packaging journal 6-7_2020
Themenschwerpunkte der Ausgabe: Special Etikettieren und Kennzeichnen, Markenschutz und Fälschungssicherheit, Verpacken von Lebensmitteln, Nachhaltigkeit, Wägen und Dosieren, Umwelttechnik, Schrumpfen und Stretchen, Co-Packing, Packmittel und Packstoffe, Unternehmensporträt Packservice GmbH
Themenschwerpunkte der Ausgabe:
Special Etikettieren und Kennzeichnen, Markenschutz und Fälschungssicherheit, Verpacken von Lebensmitteln, Nachhaltigkeit, Wägen und Dosieren, Umwelttechnik, Schrumpfen und Stretchen, Co-Packing, Packmittel und Packstoffe, Unternehmensporträt Packservice GmbH
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06-07 | <strong>2020</strong> English summaries<br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de | Einzelpreis C 12,50<br />
TECHNOLOGIE | PRAXIS | UNTERNEHMEN | PRODUKTE<br />
<strong>packaging</strong><br />
<strong>journal</strong><br />
ETIKETTIEREN UND KENNZEICHNEN<br />
Den gesamten Lebenszyklus<br />
der Etiketten im Fokus<br />
NACHHALTIGKEIT<br />
Ganzheitliche und<br />
langfristige Ansätze<br />
WÄGEN UND DOSIEREN<br />
Technik für bewegungskompensierendes<br />
Wägen
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DUB<br />
DEUTSCHE UNTERNEHMERBÖRSE<br />
DAS PORTAL FÜR UNTERNEHMENSVERKAUF UND FRANCHISE
EDITORIAL<br />
Ein holpriger Weg<br />
zur Normalität<br />
Die Stimmung unter den Unternehmenslenkern ist offenbar wieder im Aufwind.<br />
Das ifo Institut sieht für die deutsche Wirtschaft nach dem massiven Rückgang<br />
im ersten Halbjahr einen Aufstieg aus dem Corona-Tal. Der Geschäftsklimaindex<br />
ist im August erneut weiter angestiegen. Die deutsche Wirtschaft sei<br />
auf Erholungskurs, lautete daraufhin die optimistische Botschaft. Hoffnungsschimmer<br />
gab es bereits zuvor bei den Verpackungsmaschinenherstellern,<br />
deren Auftragslage sich ebenfalls wieder verbessert.<br />
Die gefürchtete zweite Corona-Welle würde diesen Aufwärtstrend gleich<br />
wieder zunichtemachen, ein weiterer Lockdown bedeutet für viele durch die<br />
Krise bereits angeschlagene Unternehmen vermutlich das Aus. Und so schauen<br />
wir seit dem Ende der Sommerferien besorgt auf die wieder steigende Zahl an<br />
Neuinfektionen. Verständnislosigkeit – auch bei unseren europäischen Nachbarn<br />
– macht sich breit angesichts der Demonstrationen gegen Corona-Maßnahmen,<br />
die uns hierzulande doch immerhin vor Schlimmerem bewahrt haben.<br />
In den Unternehmen der Branche dagegen herrscht noch immer große Vorsicht,<br />
etwa wenn es um die Teilnahme an den Fachmessen geht. So hatten zuletzt<br />
zwei Drittel der Aussteller der CosmeticBusiness ihre Teilnahme Coronabedingt<br />
abgesagt – man wollte seine Mitarbeiter keinem Risiko aussetzen,<br />
so der einhellige Tenor. Viele der geplanten Herbstmessen sollen erst 2021<br />
wieder stattfinden. Welche physischen Veranstaltungen es in diesem Jahr<br />
noch geben wird, bleibt abzuwarten.<br />
Mit Blick auf das kommende Frühjahr wird es für Aussteller wie Besucher dann<br />
ganz schön sportlich, vor allem im März, wenn interpack, Logimat und Anuga<br />
FoodTec an den Start gehen. Vorausgesetzt, wir sind bis dahin durch mit der<br />
Pandemie. Wahrscheinlicher ist, dass wir noch eine ganze Weile mit dem Virus<br />
leben müssen. Experten gehen heute davon aus, dass sich eine neue Normalität<br />
frühestens ab Mitte 2021 einstellen wird. Bis dahin bleibt nur die AHA-Formel:<br />
Abstand, Hygiene, Alltagsmaske.<br />
Ihre Doris Bünnagel<br />
Illustration: Stock2You/shutterstock.com<br />
PS: Wir halten Sie natürlich auch weiterhin tagesaktuell online auf dem Laufenden.<br />
Besuchen Sie uns doch unter www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de. Und auch das vor Ihnen<br />
liegende Heft können Sie online lesen oder sich die gedruckte Ausgabe wie immer<br />
ins Homeoffice schicken lassen.<br />
06-07 | <strong>2020</strong>
INHALT<br />
AUS DEN UNTERNEHMEN<br />
06 News kompakt<br />
10 Fünf Fragen an Ulrich Balbach – Leuze electronic GmbH<br />
46 Unternehmen im Porträt: Packservice-Gruppe<br />
TITELSTORY<br />
12 Düngemittel verpacken und Ressourcen schonen<br />
SPECIAL – ETIKETTIEREN UND KENNZEICHNEN<br />
15 Highspeed-Anlagen für Highend-Etiketten<br />
16 Etiketten-Software aus der Cloud<br />
20 Kunststoffetiketten für jede Witterung<br />
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<strong>packaging</strong> <strong>journal</strong> 06-07 | <strong>2020</strong><br />
06-07 | <strong>2020</strong> English summaries<br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de | Einzelpreis C 12,50<br />
<strong>packaging</strong><br />
TECHNOLOGIE | PRAXIS | UNTERNEHMEN | PRODUKTE<br />
<strong>journal</strong><br />
ETIKETTIEREN UND KENNZEICHNEN NACHHALTIGKEIT WÄGEN UND DOSIEREN<br />
Den gesamten Lebenszyklus<br />
Ganzheitliche und Technik für bewegungskompensierendes<br />
der Etiketten im Fokus<br />
langfristige Ansätze<br />
Wägen<br />
23 Praxisbericht: Farbflaschen etikettieren<br />
MARKENSCHUTZ UND FÄLSCHUNGSSICHERHEIT<br />
26 Mit Void-Tapes gegen Fälschungen<br />
Bild: Pöppelmann<br />
VERPACKEN VON LEBENSMITTELN<br />
DÜNGEMITTEL<br />
RESSOURCENSCHONEND<br />
VERPACKT<br />
4<br />
28 Praxisbericht: Wie Schokolade ins Quadrat kommt<br />
NACHHALTIGKEIT<br />
33 Mehr Nachhaltigkeit bei dekorativer Kosmetik<br />
36 Forscher suchen nach der biobasierten Beschichtung für Papier<br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
Die gpi green partners international<br />
GmbH & Co. KG ist spezialisiert auf<br />
Düngemittel. Von der Produktentwicklung<br />
und –herstellung bis hin zu Verpackung<br />
achtet das Unternehmen auf<br />
Nachhaltigkeit. Für seinen Bio-Dünger<br />
nutzt gpi die Universalverpackungen<br />
von Pöppelmann FAMAC, die aus mehr<br />
als 90 Prozent Post-Consumer-Recycling-Granulat<br />
gefertigt werden. Die<br />
Verpackungen wurden im Rahmen der<br />
unternehmensübergreifenden Initiative<br />
PÖPPELMANN blue entwickelt, mit der<br />
die Gruppe alle Aktivitäten ihrer vier<br />
Divisionen bündelt, die einen geschlossenen<br />
Materialkreislauf zum Ziel haben.<br />
Bild: NiceLabel<br />
08 | 2015
WÄGEN UND DOSIEREN<br />
38 Praxisbericht: Präzises Abfüllen in der Molkerei<br />
40 Wiegen bei voller Fahrt: Motion-Compensated Weighing<br />
UMWELTTECHNIK<br />
42 Wie das duale System die Mülltrennung verbessern will<br />
SCHRUMPFEN UND STRETCHEN<br />
44 Kalt-Stretchfolie für Lebensmittelverpackungen<br />
CO-PACKING<br />
50 Lohnverpackung in Werkstätten für Menschen<br />
mit Behinderung<br />
PACKMITTEL UND PACKSTOFFE<br />
52 Dichtheitsprüfung von Kanistern und Kunststofffässern<br />
54 Wie Hohlkörper direkt bedruckt werden<br />
56 Kartonverpackungen für Obst und Gemüse liegen im Trend<br />
FESTE RUBRIKEN<br />
03 Editorial<br />
04 Inhalt<br />
08 Kolumne – Einpacken, Auspacken, Anpacken<br />
49 Kolumne – So gesehen!<br />
56 Vorschau<br />
57 Kalender und Leseecke<br />
58 pack-finder Branchenguide<br />
62 Impressum / Anzeigenindex<br />
Covid-19<br />
gemeinsam<br />
bekämpfen!<br />
04-05 | <strong>2020</strong>
PERSÖNLICH<br />
Bild: Uhlmann Pac-Systeme<br />
UHLMANN PAC-SYSTEME<br />
Zum 1. Oktober <strong>2020</strong> übernimmt Prof.<br />
Dr.-Ing. Matthias Niemeyer sowohl den<br />
Vorsitz der Geschäftsführung der Uhlmann<br />
Group Holding als auch der Uhlmann<br />
Pac-Systeme. Damit tritt er die Nachfolge<br />
des Anfang Juli verstorbenen langjährigen<br />
CEO Norbert Gruber an. In den vergangenen<br />
Wochen hatte er die Unternehmensgruppe<br />
bereits ad interim geleitet.<br />
ONLINE-LEBENSMITTELHANDEL<br />
BOOMT<br />
350 36 45<br />
Bild: Paxmatic<br />
PAXMATIC<br />
Christian Gees ist seit dem 1. August<br />
<strong>2020</strong> neuer CEO bei der Paxmatic AG in<br />
Haldenstein. Er ist bereits seit Januar<br />
2017 Mitglied der Geschäftsleitung und<br />
im Verwaltungsrat. Der bisherige CEO und<br />
Inhaber von Paxmatic, Roland A. Schierle,<br />
bleibt weiterhin im Unternehmen als Verwaltungsratspräsident<br />
und konzentriert<br />
sich im Verkauf auf die Beratung der<br />
Großkunden.<br />
Millionen mehr<br />
Lebensmittelbestellungen<br />
im<br />
Internet als im<br />
Vorjahr wird es<br />
allein in Deutschland,<br />
Frankreich,<br />
Großbritannien,<br />
Italien und den<br />
USA geben.<br />
Milliarden<br />
US-Dollar<br />
zusätzlicher<br />
Umsatz könnten<br />
die Händler<br />
in <strong>2020</strong> damit<br />
erzielen.<br />
Quelle: Bain & Company Germany<br />
Prozent<br />
des aktuellen<br />
Umsatzplus<br />
dürften trotz<br />
gelockerter<br />
Corona-<br />
Maßnahmen<br />
erhalten bleiben.<br />
Bild: Stora Enso Oyj<br />
Bild: Fanuc<br />
STORA ENSO<br />
Zum 1. September wurde Annette Stube<br />
zur EVP, Leiterin des Bereichs Nachhaltigkeit<br />
und Mitglied des Group Leadership<br />
Teams ernannt. Die Dänin war zuletzt<br />
Leiterin des Bereichs Nachhaltigkeit bei<br />
der dänischen Unternehmensgruppe A.P.<br />
Moller-Maersk. Stube tritt die Nachfolge<br />
von Noel Morrin an, der Ende des Jahres in<br />
den Ruhestand geht.<br />
VDMA ROBOTIK + AUTOMATION<br />
Ralf Winkelmann, Geschäftsführer der<br />
FANUC Deutschland GmbH und Vice President<br />
FANUC Europe Corporation, ist<br />
neues Mitglied im Vorstand des VDMA-<br />
Fachverbands Robotik + Automation. Mit<br />
der Berufung folgt Ralf Winkelmann auf<br />
Helmut Schmid, Universal Robots, der<br />
aus satzungsgemäßen Gründen aus dem<br />
R+A-Vorstand ausgeschieden ist.<br />
STERNMAID ERWEITERT<br />
KAPAZITÄTEN<br />
Lohnhersteller Sternmaid hat im August eine dritte Sachetanlage für pulvrige<br />
Lebensmittel- und Nahrungsergänzungen in Betrieb genommen. Auf<br />
der neuen Linie können drei Portionsbeutel gleichzeitig abgefüllt werden.<br />
Die Anlage für Siegelrandbeutel soll es dem Unternehmen ermöglichen,<br />
noch flexibler auf Kunden- und Marktanforderungen reagieren zu können.<br />
Mit der neuen Triplex-Linie erweitert Sternmaid seine Kapazitäten zum<br />
Abfüllen von Drei- und Vierrandsiegelbeuteln deutlich. Sie befindet sich<br />
in dem eigens für Endverbraucherprodukte errichteten Werk 2 am Standort<br />
Wittenburg. Ebenso wie die beiden bereits vorhandenen Duplex-Anlagen<br />
läuft auch die neue Linie besonders leise. Dafür wurden schon in<br />
der Projektierungsphase und in enger Zusammenarbeit mit dem Maschineninstallateur<br />
die Weichen gestellt. Weitere Investitionen plant der<br />
Lohnhersteller noch in diesem Jahr, unter anderem die Installation einer<br />
neuen Dosenanlage mit Kartonbodenverschließer.<br />
>> www.sternmaid.de<br />
Bild: Sternmaid<br />
SYNTEGON TECHNOLOGY<br />
Bild: Syntegon Technology<br />
Seit Anfang September <strong>2020</strong> ist Johan<br />
Nilsson neues Mitglied der Geschäftsführung<br />
von Syntegon Technolgy. Der 54-jährige<br />
gebürtige Schwede verantwortet als<br />
Geschäftsführer den neu gegründeten<br />
Geschäftsbereich Service & Digital Solutions.<br />
Nilsson war zuletzt als Head of<br />
Service & Industry 4.0 Solutions bei Tetra<br />
Pak tätig.<br />
6<br />
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06-07 | <strong>2020</strong>
NEWS KOMPAKT<br />
RECYCLINGFÄHIGKEIT<br />
EINFACHER PRÜFEN<br />
ZUSAMMENARBEIT<br />
INTENSIVIEREN<br />
Bild: C. E. Schweig<br />
Die Zentrale Stelle Verpackungsregister<br />
(ZSVR) hat<br />
jetzt einen neuen Mindeststandard<br />
veröffentlicht,<br />
mit dem sich anwenderfreundlich<br />
ermitteln lässt,<br />
ob eine Verpackung gut zu<br />
recyceln ist. Er vereinfacht<br />
nun die Anwendung deutlich.<br />
Mit einer detaillierten<br />
Beschreibung des Prüfverfahrens können Unternehmen ihre<br />
Verpackungen leichter überprüfen. In der neuen Fassung werden<br />
auch technische Innovationen abgebildet, die noch nicht flächendeckend<br />
bestehen. Zu diesem Zweck wurde eine dreistufige<br />
Systematik zur Überprüfung der jeweils bestehenden Recyclinginfrastruktur<br />
eingeführt. Der neue Mindeststandard ist damit in<br />
der Ausrichtung jetzt noch dynamischer. Da aktuell Verbundverpackungen<br />
aus Papier und Kunststoff zunehmend zum Problem<br />
werden, fordert die ZSVR zudem, die Abfallhierarchie mit der<br />
Vermeidung an der Spitze wieder in den Vordergrund zu rücken.<br />
Der Trend bei den Verbundverpackungen gehe klar zulasten des<br />
Recyclings, so ZSVR-Vorstand Gunda Rachut, daher müsse die<br />
Ökologie in der Diskussion wieder die Oberhand gewinnen.<br />
>> www.verpackungsregister.org<br />
Die KHS Gruppe und die Ferrum AG intensivieren ihre Zusammenarbeit.<br />
Geplant ist unter anderem eine Beteiligung von KHS<br />
an der Ferrum Packaging AG, die das gesamte globale Dosenverschließergeschäft<br />
von Ferrum beinhaltet. Die Beteiligung ist<br />
vorbehaltlich einer Zustimmung der Kartellbehörden. Beide Maschinenbauer<br />
wollen damit ihre Kompetenzen in einem gemeinsamen<br />
Anlagenportfolio zugunsten integrierter Kundenlösungen<br />
bündeln. Gleichzeitig sollen Kunden künftig von durchdachten<br />
Serviceleistungen aus einer Hand profitieren.<br />
Die beiden Unternehmen arbeiten seit Jahren im Dosensegment<br />
zusammen. Ziel des Zusammenschlusses sind die Entwicklung<br />
und globale Vermarktung gemeinsamer Lösungen. Bislang<br />
bietet die KHS Gruppe die bewährten Ferrum-Verschließer<br />
ausschließlich als ergänzende<br />
Komponente ihrer Dosenlinien<br />
an. Geplant sind Füller-Verschließer-Kombinationen<br />
bis<br />
zur höchsten Leistungsklasse<br />
mit deutlichen Vorteilen für den<br />
Gesamtprozess.<br />
>> www.khs.com<br />
>> www.ferrum.net<br />
Bild: KHS<br />
0,26 Sekunden können<br />
über Patientensicherheit<br />
entscheiden<br />
0,26 Sekunden – länger dauert es nicht, um kleinste Verunreinigungen<br />
oder Defekte an Blow-Fill-Seal Behältern<br />
zu erkennen. VINSPEC HEALTHCARE überprüft vollautomatisiert<br />
den Befüllungs- und Verpackungsprozess und<br />
stellt durch Inline-Prüfung sicher, dass defekte Behälter<br />
direkt ausgeschleust werden. Gesundheit beginnt<br />
mit Sicherheit.<br />
04-05 | <strong>2020</strong>
EINPACKEN, AUSPACKEN, ANPACKEN!<br />
NEWS KOMPAKT<br />
WANN STARTEN WIR<br />
Momentan erleben wir zwei interessante Trends in der<br />
Verpackungsbranche, die vermutlich viele noch für kleine<br />
Nischenansätze halten. Der eine ist das Refilling von<br />
Verpackungen in immer mehr Supermärkten, Drogeriemärkten<br />
und oder im „Unpacked Shop“. Der zweite ist die Diskussion um<br />
Mehrweg- anstelle von Einwegverpackungen, die einhergeht mit<br />
gesetzlichen Verboten von Einwegverpackungen in manchen<br />
Ländern wie z. B. Frankreich.<br />
Ich bin überzeugt, dass beide Ansätze in einem Konzept für<br />
wiederverwendbare Packungen miteinander kombinierbar sind.<br />
An einem solchen internationalen System arbeiten bereits mehrere<br />
Partner aus der gesamten Supply Chain zusammen oder haben<br />
großes Interesse bekundet. Dazu gehören Hersteller von<br />
Verpackungen und Additiven, Reinigungs- und Hygieneunternehmen,<br />
Firmen aus dem Bereich Tracking/Tracing, Blockchainund<br />
App-Programme, Markenartikler aus verschiedensten<br />
Produktbereichen, internationale Institute und Hochschulen.<br />
Erklärtes Ziel ist es, dass an diesem System viele Produktsegmente<br />
grenzübergreifend teilhaben können. Somit könnte ein<br />
Großteil der heutigen Einwegverpackungen aus dem Markt<br />
verschwinden, die gegenwärtig gar nicht, mit viel Aufwand und<br />
Investitionen oder großen Qualitätsverlusten recycelbar sind.<br />
Dieser Ansatz ist nicht nur für die gängigen Food-, Non-Foodund<br />
DIY-Produkte denkbar – wie z. B. Süßwaren, Soßen, Reiniger<br />
oder Farben. Das System wäre genauso einsetzbar für To-Go-,<br />
Fast-Food- und Restaurant-Lieferservices, Catering oder auch<br />
Mehrweg-Versandverpackungen im E-Commerce. Erfreulicherweise<br />
zeigen sich auch Brands für diese Idee durchaus aufgeschlossen.<br />
Oder sie entwickeln schon eigene Konzepte – wie der<br />
angekündigte Pool für die Mehrweg-Glasflasche Longneck. Wichtig<br />
ist dabei, dass das komplette Mehrwegsystem von der Rücknahme,<br />
Verrechnung, Reinigung und Logistik her neu gedacht<br />
wird und die heutigen digitalen Möglichkeiten für mehr Verbreitung<br />
und Akzeptanz mitgenutzt werden. Dazu müssen auch die<br />
Packungskonzepte für die Reinigung, den Transport, die Rückverfolgbarkeit<br />
und das spätere Recycling neu entworfen werden.<br />
Damit ein echtes Mehrwegkonzept nicht an den Landesgrenzen<br />
endet.<br />
Packen wir's an!<br />
Ihr Peter Désilets<br />
8 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
Peter Désilets ist<br />
Geschäftsführer der<br />
Pacoon GmbH, einer<br />
Agentur für Packungsdesign<br />
und Nachhaltigkeit,<br />
mit Sitz in München und<br />
Büro in Hamburg.<br />
DIE MEHRWEGOFFENSIVE?<br />
ERWEITERUNG<br />
FÜR BANDEROLIERER<br />
Bandall hat eine neue optionale Erweiterung für seine Banderoliergeräte<br />
auf den Markt gebracht. Multi-Width ermöglicht in<br />
wenigen Augenblicken die Umrüstung auf die Verarbeitung von<br />
mehreren Banderolenbreiten. Für jede neue Bandbreite ist ein<br />
Multi-Width-Satz erforderlich. Eine Banderoliermaschine, die<br />
standardmäßig Material mit einer Breite von 100 Millimetern<br />
verarbeitet, lässt sich jetzt z. B. im Handumdrehen auf Material<br />
mit einer Breite von 75 oder 48 Millimetern anpassen.<br />
Die Option Multi-Width besteht aus Ersatz- und Zusatzteilen,<br />
die einfach einrasten. Sie wird in Kombination mit dem neuen<br />
Bandall-Stand-alone-Modell und zunächst für die gängigsten<br />
Bogengrößen angeboten. Multi-Width erweitert die bereits<br />
flexiblen Funktionen der Bandall-Maschinen. Anwender können<br />
ein Stand-alone-Modell nun leicht von einer Produktionslinie<br />
zur nächsten transportieren. Außerdem ermöglicht die „Print &<br />
Band“-Option (d. h. Banderolieren und Drucken gleichzeitig) den<br />
Druck variabler Daten auf die Banderole.<br />
>> www.bandall.com<br />
POST-CONSUMER-RECYCLATE<br />
FINANZIELL FÖRDERN<br />
Der Grüne Punkt, das Reinigungsmittelunternehmen Werner &<br />
Mertz sowie der Naturschutzbund Deutschland (NABU) fordern<br />
von der Politik klare Rahmenbedingungen für ein aus ihrer Sicht<br />
richtiges Kunststoffrecycling. Dazu sei eine einheitliche Definition<br />
für Kunststoffrezyklate nötig, die Post-Consumer-Recyclate<br />
(PCR) klar bevorzugen soll. Bis 2025 müssen laut EU-Verpackungsrichtlinie<br />
50 Prozent der Kunststoffverpackungen in der<br />
EU recycelt werden. Das bedeutet, dass sich die Recyclingmenge<br />
von Kunststoffverpackungen europaweit von aktuell etwa 4,6 Millionen<br />
Tonnen in den nächsten Jahren auf etwa acht Millionen Tonnen<br />
fast verdoppeln müsste. Hintergrund der Forderung ist, dass<br />
im Gegensatz zu Papier und Glas Kunststoff immer noch zu einem<br />
deutlich geringeren Prozentsatz recycelt und danach zur Herstellung<br />
neuer Produkte genutzt wird. Aus diesem Grund sei eine finanzielle<br />
Förderung von Verpackungen aus Rezyklat unumgänglich.<br />
>> www.gruener-punkt.de<br />
>> www.werner-mertz.de<br />
>> www.nabu.de<br />
06-07 | <strong>2020</strong><br />
Bild: Bandall
Qualitätskontrolle<br />
mit einem<br />
Klick<br />
Visuelles Inspektionssystem<br />
Die Qualitätssicherung von<br />
Metallverpackungsprodukten<br />
wird leichter als je zuvor. Das<br />
neue CS-System überzeugt durch<br />
kompaktes Design, einfache<br />
Bedienung und Vielseitigkeit im<br />
Einsatzbereich. Das Highlight ist<br />
die automatische Einrichtung, die<br />
eine vollständige Anpassung für<br />
Standardprodukte mit nur einem<br />
Klick ermöglicht.<br />
• bis zu 1600 Teile / Min.<br />
• Fernzugriff<br />
• Elektronik kompakt verbaut<br />
• Bedieneinheit als Option<br />
Einführungspreis:<br />
€ 9.990,–<br />
www.ibea.de<br />
sales@ibea.de<br />
we keep an eye on your quality
fragen<br />
Ulrich Balbach ist studierter Ingenieur der Elektrotechnik.<br />
Seit 22 Jahren ist er einer von über 1.200 Sensor People<br />
weltweit und seit acht Jahren CEO bei Leuze. Er versteht<br />
sich und seine Kollegen als Wegbereiter für technologische<br />
Meilensteine in der industriellen Automation.<br />
Gestern. Heute. Morgen.<br />
Herr Balbach, wo liegen aktuell die verpackungsrelevanten Schwerpunkte bei Leuze?<br />
Ulrich Balbach Wir begleiten unsere Kunden in der Verpackungsindustrie als Wegbereiter<br />
in einer sich ständig wandelnden Industrie und machen sie dauerhaft erfolgreich. Jüngste<br />
Innovation in diesem Bereich ist unser dynamischer Referenzsensor DRT 25C, basierend<br />
auf einem völlig neuen Funktionsprinzip, der CAT-Technologie. Wir wollen IO-Link noch<br />
besser für die Verpackungstechnik nutzbar machen. So wurde jüngst eine neue Reflextastergeneration<br />
mit Teachfunktion und IO-Link-Kommunikation vorgestellt. Zudem werden<br />
softwareseitig immer mehr fertige IO-Link-Funktionsbausteine und -Tools entwickelt, die<br />
es dem Anwender auf der Steuerungsseite einfach machen, Leuze-Sensoren in die Steuerung<br />
zu integrieren sowie die Tastweite am Sensor einzustellen und so einen automatischen<br />
Formatwechsel an einer Verpackungsmaschine vorzunehmen. Eine weitere Produktinnovation,<br />
speziell für Hersteller und Anwender von Etikettiermaschinen, wird in Kürze folgen.<br />
Ulrich Balbach<br />
Geschäftsführer der<br />
Leuze electronic GmbH + Co. KG,<br />
Owen<br />
Welche besonderen Herausforderungen gab es im letzten Jahr?<br />
Ulrich Balbach Eine besondere Herausforderung stellte in den letzten Monaten die Gesundheitskrise<br />
rund um Corona dar. Hier hat Leuze von der Erfahrung ihrer asiatischen<br />
Töchter zu Jahresbeginn profitiert, die Situation sehr frühzeitig erkannt, proaktiv agiert<br />
und deren Konzept weltweit adaptiert. So wurde beispielsweise bereits Anfang März ein<br />
unternehmensweites Wechselschichtmodell eingeführt sowie mit maximaler Auslastung<br />
produziert, um ein Abreißen der Lieferketten zu vermeiden.<br />
Wie schätzen Sie die wirtschaftliche Lage ein?<br />
Ulrich Balbach Corona wurde von vielen von Anfang an als Wirtschaftskrise dargestellt.<br />
Das ist aus unserer Sicht nicht ganz richtig. Bis auf die Automobilindustrie und der Bereich<br />
der Werkzeugmaschinen befindet sich das Industrieumfeld, in dem wir tätig<br />
sind, in keiner Wirtschaftskrise. In der Tat zieht die Gesundheitskrise mangels politischer<br />
Lösungen mittlerweile aber eine konjunkturelle Krise im industriellen<br />
Sektor nach sich.<br />
Bild: Leuze<br />
Und welche Auswirkungen erwarten Sie für Ihr Unternehmen?<br />
Ulrich Balbach Das Hauptproblem besteht aus unserer Sicht vor allem darin,<br />
dass unsere Maschinenbauer ihre Maschinen nicht ausliefern und vor Ort in<br />
Betrieb nehmen können. Dieses Problem haben wir alle, und das hinterlässt<br />
negative wirtschaftliche Spuren im gesamten industriellen Sektor. Das lässt<br />
sich nicht individuell lösen, sondern nur auf höchster politischer Ebene! Solange<br />
hierfür aber keine politische Lösung wie z. B. die „grüne Linie“ für<br />
Lkw-Transporte gefunden wird, kann auch kein Aufschwung stattfinden.<br />
Worin sehen Sie die wichtigsten Aufgaben und Trends der Verpackungsbranche?<br />
Ulrich Balbach Die Anforderungen an Sensoren und Maschinen in der Verpackungsindustrie<br />
werden aufgrund zunehmender Individualisierung der<br />
Produkte und deren Verpackungen immer komplexer. Für einen höheren Automatisierungsgrad,<br />
maximale Flexibilität und zuverlässigste Qualitätskontrolle<br />
entwickeln wir immer intelligentere Sensoren, die mit der Maschine über eine<br />
standardisierte Industriekommunikation wie IO-Link interagieren können.<br />
>> www.leuze.com<br />
10 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 04-05 | <strong>2020</strong>
NEWS KOMPAKT<br />
NEUER MEHRWEG-<br />
FLASCHENPOOL<br />
STABILER ABSATZ<br />
Bild: Kiryliuk Swiatlana/shutterstock<br />
Deutschland soll Longneck<br />
trinken. Die 0,33-Liter-Mehrweg-Glasflasche<br />
mit dem langen<br />
Hals wird das erste Modell<br />
für einen geregelten Mehrwegflaschenpool.<br />
Mit ihm<br />
wollen vier große deutsche<br />
Brauereien – Bitburger Braugruppe,<br />
Krombacher Brauerei,<br />
Radeberger Gruppe und Warsteiner<br />
Gruppe – den Mehrwegkreislauf fördern. Dazu soll jetzt<br />
eine unabhängige Gesellschaft gegründet werden, die zunächst<br />
einen neuen, geregelten Pool aufsetzen und kontrollieren wird.<br />
Diese Gesellschaft, die GeMeMa Gesellschaft für Mehrwegmanagement<br />
GmbH & Co. KG, wird ihren Sitz in Düsseldorf haben<br />
und von dem Mehrwegkreislaufexperten Hans Baxmeier als Geschäftsführer<br />
unabhängig und marktneutral geleitet werden.<br />
Die Initiatoren haben gemeinsame, verbindliche Regeln für<br />
die Teilnahme an dem Flaschenpool vereinbart. Nach erfolgreicher<br />
Etablierung für die 0,33-Liter-Longneck-Flaschen sei eine<br />
Ausweitung des Poolgedankens auf weitere Mehrweggebinde<br />
durchaus denkbar. >> www.krombacher.de<br />
Die Wellpappenindustrie erweist sich in der Corona-Krise als robust.<br />
Dieses Fazit zieht der Verband der Wellpappen-Industrie<br />
(VDW). Trotzdem steige der wirtschaftliche Druck auf die Wellpappenhersteller:<br />
Während die Erlöse der Mitgliedsunternehmen<br />
seit Beginn des Jahres sinken, sind die Preise für Papier im ersten<br />
Halbjahr deutlich gestiegen.<br />
Der arbeitstäglich bereinigte Absatz blieb im gesamten ersten<br />
Halbjahr <strong>2020</strong> stabil. Insgesamt setzten die Unternehmen in diesem<br />
Zeitraum knapp vier Milliarden Quadratmeter ab. Das sind<br />
39,6 Millionen mehr als im ersten Halbjahr 2019. Es entspricht<br />
einem leichten arbeitstäglichen Plus von 0,2 Prozent.<br />
Die Nahrungs- und Genussmittelindustrie<br />
sei mit jedem dritten verkauften<br />
Quadratmeter Wellpappe wichtigster<br />
Abnehmer. Daher habe sich die<br />
Sonderkonjunktur im Lebensmitteleinzelhandel<br />
im März und April mit außergewöhnlichen<br />
Wachstumsraten von 4,7<br />
und 2,3 Prozent bei den Mitgliedern bemerkbar<br />
gemacht, so VDW-Geschäftsführer<br />
Dr. Oliver Wolfrum.<br />
>> www.wellpappen-industrie.de<br />
Inkjet-Druck oder Laserbeschriftung?<br />
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oder Serialisierungscodes – solche<br />
Informationen werden oft direkt mit einem<br />
Tintenstrahldrucker – Drop-on-Demand und<br />
Continuous Inkjet – oder Laserbeschriftungssystem<br />
auf Produkte und Verpackungen aufgebracht.<br />
Doch welche Technologie eignet sich<br />
für welche Anwendung?<br />
Die zu kennzeichnende Oberfläche, Material,<br />
Bandgeschwindigkeiten und aufzubringende<br />
Daten sind wichtige Informationen, um die passende<br />
Kennzeichnungstechnik für die jeweilige<br />
Anwendung zu finden. Denn die verschiedenen<br />
Direktbeschriftungstechnologien haben alle<br />
ihre besonderen Vorteile, aber auch Grenzen.<br />
Deshalb ist es wichtig, die Anforderungen der<br />
Anwendung wie auch die jeweiligen Technologien<br />
genau zu kennen. Für manche Anwendungen<br />
kommt auf den ersten Blick manchmal nicht<br />
nur eine Technologie in Frage. Bei genauerem<br />
Hinsehen kristallisiert sich aber eine Lösung<br />
immer als die beste heraus.<br />
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Erfahren Sie alles Wissenswerte über die verschiedenen<br />
Direktbeschriftungstechnologien<br />
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Inkjet oder Laser – Welche Technologie eignet<br />
sich für mich?“ des Kennzeichnungsexperten<br />
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Bild: VDW<br />
Bild: Schümann<br />
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11
TITELSTORY<br />
Passend zur Nachhaltigkeitsstrategie des<br />
Düngemittelherstellers gpi: Universalverpackung<br />
von Pöppelmann FAMAC mit<br />
einem mindestens 90-prozentigen Anteil<br />
aus Post-Consumer-Recycling-Granulat.<br />
(Bilder: Pöppelmann)<br />
Nachhaltige Partnerschaft<br />
DÜNGEMITTEL<br />
RESSOURCENSCHONEND VERPACKT<br />
Moderne Produktion mit einem Fokus auf Regionalität und Nachhaltigkeit – dafür steht das Gartendünger-Sortiment<br />
der gpi green partners international. Die passende ressourcenschonende Verpackung fand das Unternehmen in einer<br />
Universalverpackung aus mehr als 90 Prozent Recyclingmaterial im Kunststoffanteil von Pöppelmann FAMAC.<br />
Wenn Hobbygärtner und Semiprofis ihren Garten gestalten, gibt<br />
es für das Gedeihen der Pflanzen Unterstützung von der gpi<br />
green partners international GmbH & Co. KG. Das mittelständische<br />
Unternehmen aus Gladbeck in Nordrhein-Westfalen produziert<br />
organische, mineralische und organisch-mineralische Gartendünger für<br />
alle Kulturen. Mit den Eigenmarken Gärtner’s, QUADRO und EXTRA%<br />
hält es ein umfangreiches Produktsortiment für unterschiedlichste Bedürfnisse<br />
bereit. Darüber hinaus produziert gpi auch für Handelsmarken.<br />
Gemeinsam mit dem Handel entwickelt gpi Gesamtkonzepte – vom<br />
Produkt über die Verpackung bis hin zur Präsentation im jeweiligen Handelsformat.<br />
Die Düngerherstellung erfolgt auf modernen Anlagen mit<br />
großen Kapazitäten im Werk Beckeln, wobei möglichst regionale Rohstoffe<br />
eingesetzt werden. Am Standort Gladbeck wird konfektioniert,<br />
verpackt und kommissioniert. Dabei legt der Düngemittelhersteller<br />
großen Wert auf Verpackungen mit praktischer Handhabung, z. B. durch<br />
Wiederverschlüsse, die umweltgerecht hergestellt, verbraucherfreundlich<br />
nachfüllbar und möglichst wiederverwertbar sind.<br />
Auf Wunsch werden diese auch aus Rezyklaten hergestellt. „Mit<br />
unserer kompletten Dienstleistung von der Produktidee bis zum PoS<br />
stehen wir für hochwertige und nachhaltige Produkte von gleichbleibend<br />
hoher Qualität ‚Made in Germany’“, erklärt Roland Gehrmann, Geschäftsführer<br />
Einkauf und Vertrieb bei gpi.<br />
Fokus auf Regionalität und Nachhaltigkeit<br />
Das Produktportfolio umfasst die volle Bandbreite im Düngemittelsegment,<br />
von herkömmlichem Dünger über Spezialitäten bis hin zu<br />
einer großen Range an Bioprodukten. In der Herstellung liegt der Fo-<br />
Die gpi green partners international GmbH & Co. KG aus Gladbeck<br />
produziert organische, mineralische und organisch-mineralische<br />
Gartendünger für alle Kulturen. (Bild: gpi)<br />
12<br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 04-05 | <strong>2020</strong>
„Die Universalverpackungen passen hervorragend zu unserer<br />
Nachhaltigkeitsstrategie und schaffen einen echten Mehrwert.“<br />
Roland Gehrmann, Geschäftsführer Einkauf und Vertrieb bei gpi<br />
kus von gpi auf Nachhaltigkeit, Ökologie und Nähe zu den verschiedenen<br />
Partnern. Die regionale Herkunft möglichst vieler Rohstoffe, eine<br />
sinnhafte Verwertung von Restprodukten und eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft<br />
stehen dabei immer im Vordergrund. So werden die<br />
verarbeiteten Materialien bestmöglich unter dem Gesichtspunkt der<br />
Nachhaltigkeit ausgewählt. Viele der verwendeten Rohstoffe erfüllen<br />
die Anforderungen für den zertifizierten Bio-Anbau gemäß EG-Ökoverordnung<br />
834/2007.<br />
Speziell für die nachhaltigen Produkte aus dem Sortiment suchte<br />
der Düngemittelproduzent nach einer passenden Verpackung. Fündig<br />
wurde er bei Pöppelmann FAMAC. Die Division der Pöppelmann Gruppe<br />
aus Lohne ist auf Verpackungen und Funktionsteile aus Kunststoff für<br />
unterschiedlichste Branchen spezialisiert. Dabei steht die Entwicklung<br />
von ressourcenschonenden Kunststoffprodukten ganz im Mittelpunkt<br />
der Forschung und Entwicklung. „Wir arbeiten bereits seit 2012 eng<br />
mit Pöppelmann FAMAC zusammen und sind auf die neu entwickelten<br />
Universalverpackungen aus mehr als 90 Prozent Recycling-Kunststoff<br />
aufmerksam gemacht geworden“, erklärt Roland Gehrmann.<br />
Initiative PÖPPELMANN blue<br />
Die Entwicklung der Universalverpackungen entstand im Rahmen von<br />
PÖPPELMANN blue, einer unternehmensweiten Initiative der Pöppelmann<br />
Gruppe. Diese bündelt alle Aktivitäten des Unternehmens, die sich für<br />
einen geschlossenen Materialkreislauf engagieren und den Übergang<br />
von einer Linear- zu einer Kreislaufwirtschaft gestalten sollen.<br />
Denn Pöppelmann ist sich als Kunststoffspezialist seiner Verantwortung<br />
bewusst, wie Marco von Döllen, Vertriebsleiter Verpackung bei<br />
Pöppelmann FAMAC, erklärt: „Alle vier Geschäftsbereiche unserer Gruppe<br />
erarbeiten im Rahmen der Initiative zukunftsweisende Konzepte für<br />
einen ressourcenschonenden Umgang mit den von uns verwendeten<br />
Materialien. Mit den vollständig recycelbaren Universalverpackungen<br />
leistet FAMAC einen wichtigen Beitrag. Denn so schließen wir den Materialkreislauf,<br />
schonen fossile Ressourcen und sorgen dafür, dass der<br />
wiederverwendete Kunststoffanteil aus dem Verpackungsabfall steigt.“<br />
gpi legt Wert auf eine hohe Verarbeitungsqualität der für<br />
die Düngemittel verwendeten Verpackungen. (Bild: gpi)<br />
Universalverpackungen aus Post-Consumer-Material<br />
Der Kunststoffanteil der Universalverpackungen, Polypropylen in der<br />
Farbe „Recycling Blue“, besteht aus Post-Consumer-Recycling-Granulat.<br />
Das Material wird aus Verpackungsabfällen der Dualen Systeme<br />
gewonnen. Gefertigt werden die ressourcenschonenden Verpackungen,<br />
die sich für Nonfood-Produkte eignen, in verschiedenen Größen<br />
und Formaten, z. B. als Becher, Eimer oder Schale. Nach der Verwendung<br />
sind die Universalverpackungen wieder komplett recycelbar. Über die<br />
Sammlungen der Gelben Tonne bzw. des Gelben Sack gelangen sie zur<br />
Wiederverwertung zurück in den Kreislauf der Dualen Systeme. Das<br />
dabei zurückgewonnene Rezyklat kann dann zur Produktion neuer Verpackungen<br />
eingesetzt werden.<br />
Die Universalverpackungen von Pöppelmann FAMAC können mit dem<br />
RAL-Gütezeichen der RAL-Gütegemeinschaft Rezyklate aus haushaltsnahen<br />
Wertstoffsammlungen e. V. gekennzeichnet werden. Das Siegel >><br />
Mit der Initiative PÖPPELMANN blue engagiert sich die Pöppelmann<br />
Gruppe für einen geschlossenen Materialkreislauf.<br />
06-07 | <strong>2020</strong><br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
13
TITELSTORY<br />
Das Sortiment an ressourcenschonenden<br />
Universalverpackungen von Pöppelmann<br />
FAMAC wird kontinuierlich erweitert.<br />
(Bild: Pöppelmann)<br />
garantiert nachweisbar die Herstellung des entsprechenden Produkts<br />
aus Rezyklaten, die aus entsorgten Verpackungen aus dem Gelben Sack<br />
oder der Gelben Tonne gewonnen werden.<br />
Recycling-Eimer verpacken Pflanzendünger<br />
gpi entschied sich, zukünftig zur Verpackung sowohl der eigenen Düngermarken<br />
als auch bei Handelsmarken auf Recyclingeimer umzustellen.<br />
Man startete mit einem 1,1-Kilogramm-Rundeimer<br />
sowie einem eckigen 5,5-Kilogramm-Eimer.<br />
Beide garantieren einen mindestens 90-prozentigen<br />
Anteil an Post-Consumer-Rezyklaten<br />
im Kunststoffanteil aus den DSD-Sammlungen.<br />
„Recyclingeimer ergänzen sehr gut unsere umfassende<br />
Nachhaltigkeitsstrategie, denn das<br />
Thema Ressourcenschonung spielt bei uns in<br />
sämtlichen Prozessen eine wichtige Rolle. Zu<br />
unseren organischen und organisch-mineralischen<br />
Düngern aus regionalen Wertstoffen, hergestellt<br />
in einer nachhaltigen Produktionsweise,<br />
fehlte uns bisher das passende recycelte Verpackungsmedium“,<br />
erklärt Hans-Dieter Weschke,<br />
Kaufmännischer Geschäftsführer bei gpi.<br />
Erfolgreicher Praxistest<br />
Um den Zuschlag von gpi zu erhalten, mussten die Universalverpackungen<br />
aus Recyclingmaterial von Pöppelmann FAMAC zunächst ihre<br />
Qualität und Leistungsfähigkeit beweisen, erzählt Marco von Döllen:<br />
„Dem Kunden war eine hohe Verarbeitungsqualität der Verpackungen<br />
sehr wichtig. Sie wurden auf gute Durchlaufeigenschaften in den Maschinen<br />
und eine problemlose Etikettierung bei der Produktion geprüft.<br />
Zudem mussten sie ausgezeichnet stapelbar sein.“ Hier profitierte der<br />
Die Pöppelmann GmbH & Co. KG aus<br />
dem niedersächsischen Lohne ist einer<br />
der führenden Hersteller in der Kunststoffverarbeitenden<br />
Industrie. Mit<br />
mehr als 2.500 Mitarbeitern weltweit<br />
produziert das Unternehmen an fünf<br />
Standorten Standardprodukte und<br />
Sonderanfertigungen aus Kunststoff.<br />
Für seine Universalverpackungen aus<br />
Post-Consumer-Material erhielt der<br />
Kunststoff-Profi 2019 den Deutschen<br />
Verpackungspreis in der Kategorie<br />
„Nachhaltigkeit“.<br />
Düngemittelhersteller vom umfassenden Pöppelmann FAMAC Service,<br />
wie Stephan Dalhaus, Verpackungseinkauf bei gpi, unterstreicht: „Wir<br />
standen in enger Kommunikation mit dem FAMAC Innendienst, der sehr<br />
flexibel auf unsere Wünsche reagiert hat und sich unter anderem durch<br />
eine schnelle Datenübermittlung auszeichnete. Insgesamt haben wir<br />
uns als Kunde bei Pöppelmann FAMAC gut aufgehoben gefühlt.“<br />
Die Universalverpackungen aus Post-Consumer-Rezyklaten bestanden<br />
den Leistungstest von gpi und durchliefen den Produktionsprozess<br />
problemlos, sodass Eimer und Deckel am Ende<br />
unter anderem ohne Verformungen aus dem<br />
Prozess hervorgingen und sich damit als sehr<br />
passgenau erwiesen. „Wir können damit nicht<br />
nur eine ressourcenschonendere Verpackung<br />
anbieten. Handel und Endkunden profitieren<br />
außerdem von verbesserten logistischen Eigenschaften,<br />
denn im Vergleich zu herkömmlichen<br />
Standbodenbeutel-Verpackungen lassen<br />
sich die Eimer sehr gut stapeln“, ergänzt<br />
Hans-Dieter Weschke.<br />
Gewinnbringende Entscheidung<br />
Dank des erfolgreich verlaufenen Projekts<br />
prüfen die Verantwortlichen von gpi die Möglichkeit,<br />
verschiedene ihrer Markenkunden vom Einsatz der ressourcenschonenden<br />
Eimer für die nachhaltigen Düngemittel zu überzeugen<br />
und deren Verwendung damit Schritt für Schritt auszuweiten. Weitere<br />
Verpackungsgrößen von Pöppelmann FAMAC könnten das Programm<br />
ebenfalls ergänzen. Roland Gehrmann erklärt abschließend: „Die Universalverpackungen<br />
passen hervorragend zu unserer Nachhaltigkeitsstrategie<br />
und schaffen einen echten Mehrwert. Wir konnten feststellen,<br />
dass die Recycling-Auslobung auf den Eimern einen positiven Effekt<br />
hat – sowohl für unsere Kunden als auch für uns selbst.“<br />
Die im Wiederverwertungsprozess zurückgewonnenen Rezyklate werden<br />
bei Pöppelmann FAMAC zur Produktion neuer Verpackungen eingesetzt.<br />
(Bild: Pöppelmann)<br />
>> www.poeppelmann.com<br />
Pöppelmann FAMAC packs fertilizer more sustainably<br />
The enterprise gpi green partners international GmbH & Co. KG is<br />
specialised in fertilisers. Reaching from the product development<br />
and production, right up to the <strong>packaging</strong>, gpi has a special focus on<br />
sustainability. For its biofertiliser, the enterprise deploys the universal<br />
<strong>packaging</strong> provided by Pöppelmann FAMAC®, more than 90<br />
percent of which consists of post-consumer-recycling-granulate.<br />
The <strong>packaging</strong> was developed within the scope of the business-wide<br />
initiative PÖPPELMANN blue® with which the corporate group consolidates<br />
all activities of its four business divisions with the objective<br />
to create a closed material cycle.<br />
06-07 | <strong>2020</strong>
SPECIAL<br />
ETIKETTIEREN UND KENNZEICHNEN<br />
HIGHSPEED-ANLAGEN<br />
FÜR HIGHEND-ETIKETTEN<br />
Foto: Herma GmbH<br />
Ob in der Getränkeabfüllung ein<br />
Hochleistungsetikettierer dafür<br />
sorgt, dass Dosen, Kunststoff-<br />
und Glasgebinde das passende<br />
Etikett bekommen oder im Lager<br />
Paletten dreiseitig etikettiert werden<br />
– moderne Etikettiermaschinen<br />
automatisieren heute viele Arbeitsabläufe.<br />
Sie laufen dabei nicht nur<br />
mit Highspeed, sondern verarbeiten<br />
auch die unterschiedlichsten Materialien<br />
wie Papier, Kunststoff, Biokunststoff<br />
und sogar Metall. Gefragt<br />
ist heute moderne Etikettierung, die<br />
digitalisiert, standardisiert und in die<br />
Fertigungssysteme integriert ist.<br />
Auch die Etiketten sind längst<br />
nicht nur mehr ein Stück Papier, sondern<br />
echte Highend-Produkte. So<br />
übermitteln selbstklebende RFID-Labels<br />
kontaktlos Informationen, oder<br />
intelligente Etiketten signalisieren<br />
per Farbumschlag, ob ein frisches<br />
Lebensmittel wirklich noch frisch<br />
ist. Und auch in Sachen Recycling<br />
und Kreislaufwirtschaft kommt dem<br />
Etikett eine wichtige Rolle zu. Dann<br />
nämlich, wenn Monomaterialverpackungen<br />
aus Kunststoff unbedruckt<br />
bleiben können (und damit gut sortier-<br />
und recycelbar sind), weil das<br />
Etikett alle Informationen und Werbebotschaften<br />
übermittelt. Klar, dass<br />
es leicht ablösbar und im besten Fall<br />
selbst recycelbar sein sollte.
ETIKETTIEREN UND KENNZEICHNEN<br />
Die digitale Transformation<br />
der Etikettierungsprozesse<br />
ist ein Muss. (Bilder: NiceLabel)<br />
Die Cloud erhöht die Wertschöpfung in der gesamten Lieferkette<br />
VEREINHEITLICHUNG DANK<br />
ETIKETTENSOFTWARE<br />
Der Schlüssel zu einer einheitlichen, standardisierten Kennzeichnung bei allen Lieferanten eines Unternehmens liegt in<br />
der Cloud. Unternehmen können ihre Labelinformationen zentral speichern, den gesamten Etikettenverwaltungsprozess<br />
kontrollieren und über das Web auf Lieferanten ausdehnen. Ein Beispiel ist die webbasierte Printing-Lösung<br />
von Nice Label, die erfolgreich bei Würth zum Einsatz kommt.<br />
Mit Cloud-basierten Kennzeichnungslösungen lassen sich Etiketten auch von mobilen Endgeräten aus erstellen.<br />
16 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de
Mit dem Label Management System<br />
(LMS) hat Würth einen neuen,<br />
webbasierten und standardisierten<br />
Etikettierungsprozess für seine<br />
Lieferanten geschaffen. (Bild: Würth)<br />
In der heutigen wettbewerbsorientierten<br />
Zeit stehen alle Geschäftsprozesse<br />
auf dem Prüfstand.<br />
Unternehmen können es sich<br />
nicht leisten, Abläufe und Systeme<br />
zu ignorieren, die für Produkte und<br />
Dienstleistungen zusätzliche Kosten<br />
und Zeit bedeuten. Vielerorts<br />
sind die Gewinnspannen gering und<br />
die Liefererwartungen hoch, was<br />
schnell den Unterschied zwischen<br />
Rentabilität und Nichtprofitabilität<br />
ausmachen kann.<br />
Immer mehr Fertigungsunternehmen<br />
erkennen auch die<br />
Notwendigkeit der digitalen<br />
Transformation ihrer Etikettierungsprozesse.<br />
Gerade wer mit<br />
einer Vielzahl Lieferanten zusammenarbeitet,<br />
steht vor der<br />
Herausforderung, sich mit den<br />
unterschiedlichsten Kennzeichnungsstandards<br />
auseinandersetzen<br />
zu müssen. Verfügt jeder<br />
Lieferant über sein eigenes,<br />
maßgeschneidertes Etikettiersystem,<br />
müssen die Lageristen<br />
die eingehenden Produkte ggf.<br />
sogar manuell überprüfen. Artikel<br />
müssen jedoch schnellstmöglich<br />
das Lager durchlaufen. Zu einem<br />
echten Problem werden veraltete<br />
Prozesse, wenn die Rückverfolgbarkeit<br />
nachzuweisen ist.<br />
zu gewähren. Dies spart Zeit und<br />
IT-Ressourcen und schützt Systeme<br />
sowie sensible Daten vor unbefugtem<br />
Zugriff. Die Lieferanten<br />
wiederum haben immer Zugriff<br />
auf die aktuelle Version der Etikettenvorlage,<br />
sie benötigen lediglich<br />
einen Benutzernamen, ein<br />
Passwort und ein internetfähiges<br />
Gerät. Die Cloud ermöglicht somit<br />
eine sofortige Bereitstellung und<br />
einen schnellen Einstiegsprozess.<br />
Aus alt …<br />
Würth, einer der Weltmarktführer<br />
im Vertrieb von Befestigungs- und<br />
Montagematerial, gehörte zu den<br />
Unternehmen, die mit typischen<br />
>><br />
Anwendung wandert in die Cloud<br />
Eine moderne Etikettierung muss<br />
digitalisiert, standardisiert und in<br />
die Fertigungssysteme integriert<br />
sein. Die Antwort auf die Anforderungen<br />
liegt in der Cloud. Dieses<br />
Etikettenmanagement garantiert<br />
unabhängig von der Druckermarke<br />
oder Technologie des Lieferanten<br />
stets eine hohe Druckgeschwindigkeit.<br />
Es ermöglicht eine konsistente,<br />
markenkonforme Kennzeichnung.<br />
Und es reduziert die<br />
IT-Belastung und die Sicherheitsrisiken:<br />
Mit einer Cloud-basierten<br />
Lieferantenkennzeichnung muss<br />
das IT-Personal keine Zeit damit<br />
verbringen, den Zulieferern Zugang<br />
zur internen Infrastruktur<br />
06-07 | <strong>2020</strong>
ETIKETTIEREN UND KENNZEICHNEN<br />
Mit dem NiceLabel-<br />
Control Center stehen<br />
alle Informationen auf<br />
einen Blick zur Verfügung.<br />
Kennzeichnungsproblemen zu kämpfen hatten.<br />
Die Lösung war kundenspezifisch entwickelt<br />
worden und bestand aus einer lokal installierten<br />
Datenbank, einer Etikettendesignsoftware und<br />
einer Etikettendruckschnittstelle. Alles wurde<br />
manuell mithilfe von CDs aktualisiert. Jedes<br />
Mal, wenn es ein Softwareupdate gab, musste<br />
die IT-Abteilung von Würth neue CDs an die Lieferanten<br />
senden. Nie waren wirklich alle auf einem<br />
einheitlichen Stand. In der Folge erhielt das<br />
Unternehmen immer wieder falsch etikettierte<br />
Waren, was dazu führte, dass die Produkte neu<br />
ausgezeichnet werden mussten und sich der<br />
Versand dadurch verzögerte.<br />
… wird neu<br />
Das Unternehmen entschied sich deshalb für<br />
den Wechsel auf eine zentralisierte Etikettenmanagement-Datenbank<br />
in der Cloud, die als<br />
Lösung den Lieferanten ohne zusätzliche IT-Installationen<br />
oder Änderungen an ihren aktuellen<br />
Druckermodellen zur Verfügung gestellt<br />
werden konnte. Das Ziel war, die Waren verpackt<br />
in Würth-Verpackungen und mit eigenen<br />
Etiketten versehen geliefert zu bekommen,<br />
damit sie original verpackt weiterverkauft<br />
werden können. Die einfach zu bedienende<br />
webbasierte Lösung von NiceLabel erfordert<br />
darüber hinaus nur einen minimalen Aufwand<br />
für Einrichtung und Schulung der Lieferanten.<br />
Heute sind 180 Lieferanten aus 15 Ländern in<br />
den standardisierten Etikettierungsprozess<br />
eingebunden.<br />
Etikettierprozess auf einer Plattform<br />
Mit dem Label Management System (LMS)<br />
standardisieren Unternehmen den gesamten<br />
Etikettierprozess auf einer einzigen Plattform.<br />
Die Fertigungsindustrie von heute<br />
ist hart umkämpft, und immer mehr<br />
Anbieter sind bereit, die geforderten<br />
Kennzeichnungsstandards zu übernehmen.<br />
Für den Hersteller bedeutet eine<br />
Cloud-Lösung weniger Zeitaufwand für<br />
die Verwaltung der Bestände und mehr<br />
Zeit für die Produktion und den Versand<br />
der Endprodukte. Die Erhöhung der<br />
Wertschöpfung ist das Ziel für jeden an<br />
einer Lieferkette Beteiligten.<br />
Die Lösung umfasst einen Etikettendesigner,<br />
mit dem das Design einfach und schnell ganz<br />
ohne weitere IT umgesetzt werden kann. Mithilfe<br />
des Dokumentenmanagement-Systems<br />
erfolgt eine rollenbasierte Zugriffskontrolle.<br />
Der Anwender erstellt, prüft, genehmigt und<br />
steuert die Etikettierung aus einem zentralen<br />
Dokumentenspeicher. Mit dem Web-Printing-System<br />
kann manuelles Drucken mit einem<br />
Klick zentral bereitgestellt und verwaltet<br />
werden. Das integrierte Drucksystem macht die<br />
Integration in SAP oder andere (auch mobile)<br />
Systeme möglich. Ebenso ist ein Änderungs-<br />
Neu: Bandall Multi-Width<br />
bandall.com<br />
Mehr lesen?<br />
Seite 8<br />
und Transportsystem enthalten. Auf diese Weise<br />
wird die Druckeffizienz gesteigert und die<br />
Exaktheit der Etiketten gewährleistet. Es lässt<br />
sich von fünf auf Tausende Benutzer skalieren<br />
und kann auf unterschiedliche Standorte, Lieferanten<br />
oder Vertragshersteller ausgedehnt<br />
werden. Mit LMS reduzieren sich die Kosten,<br />
die Markteinführungszeit verringert und der<br />
Gewinn erhöht sich.<br />
Von manuellen Updates<br />
zu nahtlosem Web-Printing<br />
Die Einführung der webbasierten Lösung hatte<br />
erhebliche positive Auswirkungen auf die<br />
Flexibilität von Würth. Das Unternehmen kann<br />
schnell reagieren, wenn Änderungen an den<br />
Etiketten erforderlich sind. Das Cloud-basierte<br />
System gibt einen vollständigen Überblick<br />
darüber, welche Lieferanten auf das System<br />
zugreifen, und liefert eine vollständige Druckhistorie.<br />
Und es ist sichergestellt, dass alle Benutzer<br />
immer die korrekte Version jedes einzelnen<br />
Etiketts drucken.<br />
>> www.nicelabel.de<br />
Standardisation due to Labelling Software<br />
The key to a uniform standardised marking at<br />
all suppliers of an enterprise is the cloud. It<br />
enables enterprises to centrally store their<br />
label data, control the complete labelling<br />
administration, and to expand this process<br />
to the suppliers via the web. One respective<br />
example is the Label Management System<br />
(LMS) of the web-based printing solution<br />
provided by NiceLabel that is successfully<br />
being deployed at the enterprise Würth.<br />
18<br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
BANDALL Mini-Advertentie 50x60 Packaging Journal.indd 1 25/08/<strong>2020</strong> 11:52<br />
06-07 | <strong>2020</strong>
ANZEIGE<br />
DTM Print erweitert sein Produktportfolio mit dem DTM LF140e Label Finishing System<br />
DIE PERFEKTE LÖSUNG FÜR DIE<br />
ENDVERARBEITUNG VON ETIKETTEN<br />
Mit dem ab sofort erhältlichen digitalen „Finisher“ DTM LF140e komplettiert DTM Print, der internationale<br />
OEM- und Lösungsanbieter für Spezialdrucksysteme, die Produktionskette bei der on-demand-Herstellung<br />
von kleineren und mittleren Etikettenauflagen.<br />
Der DTM LF140e ist ein kompaktes System für eine einfache, schnelle<br />
und kosteneffiziente Etiketten-Weiterverarbeitung vor Ort. Mit ihm<br />
lassen sich alle dabei anfallenden Vorgänge abdecken: Abwickeln der<br />
vorgedruckten Rollen, Laminieren und digitales Konturenschneiden<br />
sowie Entgittern, Teilen und Aufwickeln der fertigen Rollen. Dabei können<br />
vorgedruckte Rollen mit einer Trägerbreite zwischen 100 mm und<br />
140 mm und einem Rollendurchmesser von maximal 200 mm verarbeitet<br />
werden. Er ist damit die ideale Ergänzung für alle Arten von Rollendruckern<br />
wie z. B. dem LX2000e von Primera oder dem OKI Pro1050.<br />
Besonders hervorzuheben ist die optische Erkennung der aufgedruckten<br />
Steuermarke mittels einer Kamera und eines LED-Spots, die eine akkurate<br />
Wiederhol-Genauigkeit auch bei komplexen Schnitten garantiert.<br />
Auch bei der Bedienung sticht der DTM LF140e hervor. Mittels des<br />
integrierten 11,6-Zoll-Touchscreens können sämtliche Funktionen und<br />
Abläufe gesteuert werden. Weiterhin stehen zahlreiche Anschlüsse wie<br />
USB, Ethernet und auch WLAN-Konnektivität zur Verfügung, um Zugriff<br />
auf externe Schnittaufträge zu haben.<br />
Mit dem DTM LF140e bietet sich Herstellern hochwertiger Produktetiketten<br />
eine Reihe von Vorteilen:<br />
❚ Randloses Arbeiten: Die Herstellung von Etiketten mit vollem Beschnitt<br />
war bisher eine Herausforderung, da viele Rollendrucker dies<br />
nicht unterstützen. Ab sofort ist es beim Drucken im vollen Anschnitt<br />
nicht mehr notwendig, auf einen präzisen Etikettenrand zu achten<br />
oder einen Mindestabstand zwischen den Etiketten einzurichten.<br />
❚ Zeit- und Kostenersparnis: Eine Kleinauflagen-Etikettenproduktion im<br />
eigenen Haus bedeutet Reduzierung des Lagerbedarfs und der Kosten.<br />
Auch müssen keine vorgestanzten Etikettenrollen mehr bestellt werden.<br />
❚ Beständigkeit der Etiketten: Laminieren erhöht die Haltbarkeit von<br />
Etiketten. Jedes Papiermaterial, egal ob für Tintenstrahltechnologie<br />
oder auf Trockentonerbasis, lässt sich damit beschichten, so dass<br />
keine speziellen beständigen Etikettenmaterialien benötigt werden.<br />
Der DTM LF140e kommt als komplett aufgebautes und vorinstalliertes<br />
System zum Kunden. Das 108 kg schwere Gerät steht auf einer stabilen,<br />
pulverbeschichteten Werkbank aus Stahl mit montierten Rollen und<br />
muss nur noch mit Strom versorgt werden, dann kann die Produktion<br />
beginnen.<br />
„Wir freuen uns, unseren Kunden den DTM LF140e ab sofort anbieten<br />
zu können“, sagte Andreas Hoffmann, Geschäftsführer von DTM<br />
Print. „Er bietet dem Benutzer volle Flexibilität, unbegrenzte Variationen<br />
im Etikettendesign und einen reibungslosen Arbeitsablauf.“<br />
Der DTM LF140e ist als Einzelgerät zum Preis von 9.995 € (UVP zzgl.<br />
MwSt.) bzw. im Paket mit dem OKI Pro1050 zum Preis von 23.495 €<br />
(UVP zzgl. MwSt.) erhältlich.<br />
Für den DTM LF140e und nahezu alle anderen Geräte im Portfolio<br />
bietet DTM Print bei Käufen innerhalb der EU (inkl. EFTA-Staaten) ab<br />
sofort bis zu drei Jahre Garantie an: 12 Monate mit dem Kauf und die<br />
Option auf eine kostenlose Erweiterung auf insgesamt drei Jahre nach<br />
der Registrierung des Produktes auf der Firmenwebseite innerhalb der<br />
ersten 6 Monate nach dem Kauf.<br />
Weitere Informationen und Kontakt<br />
DTM Print · Mainzer Str. 131 · 65187 Wiesbaden<br />
+49 611 927770 · sales@dtm-print.eu · dtm-print.eu<br />
06-07 | <strong>2020</strong><br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
19
Um die Wetterbeständigkeit seiner Etiketten zu demonstrieren, schickte Philip Grimm zwei Etikettenvarianten<br />
und eine Topfpflanze in einem Wetterballon bis in 35 Kilometer Höhe. (Bilder: Felga Etiketten)<br />
Witterungsbeständige Kunststoffetiketten<br />
ETIKETTEN CLEVER VERMARKTET<br />
Felga Etiketten aus Bad Zwischenahn ist spezialisiert auf die Herstellung von robusten Kunststoffetiketten.<br />
Und die setzt das mittelständische Unternehmen werbewirksam in Szene, etwa indem es zwei Etikettenvarianten<br />
in einem Wetterballon bis in 35 Kilometer Höhe steigen lässt.<br />
Die Etiketten, darunter Thermotransfer-, Schlaufen-, Steck,-<br />
Lebensmittel- und Klebeetiketten, kommen u. a. in den<br />
Branchen Gartenbau, Lebensmittel und Logistik<br />
sowie Handel und Dienstleistung zum Einsatz.<br />
20
ETIKETTIEREN UND KENNZEICHNEN<br />
Geschäftsführer und Inhaber<br />
Philip Grimm ist zufrieden:<br />
„Wir hatten bisher Glück,<br />
denn wir arbeiten in einer speziellen<br />
Branche, der es gut geht. 60<br />
Prozent unserer Etiketten verkaufen<br />
wir in die grüne Branche,<br />
und da die Menschen in diesem<br />
Sommer weniger in Urlaub gefahren<br />
sind, haben sie mehr Gartenprodukte<br />
gekauft. Und auch mit<br />
der Fertigung in unserem Werk<br />
bei Udine in Norditalien hatten<br />
wir Glück, denn wir waren nicht<br />
von Schließungen betroffen und<br />
sind bisher gut durch die Krise<br />
gekommen.“<br />
Zu Beginn der Corona-Pandemie<br />
habe es allerdings teilweise<br />
Lieferschwierigkeiten bei den<br />
Materiallieferanten gegeben. „In<br />
der Regel kaufe ich aber für sechs<br />
Monate ein, sodass eine Vielzahl<br />
von Materialien und Farben jederzeit<br />
abrufbar im Lager bereitliegt.<br />
Daher sind wir auch in der Krise<br />
nicht in Produktionsschwierigkeiten<br />
gekommen.“<br />
Die verwendeten Kunststoffmaterialien<br />
– HDPE, LDPE, PE,<br />
PVC, PET, Polyart, Tyvek, Polyester<br />
– kauft Grimm nicht etwa in<br />
China, sondern überwiegend in<br />
Deutschland, Luxemburg und England.<br />
Momentan lagert das Unternehmen<br />
in jeder freien Ecke der<br />
2.000 Quadratmeter großen Produktionsstätte<br />
wieder größere<br />
Mengen ein, um gerüstet zu sein,<br />
falls es noch einmal Engpässe<br />
geben sollte. Und: „In den letzten<br />
sieben Jahren haben wir unseren<br />
Umsatz verdoppelt, sodass jetzt<br />
auch ein vorübergehender Umsatzrückgang<br />
zu verkraften wäre.“<br />
Etiketten, indem er zwei Etikettenvarianten<br />
und eine Topfpflanze<br />
in einem Wetterballon bis in<br />
die Stratosphäre steigen ließ.<br />
Zwei Hochleistungskameras<br />
filmten den spektakulären Flug<br />
bis in 35 Kilometer Höhe sowie<br />
die Rückkehr zur Erde an einem<br />
VERPACKUNGEN<br />
DER ZUKUNFT<br />
GESTALTEN<br />
Fallschirm. Zu sehen als YouTube-Video.<br />
2017 machte Felga in<br />
einem weiteren Video mit einer<br />
Apple-Parodie auf sich aufmerksam.<br />
Titel: Wenn Felga wie Apple<br />
werben würde. Oder Philip Grimm<br />
schickt einen Kurier mit einer<br />
Expresslieferung frisch produzierter<br />
Etiketten im Laufschritt<br />
über die Alpen und mit einem<br />
Gleitschirm direkt zum Kunden –<br />
ebenfalls im Video zu sehen.<br />
Felga Etiketten fertigt seit<br />
1978 schwerpunktmäßig hochwertige<br />
Kunststoffetiketten in<br />
zahlreichen Formaten und Aus- >><br />
Werbewirksames Marketing<br />
Das kleine Unternehmen setzt auf<br />
sein Alleinstellungsmerkmal: die<br />
Spezialisierung auf witterungsbeständige<br />
Kunststoffetiketten,<br />
und weiß dies auch werbewirksam<br />
in Szene zu setzen. Vor einigen<br />
Jahren demonstrierte Grimm<br />
die Wetterbeständigkeit seiner<br />
06-07 | <strong>2020</strong><br />
Metsä Boards neuer, verbesserter<br />
Faltschachtelkarton hilft Ihnen die großen<br />
Herausforderungen in der Verpackung zu<br />
meistern – Ressourcen zu schonen,<br />
den CO 2<br />
Fußabdruck zu verringern und<br />
Produktsicherheit zu gewährleisten.<br />
Das ist die Verpackung der Zukunft: ein besseres<br />
Markenerlebnis und weniger Umweltauswirkung<br />
Erfahren Sie mehr:<br />
www.metsaboard.com
„Wir sehen uns außerdem in der Verantwortung,<br />
den Lebenszyklus eines Etiketts von der Herstellung bis<br />
hin zum Recycling nachhaltig zu gestalten.“<br />
Philip Grimm, Geschäftsführer und Inhaber Felga Etiketten<br />
führungen, Größen und Farben, darunter gängige<br />
Standardetiketten ebenso wie Sonderanfertigungen<br />
nach Kundenwunsch. Dazu gehören<br />
wasser-, öl- und fettresistente, schmutzabweisende,<br />
witterungs- und UV-beständige Etiketten.<br />
Das Unternehmen verfügt neben dem<br />
umfangreichen Rohmateriallager über eine<br />
eigene Klischee- und Reproabteilung und zehn<br />
moderne Buch- und Flexodruckmaschinen.<br />
Zusammen mit Weiterverarbeitungsmaschinen<br />
und Stanzwerkzeugen erreicht Felga eine<br />
Bandbreite von mehr als 1.000 Formaten.<br />
Etiketten werden weltweit exportiert<br />
Die Etiketten, darunter Thermotransfer-,<br />
Schlaufen-, Steck,- Lebensmittel- und Klebeetiketten,<br />
kommen in so unterschiedlichen<br />
Branchen wie Gartenbau, Lebensmittel und<br />
Logistik, Handel und Dienstleistung, Stahl- und<br />
Metallindustrie, Elektronik, Maschinen- und<br />
Automobilbau zum Einsatz – rund 200 Millionen<br />
Stück jedes Jahr. „60 Prozent der Etiketten<br />
liefern wir an Baumschulen, das ist unser<br />
Schwerpunkt. Die übrigen 40 Prozent gehen in<br />
Felga Etiketten wurde 1960 gegründet<br />
und stellte zunächst Holzetiketten her.<br />
Seit 1978 werden ausschließlich Kunststoffetiketten<br />
gefertigt. Der Vertrieb<br />
erfolgt aus Bad Zwischenahn, die Produktion<br />
am Standort Lestans di Sequals<br />
bei Udine in Norditalien. 2018 investierte<br />
Felga dort knapp eine Million Euro<br />
in neue Maschinen und einen Hallenumbau.<br />
Das Unternehmen beschäftigt<br />
15 Mitarbeiter und beliefert Kunden<br />
weltweit. Hauptmarkt ist Europa.<br />
die Industrie, u. a. auch in die Lebensmittelverpackung<br />
oder in die Fleischverarbeitung. Unsere<br />
gelben oder roten Schlauchetiketten findet<br />
man dort beispielsweise an den typischen<br />
roten E2-Kisten. Dank ISEGA-Zertifizierung<br />
sind unsere Etiketten für den Lebensmittelkontakt<br />
zugelassen.“<br />
Felga Etiketten werden weltweit vertrieben,<br />
70 Prozent der Produktion gehen in den Export.<br />
So verwundert es nicht, dass das Vertriebsteam<br />
fünf Sprachen spricht und auch<br />
die Website in sechs Sprachen verfügbar ist.<br />
„Wir sehen uns außerdem in der Verantwortung,<br />
den Lebenszyklus eines Etiketts von der<br />
Herstellung bis hin zum Recycling nachhaltig<br />
zu gestalten. Daher betreiben wir u. a. unsere<br />
Produktionshalle über eine Solaranlage auf<br />
dem Dach mit Ökostrom und achten darauf,<br />
dass unsere Produktionsabfälle sachgerecht<br />
entsorgt und recycelt werden“, sagt Philip<br />
Grimm.<br />
>> www.felga.de<br />
Weather-resistant Plastic Labels<br />
Felga Etiketten located in the town of Bad<br />
Zwischenahn is specialised in the manufacture<br />
of robust plastic labels for various<br />
different industries. The medium-sized enterprise<br />
stages its labels in an effective advertising<br />
manner, for example by letting two<br />
different types of labels rise up to a height of<br />
35 kilometres in a weather balloon.<br />
06-07 | <strong>2020</strong>
ETIKETTIEREN UND KENNZEICHNEN<br />
Farbflaschen etikettieren<br />
ZUKUNFTSFÄHIGE ETIKETTIERLÖSUNG<br />
Der Farbenhersteller C. Kreul hat sich für eine umfangreiche Etikettier- und Kennzeichnungslösung der Firma b+b<br />
Automations- und Steuerungstechnik entschieden und damit in ein zukunftsfähiges System investiert,<br />
das auch im Hinblick auf die Digitalisierung ein wichtiger Schritt sein soll.<br />
Die C. Kreul GmbH & Co. KG mit Sitz in Hallerndorf ist Hersteller<br />
von Farben für Künstler, Kinder und Kreative. Das 1838 gegründete<br />
Unternehmen produziert heute mit rund 100 Mitarbeitern<br />
4.000 verschiedene Artikel. Täglich verlassen 20.000 Flaschen die Abfüllung<br />
– das Produktionsvolumen ist steigend. Nach der Fertigung der<br />
Farben und der Freigabe durch die Qualitätssicherung werden die Farben<br />
aktuell auf 14 Abfülllinien verteilt. Einige wenige Linien sind multifunktional<br />
verwendbar. Der Großteil der Linien ist aber auf spezifisches<br />
Glas bzw. auf Kunststoffflaschen als Verpackungsmittel abgestimmt.<br />
Um die befüllten Farbflaschen mit einem Etikett am Umfang zu<br />
versehen, suchte der Farbenhersteller kürzlich nach neuen Lösungen.<br />
Wichtig hierbei war vor allem eine hohe Etikettiergenauigkeit. Außerdem<br />
sollte die Etikettierlösung über eine Schnittstelle an das bestehende<br />
Warenwirtschaftssystem angebunden werden. Nach den Tests<br />
verschiedener Lösungen entschied sich das Unternehmen für b+b Automation-<br />
und Steuerungstechnik GmbH aus dem hessischen Oberzent<br />
als Partner.<br />
Anlage für Rundum- und Deckeletiketterung<br />
b+b lieferte eine Komplettlösung – bestehend aus der vollautomatischen<br />
Etikettieranlage VRM-DS-2PA zur Rundumetikettierung und >><br />
Der neue Etikettierer arbeitet mit einer Leistung von ca. 30 bis 40 Etiketten pro Minute. (Bilder: b+b Automation- und Steuerungstechnik)<br />
06-07 | <strong>2020</strong><br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
23
ETIKETTIEREN UND KENNZEICHNEN<br />
Befüllte Farbtiegel<br />
werden mit einem<br />
Rundumetikett versehen.<br />
Deckeletikettierung von runden Farbdosen<br />
und Farbtiegeln, der Etikettensoftware Labelsplatform<br />
4 (LP4) sowie der Integration in<br />
bestehende und neue Etikettendrucksysteme.<br />
Der Etikettierer arbeitet mit einer Leistung<br />
von ca. 30 bis 40 Etiketten pro Minute, die inline<br />
bedruckt werden.<br />
Die Etikettensoftware Labelsplatform 4<br />
ermöglicht eine einfache und flexible Gestaltung<br />
der Etiketten ganz nach den Vorgaben<br />
des Kunden. Mithilfe des Designtools können<br />
ansprechende Kennzeichnungslayouts vom<br />
einfachen Barcodeetikett bis hin zu hochleistungsfähigen,<br />
automatisierten Produktlabeln<br />
mit Fließtexten und Druckbedingungen erstellt<br />
werden. Der Etiketteneditor bildet somit<br />
den Mittelpunkt der Automationslösung.<br />
Dank LP4 Remote und LP4 Formatmanager<br />
ist der Einsatz von zusätzlichen PC-Arbeitsplätzen<br />
in der Produktion nicht notwendig.<br />
Die LP4 Richtlinienmodule ermöglichen die<br />
Einhaltung von lokalen oder branchenspezifischen<br />
Richtlinien und Gesetzen. Durch den LP4<br />
Datenbankmanager sind eine einfache Datenverwaltung<br />
und Integration in andere Systeme<br />
möglich. Die komplette Automatisierung des<br />
Etikettendrucks und der damit verbundene<br />
Workflow kann dank des LP4 Commander und<br />
des LP4 AutomationCenter erfolgen.<br />
Modulare Lösung hat überzeugt<br />
Neben bestehenden Drucksystemen kommen<br />
bei Kreul SQUIX-Industriedrucker zum Einsatz.<br />
Die Entwicklung der Drucker ist konsequent<br />
auf einfache und intuitive Bedienung<br />
und hohe Zuverlässigkeit ausgerichtet. Als<br />
Partner namhafter Druckerhersteller bietet<br />
b+b verschiedene Drucksysteme zur Integration<br />
in bestehende oder neue Produktionslinien.<br />
Die modulare Lösung von b+b hat den Farbenhersteller<br />
überzeugt. Man habe hiermit<br />
eine Basis für die Zukunft geschaffen, um<br />
weitere Drucksysteme oder neue Etikettierer<br />
in das System einzubinden, ohne erneut individuelle<br />
Softwarelösungen prüfen oder verwenden<br />
zu müssen.<br />
Der Projektablauf gestaltete sich reibungslos.<br />
Bei der Umsetzung des Projekts sollten<br />
vor allem der direkte Druck an der Linie auf<br />
das Etikett und die Qualität des Druckbildes<br />
stimmen. Durch das LP4 AutomationCenter<br />
„Workordercenter 2019“ und LP4 Premium<br />
im Hintergrund ist der gezielte Druck auf dem<br />
Etikett kein Problem. In der Etikettengestaltung<br />
und der Verwendung von zusätzlichen<br />
Produktinformationen hat die Firma Kreul nun<br />
mit LP4 ein zukunftsfähiges System, mit dem<br />
sie schnell und flexibel auf Änderungen und<br />
Kundenwünsche reagieren kann. Die zentrale<br />
Datenpflege sowie -nutzung sind ein großer<br />
Vorteil, verbunden mit großer Zeitersparnis.<br />
Für den Farbenhersteller ist es zudem wichtig,<br />
mit LP4 eine Basis zu haben, die sukzessive<br />
modular erweitert werden kann.<br />
Intuitiv und einfach zu bedienen<br />
Die Benutzeroberfläche an den Etikettierern<br />
ist über den Touchscreen intuitiv und benutzerfreundlich<br />
gestaltet. Durch die vorgegebene<br />
Hierarchie bei den Einstellungen wird<br />
gewährleistet, dass es weder zu Fehlbedienungen<br />
noch zu ungewollten Änderungen in den<br />
Einstellungen kommt. Eine andere Programmierung<br />
der Oberfläche ist jederzeit möglich.<br />
Für die installierte Software gilt Vergleichbares<br />
– diese zeichnet sich durch eine einfache<br />
Bedienung, einen gestaffelten Zugang und<br />
Unterstützung durch b+b via Remote-Zugang<br />
aus. Dies sichert eine schnelle Reaktionszeit<br />
bei Rückfragen und schnellstmögliche Hilfe im<br />
Supportfall.<br />
Grundsätzlich sieht Kreul einen Mehrwert<br />
in der verbesserten Qualität des Etiketts, der<br />
Positionierung und des Drucks der Inhalte<br />
sowie der Vereinheitlichung der Produktionslinie<br />
im Bereich Etikettierung. Durch die konsequente<br />
Verwendung der LP4-Lösung kann<br />
eine Zeitersparnis in verschiedenen Bereichen<br />
24<br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
06-07 | <strong>2020</strong>
BE PART OF THE<br />
EVOLUTION<br />
paris nord<br />
villepinte<br />
france<br />
23-26 NOV<br />
<strong>2020</strong><br />
erzielt werden – von der Artikelpflege über<br />
die Arbeitsvorbereitung bis hin zu den Produktionsabläufen.<br />
Im Hinblick auf das Thema<br />
Digitalisierung sei dies ein erster, aber sehr<br />
wichtiger Schritt.<br />
Die Fortsetzung der Zusammenarbeit ist<br />
geplant, erste Gespräche über weitere Investitionen<br />
der Maschinenplanung fanden bereits<br />
statt. Für das Management des Farbenherstellers<br />
steht fest: „Wir werden den weiteren<br />
Weg der Etikettierung mit b+b gehen.“<br />
>> www.bb-automation.com<br />
>> www.c-kreul.de<br />
THIS AUTUMN,<br />
A UNIQUE OPPORTUNITY<br />
FOR EXCHANGE AND<br />
BUSINESS<br />
● Innovative and sustainable solutions for<br />
<strong>packaging</strong> and intralogistics,<br />
● Emerging and tangible responses to new<br />
regulatory requirements,<br />
● An exceptional space bringing together<br />
materials trends and innovations for<br />
insight into the revolution underway,<br />
● 600 machines in operation, 1,350 exhibitors<br />
of machines and containers,<br />
● Objective Zero Impact feature: meet<br />
the actors of change and discover the<br />
responsible practices of the circular<br />
economy.<br />
Sustainable Labelling Solutions<br />
The paint manufacturer C. Kreul has opted to<br />
invest into a comprehensive labelling solution<br />
provided by the enterprise b+b Automations-<br />
und Steuerungstechnik (automation<br />
and control technology). The complete solution<br />
consists of a fully automated labelling<br />
plant for wrap-around labelling and lid labelling<br />
of round paint cans and jars, the labelling<br />
software Labelsplatform 4, as well as the respective<br />
integration into already existing and<br />
new label printing systems.<br />
ORDER<br />
YOUR FREE PASS<br />
on www.all4pack.com<br />
Invitation code: A4PALLP<br />
06-07 | <strong>2020</strong>
MARKENSCHUTZ UND FÄLSCHUNGSSICHERHEIT<br />
Originalitätsnachweis wichtiger denn je<br />
MIT VOID-TAPES<br />
GEGEN FÄLSCHUNGEN<br />
Um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, sind sichere Schutzausrüstungen und echte Prüftests, die den<br />
vorgegebenen Standards entsprechen, essenziell. Originalprodukte müssen eindeutig und schnell von Fälschungen<br />
unterschieden werden können. Neue VOID-Tapes von Securikett sichern Umverpackungen auf dem Transport.<br />
Wo die Nachfrage größer ist als das Angebot, werden Produktbetrüger<br />
angezogen. So soll der Verkauf eines gefälschten<br />
Medikaments 20.000-mal profitabler sein als der Verkauf von<br />
Suchtstoffen auf der Straße. Und die Strafen für das Inverkehrbringen<br />
lebensgefährlicher Fälschungen sind im Vergleich zu anderen kriminellen<br />
Handlungen leider gering. Niemand möchte sich vorstellen, was<br />
passiert, wenn gefälschte Schutzausrüstungen oder gefälschte Tests,<br />
die unwahre oder unzuverlässige Ergebnisse<br />
liefern, zum Einsatz kämen.<br />
ASOP EU-Studie klärt auf<br />
Securikett, ein österreichisches Unternehmen<br />
mit internationaler Reichweite,<br />
leistet seit nahezu 20 Jahren wertvolle<br />
Beiträge im Kampf gegen gefälschte<br />
Produkte. Neben der Entwicklung und<br />
Produktion von Manipulationsschutz für<br />
Verpackungen setzt die innovative Firma<br />
auch auf die digitale Rückverfolgung<br />
von Produkten, um das Eindringen von<br />
Fälschungen in die Lieferketten aufzudecken<br />
und zu verhindern.<br />
Es ist wichtig, mit dem Mythos aufzuräumen,<br />
dass es nur Lifestyle-Medikamente sind, die<br />
online gekauft werden. Wie eine Studie der Alliance<br />
for Safe Online Pharmacy in the EU (ASOP<br />
EU) belegt, ist jegliche Art von Medikamenten<br />
online erhältlich. Die gemeinnützige Organisation<br />
für Patientensicherheit setzt sich dafür<br />
ein, das Internet zu einem sicheren Ort für den<br />
Kauf von legalen Arzneimitteln zu machen.<br />
Wer Arzneimittel „im Fernabsatz“ verkaufen<br />
will, muss sich hierfür bei seiner nationalen Gesundheitsbehörde registrieren<br />
lassen. Werden die Medikamente auch über das Internet verkauft,<br />
muss auf jeder Unterseite der Website des Anbieters ein Logo eindeutig<br />
zu sehen sein, das als das gemeinsame Logo beschrieben wird. Darauf<br />
wird die nationale Flagge an das Land der Registrierung bzw. Autorisierung<br />
angepasst.<br />
Durch Anklicken wird auf eine Seite verlinkt, die nachweist, dass es<br />
sich um einen registrierten Anbieter handelt. Jeder Mitgliedstaat ist gesetzlich<br />
verpflichtet, die Öffentlichkeit über den Zweck dieses gemeinsamen<br />
Logos zu informieren und zu erklären, was genau ein gefälschtes<br />
Arzneimittel ist.<br />
Die ASOP EU hat eine Reihe von Treffen mit den Mitgliedstaaten<br />
abgehalten, um sich über die verschiedenen Werbekampagnen auszutauschen.<br />
Leider führen viele Mitgliedstaaten trotzdem keine öffentlichen<br />
Informationskampagnen durch. Gerade jetzt sind die Regierungen<br />
gefragt, um Kampagnen zur Sensibilisierung zu schaffen.<br />
Wirksame Kontrollmechanismen<br />
Um die Konsumenten zu schützen und die Sicherheit<br />
sowie Integrität der legitimen Lieferketten<br />
zu erhöhen, wurden in den vergangenen<br />
Jahren in zahlreichen Ländern der Welt Direktiven<br />
erlassen. Diese ermöglichen eine Authentifizierung<br />
einzelner serialisierter verschreibungspflichtiger<br />
Medikamente. Darüber hinaus<br />
bestehen diese Vorschriften oft auf einen<br />
Manipulationsnachweis auf der Verpackung,<br />
um einen doppelten Schutz zu gewährleisten.<br />
In Europa schreibt die Richtlinie über gefälschte<br />
Arzneimittel, die „Falsified Medicines<br />
Directive“ FMD, seit Februar 2019 vor, dass jede Packung mit einem eindeutigen<br />
Code (unique identifier) und einem manipulationssicheren Siegel<br />
versehen sein muss. Der Apotheker prüft bei der Ausgabe die Packung auf<br />
Echtheit und stellt sicher, dass das Originalitätssiegel nicht beschädigt<br />
wurde. Eindeutige Veränderungen in der Farbe und im Muster, die beim Abziehen<br />
des Originalitätssiegels erscheinen, sind auch für die Konsumenten<br />
leicht zu erkennen. Dieser sogenannte VOID-Effekt ist irreversibel.<br />
Neu bei Securikett sind jetzt VOID-Tapes, die nach dem gleichen<br />
Prinzip wie die Etiketten funktionieren und die Um- und Transportver-<br />
VOID-Tapes stellen sicher, dass ein Versandkarton nicht<br />
entlang des Transportwegs geöffnet wurde, um den<br />
originalen Inhalt gegen gefälschte Produkte<br />
auszutauschen. (Bilder: Securikett)<br />
26 04-05 | <strong>2020</strong>
Manipulationen verhindern: Technisch hochkomplexe<br />
Etiketten animieren den Anwender, intuitiv und<br />
spielerisch die Echtheit von Produkten zu prüfen.<br />
Hier verändert sich ein Etikett beim Ablösen von<br />
einer Verpackung irreversibel und legt dabei einen<br />
Zusatzcode frei. Der Anwender wird selbsterklärend<br />
durch die Prüfung geführt.<br />
Geöffnete Schlösser erscheinen, wenn der Anwender das<br />
Medikament öffnet. Sprachfreie Symbole, die keinerlei<br />
Erklärung bedürfen, dokumentieren die Erstöffnung.<br />
Gute Kennzeichnung, Originalitätsnachweis und<br />
Manipulationsschutz an der Verpackung sowie die Beachtung sicherer<br />
Vertriebskanäle sind essenziell, um Hersteller und Anwender<br />
gleichermaßen vor illegalen Fälschungen zu schützen.<br />
packungen auf dem Weg vom Hersteller zum<br />
Apotheker (oder z. B. bei Direktbestellungen<br />
übers Internet zum Konsumenten) schützen.<br />
Transparente Abläufe<br />
Erst vor Kurzem erstellten das Amt für geistiges<br />
Eigentum der EU, die European Union Intellectual<br />
Property Office (EUIPO) und die Organisation<br />
für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung,<br />
Organization for Economic Cooperation<br />
and Development (OECD) einen Bericht mit<br />
dem Titel „Illicit Trade in Counterfeit Pharmaceutical Products“ (Illegaler<br />
Handel mit gefälschten Arzneimitteln). Bei deren Veröffentlichung<br />
sagte Mike Isles, Geschäftsführer von ASOP EU: „Die Nachfrage schürt<br />
das Angebot. Da Medikamente über soziale Medien verkauft werden<br />
und 96 Prozent der 35.000 Websites, die weltweit Medikamente verkaufen,<br />
illegal operieren, ist dies ein Problem, das dringend Lösungen<br />
braucht. Es gibt keine Wunderwaffe, also sind viele Maßnahmen und vor<br />
allem die Koordination zwischen einer Vielzahl von Partnern aus dem öffentlichen<br />
und privaten Sektor nötig. Angesichts von schätzungsweise<br />
130 Millionen Menschen, die potenziell in ganz Europa Medikamente<br />
kaufen, besteht dringender Handlungsbedarf. Dies ist besonders wichtig,<br />
da wir falsche und betrügerische Versprechungen und irreführende<br />
Werbung in Bezug auf potenzielle Behandlungen oder Heilmittel für CO-<br />
VID-19 sowie gefälschte Tests und medizinische Geräte sehen.“<br />
Wenn Benutzer Produkte zur Authentifizierung oder für andere<br />
attraktive Anwendungen scannen, werden wertvolle statistische<br />
CODIKETT bietet umfangreiche<br />
Datenanalysen aller Warenströme und<br />
Empfänger und somit eine breite Palette<br />
an statistischen Informationen, wie die<br />
Verteilung der Aufrufe in den einzelnen<br />
Ländern (im Bild), Graumarktalarm,<br />
Rückverfolgbarkeit (Track & Trace) der<br />
Distributionswege. Die Datenanalyse<br />
sämtlicher Produktbewegungen liefert<br />
wertvolle Marktdaten für die Bereiche<br />
Vertrieb, Marketing, Supply Chain und<br />
Produktionsplanung.<br />
Informationen in CODIKETT, dem Produktidentifikationssystem<br />
von SECURIKETT,<br />
gesammelt. Rechtsinhaber erhalten Frühwarnindikatoren,<br />
wenn z. B. Produkte von ihren<br />
Zielmärkten abweichen, wodurch eine Lücke<br />
für gefälschte Produkte entsteht, die in die<br />
Lieferkette gelangt.<br />
>> www.securikett.com<br />
Proof of Origin more important than ever – Countering Counterfeits<br />
with VOID Tapes<br />
In order to prevent the spreading of the Corina virus, safe protection<br />
equipment and real inspection tests that accord to the specified<br />
standards are of essential importance. It must be possible to speedily<br />
and via new clearly differentiate original from counterfeit products.<br />
Exemplary for this is the securing of secondary <strong>packaging</strong> at the<br />
transport via new VOID tapes provided by the enterprise Sekurikett.<br />
In addition, when the users scan products for authentication, valuable<br />
statistical data is collected in CODIKETT, the product identification<br />
system of the enterprise. The data analysis of all product movements<br />
also provides valuable market data for the sectors sales and marketing,<br />
the supply chain and production planning.<br />
06-07 | <strong>2020</strong><br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
27
VERPACKEN VON LEBENSMITTELN<br />
Bunte Vielfalt vollautomatisch verpackt<br />
QUADRATISCH. PRAKTISCH.<br />
AUSGEREIFT.<br />
Genauso vielfältig wie die verschiedenen Sorten von Ritter Sport sind auch die Abmessungen der Schokoladentafeln<br />
im 100-Gramm-Format. Bereits ein Unterschied von drei Millimetern Dicke stellt beim verkaufsfertigen Verpacken<br />
eine Herausforderung dar. Die neue Lösung von Schubert übernimmt diesen Prozess jetzt vollautomatisch<br />
und innerhalb der Produktionskette direkt vor Ort.<br />
Ein F2-Füllroboter übernimmt die Produkte aus der Gruppierkette und setzt sie auf den Kopf<br />
gestellt in den Deckel des Kartons ein. (Bilder: Gerhard Schubert)
Ein Grund für die anhaltende Erfolgsgeschichte<br />
von Ritter Sport ist, dass Nachhaltigkeit<br />
im Unternehmen von jeher großgeschrieben<br />
wird. Dass es dabei immer Luft nach<br />
oben gibt, zeigen aktuelle Projekte aus Waldenbuch,<br />
in denen Ritter Sport eine neuartige spezielle<br />
Papierverpackung im Rahmen einer großen<br />
Aktion mit 500 treuen Schokoladen-Fans ausgiebig<br />
testet und auf Alltagstauglichkeit prüft.<br />
Drei Millimeter Herausforderung<br />
Die seit mehr als 100 Jahren beliebte<br />
Schokoladenleckerei aus Baden-<br />
Württemberg war nicht von Anfang<br />
an quadratisch und hieß auch nicht<br />
Ritter Sport. Ihr unverwechselbares<br />
Markenzeichen verdankt die Schokolade<br />
im 100-Gramm-Format einer<br />
bahnbrechenden Idee von Clara Ritter<br />
in den 1930er-Jahren. Sie entwickelte<br />
eine quadratische Schokolade mit dem<br />
gleichen Gewicht einer Langschokolade,<br />
die perfekt in die Tasche der damals<br />
üblichen Sportjacketts von Fußballfans<br />
passte, ohne zu zerbrechen. Die Marke<br />
Ritter Sport war geboren und erobert<br />
bis heute mit mehr als 22 leckeren<br />
Sorten die Welt.<br />
Unter nachhaltigen Gesichtspunkten stand<br />
zuletzt auch der Verpackungsprozess der<br />
100-Gramm-Tafeln auf dem Prüfstand. Denn<br />
aufgrund der verschiedenen Abmessungen der<br />
einzelnen Sorten mussten das Sortieren und<br />
verkaufsfertige Verpacken bisher in einem ausgelagerten<br />
Logistikprozess von Hand erfolgen.<br />
Die eingesetzte Anlage kam mit Unterschieden<br />
von bis zu drei Millimetern Dicke bei<br />
Produktsorten wie Nugat und Voll-Nuss nicht<br />
automatisch zurecht. „Wir wollten diesen aufwendigen<br />
Prozess kosteneffizient und nachhaltig<br />
optimieren. Deshalb suchten wir nach<br />
einer Anlage als Inhouse-Lösung, die unsere<br />
100-Gramm-Tafeln direkt in der richtigen<br />
Formation verpackt und zuverlässig erkennt,<br />
ob zehn, elf, zwölf oder dreizehn Tafeln in den<br />
Karton einsortiert werden müssen“, erklärt<br />
Ivo Buncuga, Leiter Technik bei Ritter Sport.<br />
Eine Fragestellung, mit der er sich konkret<br />
an den Verpackungsmaschinenhersteller<br />
Schubert wandte, mit dem Ritter Sport eine<br />
langjährige, vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />
verbindet. Jonas Müller, Projektleiter bei >><br />
better.safe<br />
mit worldclass strapping<br />
Unser Credo: Kein Risiko, wenn es um das Kostbarste geht.<br />
TEUFELBERGER Umreifungsbänder sind die wirtschaftlich<br />
und technisch beste Lösung, weil Kompromisse nicht in Frage<br />
kommen! Safe.Strong.Sustainable.<br />
www.teufelberger.com
Ein F2-Roboter verschließt<br />
den Karton mit dem<br />
anhängenden Bodenteil<br />
der eigens für Ritter Sport<br />
entwickelten einteiligen<br />
Kartonage und setzt den<br />
Karton anschließend<br />
in das Wendeaggregat.<br />
Im Wendeaggregat werden<br />
die verkaufsfertigen<br />
Ritter-Sport-Schachteln um<br />
180 Grad gedreht und auf<br />
das Auslaufband gesetzt.<br />
30 06-07 | <strong>2020</strong>
Alle Funktionen sind in einem Gestell<br />
untergebracht. Ein höhenverstellbares<br />
Schwenkband ermöglicht die<br />
Verbindung mit einer bestehenden<br />
Packmaschine zum Verpacken in<br />
alternative Kartonagen.<br />
Schubert, nahm sich der anspruchsvollen Aufgabe an und entwickelte innerhalb<br />
kürzester Zeit eine ebenso kompakte wie flexible und effektive<br />
Maschinenlösung für das Unternehmen.<br />
Intelligente Technik für individuelle Verpackungsgrößen<br />
Die kompakte Maschine besteht aus einem Übergabeaggregat, drei<br />
F2-Robotern zum Aufrichten, Füllen und Verschließen der Kartons sowie<br />
einem nachgelagerten Wendeaggregat in einem einzigen Gestell. Sie ist<br />
außerdem so flexibel konstruiert, dass sie über ein zusätzliches höhenverstellbares<br />
Schwenkband optional und je nach Produktionsauftrag<br />
mit der bereits vorhandenen Packmaschine zum Verpacken in alternative<br />
Kartonagen verbunden ist. Im Regelfall werden die 100-Gramm-Tafeln<br />
der Schubert-Anlage mit einer Geschwindigkeit von 400 Tafeln pro<br />
Minute direkt aus einer Schlauchbeutelmaschine einspurig zugeführt.<br />
Über eine Gruppierkette findet anschließend die Sortierung entsprechend<br />
der Tafeldicke in der passgenauen Anzahl für den Karton statt.<br />
TLM-Anlage stellt alles auf den Kopf<br />
Bevor die Schokolade in die Kartons gefüllt wird, müssen diese zunächst<br />
aus einteiligen Zuschnitten, die flach liegend in einem Magazin bevorratet<br />
sind, aufgerichtet werden. „Dadurch, dass die Kartons nicht mehr wie<br />
bisher aus Boden und Deckel bestehen, vereinfachen und beschleunigen<br />
wir den Verpackungsprozess um ein Vielfaches“, sagt Marco Wleklinski,<br />
zuständiger Projektingenieur bei Ritter Sport.<br />
Die flach liegenden Zuschnitte werden aus dem Magazin entnommen,<br />
beleimt und von einem F2-Roboter durch einen Faltrahmen gedrückt.<br />
Der aufgerichtete Modulkarton wird „kopfüber“ auf einen Vakuumtransporteur<br />
abgesetzt, der die Schachteln durch die Anlage bis zum Gruppiertisch<br />
leitet. Dort setzt ein F2-Füllroboter die Produkte, ebenfalls<br />
auf den Kopf gestellt, in den Kartondeckel ein. Danach verschließt ein<br />
weiterer F2-Roboter das angehängte Bodenteil und setzt den Karton in<br />
das Wendeaggregat, das die Kartons um 180 Grad dreht, und setzt sie<br />
auf das Auslaufband.<br />
Ausgezeichnet und nachhaltig<br />
Mithilfe der neuen Anlage sind beim laufenden Betrieb keine zeitraubenden<br />
Formatwechsel nötig, lediglich die Gruppiertische variieren<br />
aufgrund der unterschiedlichen Tafeldicken und können mit nur einem<br />
Werkzeug schnell und unkompliziert gewechselt werden. Asmus Wolff, >><br />
06-07 | <strong>2020</strong><br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
31
VERPACKEN VON LEBENSMITTELN<br />
Geschäftsführer und Supply-Chain-Manager<br />
bei Ritter Sport, ist sichtlich beeindruckt: „Das<br />
ist wirklich ein geniales ‚Spielzeug‘, das uns<br />
Herr Müller und sein Team da gebaut haben.“<br />
Tatsächlich spart Ritter Sport dank der<br />
neuen Anlage 30 Prozent an Lagerfläche und<br />
Kartonage ein: Potenziale, die sich jetzt für die<br />
Umsetzung weiterer anspruchsvoller Nachhaltigkeitsstandards<br />
nutzen lassen. Für sein<br />
außerordentliches Engagement in diesem Bereich<br />
wurde das Familienunternehmen schon<br />
mehrfach ausgezeichnet. Eine Herzensangelegenheit<br />
auch für Familienoberhaupt und Geschäftsführer<br />
i. R. Alfred Theodor Ritter, der<br />
das Unternehmen 2004 radikal modernisierte<br />
und sich seit Jahrzehnten intensiv für Umweltbelange<br />
und Mitarbeiter engagiert. Dafür<br />
wurde der 66-Jährige mit dem Deutschen<br />
Gründerpreis 2019 in der Kategorie Lebenswerk<br />
geehrt.<br />
>> www.schubert.group/de<br />
Bereits 1912 kam die erste<br />
Schokoladenmarke AlRiKa Krem-<br />
Schokolade der von Clara und Alfred<br />
E. Ritter gegründeten Schokoladenund<br />
Zuckerwarenfabrik in Cannstatt,<br />
Stuttgart, auf den Markt. Trotzdem<br />
gelang der weltweite Durchbruch<br />
erst 20 Jahre später mit der 1932<br />
eingeführten Marke Ritter’s Sport<br />
Schokolade (heute Ritter Sport<br />
Schokolade). Mit dem in den 1970er-Jahren<br />
eingeführten Slogan „Quadratisch.<br />
Praktisch. Gut.“ hat sich die quadratische<br />
Schokolade aus Deutschland einen Platz<br />
in der ewigen Bestenliste des Markenolymps<br />
gesichert und erfreut sich bis<br />
heute ungebrochener internationaler<br />
Beliebtheit.<br />
Square – Practical – Sophisticated: Fully<br />
Automatic Packaging of a Colourful Diversity<br />
A mere fluctuation of three millimetres of<br />
the thickness represents a real challenge at<br />
the ready-for-sale <strong>packaging</strong> of the various<br />
100-gram Ritter Sport chocolate bars that,<br />
up to now, had to be solved by hand which<br />
was very time- and cost-consuming. The<br />
respective solution is a plant that directly<br />
packages the bars in the formation required<br />
and reliably identifies how many bars need<br />
to be sorted into the carton. The novel compact<br />
TLM Case Packer provided by Schubert<br />
assumes this process, during which the bars<br />
are turned upside-down, on a fully automated<br />
basis within the production chain. Due to<br />
a one-piece carton, Ritter has also achieved<br />
to generate approximately 30 percent savings<br />
in terms of storage space and <strong>packaging</strong><br />
material.<br />
Über vorformatierte Gruppiertische findet die Sortierung der 100-Gramm-Tafeln entsprechend ihrer Dicke in der passgenauen Anzahl statt.<br />
32
NACHHALTIGKEIT<br />
82 Prozent dieser Verpackung<br />
bestehen aus Rezyklaten.<br />
(Bilder: Cosnova)<br />
Der Star ist die Verpackung<br />
MEHR NACHHALTIGKEIT<br />
BEI DEKORATIVER KOSMETIK<br />
Nachhaltigkeit ist längst nicht mehr nur ein Trend. Auch bei Beauty-Produkten fragen die Verbraucherinnen<br />
und Verbraucher kritisch nach, aus welchen Materialien die Verpackungen bestehen und was nach der Nutzung mit ihnen<br />
passiert. Das deutsche Kosmetikunternehmen Cosnova stellt sich den Herausforderungen und geht das Thema breit an.<br />
Bei den beiden neuen Clean ID Mineral Eyeshadow Palettes für helle<br />
und mittlere Hauttypen ist es Zeit, die Augen strahlen zu lassen.<br />
Und dies geht ganz ohne schlechtes Gewissen: Die jeweils sechs<br />
veganen, hochpigmentierten und supersoften Nude-Shades bestehen<br />
zu 91 Prozent aus natürlichen Inhaltsstoffen und kommen – wie die gesamte<br />
Clean ID Range – ohne Mikroplastikpartikel und Silikone aus. Das<br />
wunderschöne, neue Packaging besteht überwiegend aus recyceltem<br />
Papier, so sind 70 Prozent weniger Kunststoff notwendig, und selbst die<br />
vegane Druckfarbe kommt ohne Mineralöl aus.<br />
In ihrer hellblauen Kunststoffhülle sieht<br />
man der CATRICE Glam & Doll Volume Mascara<br />
Waterproof auch auf den zweiten Blick nicht<br />
an, dass sie ein Pionier des deutschen Beauty-Unternehmens<br />
Cosnova ist: 82 Prozent der<br />
Verpackung bestehen aus Rezyklaten, also Bestandteilen,<br />
die vollständig aus wiederverwertetem<br />
Kunststoff hergestellt sind. Die übrigen<br />
18 Prozent sind bewusst aus neuem Kunststoff<br />
hergestellt, da sie das Produkt direkt berühren<br />
und so die absolute Schadstofffreiheit der<br />
Mascara garantiert werden kann.<br />
Laut der unternehmenseigenen<br />
Nachhaltigkeitsstrategie der Cosnova<br />
GmbH, Sulzbach, soll der Rezyklatanteil<br />
bis 2025 über das gesamte Sortiment<br />
hinweg auf mindestens 50 Prozent<br />
gehoben werden.<br />
Im selben Zeitraum sollen zudem bis<br />
zu 75 Prozent der Verpackungen auf<br />
recyclingfähig umgestellt sein und durch<br />
schlankes Verpackungsdesign bis zu 30<br />
Prozent Ressourcen eingespart werden.<br />
Die Nutzung von Rezyklaten ist eine Säule in der „Zero Waste“-Strategie<br />
des hessischen Mittelständlers, der sich in wenigen Jahren mit seinen<br />
Marken – u. a. essence, CATRICE und L.O.V – vom kleinen Start-up<br />
zum Mengenmarktführer für dekorative Kosmetik in Deutschland und<br />
Europa entwickelt hat.<br />
Materialeinsparung schont Ressourcen am effektivsten<br />
„Uns ist bewusst, dass unser stärkster Hebel<br />
in unserem täglichen Tun liegt. Beim Thema<br />
Verpackungen leitet uns deshalb die Frage:<br />
Wie können wir in unserer Lieferkette eine generelle<br />
Abfallreduzierung erreichen?“, betont<br />
Silvia Steinert, Direktorin Corporate Responsibility<br />
bei Cosnova. Die Vermeidung von Virgin<br />
Plastics steht dabei ganz oben auf der Liste.<br />
Bei der Entwicklung neuer Produkte überlegen<br />
die Packaging-Experten von Anfang an,<br />
welche Teile und Materialien wirklich nötig<br />
sind. Schließlich werden die Rohstoffe am effektivsten<br />
geschont, die gar nicht erst verwen-<br />
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33
Die Verpackung<br />
besteht überwiegend<br />
aus recyceltem<br />
Papier, so sind<br />
70 Prozent weniger<br />
Plastik notwendig.<br />
det werden. So können erhebliche Mengen an Neuplastik eingespart<br />
werden, ohne Kompromisse bei der Performance machen zu müssen.<br />
Plastics For Change: Kooperation für mehr Recycling<br />
Damit aus alten Verpackungen neue entstehen können, müssen sie recyclingfähig<br />
sein. Das ist insbesondere im globalen Kontext eine Herausforderung,<br />
da nur wenige Länder über ein elaboriertes Recycling-System<br />
verfügen, wie es beispielsweise in Deutschland existiert. Und auch<br />
hierzulande müssen zahlreiche Kriterien wie die Sortenreinheit der<br />
Einzelteile oder die Farbgebung berücksichtigt werden. Darüber hinaus<br />
sollten nur die Kunststoffarten verwendet werden, für die es auch einen<br />
etablierten Recyclingstrom gibt.<br />
Gerade Entwicklungs- und Schwellenländer stehen bei der Infrastruktur<br />
noch ganz am Anfang. Beispielsweise existiert in Indien so gut<br />
wie kein Recyclingsystem. Plastikprodukte enden nach einmaligem Benutzen<br />
auf Mülldeponien, werden verbrannt oder finden ihren Weg über<br />
die Flüsse ins Meer.<br />
Um hier zu einer Verbesserung beitragen zu können, unterstützt<br />
Cosnova die gemeinnützige Organisation Plastics For Change. Ein gemeinsames<br />
Projekt in den Städten Mangalore und Bangalore dient dem<br />
Auf- und Ausbau zweier Plastic Collection Center. Arbeiterinnen und<br />
Arbeiter sammeln achtlos weggeworfene Kunststoffe in der Umgebung<br />
und bereiten sie auf, indem etwa Flaschen von Etiketten befreit und<br />
komprimiert werden. So entsteht die Grundlage für Rezyklat. Das Konzept<br />
hilft also gleich dreifach: Die Menschen vor Ort erhalten eine fair<br />
bezahlte und sichere Arbeit, die Umwelt wird entlastet, und es steht<br />
mehr Material für Rezyklate zur Verfügung.<br />
Das Beauty-Unternehmen plant eine langfristige Zusammenarbeit<br />
mit dieser NGO und erprobt derzeit, ob die so gewonnenen Rohstoffe<br />
auch für die Verpackungen der eigenen Produkte nutzbar gemacht werden<br />
und so den Kreislauf direkt schließen können. Cosnova will dazu<br />
„Wir sehen uns angesichts des Klimawandels und anderer<br />
globaler Herausforderungen in der Verantwortung, unseren<br />
Beitrag zu einer nachhaltigeren Welt zu leisten.“<br />
Silvia Steinert, Direktorin Corporate Responsibility bei Cosnova<br />
34 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de
NACHHALTIGKEIT<br />
Nächste Messen:<br />
09.03.-11.03.2021 LogiMAT<br />
28.09.-30.09.2021 FachPack<br />
beitragen, die Kosten für Rezyklate zu reduzieren und sie so auch wirtschaftlich<br />
zu einer echten Alternative zu entwickeln.<br />
Auch PoS-Items und Transportverpackungen berücksichtigen<br />
Rezyklate finden bei entsprechender Eignung nicht nur bei der direkten<br />
Produktverpackung Verwendung, sondern auch in den sogenannten<br />
Beauty Shops. Das sind Theken zur Produktpräsentation, deren Module<br />
und Einsatzteile angesichts der regelmäßigen Aktualisierung des Sortiments<br />
mindestens zweimal im Jahr umgerüstet werden.<br />
Seit Anfang <strong>2020</strong> setzt Cosnova hier in Zusammenarbeit mit einem<br />
Zulieferer ebenfalls auf wiederverwertetes Material. Die Theken<br />
sparten allein in diesem Jahr bei den Einsatzteilen des Frühling-/Sommer-Sortiments<br />
von essence und CATRICE dreizehn Tonnen Neuplastik<br />
ein – das entspricht in etwa dem Gewicht von viereinhalb Mittelklasseautos.<br />
Außerdem arbeitet das Unternehmen daran, die Anzahl der<br />
Einsatzteile zu reduzieren und Bauteile mehrfach zu verwenden.<br />
Auf dem Weg in den Handel können die Lieferanten bei der Transportverpackung<br />
bereits viel Abfall vermeiden. Cosnova hat hierzu eine<br />
Liste mit Mindestanforderungen und wünschenswerten Maßnahmen<br />
erstellt. Die Geschäftspartner sind verpflichtet, einen möglichst hohen<br />
Recyclinganteil und zertifizierte Materialien für ihre Transportverpackungen<br />
einzusetzen.<br />
Das<br />
nach da?<br />
Läuft.<br />
Ökobilanz von Kunststoff besser als ihr Ruf<br />
Angesichts der vielen Maßnahmen des Beauty-Unternehmens, seine<br />
Kunststoffverpackungen umweltfreundlicher zu gestalten, kommt die<br />
Frage auf: Warum werden nicht einfach andere Materialien genutzt?<br />
Einfach weil der vielseitige Wertstoff besonders gut für die spezifischen<br />
Anforderungen geeignet und zudem die Ökobilanz oft besser als<br />
sein Ruf ist. Beispielsweise ist für die Herstellung weniger Energie als<br />
bei anderen Materialien nötig. Aufgrund des geringen Gewichts spart<br />
Kunststoff in der Logistik viel CO 2<br />
. Mit nachhaltigen Konzepten wie<br />
der hellblauen Glam & Doll Mascara will Cosnova Kunststoff und die<br />
gesamte Wertstoffkette umweltfreundlicher machen. Denn auch in der<br />
Kosmetikbranche ist die Zukunft grün.<br />
>> www.cosnova.com<br />
More Sustainability at decorative Cosmetics<br />
Also at beauty products, both male and female consumers are critical<br />
in terms of what materials the <strong>packaging</strong> is made of and what happens<br />
to the same after their use. The German cosmetics enterprise Cosnova<br />
has taken on these challenges and is extensively addressing these<br />
issues. According to the company-own sustainability strategy of the<br />
Cosnova GmbH located in the town of Sulzbach, the ratio of recycled<br />
materials, all along the complete product portfolio, is supposed to be<br />
elevated to 50 percent until the year 2025. Within the same period,<br />
the strategy in addition aims to convert up to 75 percent of the <strong>packaging</strong><br />
to recyclable materials and to also save up to 30 percent of the<br />
deployed resources through a leaner design.<br />
Wir beraten Sie gerne.<br />
www.haro-gruppe.de<br />
06-07 | <strong>2020</strong> www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
35
Biobasierte Beschichtungen können als Wasserdampf-, Sauerstoff-<br />
sowie Mineralölbarrieren fungieren. (Bilder: Fraunhofer IVV)<br />
Die Wissenschaftler setzen Zellulose und verschiedenste Proteine anstelle von synthetischen<br />
Kunststoffen zur Herstellung wasserbasierter, nasschemischer Beschichtungen ein.<br />
Aus der Forschung<br />
BIOBASIERTE BARRIERE-<br />
BESCHICHTUNGEN FÜR PAPIER<br />
Verpackungen aus erneuerbaren Materialien wie Papier eignen sich aufgrund der geringen Gasbarriere meist<br />
nicht für haltbare Lebensmittel mit hoher Wasseraktivität. Wissenschaftler am Fraunhofer IVV wollen das ändern<br />
und suchen jetzt nachhaltige Barrierelösungen.<br />
Das Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung IVV<br />
in Freising arbeitet an der Entwicklung modernster biobasierter<br />
Beschichtungen und Klebstoffe, die als Wasserdampf-, Sauerstoff-<br />
sowie Mineralölbarrieren fungieren. Das Ziel: erdölbasierte Verpackungsmaterialien<br />
für Lebensmittel durch biobasierte Mehrschichtsysteme<br />
zu ersetzen und gleichzeitig die Funktionalität zu verbessern.<br />
Proteine und Zellulose schützen vor Sauerstoff<br />
Um die Menge an Sauerstoff, die in eine Verpackung eindringt, zu minimieren,<br />
verwenden Hersteller normalerweise teure Polymere auf Erdölbasis,<br />
wie zum Beispiel Ethylenvinylalkohol (EVOH) als Barrierematerialien.<br />
Wissenschaftler des Fraunhofer IVV setzen nun Zellulose sowie<br />
verschiedenste Proteine anstelle von synthetischen Kunststoffen zur<br />
Herstellung wasserbasierter, nasschemischer Beschichtungen ein. Diese<br />
sind beispielsweise Molkenproteine, Caseine, aber auch pflanzliche<br />
Proteine aus Lupinen, Kartoffeln, Sonnenblumen oder Rapssamen. „Es<br />
wurden verschiedene Proteinrezepturen entwickelt, die als Rohmaterial<br />
für eine Beschichtung zum Schutz vor Sauerstoff dienen. Nun suchen wir<br />
Industrie- und Forschungspartner, mit denen wir gemeinsam diese Entwicklungen<br />
auch in die industrielle Anwendung bringen“, sagt Dr. Martina<br />
Lindner, Wissenschaftlerin und Geschäftsfeldmanagerin<br />
Verpackung am Fraunhofer IVV.<br />
Die Wissenschaftler haben eine Reihe unterschiedlicher<br />
Methoden getestet, um geeignete<br />
Proteinrezepturen mit ausgezeichneten Filmbildungseigenschaften<br />
zu erhalten. Damit die<br />
Beschichtungen flexibel genug sind und keine<br />
Risse während der Verpackungsherstellung bilden,<br />
wurden die Proteine anschließend mit verschiedenen<br />
essbaren Weichmachern gemischt.<br />
Ein zweiter Ansatz ist die Entwicklung nanozellulosebasierter Beschichtungen.<br />
Nanozellulose wird aus Holz hergestellt und weist eine sehr hohe<br />
Barriere gegenüber Sauerstoff und Mineralöl auf. Sie ist wasserlöslich<br />
und kann deswegen auch in Form eines Lacks aufgetragen werden. Dennoch<br />
muss für diese Anwendung die Nanozellulose weiter funktionalisiert<br />
werden, um geeignete Materialcharakteristika zu erhalten. Dann<br />
könnte es möglich sein, EVOH, Polyamid (PA) und Polyvinylidenchlorid<br />
(PVdC) in bestimmten Anwendungen zu ersetzen. In Zukunft sind auch alternative<br />
Quellen für Nanozellulose vorgesehen, beispielsweise kurzfaserige<br />
recycelte Pulpe, die normalerweise verbrannt wird, Weizenstroh<br />
bzw. -spelzen oder hochreine bakterielle Nanozellulose.<br />
Wachse und Cutin weisen Wasser ab<br />
Das Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik<br />
und Verpackung arbeitet in fünf<br />
Geschäftsfeldern: Lebensmittel, Verpackung,<br />
Produktwirkung, Verarbeitungstechnik<br />
sowie Recycling und Umwelt. Ein<br />
Fokus der Forschungsaktivitäten richtet<br />
sich auf die individuelle Funktionalisierung<br />
von Biopolymeren für Verpackungsanwendungen.<br />
Viele biobasierte Materialien sind hydrophil und bieten daher keine gute<br />
Barriere gegenüber Wasser. Es gibt aber biologische Prozesse, bei denen<br />
der Transport von Wasser durch die Pflanzen selbst limitiert wird<br />
– mithilfe von Wachs und Cutin. Wachse kommen auf der Oberfläche von<br />
Pflanzen vor, die in warmen und trockenen Klimazonen wachsen und sich<br />
so vor Wasserverlust schützen. Cutin ist ein natürliches Polymer, das in<br />
Pflanzen als Zwischenschicht zwischen der Wachsoberfläche und der zellulären<br />
darunterliegenden Struktur vorkommt.<br />
Die verwendeten Wachse wurden aus der<br />
Oberfläche von Pflanzen (Olive, Efeu und Zitrone)<br />
extrahiert, zu einer Dispersion auf Wasserbasis<br />
verarbeitet und als Beschichtung auf Papiere und<br />
Kunststoffe aufgetragen. Die Forscher konnten<br />
zeigen, dass die Wasserdampfdurchlässigkeit<br />
damit deutlich reduziert werden kann. Die Barrierewirkung<br />
selbst entspricht in etwa der von<br />
PE. Bezüglich der Gasbarriere die vielverspre-<br />
36<br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
06-07 | <strong>2020</strong>
NACHHALTIGKEIT<br />
chendste Alternative: mit Ethanol extrahiertes<br />
Olivencuticulawachs, das sogar mit kommerziellen<br />
Wachsen mithalten kann. Versuche in Pilotanlagen<br />
konnten zeigen, dass ein Upscaling des<br />
Beschichtungsprozesses möglich ist und sogar<br />
zu Ergebnissen führt, die besser sind als im Labormaßstab.<br />
Da aber alle natürlichen Wachse<br />
einen Schmelzpunkt unter 90 °C haben – was<br />
die Siegel- und Kratzfestigkeitseigenschaften<br />
der Beschichtungen beeinflusst –, arbeiten die<br />
Wissenschaftler derzeit an der weiteren Verbesserung<br />
dieser Formulierungen.<br />
Abgesehen von den Wachsen ist auch Cutin<br />
ein vielversprechendes Rohmaterial. Basierend<br />
auf dem natürlichen Vorbild wurde eine<br />
cutinbasierte Beschichtung für Papierprodukte<br />
entwickelt. Diese ist wasserabweisend<br />
und erhöht somit die Dimensionsstabilität<br />
und Reißfestigkeit von papierbasierten Produkten<br />
in feuchter Umgebung. Die Beschichtung<br />
kann als Dispersion auf Wasser- oder<br />
Ethanolbasis aufgetragen werden und könnte<br />
eine nützliche Anwendung für wasserabweisende<br />
Umschläge, Gemüsetransportkisten,<br />
Kartonverpackungen für Joghurtbecher oder<br />
andere Anwendungen sein. Außerdem ist diese<br />
Beschichtung als biobasierte Alternative zu<br />
PE-Extrusionsbeschichtungen für Papier und<br />
Polymersubstrate denkbar.<br />
Klebstoff mit Barrierewirkung<br />
Neben Barrierebeschichtungen entwickeln die<br />
Wissenschaftler auch biobasierte Klebstoffe,<br />
die gleichzeitig eine hohe Sauerstoffbarriere<br />
Dr. Martina Lindner ist Wissenschaftlerin<br />
und Geschäftsfeldmanagerin Verpackung<br />
am Fraunhofer IVV.<br />
Die genannten Entwicklungen werden derzeit<br />
im Rahmen der folgenden öffentlich geförderten<br />
Forschungsprojekte weiterentwickelt:<br />
BionicBarrier (unterstützt durch das Bundesministerium<br />
für Bildung und Forschung; Fördervereinbarung<br />
031B0701); BioActiveMaterials<br />
(unterstützt durch das Bundesministerium für<br />
Wirtschaft, Mittelstand und Energie auf Basis<br />
der Entscheidung des deutschen Bundestages,<br />
Fördervereinbarung 222 EN); Ecoat (finanziert<br />
durch die Bio Based Industries Joint<br />
Undertaking (JU) unter dem Forschungs- und<br />
Innovationsprogramm Horizon <strong>2020</strong> der Europäischen<br />
Union unter der Fördervereinbarung<br />
Nummer 837863. Die JU erhielt Unterstützung<br />
vom Forschungs- und Innovationsprogramm<br />
Horizon <strong>2020</strong> der Europäischen Union und dem<br />
Bio Based Industries Consortium.); NanoCELL<br />
(unterstützt durch das Bundesministerium für<br />
Bildung und Forschung; Fördervereinbarung<br />
03XP0196F); ProCell (EIT Food / Europäische<br />
Union, Fördervereinbarung 20137).<br />
aufweisen. So kombinieren diese Klebstoffe<br />
die Eigenschaften zweier Materialien in einer<br />
einzelnen Schicht, was den Materialverbrauch<br />
im Bereich der Lebensmittelverpackungen potenziell<br />
senken könnte.<br />
Das Fraunhofer IVV hat einen speziellen<br />
Prozess entwickelt, um Proteine aus Reststoffen<br />
der Lebensmittelindustrie zu extrahieren.<br />
Diese durchlaufen dabei strukturelle Änderungen,<br />
die zu den gewünschten klebenden Eigenschaften<br />
führen, die sehr gute Sauerstoffbarriere<br />
aber aufrechterhalten. Daher kann eine<br />
solche Beschichtung Barrierepolymere wie<br />
EVOH auf petrochemischer Basis ersetzen<br />
und gleichzeitig als Kaschierklebstoff in Mehrschichtverpackungen<br />
fungieren.<br />
>> www.ivv.fraunhofer.de<br />
Bio-based Barrier Coating for Paper<br />
Packaging made of renewable materials, such<br />
as paper, are in most cases not suited for<br />
non-perishable foods with a high level of water<br />
activity due to the low gas barrier. For this reason,<br />
the Fraunhofer Institute for Process Engineering<br />
and Packaging IVV in Freising is currently<br />
developing state-of-the-art bio-based<br />
coatings and adhesives which act as barriers<br />
against water vapour, oxygen, as well as mineral<br />
oil. The overall objective is to replace oilbased<br />
<strong>packaging</strong> materials for food with biobased<br />
multi-layer systems, and to improve the<br />
respective functionality at the same time.<br />
QUALITÄTSSICHERUNG FÜR DEN VERPACKUNGSDRUCK<br />
06-07 | <strong>2020</strong><br />
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(Bild: Molkerei Biedermann)<br />
Molkerei profitiert von präziser Abfüllung<br />
TEURE ÜBERFÜLLUNG<br />
WAR GESTERN<br />
Die Cerealien gelangen vom vibrierenden Verteilteller<br />
gleichmäßig zu den Schalen der Waage. (Bilder: Ishida)<br />
Erfolgreiche Automatisierung bei der Schweizer Molkerei<br />
Biedermann AG: Das Unternehmen der Emmi-Gruppe<br />
hat eine Ishida Mehrkopfwaage für die Dosierung von Cerealien<br />
und Nüssen installiert. Die Produktmischungen werden<br />
als separate Beigaben für Joghurts und Desserts verpackt.<br />
Joghurts und Dessertcremes mit separierten<br />
Beigaben sind bei den Verbrauchern<br />
beliebt. Damit die Cerealien oder Nüsse<br />
bis zum Zusammenmischen frisch und knusprig<br />
bleiben, müssen sie getrennt vom Produkt<br />
aufbewahrt werden. Der Zweikammerbecher<br />
bietet nach dem Top-Cup-Prinzip die Verpackungslösung:<br />
Ein kleinerer Becher oder eine<br />
Schale wird auf einen größeren aufgesetzt<br />
und fungiert zugleich als Deckel. Das Unternehmen<br />
verzeichnet in diesem Segment eine<br />
wachsende Nachfrage. Allerdings genügte<br />
die vorhandene Abfüllanlage für die Cerealien-<br />
und Nussmischungen nicht mehr den gestiegenen<br />
Ansprüchen. Die Volumendosierung<br />
mittels Vibration verursachte einen massiven<br />
Produktverlust. „Bis zu 30 Prozent Überfüllung<br />
sind vorgekommen“, berichtet Betriebsleiter<br />
Mario Dux. „Bei geringen Stückzahlen<br />
war das vielleicht noch zu vertreten, aber unser<br />
Produktionsvolumen wird immer größer.“<br />
Anspruchsvolles Anlagenkonzept<br />
Für eine präzise Dosierung der hochpreisigen<br />
Produkte beschloss die Molkerei Biedermann<br />
die Anschaffung einer Mehrkopfwaage. Die<br />
Modernisierung des Verpackungsprozesses<br />
Die Molkerei Biedermann AG aus<br />
Bischofszell, Kanton Thurgau, gehört<br />
zu den innovativsten Molkereien der<br />
Schweiz. Unter Eigen- und Fremdmarken<br />
werden rund 500 Produkte aus diversen<br />
Milcharten wie Bio- (zu zwei Drittel)<br />
und konventioneller Milch, Schaf- sowie<br />
Ziegenmilch hergestellt. Die 1974<br />
gegründete Molkerei ist heute ein<br />
100-prozentiges Tochterunternehmen<br />
der Emmi-Gruppe. www.biomolkerei.ch<br />
war jedoch eine Herausforderung. Die neue<br />
Mehrkopfwaage sollte mit der bestehenden<br />
Rundläufer-Abfüllanlage kombiniert werden,<br />
und es stand nur wenig Platz zur Verfügung.<br />
Überzeugt hat das Konzept der Itech AG (Rotkreuz),<br />
der Schweizer Vertretung von Ishida.<br />
„Die Itech AG hatte die sehr gute Idee, die Mehrkopfwaage<br />
eine Etage höher in unserem Lager<br />
zu platzieren und über einen Durchbruch mit<br />
der Verpackungslinie zu verbinden“, erläutert<br />
Mario Dux. So ist das Platzproblem gelöst, und<br />
die Produkte können auf kurzem Wege direkt<br />
aus den Lagerbeständen zugeführt werden.“<br />
Installiert wurde eine Mehrkopfwaage Ishida<br />
CCW-SE. Die 10-köpfige Maschine ist das<br />
ideale Einstiegsmodell, um von den Vorteilen<br />
der Mehrkopfwaagen-Technologie zu profitieren.<br />
Im Vergleich zu Dosiermaschinen, Linearwaagen<br />
oder manuellen Methoden lassen<br />
sich Geschwindigkeit und Genauigkeit um ein<br />
Vielfaches erhöhen.<br />
Mobiles Verteilsystem mit Speicherschale<br />
Die Cerealien- und Nussmischungen werden<br />
der Mehrkopfwaage über eine trogförmige<br />
Rüttelrinne zugeführt. Ein Wiegesensor im<br />
Verteilteller justiert automatisch die Produktzufuhr<br />
und gewährleistet ihre konstante<br />
Beschickung. Die Vibration jeder Rinne kann<br />
für eine optimale Produktzufuhr zu den Schalen<br />
einzeln eingestellt werden. In Sekundenbruchteilen<br />
berechnet ein Mikroprozessor<br />
die optimale Kombination für das Zielgewicht.<br />
Anschließend erfolgt der Abwurf der präzise<br />
dosierten Produktportionen in eine Speicherschale<br />
und von dort aus durch ein flexibles<br />
Rohr in Richtung der Abfüllung. Oberhalb der<br />
Rundläufer-Abfüllanlage wurde ein mobiles<br />
Verteilsystem eingefügt, das mit einer weiteren<br />
Speicherschale ausgestattet ist. Von dort<br />
aus erfolgt der zielgenaue Abwurf direkt in die<br />
Verpackung.<br />
38 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 06-07 | <strong>2020</strong>
Das Verteilsystem mit<br />
Speicherschale befüllt<br />
die von einem Rundläufer<br />
vorbeigeführten Schalen.<br />
Produktschonend und effektiv<br />
Die Molkerei Biedermann verarbeitet aktuell<br />
mit der Ishida Mehrkopfwaage CCW-SE fünf<br />
verschiedene Produkte. Dabei hat sich gezeigt,<br />
dass die Zielgewichte zwischen 14 und 25<br />
Gramm sehr genau getroffen werden. Die Standardabweichung<br />
einer 25-Gramm-Dosierung<br />
beträgt z. B. lediglich 0,165 Gramm. Betriebsleiter<br />
Mario Dux bescheinigt der Waage „einen<br />
sensationellen Wirkungsgrad von 99 Prozent“.<br />
Die Abfüllgeschwindigkeit von 25 Takten pro<br />
Minute gibt der Rundläufer vor, die Waage<br />
könnte bis zu 70 Wiegungen vornehmen.<br />
„Früher sind insbesondere die heterogenen<br />
Produktmischungen bei der Dosierung<br />
im Trichter verkantet, was den Abfüllprozess<br />
unterbrochen hat“, erzählt Mario Dux. Heute<br />
kann die Molkerei Biedermann mit der Mehrkopfwaage<br />
solche anspruchsvolleren Produkte<br />
problemlos verarbeiten. Die gewonnene<br />
Flexibilität verschafft dem Hersteller die<br />
Möglichkeit, neue Produktideen aus dem Marketing<br />
umzusetzen.<br />
New Multi-Head Weigher for Cereals and Nut mixtures<br />
The automation at the Swiss dairy Biedermann<br />
AG has been a success. The enterprise, a subsidiary<br />
of the Emmi corporate group, has installed<br />
an Ishida multi-head weigher intended<br />
for the dosing of cereals and nut mixtures and<br />
can now profit from the precise filling process.<br />
In the light of an increasing demand, a higher<br />
Autobag ® PS125 OneStep<br />
mit optionalem Drucker<br />
level of precision at the filling process was urgently<br />
needed. In addition, at the same time, the<br />
dairy is now not only capable of processing heterogenous<br />
product mixtures that are packed as<br />
separate admixtures for yoghurts and desserts,<br />
but the new investment has also facilitated the<br />
implementation of new marketing concepts.<br />
Mit schneller Umstellung punkten<br />
Die Molkerei Biedermann fertigt die<br />
Top-Cup-Artikel in vergleichsweise geringen<br />
Chargen, um durch einen kurzen Vorlauf<br />
eine hohe Qualität zu garantieren. Also sind<br />
häufige Anlagenumstellungen an der Tagesordnung.<br />
Die Produktwechsel über den Abruf<br />
von Voreinstellungen per Knopfdruck erweisen<br />
sich als wertvolle „Zeitsparer“. Für eine<br />
schnelle Reinigung der Waage lassen sich alle<br />
produktführenden Komponenten ohne Einsatz<br />
von Werkzeug aus- und wieder einbauen. Gelobt<br />
wird auch die „sehr gute Bedienbarkeit“.<br />
Betriebsleiter Mario Dux bilanziert: „Die Automatisierung<br />
war für uns ein großer Schritt<br />
nach vorn.“ Schon direkt nach der Installation<br />
habe alles reibungslos funktioniert, auch das<br />
sei bemerkenswert.<br />
>> www.ishida.de<br />
>> www.itech.eu<br />
Verpackung.<br />
Mobil. Klein.<br />
PS 125 – Optimale Tisch-Verpackungslösung an jedem Platz.<br />
Ob E-Commerce oder Homeoffice. Optional mit Sofortdruck.<br />
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Hotline 0800-526 526<br />
autobag.de/autobag-ps-125<br />
06-07 | <strong>2020</strong> 39
WÄGEN UND DOSIEREN<br />
Innovatives Wägen an Bord von Schiffen<br />
EFFEKTIVES<br />
MOTION-COMPENSATED WEIGHING<br />
Verbraucher möchten ihre Lebensmittel so frisch wie möglich kaufen: Wenn Verarbeitungsschritte wie das Sortieren von<br />
Fischen nach Größe oder Gewicht und das Verpacken beispielsweise direkt an Bord eines Schiffes erfolgen, verkürzt dies<br />
den Produktionsverlauf, und der Verbraucher erhält ein frischeres Produkt.<br />
Nachhaltiges Verpackungsmaterial: Graspapier. (Bilder: C.E.Schweig)<br />
Bilder: Penko Engineering<br />
Bei allen Arten des Wägens gelten dabei<br />
ähnliche Herausforderungen hinsichtlich<br />
der genauen Massenkontrolle, die<br />
sich direkt auf Kosten und Gewinnspanne<br />
auswirken. Neben diesen Faktoren müssen<br />
Anwender jedoch auch spezielle Anforderungen<br />
hinsichtlich der Arbeitsumgebung beachten.<br />
Vor allem das präzise Wägen an Bord<br />
eines Seefischereifahrzeugs stellt aufgrund<br />
ständiger Bewegungen keine leichte Aufgabe<br />
dar. Zum einen sorgt der Seegang dafür, dass<br />
das Schiff schaukelt und wankt. Zum anderen<br />
verursachen Motoren, Seilwinden und dergleichen<br />
zahlreiche Vibrationen.<br />
Vermeidung von Verlusten<br />
Bei allen Prozessen, die der Fang in der Produktionskette<br />
durchläuft, spielt das Gewicht<br />
eine zentrale Rolle. Ob beim Wägen der einzelnen<br />
Fische, bereits gefüllter Kisten oder<br />
ganzer Paletten – speziell für die Fischindustrie<br />
entwickelte Wägesysteme von Penko<br />
Engineering ermöglichen dabei die Gewichtsbestimmung<br />
an Bord mit Ausgleich der<br />
Wellenbewegungen und gewährleisten so die<br />
schnelle und präzise Verarbeitung.<br />
Jeder einzelne Teilabschnitt des Wägeverfahrens<br />
erfordert allerdings eine individuelle<br />
Herangehensweise und entsprechende Technik.<br />
Vor allem beeinflusst das Über- sowie<br />
Untergewicht der Fischchargen das Prozessgeschehen.<br />
Denn ungenaues Wägen erhöht<br />
nicht nur den Ausschuss, sondern sorgt zudem<br />
für verspätete Lieferungen sowie potenzielle<br />
finanzielle Verluste.<br />
Penko Engineering B.V. ist ein niederländisches<br />
Unternehmen und Teil der<br />
ETC Inc., einer weltweit aktiven Firmengruppe.<br />
Das Unternehmen entwickelt<br />
und fertigt seit über 40 Jahren hochpräzise<br />
Wäge- und Dosiersysteme für die<br />
Prozessindustrie. In der Verpackungsindustrie<br />
liegen die Schwerpunkte vor<br />
allem beim Verwiegen, Portionieren und<br />
Dosieren von Feststoffen und Flüssigkeiten<br />
im Lebensmittelbereich sowie in<br />
der Pharmabranche und Papierindustrie.<br />
Technik zum Ausgleich von Bewegungen<br />
Neben der Einsparung von Energie dienen genaue<br />
Dosierungen vor allem der schnellen und<br />
effizienten Befüllung von Kisten. Durch eine Unterdrückung<br />
der Motorvibrationen ermöglicht<br />
es das von Penko Engineering entwickelte bewegungskompensierende<br />
Wägen, äußere Einwirkungen<br />
auf das Schiff auszugleichen. Denn<br />
aufgrund der unregelmäßigen Bewegungen auf<br />
See ist eine voreingestellte Kompensation nicht<br />
möglich. Zudem ist ein Schiff auf hoher See<br />
mehr oder weniger „lebendig“ – Motoren, Winden<br />
und Ankerwinden verursachen Vibrationen,<br />
die sich auf die gesamte Dynamik auswirken.<br />
Eine spezifische Messgeschwindigkeit und<br />
die interne Auflösung des Wägesystems sorgen<br />
hier für einen arithmetischen Ausgleich.<br />
Dies bedeutet, dass der Anwender das Gewicht<br />
der Fische pro Kiste trotz der ständigen<br />
Bewegungen des Schiffs genau bestimmen<br />
kann. Zusätzlich besteht die Konstruktion aufgrund<br />
hoher Luftfeuchtigkeit und salzhaltigen<br />
Wassers aus seewasserbeständigem und hermetisch<br />
abgedichtetem Edelstahl. Zudem gilt<br />
40 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
06-07 | <strong>2020</strong>
Carolina Schweig ist<br />
Gründerin und Inhaberin<br />
des Ingenieurbüros<br />
C.E. Schweig.<br />
es, im Umgang mit Fisch oder anderen Lebensmitteln<br />
eine intensive Reinigung der Geräte<br />
sicherzustellen – der Vorgang erfordert daher<br />
in jedem Fall eine schnelle Verarbeitung mit<br />
gründlich gesäuberter Ausrüstung.<br />
Die Fische werden nach Gewicht in Kisten sortiert.<br />
Effective Motion-compensated Weighing aboard Ships<br />
Der Fang wird auf der<br />
Flachwaage verwogen<br />
und in Eimer verpackt.<br />
Auf die Genauigkeit kommt es an<br />
In der Praxis arbeitet das von Penko Engineering<br />
entwickelte Verfahren so genau, dass der<br />
der Wägevorgang gemäß den gesetzlichen Bestimmungen<br />
und internationalen Handelsnormen<br />
durchführt werden kann. Daneben weist<br />
das auf zahlreichen patentierten Produktentwicklungen<br />
basierende System eine Bauartzulassung<br />
mit einer Genauigkeit von 2.500 d<br />
(0,04 Prozent) auf. Dank mehrerer Registrierungssysteme<br />
kann zur Auswertung direkt auf<br />
die Daten zugegriffen werden.<br />
In der Fischerei ermöglicht das bewegungskompensierende<br />
Wägen, Chargen mit einer<br />
geringen Fehlergrenze von etwa 0,5 Prozent<br />
zu generieren. Das Zusammenspiel der dazugehörigen<br />
Digitalisierer der Reihen SGM700<br />
und SGM800 sowie des All-in-one-Controllers-FLEX-Modells<br />
lässt dabei alle Arten<br />
von Wägeanwendungen auf dem Meer zu und<br />
komplettiert so das Gesamtsystem des Motion-compensated<br />
Weighing.<br />
Schnell und präzise<br />
In the event that processing steps, such<br />
as the sorting of fish according to size or<br />
weight, are performed directly on board<br />
of a ship, this shortens the production<br />
sequence and the consumer receives a<br />
fresher product. Weighing systems provided<br />
by the enterprise Penko Engineering<br />
B.V. that were especially developed<br />
for the fishing industry, hereby enable<br />
the determination of the weight on board<br />
with a compensation system to compensate<br />
the wave movements and therefore<br />
warrant for fast and precise processing.<br />
The movement-compensating weighing<br />
enables to achieve batches with error limits<br />
as low as approximately 0.5 percent.<br />
Mithilfe individueller Technik dosiert der<br />
Fischer die Menge sorgfältig und reduziert<br />
gleichzeitig das Übergewicht. Bereits während<br />
der Fang an Bord gebracht wird, erfasst<br />
der Nutzer das Gewicht des Netzes mit seinem<br />
Inhalt. Da das Einfrieren in den meisten Fällen<br />
direkt nach dem Sortieren erfolgt, stimmen<br />
die Fischer die Größe der Gefrieranlage auf<br />
die vom Kunden bestellte Menge ab.<br />
Die vollen Chargen bestehen aus mehreren<br />
kleinen sogenannten Frostern, die jeweils mit<br />
maximal um die 20 Kilogramm Fisch befüllt<br />
sind. Deshalb gilt es, die Fischchargen genau<br />
abzuwiegen, um eine effiziente Beladung der<br />
Tiefkühler zu garantieren. Mit einem Übergewicht<br />
einhergehende Mehrkosten lassen sich<br />
so wirksam senken.<br />
>> www.penko.com<br />
06-07 | <strong>2020</strong>
UMWELTTECHNIK<br />
Kampagne „Mülltrennung wirkt“<br />
VERPACKUNGSMÜLL RICHTIG TRENNEN<br />
Die bundesweite Informationskampagne „Mülltrennung wirkt“ der dualen Systeme, die in Deutschland für die Sammlung,<br />
Sortierung und Verwertung von Verpackungsabfällen zuständig sind, startete Anfang März.<br />
Wir haben nachgefragt, wie es bisher läuft.<br />
Die Kampagne will Verbraucher über die richtige Mülltrennung informieren<br />
und verbreitete Irrtümer und Müllmythen ausräumen.<br />
Denn nach wie vor finden sich zu viele Verpackungen in der grauen<br />
Tonne, während gleichzeitig der Anteil an Restmüll im Gelben Sack und<br />
in der Gelben Tonne zu hoch ist. Das erschwert das Recycling, und dem<br />
Wertstoffkreislauf gehen wichtige Materialien verloren. Wir haben mit<br />
Kampagnen-Sprecher Axel Subklew über die Ziele von „Mülltrennung<br />
wirkt“ gesprochen.<br />
Herr Subklew, die dualen Systeme haben im<br />
letzten Jahr die Informationskampagne „Mülltrennung<br />
wirkt“ ins Leben gerufen. Welche<br />
Aufgaben hat die Kampagne?<br />
Axel Subklew Um die deutlich gestiegenen<br />
Recyclingquoten, die das Verpackungsgesetz<br />
seit 2019 vorschreibt, zu erreichen, brauchen<br />
wir die Unterstützung der Verbraucherinnen<br />
und Verbraucher. Denn nur mit einer noch besseren<br />
Mülltrennung bereits im Haushalt ist ein<br />
hochwertiges Recycling überhaupt möglich.<br />
Nur wenn möglichst viele Verpackungen gesammelt<br />
und korrekt getrennt werden, sind<br />
die vom Gesetzgeber vorgeschriebenen hohen<br />
Recyclingquoten erfüllbar. Wir wollen mit<br />
Die dualen Systeme in Deutschland organisieren<br />
die bundesweite Sammlung,<br />
Sortierung und Verwertung gebrauchter<br />
Verkaufsverpackungen für Industrie<br />
und Handel, damit die vom Gesetzgeber<br />
vorgeschriebenen Recyclingquoten<br />
erreicht werden. Aktuell sind es zehn<br />
privatwirtschaftlich organisierte Systeme,<br />
die mit ihren Dienstleistern aus<br />
der Entsorgungs- und Recyclingbranche<br />
diese Aufgabe erfüllen. Grundlage für<br />
die Arbeit der dualen Systeme ist das<br />
geltende Verpackungsgesetz.<br />
unserer Aufklärungsarbeit dazu beitragen, die Qualität der Sammlung<br />
zu steigern, um noch mehr Verpackungen recyceln zu können. Dazu ist<br />
unsere Kampagne zunächst auf drei Jahre ausgelegt.<br />
Wie wollen Sie das Sortierverhalten der Bürger verbessern?<br />
Axel Subklew Wichtig ist es zunächst, die Motivation zum Trennen zu<br />
erhöhen. Beispiel Klimaschutz: Mit der richtigen Mülltrennung leistet<br />
jeder einen kleinen Beitrag zur Einsparung von schädlichen Treibgasemissionen,<br />
denn Recyclingverfahren sind klimaschonender<br />
als die Primärproduktion. Daneben<br />
müssen wir noch viel Überzeugungsarbeit leisten<br />
und deutlich machen, dass Verpackungsrecycling<br />
wirklich funktioniert. Denn hier gibt<br />
es weitverbreitete Vorurteile: Die Verpackungen<br />
aus dem Gelben Sack/der Gelben Tonne<br />
würden sowieso in der Müllverbrennung landen<br />
oder nach Übersee exportiert. Dem begegnen<br />
wir mit Daten und Fakten, die diese Vorurteile<br />
widerlegen.<br />
Wer gehört zur Zielgruppe der Kampagne?<br />
Axel Subklew Die Kampagne richtet sich an die<br />
breite Öffentlichkeit und damit an alle Endverbraucher,<br />
die durch die richtige Abfalltrennung<br />
Mit einer Flashmob-Performance an der Berliner Gedächtniskirche startete im März die bundesweite<br />
Informationskampagne „Mülltrennung wirkt“ der dualen Systeme. (Bilder: Duales System Deutschland)<br />
42<br />
06-07 | <strong>2020</strong>
Denn nur mit einer noch besseren Mülltrennung bereits im<br />
Haushalt ist ein hochwertiges Recycling überhaupt möglich<br />
Axel Subklew ist der Sprecher der Kampagne „Mülltrennung wirkt“.<br />
eine wichtige Vorarbeit im Recyclingprozess leisten müssen. Dabei legt<br />
sie auch einen besonderen Fokus auf jüngere Menschen, die in der Vergangenheit<br />
wenig über Mülltrennung informiert wurden, aber durch ihr<br />
Klimabewusstsein offen für das Thema sind. Wir setzen daher bei unserer<br />
Kampagne auch einen Fokus auf soziale Medien. Auf Facebook und<br />
Instagram führen wir einen Dialog mit den Nutzern, die uns ihre Fragen<br />
zur Mülltrennung direkt und sehr interessiert stellen. Zudem arbeiten<br />
wir mit glaubwürdigen Influencern zusammen, wie beispielsweise Louisa<br />
Dellert, deren Kernthemen Nachhaltigkeit und Umweltschutz sind.<br />
Sie begleitet unsere Kampagne auf ihrem Instagram-Kanal.<br />
Wie wird das von den Nutzern angenommen?<br />
Axel Subklew Unsere letzte Aktion bei Facebook hieß Der Gelbe Sack<br />
ist ganz schön grün. Da gab es über 300 Kommentare. Dabei haben wir<br />
gemerkt, dass bei den jüngeren Menschen oft noch das Vertrauen in das<br />
Recyclingsystem fehlt. Wir verstehen das als Aufgabe, hier verstärkt<br />
aufzuklären und die Prozesse transparent zu erklären.<br />
Hierfür nutzen wir natürlich alle Kanäle. So gibt es bundesweit TVund<br />
Radiospots, in denen der Fokus auf der richtigen Trennung von<br />
Restmüll und Verpackung liegt. Und ab Herbst wird es Radiokooperationen<br />
mit Lokalsendern geben. Wir erhoffen uns eine hohe Aufmerksamkeit,<br />
wenn wir die lokale Bevölkerung direkt ansprechen.<br />
Auf unserer Website mülltrennung-wirkt.de haben wir zudem alle Informationen<br />
zusammengestellt und liefern Fakten. Es gibt Downloads<br />
von Trennanleitungen oder Grafiken zum Kreislauf für Verpackungen.<br />
Wir wollen den Menschen verdeutlichen, wie und wo Rezyklate weiterverarbeitet<br />
werden, in welchen Produkten sie die gesammelten Kunststoffe,<br />
Metalle oder Gläser wiederfinden. Dazu stellen wir gerade weitere<br />
Materialien zusammen.<br />
Unterstützen Sie mit Ihrer Informationsarbeit auch Verpackungshersteller<br />
oder Entsorger?<br />
Axel Subklew Ja, wir haben auf unserer Website einen internen Bereich<br />
für Abfallberater, Verpackungshersteller, Handel und Entsorger eingerichtet.<br />
Damit sprechen wir alle Beteiligten der Wertstoffkette an<br />
und fordern sie auf, in die gemeinsame Kommunikation einzusteigen.<br />
Registrierte Nutzer können etwa Motive der Kampagne und Plakate herunterladen<br />
und sie, mit ihrem Logo versehen, für die eigene Verbraucherkommunikation<br />
einsetzen.<br />
Es ist erfreulich, wie schnell der Handel auf das Verpackungsgesetz<br />
reagiert hat. Auch bei Recyclingunternehmen und Verpackungsherstellern<br />
tut sich seit einiger Zeit viel. Recyclingfähigkeit ist eine neue Zielgröße<br />
bei der Auswahl der Verpackung. Auch viele Verbände machen<br />
gute Aktionen zum Thema Recycling. Wir brauchen hier die gegenseitige<br />
Unterstützung. Daher planen wir, den internen Bereich weiter auszubauen<br />
und langfristig die Themen zu verknüpfen.<br />
Axel Subklew Nein, überhaupt nicht. Mit diesem Mythos wollen wir ja<br />
aufräumen. Mülltrennung ist nicht kompliziert! In den Gelben Sack und<br />
die Gelbe Tonne gehören alle sogenannten Leichtverpackungen, also<br />
Verpackungen aus Kunststoff, Metall und Verbundstoffen. Alle anderen<br />
Verpackungen aus Glas oder Papier gehören in die entsprechenden Behälter<br />
für die Glas- und Papiersammlung. Das ist eigentlich ganz einfach.<br />
Sie haben die Kampagne im letzten Jahr zunächst mit einem Testlauf<br />
gestartet. Wie ist der gelaufen?<br />
Axel Subklew Wir haben die Kampagne vor dem bundesweiten Start in<br />
einem Pilotversuch im nordrhein-westfälischen Landkreis Euskirchen<br />
erfolgreich getestet. Von Mai bis Juni 2019 waren wir umfassend in den<br />
Medien, mit Plakaten und vielem mehr präsent. Das Ergebnis zeigte<br />
sich in einer um fünf bis zehn Prozent gestiegenen Sammelmenge und<br />
spürbar weniger Restmüll in den Tonnen. Mit dem Probelauf wollten wir<br />
auch der Politik und den Bundesländern zeigen, was wir machen. Immerhin<br />
umfasst unsere Zielgruppe rund 83 Millionen Verbraucher. Und die<br />
müssen wir überzeugen, dass Verpackungen immer zu schade für den<br />
Müll sind. Es gibt noch viel Handlungsbedarf, aber Recycling ist einfach<br />
alternativlos.<br />
>> www.muelltrennung-wirkt.de<br />
Correctly Separating Packaging Waste<br />
Much too much <strong>packaging</strong> is still reaching the non-recyclable waste,<br />
while at the same time the proportion of non-recyclable waste that<br />
is discarded via the yellow sacks and yellow containers is too high.<br />
This represents a major problem for the recycling as such and consequently<br />
important materials do not reach the reusable material cycle.<br />
The nation-wide information campaign „Mülltrennung wirkt“ initiated<br />
by the dual systems started off at the beginning of March. The campaign<br />
intends to inform the consumers about the correct separation<br />
of waste and to rectify, respectively clarify commonly made mistakes<br />
and myths regarding waste material.<br />
Ist Mülltrennung, wie sie von den dualen Systemen gefordert wird, zu<br />
kompliziert?<br />
Endverbraucher leisten durch die richtige<br />
Abfalltrennung eine wichtige Vorarbeit im Recyclingprozess.<br />
06-07 | <strong>2020</strong>
Bild: shutterstock.com/monticello<br />
Umweltfreundliche Alternative<br />
KALT-STRETCHFOLIE<br />
FÜR LEBENSMITTELVERPACKUNGEN<br />
Egal ob runde oder eckige Verpackungen – die Verpackungsmaschine Styron der italienischen Firma Forpac umwickelt<br />
unterschiedlichste Produkte zu kompakten Gebinden. Mit dieser neuesten Entwicklung ermöglicht das Unternehmen<br />
hohe Energie- und Rohstoffeinsparungen. Hierbei setzen die Italiener auf Antriebs- und Automatisierungstechnik<br />
von SEW-Eurodrive.<br />
Bis der Kaffee duftend vor uns steht, durchläuft<br />
er einen langen Prozess: Von der Ernte<br />
über die Röstung bis zur Abfüllung sind<br />
es viele Schritte. Am Ende steht das Verpacken<br />
der einzelnen Kaffeepackungen in Gebinde, die<br />
für den Handel und die Gastronomie geeignet<br />
sind. Um Einsparungen von Energie und Rohstoffen<br />
zu erzielen, suchten die Entwickler von<br />
Forpac S.r.l. aus Noceto, unweit von Parma gelegen,<br />
innovative Lösungen. Die Experten auf<br />
dem Gebiet der Verpackungstechnik haben die<br />
Bedürfnisse der unterschiedlichen Branchen<br />
lange studiert und entsprechendes Know-how<br />
für ihre Maschinen entwickelt.<br />
Der Ofen wird überflüssig<br />
Mit der Entwicklung der Verpackungsmaschine<br />
Styron brachte Forpac ein innovatives und<br />
technologisch anspruchsvolles Konzept auf<br />
den Weg. Dabei wird die Stretchfolie für die<br />
Verpackung der Produkte kalt gestreckt und so<br />
die Erhitzung der Folie überflüssig. Neben der<br />
Verringerung der eingesetzten Rohstoffe für<br />
die Verpackung schlägt diese Energieeinsparung<br />
positiv zu Buche. Ein weiterer Vorteil ist,<br />
dass durch den Wegfall des Ofens die Produkte<br />
nicht erwärmt werden und somit vor Wärmeschocks<br />
und Verformungen geschützt sind.<br />
Styron wäre damit eigentlich die passende<br />
Antwort auf die Anforderungen an Flexibilität<br />
und Vielseitigkeit, die auf dem Markt immer<br />
dringlicher gestellt werden. Doch wie so oft<br />
bei Innovationen sah sich Forpac zunächst<br />
den Vorbehalten einiger Geschäftspartner<br />
gegenüber. Schließlich waren es vorausschauend<br />
agierende Unternehmen wie Lavazza, die<br />
bereit waren, ihre Meinung über Produktverpackungen<br />
zu überdenken und sich von dieser<br />
Lösung überzeugen ließen.<br />
Die Luigi Lavazza S.p.A. ist eine<br />
italienische Kaffeefirma mit<br />
Firmensitz in Turin. Heute befindet sie<br />
sich in vierter Generation in Familienbesitz<br />
und ist vor allem für Espresso<br />
bekannt und exportiert weltweit.<br />
Aktuell ist die Lavazza-Gruppe in mehr<br />
als 90 Ländern präsent und hat ein<br />
Netzwerk von über 4.000 Partnern.<br />
Der Nettoumsatz betrug 2019 knapp<br />
zwei Milliarden Euro.<br />
Die verschiedenen Varianten der Verpackungsmaschine<br />
bestehen aus einzelnen Modulen, die je nach Art der<br />
Anwendung und Geschwindigkeit der Produktionslinie<br />
kombiniert werden. (Bild: Forpac)
SCHRUMPFEN UND STRETCHEN<br />
„Der Kunde war mit unserer Lösung so zufrieden, dass wir<br />
mittlerweile einen Folgeauftrag von Forpac erhielten.<br />
Bei identischem Konzept werden diese neuen Maschinen<br />
komplett mit MOVI-C ausgerüstet.“<br />
Bruno Docimo, Applikationsingenieur und Branchenspezialist Packaging bei SEW-Eurodrive in Bologna<br />
Starke Partnerschaft<br />
SEW-Eurodrive Italien wurde bereits<br />
1968 gegründet und hat heute seinen<br />
Sitz in Solaro bei Mailand. Die Drive<br />
Center in Turin, Bologna, Verona, Caserta<br />
und das Vertriebsbüro in Pescara sorgen<br />
für eine flächendeckende Präsenz. Die<br />
italienische Marktorganisation bleibt<br />
dem Motto der SEW-Gruppe „Think<br />
global, act local“ treu und erwirtschaftet<br />
annähernd 140 Millionen Euro Umsatz<br />
pro Jahr. Zu den Hauptbranchen gehört<br />
auch die Nahrungsmittelindustrie.<br />
Einen entscheidenden Beitrag zum Gelingen<br />
dieses Projekts leistete SEW-Eurodrive Italien.<br />
Aus der Zusammenarbeit beider Partner<br />
entstand der erste Prototyp einer Maschine<br />
zur Verpackung von Kaffeedosen, mit dem 62<br />
Prozent Energie eingespart und der Folienbedarf<br />
um 64 Prozent reduziert werden kann. Die<br />
Verpackungsmaschine Styron wurde mit Antriebs-<br />
und Steuerungstechnik von SEW-Eurodrive<br />
ausgerüstet. Innovative technische<br />
Lösungen ermöglichten eine modulare Struktur,<br />
die – je nach Anforderungen an Geschwindigkeit<br />
und Produkt – in unterschiedlichen<br />
Versionen von einem bis zu mehreren Modulen<br />
konfiguriert werden kann. Jedes einzelne Maschinenmodul<br />
kann zwischen sechs und zwölf<br />
Achsen beinhalten und erfüllt eine spezielle<br />
Aufgabe (Folienbeschickung, Verpackungszufuhr,<br />
Einwickeln). Die einzelnen Maschinenmodule<br />
werden synchronisiert.<br />
Nachhaltige Antriebslösung<br />
Movigear performance vereint Motor, Getriebe<br />
und Elektronik in einem Gehäuse und kann an<br />
allen gängigen Ethernet-basierten Infrastrukturen<br />
betrieben werden. (Bild: SEW Eurodrive)<br />
Sämtliche Zuführungsaufgaben erfolgen<br />
durch die energetisch optimierte Antriebseinheit<br />
Movigear perfromance. Sie vereint Motor,<br />
Getriebe und Antriebselektronik in einem System.<br />
Sie ist so ausgelegt, dass sie flexibel für<br />
verschiedene Kommunikationsinfrastrukturen<br />
eingesetzt werden kann. Somit eignet sich<br />
Movigear performance für alle dezentralen<br />
Anwendungen im Feld, insbesondere für die<br />
allgemeine Fördertechnik. Die Antriebseinheit<br />
weist einen hohen Systemwirkungsgrad<br />
auf, mit dem sich regelmäßig gegenüber herkömmlichen<br />
älteren Antrieben Energieeinsparungen<br />
bis 50 Prozent erzielen lassen. Ein<br />
dezentraler Umrichter ist direkt auf dem Anschlusskasten<br />
des Getriebemotors montiert,<br />
dieser entspricht der Energieeffizienzklasse<br />
IE5 für Motoren.<br />
Die bislang umfangreichste Systemkonfiguration<br />
mit drei Modulen für lose Flaschen<br />
und Umverpackungen beinhaltet 46 Antriebe.<br />
Dabei wurde höchste Steuerungspräzision<br />
erzielt und ein Gesamtenergieverbrauch von<br />
9 kWh ermittelt. Diese Maschine ist mit einer<br />
Fernbedienung ausgestattet. Dadurch lässt<br />
sie sich umfassend steuern und fortlaufend<br />
überwachen.<br />
Zahlreiche Verpackungsarten<br />
Bis heute wurde die Verpackungsmaschine<br />
Styron, die durch Patente in über 150 Ländern<br />
geschützt ist, mit bewährten Lösungen für die<br />
Die Kaltverpackungstechnologie für Stretchfolie<br />
mit dem Styron-System spart gegenüber<br />
herkömmlichen Systemen mit thermischer<br />
Verformung in der Gesamtbetrachtung<br />
annähernd 90 Prozent Energie ein. (Bild: Forpac)<br />
Lebensmittel- und Getränkeindustrie gebaut.<br />
Dank ihrer modularen Bauweise kann sie verschiedene<br />
Produktionsanforderungen erfüllen:<br />
zahlreiche Verpackungsarten für Logistik<br />
und Vertrieb wie lose oder primärverpackte<br />
Produkte, vier- oder sechsseitige Folierung<br />
sowie unterschiedlichste Produkte, z. B. Flaschen,<br />
Dosen oder Päckchen. Styron berücksichtigt<br />
alle Anforderungen an hochwertige<br />
Verpackungen: neben der generellen Eignung<br />
der Verpackung, ihre Stabilität, der Last auf<br />
den Paletten, die Folientransparenz sowie<br />
Einsparungen von Folien und Energie.<br />
>> www.sew-eurodrive.de<br />
Cold Stretch Foil for Food Packaging as an<br />
Eco-Friendly Alternative<br />
Regardless whether these are round or<br />
square packages – the <strong>packaging</strong> machine<br />
Styron provided by the Italian enterprise<br />
Forpac is able to wrap a multitude of various<br />
different products to form compact bundles.<br />
With this recent new development, the company<br />
has enabled significant savings in terms<br />
of energy and raw material. To achieve this,<br />
the Italian enterprise opted to rely on automation<br />
technology provided by the enterprise<br />
SEW-Eurodrive.<br />
06-07 | <strong>2020</strong> www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 45
UNTERNEHMEN IM PORTRÄT<br />
Display-Linie<br />
am Packservice-<br />
Standort Malsch.<br />
(Bilder: Jan Bürgermeister<br />
– fotostate)<br />
Vom Versandhausdienstleister zum internationalen Verpackungsexperten<br />
CO-PACKING-DIENSTLEISTER<br />
WIRD ZUM BERATER GROSSER MARKEN<br />
Wer heute in der Logistikbranche bei den großen Playern mitspielen und für namhafte Markenhersteller arbeiten will, der<br />
muss mehr können als „Päckchen packen“. Die Anforderungen an einen modernen Verpackungsdienstleister haben sich in<br />
den vergangenen Jahren stark gewandelt. Das weiß kein Unternehmen besser als die Packservice-Gruppe aus Karlsruhe.<br />
In diesem Jahr feiert das Unternehmen sein 40-jähriges Bestehen.<br />
Alles beginnt im Jahr 1980. Paul Spiering, damaliger Leiter des<br />
Warehouse eines Versandhandels, hat den richtigen Riecher und<br />
gründet die Firma Packservice. Zum damaligen Zeitpunkt spricht<br />
noch niemand über Outsourcing, Co-Packing oder gar Digitalisierung.<br />
Der heutige Senior hat jedoch erkannt, dass es Bedarf für die Auslagerung<br />
von Verpackungsdienstleistungen an einen professionellen<br />
Partner gibt. Am ersten Standort in der Zeppelinstraße in Karlsruhe<br />
werden unter anderem Katalogprodukte für große Versandhäuser wie<br />
Heine und Otto verpackt. Drei Jahre später gewinnt das Unternehmen<br />
große Markenhersteller als Kunden, darunter<br />
regionale Hersteller wie UHU und den Kosmetikkonzern<br />
L’Oréal. Zwei Unternehmen, die die Packservice-Gruppe<br />
noch heute zu ihren Kunden zählt.<br />
Weitere Standorte entstehen 1990 in Bühl<br />
und Pforzheim. Zu den neuen Kunden gehören<br />
Druckereien und Verlage sowie Größen der<br />
Textilindustrie. Am Standort Pforzheim wickelt<br />
Packservice bis heute die textile Aufbereitung<br />
für große Modehersteller ab: „Ich erinnere mich<br />
an einen sehr heißen Sommer, in dem alle Kurzarmhemden<br />
eines deutschen Textilherstellers<br />
ausverkauft waren“, so Ralph Spiering, geschäftsführender<br />
Gesellschafter der Packservice Gruppe. „In<br />
diesem Sommer haben unsere Mitarbeiter Hemden von<br />
Lang- auf Kurzarm umgeschneidert. Natürlich kam dieser Auftrag<br />
kurzfristig, und wir mussten ihn schnell abwickeln – aber genau das ist<br />
es, was unsere Kunden bis heute fordern: einen verlässlichen Partner,<br />
der auch mal bei einem Engpass übernehmen kann.“<br />
Generationenwechsel sorgt für Expansion<br />
Ralph Spiering, der Sohn des Firmengründers, übernimmt 1996 die<br />
Geschäftsführung der zukünftigen Packservice-Gruppe und wird 2001<br />
alleiniger Gesellschafter. Er stellt mit der Gründung eigener<br />
GmbH-Profitcenter die Weichen für Weiterentwicklung<br />
und Wachstum. Zu Beginn des neuen Jahrtausends<br />
holt er sich Verstärkung ins Management. Oliver<br />
Fischer (seit 2001 operativer Geschäftsführer<br />
Deutschland) und Joachim Kratschmayr (ab 2001<br />
Vertriebsleiter, seit 2007 operativer Geschäftsführer<br />
Österreich) kommen im Jahr 2001 ins Unternehmen.<br />
Gemeinsam mit diesem Duo stößt<br />
Spiering die Internationalisierung an.<br />
Packservice expandiert 2002 nach Österreich<br />
und gründet unter Leitung von Joachim Kratschmayr<br />
die erste Niederlassung in Wien, 2006<br />
Waltraud und Paul Spiering erinnern sich gerne an erste<br />
Aktionen zurück und sind sehr stolz auf das Erreichte.<br />
46<br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
06-07 | <strong>2020</strong>
„Packservice wartet nicht darauf, dass der Kunde eine spezielle<br />
Verpackungslösung anfragt, sondern wird selbst aktiv.“<br />
Ralph Spiering, Inhaber und geschäftsführender Gesellschafter der Packservice-Gruppe<br />
wird ein weiterer Standort im österreichischen Linz eröffnet. „Die ersten<br />
Produkte, die in Österreich verpackt wurden, waren die Sugodosen<br />
der Firma Inzersdorfer“, erinnert sich Kratschmayr. „Wir haben damals<br />
bei null begonnen, hatten noch nicht einmal eine richtige Halle, aber das<br />
Packservice-Know-how mit im Gepäck. Diese Erfahrung, gepaart mit einem<br />
kleinen, schlagkräftigen Team hat uns schnell die ersten Aufträge<br />
beschert. Zu unseren ersten Kunden gehörten Unternehmen wie Bacardi<br />
und Sony. Heute sind wir der größte Co-Packer in Österreich.“<br />
Campus-Konzept beschert durchschlagenden Erfolg<br />
Bis Ende der 2000er-Jahre entstehen auch in Deutschland neue Standorte.<br />
2007 in Gütersloh und Unna, 2008 in Malsch und 2009 in Hamburg.<br />
Zum Zeitpunkt des 30-jährigen Bestehens von Packservice gehören<br />
bereits die bekanntesten Marken aus den wichtigsten Branchen zu den<br />
Kunden der Packservice-Gruppe.<br />
Als starker Partner namhafter Logistiker wie z. B. Dachser und Schachinger<br />
hat sich das Unternehmen einen Namen gemacht. Und das nicht<br />
zuletzt durch das Campus-Modell. Das Konzept, „dorthin zu gehen, wo die<br />
Ware ist“, kommt bei den Kunden gut an und hat sich bis heute bewährt.<br />
Planbare Aktionen auf Lager zu produzieren, ist heute für die Hersteller<br />
ein nicht mehr realisierbarer Luxus, denn Marketingaktionen müssen<br />
kurzfristig umgesetzt werden. Für uns bedeutet das, viele Aufträge<br />
schnell und in kleineren Losgrößen abwickeln zu müssen“, so Oliver Fischer.<br />
Dank des Campus-Konzepts kann die Fertigware ohne Zeitverlust<br />
an den Logistiker weitergegeben werden. Bei Auftragsänderungen wird<br />
flexibel agiert, und auch eng getaktete Aktionen lassen sich termingerecht<br />
abwickeln.<br />
Wachstum und Portfolioerweiterung<br />
Weitere Fach- und Führungsmitarbeiter, höhere Effizienz u. a. durch Maschinen<br />
und IT sowie die Erweiterung der Expertise, z. B. in der Verpackungsentwicklung,<br />
stärken die Unternehmensgruppe in den kommenden<br />
Jahren. 2012 tritt Packservice in den Schweizer Markt ein. Ein Jahr<br />
später kommt durch einen Unternehmenskauf ein weiterer Standort in<br />
der Schweiz dazu. Auch in Deutschland schreitet das Wachstum weiter<br />
fort, unter anderem durch Standorte in Langenau und Bischofsheim.<br />
Ebenso wird die Zentrale personell erweitert und 2015 Lutz Häring (seit<br />
2003 bei Packservice) zum Geschäftsführer der Packservice PS Marketing<br />
GmbH ernannt. „Wachstum war und ist bei Packservice aber nie<br />
Selbstzweck. Vielmehr ist unsere beständige Expansion die Bestätigung<br />
dafür, dass wir unsere Arbeit gut erledigen. Und sie ist auch ein Weg, sich<br />
unabhängiger von einzelnen Kunden, Regionen, Marken oder Branchen zu<br />
machen“, betont Ralph Spiering.<br />
Die Geschäftsführer des Unternehmens: (v. l. n. r.) Lutz Häring, PS Marketing<br />
GmbH, Ralph Spiering, geschäftsführender Gesellschafter, Joachim Kratschmayr,<br />
Österreich, Oliver Fischer Deutschland und Schweiz.<br />
Die neue Rolle des Co-Packers<br />
Packservice wächst mit den Anforderungen des Marktes mit. Neben den<br />
klassischen Verpackungstätigkeiten gehört das Thema Verpackungsentwicklung<br />
zu den besonderen Serviceleistungen von Packservice. Seit<br />
einigen Jahren entwickelt Packservice für seine Kunden hochwertige<br />
Packmittel für PoS-Displays, Geschenkverpackungen und Adventskalender.<br />
Dabei werden alle Prozessschritte, vom Packmitteleinkauf über<br />
die Konfektionierung bis zur Übergabe an den Logistiker, vom Co-Packer<br />
koordiniert.<br />
Der strategische Ausbau des bestehenden Geschäfts ist für Packser->vice<br />
ein wichtiger Erfolgsfaktor, meint Oliver Fischer: „Unser Produktportfolio<br />
ist nicht statisch. Wir erweitern unser Angebot entlang der >><br />
Co-Packing kommt nicht<br />
ohne einen hohen personellen<br />
Einsatz und qualifizierte<br />
Mitarbeiter aus.<br />
04-05 | <strong>2020</strong>
UNTERNEHMEN IM PORTRÄT<br />
Supply Chain kontinuierlich. Vor einigen Jahren haben wir beispielsweise<br />
festgestellt, dass bei unseren Kunden eine hohe Nachfrage an<br />
maßgefertigten Umverpackungen besteht. Diese ‚braune Ware‘ mussten<br />
wir bis dato bei verschiedenen Lieferanten<br />
extern einkaufen. Kurzfriste Lieferungen<br />
und eine Produktion ‚just in time‘ waren selten<br />
möglich. Nach umfassender Recherche und der<br />
Auswahl der richtigen Personalie haben wir<br />
2017 die FPS Flexpack GmbH gegründet. Unser<br />
Tochterunternehmen beliefert heute fast<br />
alle unsere Units mit Verpackungsmaterialien<br />
und Kartonagen und hat zudem einen breiten<br />
Kundenstamm über die Region hinaus.“<br />
Investitionen, die sich auszahlen<br />
Packservice sieht sich als Co-Packer in<br />
der Rolle des Innovationsführers. Mit<br />
der Konzentration auf neue Services<br />
und Geschäftsmodelle ist auch geplant,<br />
Themen wie Robotik anzugehen, um<br />
die „fleißigen Hände“ zu unterstützen.<br />
Dazu arbeitet das Unternehmen eng mit<br />
Hochschulen und Forschungseinrichtungen<br />
zusammen. Die Vision ist, der<br />
erste Co-Packer zu sein, der einen Cobot<br />
einsetzt.<br />
Langfristige Partnerschaften sind ein Erfolgsfaktor<br />
von Packservice. Trotz des harten Wettbewerbs in der Logistikbranche<br />
halten viele Kunden dem Unternehmen seit vielen Jahren<br />
die Treue. Nicht zuletzt deshalb, weil Packservice systemisch auf dem<br />
neuesten Stand ist und im Bereich Digitalisierung in den letzten Jahren<br />
viel investiert hat. Das Unternehmen ist in der Lage, den Markenartiklern<br />
wertvolle Echtzeitdaten über Auftragsabwicklung und Lagerbestände<br />
zu liefern. Möglich wird das durch den Einsatz moderner ERP-Systeme.<br />
Die Kunden profitieren von größeren Fertigungskapazitäten, schnelleren<br />
Lieferzeiten, höchsten Qualitätsstandards und einer lückenlosen<br />
Rückverfolgbarkeit. Der „Ritterschlag“ erfolgt 2019, als Packservice Inhouse<br />
Co-Packer von L’Oréal wird. Seitdem arbeiten 150 Mitarbeiter auf<br />
einer 8.300 Quadratmeter großen Fläche in Muggensturm bei Rastatt.<br />
Digitalisierung und Nachhaltigkeit<br />
„Wir haben ohne Zweifel zwei Megatrends: Digitalisierung<br />
und Nachhaltigkeit. Speziell das<br />
zweitgenannte Thema müssen wir in der Verpackungsbranche<br />
hinsichtlich der Reduzierung<br />
von Material, Informationen auf der Verpackung<br />
oder einer verbesserten Kreislaufwirtschaft<br />
bearbeiten“, meint der Inhaber.<br />
Für die aktive Gestaltung von Verpackungslösungen<br />
hat Packservice die Marke Loopos<br />
eingeführt, die für nachhaltige PoS-Lösungen<br />
steht. Die erste Entwicklung ist ein wiederverwendbares<br />
Kunststoffdisplay, das sich mit<br />
wenigen Handgriffen optisch ansprechend platzieren lässt. Das Mehrwegdisplay<br />
wurde in Zusammenarbeit mit Polymer Logistics entwickelt<br />
und unterstützt die Warenpräsentation insbesondere in der Zweitplatzierung.<br />
„Wir gehen davon aus, dass in den kommenden Jahren alle Partner<br />
entlang der Wertschöpfungskette nachhaltiger produzieren werden.<br />
Mit Loopos unterstützen wir die Kreislaufwirtschaft, aber auch bei der<br />
Verpackungsentwicklung und beim Einsatz von ressourcenschonenden<br />
Materialien setzen wir auf den Ausbau unserer Kompetenzen“, so Joachim<br />
Kratschmayr, der Loopos bereits im österreichischen Markt eingeführt<br />
hat.<br />
Die eigene Motorenfertigung<br />
1974 und<br />
heute: FLUX Kollektormotoren<br />
„Qualität<br />
made in Germany“.<br />
Bei der Entwicklung der<br />
Loopos-Mehrwegdisplays<br />
gibt es viele individuelle<br />
Gestaltungsmöglichkeiten.<br />
Die maschinelle Weiterverarbeitung wie z. B.<br />
das Labeling von Produkten gehört ebenfalls<br />
in das Portfolio des Co-Packers.<br />
Die eigene Motorenfertigung<br />
1974 und<br />
heute: FLUX Kollektormotoren<br />
„Qualität<br />
made in Germany“.<br />
Im Rahmen des Campus-Konzepts arbeitet<br />
Packservice mit dem Logistiker auf einer Fläche.<br />
48 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 06-07 | <strong>2020</strong>
SO GESEHEN!<br />
Blick in die Zukunft<br />
Digitalisierung und Nachhaltig werden Packservice auch zukünftig<br />
beschäftigen. „Zum 50-jährigen Firmenjubiläum wollen wir über uns<br />
sagen können: Packservice ist ein an den Veränderungen des Marktes<br />
flexibel und dynamisch gewachsenes Unternehmen mit frisch agierenden,<br />
fachlich versierten Führungskräften und einer motivierten<br />
großen Mitarbeiterschaft an einer Vielzahl von Standorten innerhalb<br />
des DACH-Raumes und Europas“, so Ralph Spiering.<br />
>> www.packservice.com<br />
From Mail-Order Service Provider to International Packaging<br />
Expert – Co-Packaging Service Provider develops to Consultant<br />
for Major Brands<br />
Any enterprise within the logistics trade that wishes to join in the<br />
game with major players and to work for prominent brand manufacturers<br />
must be capable of more than just “packing small packages”.<br />
The demands made to modern <strong>packaging</strong> service providers have significantly<br />
changed in recent years. No enterprise is more aware of<br />
that than the Packservice Gruppe located in Karlsruhe. This year, the<br />
company is celebrating its 40th anniversary. „We do not wait until the<br />
customer demands for a special <strong>packaging</strong> solution. We rather prefer<br />
to assume a proactive approach“, emphasises Ralph Spiering, the<br />
owner and Managing Partner.<br />
Für beste Rillergebnisse<br />
vom ersten bis zum letzten<br />
Bogen: die rillplattenform.<br />
Michael Koch<br />
Geschäftsführender Gesellschafter<br />
der Michael Koch Gmbh,<br />
Ubstadt-Weiher<br />
TREFFPUNKTE<br />
Mitten in der Zeit der Herbstmessen wird besonders<br />
deutlich, dass sie fehlen. Im Frühjahr<br />
fiel das noch nicht gleich auf. Wir alle waren<br />
damit beschäftigt, persönlich und im Betrieb<br />
mit der noch wenig bekannten Bedrohung fertig zu<br />
werden. Die Organisation von Mobile oder Homeoffice,<br />
Hygienekonzepten, Schichteinteilungen, Notfallplänen<br />
– die teils hektische Betriebsamkeit lenkte ab von<br />
den fehlenden persönlichen Kontakten bei den sonst<br />
üblichen Messebesuchen.<br />
Doch jetzt, nach dem langen, heißen Sommer, wird uns<br />
besonders bewusst, dass uns die Kontakte von Mensch<br />
zu Mensch abgehen. Digitale Unterstützung bei der<br />
Kommunikation hilft, kann aber die vertrauensbildende<br />
Wirkung von persönlichen Treffen nicht ersetzen. Und<br />
ein Avatar hat, zumindest Stand heute, noch nicht die<br />
soziale und psychologische Wirkung des Originals.<br />
Seit Monaten zerbrechen sich alle Messeprofis die<br />
Köpfe, wie Messen doch durchführbar gestaltet werden<br />
können. Die höchste Hürde dabei ist, Standpersonal und<br />
potenzielle Besucher davon zu überzeugen, dass sie auf<br />
einer Messe in Sicherheit sind. Gegenüber den Ausstellern<br />
hat man durchaus Trümpfe in der Hand. Wer sich<br />
loyal zeigt, bleibt in bester Lage. Dennoch wachsen die<br />
Probleme potenziell zu den Ansteckungszahlen, weshalb<br />
meist nur die Verschiebung ins nächste Jahr bleibt.<br />
Auf der Strecke bleiben nicht nur die Kontakte. Messe<br />
heißt Information! Beim Schlendern durch die Gänge<br />
fallen hilfreiche Kleinigkeiten auf, die ohne Besuch<br />
verborgen geblieben wären.<br />
Für Abhilfe sorgt in der Verpackungsindustrie das<br />
<strong>packaging</strong> <strong>journal</strong>, das in vielfältiger Art auf allen<br />
Kanälen das Informationsdefizit mehr als ausgleicht<br />
– mit technisch relevanten Beiträgen, aber auch mit<br />
Interviews und Geschichten vieler bekannter Gesichter<br />
der Industrie. Der Erfolg wird bewiesen durch steigende<br />
Leserzahlen. Chapeau!<br />
Markenzeichen Sicherheit – auch im<br />
Rennsport vertraut man auf FLUX.<br />
So gesehen haben wir auch ohne Messen für eine<br />
gewisse Zeit die Chance, auf Stand zu und der Branche<br />
vertraut zu bleiben.<br />
Ihr Michael Koch<br />
Banderolieren und Verpacken von<br />
Geschenksets an Verpackungslinien.<br />
06-07 | <strong>2020</strong><br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
49
CO-PACKING<br />
Lohnverpackung und Konfektionierung<br />
EIN LEISTUNGSSTARKES NETZWERK<br />
In Deutschland arbeiten rund 300.000 Menschen mit Behinderungen in Werkstätten. Diese offerieren<br />
ein umfangreiches Angebot, das auch Konfektionierung, Verpackung und Logistik umfasst. Über die Genossenschaft<br />
der Werkstätten erhalten Kunden dabei alle Leistungen aus einer Hand.<br />
Als gemeinnütziger Zusammenschluss<br />
bietet die Genossenschaft der Werkstätten<br />
(gdw) Dienstleistungen an, die eine<br />
Werkstatt alleine nicht bewerkstelligen kann,<br />
beispielsweise die bundesweite Aktenvernichtung.<br />
Kunden profitieren davon, dass sie mit der<br />
gdw nur einen Ansprechpartner haben, über den<br />
sie auf unterschiedliche Leistungen verschiedener<br />
Werkstätten zugreifen können – ohne selbst<br />
die Organisation solcher Verbundprojekte übernehmen<br />
zu müssen. Die Genossenschaft sorgt<br />
zudem für den Know-how-Transfer zwischen den<br />
Werkstätten. „Unser vorrangiges Ziel ist aber die<br />
Vermittlung von Aufträgen an die Werkstätten.<br />
Wir wollen damit Menschen mit Behinderungen<br />
die Teilnahme am Erwerbsleben ermöglichen und<br />
ihnen sinnvolle Tätigkeiten bieten“, sagt Thomas<br />
Hille, Projektleiter im Geschäftsbereich Berlin/<br />
Brandenburg der gdw mitte.<br />
Dazu koordiniert die Genossenschaft die<br />
Arbeit von insgesamt 682 Werkstätten – bundesweit<br />
auch über die Schwestergesellschaften<br />
gdw nord und gdw süd. So ist die gdw<br />
beispielsweise das deutschlandweit größte<br />
Netzwerk an Fachbetrieben für Akten- und<br />
Datenträgervernichtung.<br />
Gut verpackt, sicher verschickt,<br />
regional und nachhaltig<br />
Die meisten Werkstätten haben sich auf bestimmte<br />
Arbeitsgebiete ausgerichtet, darunter<br />
Büroservice, Digitalisierung bzw. digitale<br />
Archivierung, Elektro-Altgeräte-Recycling,<br />
Druck und Grafik, Garten- und Landschaftspflege,<br />
Wäscherei oder Fertigung. Eine Hanauer<br />
Werkstatt betreibt mittlerweile den<br />
zweiten Unverpacktladen.<br />
Als Full-Service-Dienstleister mit einem<br />
bundesweiten Netz an angeschlossenen<br />
Werkstätten bietet die gdw aber auch ein<br />
umfangreiches Leistungsspektrum in der<br />
Konfektionierung und Verpackung von Waren.<br />
„Der größte Teil unserer Werkstätten verfügt<br />
über Möglichkeiten in diesem Bereich, und der<br />
Geschäftsbereich generiert ein Drittel bis ein<br />
Viertel der Umsätze“, sagt Thomas Hille. Dabei<br />
kann das gesamte Spektrum abgedeckt<br />
werden: Verpacken, Sortieren, Displaybestücken,<br />
Blistern, Sleeven/Einschweißen, Folieren,<br />
Codieren, Etikettieren, Kommissionieren<br />
und Versenden. Von der Lagerhaltung über die<br />
Konfektionierung bis zur Logistik erarbeitet<br />
die gdw vorher gemeinsam mit den Kunden<br />
maßgeschneiderte Leistungspakete.<br />
Die Aufträge liegen in der Regel im mittleren<br />
Stückzahlsegment, in dem sich für die<br />
Kunden der Einsatz von Maschinen nicht lohnt<br />
und sie die Arbeit outsourcen wollen. Für die<br />
Abwicklung steht ein moderner Maschinenpark<br />
zur Verfügung, über den große und kleine<br />
Warenmengen nach industriellen Standards<br />
verpackt und konfektioniert werden. Thomas<br />
Hille: „Natürlich verfügen unsere Werkstätten<br />
auch über Maschinen, aber es geht ja darum,<br />
den Menschen eine sinnvolle Tätigkeit zu geben.<br />
Daher spielen wir unsere volle Stärke<br />
dort aus, wo Maschinen an ihre Grenzen stoßen.<br />
Unsere Mitarbeiter konfektionieren<br />
und verarbeiten vieles manuell. Kleinmengen<br />
für Mailings und Mustermappen sind für uns<br />
ebenso Tagesgeschäft wie die Bestückung von<br />
Displays und die Abwicklung des Retourenma-<br />
In den Delphin-Werkstätten Berlin werden<br />
zuvor abgefüllte Lebensmittel für den<br />
Onlineversand fertig gemacht. (Bilder: gdw)<br />
50 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
06-07 | <strong>2020</strong>
Die Arbeit im Logistikbereich der Werkstatt der gdw-süd in Sindelfingen.<br />
„Unser vorrangiges Ziel ist aber die Vermittlung<br />
von Aufträgen an die Werkstätten. Wir wollen damit Menschen<br />
mit Behinderungen die Teilnahme am Erwerbsleben ermöglichen<br />
und ihnen sinnvolle Tätigkeiten bieten“<br />
Thomas Hille ist Projektleiter im Geschäftsbereich Berlin/Brandenburg der gdw mitte.<br />
Aufträge lohnen sich für Unternehmen<br />
Jedes Unternehmen ab einer Größe<br />
von 20 Mitarbeitern ist verpflichtet,<br />
mindestens fünf Prozent der Arbeitsplätze<br />
mit schwerbehinderten Menschen<br />
zu besetzen. Wer dies nicht ermöglichen<br />
kann, muss die gesetzlich vorgeschriebene<br />
Schwerbehinderten-Ausgleichsabgabe<br />
entrichten. Der Vorteil für Kunden<br />
der gdw: 50 Prozent der Lohnleistung<br />
können auf die Schwerbehinderten-<br />
Ausgleichsabgabe angerechnet werden.<br />
Das ist für alle Unternehmen interessant,<br />
die keine behinderten Menschen<br />
beschäftigen und dafür pro Arbeitsplatz<br />
den Ausgleich zahlen müssen.<br />
nagements. Themen, bei denen wir schon heute<br />
zu den führenden Anbietern in Deutschland<br />
gehören. Im Vordergrund steht für uns zwar die<br />
Beschäftigung behinderter Menschen, aber<br />
wir bewegen uns natürlich auch auf dem Markt.<br />
Das heißt, wir müssen bestimmte Stückzahlen<br />
in einer bestimmten Zeit schaffen.“ Kurze Logistikwege<br />
gehören ebenfalls dazu: Eine der<br />
angeschlossenen Werkstätten der gdw ist fast<br />
immer in der Nähe eines Kunden und kann Verpackungs-<br />
und Konfektionierungstätigkeiten<br />
individuell übernehmen.<br />
Erfolgreiche Berliner Verbundprojekte<br />
Man sei stark darin, alle Leistungen aus einer<br />
Hand zu bieten. Ein Beispiel: Die Beschäftigten<br />
befüllen Flaschen mit Flüssigseife,<br />
bringen das Etikett auf und übernehmen die<br />
Endverpackung in Kartons, adressieren diese<br />
und machen sie postfertig. Für das mittelständische<br />
Unternehmen SAL de IBIZA füllen<br />
gdw-Werkstätten beispielsweise Salz in Tüten<br />
oder Keramikbecher ab, nachdem sie es zuvor<br />
von Verunreinigungen befreit haben. Dann etikettieren<br />
sie die Gebinde und verpacken diese<br />
transportfertig in Kartonagen. In Berlin sind<br />
an diesem Projekt fünf Werkstätten beteiligt.<br />
Drei weitere Berliner Werkstätten füllen für<br />
die Popkonditorei Knalle, ein erfolgreiches<br />
Start-up, Popcorn versandfertig in Tüten ab.<br />
Deutschlandweit sind natürlich auch die<br />
Werkstätten für behinderte Menschen von<br />
der Covid-19-Pandemie betroffen. Trotzdem<br />
sei die Produktion bisher weitergelaufen,<br />
um die dringendsten Aufträge abzuarbeiten,<br />
wenn auch teils mit reduziertem Personaleinsatz.<br />
Priorität hatten dabei u. a. Aufträge im<br />
Bereich der Medizintechnik, wie zum Beispiel<br />
das Verpacken von Desinfektionsmitteln oder<br />
das Nähen von Mundschutzmasken.<br />
Auf die Qualität der Dienstleistungen können<br />
Kunden zu jeder Zeit vertrauen. Einige erfordern<br />
die Einhaltung hoher Sicherheitsstandards,<br />
andere wiederum unterliegen strengen<br />
gesetzlichen Bestimmungen und Vorgaben in<br />
der Ausführung. Jede Werkstatt, die mit diesen<br />
Aufgaben betraut ist, verfügt über die notwendigen<br />
Zertifizierungen und Voraussetzungen.<br />
Die Qualität wird dabei langfristig und vor<br />
allem gleichbleibend auf einem Stand gehalten<br />
und dies nach EN ISO 9001 dokumentiert.<br />
Erstmals Aussteller auf der FachPack 2019<br />
Im letzten Jahr ist die gdw Mitte erstmals<br />
als Aussteller auf der FachPack aufgetreten.<br />
„Damit sind wir andere Vertriebswege angegangen,<br />
haben Kontakte geknüpft und wollten<br />
neue Projekte finden. Schon im Jahr zuvor hatte<br />
ich mir die Messe als Besucher angesehen,<br />
um herauszufinden, ob eine Teilnahme für uns<br />
als Lohndienstleister überhaupt Sinn macht.“<br />
2019 war die gdw dann mit sieben Partnerwerkstätten<br />
auf der FachPack vertreten.<br />
>> www.gdw-mitte.de<br />
A High-Performance Network<br />
In Germany, approximately 300.000 handicapped<br />
people work in sheltered workshops.<br />
These offer an extensive product portfolio<br />
that also includes order picking, <strong>packaging</strong><br />
and logistics services. Via the cooperative<br />
Genossenschaft der Werkstätten (gdw) customers<br />
are able to order these services from<br />
a single source.<br />
06-07 | <strong>2020</strong> www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 51
PACKMITTEL UND PACKSTOFFE<br />
Dichtheitsprüfung von Kanistern und Kunststofffässern<br />
INTEGRATION<br />
IN DIE PRODUKTIONSLINIE<br />
Mit Prüfgeräten der Ceta Testsysteme GmbH, integriert in einen Prüfstand der sab Burkhardt GmbH, wurde für einen<br />
namhaften Hersteller der Verpackungsindustrie eine flexible Lösung für die Dichtheitsprüfung von Kanistern (Jerrycans)<br />
und Kunststofffässern (Drums) entwickelt und erfolgreich in der Produktionslinie eingesetzt.<br />
Kanister und Kunststofffässer werden in<br />
einem Blasformverfahren hergestellt. Die<br />
anschließende Wägung und Dichtheitsprüfung<br />
der noch warmen Produkte dienen der<br />
Qualitätskontrolle vor der Auslieferung.<br />
Viele derzeit im Einsatz befindliche Dichtheitsprüfstände<br />
wurden individuell entwickelt.<br />
Übergeordnete Steuerungen steuern und kontrollieren<br />
die mechanische Adaption, die pneumatischen<br />
Ventile zur Befüllung der Produkte<br />
und werten die mit Drucksensoren ermittelten<br />
Druckänderungen aus. Vielfach wird nur zwischen<br />
Gut- und Schlechtteilen unterschieden.<br />
Dieses war auch die Ausgangssituation bei<br />
diesem Projekt. Die langjährig im Einsatz befindliche<br />
Prüfstation sollte gegen eine neue<br />
und hinsichtlich der Funktionalität deutlich<br />
erweiterte Anlage abgelöst werden.<br />
Die besonderen Herausforderungen<br />
Gefordert waren eine flexible Lösung für unterschiedliche<br />
Produktvarianten, die Erhöhung<br />
der Präzision der Messungen, der Einsatz<br />
von Prüftechnik mit rückführbarem Kalibrierzertifikat<br />
sowie die Dokumentation von Messwerten.<br />
Zudem sollte es möglich sein, sowohl<br />
warme als auch bereits erkaltete Produkte zu<br />
prüfen. Bisher wurden diese als Ausschuss<br />
ausgeschleust.<br />
Prüfstand und Prüftechnik<br />
Die Universallösung umfasst die Prüfung unterschiedlicher<br />
Produkte mit unterschiedlichen<br />
Bauhöhen und Volumina (zwischen zehn<br />
bis 220 Liter). Die Standardisierung des<br />
Prüfprozesses erfolgt durch den Einsatz eines<br />
Dichtheitsprüfgeräts vom Typ CETATEST<br />
715 LV, das speziell für die Dichtheitsprüfung<br />
großvolumiger Verpackungen geeignet ist.<br />
Nach dem Startimpuls der Anlagensteuerung<br />
steuert das Prüfgerät den kompletten<br />
Prüfablauf. Dynamisch wird bei der Befüllung<br />
der Prüfdruck im Inneren des Prüfteils kontrolliert.<br />
Ist der Sollwert erreicht, schließen<br />
Prüfstand mit integriertem<br />
Dichtheitsprüfgerät<br />
CETATEST 715 LV zur<br />
Dichtheitsprüfung von<br />
Kanistern und<br />
Kunststofffässern.<br />
(Bild: sab Burkhardt)<br />
Beispiel für ein typisches<br />
Kunststofffass (Drum).<br />
(Bild: Mipan/shutterstock)<br />
52 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de
Die Dichtheitsprüfung großvolumiger Produkte im Produktionsprozess<br />
in akzeptablen Gesamtprüfzeiten und die Erkennung<br />
kleinster Löcher sind eine messtechnische Herausforderung.<br />
Dr. Joachim Lapsien, Vertriebsleiter der Ceta Testsysteme GmbH, Hilden<br />
sich die Stabilisier- und Messphase an. Der<br />
leckagebedingte Druckverlust wird gemessen<br />
und die Messwerte an die übergeordnete<br />
Steuerung übertragen.<br />
Über ein HMI können die Programme für die<br />
verschiedenen Produktvarianten eingeben und<br />
verwaltet werden (Rezeptverwaltung). Diese<br />
Daten werden über die bidirektionale Profinet-Schnittstelle<br />
an das Dichtheitsprüfgerät<br />
übertragen. Dadurch kann ein Ersatzgerät innerhalb<br />
kürzester Zeit eingebunden werden.<br />
Die Messwerte werden aufgezeichnet, wodurch<br />
die Dokumentation der Produktqualität<br />
unterstützt wird.<br />
Prüfung und Leistungsdaten<br />
Über eine Öffnung der Adaption wird das Produkt<br />
mit Druckluft befüllt. Staudruckeffekte<br />
erschweren die präzise Überwachung des<br />
Prüfdrucks in der Befüllleitung. Deshalb wird<br />
über eine zweite Öffnung der Prüfdruck kontrolliert.<br />
Zudem kann ein Kalibriernormal über<br />
ein pneumatisch angesteuertes Ventil in den<br />
Messkreis hinzugeschaltet werden, wodurch<br />
der Prüfstand in regelmäßigen Abständen<br />
überprüft werden kann.<br />
Der Kunde ist sehr zufrieden mit dieser<br />
flexiblen Lösung und der deutlich<br />
verbesserten Messgenauigkeit. Durch<br />
die Messwertaufzeichnung werden statistische<br />
Analysen der Produktqualität<br />
ermöglicht. Da nun auch kalte Prüfteile<br />
geprüft werden können, verringert<br />
sich die Ausschussquote. Diese sehr<br />
erfolgreich umgesetzte Lösung soll nun<br />
konzernweit und damit auch international<br />
standardisiert werden.<br />
Durch das Blasformverfahren 60 bis 80° C<br />
warme und auch kalte Produkte (wie z. B.<br />
nach Produktionsstillstand) können aufgrund<br />
unterschiedlicher temperaturbedingter<br />
Druckänderungen das Messergebnis verfälschen.<br />
Die Temperatur des Produkts wird aus<br />
diesem Grund mit einem Sensor gemessen.<br />
In Abhängigkeit von der Temperatur wird ein<br />
passend parametriertes Prüfprogramm ausgewählt<br />
und über Profinet dynamisch an das<br />
Prüfgerät übertragen.<br />
Bei Prüfdrücken im Bereich von 100 mbar<br />
ist eine Erkennung von Löchern bis zu minimal<br />
0,4 Millimeter Durchmesser prozesssicher<br />
möglich. Die Gesamtprüfzeit inklusive der<br />
Turbobefüllung bei großvolumigen Produkten<br />
liegt bei kalten und warmen Produkten in<br />
Abhängigkeit vom Prüfvolumen zwischen fünf<br />
und 30 Sekunden.<br />
Das Profil der Realisierer<br />
Die Ceta Testsysteme GmbH ist Hersteller<br />
physikalischer Prüfgeräte („Made in Germany“)<br />
und verfügt über mehr als 30 Jahre Erfahrung<br />
im Bereich der industriellen Dichtheitsprüfungen<br />
und Durchflussmessungen in der<br />
Produktionslinie. Kunden aus einer Vielzahl<br />
von Industriebereichen setzen die Prüfgeräte<br />
zur Produktionsabsicherung ein. Im Bereich<br />
der Verpackungsindustrie können neben<br />
großvolumigen Verpackungen (IBC, Kanister,<br />
Fässer) auch Komponenten wie Absperrhähne,<br />
Anschlüsse, Verbindungen, Sicherheitsventile,<br />
Druckausgleichselemente, Leitungen und Verschlüsse<br />
auf Dichtheit bzw. Durchfluss geprüft<br />
werden. Das Unternehmen ist nach DIN ISO<br />
9001 zertifiziert, und seit 2004 ist das Kalibrierlaboratorium<br />
für die Messgröße Druck<br />
nach DIN EN ISO/IEC 17025 akkreditiert (D-<br />
K-19566). Weltweit sind mehrere Tausend<br />
CETA-Prüfgeräte im Einsatz, die durch internationale<br />
Vertretungen standortnah betreut<br />
werden.<br />
Die Firma sab Burkhardt GmbH ist seit<br />
1991 auf dem Gebiet der Steuerungs- und<br />
Automatisierungstechnik mit großem Erfolg<br />
tätig. Das Leistungsspektrum umfasst die<br />
Projektierung und Realisation kompletter Anlagen<br />
von der einfachen Vorrichtung bis hin zu<br />
komplexen Fertigungsanlagen.<br />
>> www.cetatest.com<br />
>> www.sab-burkhardt.de<br />
Leak test of canisters and plastic drums –<br />
Integration into the production line<br />
With test devices of Ceta Testsysteme GmbH,<br />
integrated in a test stand of sab Burkhardt<br />
GmbH, a flexible solution for leak testing of<br />
canisters (jerrycans) and plastic drums was<br />
developed for a well-known manufacturer<br />
of the <strong>packaging</strong> industry and successfully<br />
implemented in the production line. At test<br />
pressures in the range of 100 mbar, holes<br />
with a diameter of at least 0.4 millimetres<br />
can be reliably detected. The total testing<br />
time including turbo filling for large-volume<br />
products is between five and 30 seconds for<br />
cold and warm products, depending on the<br />
test volume.<br />
06-07 | <strong>2020</strong> www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
53
Aktuelle Lösungen für die Hohlkörper-Dekoration<br />
ES GEHT<br />
NICHT NUR RUND<br />
Der Direktdruck auf Hohlkörper-Verpackungen wie Dosen, Flaschen<br />
und Tuben bietet gegenüber Klebeetiketten und Shrinksleeves einige<br />
Vorteile. Die Sujets sind robust, von hoher Farbintensität und ermöglichen<br />
eine Verpackung aus Monomaterial – nicht zu unterschätzen mit<br />
Blick auf die Recyclingfähigkeit. Mittels Digitaldruck lassen<br />
sich zudem individualisierte Verpackungen produzieren.<br />
Die speziell für die DecoType entwickelte<br />
Tinte ist migrationsarm und lässt sich beim<br />
Recyclen leicht vom PET trennen. (Bild: Krones)<br />
Moderne Anlagen zur Hohlkörper-Bedruckung sind inzwischen<br />
auch längst nicht mehr auf zylindrische Körper limitiert und<br />
können eine Vielzahl von Formen und Materialien verzerrungsfrei<br />
bedrucken. Der Digitaldruck ist in diesem Anwendungsbereich auf<br />
dem Vormarsch: Die aufgrund der teureren Druckfarben entstehenden<br />
Mehrkosten für digital bedruckte Gebinde sind für viele Markeninhaber<br />
kein Hindernis mehr. Denn es gibt, will man entsprechende Marketingkonzepte<br />
oder medienübergreifende Komponenten wie Augmented<br />
Reality oder Virtual Reality umsetzen, schlicht keine Alternative dazu.<br />
Ähnlich wie bei anderen Verpackungsarten entstehen immer mehr Varianten<br />
und ständig wechselnde Sujets, für die im Sieb-, Flexo-, Tief- oder<br />
Offsetdruck jeweils eigene Druckformen angefertigt werden müssen.<br />
Nicht so im Digitaldruck: Hier können selbst Muster oder Proofs auf<br />
Knopfdruck produziert werden. Kosten durch Überproduktion und Lagerhaltung<br />
entfallen damit ebenfalls.<br />
Individuelle Designs für die Dose<br />
Wie auch andere Hersteller von Anlagen zur Hohlkörper-Bedruckung<br />
hatte sich Polytype auf die Messen Interpack und Metpack gefreut, um<br />
dort gemeinsam mit der Schwesterfirma Mall+Herlan erstmalig eine<br />
neue Digitaldruckmaschine für Aluminium- oder Stahlzylinder vorzustellen.<br />
Mall+Herlan gehört wie Polytype zur WIFAG-Polytype Holding<br />
und stellt komplette Produktionslinien für metallene Dosen und Tuben<br />
her. Darin integriert sind bisher Anilox-Druckmaschinen, bei denen der<br />
Farbübertrag mittels flexibler Klischees erfolgt. Die neue „DigiCan“ für<br />
kleine und mittlere Losgrößen stammt wie diese ebenfalls von Polytype.<br />
Verwendet wird die hauseigene UV-Inkjet-Digitaltechnologie<br />
„CALMAR“, die auch in weiteren Maschinentypen zum Einsatz kommt,<br />
etwa zur Bedruckung von Bechern, Tuben und Flaschen aus Kunststoff.<br />
DigiCan kann ebenso wie diese in Linie oder stand alone eingesetzt werden.<br />
„Mit CALMAR bekommt der Kunde direkt von Polytype alles aus<br />
einer Hand“, betont Daniel Kohlenbrenner, Sales Manager Plastic Tubes<br />
& Containers bei der Polytype AG. „Das reicht von Elektronik und Software<br />
über Drucksysteme, Automatisierung und Tintenzuführung bis<br />
zum Kundenservice.“ Mit einer Auflösung von 600 dpi lassen sich auch<br />
fotorealistische Motive erzeugen, und bei einem Motivwechsel entfällt<br />
die Umrüstzeit. Verarbeitet werden können zylindrische Körper von 35<br />
bis 66 Millimeter Durchmesser und 50 bis 215 Millimeter Höhe mit einem<br />
Ausstoß von maximal 7.200 Stück pro Stunde.<br />
Kunststoff und Glas<br />
Seit einiger Zeit rückt Glas als Verpackungsmaterial zunehmend in den<br />
Blickpunkt der Dekorateure. „Wir hätten unser Direktdruckverfahren<br />
auf Glasflaschen gerne auf der Interpack vorgestellt“, sagt Ingrid Reuschl,<br />
Head of Public Relations bei der Krones AG, einem Hersteller von<br />
Anlagen für die Getränke- und Liquid-Food-Industrie. Als die Interpack<br />
abgesagt wurde, gestaltete das Unternehmen einen Online-Showroom<br />
für seine Digitaldrucklösung „DecoType“. Entwickelt wurde die Inkjet-Maschine<br />
von der zu Krones gehörenden Dekron GmbH in Kelkheim.<br />
Es gibt sie in drei Leistungsstufen. An der Spitze steht das Modell<br />
„Performance“ mit bis zu 36.000 Behältern pro Stunde. Alle bieten<br />
eine Auflösung von 360 dpi und können zylindrische Körper aus PET,<br />
rPET und Glas verarbeiten (Druckhöhe 190 Millimeter). Das verwendete<br />
Drop-on-Demand-UV-Inkjetverfahren kann auch Reliefs und Strukturen<br />
gezielt bedrucken sowie andere nicht oder nur schwierig etikettierbare<br />
Bereiche. Gedruckt wird mit migrationsarmer, speziell für die DecoType<br />
entwickelter Tinte in W+CMYK, optional sind Sonderfarben möglich.<br />
Eine „klare Tinte“, auch digital Varnish genannt, kann einen haptischen<br />
54 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
06-07 | <strong>2020</strong>
PACKMITTEL UND PACKSTOFFE<br />
Verschiedene Motive auf Getränke- oder Aerosoldosen<br />
lassen sich ohne Umrüstzeit in einem<br />
Durchlauf produzieren. (Bild: Polytype DigiCan)<br />
Auf Hohlkörper aus Metall ist die neue Digitaldruckmaschine<br />
von Polytype spezialisiert, hier im Einsatz in einer Dosenlinie<br />
von Mall+Herlan. (Bild: Polytype DigiCan)<br />
Effekt erzeugen (Digital Embossing). Umfangreiche Druckbild-Inspektionstechnik<br />
gehört ebenfalls zum Leistungsumfang. Die bedruckten<br />
PET-Behälter sind voll recyclingfähig, wie die Association of Plastic<br />
Recyclers (APR) 2019 bescheinigte.<br />
Flexibles Plattformkonzept<br />
Etwas anders an das Thema Dekoration geht man bei der zu Koenig &<br />
Bauer gehörenden Kammann GmbH aus Löhne heran. „Unsere Spezialität<br />
ist das Handling der zu bedruckenden Körper“, sagt Geschäftsführer<br />
Matthias Graf. „Wie man also auch komplex geformte Objekte so<br />
unter eine Druckeinheit führt, dass dabei ein konsistentes und verzerrungsfreies<br />
Druckbild entsteht.“ Kammann macht dies schon seit den<br />
1950er-Jahren erfolgreich im Siebdruck auf Kunststoff und Glas. Hier<br />
hätte es auf der diesjährigen Glasstec die Präsentation einer neuen<br />
Produktfamilie geben sollen, doch auch diese Veranstaltung wurde auf<br />
das Jahr 2021 verschoben. „Unsere neuen HS-Maschinen für den thermoplastischen<br />
Siebdruck auf Glas sind schneller und präziser als ihre<br />
Vorgänger“, so Graf. „Es können bis zu 36.000 Flaschen in der Stunde<br />
mit bis zu acht Farben bedruckt werden.“ Kammann stellt neben der<br />
dritten Generation seiner Prägestation zur Heißfolienveredelung von<br />
Hohlkörpern ein mobiles Prägemodul vor, das sich in bestehende Siebdruckmaschinen<br />
integrieren lässt. Seit Kurzem entwickelt Kammann<br />
eine Lösung für den Inkjet-Digitaldruck. Matthias Graf: „Das Verfahren<br />
arbeitet kontaktlos über Distanzen von bis zu mehreren Zentimetern.<br />
Erhabene Stellen oder Mulden können genauso bedruckt werden wie<br />
Flächen – auch Formen, die analog nicht bedruckbar wären.“ Kammann<br />
setzt dabei auf einen hexachromen Farbraum mit hoher Auflösung.<br />
Hybride Lösungen in Kombination mit der Heißfolientechnik sind aufgrund<br />
des Plattformkonzepts von Kammann ebenfalls möglich. „Im Digitaldruck<br />
bieten wir zudem eigene Lösungen für den gesamten Vorstufen-Workflow<br />
fokussiert auf den Hohlkörperdruck an“, so Graf.<br />
Der Markt entwickelt sich<br />
Es gibt viele weitere Lösungen für den digitalen Direktdruck auf Hohlkörpern<br />
am Markt, wie beispielsweise das UV-Inkjet-Drucksystem<br />
D240 des Eislinger Behälterdruck-Spezialisten Hinterkopf, 2014 als<br />
weltweit erste Digitaldruckmaschine für zylindrische Hohlkörper aus<br />
Metall oder Kunststoff vorgestellt. In diesem Jahr folgte die weiterentwickelte<br />
Version D240.2. Ein vergleichbares System ist die Michelangelo<br />
KX48P des auf Industriedruckmaschinen spezialisierten Herstellers<br />
Martinenghi aus Italien. Koenig & Bauer MetalPrint hat dagegen<br />
mit der CS MetalCan ein marktführendes analoges 10-Farben-Anilox-Drucksystem<br />
für die Massenproduktion zweiteiliger Getränkedosen<br />
im Programm. Insbesondere das Potenzial des Digitaldrucks, da<br />
sind sich die Anbieter offenbar einig, wird sich in den nächsten Jahren<br />
noch stärker herauskristallisieren. Dazu trägt auch die permanent fortschreitende<br />
Entwicklung der Drucktechnik bei.<br />
Decor for Cans, Bottles and Tubes<br />
The decoration of hollow body <strong>packaging</strong> via directly imprinted subject<br />
matters offers advantages compared to the conventional label or the<br />
shrink-sleeve. It is highly durable, of high colour intensity and as such<br />
enables mono-material <strong>packaging</strong>. Digital printing is increasingly also<br />
gaining a foothold in this type of application. Various solutions, such as<br />
e.g. provided by the enterprises Polytype, Krones and Kammann clearly<br />
demonstrate what currently can be respectively achieved.<br />
06-07 | <strong>2020</strong><br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
55
PACKMITTEL UND PACKSTOFFE<br />
Der Kunde sieht, woher<br />
das Produkt kommt und<br />
wer dahintersteht.<br />
(Bild: Karl Knauer)<br />
Kartonverpackungen für Obst und Gemüse weiter im Trend<br />
DIE ERZEUGER DENKEN UM<br />
In der Verpackungsbranche ist es längst kein Geheimnis mehr, dass Verbraucher mehr und mehr Wert auf nachhaltige<br />
Verpackungen legen und das Kaufverhalten sich ändert: Gerade an Obst- und Gemüsetheken des Handels<br />
erobern Verpackungslösungen aus Karton die Gunst der Kunden.<br />
Zwar machen nach Angaben des GADV (Gemeinschaftsausschuss<br />
Deutscher Verpackungshersteller) Kunststoffschalen und -folien<br />
noch den größten Anteil bei den Packmitteln aus, doch die Nachfrage<br />
nach Alternativen steigt. Immer mehr Supermärkte und Discounter<br />
denken um und ersetzen bei Obst und Gemüse Plastikverpackungen<br />
durch nachhaltigere Materialien.<br />
Auf diesen Trend setzt mit großem Erfolg die Kiemle-Gemüse GmbH,<br />
Bietigheim-Bissingen, die neben vielen unverpackten Produkten ihre verpackten<br />
Erzeugnisse seit 2019 verstärkt in Kartonverpackungen an den<br />
Handel wie z. B. Edeka, Rewe und weitere große Handelsmarken vertreibt.<br />
Mit 80 Mitarbeitern produziert das Unternehmen auf einer Fläche von über<br />
35 Hektar im Großraum Stuttgart Gemüse unterschiedlichster Sorten.<br />
Ein Musterbeispiel für neue Gemüseverpackung<br />
„Wir freuen uns, dass wir für unsere verpackten Waren eine plastiklose<br />
Alternative mit Wiedererkennungswert gefunden haben. Unsere Kunden<br />
haben uns unglaublich positives Feedback signalisiert. Sie freuen sich regelrecht<br />
über diese Gemüseverpackungen“, hebt Andrea Krauß, Mitarbeiterin<br />
der Kiemle-Gemüse GmbH, die Ergebnisse der Verpackungsinitiative<br />
hervor. „Zum einen ist da natürlich der geringere Plastikanteil, den wir viel<br />
besser mit unserer nachhaltigen Unternehmensphilosophie vereinbaren<br />
können. Neben der gesteigerten Marktnachfrage nach ökologischen Verpackungsvarianten<br />
ist beispielsweise das Handling für den Handel jetzt deutlich<br />
verbessert, da die Kartonverpackungen beim Füllprozess im Verkauf<br />
mehr Komfort bieten. Der Vorgang des Verpackens selbst nimmt im Produktionsbetrieb<br />
zwar etwas mehr Zeit in Anspruch, aber das ist es uns wert.“<br />
Die Umstellung auf Karton ist fundiert<br />
Verpackungen aus Karton stehen Kunststoffschalen oder Folienverpackungen<br />
in nichts nach. Dank der vollflächigen Bedruckbarkeit – lebensmittelsicher<br />
versteht sich – lassen sich Werbebotschaften individuell<br />
gestalten und direkt auf die Primärverpackung drucken. „Unsere neuen<br />
Gemüseverpackungen bieten uns jetzt viel mehr Gestaltungfreiraum.<br />
Wir können uns als Hersteller viel wirkungsvoller präsentieren, und der<br />
Kunde wird zum Kauf angeregt“, unterstreicht die Fachfrau den Zusatznutzen<br />
für Kiemle. Die hinzugewonnene Werbefläche bietet obendrein<br />
eine Bühne für „Storytelling“ zur Qualität und Herkunft des Inhalts. Die<br />
modernen Verpackungskonstruktionen garantieren ein hohes Maß an<br />
Schutz, sodass auch dies einen echten Mehrwert für den Handel darstellt.<br />
Die Nachfrage steigt<br />
Lisa Engesser, Key Account Manager im Bereich Food/Agrar bei Karl<br />
Knauer, prognostiziert: „Kartonverpackungen werden in naher Zukunft<br />
Plastikverpackungen ablösen. Die Handelsgesellschaften machen mehr<br />
Druck: Nach und nach wird von Obst- und Gemüseerzeugern gefordert,<br />
den Plastikanteil bei der Verpackung zu reduzieren. Wir spüren die<br />
wachsende Nachfrage jetzt für Standard-, aber auch Sonderkonstruktionen,<br />
mit denen Obst- und Gemüsebetriebe beim Handel verstärkt<br />
punkten können. Als Entwicklungs- und Konstruktionspartner beraten<br />
wir immer mehr Hersteller bei der Umstellung von Plastik zur umweltfreundlicheren<br />
Alternative.“<br />
VORSCHAU /// AUSGABE 08 /// OKTOBER <strong>2020</strong><br />
SPECIAL<br />
Verpackungsmaschinen<br />
und Verpackungstechnik<br />
THEMEN<br />
Automatisieren, Steuern, Robotik<br />
Verpacken von Getränken<br />
Verschlüsse und Verschließsysteme<br />
Software, Bildverarbeitung<br />
Endverpacken, Logistik<br />
Pharma, Kosmetik, Chemie<br />
<strong>packaging</strong><br />
<strong>journal</strong><br />
Erscheinungstermin<br />
30.10.<strong>2020</strong><br />
Anzeigenschluss<br />
05.10.<strong>2020</strong>
nur virtuell Hybrid-Veranstaltung physische Messe<br />
KALENDER<br />
„Voraussagen soll man unbedingt<br />
vermeiden, besonders solche über<br />
die Zukunft.“ Dieses, dem Schriftsteller<br />
Mark Twain zugeschriebene<br />
Zitat könnte für eine Veranstaltungsvorschau<br />
in Corona-Zeiten<br />
erst recht gelten. Fest steht aber:<br />
Innovationen und Trends wollen<br />
gezeigt und diskutiert werden, der<br />
Austausch mit dem (Fach-)Publikum<br />
bleibt gefragt.<br />
Deshalb sind einige Veranstalter<br />
dazu übergegangen, ihre Veranstaltungen<br />
zu „hybridisieren“ und<br />
planen neben der physischen Ausrichtung<br />
einen begleitenden digitalen<br />
Auftritt. Andere lassen ihr geplantes<br />
Event nun nur im virtuellen<br />
Raum stattfinden.<br />
Wir wagen es daher, eine erste<br />
Übersicht für Sie zusammenzustellen<br />
– wohl wissend, dass sich bis<br />
zum Erscheinungstermin (vermutlich)<br />
noch Änderungen ergeben können.<br />
Und verweisen zur Sicherheit<br />
auch ins Digitale: Tagesaktuelle Informationen<br />
finden Sie auf<br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de/termine<br />
OKTOBER<br />
CPhI: Festival of Pharma<br />
05.10. bis 16.10.<strong>2020</strong><br />
www.cphi.com/europe<br />
EuroBLECH Digital Innovation Summit<br />
27.10. bis 30.10.<strong>2020</strong><br />
www.euroblech.com<br />
NOVEMBER<br />
Brau Beviale Special Edition <strong>2020</strong><br />
10.11. bis 12.11.<strong>2020</strong> in Nürnberg<br />
www.braubeviale.de<br />
COMPOSITES EUROPE <strong>2020</strong><br />
10.11. bis 12.11.<strong>2020</strong> in Stuttgart<br />
www.composites-europe.com<br />
Foam Expo Europe <strong>2020</strong><br />
10.11. bis 12.11.<strong>2020</strong> in Stuttgart<br />
www.foam-expo.eu<br />
Formnext <strong>2020</strong> und Formnext Connect<br />
10.11. bis 13.11.<strong>2020</strong> in Frankfurt a.M.<br />
formnext.mesago.com<br />
COMPAMED <strong>2020</strong><br />
16.11. bis 19.11.<strong>2020</strong> in Düsseldorf<br />
www.compamed.de<br />
NOVEMBER<br />
Empack Schweiz <strong>2020</strong><br />
18.11 bis 19.11.<strong>2020</strong> in Zürich (CH)<br />
www.empack-zuerich.ch<br />
Packaging Innovations <strong>2020</strong><br />
18.11. bis 19.11.<strong>2020</strong> in Amsterdam (NL)<br />
www.<strong>packaging</strong>-innovations.nl<br />
ALL4PACK <strong>2020</strong><br />
23.11. bis 26.11.<strong>2020</strong> in Paris (FR)<br />
www.all4pack.com<br />
SPS Connect <strong>2020</strong><br />
24.11. bis 26.11.<strong>2020</strong><br />
sps.mesago.com<br />
PTS Wellpappe Symposium <strong>2020</strong><br />
25.11. bis 26.11.<strong>2020</strong><br />
wellpappe-symposium.de<br />
LUXE PACK <strong>2020</strong><br />
30.11. bis 02.12.<strong>2020</strong> in Monaco (MC)<br />
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DEZEMBER<br />
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Erkenntnissen entsprechende erweiterte<br />
Auflage dieses Basiswerks spiegelt den aktuellen<br />
Stand von Wissenschaft und Technik des<br />
Verpackungswesens als äußerst vielschichtiges<br />
Fachgebiet wider. Lehrenden, Lernenden,<br />
aber auch Praktikern liefert der Band eine<br />
breite Grundlage beim Erwerb von Fachwissen<br />
oder zur Aktualisierung der Kenntnisse. Die Autoren<br />
haben ihre Expertise in ihren jeweiligen<br />
Spezialgebieten auf die Verpackungsbranche<br />
zugeschnitten. Erneuert wurden insbesondere<br />
die gesetzlichen Grundlagen sowie das Gebiet<br />
des maschinellen Verpackens, das um die<br />
Robotertechnik ergänzt wurde.<br />
Optimale Lösungen für die Übertragungswege<br />
digitaler Daten sind eine Grundvoraussetzung<br />
für die Vernetzung der Produktion und zur<br />
Erreichung der digitalen Fabrik. Das können<br />
kabelgebundene und drahtlose Systeme sein, in<br />
der Realität ist es zumeist eine Kombination aus<br />
beiden. In diesem Werk werden alle Systeme<br />
mit ihren Rahmenbedingungen und Gestaltungsprinzipien<br />
dargestellt. So ist ein Leitfaden zur<br />
Beurteilung der Zukunftsfähigkeit bestehender<br />
Systeme sowie zur Einschätzung und Abwägung<br />
von Alternativen entstanden, der dabei hilft,<br />
viele entscheidende Fragen zu beantworten,<br />
und sowohl in Groß- als auch in Mittel- und<br />
Kleinbetrieben anwendbar ist.<br />
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Grundlagen der Verpackung<br />
Leitfaden für die fächerübergreifende<br />
Verpackungsausbildung<br />
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Gestaltungs- und Auslegungsprinzipien<br />
Hanser Verlag, 1. Auflage <strong>2020</strong><br />
326 S., Fester Einband, 149,99 € inkl. E-Book<br />
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04-05 | <strong>2020</strong> www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 57
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HERAUSGEBERIN UND GESCHÄFTSFÜHRERIN<br />
Jennifer Latuperisa-Andresen<br />
CHEFREDAKTEURIN<br />
Elke Latuperisa<br />
REDAKTIONSMANAGEMENT<br />
Margot Cremer · Tel. +49 (0)2236 - 84 88 29 · mcremer@ella-verlag.com<br />
REDAKTION<br />
Brigitte Bähr · Tel. +49 (0)2236 - 84 88 28 · bbaehr@<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
Doris Bünnagel · Tel. +49 (0)2236 – 84 88 27 · dbuennagel@<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
AUTOR<br />
Andreas Tietz<br />
ANZEIGEN<br />
Susanne Julia Gorny · sg@ella-verlag.com · Tel. +49 (0)2236 - 84 88 17<br />
Andrea Vogel · av@ella-verlag.com · Tel. +49 (0)2236 - 84 88 22<br />
AUSLANDSVERTRETUNG<br />
Annette Denys · Tel. +33 (0)320 98 17 10 · Mobile +33 (0)611 73 75 24<br />
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Es gilt Preisliste Nr. 19 vom 01.11.2019<br />
KORREKTORAT/LEKTORAT Lektorat textperlen.de · Bärbel Philipp<br />
ÜBERSETZUNG Mike Wägeler<br />
GRAFIK Alessandro Riggio<br />
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BEZUGSPREIS (9 AUSGABEN IM JAHR)<br />
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HAFTUNG<br />
Eine Haftung für die Richtigkeit von Veröffentlichungen können Redaktion und<br />
Verlag trotz sorgfältiger Prüfung nicht übernehmen. Die Veröffentlichungen<br />
im <strong>packaging</strong> <strong>journal</strong> erfolgen ohne Berücksichtigung eines eventuellen<br />
Patentschutzes. Mit Namen oder Zeichen des Verfassers gekennzeichnete<br />
Beiträge stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion dar.<br />
Alle im <strong>packaging</strong> <strong>journal</strong> veröffentlichten Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich<br />
geschützt. Kein Teil dieser Zeitschrift darf ohne Genehmigung des<br />
Verlages in irgendeiner Form verwendet werden. Dies gilt auch für die Vervielfältigung<br />
als Kopie oder auf Datenträgern sowie für die Aufnahme in elektronische<br />
Datenbanken oder ins Internet. Für unverlangt eingesandte Beiträge wird keine<br />
Haftung übernommen. Es gelten die<br />
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