kamen<br />

nur 17 von 30 in Corona-Zeiten möglichen BesucherInnen. Es<br />

stellt sich die Frage: Interessiert die geplante Einführung des<br />

Bewohnerparkens in einen Stadtteil (noch) nicht. Und: Woran<br />

liegt es eigentlich, dass die Beteiligung bisher so gering ist ?<br />

+++ Hätte man das gedacht ? In Findorff werden Frauen<br />

durchschnittlich 82,8 Jahre und Männer 77,7 Jahre alt. Am<br />

längsten leben BremerInnen laut Statistik in Schwachhausen.<br />

Frauen werden dort durchschnittlich 87,7 Jahre und Männer<br />

81,7 Jahre alt. Was sagen uns diese Zahlen? Umziehen in den<br />

Nachbarstadtteil oder mehr Salat essen ? Eher nicht. Das und<br />

noch viele weitere Zahlen, Daten und Fakten erfährt man im<br />

aktuell um den Bereich »Gesundheit« zusätzlich erweiterten<br />

BREMER ORTSATLAS unter www.statistik-bremen.de<br />

+++ »Mache Dich immun und besuche ›Patty‘s Gym‹. Hier<br />

kannst du alle Deine Ziele erreichen: Egal ob du mit dem Training<br />

durchstarten oder Dich fit halten möchtest, bei uns bist<br />

Du genau richtig.« sagt PATRICIA HERBST, Inhaberin von<br />

PATTY'S GYM. Überzeugen lassen kann man sich bei einem<br />

kostenlosen Probetraining. Übrigens ist »Patty‘s Gym« eines der<br />

wenigen Studios für Frauen in Deutschland, welches online und<br />

offline Kurse anbietet – man kann also jeden Tag sowohl im<br />

Studio als auch live zuhause trainieren. Tipp: »Patty‘s Gym«<br />

einfach unverbindlich testen. Das Studio öffnet von Montag<br />

bis Freitag von 9:00 bis 20:00 Uhr, Samstag von 10:00 bis 14:00<br />

Uhr und Sonntag von 10:00 bis <strong>15</strong>:00 Uhr. Infos per Telefon<br />

0421/ 43 74 11 22 – oder man mailt unter patty@pattysgym.de<br />

Patricia Herbst direkt an. Mehr unter www.pattysgym.de<br />

+++ Die FAIRE WOCHE findet diesmal vom 11. bis 25. September<br />

2020 statt. Thema: Fairer Handel und das Gute Leben –<br />

und wie es für möglichst viele Menschen erreicht werden kann.<br />

Wie müssen Produktions- und Konsummuster aussehen, damit<br />

sie nicht zu Lasten von Mensch und Natur gehen? Welchen<br />

Beitrag kann jedeR von uns leisten ? Was kann der Faire Handel<br />

beitragen ? GEORGS FAIRKAUF ist mit einem Aktionstag<br />

in Kooperation mit der Kaffeerösterei »Utamtsi« dabei. Infos<br />

zeitnah unter www.georgs-fairkauf.de und auf »facebook« unter<br />

www.facebook/georgsfairkauf u<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 30<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 31


<strong>FINDORFF</strong> GEHT AUS<br />

IMPRESSUM<br />

+++ Lange standen die Bäckereiräumlichkeiten in der<br />

Hemmstraße 167 leer, jetzt gibt es dort wieder leckere Backwaren<br />

MADE IN BREMEN von BÄCKERMEISTER THRÄM.<br />

Auf »facebook« wurde der Bremer Bäcker im Stadtteil bereits<br />

freundlich begrüßt: »Bester Bäcker Bremens nun endlich auch<br />

in Findorff !«. Nun ja, auch andere Bäcker im<br />

Stadtteil bieten leckere Backwaren, aber der<br />

Besuch in der neuesten von nunmehr insgesamt<br />

fünf Filialen in Bremen lohnt<br />

– allein für den leckeren Erdbeerkuchen.<br />

Wie es in der Backstube<br />

zugeht kann man sich online auf<br />

»YouTube« anschauen. Dort einfach<br />

die Stichworte »Bäckermeister<br />

Thräm die Backstube« eingeben<br />

und das Video starten. Mehr Infos<br />

auf www.baeckermeister-thraem.de<br />

+++ Vorbildlich ! Die Umsetzung<br />

des Auftrags vom Findorffer Beirat<br />

durch das Amt für Straßen und Verkehr ist<br />

flott gelaufen – und nicht nur die Sonne strahlte<br />

am Tag der Einweihung des neuen Fahrstreifens an<br />

der Plantage, mit dem eine Verbesserung für den Radverkehr<br />

erreicht werden soll: Ulf Jacob, Oliver<br />

Jäger und David Theisinger vom<br />

Fachausschuss »Bau, Klima,<br />

Umwelt und Verkehr« ließen<br />

es sich nicht nehmen,<br />

gemeinsam mit weiteren<br />

Mitgliedern vom<br />

BEIRAT <strong>FINDORFF</strong><br />

wie Beiratssprecherin<br />

Anja Wohlers und Beiratsmitglied<br />

Bea Eißen<br />

sowie Albrecht Genzel<br />

vom ADFC BREMEN<br />

den auf rund 200 Metern neu<br />

asphaltierten Teil der bisherigen<br />

Kopfsteinpflaster-Huckelpiste selbst zu<br />

erkunden. Mit dem »geglätteten« Teilstück wird eine echte<br />

Verbesserung für die RadfahrerInnen auf der Strecke erreicht,<br />

die von vielen Berufstätigen täglich genutzt wird. Großes Lob<br />

gab es für MARK CASTENS, der<br />

als zuständiger Bereichsleiter im<br />

Amt für Straßen und Verkehr für<br />

das Projekt zuständig gewesen ist:<br />

Nur knapp sechs Monate waren von<br />

der ersten Planung bis zur Umsetzung<br />

durch den Baudienstleister STR ABAG<br />

notwendig. Finanziert wurde der Streifen mit 40.000 Euro<br />

aus dem Stadtteilbudget des Beirats für verkehrsverbessernde<br />

Maßnahmen. Auch die gegenüberliegende Straßeneite soll<br />

sobald wie möglich angegangen und ebenfalls radfahrgerecht<br />

umgebaut werden. Es fehlen allerdings noch die Mittel für die<br />

weitere Finanzierung. Infos auf www.findorffaktuell.de<br />

+++ Menschen in ihrer letzten Lebensphase Glück und Freude<br />

schenken: Das ist die Mission des ASB WÜNSCHEWAGEN.<br />

Seit 2014 erfüllt das ehrenamtlich getragene und aus Spenden<br />

finanzierte Projekt des Arbeiter-Samariter-Bundes schwerstkranken<br />

Menschen einen besonderen Herzenswunsch<br />

und fährt sie gemeinsam mit ihren Familien und<br />

FreundInnen noch einmal an ihren Lieblingsort.<br />

Das »Wünsch Dir Was«-Benefizevent ist<br />

ein jährlich stattfindendes Musikevent zu<br />

Gunsten des »ASB Wünschewagen«. Bitte<br />

vormerken: Der Veranstaltungstermin ist<br />

am 2. Oktober um 18:00 Uhr in der Aula<br />

der OBERSCHULE <strong>FINDORFF</strong> in<br />

der Nürnberger Straße 34. Einlass ist um<br />

17:00 Uhr. Alle Einnahmen werden dem<br />

»ASB Wünschewagen« in Bremen gespendet.<br />

Der Veranstalter würde sich freuen,<br />

wenn zahlreiche FindorfferInnen diesen<br />

Termin im Kalender vermerken. Tickets gibt es<br />

für 10,32 Euro an allen Eventim-Vorverkaufsstellen<br />

und für 14,00 Euro an der Abendkasse. Alle Informationen<br />

unter www.wdw-event.de sowie www.tickets.wdw-event.de<br />

+++ Gute Nachrichten: Die dringend notwendige Sanierung<br />

der Rad- und Fußwege im Nadelöhr <strong>FINDORFF</strong>TUNNEL<br />

wurde jetzt zugesagt – auf Initiative des Beirats Findorff in<br />

Zusammenarbeit mit dem Beirat Mitte. Dafür hat man rund<br />

100.000 Euro Budget »losgeeist«. Bis Herbst sollen die Rad- und<br />

Fußwege im Tunnel saniert werden – auf einer Seite wird neu<br />

asphaltiert, rot markiert und deutlich voneinander abgegrenzt.<br />

Das Ziel ist: Mehr Sicherheit und Komfort auf dieser für viele<br />

FußgängerInnen und RadfahrerInnen wichtigen Verbindung in<br />

die Innenstadt. Aber gibt es auch Licht am Ende des Tunnels<br />

– oder besser gesagt: Am Ende endlich auch Licht im Tunnel ?<br />

Für diese Aufgabe bleibt die STADT BREMEN gefordert, die<br />

bereits in einem »Innenstadtkonzept 2025« aus dem Jahr 2013<br />

versprach, dass »stadträumlich unübersichtliche Situationen«<br />

zu verbessern seien. Mehr Informationen zum Findorfftunnel<br />

gibt es auf www.findorffaktuell.de<br />

Textredaktion: Mathias Rätsch, Fotos: L'Orangerie © Stefan<br />

Schröder, Bewohnerparken © fotogenicstudio, Crossiant ©<br />

PublicDomainPictures, sonstige: Pressefotos ▲<br />

06.09 l ALTES PUMPWERK<br />

Das Alte Pumpwerk in Findorff ist das<br />

»Museum der Bremer Unterwelt«. Es ist<br />

jeden 1. Sonntag im Monat von <strong>15</strong>:00 bis<br />

18:00 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.<br />

Führungen finden momentan nicht statt.<br />

u www.altespumpwerk.de<br />

13.09 l HAFENMUSEUM<br />

Buddeln, Bestimmen, Beschreiben: Eine<br />

tolle Familienführung als archäologische<br />

Schatzsuche mit Kreativwerkstatt gibt es im<br />

Speicher XI – und man kann dabei allerlei<br />

Funde entdecken ... Kinder frei. Beginn: <strong>15</strong>:00<br />

Uhr. Anmeldung: Telefon 0421/ 303 82 79<br />

u www.hafenmuseum-speicherelf.de<br />

04.09 l SCHLACHTHOF<br />

Der Kurzfilmwettbewerb KEINE PANIK<br />

findet mit cineastischen Minaturen auf und<br />

vor der großen Leinwand in der Kesselhalle<br />

statt – inklusive Preisverleihungen.<br />

Gezeigt werden kurze Filme für JETZT und<br />

MORGEN mit einer maximalen Laufzeit<br />

von 3:30 Minuten. Die Jury stellt ihre<br />

Favoriten vor und vergibt die Preise. Und<br />

auch die ZuschauerInnen sind gefragt und<br />

vergeben den Publikumspreis. Es moderiert<br />

André Feldkamp. Beginn ist um 19:00 Uhr.<br />

u www.keinepanik.net<br />

11.09 l ALTES PUMPWERK<br />

Margit Kern und Olaf Tzschoppe bringen<br />

mit ihren Bearbeitungen für Akkordeon<br />

und Marimba von Werken der Komponisten<br />

Debussy, Rachmaninow und Tsurumi<br />

geminsam eine besondere Klangwelt in die<br />

historische Maschinenhalle. Beginn: 19:00<br />

Uhr, Einlass: 18:45 Uhr. Eine Anmeldung ist<br />

erforderlich: o.tzschoppe@googlemail.com<br />

u www.altespumpwerk.de<br />

25.09 l ALTES PUMPWERK<br />

Susanne Sasse (Akkordeon, Percussion),<br />

Martin Kratzsch (Klarinette) und Ralf Stahn<br />

(Kontrabass) spielen Klezmermusik. Beginn:<br />

19:00 Uhr, Einlass: 18:45 Uhr. Wichtig: Eine<br />

Anmeldung ist unbedingt erforderlich unter<br />

kratzsch-bremen@t-online.de<br />

u www.altespumpwerk.de<br />

AUTOR/INN/EN<br />

Saskia Döring, Nicole Henze, Ulf Jacob, Suse Lübker, Mathias<br />

Rätsch , Sandra Wagner © Nutzung durch Nachdruck oder<br />

digital, auch auszugsweise, sind nur mit vorheriger Genehmigung<br />

gestattet. Sämtliche Rechte der Vervielfältigung liegen<br />

beim Findorff Verlag. Zuwiderhandlungen in Form von<br />

Urheberrechtsverletzungen werden strafrechtlich verfolgt.<br />

FOTOGRAFIE<br />

Kerstin Rolfes, www.kerstinrolfes.de<br />

Karim Sander, www.bildplantage13.de<br />

ILLUSTRATION<br />

Bettina Bexte, www.bettina-bexte.de<br />

ART DIRECTION<br />

Mathias Rätsch, www.raetsch.de<br />

LEKTORAT<br />

Leona Ilgner<br />

BILDNACHWEIS<br />

Titel/Seite 6/12/16/24/27 © Kerstin Rolfes, Seite 4: »Chimp<br />

chimpanzee monkey ape sad« © Lorna Roberts, »good<br />

looking awesome old woman in stylish clothes« © UfaBiz,<br />

www.shutterstock.com, Seite 20: designfunktion © Karim<br />

Sander, Seite 23: Tipp © Antje Schimanke, Seite 30 Parken ©<br />

fotogenicstudio, www.shutterstock.com, Seite 29: l'Orangerie<br />

© Stefan Schröder, Seite 32 Crossiant © PublicDomainPicture,<br />

beide www.pixabay.de, Plantage © Leben in Findorff,<br />

Wünschewagen © Pressefoto, Seite 33: Keine Panik © Gerald,<br />

www.pixabay.de, Kern © Pressefoto, Tzschoppe © Matthias<br />

Hornung, Sasse, Kratzsch & Stahn © Pressefoto, Altes<br />

Pumpwerk © Matthias Hornung, Hafenmuseum © Claudia<br />

Hoppens, Seite 34: Supersuse © Rainer Pleyer<br />

DRUCK<br />

BerlinDruck GmbH + Co KG,<br />

www.berlindruck.de, FSC ® -mixed<br />

produziert. Es wurden Materialien<br />

aus FSC-zertifizierten Wäldern<br />

und/oder Recyclingmaterial sowie<br />

Material aus kontrollierten<br />

Quellen verwendet.<br />

DRUCKAUFLAGE<br />

10.000 Exemplare<br />

ERSCHEINUNGSWEISE<br />

Alle Erscheinungstermine 2020/2021 auf www.findorff.info<br />

DISTRIBUTION<br />

Verteilung in Briefkästen von ausgesuchten Haushalten in<br />

Findorff sowie über ca. 50 Arztpraxen und 70 »Hotspots« im<br />

Stadtteil. Infos auf www.findorff.info/das-magazin/hotspots<br />

ANZEIGENBUCHUNG<br />

Beratung per Telefon 0421 / 579 55 52 oder E-Mail unter<br />

kontakt@findorff.info. Ansprechpartner ist Herr Rätsch.<br />

Online buchen ? Mehr auf www.findorff.info/anzeige-buchen<br />

Ausgabe 16 erscheint ab dem 2. November 2020. Anzeigenschluss<br />

ist der 16. Oktober 2020. Ausgabe 17 erscheint ab dem<br />

27. Februar 2021. Anzeigenschluss ist der 12. Februar 2021.<br />

Änderungen vorbehalten. Unser Dank gilt allen treuen und<br />

neuen AnzeigenkundInnen aus und um Findorff, ohne die<br />

diese Ausgabe so nicht möglich gewesen wäre.<br />

HERAUSGEBER<br />

Mathias Rätsch<br />

VERLAG<br />

Findorff Verlag<br />

Magdeburger Str. 7, 282<strong>15</strong> Bremen<br />

Telefon 0421 / 579 55 52<br />

Telefax 0421 / 579 55 53<br />

E-Mail kontakt@findorff.info<br />

KOOPERATION<br />

Der Findorff Verlag kooperiert mit der Stadtteilinitiative<br />

»Leben in Findorff«. Wir betreuen für die Initiative ehrenamtlich<br />

das Stadtteilportal www.findorffaktuell.de<br />

MITGLIEDSCHAFT<br />

Der Findorff Verlag ist Mitglied in der Handelskammer<br />

Bremen. Infos unter www.handelskammer-bremen.de<br />

FACEBOOK<br />

Gefällt ! Sie finden den Findorff Verlag auf »facebook«:<br />

www.facebook.com/FindorffVerlag<br />

LESERBRIEFE<br />

Wir freuen uns über Ihre Leserbriefe zu den Themen in dieser<br />

Ausgabe auf www.findorff-gleich-nebenan.de/leserbriefe<br />

®<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 32<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 33


q VON <strong>FINDORFF</strong> HINAUS IN DIE WELT: EIN RÜCKBLICK AUF DIE SOMMERFERIEN 2020<br />

» J‘aime la France ! «<br />

KW 36 Gültig vom 31.08. bis 12.09.2020<br />

20 Jahre PAYBACK, 10 Jahre Joker!<br />

A<br />

lso Urlaub: Ab und zu muss ich hier mal und bat mich darum, die Stornierungsbedingungen zu checken.<br />

raus. Dringend. Und zwar nicht für einen Ich trauerte und wartete ab. Noch war ja alles ganz entspannt,<br />

Tagesausflug, auch nicht für ein Wochenende,<br />

sondern so richtig. Mindestens für zwei konnte noch viel passieren. Drei Monate lang träumte ich hoff-<br />

bis Mitte Juni hatten wir Zeit, den Urlaub abzusagen, bis dahin<br />

bis drei Wochen, gern auch länger und möglichst<br />

weit weg. Und natürlich ins Warme. Bücher neben mir, Kinder, die den Abwasch regeln, Ehemännungsfroh<br />

weiter: Hängematte unter Pinien, Stapel ungelesener<br />

Allerdings bin ich wohl die einzige in unserer<br />

Familie, die bereits am Ende unseres<br />

ner, die sich als Campingköche verausgaben. Meer. Ruhe. Pinienduft.<br />

Französisch sprechende Menschen. J‘aime la France ...<br />

Sommerurlaubs das Bedürfnis verspürt, die nächsten<br />

Anfang Juni fragte die Freundesfamilie mal freundlich<br />

nach, ob ich eigentlich schon storniert hät-<br />

Sommerferien zu planen. Bis Weihnachten halte<br />

ich es gerade noch so aus, dann brauche ich<br />

te. Klar, so gut wie. Aus der Traum, keine<br />

Nägel mit Köpfen.<br />

Pinienhängematte, kein vin rouge in den<br />

Also trommelte ich kurz vor Silvester die<br />

Dünen. Corona machte es unmöglich.<br />

ganze Familie an den Küchentisch. Nix<br />

Ein bisschen träumte ich weiter und<br />

mit guten Wünschen für das nächste Jahr<br />

dann ... schrieb ich die Absage. Ungern.<br />

– jetzt wird geplant ! Und jetzt zahlte sich<br />

Was nun? Urlaub im Garten ? Kinder<br />

mein erstes Leben als Projektmanagerin<br />

und Ehemann zuckten die Schultern,<br />

aus: Ich bereitete unser Küchenmeeting akribisch<br />

vor, hatte alles durchrecherchiert, mich<br />

ging ich meiner Lieblingsbeschäftigung<br />

planungsunwillig wie eh und je. Also<br />

durch Reiseblogs und Reiseführer gelesen und<br />

nach: Urlaubsrecherche die Zweite. Diesmal<br />

konkrete Pläne mit vielen bunten Bildern präsentiert.<br />

unter erschwerten Bedingungen: keine Insel,<br />

Ich sag‘ Euch, diese Termine kommen immer gut<br />

an, alle wissen Bescheid und brauchen gar nicht<br />

mehr über ihre eigenen Wünsche nachzudenken.<br />

Anschließend wertete ich die Reaktionsmimik<br />

meiner Restfamilie akribisch aus. Pubertiere sind ja manchmal<br />

etwas sparsam mit ihren Reaktionen. Hmpf heißt: Wenn es<br />

sein muss. Leichte Kopfbewegungen bedeuten natürlich totale<br />

Begeisterung. Der großen Tochter war eh alles egal, Hauptsache<br />

der Liebste ist dabei und der sollte bitteschön aus Aachen eingeflogen<br />

werden, möglichst gleich zu Beginn der Ferien.<br />

Für diesen Sommer plante ich drei Wochen Südfrankreich auf<br />

einer Insel im Atlantik. Zelten im duftenden Pinienwald mit<br />

Freunden aus Aachen. Familienzelte plus Teenager-Iglus plus<br />

Zelt für das junge Glück. Das Meer direkt vor der Zelttür. Ruhe<br />

und Entspannung für uns Erwachsene. Ab und zu sihcerlich<br />

ein Cafébesuch, entspannte Spaziergänge durch die Dünen,<br />

während die Jugendlichen sich am Strand amüsieren und ihre<br />

Französischkenntnisse aufbessern.<br />

Frankreich ist quasi meine zweite Heimat, sooo viel Zeit habe<br />

ich am Atlantik verbracht, damals während des Studiums<br />

und danach mehrmals im Urlaub mit der Familie. Ich bin da<br />

sozusagen zuhause. J‘aime la France ! Auf deutsch: Isch liiiiiebe<br />

Fronkreisch.<br />

Und dann kommt dieses Corona.<br />

Die Projektmanagerin der Freundesfamilie beschloss quasi<br />

direkt nach Ausbruch der Pandemie, dass sie auf keinen Fall<br />

nach Frankreich und überhaupt irgendwohin fahren würden<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 34<br />

SUPERSUSE<br />

keine zweitägige Anreise mit dem Auto,<br />

kein Camping. Ferien in Coronazeiten.<br />

Die Freundesfamilie winkte ab, sie bleiben<br />

definitiv zuhause, nur der Sohn durfte<br />

mit. Ich fand: Ein Ferienhaus in Dänemark.<br />

Es wurde warm im Norden, sehr warm. Die Hängematte kam<br />

mit, die Bücher natürlich und der französische Rotwein, die<br />

Kinder regelten tagtäglich den Abwasch. Der Ehemann kochte<br />

dänisch-französisch und das Meer war auch da. Und – ha ! – es<br />

gab sogar Pinienwälder am Limfjord. Der Bäcker schaute mich<br />

allerdings etwas verwirrt an, als ich unser Baguette auf französisch<br />

bestellte, aber es hat geklappt. Französisch-dänischer<br />

Traumurlaub.<br />

Jetzt plane ich den Urlaub 2021. Nach Frankreich, wohin sonst.<br />

q ÜBER SUSE LÜBKER<br />

Suse »Supersuse« Lübker lebt mit Kindern und Ehemann in<br />

einem schönen Haus mit Garten in Findorff. Die freiberufliche<br />

Texterin, PR-Beraterin und Trainerin schreibt überall und jederzeit<br />

und (fast) alles – über Themen, die sie beschäftigen, mit<br />

denen sie die Welt verbessern kann. Zumindest ein klitzekleines<br />

bisschen. So zum Beispiel über Nachhaltigkeit, Gesundheit<br />

oder Ernährung, aber auch über Dinge aus dem täglichen Leben,<br />

über Familie, Reisen, über Bremen, über Alltagsabenteuer.<br />

Das größe Abenteuer ist zur Zeit ihr Homeoffice; seit jeher ihr<br />

Schloss. Der Blog auf www.suseluebker.de<br />

Text: Suse Lübker, Illustration: Rainer Pleyer ▲<br />

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anderen Aktionen/Rabatten von PAYBACK oder REWE (bezogen auf den ganzen Einkauf) kombinierbar. Gilt ab einem<br />

rabattfähigen Umsatz von 2€, einmalig und nicht nachträglich einlösbar. Gilt in teilnehmenden REWE Märkten und<br />

beim Lieferservice; gilt nicht bei Versand per Paket und in Aral/REWE To Go Shops.<br />

*Rechtliche Hinweise unter: rewe.de/coupons<br />

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282<strong>15</strong> Bremen/Findorff, Hemmstr. <strong>15</strong>7b + 212-214 + 344-346

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