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Bilderbogen Vietnam
Doing Business in Vietnam
besuch einer DeleGation Des vietnamesischen ministeriums für PlanunG unD
investition (mPi) am 5. sePtember 2007 in frankfurt am main
Vietnam ist der Shooting Star in Südostasien und die
treibende wirtschaftliche Kraft innerhalb des ASEAN-
Staatenbundes. Gerade deutsche Unternehmen sind herzlich
eingeladen, sich an dieser Entwicklung zu beteiligen. Das
waren die Kernaussagen der Vertreter einer Delegation des
Ministeriums für Planung und Investition, sowie einiger Provinzverwaltungen
und Sonderwirtschaftszonen, die aus Anlass
einer Delegationsreise durch Deutschland am 5. September
2007 bei der IHK Frankfurt am Main Station machten. Die
Delegation wurde geführt vom vietnamesischen Vize-Minister
für Planung und Investition, H.E. Le Duong Quang. Das
Wirtschaftswachstum und der Zufluss ausländischen Kapitals
nach Vietnam treiben die Nachfrage nach geeigneten Standorten
für Industrieansiedlungen in dem südostasiatischen
Land spürbar an. Immer mehr ausländische Investoren
bevorzugen hierbei die zahlreichen Industrieparks und Exportverarbeitungszonen.
In den kommenden Jahren ist laut
Angaben des Ministry of Planning and Investment (MPI)
die Errichtung neuer und die Erweiterung der bestehenden
Parks und Zonen beabsichtigt.
Vietnam verfügte im ersten Quartal 2007 dem neuesten Bericht
des MPI zufolge über 145 Industrial Parks (IP) und Export Processing
Zones (EPZ), von denen bereits 90 voll in Betrieb gegangen
sind. Bei den in diesen Sonderzonen angesiedelten in- und
ausländischen Betrieben handelt es sich zu mehr als 70% um
Produktionseinheiten. Mittlerweile haben rund 2.500 ausländische
Firmen ihren Standort in den IP und EPZ bezogen. Ihr Anteil
an den ausländischen Direktinvestitionen liegt bei etwa 40%. Für
eine Ansiedlung in IP und EPZ sprechen neben der meist guten
Infrastruktur und vereinfachten Genehmigungsprozedur vor
allem die hier gewährten Steuervergünstigungen. So gilt für in IP
und EPZ angesiedelte Unternehmen in den ersten zwölf Jahren
ihrer Tätigkeit ein Körperschaftsteuersatz von 15% anstatt der
Volles Haus bei der IHK Frankfurt am Main
sonst üblichen 28%. Zudem sind sie in den ersten drei Jahren von
der Steuerzahlung befreit und erhalten in den folgenden sieben
Jahren einen Steuernachlass von 50%. Sie unterliegen also sieben
Jahre lang nur einem Satz von 7,5% bei der Körperschaftsteuer.
Chancen für deutsche
Unternehmen
Vietnam beabsichtigt nach Angaben des MPI, bis 2015 insgesamt
115 neue Industriezonen zu errichten und 27 bereits bestehende
auszubauen. Dabei sollen 101 derartige Sonderzonen
schon bis 2010 bezugsfertig sein. Zu den attraktivsten Standorten
für ausländische Investoren zählen die IP und EPZ in der Wirtschaftsmetropole
Ho-Chi-Minh-Stadt (Saigon) sowie in den
angrenzenden Südprovinzen Dong Nai, Binh Duong und Ba Ria-
Vung Tau. Aber auch die im Norden des Landes existierenden
Sonderzonen, vor allem in Hanoi und in Hai Duong, erfreuen sich
wachsender Beliebtheit. Die Mietpreise in den vietnamesischen
Industriezonen liegen zwischen 30 und 110 US$/qm und damit
teilweise erheblich höher als in den benachbarten Ländern.
Vietnam steht schon lange nicht mehr an der wirtschaftlichen
Startlinie in Südostasien, sondern hat bereits zu einem Aufschwung
angesetzt, an dem europäische und vor allem deutsche
Unternehmen sich gerne beteiligen können. Diese Einladung
hat der vietnamesische Vize-Minister den Zuhörern in Frankfurt
von seiner Regierung in Hanoi überbracht: „Die Türen stehen
Ihnen alle offen, nur kommen und durch diese Türen gehen, das
müssen Sie selbst!“
Dieter kühner
Seite 64 aktuell ASIA 10/2007