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packaging journal 6-7_2020

Themenschwerpunkte der Ausgabe: Special Etikettieren und Kennzeichnen, Markenschutz und Fälschungssicherheit, Verpacken von Lebensmitteln, Nachhaltigkeit, Wägen und Dosieren, Umwelttechnik, Schrumpfen und Stretchen, Co-Packing, Packmittel und Packstoffe, Unternehmensporträt Packservice GmbH

Themenschwerpunkte der Ausgabe:
Special Etikettieren und Kennzeichnen, Markenschutz und Fälschungssicherheit, Verpacken von Lebensmitteln, Nachhaltigkeit, Wägen und Dosieren, Umwelttechnik, Schrumpfen und Stretchen, Co-Packing, Packmittel und Packstoffe, Unternehmensporträt Packservice GmbH

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06-07 | <strong>2020</strong> English summaries<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de | Einzelpreis C 12,50<br />

TECHNOLOGIE | PRAXIS | UNTERNEHMEN | PRODUKTE<br />

<strong>packaging</strong><br />

<strong>journal</strong><br />

ETIKETTIEREN UND KENNZEICHNEN<br />

Den gesamten Lebenszyklus<br />

der Etiketten im Fokus<br />

NACHHALTIGKEIT<br />

Ganzheitliche und<br />

langfristige Ansätze<br />

WÄGEN UND DOSIEREN<br />

Technik für bewegungskompensierendes<br />

Wägen


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DUB<br />

DEUTSCHE UNTERNEHMERBÖRSE<br />

DAS PORTAL FÜR UNTERNEHMENSVERKAUF UND FRANCHISE


EDITORIAL<br />

Ein holpriger Weg<br />

zur Normalität<br />

Die Stimmung unter den Unternehmenslenkern ist offenbar wieder im Aufwind.<br />

Das ifo Institut sieht für die deutsche Wirtschaft nach dem massiven Rückgang<br />

im ersten Halbjahr einen Aufstieg aus dem Corona-Tal. Der Geschäftsklimaindex<br />

ist im August erneut weiter angestiegen. Die deutsche Wirtschaft sei<br />

auf Erholungskurs, lautete daraufhin die optimistische Botschaft. Hoffnungsschimmer<br />

gab es bereits zuvor bei den Verpackungsmaschinenherstellern,<br />

deren Auftragslage sich ebenfalls wieder verbessert.<br />

Die gefürchtete zweite Corona-Welle würde diesen Aufwärtstrend gleich<br />

wieder zunichtemachen, ein weiterer Lockdown bedeutet für viele durch die<br />

Krise bereits angeschlagene Unternehmen vermutlich das Aus. Und so schauen<br />

wir seit dem Ende der Sommerferien besorgt auf die wieder steigende Zahl an<br />

Neuinfektionen. Verständnislosigkeit – auch bei unseren europäischen Nachbarn<br />

– macht sich breit angesichts der Demonstrationen gegen Corona-Maßnahmen,<br />

die uns hierzulande doch immerhin vor Schlimmerem bewahrt haben.<br />

In den Unternehmen der Branche dagegen herrscht noch immer große Vorsicht,<br />

etwa wenn es um die Teilnahme an den Fachmessen geht. So hatten zuletzt<br />

zwei Drittel der Aussteller der CosmeticBusiness ihre Teilnahme Coronabedingt<br />

abgesagt – man wollte seine Mitarbeiter keinem Risiko aussetzen,<br />

so der einhellige Tenor. Viele der geplanten Herbstmessen sollen erst 2021<br />

wieder stattfinden. Welche physischen Veranstaltungen es in diesem Jahr<br />

noch geben wird, bleibt abzuwarten.<br />

Mit Blick auf das kommende Frühjahr wird es für Aussteller wie Besucher dann<br />

ganz schön sportlich, vor allem im März, wenn interpack, Logimat und Anuga<br />

FoodTec an den Start gehen. Vorausgesetzt, wir sind bis dahin durch mit der<br />

Pandemie. Wahrscheinlicher ist, dass wir noch eine ganze Weile mit dem Virus<br />

leben müssen. Experten gehen heute davon aus, dass sich eine neue Normalität<br />

frühestens ab Mitte 2021 einstellen wird. Bis dahin bleibt nur die AHA-Formel:<br />

Abstand, Hygiene, Alltagsmaske.<br />

Ihre Doris Bünnagel<br />

Illustration: Stock2You/shutterstock.com<br />

PS: Wir halten Sie natürlich auch weiterhin tagesaktuell online auf dem Laufenden.<br />

Besuchen Sie uns doch unter www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de. Und auch das vor Ihnen<br />

liegende Heft können Sie online lesen oder sich die gedruckte Ausgabe wie immer<br />

ins Homeoffice schicken lassen.<br />

06-07 | <strong>2020</strong>


INHALT<br />

AUS DEN UNTERNEHMEN<br />

06 News kompakt<br />

10 Fünf Fragen an Ulrich Balbach – Leuze electronic GmbH<br />

46 Unternehmen im Porträt: Packservice-Gruppe<br />

TITELSTORY<br />

12 Düngemittel verpacken und Ressourcen schonen<br />

SPECIAL – ETIKETTIEREN UND KENNZEICHNEN<br />

15 Highspeed-Anlagen für Highend-Etiketten<br />

16 Etiketten-Software aus der Cloud<br />

20 Kunststoffetiketten für jede Witterung<br />

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<strong>packaging</strong> <strong>journal</strong> 06-07 | <strong>2020</strong><br />

06-07 | <strong>2020</strong> English summaries<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de | Einzelpreis C 12,50<br />

<strong>packaging</strong><br />

TECHNOLOGIE | PRAXIS | UNTERNEHMEN | PRODUKTE<br />

<strong>journal</strong><br />

ETIKETTIEREN UND KENNZEICHNEN NACHHALTIGKEIT WÄGEN UND DOSIEREN<br />

Den gesamten Lebenszyklus<br />

Ganzheitliche und Technik für bewegungskompensierendes<br />

der Etiketten im Fokus<br />

langfristige Ansätze<br />

Wägen<br />

23 Praxisbericht: Farbflaschen etikettieren<br />

MARKENSCHUTZ UND FÄLSCHUNGSSICHERHEIT<br />

26 Mit Void-Tapes gegen Fälschungen<br />

Bild: Pöppelmann<br />

VERPACKEN VON LEBENSMITTELN<br />

DÜNGEMITTEL<br />

RESSOURCENSCHONEND<br />

VERPACKT<br />

4<br />

28 Praxisbericht: Wie Schokolade ins Quadrat kommt<br />

NACHHALTIGKEIT<br />

33 Mehr Nachhaltigkeit bei dekorativer Kosmetik<br />

36 Forscher suchen nach der biobasierten Beschichtung für Papier<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

Die gpi green partners international<br />

GmbH & Co. KG ist spezialisiert auf<br />

Düngemittel. Von der Produktentwicklung<br />

und –herstellung bis hin zu Verpackung<br />

achtet das Unternehmen auf<br />

Nachhaltigkeit. Für seinen Bio-Dünger<br />

nutzt gpi die Universalverpackungen<br />

von Pöppelmann FAMAC, die aus mehr<br />

als 90 Prozent Post-Consumer-Recycling-Granulat<br />

gefertigt werden. Die<br />

Verpackungen wurden im Rahmen der<br />

unternehmensübergreifenden Initiative<br />

PÖPPELMANN blue entwickelt, mit der<br />

die Gruppe alle Aktivitäten ihrer vier<br />

Divisionen bündelt, die einen geschlossenen<br />

Materialkreislauf zum Ziel haben.<br />

Bild: NiceLabel<br />

08 | 2015


WÄGEN UND DOSIEREN<br />

38 Praxisbericht: Präzises Abfüllen in der Molkerei<br />

40 Wiegen bei voller Fahrt: Motion-Compensated Weighing<br />

UMWELTTECHNIK<br />

42 Wie das duale System die Mülltrennung verbessern will<br />

SCHRUMPFEN UND STRETCHEN<br />

44 Kalt-Stretchfolie für Lebensmittelverpackungen<br />

CO-PACKING<br />

50 Lohnverpackung in Werkstätten für Menschen<br />

mit Behinderung<br />

PACKMITTEL UND PACKSTOFFE<br />

52 Dichtheitsprüfung von Kanistern und Kunststofffässern<br />

54 Wie Hohlkörper direkt bedruckt werden<br />

56 Kartonverpackungen für Obst und Gemüse liegen im Trend<br />

FESTE RUBRIKEN<br />

03 Editorial<br />

04 Inhalt<br />

08 Kolumne – Einpacken, Auspacken, Anpacken<br />

49 Kolumne – So gesehen!<br />

56 Vorschau<br />

57 Kalender und Leseecke<br />

58 pack-finder Branchenguide<br />

62 Impressum / Anzeigenindex<br />

Covid-19<br />

gemeinsam<br />

bekämpfen!<br />

04-05 | <strong>2020</strong>


PERSÖNLICH<br />

Bild: Uhlmann Pac-Systeme<br />

UHLMANN PAC-SYSTEME<br />

Zum 1. Oktober <strong>2020</strong> übernimmt Prof.<br />

Dr.-Ing. Matthias Niemeyer sowohl den<br />

Vorsitz der Geschäftsführung der Uhlmann<br />

Group Holding als auch der Uhlmann<br />

Pac-Systeme. Damit tritt er die Nachfolge<br />

des Anfang Juli verstorbenen langjährigen<br />

CEO Norbert Gruber an. In den vergangenen<br />

Wochen hatte er die Unternehmensgruppe<br />

bereits ad interim geleitet.<br />

ONLINE-LEBENSMITTELHANDEL<br />

BOOMT<br />

350 36 45<br />

Bild: Paxmatic<br />

PAXMATIC<br />

Christian Gees ist seit dem 1. August<br />

<strong>2020</strong> neuer CEO bei der Paxmatic AG in<br />

Haldenstein. Er ist bereits seit Januar<br />

2017 Mitglied der Geschäftsleitung und<br />

im Verwaltungsrat. Der bisherige CEO und<br />

Inhaber von Paxmatic, Roland A. Schierle,<br />

bleibt weiterhin im Unternehmen als Verwaltungsratspräsident<br />

und konzentriert<br />

sich im Verkauf auf die Beratung der<br />

Großkunden.<br />

Millionen mehr<br />

Lebensmittelbestellungen<br />

im<br />

Internet als im<br />

Vorjahr wird es<br />

allein in Deutschland,<br />

Frankreich,<br />

Großbritannien,<br />

Italien und den<br />

USA geben.<br />

Milliarden<br />

US-Dollar<br />

zusätzlicher<br />

Umsatz könnten<br />

die Händler<br />

in <strong>2020</strong> damit<br />

erzielen.<br />

Quelle: Bain & Company Germany<br />

Prozent<br />

des aktuellen<br />

Umsatzplus<br />

dürften trotz<br />

gelockerter<br />

Corona-<br />

Maßnahmen<br />

erhalten bleiben.<br />

Bild: Stora Enso Oyj<br />

Bild: Fanuc<br />

STORA ENSO<br />

Zum 1. September wurde Annette Stube<br />

zur EVP, Leiterin des Bereichs Nachhaltigkeit<br />

und Mitglied des Group Leadership<br />

Teams ernannt. Die Dänin war zuletzt<br />

Leiterin des Bereichs Nachhaltigkeit bei<br />

der dänischen Unternehmensgruppe A.P.<br />

Moller-Maersk. Stube tritt die Nachfolge<br />

von Noel Morrin an, der Ende des Jahres in<br />

den Ruhestand geht.<br />

VDMA ROBOTIK + AUTOMATION<br />

Ralf Winkelmann, Geschäftsführer der<br />

FANUC Deutschland GmbH und Vice President<br />

FANUC Europe Corporation, ist<br />

neues Mitglied im Vorstand des VDMA-<br />

Fachverbands Robotik + Automation. Mit<br />

der Berufung folgt Ralf Winkelmann auf<br />

Helmut Schmid, Universal Robots, der<br />

aus satzungsgemäßen Gründen aus dem<br />

R+A-Vorstand ausgeschieden ist.<br />

STERNMAID ERWEITERT<br />

KAPAZITÄTEN<br />

Lohnhersteller Sternmaid hat im August eine dritte Sachetanlage für pulvrige<br />

Lebensmittel- und Nahrungsergänzungen in Betrieb genommen. Auf<br />

der neuen Linie können drei Portionsbeutel gleichzeitig abgefüllt werden.<br />

Die Anlage für Siegelrandbeutel soll es dem Unternehmen ermöglichen,<br />

noch flexibler auf Kunden- und Marktanforderungen reagieren zu können.<br />

Mit der neuen Triplex-Linie erweitert Sternmaid seine Kapazitäten zum<br />

Abfüllen von Drei- und Vierrandsiegelbeuteln deutlich. Sie befindet sich<br />

in dem eigens für Endverbraucherprodukte errichteten Werk 2 am Standort<br />

Wittenburg. Ebenso wie die beiden bereits vorhandenen Duplex-Anlagen<br />

läuft auch die neue Linie besonders leise. Dafür wurden schon in<br />

der Projektierungsphase und in enger Zusammenarbeit mit dem Maschineninstallateur<br />

die Weichen gestellt. Weitere Investitionen plant der<br />

Lohnhersteller noch in diesem Jahr, unter anderem die Installation einer<br />

neuen Dosenanlage mit Kartonbodenverschließer.<br />

>> www.sternmaid.de<br />

Bild: Sternmaid<br />

SYNTEGON TECHNOLOGY<br />

Bild: Syntegon Technology<br />

Seit Anfang September <strong>2020</strong> ist Johan<br />

Nilsson neues Mitglied der Geschäftsführung<br />

von Syntegon Technolgy. Der 54-jährige<br />

gebürtige Schwede verantwortet als<br />

Geschäftsführer den neu gegründeten<br />

Geschäftsbereich Service & Digital Solutions.<br />

Nilsson war zuletzt als Head of<br />

Service & Industry 4.0 Solutions bei Tetra<br />

Pak tätig.<br />

6<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

06-07 | <strong>2020</strong>


NEWS KOMPAKT<br />

RECYCLINGFÄHIGKEIT<br />

EINFACHER PRÜFEN<br />

ZUSAMMENARBEIT<br />

INTENSIVIEREN<br />

Bild: C. E. Schweig<br />

Die Zentrale Stelle Verpackungsregister<br />

(ZSVR) hat<br />

jetzt einen neuen Mindeststandard<br />

veröffentlicht,<br />

mit dem sich anwenderfreundlich<br />

ermitteln lässt,<br />

ob eine Verpackung gut zu<br />

recyceln ist. Er vereinfacht<br />

nun die Anwendung deutlich.<br />

Mit einer detaillierten<br />

Beschreibung des Prüfverfahrens können Unternehmen ihre<br />

Verpackungen leichter überprüfen. In der neuen Fassung werden<br />

auch technische Innovationen abgebildet, die noch nicht flächendeckend<br />

bestehen. Zu diesem Zweck wurde eine dreistufige<br />

Systematik zur Überprüfung der jeweils bestehenden Recyclinginfrastruktur<br />

eingeführt. Der neue Mindeststandard ist damit in<br />

der Ausrichtung jetzt noch dynamischer. Da aktuell Verbundverpackungen<br />

aus Papier und Kunststoff zunehmend zum Problem<br />

werden, fordert die ZSVR zudem, die Abfallhierarchie mit der<br />

Vermeidung an der Spitze wieder in den Vordergrund zu rücken.<br />

Der Trend bei den Verbundverpackungen gehe klar zulasten des<br />

Recyclings, so ZSVR-Vorstand Gunda Rachut, daher müsse die<br />

Ökologie in der Diskussion wieder die Oberhand gewinnen.<br />

>> www.verpackungsregister.org<br />

Die KHS Gruppe und die Ferrum AG intensivieren ihre Zusammenarbeit.<br />

Geplant ist unter anderem eine Beteiligung von KHS<br />

an der Ferrum Packaging AG, die das gesamte globale Dosenverschließergeschäft<br />

von Ferrum beinhaltet. Die Beteiligung ist<br />

vorbehaltlich einer Zustimmung der Kartellbehörden. Beide Maschinenbauer<br />

wollen damit ihre Kompetenzen in einem gemeinsamen<br />

Anlagenportfolio zugunsten integrierter Kundenlösungen<br />

bündeln. Gleichzeitig sollen Kunden künftig von durchdachten<br />

Serviceleistungen aus einer Hand profitieren.<br />

Die beiden Unternehmen arbeiten seit Jahren im Dosensegment<br />

zusammen. Ziel des Zusammenschlusses sind die Entwicklung<br />

und globale Vermarktung gemeinsamer Lösungen. Bislang<br />

bietet die KHS Gruppe die bewährten Ferrum-Verschließer<br />

ausschließlich als ergänzende<br />

Komponente ihrer Dosenlinien<br />

an. Geplant sind Füller-Verschließer-Kombinationen<br />

bis<br />

zur höchsten Leistungsklasse<br />

mit deutlichen Vorteilen für den<br />

Gesamtprozess.<br />

>> www.khs.com<br />

>> www.ferrum.net<br />

Bild: KHS<br />

0,26 Sekunden können<br />

über Patientensicherheit<br />

entscheiden<br />

0,26 Sekunden – länger dauert es nicht, um kleinste Verunreinigungen<br />

oder Defekte an Blow-Fill-Seal Behältern<br />

zu erkennen. VINSPEC HEALTHCARE überprüft vollautomatisiert<br />

den Befüllungs- und Verpackungsprozess und<br />

stellt durch Inline-Prüfung sicher, dass defekte Behälter<br />

direkt ausgeschleust werden. Gesundheit beginnt<br />

mit Sicherheit.<br />

04-05 | <strong>2020</strong>


EINPACKEN, AUSPACKEN, ANPACKEN!<br />

NEWS KOMPAKT<br />

WANN STARTEN WIR<br />

Momentan erleben wir zwei interessante Trends in der<br />

Verpackungsbranche, die vermutlich viele noch für kleine<br />

Nischenansätze halten. Der eine ist das Refilling von<br />

Verpackungen in immer mehr Supermärkten, Drogeriemärkten<br />

und oder im „Unpacked Shop“. Der zweite ist die Diskussion um<br />

Mehrweg- anstelle von Einwegverpackungen, die einhergeht mit<br />

gesetzlichen Verboten von Einwegverpackungen in manchen<br />

Ländern wie z. B. Frankreich.<br />

Ich bin überzeugt, dass beide Ansätze in einem Konzept für<br />

wiederverwendbare Packungen miteinander kombinierbar sind.<br />

An einem solchen internationalen System arbeiten bereits mehrere<br />

Partner aus der gesamten Supply Chain zusammen oder haben<br />

großes Interesse bekundet. Dazu gehören Hersteller von<br />

Verpackungen und Additiven, Reinigungs- und Hygieneunternehmen,<br />

Firmen aus dem Bereich Tracking/Tracing, Blockchainund<br />

App-Programme, Markenartikler aus verschiedensten<br />

Produktbereichen, internationale Institute und Hochschulen.<br />

Erklärtes Ziel ist es, dass an diesem System viele Produktsegmente<br />

grenzübergreifend teilhaben können. Somit könnte ein<br />

Großteil der heutigen Einwegverpackungen aus dem Markt<br />

verschwinden, die gegenwärtig gar nicht, mit viel Aufwand und<br />

Investitionen oder großen Qualitätsverlusten recycelbar sind.<br />

Dieser Ansatz ist nicht nur für die gängigen Food-, Non-Foodund<br />

DIY-Produkte denkbar – wie z. B. Süßwaren, Soßen, Reiniger<br />

oder Farben. Das System wäre genauso einsetzbar für To-Go-,<br />

Fast-Food- und Restaurant-Lieferservices, Catering oder auch<br />

Mehrweg-Versandverpackungen im E-Commerce. Erfreulicherweise<br />

zeigen sich auch Brands für diese Idee durchaus aufgeschlossen.<br />

Oder sie entwickeln schon eigene Konzepte – wie der<br />

angekündigte Pool für die Mehrweg-Glasflasche Longneck. Wichtig<br />

ist dabei, dass das komplette Mehrwegsystem von der Rücknahme,<br />

Verrechnung, Reinigung und Logistik her neu gedacht<br />

wird und die heutigen digitalen Möglichkeiten für mehr Verbreitung<br />

und Akzeptanz mitgenutzt werden. Dazu müssen auch die<br />

Packungskonzepte für die Reinigung, den Transport, die Rückverfolgbarkeit<br />

und das spätere Recycling neu entworfen werden.<br />

Damit ein echtes Mehrwegkonzept nicht an den Landesgrenzen<br />

endet.<br />

Packen wir's an!<br />

Ihr Peter Désilets<br />

8 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

Peter Désilets ist<br />

Geschäftsführer der<br />

Pacoon GmbH, einer<br />

Agentur für Packungsdesign<br />

und Nachhaltigkeit,<br />

mit Sitz in München und<br />

Büro in Hamburg.<br />

DIE MEHRWEGOFFENSIVE?<br />

ERWEITERUNG<br />

FÜR BANDEROLIERER<br />

Bandall hat eine neue optionale Erweiterung für seine Banderoliergeräte<br />

auf den Markt gebracht. Multi-Width ermöglicht in<br />

wenigen Augenblicken die Umrüstung auf die Verarbeitung von<br />

mehreren Banderolenbreiten. Für jede neue Bandbreite ist ein<br />

Multi-Width-Satz erforderlich. Eine Banderoliermaschine, die<br />

standardmäßig Material mit einer Breite von 100 Millimetern<br />

verarbeitet, lässt sich jetzt z. B. im Handumdrehen auf Material<br />

mit einer Breite von 75 oder 48 Millimetern anpassen.<br />

Die Option Multi-Width besteht aus Ersatz- und Zusatzteilen,<br />

die einfach einrasten. Sie wird in Kombination mit dem neuen<br />

Bandall-Stand-alone-Modell und zunächst für die gängigsten<br />

Bogengrößen angeboten. Multi-Width erweitert die bereits<br />

flexiblen Funktionen der Bandall-Maschinen. Anwender können<br />

ein Stand-alone-Modell nun leicht von einer Produktionslinie<br />

zur nächsten transportieren. Außerdem ermöglicht die „Print &<br />

Band“-Option (d. h. Banderolieren und Drucken gleichzeitig) den<br />

Druck variabler Daten auf die Banderole.<br />

>> www.bandall.com<br />

POST-CONSUMER-RECYCLATE<br />

FINANZIELL FÖRDERN<br />

Der Grüne Punkt, das Reinigungsmittelunternehmen Werner &<br />

Mertz sowie der Naturschutzbund Deutschland (NABU) fordern<br />

von der Politik klare Rahmenbedingungen für ein aus ihrer Sicht<br />

richtiges Kunststoffrecycling. Dazu sei eine einheitliche Definition<br />

für Kunststoffrezyklate nötig, die Post-Consumer-Recyclate<br />

(PCR) klar bevorzugen soll. Bis 2025 müssen laut EU-Verpackungsrichtlinie<br />

50 Prozent der Kunststoffverpackungen in der<br />

EU recycelt werden. Das bedeutet, dass sich die Recyclingmenge<br />

von Kunststoffverpackungen europaweit von aktuell etwa 4,6 Millionen<br />

Tonnen in den nächsten Jahren auf etwa acht Millionen Tonnen<br />

fast verdoppeln müsste. Hintergrund der Forderung ist, dass<br />

im Gegensatz zu Papier und Glas Kunststoff immer noch zu einem<br />

deutlich geringeren Prozentsatz recycelt und danach zur Herstellung<br />

neuer Produkte genutzt wird. Aus diesem Grund sei eine finanzielle<br />

Förderung von Verpackungen aus Rezyklat unumgänglich.<br />

>> www.gruener-punkt.de<br />

>> www.werner-mertz.de<br />

>> www.nabu.de<br />

06-07 | <strong>2020</strong><br />

Bild: Bandall


Qualitätskontrolle<br />

mit einem<br />

Klick<br />

Visuelles Inspektionssystem<br />

Die Qualitätssicherung von<br />

Metallverpackungsprodukten<br />

wird leichter als je zuvor. Das<br />

neue CS-System überzeugt durch<br />

kompaktes Design, einfache<br />

Bedienung und Vielseitigkeit im<br />

Einsatzbereich. Das Highlight ist<br />

die automatische Einrichtung, die<br />

eine vollständige Anpassung für<br />

Standardprodukte mit nur einem<br />

Klick ermöglicht.<br />

• bis zu 1600 Teile / Min.<br />

• Fernzugriff<br />

• Elektronik kompakt verbaut<br />

• Bedieneinheit als Option<br />

Einführungspreis:<br />

€ 9.990,–<br />

www.ibea.de<br />

sales@ibea.de<br />

we keep an eye on your quality


fragen<br />

Ulrich Balbach ist studierter Ingenieur der Elektrotechnik.<br />

Seit 22 Jahren ist er einer von über 1.200 Sensor People<br />

weltweit und seit acht Jahren CEO bei Leuze. Er versteht<br />

sich und seine Kollegen als Wegbereiter für technologische<br />

Meilensteine in der industriellen Automation.<br />

Gestern. Heute. Morgen.<br />

Herr Balbach, wo liegen aktuell die verpackungsrelevanten Schwerpunkte bei Leuze?<br />

Ulrich Balbach Wir begleiten unsere Kunden in der Verpackungsindustrie als Wegbereiter<br />

in einer sich ständig wandelnden Industrie und machen sie dauerhaft erfolgreich. Jüngste<br />

Innovation in diesem Bereich ist unser dynamischer Referenzsensor DRT 25C, basierend<br />

auf einem völlig neuen Funktionsprinzip, der CAT-Technologie. Wir wollen IO-Link noch<br />

besser für die Verpackungstechnik nutzbar machen. So wurde jüngst eine neue Reflextastergeneration<br />

mit Teachfunktion und IO-Link-Kommunikation vorgestellt. Zudem werden<br />

softwareseitig immer mehr fertige IO-Link-Funktionsbausteine und -Tools entwickelt, die<br />

es dem Anwender auf der Steuerungsseite einfach machen, Leuze-Sensoren in die Steuerung<br />

zu integrieren sowie die Tastweite am Sensor einzustellen und so einen automatischen<br />

Formatwechsel an einer Verpackungsmaschine vorzunehmen. Eine weitere Produktinnovation,<br />

speziell für Hersteller und Anwender von Etikettiermaschinen, wird in Kürze folgen.<br />

Ulrich Balbach<br />

Geschäftsführer der<br />

Leuze electronic GmbH + Co. KG,<br />

Owen<br />

Welche besonderen Herausforderungen gab es im letzten Jahr?<br />

Ulrich Balbach Eine besondere Herausforderung stellte in den letzten Monaten die Gesundheitskrise<br />

rund um Corona dar. Hier hat Leuze von der Erfahrung ihrer asiatischen<br />

Töchter zu Jahresbeginn profitiert, die Situation sehr frühzeitig erkannt, proaktiv agiert<br />

und deren Konzept weltweit adaptiert. So wurde beispielsweise bereits Anfang März ein<br />

unternehmensweites Wechselschichtmodell eingeführt sowie mit maximaler Auslastung<br />

produziert, um ein Abreißen der Lieferketten zu vermeiden.<br />

Wie schätzen Sie die wirtschaftliche Lage ein?<br />

Ulrich Balbach Corona wurde von vielen von Anfang an als Wirtschaftskrise dargestellt.<br />

Das ist aus unserer Sicht nicht ganz richtig. Bis auf die Automobilindustrie und der Bereich<br />

der Werkzeugmaschinen befindet sich das Industrieumfeld, in dem wir tätig<br />

sind, in keiner Wirtschaftskrise. In der Tat zieht die Gesundheitskrise mangels politischer<br />

Lösungen mittlerweile aber eine konjunkturelle Krise im industriellen<br />

Sektor nach sich.<br />

Bild: Leuze<br />

Und welche Auswirkungen erwarten Sie für Ihr Unternehmen?<br />

Ulrich Balbach Das Hauptproblem besteht aus unserer Sicht vor allem darin,<br />

dass unsere Maschinenbauer ihre Maschinen nicht ausliefern und vor Ort in<br />

Betrieb nehmen können. Dieses Problem haben wir alle, und das hinterlässt<br />

negative wirtschaftliche Spuren im gesamten industriellen Sektor. Das lässt<br />

sich nicht individuell lösen, sondern nur auf höchster politischer Ebene! Solange<br />

hierfür aber keine politische Lösung wie z. B. die „grüne Linie“ für<br />

Lkw-Transporte gefunden wird, kann auch kein Aufschwung stattfinden.<br />

Worin sehen Sie die wichtigsten Aufgaben und Trends der Verpackungsbranche?<br />

Ulrich Balbach Die Anforderungen an Sensoren und Maschinen in der Verpackungsindustrie<br />

werden aufgrund zunehmender Individualisierung der<br />

Produkte und deren Verpackungen immer komplexer. Für einen höheren Automatisierungsgrad,<br />

maximale Flexibilität und zuverlässigste Qualitätskontrolle<br />

entwickeln wir immer intelligentere Sensoren, die mit der Maschine über eine<br />

standardisierte Industriekommunikation wie IO-Link interagieren können.<br />

>> www.leuze.com<br />

10 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 04-05 | <strong>2020</strong>


NEWS KOMPAKT<br />

NEUER MEHRWEG-<br />

FLASCHENPOOL<br />

STABILER ABSATZ<br />

Bild: Kiryliuk Swiatlana/shutterstock<br />

Deutschland soll Longneck<br />

trinken. Die 0,33-Liter-Mehrweg-Glasflasche<br />

mit dem langen<br />

Hals wird das erste Modell<br />

für einen geregelten Mehrwegflaschenpool.<br />

Mit ihm<br />

wollen vier große deutsche<br />

Brauereien – Bitburger Braugruppe,<br />

Krombacher Brauerei,<br />

Radeberger Gruppe und Warsteiner<br />

Gruppe – den Mehrwegkreislauf fördern. Dazu soll jetzt<br />

eine unabhängige Gesellschaft gegründet werden, die zunächst<br />

einen neuen, geregelten Pool aufsetzen und kontrollieren wird.<br />

Diese Gesellschaft, die GeMeMa Gesellschaft für Mehrwegmanagement<br />

GmbH & Co. KG, wird ihren Sitz in Düsseldorf haben<br />

und von dem Mehrwegkreislaufexperten Hans Baxmeier als Geschäftsführer<br />

unabhängig und marktneutral geleitet werden.<br />

Die Initiatoren haben gemeinsame, verbindliche Regeln für<br />

die Teilnahme an dem Flaschenpool vereinbart. Nach erfolgreicher<br />

Etablierung für die 0,33-Liter-Longneck-Flaschen sei eine<br />

Ausweitung des Poolgedankens auf weitere Mehrweggebinde<br />

durchaus denkbar. >> www.krombacher.de<br />

Die Wellpappenindustrie erweist sich in der Corona-Krise als robust.<br />

Dieses Fazit zieht der Verband der Wellpappen-Industrie<br />

(VDW). Trotzdem steige der wirtschaftliche Druck auf die Wellpappenhersteller:<br />

Während die Erlöse der Mitgliedsunternehmen<br />

seit Beginn des Jahres sinken, sind die Preise für Papier im ersten<br />

Halbjahr deutlich gestiegen.<br />

Der arbeitstäglich bereinigte Absatz blieb im gesamten ersten<br />

Halbjahr <strong>2020</strong> stabil. Insgesamt setzten die Unternehmen in diesem<br />

Zeitraum knapp vier Milliarden Quadratmeter ab. Das sind<br />

39,6 Millionen mehr als im ersten Halbjahr 2019. Es entspricht<br />

einem leichten arbeitstäglichen Plus von 0,2 Prozent.<br />

Die Nahrungs- und Genussmittelindustrie<br />

sei mit jedem dritten verkauften<br />

Quadratmeter Wellpappe wichtigster<br />

Abnehmer. Daher habe sich die<br />

Sonderkonjunktur im Lebensmitteleinzelhandel<br />

im März und April mit außergewöhnlichen<br />

Wachstumsraten von 4,7<br />

und 2,3 Prozent bei den Mitgliedern bemerkbar<br />

gemacht, so VDW-Geschäftsführer<br />

Dr. Oliver Wolfrum.<br />

>> www.wellpappen-industrie.de<br />

Inkjet-Druck oder Laserbeschriftung?<br />

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Chargennummern, Haltbarkeits- und Produktionsdaten<br />

oder Serialisierungscodes – solche<br />

Informationen werden oft direkt mit einem<br />

Tintenstrahldrucker – Drop-on-Demand und<br />

Continuous Inkjet – oder Laserbeschriftungssystem<br />

auf Produkte und Verpackungen aufgebracht.<br />

Doch welche Technologie eignet sich<br />

für welche Anwendung?<br />

Die zu kennzeichnende Oberfläche, Material,<br />

Bandgeschwindigkeiten und aufzubringende<br />

Daten sind wichtige Informationen, um die passende<br />

Kennzeichnungstechnik für die jeweilige<br />

Anwendung zu finden. Denn die verschiedenen<br />

Direktbeschriftungstechnologien haben alle<br />

ihre besonderen Vorteile, aber auch Grenzen.<br />

Deshalb ist es wichtig, die Anforderungen der<br />

Anwendung wie auch die jeweiligen Technologien<br />

genau zu kennen. Für manche Anwendungen<br />

kommt auf den ersten Blick manchmal nicht<br />

nur eine Technologie in Frage. Bei genauerem<br />

Hinsehen kristallisiert sich aber eine Lösung<br />

immer als die beste heraus.<br />

Gratis-Whitepaper<br />

Erfahren Sie alles Wissenswerte über die verschiedenen<br />

Direktbeschriftungstechnologien<br />

im Whitepaper „Drop-on-Demand, Continuous<br />

Inkjet oder Laser – Welche Technologie eignet<br />

sich für mich?“ des Kennzeichnungsexperten<br />

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direkt-pj<br />

Bild: VDW<br />

Bild: Schümann<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

11


TITELSTORY<br />

Passend zur Nachhaltigkeitsstrategie des<br />

Düngemittelherstellers gpi: Universalverpackung<br />

von Pöppelmann FAMAC mit<br />

einem mindestens 90-prozentigen Anteil<br />

aus Post-Consumer-Recycling-Granulat.<br />

(Bilder: Pöppelmann)<br />

Nachhaltige Partnerschaft<br />

DÜNGEMITTEL<br />

RESSOURCENSCHONEND VERPACKT<br />

Moderne Produktion mit einem Fokus auf Regionalität und Nachhaltigkeit – dafür steht das Gartendünger-Sortiment<br />

der gpi green partners international. Die passende ressourcenschonende Verpackung fand das Unternehmen in einer<br />

Universalverpackung aus mehr als 90 Prozent Recyclingmaterial im Kunststoffanteil von Pöppelmann FAMAC.<br />

Wenn Hobbygärtner und Semiprofis ihren Garten gestalten, gibt<br />

es für das Gedeihen der Pflanzen Unterstützung von der gpi<br />

green partners international GmbH & Co. KG. Das mittelständische<br />

Unternehmen aus Gladbeck in Nordrhein-Westfalen produziert<br />

organische, mineralische und organisch-mineralische Gartendünger für<br />

alle Kulturen. Mit den Eigenmarken Gärtner’s, QUADRO und EXTRA%<br />

hält es ein umfangreiches Produktsortiment für unterschiedlichste Bedürfnisse<br />

bereit. Darüber hinaus produziert gpi auch für Handelsmarken.<br />

Gemeinsam mit dem Handel entwickelt gpi Gesamtkonzepte – vom<br />

Produkt über die Verpackung bis hin zur Präsentation im jeweiligen Handelsformat.<br />

Die Düngerherstellung erfolgt auf modernen Anlagen mit<br />

großen Kapazitäten im Werk Beckeln, wobei möglichst regionale Rohstoffe<br />

eingesetzt werden. Am Standort Gladbeck wird konfektioniert,<br />

verpackt und kommissioniert. Dabei legt der Düngemittelhersteller<br />

großen Wert auf Verpackungen mit praktischer Handhabung, z. B. durch<br />

Wiederverschlüsse, die umweltgerecht hergestellt, verbraucherfreundlich<br />

nachfüllbar und möglichst wiederverwertbar sind.<br />

Auf Wunsch werden diese auch aus Rezyklaten hergestellt. „Mit<br />

unserer kompletten Dienstleistung von der Produktidee bis zum PoS<br />

stehen wir für hochwertige und nachhaltige Produkte von gleichbleibend<br />

hoher Qualität ‚Made in Germany’“, erklärt Roland Gehrmann, Geschäftsführer<br />

Einkauf und Vertrieb bei gpi.<br />

Fokus auf Regionalität und Nachhaltigkeit<br />

Das Produktportfolio umfasst die volle Bandbreite im Düngemittelsegment,<br />

von herkömmlichem Dünger über Spezialitäten bis hin zu<br />

einer großen Range an Bioprodukten. In der Herstellung liegt der Fo-<br />

Die gpi green partners international GmbH & Co. KG aus Gladbeck<br />

produziert organische, mineralische und organisch-mineralische<br />

Gartendünger für alle Kulturen. (Bild: gpi)<br />

12<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 04-05 | <strong>2020</strong>


„Die Universalverpackungen passen hervorragend zu unserer<br />

Nachhaltigkeitsstrategie und schaffen einen echten Mehrwert.“<br />

Roland Gehrmann, Geschäftsführer Einkauf und Vertrieb bei gpi<br />

kus von gpi auf Nachhaltigkeit, Ökologie und Nähe zu den verschiedenen<br />

Partnern. Die regionale Herkunft möglichst vieler Rohstoffe, eine<br />

sinnhafte Verwertung von Restprodukten und eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft<br />

stehen dabei immer im Vordergrund. So werden die<br />

verarbeiteten Materialien bestmöglich unter dem Gesichtspunkt der<br />

Nachhaltigkeit ausgewählt. Viele der verwendeten Rohstoffe erfüllen<br />

die Anforderungen für den zertifizierten Bio-Anbau gemäß EG-Ökoverordnung<br />

834/2007.<br />

Speziell für die nachhaltigen Produkte aus dem Sortiment suchte<br />

der Düngemittelproduzent nach einer passenden Verpackung. Fündig<br />

wurde er bei Pöppelmann FAMAC. Die Division der Pöppelmann Gruppe<br />

aus Lohne ist auf Verpackungen und Funktionsteile aus Kunststoff für<br />

unterschiedlichste Branchen spezialisiert. Dabei steht die Entwicklung<br />

von ressourcenschonenden Kunststoffprodukten ganz im Mittelpunkt<br />

der Forschung und Entwicklung. „Wir arbeiten bereits seit 2012 eng<br />

mit Pöppelmann FAMAC zusammen und sind auf die neu entwickelten<br />

Universalverpackungen aus mehr als 90 Prozent Recycling-Kunststoff<br />

aufmerksam gemacht geworden“, erklärt Roland Gehrmann.<br />

Initiative PÖPPELMANN blue<br />

Die Entwicklung der Universalverpackungen entstand im Rahmen von<br />

PÖPPELMANN blue, einer unternehmensweiten Initiative der Pöppelmann<br />

Gruppe. Diese bündelt alle Aktivitäten des Unternehmens, die sich für<br />

einen geschlossenen Materialkreislauf engagieren und den Übergang<br />

von einer Linear- zu einer Kreislaufwirtschaft gestalten sollen.<br />

Denn Pöppelmann ist sich als Kunststoffspezialist seiner Verantwortung<br />

bewusst, wie Marco von Döllen, Vertriebsleiter Verpackung bei<br />

Pöppelmann FAMAC, erklärt: „Alle vier Geschäftsbereiche unserer Gruppe<br />

erarbeiten im Rahmen der Initiative zukunftsweisende Konzepte für<br />

einen ressourcenschonenden Umgang mit den von uns verwendeten<br />

Materialien. Mit den vollständig recycelbaren Universalverpackungen<br />

leistet FAMAC einen wichtigen Beitrag. Denn so schließen wir den Materialkreislauf,<br />

schonen fossile Ressourcen und sorgen dafür, dass der<br />

wiederverwendete Kunststoffanteil aus dem Verpackungsabfall steigt.“<br />

gpi legt Wert auf eine hohe Verarbeitungsqualität der für<br />

die Düngemittel verwendeten Verpackungen. (Bild: gpi)<br />

Universalverpackungen aus Post-Consumer-Material<br />

Der Kunststoffanteil der Universalverpackungen, Polypropylen in der<br />

Farbe „Recycling Blue“, besteht aus Post-Consumer-Recycling-Granulat.<br />

Das Material wird aus Verpackungsabfällen der Dualen Systeme<br />

gewonnen. Gefertigt werden die ressourcenschonenden Verpackungen,<br />

die sich für Nonfood-Produkte eignen, in verschiedenen Größen<br />

und Formaten, z. B. als Becher, Eimer oder Schale. Nach der Verwendung<br />

sind die Universalverpackungen wieder komplett recycelbar. Über die<br />

Sammlungen der Gelben Tonne bzw. des Gelben Sack gelangen sie zur<br />

Wiederverwertung zurück in den Kreislauf der Dualen Systeme. Das<br />

dabei zurückgewonnene Rezyklat kann dann zur Produktion neuer Verpackungen<br />

eingesetzt werden.<br />

Die Universalverpackungen von Pöppelmann FAMAC können mit dem<br />

RAL-Gütezeichen der RAL-Gütegemeinschaft Rezyklate aus haushaltsnahen<br />

Wertstoffsammlungen e. V. gekennzeichnet werden. Das Siegel >><br />

Mit der Initiative PÖPPELMANN blue engagiert sich die Pöppelmann<br />

Gruppe für einen geschlossenen Materialkreislauf.<br />

06-07 | <strong>2020</strong><br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

13


TITELSTORY<br />

Das Sortiment an ressourcenschonenden<br />

Universalverpackungen von Pöppelmann<br />

FAMAC wird kontinuierlich erweitert.<br />

(Bild: Pöppelmann)<br />

garantiert nachweisbar die Herstellung des entsprechenden Produkts<br />

aus Rezyklaten, die aus entsorgten Verpackungen aus dem Gelben Sack<br />

oder der Gelben Tonne gewonnen werden.<br />

Recycling-Eimer verpacken Pflanzendünger<br />

gpi entschied sich, zukünftig zur Verpackung sowohl der eigenen Düngermarken<br />

als auch bei Handelsmarken auf Recyclingeimer umzustellen.<br />

Man startete mit einem 1,1-Kilogramm-Rundeimer<br />

sowie einem eckigen 5,5-Kilogramm-Eimer.<br />

Beide garantieren einen mindestens 90-prozentigen<br />

Anteil an Post-Consumer-Rezyklaten<br />

im Kunststoffanteil aus den DSD-Sammlungen.<br />

„Recyclingeimer ergänzen sehr gut unsere umfassende<br />

Nachhaltigkeitsstrategie, denn das<br />

Thema Ressourcenschonung spielt bei uns in<br />

sämtlichen Prozessen eine wichtige Rolle. Zu<br />

unseren organischen und organisch-mineralischen<br />

Düngern aus regionalen Wertstoffen, hergestellt<br />

in einer nachhaltigen Produktionsweise,<br />

fehlte uns bisher das passende recycelte Verpackungsmedium“,<br />

erklärt Hans-Dieter Weschke,<br />

Kaufmännischer Geschäftsführer bei gpi.<br />

Erfolgreicher Praxistest<br />

Um den Zuschlag von gpi zu erhalten, mussten die Universalverpackungen<br />

aus Recyclingmaterial von Pöppelmann FAMAC zunächst ihre<br />

Qualität und Leistungsfähigkeit beweisen, erzählt Marco von Döllen:<br />

„Dem Kunden war eine hohe Verarbeitungsqualität der Verpackungen<br />

sehr wichtig. Sie wurden auf gute Durchlaufeigenschaften in den Maschinen<br />

und eine problemlose Etikettierung bei der Produktion geprüft.<br />

Zudem mussten sie ausgezeichnet stapelbar sein.“ Hier profitierte der<br />

Die Pöppelmann GmbH & Co. KG aus<br />

dem niedersächsischen Lohne ist einer<br />

der führenden Hersteller in der Kunststoffverarbeitenden<br />

Industrie. Mit<br />

mehr als 2.500 Mitarbeitern weltweit<br />

produziert das Unternehmen an fünf<br />

Standorten Standardprodukte und<br />

Sonderanfertigungen aus Kunststoff.<br />

Für seine Universalverpackungen aus<br />

Post-Consumer-Material erhielt der<br />

Kunststoff-Profi 2019 den Deutschen<br />

Verpackungspreis in der Kategorie<br />

„Nachhaltigkeit“.<br />

Düngemittelhersteller vom umfassenden Pöppelmann FAMAC Service,<br />

wie Stephan Dalhaus, Verpackungseinkauf bei gpi, unterstreicht: „Wir<br />

standen in enger Kommunikation mit dem FAMAC Innendienst, der sehr<br />

flexibel auf unsere Wünsche reagiert hat und sich unter anderem durch<br />

eine schnelle Datenübermittlung auszeichnete. Insgesamt haben wir<br />

uns als Kunde bei Pöppelmann FAMAC gut aufgehoben gefühlt.“<br />

Die Universalverpackungen aus Post-Consumer-Rezyklaten bestanden<br />

den Leistungstest von gpi und durchliefen den Produktionsprozess<br />

problemlos, sodass Eimer und Deckel am Ende<br />

unter anderem ohne Verformungen aus dem<br />

Prozess hervorgingen und sich damit als sehr<br />

passgenau erwiesen. „Wir können damit nicht<br />

nur eine ressourcenschonendere Verpackung<br />

anbieten. Handel und Endkunden profitieren<br />

außerdem von verbesserten logistischen Eigenschaften,<br />

denn im Vergleich zu herkömmlichen<br />

Standbodenbeutel-Verpackungen lassen<br />

sich die Eimer sehr gut stapeln“, ergänzt<br />

Hans-Dieter Weschke.<br />

Gewinnbringende Entscheidung<br />

Dank des erfolgreich verlaufenen Projekts<br />

prüfen die Verantwortlichen von gpi die Möglichkeit,<br />

verschiedene ihrer Markenkunden vom Einsatz der ressourcenschonenden<br />

Eimer für die nachhaltigen Düngemittel zu überzeugen<br />

und deren Verwendung damit Schritt für Schritt auszuweiten. Weitere<br />

Verpackungsgrößen von Pöppelmann FAMAC könnten das Programm<br />

ebenfalls ergänzen. Roland Gehrmann erklärt abschließend: „Die Universalverpackungen<br />

passen hervorragend zu unserer Nachhaltigkeitsstrategie<br />

und schaffen einen echten Mehrwert. Wir konnten feststellen,<br />

dass die Recycling-Auslobung auf den Eimern einen positiven Effekt<br />

hat – sowohl für unsere Kunden als auch für uns selbst.“<br />

Die im Wiederverwertungsprozess zurückgewonnenen Rezyklate werden<br />

bei Pöppelmann FAMAC zur Produktion neuer Verpackungen eingesetzt.<br />

(Bild: Pöppelmann)<br />

>> www.poeppelmann.com<br />

Pöppelmann FAMAC packs fertilizer more sustainably<br />

The enterprise gpi green partners international GmbH & Co. KG is<br />

specialised in fertilisers. Reaching from the product development<br />

and production, right up to the <strong>packaging</strong>, gpi has a special focus on<br />

sustainability. For its biofertiliser, the enterprise deploys the universal<br />

<strong>packaging</strong> provided by Pöppelmann FAMAC®, more than 90<br />

percent of which consists of post-consumer-recycling-granulate.<br />

The <strong>packaging</strong> was developed within the scope of the business-wide<br />

initiative PÖPPELMANN blue® with which the corporate group consolidates<br />

all activities of its four business divisions with the objective<br />

to create a closed material cycle.<br />

06-07 | <strong>2020</strong>


SPECIAL<br />

ETIKETTIEREN UND KENNZEICHNEN<br />

HIGHSPEED-ANLAGEN<br />

FÜR HIGHEND-ETIKETTEN<br />

Foto: Herma GmbH<br />

Ob in der Getränkeabfüllung ein<br />

Hochleistungsetikettierer dafür<br />

sorgt, dass Dosen, Kunststoff-<br />

und Glasgebinde das passende<br />

Etikett bekommen oder im Lager<br />

Paletten dreiseitig etikettiert werden<br />

– moderne Etikettiermaschinen<br />

automatisieren heute viele Arbeitsabläufe.<br />

Sie laufen dabei nicht nur<br />

mit Highspeed, sondern verarbeiten<br />

auch die unterschiedlichsten Materialien<br />

wie Papier, Kunststoff, Biokunststoff<br />

und sogar Metall. Gefragt<br />

ist heute moderne Etikettierung, die<br />

digitalisiert, standardisiert und in die<br />

Fertigungssysteme integriert ist.<br />

Auch die Etiketten sind längst<br />

nicht nur mehr ein Stück Papier, sondern<br />

echte Highend-Produkte. So<br />

übermitteln selbstklebende RFID-Labels<br />

kontaktlos Informationen, oder<br />

intelligente Etiketten signalisieren<br />

per Farbumschlag, ob ein frisches<br />

Lebensmittel wirklich noch frisch<br />

ist. Und auch in Sachen Recycling<br />

und Kreislaufwirtschaft kommt dem<br />

Etikett eine wichtige Rolle zu. Dann<br />

nämlich, wenn Monomaterialverpackungen<br />

aus Kunststoff unbedruckt<br />

bleiben können (und damit gut sortier-<br />

und recycelbar sind), weil das<br />

Etikett alle Informationen und Werbebotschaften<br />

übermittelt. Klar, dass<br />

es leicht ablösbar und im besten Fall<br />

selbst recycelbar sein sollte.


ETIKETTIEREN UND KENNZEICHNEN<br />

Die digitale Transformation<br />

der Etikettierungsprozesse<br />

ist ein Muss. (Bilder: NiceLabel)<br />

Die Cloud erhöht die Wertschöpfung in der gesamten Lieferkette<br />

VEREINHEITLICHUNG DANK<br />

ETIKETTENSOFTWARE<br />

Der Schlüssel zu einer einheitlichen, standardisierten Kennzeichnung bei allen Lieferanten eines Unternehmens liegt in<br />

der Cloud. Unternehmen können ihre Labelinformationen zentral speichern, den gesamten Etikettenverwaltungsprozess<br />

kontrollieren und über das Web auf Lieferanten ausdehnen. Ein Beispiel ist die webbasierte Printing-Lösung<br />

von Nice Label, die erfolgreich bei Würth zum Einsatz kommt.<br />

Mit Cloud-basierten Kennzeichnungslösungen lassen sich Etiketten auch von mobilen Endgeräten aus erstellen.<br />

16 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de


Mit dem Label Management System<br />

(LMS) hat Würth einen neuen,<br />

webbasierten und standardisierten<br />

Etikettierungsprozess für seine<br />

Lieferanten geschaffen. (Bild: Würth)<br />

In der heutigen wettbewerbsorientierten<br />

Zeit stehen alle Geschäftsprozesse<br />

auf dem Prüfstand.<br />

Unternehmen können es sich<br />

nicht leisten, Abläufe und Systeme<br />

zu ignorieren, die für Produkte und<br />

Dienstleistungen zusätzliche Kosten<br />

und Zeit bedeuten. Vielerorts<br />

sind die Gewinnspannen gering und<br />

die Liefererwartungen hoch, was<br />

schnell den Unterschied zwischen<br />

Rentabilität und Nichtprofitabilität<br />

ausmachen kann.<br />

Immer mehr Fertigungsunternehmen<br />

erkennen auch die<br />

Notwendigkeit der digitalen<br />

Transformation ihrer Etikettierungsprozesse.<br />

Gerade wer mit<br />

einer Vielzahl Lieferanten zusammenarbeitet,<br />

steht vor der<br />

Herausforderung, sich mit den<br />

unterschiedlichsten Kennzeichnungsstandards<br />

auseinandersetzen<br />

zu müssen. Verfügt jeder<br />

Lieferant über sein eigenes,<br />

maßgeschneidertes Etikettiersystem,<br />

müssen die Lageristen<br />

die eingehenden Produkte ggf.<br />

sogar manuell überprüfen. Artikel<br />

müssen jedoch schnellstmöglich<br />

das Lager durchlaufen. Zu einem<br />

echten Problem werden veraltete<br />

Prozesse, wenn die Rückverfolgbarkeit<br />

nachzuweisen ist.<br />

zu gewähren. Dies spart Zeit und<br />

IT-Ressourcen und schützt Systeme<br />

sowie sensible Daten vor unbefugtem<br />

Zugriff. Die Lieferanten<br />

wiederum haben immer Zugriff<br />

auf die aktuelle Version der Etikettenvorlage,<br />

sie benötigen lediglich<br />

einen Benutzernamen, ein<br />

Passwort und ein internetfähiges<br />

Gerät. Die Cloud ermöglicht somit<br />

eine sofortige Bereitstellung und<br />

einen schnellen Einstiegsprozess.<br />

Aus alt …<br />

Würth, einer der Weltmarktführer<br />

im Vertrieb von Befestigungs- und<br />

Montagematerial, gehörte zu den<br />

Unternehmen, die mit typischen<br />

>><br />

Anwendung wandert in die Cloud<br />

Eine moderne Etikettierung muss<br />

digitalisiert, standardisiert und in<br />

die Fertigungssysteme integriert<br />

sein. Die Antwort auf die Anforderungen<br />

liegt in der Cloud. Dieses<br />

Etikettenmanagement garantiert<br />

unabhängig von der Druckermarke<br />

oder Technologie des Lieferanten<br />

stets eine hohe Druckgeschwindigkeit.<br />

Es ermöglicht eine konsistente,<br />

markenkonforme Kennzeichnung.<br />

Und es reduziert die<br />

IT-Belastung und die Sicherheitsrisiken:<br />

Mit einer Cloud-basierten<br />

Lieferantenkennzeichnung muss<br />

das IT-Personal keine Zeit damit<br />

verbringen, den Zulieferern Zugang<br />

zur internen Infrastruktur<br />

06-07 | <strong>2020</strong>


ETIKETTIEREN UND KENNZEICHNEN<br />

Mit dem NiceLabel-<br />

Control Center stehen<br />

alle Informationen auf<br />

einen Blick zur Verfügung.<br />

Kennzeichnungsproblemen zu kämpfen hatten.<br />

Die Lösung war kundenspezifisch entwickelt<br />

worden und bestand aus einer lokal installierten<br />

Datenbank, einer Etikettendesignsoftware und<br />

einer Etikettendruckschnittstelle. Alles wurde<br />

manuell mithilfe von CDs aktualisiert. Jedes<br />

Mal, wenn es ein Softwareupdate gab, musste<br />

die IT-Abteilung von Würth neue CDs an die Lieferanten<br />

senden. Nie waren wirklich alle auf einem<br />

einheitlichen Stand. In der Folge erhielt das<br />

Unternehmen immer wieder falsch etikettierte<br />

Waren, was dazu führte, dass die Produkte neu<br />

ausgezeichnet werden mussten und sich der<br />

Versand dadurch verzögerte.<br />

… wird neu<br />

Das Unternehmen entschied sich deshalb für<br />

den Wechsel auf eine zentralisierte Etikettenmanagement-Datenbank<br />

in der Cloud, die als<br />

Lösung den Lieferanten ohne zusätzliche IT-Installationen<br />

oder Änderungen an ihren aktuellen<br />

Druckermodellen zur Verfügung gestellt<br />

werden konnte. Das Ziel war, die Waren verpackt<br />

in Würth-Verpackungen und mit eigenen<br />

Etiketten versehen geliefert zu bekommen,<br />

damit sie original verpackt weiterverkauft<br />

werden können. Die einfach zu bedienende<br />

webbasierte Lösung von NiceLabel erfordert<br />

darüber hinaus nur einen minimalen Aufwand<br />

für Einrichtung und Schulung der Lieferanten.<br />

Heute sind 180 Lieferanten aus 15 Ländern in<br />

den standardisierten Etikettierungsprozess<br />

eingebunden.<br />

Etikettierprozess auf einer Plattform<br />

Mit dem Label Management System (LMS)<br />

standardisieren Unternehmen den gesamten<br />

Etikettierprozess auf einer einzigen Plattform.<br />

Die Fertigungsindustrie von heute<br />

ist hart umkämpft, und immer mehr<br />

Anbieter sind bereit, die geforderten<br />

Kennzeichnungsstandards zu übernehmen.<br />

Für den Hersteller bedeutet eine<br />

Cloud-Lösung weniger Zeitaufwand für<br />

die Verwaltung der Bestände und mehr<br />

Zeit für die Produktion und den Versand<br />

der Endprodukte. Die Erhöhung der<br />

Wertschöpfung ist das Ziel für jeden an<br />

einer Lieferkette Beteiligten.<br />

Die Lösung umfasst einen Etikettendesigner,<br />

mit dem das Design einfach und schnell ganz<br />

ohne weitere IT umgesetzt werden kann. Mithilfe<br />

des Dokumentenmanagement-Systems<br />

erfolgt eine rollenbasierte Zugriffskontrolle.<br />

Der Anwender erstellt, prüft, genehmigt und<br />

steuert die Etikettierung aus einem zentralen<br />

Dokumentenspeicher. Mit dem Web-Printing-System<br />

kann manuelles Drucken mit einem<br />

Klick zentral bereitgestellt und verwaltet<br />

werden. Das integrierte Drucksystem macht die<br />

Integration in SAP oder andere (auch mobile)<br />

Systeme möglich. Ebenso ist ein Änderungs-<br />

Neu: Bandall Multi-Width<br />

bandall.com<br />

Mehr lesen?<br />

Seite 8<br />

und Transportsystem enthalten. Auf diese Weise<br />

wird die Druckeffizienz gesteigert und die<br />

Exaktheit der Etiketten gewährleistet. Es lässt<br />

sich von fünf auf Tausende Benutzer skalieren<br />

und kann auf unterschiedliche Standorte, Lieferanten<br />

oder Vertragshersteller ausgedehnt<br />

werden. Mit LMS reduzieren sich die Kosten,<br />

die Markteinführungszeit verringert und der<br />

Gewinn erhöht sich.<br />

Von manuellen Updates<br />

zu nahtlosem Web-Printing<br />

Die Einführung der webbasierten Lösung hatte<br />

erhebliche positive Auswirkungen auf die<br />

Flexibilität von Würth. Das Unternehmen kann<br />

schnell reagieren, wenn Änderungen an den<br />

Etiketten erforderlich sind. Das Cloud-basierte<br />

System gibt einen vollständigen Überblick<br />

darüber, welche Lieferanten auf das System<br />

zugreifen, und liefert eine vollständige Druckhistorie.<br />

Und es ist sichergestellt, dass alle Benutzer<br />

immer die korrekte Version jedes einzelnen<br />

Etiketts drucken.<br />

>> www.nicelabel.de<br />

Standardisation due to Labelling Software<br />

The key to a uniform standardised marking at<br />

all suppliers of an enterprise is the cloud. It<br />

enables enterprises to centrally store their<br />

label data, control the complete labelling<br />

administration, and to expand this process<br />

to the suppliers via the web. One respective<br />

example is the Label Management System<br />

(LMS) of the web-based printing solution<br />

provided by NiceLabel that is successfully<br />

being deployed at the enterprise Würth.<br />

18<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

BANDALL Mini-Advertentie 50x60 Packaging Journal.indd 1 25/08/<strong>2020</strong> 11:52<br />

06-07 | <strong>2020</strong>


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DTM Print erweitert sein Produktportfolio mit dem DTM LF140e Label Finishing System<br />

DIE PERFEKTE LÖSUNG FÜR DIE<br />

ENDVERARBEITUNG VON ETIKETTEN<br />

Mit dem ab sofort erhältlichen digitalen „Finisher“ DTM LF140e komplettiert DTM Print, der internationale<br />

OEM- und Lösungsanbieter für Spezialdrucksysteme, die Produktionskette bei der on-demand-Herstellung<br />

von kleineren und mittleren Etikettenauflagen.<br />

Der DTM LF140e ist ein kompaktes System für eine einfache, schnelle<br />

und kosteneffiziente Etiketten-Weiterverarbeitung vor Ort. Mit ihm<br />

lassen sich alle dabei anfallenden Vorgänge abdecken: Abwickeln der<br />

vorgedruckten Rollen, Laminieren und digitales Konturenschneiden<br />

sowie Entgittern, Teilen und Aufwickeln der fertigen Rollen. Dabei können<br />

vorgedruckte Rollen mit einer Trägerbreite zwischen 100 mm und<br />

140 mm und einem Rollendurchmesser von maximal 200 mm verarbeitet<br />

werden. Er ist damit die ideale Ergänzung für alle Arten von Rollendruckern<br />

wie z. B. dem LX2000e von Primera oder dem OKI Pro1050.<br />

Besonders hervorzuheben ist die optische Erkennung der aufgedruckten<br />

Steuermarke mittels einer Kamera und eines LED-Spots, die eine akkurate<br />

Wiederhol-Genauigkeit auch bei komplexen Schnitten garantiert.<br />

Auch bei der Bedienung sticht der DTM LF140e hervor. Mittels des<br />

integrierten 11,6-Zoll-Touchscreens können sämtliche Funktionen und<br />

Abläufe gesteuert werden. Weiterhin stehen zahlreiche Anschlüsse wie<br />

USB, Ethernet und auch WLAN-Konnektivität zur Verfügung, um Zugriff<br />

auf externe Schnittaufträge zu haben.<br />

Mit dem DTM LF140e bietet sich Herstellern hochwertiger Produktetiketten<br />

eine Reihe von Vorteilen:<br />

❚ Randloses Arbeiten: Die Herstellung von Etiketten mit vollem Beschnitt<br />

war bisher eine Herausforderung, da viele Rollendrucker dies<br />

nicht unterstützen. Ab sofort ist es beim Drucken im vollen Anschnitt<br />

nicht mehr notwendig, auf einen präzisen Etikettenrand zu achten<br />

oder einen Mindestabstand zwischen den Etiketten einzurichten.<br />

❚ Zeit- und Kostenersparnis: Eine Kleinauflagen-Etikettenproduktion im<br />

eigenen Haus bedeutet Reduzierung des Lagerbedarfs und der Kosten.<br />

Auch müssen keine vorgestanzten Etikettenrollen mehr bestellt werden.<br />

❚ Beständigkeit der Etiketten: Laminieren erhöht die Haltbarkeit von<br />

Etiketten. Jedes Papiermaterial, egal ob für Tintenstrahltechnologie<br />

oder auf Trockentonerbasis, lässt sich damit beschichten, so dass<br />

keine speziellen beständigen Etikettenmaterialien benötigt werden.<br />

Der DTM LF140e kommt als komplett aufgebautes und vorinstalliertes<br />

System zum Kunden. Das 108 kg schwere Gerät steht auf einer stabilen,<br />

pulverbeschichteten Werkbank aus Stahl mit montierten Rollen und<br />

muss nur noch mit Strom versorgt werden, dann kann die Produktion<br />

beginnen.<br />

„Wir freuen uns, unseren Kunden den DTM LF140e ab sofort anbieten<br />

zu können“, sagte Andreas Hoffmann, Geschäftsführer von DTM<br />

Print. „Er bietet dem Benutzer volle Flexibilität, unbegrenzte Variationen<br />

im Etikettendesign und einen reibungslosen Arbeitsablauf.“<br />

Der DTM LF140e ist als Einzelgerät zum Preis von 9.995 € (UVP zzgl.<br />

MwSt.) bzw. im Paket mit dem OKI Pro1050 zum Preis von 23.495 €<br />

(UVP zzgl. MwSt.) erhältlich.<br />

Für den DTM LF140e und nahezu alle anderen Geräte im Portfolio<br />

bietet DTM Print bei Käufen innerhalb der EU (inkl. EFTA-Staaten) ab<br />

sofort bis zu drei Jahre Garantie an: 12 Monate mit dem Kauf und die<br />

Option auf eine kostenlose Erweiterung auf insgesamt drei Jahre nach<br />

der Registrierung des Produktes auf der Firmenwebseite innerhalb der<br />

ersten 6 Monate nach dem Kauf.<br />

Weitere Informationen und Kontakt<br />

DTM Print · Mainzer Str. 131 · 65187 Wiesbaden<br />

+49 611 927770 · sales@dtm-print.eu · dtm-print.eu<br />

06-07 | <strong>2020</strong><br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

19


Um die Wetterbeständigkeit seiner Etiketten zu demonstrieren, schickte Philip Grimm zwei Etikettenvarianten<br />

und eine Topfpflanze in einem Wetterballon bis in 35 Kilometer Höhe. (Bilder: Felga Etiketten)<br />

Witterungsbeständige Kunststoffetiketten<br />

ETIKETTEN CLEVER VERMARKTET<br />

Felga Etiketten aus Bad Zwischenahn ist spezialisiert auf die Herstellung von robusten Kunststoffetiketten.<br />

Und die setzt das mittelständische Unternehmen werbewirksam in Szene, etwa indem es zwei Etikettenvarianten<br />

in einem Wetterballon bis in 35 Kilometer Höhe steigen lässt.<br />

Die Etiketten, darunter Thermotransfer-, Schlaufen-, Steck,-<br />

Lebensmittel- und Klebeetiketten, kommen u. a. in den<br />

Branchen Gartenbau, Lebensmittel und Logistik<br />

sowie Handel und Dienstleistung zum Einsatz.<br />

20


ETIKETTIEREN UND KENNZEICHNEN<br />

Geschäftsführer und Inhaber<br />

Philip Grimm ist zufrieden:<br />

„Wir hatten bisher Glück,<br />

denn wir arbeiten in einer speziellen<br />

Branche, der es gut geht. 60<br />

Prozent unserer Etiketten verkaufen<br />

wir in die grüne Branche,<br />

und da die Menschen in diesem<br />

Sommer weniger in Urlaub gefahren<br />

sind, haben sie mehr Gartenprodukte<br />

gekauft. Und auch mit<br />

der Fertigung in unserem Werk<br />

bei Udine in Norditalien hatten<br />

wir Glück, denn wir waren nicht<br />

von Schließungen betroffen und<br />

sind bisher gut durch die Krise<br />

gekommen.“<br />

Zu Beginn der Corona-Pandemie<br />

habe es allerdings teilweise<br />

Lieferschwierigkeiten bei den<br />

Materiallieferanten gegeben. „In<br />

der Regel kaufe ich aber für sechs<br />

Monate ein, sodass eine Vielzahl<br />

von Materialien und Farben jederzeit<br />

abrufbar im Lager bereitliegt.<br />

Daher sind wir auch in der Krise<br />

nicht in Produktionsschwierigkeiten<br />

gekommen.“<br />

Die verwendeten Kunststoffmaterialien<br />

– HDPE, LDPE, PE,<br />

PVC, PET, Polyart, Tyvek, Polyester<br />

– kauft Grimm nicht etwa in<br />

China, sondern überwiegend in<br />

Deutschland, Luxemburg und England.<br />

Momentan lagert das Unternehmen<br />

in jeder freien Ecke der<br />

2.000 Quadratmeter großen Produktionsstätte<br />

wieder größere<br />

Mengen ein, um gerüstet zu sein,<br />

falls es noch einmal Engpässe<br />

geben sollte. Und: „In den letzten<br />

sieben Jahren haben wir unseren<br />

Umsatz verdoppelt, sodass jetzt<br />

auch ein vorübergehender Umsatzrückgang<br />

zu verkraften wäre.“<br />

Etiketten, indem er zwei Etikettenvarianten<br />

und eine Topfpflanze<br />

in einem Wetterballon bis in<br />

die Stratosphäre steigen ließ.<br />

Zwei Hochleistungskameras<br />

filmten den spektakulären Flug<br />

bis in 35 Kilometer Höhe sowie<br />

die Rückkehr zur Erde an einem<br />

VERPACKUNGEN<br />

DER ZUKUNFT<br />

GESTALTEN<br />

Fallschirm. Zu sehen als YouTube-Video.<br />

2017 machte Felga in<br />

einem weiteren Video mit einer<br />

Apple-Parodie auf sich aufmerksam.<br />

Titel: Wenn Felga wie Apple<br />

werben würde. Oder Philip Grimm<br />

schickt einen Kurier mit einer<br />

Expresslieferung frisch produzierter<br />

Etiketten im Laufschritt<br />

über die Alpen und mit einem<br />

Gleitschirm direkt zum Kunden –<br />

ebenfalls im Video zu sehen.<br />

Felga Etiketten fertigt seit<br />

1978 schwerpunktmäßig hochwertige<br />

Kunststoffetiketten in<br />

zahlreichen Formaten und Aus- >><br />

Werbewirksames Marketing<br />

Das kleine Unternehmen setzt auf<br />

sein Alleinstellungsmerkmal: die<br />

Spezialisierung auf witterungsbeständige<br />

Kunststoffetiketten,<br />

und weiß dies auch werbewirksam<br />

in Szene zu setzen. Vor einigen<br />

Jahren demonstrierte Grimm<br />

die Wetterbeständigkeit seiner<br />

06-07 | <strong>2020</strong><br />

Metsä Boards neuer, verbesserter<br />

Faltschachtelkarton hilft Ihnen die großen<br />

Herausforderungen in der Verpackung zu<br />

meistern – Ressourcen zu schonen,<br />

den CO 2<br />

Fußabdruck zu verringern und<br />

Produktsicherheit zu gewährleisten.<br />

Das ist die Verpackung der Zukunft: ein besseres<br />

Markenerlebnis und weniger Umweltauswirkung<br />

Erfahren Sie mehr:<br />

www.metsaboard.com


„Wir sehen uns außerdem in der Verantwortung,<br />

den Lebenszyklus eines Etiketts von der Herstellung bis<br />

hin zum Recycling nachhaltig zu gestalten.“<br />

Philip Grimm, Geschäftsführer und Inhaber Felga Etiketten<br />

führungen, Größen und Farben, darunter gängige<br />

Standardetiketten ebenso wie Sonderanfertigungen<br />

nach Kundenwunsch. Dazu gehören<br />

wasser-, öl- und fettresistente, schmutzabweisende,<br />

witterungs- und UV-beständige Etiketten.<br />

Das Unternehmen verfügt neben dem<br />

umfangreichen Rohmateriallager über eine<br />

eigene Klischee- und Reproabteilung und zehn<br />

moderne Buch- und Flexodruckmaschinen.<br />

Zusammen mit Weiterverarbeitungsmaschinen<br />

und Stanzwerkzeugen erreicht Felga eine<br />

Bandbreite von mehr als 1.000 Formaten.<br />

Etiketten werden weltweit exportiert<br />

Die Etiketten, darunter Thermotransfer-,<br />

Schlaufen-, Steck,- Lebensmittel- und Klebeetiketten,<br />

kommen in so unterschiedlichen<br />

Branchen wie Gartenbau, Lebensmittel und<br />

Logistik, Handel und Dienstleistung, Stahl- und<br />

Metallindustrie, Elektronik, Maschinen- und<br />

Automobilbau zum Einsatz – rund 200 Millionen<br />

Stück jedes Jahr. „60 Prozent der Etiketten<br />

liefern wir an Baumschulen, das ist unser<br />

Schwerpunkt. Die übrigen 40 Prozent gehen in<br />

Felga Etiketten wurde 1960 gegründet<br />

und stellte zunächst Holzetiketten her.<br />

Seit 1978 werden ausschließlich Kunststoffetiketten<br />

gefertigt. Der Vertrieb<br />

erfolgt aus Bad Zwischenahn, die Produktion<br />

am Standort Lestans di Sequals<br />

bei Udine in Norditalien. 2018 investierte<br />

Felga dort knapp eine Million Euro<br />

in neue Maschinen und einen Hallenumbau.<br />

Das Unternehmen beschäftigt<br />

15 Mitarbeiter und beliefert Kunden<br />

weltweit. Hauptmarkt ist Europa.<br />

die Industrie, u. a. auch in die Lebensmittelverpackung<br />

oder in die Fleischverarbeitung. Unsere<br />

gelben oder roten Schlauchetiketten findet<br />

man dort beispielsweise an den typischen<br />

roten E2-Kisten. Dank ISEGA-Zertifizierung<br />

sind unsere Etiketten für den Lebensmittelkontakt<br />

zugelassen.“<br />

Felga Etiketten werden weltweit vertrieben,<br />

70 Prozent der Produktion gehen in den Export.<br />

So verwundert es nicht, dass das Vertriebsteam<br />

fünf Sprachen spricht und auch<br />

die Website in sechs Sprachen verfügbar ist.<br />

„Wir sehen uns außerdem in der Verantwortung,<br />

den Lebenszyklus eines Etiketts von der<br />

Herstellung bis hin zum Recycling nachhaltig<br />

zu gestalten. Daher betreiben wir u. a. unsere<br />

Produktionshalle über eine Solaranlage auf<br />

dem Dach mit Ökostrom und achten darauf,<br />

dass unsere Produktionsabfälle sachgerecht<br />

entsorgt und recycelt werden“, sagt Philip<br />

Grimm.<br />

>> www.felga.de<br />

Weather-resistant Plastic Labels<br />

Felga Etiketten located in the town of Bad<br />

Zwischenahn is specialised in the manufacture<br />

of robust plastic labels for various<br />

different industries. The medium-sized enterprise<br />

stages its labels in an effective advertising<br />

manner, for example by letting two<br />

different types of labels rise up to a height of<br />

35 kilometres in a weather balloon.<br />

06-07 | <strong>2020</strong>


ETIKETTIEREN UND KENNZEICHNEN<br />

Farbflaschen etikettieren<br />

ZUKUNFTSFÄHIGE ETIKETTIERLÖSUNG<br />

Der Farbenhersteller C. Kreul hat sich für eine umfangreiche Etikettier- und Kennzeichnungslösung der Firma b+b<br />

Automations- und Steuerungstechnik entschieden und damit in ein zukunftsfähiges System investiert,<br />

das auch im Hinblick auf die Digitalisierung ein wichtiger Schritt sein soll.<br />

Die C. Kreul GmbH & Co. KG mit Sitz in Hallerndorf ist Hersteller<br />

von Farben für Künstler, Kinder und Kreative. Das 1838 gegründete<br />

Unternehmen produziert heute mit rund 100 Mitarbeitern<br />

4.000 verschiedene Artikel. Täglich verlassen 20.000 Flaschen die Abfüllung<br />

– das Produktionsvolumen ist steigend. Nach der Fertigung der<br />

Farben und der Freigabe durch die Qualitätssicherung werden die Farben<br />

aktuell auf 14 Abfülllinien verteilt. Einige wenige Linien sind multifunktional<br />

verwendbar. Der Großteil der Linien ist aber auf spezifisches<br />

Glas bzw. auf Kunststoffflaschen als Verpackungsmittel abgestimmt.<br />

Um die befüllten Farbflaschen mit einem Etikett am Umfang zu<br />

versehen, suchte der Farbenhersteller kürzlich nach neuen Lösungen.<br />

Wichtig hierbei war vor allem eine hohe Etikettiergenauigkeit. Außerdem<br />

sollte die Etikettierlösung über eine Schnittstelle an das bestehende<br />

Warenwirtschaftssystem angebunden werden. Nach den Tests<br />

verschiedener Lösungen entschied sich das Unternehmen für b+b Automation-<br />

und Steuerungstechnik GmbH aus dem hessischen Oberzent<br />

als Partner.<br />

Anlage für Rundum- und Deckeletiketterung<br />

b+b lieferte eine Komplettlösung – bestehend aus der vollautomatischen<br />

Etikettieranlage VRM-DS-2PA zur Rundumetikettierung und >><br />

Der neue Etikettierer arbeitet mit einer Leistung von ca. 30 bis 40 Etiketten pro Minute. (Bilder: b+b Automation- und Steuerungstechnik)<br />

06-07 | <strong>2020</strong><br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

23


ETIKETTIEREN UND KENNZEICHNEN<br />

Befüllte Farbtiegel<br />

werden mit einem<br />

Rundumetikett versehen.<br />

Deckeletikettierung von runden Farbdosen<br />

und Farbtiegeln, der Etikettensoftware Labelsplatform<br />

4 (LP4) sowie der Integration in<br />

bestehende und neue Etikettendrucksysteme.<br />

Der Etikettierer arbeitet mit einer Leistung<br />

von ca. 30 bis 40 Etiketten pro Minute, die inline<br />

bedruckt werden.<br />

Die Etikettensoftware Labelsplatform 4<br />

ermöglicht eine einfache und flexible Gestaltung<br />

der Etiketten ganz nach den Vorgaben<br />

des Kunden. Mithilfe des Designtools können<br />

ansprechende Kennzeichnungslayouts vom<br />

einfachen Barcodeetikett bis hin zu hochleistungsfähigen,<br />

automatisierten Produktlabeln<br />

mit Fließtexten und Druckbedingungen erstellt<br />

werden. Der Etiketteneditor bildet somit<br />

den Mittelpunkt der Automationslösung.<br />

Dank LP4 Remote und LP4 Formatmanager<br />

ist der Einsatz von zusätzlichen PC-Arbeitsplätzen<br />

in der Produktion nicht notwendig.<br />

Die LP4 Richtlinienmodule ermöglichen die<br />

Einhaltung von lokalen oder branchenspezifischen<br />

Richtlinien und Gesetzen. Durch den LP4<br />

Datenbankmanager sind eine einfache Datenverwaltung<br />

und Integration in andere Systeme<br />

möglich. Die komplette Automatisierung des<br />

Etikettendrucks und der damit verbundene<br />

Workflow kann dank des LP4 Commander und<br />

des LP4 AutomationCenter erfolgen.<br />

Modulare Lösung hat überzeugt<br />

Neben bestehenden Drucksystemen kommen<br />

bei Kreul SQUIX-Industriedrucker zum Einsatz.<br />

Die Entwicklung der Drucker ist konsequent<br />

auf einfache und intuitive Bedienung<br />

und hohe Zuverlässigkeit ausgerichtet. Als<br />

Partner namhafter Druckerhersteller bietet<br />

b+b verschiedene Drucksysteme zur Integration<br />

in bestehende oder neue Produktionslinien.<br />

​Die modulare Lösung von b+b hat den Farbenhersteller<br />

überzeugt. Man habe hiermit<br />

eine Basis für die Zukunft geschaffen, um<br />

weitere Drucksysteme oder neue Etikettierer<br />

in das System einzubinden, ohne erneut individuelle<br />

Softwarelösungen prüfen oder verwenden<br />

zu müssen.<br />

Der Projektablauf gestaltete sich reibungslos.<br />

Bei der Umsetzung des Projekts sollten<br />

vor allem der direkte Druck an der Linie auf<br />

das Etikett und die Qualität des Druckbildes<br />

stimmen. Durch das LP4 AutomationCenter<br />

„Workordercenter 2019“ und LP4 Premium<br />

im Hintergrund ist der gezielte Druck auf dem<br />

Etikett kein Problem. In der Etikettengestaltung<br />

und der Verwendung von zusätzlichen<br />

Produktinformationen hat die Firma Kreul nun<br />

mit LP4 ein zukunftsfähiges System, mit dem<br />

sie schnell und flexibel auf Änderungen und<br />

Kundenwünsche reagieren kann. Die zentrale<br />

Datenpflege sowie -nutzung sind ein großer<br />

Vorteil, verbunden mit großer Zeitersparnis.<br />

Für den Farbenhersteller ist es zudem wichtig,<br />

mit LP4 eine Basis zu haben, die sukzessive<br />

modular erweitert werden kann.<br />

Intuitiv und einfach zu bedienen<br />

Die Benutzeroberfläche an den Etikettierern<br />

ist über den Touchscreen intuitiv und benutzerfreundlich<br />

gestaltet. Durch die vorgegebene<br />

Hierarchie bei den Einstellungen wird<br />

gewährleistet, dass es weder zu Fehlbedienungen<br />

noch zu ungewollten Änderungen in den<br />

Einstellungen kommt. Eine andere Programmierung<br />

der Oberfläche ist jederzeit möglich.<br />

Für die installierte Software gilt Vergleichbares<br />

– diese zeichnet sich durch eine einfache<br />

Bedienung, einen gestaffelten Zugang und<br />

Unterstützung durch b+b via Remote-Zugang<br />

aus. Dies sichert eine schnelle Reaktionszeit<br />

bei Rückfragen und schnellstmögliche Hilfe im<br />

Supportfall.<br />

Grundsätzlich sieht Kreul einen Mehrwert<br />

in der verbesserten Qualität des Etiketts, der<br />

Positionierung und des Drucks der Inhalte<br />

sowie der Vereinheitlichung der Produktionslinie<br />

im Bereich Etikettierung. Durch die konsequente<br />

Verwendung der LP4-Lösung kann<br />

eine Zeitersparnis in verschiedenen Bereichen<br />

24<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

06-07 | <strong>2020</strong>


BE PART OF THE<br />

EVOLUTION<br />

paris nord<br />

villepinte<br />

france<br />

23-26 NOV<br />

<strong>2020</strong><br />

erzielt werden – von der Artikelpflege über<br />

die Arbeitsvorbereitung bis hin zu den Produktionsabläufen.<br />

Im Hinblick auf das Thema<br />

Digitalisierung sei dies ein erster, aber sehr<br />

wichtiger Schritt.<br />

Die Fortsetzung der Zusammenarbeit ist<br />

geplant, erste Gespräche über weitere Investitionen<br />

der Maschinenplanung fanden bereits<br />

statt. Für das Management des Farbenherstellers<br />

steht fest: „Wir werden den weiteren<br />

Weg der Etikettierung mit b+b gehen.“<br />

>> www.bb-automation.com<br />

>> www.c-kreul.de<br />

THIS AUTUMN,<br />

A UNIQUE OPPORTUNITY<br />

FOR EXCHANGE AND<br />

BUSINESS<br />

● Innovative and sustainable solutions for<br />

<strong>packaging</strong> and intralogistics,<br />

● Emerging and tangible responses to new<br />

regulatory requirements,<br />

● An exceptional space bringing together<br />

materials trends and innovations for<br />

insight into the revolution underway,<br />

● 600 machines in operation, 1,350 exhibitors<br />

of machines and containers,<br />

● Objective Zero Impact feature: meet<br />

the actors of change and discover the<br />

responsible practices of the circular<br />

economy.<br />

Sustainable Labelling Solutions<br />

The paint manufacturer C. Kreul has opted to<br />

invest into a comprehensive labelling solution<br />

provided by the enterprise b+b Automations-<br />

und Steuerungstechnik (automation<br />

and control technology). The complete solution<br />

consists of a fully automated labelling<br />

plant for wrap-around labelling and lid labelling<br />

of round paint cans and jars, the labelling<br />

software Labelsplatform 4, as well as the respective<br />

integration into already existing and<br />

new label printing systems.<br />

ORDER<br />

YOUR FREE PASS<br />

on www.all4pack.com<br />

Invitation code: A4PALLP<br />

06-07 | <strong>2020</strong>


MARKENSCHUTZ UND FÄLSCHUNGSSICHERHEIT<br />

Originalitätsnachweis wichtiger denn je<br />

MIT VOID-TAPES<br />

GEGEN FÄLSCHUNGEN<br />

Um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, sind sichere Schutzausrüstungen und echte Prüftests, die den<br />

vorgegebenen Standards entsprechen, essenziell. Originalprodukte müssen eindeutig und schnell von Fälschungen<br />

unterschieden werden können. Neue VOID-Tapes von Securikett sichern Umverpackungen auf dem Transport.<br />

Wo die Nachfrage größer ist als das Angebot, werden Produktbetrüger<br />

angezogen. So soll der Verkauf eines gefälschten<br />

Medikaments 20.000-mal profitabler sein als der Verkauf von<br />

Suchtstoffen auf der Straße. Und die Strafen für das Inverkehrbringen<br />

lebensgefährlicher Fälschungen sind im Vergleich zu anderen kriminellen<br />

Handlungen leider gering. Niemand möchte sich vorstellen, was<br />

passiert, wenn gefälschte Schutzausrüstungen oder gefälschte Tests,<br />

die unwahre oder unzuverlässige Ergebnisse<br />

liefern, zum Einsatz kämen.<br />

ASOP EU-Studie klärt auf<br />

Securikett, ein österreichisches Unternehmen<br />

mit internationaler Reichweite,<br />

leistet seit nahezu 20 Jahren wertvolle<br />

Beiträge im Kampf gegen gefälschte<br />

Produkte. Neben der Entwicklung und<br />

Produktion von Manipulationsschutz für<br />

Verpackungen setzt die innovative Firma<br />

auch auf die digitale Rückverfolgung<br />

von Produkten, um das Eindringen von<br />

Fälschungen in die Lieferketten aufzudecken<br />

und zu verhindern.<br />

Es ist wichtig, mit dem Mythos aufzuräumen,<br />

dass es nur Lifestyle-Medikamente sind, die<br />

online gekauft werden. Wie eine Studie der Alliance<br />

for Safe Online Pharmacy in the EU (ASOP<br />

EU) belegt, ist jegliche Art von Medikamenten<br />

online erhältlich. Die gemeinnützige Organisation<br />

für Patientensicherheit setzt sich dafür<br />

ein, das Internet zu einem sicheren Ort für den<br />

Kauf von legalen Arzneimitteln zu machen.<br />

Wer Arzneimittel „im Fernabsatz“ verkaufen<br />

will, muss sich hierfür bei seiner nationalen Gesundheitsbehörde registrieren<br />

lassen. Werden die Medikamente auch über das Internet verkauft,<br />

muss auf jeder Unterseite der Website des Anbieters ein Logo eindeutig<br />

zu sehen sein, das als das gemeinsame Logo beschrieben wird. Darauf<br />

wird die nationale Flagge an das Land der Registrierung bzw. Autorisierung<br />

angepasst.<br />

Durch Anklicken wird auf eine Seite verlinkt, die nachweist, dass es<br />

sich um einen registrierten Anbieter handelt. Jeder Mitgliedstaat ist gesetzlich<br />

verpflichtet, die Öffentlichkeit über den Zweck dieses gemeinsamen<br />

Logos zu informieren und zu erklären, was genau ein gefälschtes<br />

Arzneimittel ist.<br />

Die ASOP EU hat eine Reihe von Treffen mit den Mitgliedstaaten<br />

abgehalten, um sich über die verschiedenen Werbekampagnen auszutauschen.<br />

Leider führen viele Mitgliedstaaten trotzdem keine öffentlichen<br />

Informationskampagnen durch. Gerade jetzt sind die Regierungen<br />

gefragt, um Kampagnen zur Sensibilisierung zu schaffen.<br />

Wirksame Kontrollmechanismen<br />

Um die Konsumenten zu schützen und die Sicherheit<br />

sowie Integrität der legitimen Lieferketten<br />

zu erhöhen, wurden in den vergangenen<br />

Jahren in zahlreichen Ländern der Welt Direktiven<br />

erlassen. Diese ermöglichen eine Authentifizierung<br />

einzelner serialisierter verschreibungspflichtiger<br />

Medikamente. Darüber hinaus<br />

bestehen diese Vorschriften oft auf einen<br />

Manipulationsnachweis auf der Verpackung,<br />

um einen doppelten Schutz zu gewährleisten.<br />

In Europa schreibt die Richtlinie über gefälschte<br />

Arzneimittel, die „Falsified Medicines<br />

Directive“ FMD, seit Februar 2019 vor, dass jede Packung mit einem eindeutigen<br />

Code (unique identifier) und einem manipulationssicheren Siegel<br />

versehen sein muss. Der Apotheker prüft bei der Ausgabe die Packung auf<br />

Echtheit und stellt sicher, dass das Originalitätssiegel nicht beschädigt<br />

wurde. Eindeutige Veränderungen in der Farbe und im Muster, die beim Abziehen<br />

des Originalitätssiegels erscheinen, sind auch für die Konsumenten<br />

leicht zu erkennen. Dieser sogenannte VOID-Effekt ist irreversibel.<br />

Neu bei Securikett sind jetzt VOID-Tapes, die nach dem gleichen<br />

Prinzip wie die Etiketten funktionieren und die Um- und Transportver-<br />

VOID-Tapes stellen sicher, dass ein Versandkarton nicht<br />

entlang des Transportwegs geöffnet wurde, um den<br />

originalen Inhalt gegen gefälschte Produkte<br />

auszutauschen. (Bilder: Securikett)<br />

26 04-05 | <strong>2020</strong>


Manipulationen verhindern: Technisch hochkomplexe<br />

Etiketten animieren den Anwender, intuitiv und<br />

spielerisch die Echtheit von Produkten zu prüfen.<br />

Hier verändert sich ein Etikett beim Ablösen von<br />

einer Verpackung irreversibel und legt dabei einen<br />

Zusatzcode frei. Der Anwender wird selbsterklärend<br />

durch die Prüfung geführt.<br />

Geöffnete Schlösser erscheinen, wenn der Anwender das<br />

Medikament öffnet. Sprachfreie Symbole, die keinerlei<br />

Erklärung bedürfen, dokumentieren die Erstöffnung.<br />

Gute Kennzeichnung, Originalitätsnachweis und<br />

Manipulationsschutz an der Verpackung sowie die Beachtung sicherer<br />

Vertriebskanäle sind essenziell, um Hersteller und Anwender<br />

gleichermaßen vor illegalen Fälschungen zu schützen.<br />

packungen auf dem Weg vom Hersteller zum<br />

Apotheker (oder z. B. bei Direktbestellungen<br />

übers Internet zum Konsumenten) schützen.<br />

Transparente Abläufe<br />

Erst vor Kurzem erstellten das Amt für geistiges<br />

Eigentum der EU, die European Union Intellectual<br />

Property Office (EUIPO) und die Organisation<br />

für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung,<br />

Organization for Economic Cooperation<br />

and Development (OECD) einen Bericht mit<br />

dem Titel „Illicit Trade in Counterfeit Pharmaceutical Products“ (Illegaler<br />

Handel mit gefälschten Arzneimitteln). Bei deren Veröffentlichung<br />

sagte Mike Isles, Geschäftsführer von ASOP EU: „Die Nachfrage schürt<br />

das Angebot. Da Medikamente über soziale Medien verkauft werden<br />

und 96 Prozent der 35.000 Websites, die weltweit Medikamente verkaufen,<br />

illegal operieren, ist dies ein Problem, das dringend Lösungen<br />

braucht. Es gibt keine Wunderwaffe, also sind viele Maßnahmen und vor<br />

allem die Koordination zwischen einer Vielzahl von Partnern aus dem öffentlichen<br />

und privaten Sektor nötig. Angesichts von schätzungsweise<br />

130 Millionen Menschen, die potenziell in ganz Europa Medikamente<br />

kaufen, besteht dringender Handlungsbedarf. Dies ist besonders wichtig,<br />

da wir falsche und betrügerische Versprechungen und irreführende<br />

Werbung in Bezug auf potenzielle Behandlungen oder Heilmittel für CO-<br />

VID-19 sowie gefälschte Tests und medizinische Geräte sehen.“<br />

Wenn Benutzer Produkte zur Authentifizierung oder für andere<br />

attraktive Anwendungen scannen, werden wertvolle statistische<br />

CODIKETT bietet umfangreiche<br />

Datenanalysen aller Warenströme und<br />

Empfänger und somit eine breite Palette<br />

an statistischen Informationen, wie die<br />

Verteilung der Aufrufe in den einzelnen<br />

Ländern (im Bild), Graumarktalarm,<br />

Rückverfolgbarkeit (Track & Trace) der<br />

Distributionswege. Die Datenanalyse<br />

sämtlicher Produktbewegungen liefert<br />

wertvolle Marktdaten für die Bereiche<br />

Vertrieb, Marketing, Supply Chain und<br />

Produktionsplanung.<br />

Informationen in CODIKETT, dem Produktidentifikationssystem<br />

von SECURIKETT,<br />

gesammelt. Rechtsinhaber erhalten Frühwarnindikatoren,<br />

wenn z. B. Produkte von ihren<br />

Zielmärkten abweichen, wodurch eine Lücke<br />

für gefälschte Produkte entsteht, die in die<br />

Lieferkette gelangt.<br />

>> www.securikett.com<br />

Proof of Origin more important than ever – Countering Counterfeits<br />

with VOID Tapes<br />

In order to prevent the spreading of the Corina virus, safe protection<br />

equipment and real inspection tests that accord to the specified<br />

standards are of essential importance. It must be possible to speedily<br />

and via new clearly differentiate original from counterfeit products.<br />

Exemplary for this is the securing of secondary <strong>packaging</strong> at the<br />

transport via new VOID tapes provided by the enterprise Sekurikett.<br />

In addition, when the users scan products for authentication, valuable<br />

statistical data is collected in CODIKETT, the product identification<br />

system of the enterprise. The data analysis of all product movements<br />

also provides valuable market data for the sectors sales and marketing,<br />

the supply chain and production planning.<br />

06-07 | <strong>2020</strong><br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

27


VERPACKEN VON LEBENSMITTELN<br />

Bunte Vielfalt vollautomatisch verpackt<br />

QUADRATISCH. PRAKTISCH.<br />

AUSGEREIFT.<br />

Genauso vielfältig wie die verschiedenen Sorten von Ritter Sport sind auch die Abmessungen der Schokoladentafeln<br />

im 100-Gramm-Format. Bereits ein Unterschied von drei Millimetern Dicke stellt beim verkaufsfertigen Verpacken<br />

eine Herausforderung dar. Die neue Lösung von Schubert übernimmt diesen Prozess jetzt vollautomatisch<br />

und innerhalb der Produktionskette direkt vor Ort.<br />

Ein F2-Füllroboter übernimmt die Produkte aus der Gruppierkette und setzt sie auf den Kopf<br />

gestellt in den Deckel des Kartons ein. (Bilder: Gerhard Schubert)


Ein Grund für die anhaltende Erfolgsgeschichte<br />

von Ritter Sport ist, dass Nachhaltigkeit<br />

im Unternehmen von jeher großgeschrieben<br />

wird. Dass es dabei immer Luft nach<br />

oben gibt, zeigen aktuelle Projekte aus Waldenbuch,<br />

in denen Ritter Sport eine neuartige spezielle<br />

Papierverpackung im Rahmen einer großen<br />

Aktion mit 500 treuen Schokoladen-Fans ausgiebig<br />

testet und auf Alltagstauglichkeit prüft.<br />

Drei Millimeter Herausforderung<br />

Die seit mehr als 100 Jahren beliebte<br />

Schokoladenleckerei aus Baden-<br />

Württemberg war nicht von Anfang<br />

an quadratisch und hieß auch nicht<br />

Ritter Sport. Ihr unverwechselbares<br />

Markenzeichen verdankt die Schokolade<br />

im 100-Gramm-Format einer<br />

bahnbrechenden Idee von Clara Ritter<br />

in den 1930er-Jahren. Sie entwickelte<br />

eine quadratische Schokolade mit dem<br />

gleichen Gewicht einer Langschokolade,<br />

die perfekt in die Tasche der damals<br />

üblichen Sportjacketts von Fußballfans<br />

passte, ohne zu zerbrechen. Die Marke<br />

Ritter Sport war geboren und erobert<br />

bis heute mit mehr als 22 leckeren<br />

Sorten die Welt.<br />

Unter nachhaltigen Gesichtspunkten stand<br />

zuletzt auch der Verpackungsprozess der<br />

100-Gramm-Tafeln auf dem Prüfstand. Denn<br />

aufgrund der verschiedenen Abmessungen der<br />

einzelnen Sorten mussten das Sortieren und<br />

verkaufsfertige Verpacken bisher in einem ausgelagerten<br />

Logistikprozess von Hand erfolgen.<br />

Die eingesetzte Anlage kam mit Unterschieden<br />

von bis zu drei Millimetern Dicke bei<br />

Produktsorten wie Nugat und Voll-Nuss nicht<br />

automatisch zurecht. „Wir wollten diesen aufwendigen<br />

Prozess kosteneffizient und nachhaltig<br />

optimieren. Deshalb suchten wir nach<br />

einer Anlage als Inhouse-Lösung, die unsere<br />

100-Gramm-Tafeln direkt in der richtigen<br />

Formation verpackt und zuverlässig erkennt,<br />

ob zehn, elf, zwölf oder dreizehn Tafeln in den<br />

Karton einsortiert werden müssen“, erklärt<br />

Ivo Buncuga, Leiter Technik bei Ritter Sport.<br />

Eine Fragestellung, mit der er sich konkret<br />

an den Verpackungsmaschinenhersteller<br />

Schubert wandte, mit dem Ritter Sport eine<br />

langjährige, vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />

verbindet. Jonas Müller, Projektleiter bei >><br />

better.safe<br />

mit worldclass strapping<br />

Unser Credo: Kein Risiko, wenn es um das Kostbarste geht.<br />

TEUFELBERGER Umreifungsbänder sind die wirtschaftlich<br />

und technisch beste Lösung, weil Kompromisse nicht in Frage<br />

kommen! Safe.Strong.Sustainable.<br />

www.teufelberger.com


Ein F2-Roboter verschließt<br />

den Karton mit dem<br />

anhängenden Bodenteil<br />

der eigens für Ritter Sport<br />

entwickelten einteiligen<br />

Kartonage und setzt den<br />

Karton anschließend<br />

in das Wendeaggregat.<br />

Im Wendeaggregat werden<br />

die verkaufsfertigen<br />

Ritter-Sport-Schachteln um<br />

180 Grad gedreht und auf<br />

das Auslaufband gesetzt.<br />

30 06-07 | <strong>2020</strong>


Alle Funktionen sind in einem Gestell<br />

untergebracht. Ein höhenverstellbares<br />

Schwenkband ermöglicht die<br />

Verbindung mit einer bestehenden<br />

Packmaschine zum Verpacken in<br />

alternative Kartonagen.<br />

Schubert, nahm sich der anspruchsvollen Aufgabe an und entwickelte innerhalb<br />

kürzester Zeit eine ebenso kompakte wie flexible und effektive<br />

Maschinenlösung für das Unternehmen.<br />

Intelligente Technik für individuelle Verpackungsgrößen<br />

Die kompakte Maschine besteht aus einem Übergabeaggregat, drei<br />

F2-Robotern zum Aufrichten, Füllen und Verschließen der Kartons sowie<br />

einem nachgelagerten Wendeaggregat in einem einzigen Gestell. Sie ist<br />

außerdem so flexibel konstruiert, dass sie über ein zusätzliches höhenverstellbares<br />

Schwenkband optional und je nach Produktionsauftrag<br />

mit der bereits vorhandenen Packmaschine zum Verpacken in alternative<br />

Kartonagen verbunden ist. Im Regelfall werden die 100-Gramm-Tafeln<br />

der Schubert-Anlage mit einer Geschwindigkeit von 400 Tafeln pro<br />

Minute direkt aus einer Schlauchbeutelmaschine einspurig zugeführt.<br />

Über eine Gruppierkette findet anschließend die Sortierung entsprechend<br />

der Tafeldicke in der passgenauen Anzahl für den Karton statt.<br />

TLM-Anlage stellt alles auf den Kopf<br />

Bevor die Schokolade in die Kartons gefüllt wird, müssen diese zunächst<br />

aus einteiligen Zuschnitten, die flach liegend in einem Magazin bevorratet<br />

sind, aufgerichtet werden. „Dadurch, dass die Kartons nicht mehr wie<br />

bisher aus Boden und Deckel bestehen, vereinfachen und beschleunigen<br />

wir den Verpackungsprozess um ein Vielfaches“, sagt Marco Wleklinski,<br />

zuständiger Projektingenieur bei Ritter Sport.<br />

Die flach liegenden Zuschnitte werden aus dem Magazin entnommen,<br />

beleimt und von einem F2-Roboter durch einen Faltrahmen gedrückt.<br />

Der aufgerichtete Modulkarton wird „kopfüber“ auf einen Vakuumtransporteur<br />

abgesetzt, der die Schachteln durch die Anlage bis zum Gruppiertisch<br />

leitet. Dort setzt ein F2-Füllroboter die Produkte, ebenfalls<br />

auf den Kopf gestellt, in den Kartondeckel ein. Danach verschließt ein<br />

weiterer F2-Roboter das angehängte Bodenteil und setzt den Karton in<br />

das Wendeaggregat, das die Kartons um 180 Grad dreht, und setzt sie<br />

auf das Auslaufband.<br />

Ausgezeichnet und nachhaltig<br />

Mithilfe der neuen Anlage sind beim laufenden Betrieb keine zeitraubenden<br />

Formatwechsel nötig, lediglich die Gruppiertische variieren<br />

aufgrund der unterschiedlichen Tafeldicken und können mit nur einem<br />

Werkzeug schnell und unkompliziert gewechselt werden. Asmus Wolff, >><br />

06-07 | <strong>2020</strong><br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

31


VERPACKEN VON LEBENSMITTELN<br />

Geschäftsführer und Supply-Chain-Manager<br />

bei Ritter Sport, ist sichtlich beeindruckt: „Das<br />

ist wirklich ein geniales ‚Spielzeug‘, das uns<br />

Herr Müller und sein Team da gebaut haben.“<br />

Tatsächlich spart Ritter Sport dank der<br />

neuen Anlage 30 Prozent an Lagerfläche und<br />

Kartonage ein: Potenziale, die sich jetzt für die<br />

Umsetzung weiterer anspruchsvoller Nachhaltigkeitsstandards<br />

nutzen lassen. Für sein<br />

außerordentliches Engagement in diesem Bereich<br />

wurde das Familienunternehmen schon<br />

mehrfach ausgezeichnet. Eine Herzensangelegenheit<br />

auch für Familienoberhaupt und Geschäftsführer<br />

i. R. Alfred Theodor Ritter, der<br />

das Unternehmen 2004 radikal modernisierte<br />

und sich seit Jahrzehnten intensiv für Umweltbelange<br />

und Mitarbeiter engagiert. Dafür<br />

wurde der 66-Jährige mit dem Deutschen<br />

Gründerpreis 2019 in der Kategorie Lebenswerk<br />

geehrt.<br />

>> www.schubert.group/de<br />

Bereits 1912 kam die erste<br />

Schokoladenmarke AlRiKa Krem-<br />

Schokolade der von Clara und Alfred<br />

E. Ritter gegründeten Schokoladenund<br />

Zuckerwarenfabrik in Cannstatt,<br />

Stuttgart, auf den Markt. Trotzdem<br />

gelang der weltweite Durchbruch<br />

erst 20 Jahre später mit der 1932<br />

eingeführten Marke Ritter’s Sport<br />

Schokolade (heute Ritter Sport<br />

Schokolade). Mit dem in den 1970er-Jahren<br />

eingeführten Slogan „Quadratisch.<br />

Praktisch. Gut.“ hat sich die quadratische<br />

Schokolade aus Deutschland einen Platz<br />

in der ewigen Bestenliste des Markenolymps<br />

gesichert und erfreut sich bis<br />

heute ungebrochener internationaler<br />

Beliebtheit.<br />

Square – Practical – Sophisticated: Fully<br />

Automatic Packaging of a Colourful Diversity<br />

A mere fluctuation of three millimetres of<br />

the thickness represents a real challenge at<br />

the ready-for-sale <strong>packaging</strong> of the various<br />

100-gram Ritter Sport chocolate bars that,<br />

up to now, had to be solved by hand which<br />

was very time- and cost-consuming. The<br />

respective solution is a plant that directly<br />

packages the bars in the formation required<br />

and reliably identifies how many bars need<br />

to be sorted into the carton. The novel compact<br />

TLM Case Packer provided by Schubert<br />

assumes this process, during which the bars<br />

are turned upside-down, on a fully automated<br />

basis within the production chain. Due to<br />

a one-piece carton, Ritter has also achieved<br />

to generate approximately 30 percent savings<br />

in terms of storage space and <strong>packaging</strong><br />

material.<br />

Über vorformatierte Gruppiertische findet die Sortierung der 100-Gramm-Tafeln entsprechend ihrer Dicke in der passgenauen Anzahl statt.<br />

32


NACHHALTIGKEIT<br />

82 Prozent dieser Verpackung<br />

bestehen aus Rezyklaten.<br />

(Bilder: Cosnova)<br />

Der Star ist die Verpackung<br />

MEHR NACHHALTIGKEIT<br />

BEI DEKORATIVER KOSMETIK<br />

Nachhaltigkeit ist längst nicht mehr nur ein Trend. Auch bei Beauty-Produkten fragen die Verbraucherinnen<br />

und Verbraucher kritisch nach, aus welchen Materialien die Verpackungen bestehen und was nach der Nutzung mit ihnen<br />

passiert. Das deutsche Kosmetikunternehmen Cosnova stellt sich den Herausforderungen und geht das Thema breit an.<br />

Bei den beiden neuen Clean ID Mineral Eyeshadow Palettes für helle<br />

und mittlere Hauttypen ist es Zeit, die Augen strahlen zu lassen.<br />

Und dies geht ganz ohne schlechtes Gewissen: Die jeweils sechs<br />

veganen, hochpigmentierten und supersoften Nude-Shades bestehen<br />

zu 91 Prozent aus natürlichen Inhaltsstoffen und kommen – wie die gesamte<br />

Clean ID Range – ohne Mikroplastikpartikel und Silikone aus. Das<br />

wunderschöne, neue Packaging besteht überwiegend aus recyceltem<br />

Papier, so sind 70 Prozent weniger Kunststoff notwendig, und selbst die<br />

vegane Druckfarbe kommt ohne Mineralöl aus.<br />

In ihrer hellblauen Kunststoffhülle sieht<br />

man der CATRICE Glam & Doll Volume Mascara<br />

Waterproof auch auf den zweiten Blick nicht<br />

an, dass sie ein Pionier des deutschen Beauty-Unternehmens<br />

Cosnova ist: 82 Prozent der<br />

Verpackung bestehen aus Rezyklaten, also Bestandteilen,<br />

die vollständig aus wiederverwertetem<br />

Kunststoff hergestellt sind. Die übrigen<br />

18 Prozent sind bewusst aus neuem Kunststoff<br />

hergestellt, da sie das Produkt direkt berühren<br />

und so die absolute Schadstofffreiheit der<br />

Mascara garantiert werden kann.<br />

Laut der unternehmenseigenen<br />

Nachhaltigkeitsstrategie der Cosnova<br />

GmbH, Sulzbach, soll der Rezyklatanteil<br />

bis 2025 über das gesamte Sortiment<br />

hinweg auf mindestens 50 Prozent<br />

gehoben werden.<br />

Im selben Zeitraum sollen zudem bis<br />

zu 75 Prozent der Verpackungen auf<br />

recyclingfähig umgestellt sein und durch<br />

schlankes Verpackungsdesign bis zu 30<br />

Prozent Ressourcen eingespart werden.<br />

Die Nutzung von Rezyklaten ist eine Säule in der „Zero Waste“-Strategie<br />

des hessischen Mittelständlers, der sich in wenigen Jahren mit seinen<br />

Marken – u. a. essence, CATRICE und L.O.V – vom kleinen Start-up<br />

zum Mengenmarktführer für dekorative Kosmetik in Deutschland und<br />

Europa entwickelt hat.<br />

Materialeinsparung schont Ressourcen am effektivsten<br />

„Uns ist bewusst, dass unser stärkster Hebel<br />

in unserem täglichen Tun liegt. Beim Thema<br />

Verpackungen leitet uns deshalb die Frage:<br />

Wie können wir in unserer Lieferkette eine generelle<br />

Abfallreduzierung erreichen?“, betont<br />

Silvia Steinert, Direktorin Corporate Responsibility<br />

bei Cosnova. Die Vermeidung von Virgin<br />

Plastics steht dabei ganz oben auf der Liste.<br />

Bei der Entwicklung neuer Produkte überlegen<br />

die Packaging-Experten von Anfang an,<br />

welche Teile und Materialien wirklich nötig<br />

sind. Schließlich werden die Rohstoffe am effektivsten<br />

geschont, die gar nicht erst verwen-<br />

>><br />

Linerless Cutter und Linerless Drucker<br />

Ausgewogene Lösung!<br />

Individuell angepasst. Sprechen Sie uns an.<br />

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33


Die Verpackung<br />

besteht überwiegend<br />

aus recyceltem<br />

Papier, so sind<br />

70 Prozent weniger<br />

Plastik notwendig.<br />

det werden. So können erhebliche Mengen an Neuplastik eingespart<br />

werden, ohne Kompromisse bei der Performance machen zu müssen.<br />

Plastics For Change: Kooperation für mehr Recycling<br />

Damit aus alten Verpackungen neue entstehen können, müssen sie recyclingfähig<br />

sein. Das ist insbesondere im globalen Kontext eine Herausforderung,<br />

da nur wenige Länder über ein elaboriertes Recycling-System<br />

verfügen, wie es beispielsweise in Deutschland existiert. Und auch<br />

hierzulande müssen zahlreiche Kriterien wie die Sortenreinheit der<br />

Einzelteile oder die Farbgebung berücksichtigt werden. Darüber hinaus<br />

sollten nur die Kunststoffarten verwendet werden, für die es auch einen<br />

etablierten Recyclingstrom gibt.<br />

Gerade Entwicklungs- und Schwellenländer stehen bei der Infrastruktur<br />

noch ganz am Anfang. Beispielsweise existiert in Indien so gut<br />

wie kein Recyclingsystem. Plastikprodukte enden nach einmaligem Benutzen<br />

auf Mülldeponien, werden verbrannt oder finden ihren Weg über<br />

die Flüsse ins Meer.<br />

Um hier zu einer Verbesserung beitragen zu können, unterstützt<br />

Cosnova die gemeinnützige Organisation Plastics For Change. Ein gemeinsames<br />

Projekt in den Städten Mangalore und Bangalore dient dem<br />

Auf- und Ausbau zweier Plastic Collection Center. Arbeiterinnen und<br />

Arbeiter sammeln achtlos weggeworfene Kunststoffe in der Umgebung<br />

und bereiten sie auf, indem etwa Flaschen von Etiketten befreit und<br />

komprimiert werden. So entsteht die Grundlage für Rezyklat. Das Konzept<br />

hilft also gleich dreifach: Die Menschen vor Ort erhalten eine fair<br />

bezahlte und sichere Arbeit, die Umwelt wird entlastet, und es steht<br />

mehr Material für Rezyklate zur Verfügung.<br />

Das Beauty-Unternehmen plant eine langfristige Zusammenarbeit<br />

mit dieser NGO und erprobt derzeit, ob die so gewonnenen Rohstoffe<br />

auch für die Verpackungen der eigenen Produkte nutzbar gemacht werden<br />

und so den Kreislauf direkt schließen können. Cosnova will dazu<br />

„Wir sehen uns angesichts des Klimawandels und anderer<br />

globaler Herausforderungen in der Verantwortung, unseren<br />

Beitrag zu einer nachhaltigeren Welt zu leisten.“<br />

Silvia Steinert, Direktorin Corporate Responsibility bei Cosnova<br />

34 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de


NACHHALTIGKEIT<br />

Nächste Messen:<br />

09.03.-11.03.2021 LogiMAT<br />

28.09.-30.09.2021 FachPack<br />

beitragen, die Kosten für Rezyklate zu reduzieren und sie so auch wirtschaftlich<br />

zu einer echten Alternative zu entwickeln.<br />

Auch PoS-Items und Transportverpackungen berücksichtigen<br />

Rezyklate finden bei entsprechender Eignung nicht nur bei der direkten<br />

Produktverpackung Verwendung, sondern auch in den sogenannten<br />

Beauty Shops. Das sind Theken zur Produktpräsentation, deren Module<br />

und Einsatzteile angesichts der regelmäßigen Aktualisierung des Sortiments<br />

mindestens zweimal im Jahr umgerüstet werden.<br />

Seit Anfang <strong>2020</strong> setzt Cosnova hier in Zusammenarbeit mit einem<br />

Zulieferer ebenfalls auf wiederverwertetes Material. Die Theken<br />

sparten allein in diesem Jahr bei den Einsatzteilen des Frühling-/Sommer-Sortiments<br />

von essence und CATRICE dreizehn Tonnen Neuplastik<br />

ein – das entspricht in etwa dem Gewicht von viereinhalb Mittelklasseautos.<br />

Außerdem arbeitet das Unternehmen daran, die Anzahl der<br />

Einsatzteile zu reduzieren und Bauteile mehrfach zu verwenden.<br />

Auf dem Weg in den Handel können die Lieferanten bei der Transportverpackung<br />

bereits viel Abfall vermeiden. Cosnova hat hierzu eine<br />

Liste mit Mindestanforderungen und wünschenswerten Maßnahmen<br />

erstellt. Die Geschäftspartner sind verpflichtet, einen möglichst hohen<br />

Recyclinganteil und zertifizierte Materialien für ihre Transportverpackungen<br />

einzusetzen.<br />

Das<br />

nach da?<br />

Läuft.<br />

Ökobilanz von Kunststoff besser als ihr Ruf<br />

Angesichts der vielen Maßnahmen des Beauty-Unternehmens, seine<br />

Kunststoffverpackungen umweltfreundlicher zu gestalten, kommt die<br />

Frage auf: Warum werden nicht einfach andere Materialien genutzt?<br />

Einfach weil der vielseitige Wertstoff besonders gut für die spezifischen<br />

Anforderungen geeignet und zudem die Ökobilanz oft besser als<br />

sein Ruf ist. Beispielsweise ist für die Herstellung weniger Energie als<br />

bei anderen Materialien nötig. Aufgrund des geringen Gewichts spart<br />

Kunststoff in der Logistik viel CO 2<br />

. Mit nachhaltigen Konzepten wie<br />

der hellblauen Glam & Doll Mascara will Cosnova Kunststoff und die<br />

gesamte Wertstoffkette umweltfreundlicher machen. Denn auch in der<br />

Kosmetikbranche ist die Zukunft grün.<br />

>> www.cosnova.com<br />

More Sustainability at decorative Cosmetics<br />

Also at beauty products, both male and female consumers are critical<br />

in terms of what materials the <strong>packaging</strong> is made of and what happens<br />

to the same after their use. The German cosmetics enterprise Cosnova<br />

has taken on these challenges and is extensively addressing these<br />

issues. According to the company-own sustainability strategy of the<br />

Cosnova GmbH located in the town of Sulzbach, the ratio of recycled<br />

materials, all along the complete product portfolio, is supposed to be<br />

elevated to 50 percent until the year 2025. Within the same period,<br />

the strategy in addition aims to convert up to 75 percent of the <strong>packaging</strong><br />

to recyclable materials and to also save up to 30 percent of the<br />

deployed resources through a leaner design.<br />

Wir beraten Sie gerne.<br />

www.haro-gruppe.de<br />

06-07 | <strong>2020</strong> www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

35


Biobasierte Beschichtungen können als Wasserdampf-, Sauerstoff-<br />

sowie Mineralölbarrieren fungieren. (Bilder: Fraunhofer IVV)<br />

Die Wissenschaftler setzen Zellulose und verschiedenste Proteine anstelle von synthetischen<br />

Kunststoffen zur Herstellung wasserbasierter, nasschemischer Beschichtungen ein.<br />

Aus der Forschung<br />

BIOBASIERTE BARRIERE-<br />

BESCHICHTUNGEN FÜR PAPIER<br />

Verpackungen aus erneuerbaren Materialien wie Papier eignen sich aufgrund der geringen Gasbarriere meist<br />

nicht für haltbare Lebensmittel mit hoher Wasseraktivität. Wissenschaftler am Fraunhofer IVV wollen das ändern<br />

und suchen jetzt nachhaltige Barrierelösungen.<br />

Das Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung IVV<br />

in Freising arbeitet an der Entwicklung modernster biobasierter<br />

Beschichtungen und Klebstoffe, die als Wasserdampf-, Sauerstoff-<br />

sowie Mineralölbarrieren fungieren. Das Ziel: erdölbasierte Verpackungsmaterialien<br />

für Lebensmittel durch biobasierte Mehrschichtsysteme<br />

zu ersetzen und gleichzeitig die Funktionalität zu verbessern.<br />

Proteine und Zellulose schützen vor Sauerstoff<br />

Um die Menge an Sauerstoff, die in eine Verpackung eindringt, zu minimieren,<br />

verwenden Hersteller normalerweise teure Polymere auf Erdölbasis,<br />

wie zum Beispiel Ethylenvinylalkohol (EVOH) als Barrierematerialien.<br />

Wissenschaftler des Fraunhofer IVV setzen nun Zellulose sowie<br />

verschiedenste Proteine anstelle von synthetischen Kunststoffen zur<br />

Herstellung wasserbasierter, nasschemischer Beschichtungen ein. Diese<br />

sind beispielsweise Molkenproteine, Caseine, aber auch pflanzliche<br />

Proteine aus Lupinen, Kartoffeln, Sonnenblumen oder Rapssamen. „Es<br />

wurden verschiedene Proteinrezepturen entwickelt, die als Rohmaterial<br />

für eine Beschichtung zum Schutz vor Sauerstoff dienen. Nun suchen wir<br />

Industrie- und Forschungspartner, mit denen wir gemeinsam diese Entwicklungen<br />

auch in die industrielle Anwendung bringen“, sagt Dr. Martina<br />

Lindner, Wissenschaftlerin und Geschäftsfeldmanagerin<br />

Verpackung am Fraunhofer IVV.<br />

Die Wissenschaftler haben eine Reihe unterschiedlicher<br />

Methoden getestet, um geeignete<br />

Proteinrezepturen mit ausgezeichneten Filmbildungseigenschaften<br />

zu erhalten. Damit die<br />

Beschichtungen flexibel genug sind und keine<br />

Risse während der Verpackungsherstellung bilden,<br />

wurden die Proteine anschließend mit verschiedenen<br />

essbaren Weichmachern gemischt.<br />

Ein zweiter Ansatz ist die Entwicklung nanozellulosebasierter Beschichtungen.<br />

Nanozellulose wird aus Holz hergestellt und weist eine sehr hohe<br />

Barriere gegenüber Sauerstoff und Mineralöl auf. Sie ist wasserlöslich<br />

und kann deswegen auch in Form eines Lacks aufgetragen werden. Dennoch<br />

muss für diese Anwendung die Nanozellulose weiter funktionalisiert<br />

werden, um geeignete Materialcharakteristika zu erhalten. Dann<br />

könnte es möglich sein, EVOH, Polyamid (PA) und Polyvinylidenchlorid<br />

(PVdC) in bestimmten Anwendungen zu ersetzen. In Zukunft sind auch alternative<br />

Quellen für Nanozellulose vorgesehen, beispielsweise kurzfaserige<br />

recycelte Pulpe, die normalerweise verbrannt wird, Weizenstroh<br />

bzw. -spelzen oder hochreine bakterielle Nanozellulose.<br />

Wachse und Cutin weisen Wasser ab<br />

Das Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik<br />

und Verpackung arbeitet in fünf<br />

Geschäftsfeldern: Lebensmittel, Verpackung,<br />

Produktwirkung, Verarbeitungstechnik<br />

sowie Recycling und Umwelt. Ein<br />

Fokus der Forschungsaktivitäten richtet<br />

sich auf die individuelle Funktionalisierung<br />

von Biopolymeren für Verpackungsanwendungen.<br />

Viele biobasierte Materialien sind hydrophil und bieten daher keine gute<br />

Barriere gegenüber Wasser. Es gibt aber biologische Prozesse, bei denen<br />

der Transport von Wasser durch die Pflanzen selbst limitiert wird<br />

– mithilfe von Wachs und Cutin. Wachse kommen auf der Oberfläche von<br />

Pflanzen vor, die in warmen und trockenen Klimazonen wachsen und sich<br />

so vor Wasserverlust schützen. Cutin ist ein natürliches Polymer, das in<br />

Pflanzen als Zwischenschicht zwischen der Wachsoberfläche und der zellulären<br />

darunterliegenden Struktur vorkommt.<br />

Die verwendeten Wachse wurden aus der<br />

Oberfläche von Pflanzen (Olive, Efeu und Zitrone)<br />

extrahiert, zu einer Dispersion auf Wasserbasis<br />

verarbeitet und als Beschichtung auf Papiere und<br />

Kunststoffe aufgetragen. Die Forscher konnten<br />

zeigen, dass die Wasserdampfdurchlässigkeit<br />

damit deutlich reduziert werden kann. Die Barrierewirkung<br />

selbst entspricht in etwa der von<br />

PE. Bezüglich der Gasbarriere die vielverspre-<br />

36<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

06-07 | <strong>2020</strong>


NACHHALTIGKEIT<br />

chendste Alternative: mit Ethanol extrahiertes<br />

Olivencuticulawachs, das sogar mit kommerziellen<br />

Wachsen mithalten kann. Versuche in Pilotanlagen<br />

konnten zeigen, dass ein Upscaling des<br />

Beschichtungsprozesses möglich ist und sogar<br />

zu Ergebnissen führt, die besser sind als im Labormaßstab.<br />

Da aber alle natürlichen Wachse<br />

einen Schmelzpunkt unter 90 °C haben – was<br />

die Siegel- und Kratzfestigkeitseigenschaften<br />

der Beschichtungen beeinflusst –, arbeiten die<br />

Wissenschaftler derzeit an der weiteren Verbesserung<br />

dieser Formulierungen.<br />

Abgesehen von den Wachsen ist auch Cutin<br />

ein vielversprechendes Rohmaterial. Basierend<br />

auf dem natürlichen Vorbild wurde eine<br />

cutinbasierte Beschichtung für Papierprodukte<br />

entwickelt. Diese ist wasserabweisend<br />

und erhöht somit die Dimensionsstabilität<br />

und Reißfestigkeit von papierbasierten Produkten<br />

in feuchter Umgebung. Die Beschichtung<br />

kann als Dispersion auf Wasser- oder<br />

Ethanolbasis aufgetragen werden und könnte<br />

eine nützliche Anwendung für wasserabweisende<br />

Umschläge, Gemüsetransportkisten,<br />

Kartonverpackungen für Joghurtbecher oder<br />

andere Anwendungen sein. Außerdem ist diese<br />

Beschichtung als biobasierte Alternative zu<br />

PE-Extrusionsbeschichtungen für Papier und<br />

Polymersubstrate denkbar.<br />

Klebstoff mit Barrierewirkung<br />

Neben Barrierebeschichtungen entwickeln die<br />

Wissenschaftler auch biobasierte Klebstoffe,<br />

die gleichzeitig eine hohe Sauerstoffbarriere<br />

Dr. Martina Lindner ist Wissenschaftlerin<br />

und Geschäftsfeldmanagerin Verpackung<br />

am Fraunhofer IVV.<br />

Die genannten Entwicklungen werden derzeit<br />

im Rahmen der folgenden öffentlich geförderten<br />

Forschungsprojekte weiterentwickelt:<br />

BionicBarrier (unterstützt durch das Bundesministerium<br />

für Bildung und Forschung; Fördervereinbarung<br />

031B0701); BioActiveMaterials<br />

(unterstützt durch das Bundesministerium für<br />

Wirtschaft, Mittelstand und Energie auf Basis<br />

der Entscheidung des deutschen Bundestages,<br />

Fördervereinbarung 222 EN); Ecoat (finanziert<br />

durch die Bio Based Industries Joint<br />

Undertaking (JU) unter dem Forschungs- und<br />

Innovationsprogramm Horizon <strong>2020</strong> der Europäischen<br />

Union unter der Fördervereinbarung<br />

Nummer 837863. Die JU erhielt Unterstützung<br />

vom Forschungs- und Innovationsprogramm<br />

Horizon <strong>2020</strong> der Europäischen Union und dem<br />

Bio Based Industries Consortium.); NanoCELL<br />

(unterstützt durch das Bundesministerium für<br />

Bildung und Forschung; Fördervereinbarung<br />

03XP0196F); ProCell (EIT Food / Europäische<br />

Union, Fördervereinbarung 20137).<br />

aufweisen. So kombinieren diese Klebstoffe<br />

die Eigenschaften zweier Materialien in einer<br />

einzelnen Schicht, was den Materialverbrauch<br />

im Bereich der Lebensmittelverpackungen potenziell<br />

senken könnte.<br />

Das Fraunhofer IVV hat einen speziellen<br />

Prozess entwickelt, um Proteine aus Reststoffen<br />

der Lebensmittelindustrie zu extrahieren.<br />

Diese durchlaufen dabei strukturelle Änderungen,<br />

die zu den gewünschten klebenden Eigenschaften<br />

führen, die sehr gute Sauerstoffbarriere<br />

aber aufrechterhalten. Daher kann eine<br />

solche Beschichtung Barrierepolymere wie<br />

EVOH auf petrochemischer Basis ersetzen<br />

und gleichzeitig als Kaschierklebstoff in Mehrschichtverpackungen<br />

fungieren.<br />

>> www.ivv.fraunhofer.de<br />

Bio-based Barrier Coating for Paper<br />

Packaging made of renewable materials, such<br />

as paper, are in most cases not suited for<br />

non-perishable foods with a high level of water<br />

activity due to the low gas barrier. For this reason,<br />

the Fraunhofer Institute for Process Engineering<br />

and Packaging IVV in Freising is currently<br />

developing state-of-the-art bio-based<br />

coatings and adhesives which act as barriers<br />

against water vapour, oxygen, as well as mineral<br />

oil. The overall objective is to replace oilbased<br />

<strong>packaging</strong> materials for food with biobased<br />

multi-layer systems, and to improve the<br />

respective functionality at the same time.<br />

QUALITÄTSSICHERUNG FÜR DEN VERPACKUNGSDRUCK<br />

06-07 | <strong>2020</strong><br />

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WÄGEN UND DOSIEREN<br />

Ein Top-Cup-Produkt der<br />

Molkerei Biedermann:<br />

Bio-Dessert-Creme<br />

mit Haselnüssen.<br />

(Bild: Molkerei Biedermann)<br />

Molkerei profitiert von präziser Abfüllung<br />

TEURE ÜBERFÜLLUNG<br />

WAR GESTERN<br />

Die Cerealien gelangen vom vibrierenden Verteilteller<br />

gleichmäßig zu den Schalen der Waage. (Bilder: Ishida)<br />

Erfolgreiche Automatisierung bei der Schweizer Molkerei<br />

Biedermann AG: Das Unternehmen der Emmi-Gruppe<br />

hat eine Ishida Mehrkopfwaage für die Dosierung von Cerealien<br />

und Nüssen installiert. Die Produktmischungen werden<br />

als separate Beigaben für Joghurts und Desserts verpackt.<br />

Joghurts und Dessertcremes mit separierten<br />

Beigaben sind bei den Verbrauchern<br />

beliebt. Damit die Cerealien oder Nüsse<br />

bis zum Zusammenmischen frisch und knusprig<br />

bleiben, müssen sie getrennt vom Produkt<br />

aufbewahrt werden. Der Zweikammerbecher<br />

bietet nach dem Top-Cup-Prinzip die Verpackungslösung:<br />

Ein kleinerer Becher oder eine<br />

Schale wird auf einen größeren aufgesetzt<br />

und fungiert zugleich als Deckel. Das Unternehmen<br />

verzeichnet in diesem Segment eine<br />

wachsende Nachfrage. Allerdings genügte<br />

die vorhandene Abfüllanlage für die Cerealien-<br />

und Nussmischungen nicht mehr den gestiegenen<br />

Ansprüchen. Die Volumendosierung<br />

mittels Vibration verursachte einen massiven<br />

Produktverlust. „Bis zu 30 Prozent Überfüllung<br />

sind vorgekommen“, berichtet Betriebsleiter<br />

Mario Dux. „Bei geringen Stückzahlen<br />

war das vielleicht noch zu vertreten, aber unser<br />

Produktionsvolumen wird immer größer.“<br />

Anspruchsvolles Anlagenkonzept<br />

Für eine präzise Dosierung der hochpreisigen<br />

Produkte beschloss die Molkerei Biedermann<br />

die Anschaffung einer Mehrkopfwaage. Die<br />

Modernisierung des Verpackungsprozesses<br />

Die Molkerei Biedermann AG aus<br />

Bischofszell, Kanton Thurgau, gehört<br />

zu den innovativsten Molkereien der<br />

Schweiz. Unter Eigen- und Fremdmarken<br />

werden rund 500 Produkte aus diversen<br />

Milcharten wie Bio- (zu zwei Drittel)<br />

und konventioneller Milch, Schaf- sowie<br />

Ziegenmilch hergestellt. Die 1974<br />

gegründete Molkerei ist heute ein<br />

100-prozentiges Tochterunternehmen<br />

der Emmi-Gruppe. www.biomolkerei.ch<br />

war jedoch eine Herausforderung. Die neue<br />

Mehrkopfwaage sollte mit der bestehenden<br />

Rundläufer-Abfüllanlage kombiniert werden,<br />

und es stand nur wenig Platz zur Verfügung.<br />

Überzeugt hat das Konzept der Itech AG (Rotkreuz),<br />

der Schweizer Vertretung von Ishida.<br />

„Die Itech AG hatte die sehr gute Idee, die Mehrkopfwaage<br />

eine Etage höher in unserem Lager<br />

zu platzieren und über einen Durchbruch mit<br />

der Verpackungslinie zu verbinden“, erläutert<br />

Mario Dux. So ist das Platzproblem gelöst, und<br />

die Produkte können auf kurzem Wege direkt<br />

aus den Lagerbeständen zugeführt werden.“<br />

Installiert wurde eine Mehrkopfwaage Ishida<br />

CCW-SE. Die 10-köpfige Maschine ist das<br />

ideale Einstiegsmodell, um von den Vorteilen<br />

der Mehrkopfwaagen-Technologie zu profitieren.<br />

Im Vergleich zu Dosiermaschinen, Linearwaagen<br />

oder manuellen Methoden lassen<br />

sich Geschwindigkeit und Genauigkeit um ein<br />

Vielfaches erhöhen.<br />

Mobiles Verteilsystem mit Speicherschale<br />

Die Cerealien- und Nussmischungen werden<br />

der Mehrkopfwaage über eine trogförmige<br />

Rüttelrinne zugeführt. Ein Wiegesensor im<br />

Verteilteller justiert automatisch die Produktzufuhr<br />

und gewährleistet ihre konstante<br />

Beschickung. Die Vibration jeder Rinne kann<br />

für eine optimale Produktzufuhr zu den Schalen<br />

einzeln eingestellt werden. In Sekundenbruchteilen<br />

berechnet ein Mikroprozessor<br />

die optimale Kombination für das Zielgewicht.<br />

Anschließend erfolgt der Abwurf der präzise<br />

dosierten Produktportionen in eine Speicherschale<br />

und von dort aus durch ein flexibles<br />

Rohr in Richtung der Abfüllung. Oberhalb der<br />

Rundläufer-Abfüllanlage wurde ein mobiles<br />

Verteilsystem eingefügt, das mit einer weiteren<br />

Speicherschale ausgestattet ist. Von dort<br />

aus erfolgt der zielgenaue Abwurf direkt in die<br />

Verpackung.<br />

38 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 06-07 | <strong>2020</strong>


Das Verteilsystem mit<br />

Speicherschale befüllt<br />

die von einem Rundläufer<br />

vorbeigeführten Schalen.<br />

Produktschonend und effektiv<br />

Die Molkerei Biedermann verarbeitet aktuell<br />

mit der Ishida Mehrkopfwaage CCW-SE fünf<br />

verschiedene Produkte. Dabei hat sich gezeigt,<br />

dass die Zielgewichte zwischen 14 und 25<br />

Gramm sehr genau getroffen werden. Die Standardabweichung<br />

einer 25-Gramm-Dosierung<br />

beträgt z. B. lediglich 0,165 Gramm. Betriebsleiter<br />

Mario Dux bescheinigt der Waage „einen<br />

sensationellen Wirkungsgrad von 99 Prozent“.<br />

Die Abfüllgeschwindigkeit von 25 Takten pro<br />

Minute gibt der Rundläufer vor, die Waage<br />

könnte bis zu 70 Wiegungen vornehmen.<br />

„Früher sind insbesondere die heterogenen<br />

Produktmischungen bei der Dosierung<br />

im Trichter verkantet, was den Abfüllprozess<br />

unterbrochen hat“, erzählt Mario Dux. Heute<br />

kann die Molkerei Biedermann mit der Mehrkopfwaage<br />

solche anspruchsvolleren Produkte<br />

problemlos verarbeiten. Die gewonnene<br />

Flexibilität verschafft dem Hersteller die<br />

Möglichkeit, neue Produktideen aus dem Marketing<br />

umzusetzen.<br />

New Multi-Head Weigher for Cereals and Nut mixtures<br />

The automation at the Swiss dairy Biedermann<br />

AG has been a success. The enterprise, a subsidiary<br />

of the Emmi corporate group, has installed<br />

an Ishida multi-head weigher intended<br />

for the dosing of cereals and nut mixtures and<br />

can now profit from the precise filling process.<br />

In the light of an increasing demand, a higher<br />

Autobag ® PS125 OneStep<br />

mit optionalem Drucker<br />

level of precision at the filling process was urgently<br />

needed. In addition, at the same time, the<br />

dairy is now not only capable of processing heterogenous<br />

product mixtures that are packed as<br />

separate admixtures for yoghurts and desserts,<br />

but the new investment has also facilitated the<br />

implementation of new marketing concepts.<br />

Mit schneller Umstellung punkten<br />

Die Molkerei Biedermann fertigt die<br />

Top-Cup-Artikel in vergleichsweise geringen<br />

Chargen, um durch einen kurzen Vorlauf<br />

eine hohe Qualität zu garantieren. Also sind<br />

häufige Anlagenumstellungen an der Tagesordnung.<br />

Die Produktwechsel über den Abruf<br />

von Voreinstellungen per Knopfdruck erweisen<br />

sich als wertvolle „Zeitsparer“. Für eine<br />

schnelle Reinigung der Waage lassen sich alle<br />

produktführenden Komponenten ohne Einsatz<br />

von Werkzeug aus- und wieder einbauen. Gelobt<br />

wird auch die „sehr gute Bedienbarkeit“.<br />

Betriebsleiter Mario Dux bilanziert: „Die Automatisierung<br />

war für uns ein großer Schritt<br />

nach vorn.“ Schon direkt nach der Installation<br />

habe alles reibungslos funktioniert, auch das<br />

sei bemerkenswert.<br />

>> www.ishida.de<br />

>> www.itech.eu<br />

Verpackung.<br />

Mobil. Klein.<br />

PS 125 – Optimale Tisch-Verpackungslösung an jedem Platz.<br />

Ob E-Commerce oder Homeoffice. Optional mit Sofortdruck.<br />

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Hotline 0800-526 526<br />

autobag.de/autobag-ps-125<br />

06-07 | <strong>2020</strong> 39


WÄGEN UND DOSIEREN<br />

Innovatives Wägen an Bord von Schiffen<br />

EFFEKTIVES<br />

MOTION-COMPENSATED WEIGHING<br />

Verbraucher möchten ihre Lebensmittel so frisch wie möglich kaufen: Wenn Verarbeitungsschritte wie das Sortieren von<br />

Fischen nach Größe oder Gewicht und das Verpacken beispielsweise direkt an Bord eines Schiffes erfolgen, verkürzt dies<br />

den Produktionsverlauf, und der Verbraucher erhält ein frischeres Produkt.<br />

Nachhaltiges Verpackungsmaterial: Graspapier. (Bilder: C.E.Schweig)<br />

Bilder: Penko Engineering<br />

Bei allen Arten des Wägens gelten dabei<br />

ähnliche Herausforderungen hinsichtlich<br />

der genauen Massenkontrolle, die<br />

sich direkt auf Kosten und Gewinnspanne<br />

auswirken. Neben diesen Faktoren müssen<br />

Anwender jedoch auch spezielle Anforderungen<br />

hinsichtlich der Arbeitsumgebung beachten.<br />

Vor allem das präzise Wägen an Bord<br />

eines Seefischereifahrzeugs stellt aufgrund<br />

ständiger Bewegungen keine leichte Aufgabe<br />

dar. Zum einen sorgt der Seegang dafür, dass<br />

das Schiff schaukelt und wankt. Zum anderen<br />

verursachen Motoren, Seilwinden und dergleichen<br />

zahlreiche Vibrationen.<br />

Vermeidung von Verlusten<br />

Bei allen Prozessen, die der Fang in der Produktionskette<br />

durchläuft, spielt das Gewicht<br />

eine zentrale Rolle. Ob beim Wägen der einzelnen<br />

Fische, bereits gefüllter Kisten oder<br />

ganzer Paletten – speziell für die Fischindustrie<br />

entwickelte Wägesysteme von Penko<br />

Engineering ermöglichen dabei die Gewichtsbestimmung<br />

an Bord mit Ausgleich der<br />

Wellenbewegungen und gewährleisten so die<br />

schnelle und präzise Verarbeitung.<br />

Jeder einzelne Teilabschnitt des Wägeverfahrens<br />

erfordert allerdings eine individuelle<br />

Herangehensweise und entsprechende Technik.<br />

Vor allem beeinflusst das Über- sowie<br />

Untergewicht der Fischchargen das Prozessgeschehen.<br />

Denn ungenaues Wägen erhöht<br />

nicht nur den Ausschuss, sondern sorgt zudem<br />

für verspätete Lieferungen sowie potenzielle<br />

finanzielle Verluste.<br />

Penko Engineering B.V. ist ein niederländisches<br />

Unternehmen und Teil der<br />

ETC Inc., einer weltweit aktiven Firmengruppe.<br />

Das Unternehmen entwickelt<br />

und fertigt seit über 40 Jahren hochpräzise<br />

Wäge- und Dosiersysteme für die<br />

Prozessindustrie. In der Verpackungsindustrie<br />

liegen die Schwerpunkte vor<br />

allem beim Verwiegen, Portionieren und<br />

Dosieren von Feststoffen und Flüssigkeiten<br />

im Lebensmittelbereich sowie in<br />

der Pharmabranche und Papierindustrie.<br />

Technik zum Ausgleich von Bewegungen<br />

Neben der Einsparung von Energie dienen genaue<br />

Dosierungen vor allem der schnellen und<br />

effizienten Befüllung von Kisten. Durch eine Unterdrückung<br />

der Motorvibrationen ermöglicht<br />

es das von Penko Engineering entwickelte bewegungskompensierende<br />

Wägen, äußere Einwirkungen<br />

auf das Schiff auszugleichen. Denn<br />

aufgrund der unregelmäßigen Bewegungen auf<br />

See ist eine voreingestellte Kompensation nicht<br />

möglich. Zudem ist ein Schiff auf hoher See<br />

mehr oder weniger „lebendig“ – Motoren, Winden<br />

und Ankerwinden verursachen Vibrationen,<br />

die sich auf die gesamte Dynamik auswirken.<br />

Eine spezifische Messgeschwindigkeit und<br />

die interne Auflösung des Wägesystems sorgen<br />

hier für einen arithmetischen Ausgleich.<br />

Dies bedeutet, dass der Anwender das Gewicht<br />

der Fische pro Kiste trotz der ständigen<br />

Bewegungen des Schiffs genau bestimmen<br />

kann. Zusätzlich besteht die Konstruktion aufgrund<br />

hoher Luftfeuchtigkeit und salzhaltigen<br />

Wassers aus seewasserbeständigem und hermetisch<br />

abgedichtetem Edelstahl. Zudem gilt<br />

40 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

06-07 | <strong>2020</strong>


Carolina Schweig ist<br />

Gründerin und Inhaberin<br />

des Ingenieurbüros<br />

C.E. Schweig.<br />

es, im Umgang mit Fisch oder anderen Lebensmitteln<br />

eine intensive Reinigung der Geräte<br />

sicherzustellen – der Vorgang erfordert daher<br />

in jedem Fall eine schnelle Verarbeitung mit<br />

gründlich gesäuberter Ausrüstung.<br />

Die Fische werden nach Gewicht in Kisten sortiert.<br />

Effective Motion-compensated Weighing aboard Ships<br />

Der Fang wird auf der<br />

Flachwaage verwogen<br />

und in Eimer verpackt.<br />

Auf die Genauigkeit kommt es an<br />

In der Praxis arbeitet das von Penko Engineering<br />

entwickelte Verfahren so genau, dass der<br />

der Wägevorgang gemäß den gesetzlichen Bestimmungen<br />

und internationalen Handelsnormen<br />

durchführt werden kann. Daneben weist<br />

das auf zahlreichen patentierten Produktentwicklungen<br />

basierende System eine Bauartzulassung<br />

mit einer Genauigkeit von 2.500 d<br />

(0,04 Prozent) auf. Dank mehrerer Registrierungssysteme<br />

kann zur Auswertung direkt auf<br />

die Daten zugegriffen werden.<br />

In der Fischerei ermöglicht das bewegungskompensierende<br />

Wägen, Chargen mit einer<br />

geringen Fehlergrenze von etwa 0,5 Prozent<br />

zu generieren. Das Zusammenspiel der dazugehörigen<br />

Digitalisierer der Reihen SGM700<br />

und SGM800 sowie des All-in-one-Controllers-FLEX-Modells<br />

lässt dabei alle Arten<br />

von Wägeanwendungen auf dem Meer zu und<br />

komplettiert so das Gesamtsystem des Motion-compensated<br />

Weighing.<br />

Schnell und präzise<br />

In the event that processing steps, such<br />

as the sorting of fish according to size or<br />

weight, are performed directly on board<br />

of a ship, this shortens the production<br />

sequence and the consumer receives a<br />

fresher product. Weighing systems provided<br />

by the enterprise Penko Engineering<br />

B.V. that were especially developed<br />

for the fishing industry, hereby enable<br />

the determination of the weight on board<br />

with a compensation system to compensate<br />

the wave movements and therefore<br />

warrant for fast and precise processing.<br />

The movement-compensating weighing<br />

enables to achieve batches with error limits<br />

as low as approximately 0.5 percent.<br />

Mithilfe individueller Technik dosiert der<br />

Fischer die Menge sorgfältig und reduziert<br />

gleichzeitig das Übergewicht. Bereits während<br />

der Fang an Bord gebracht wird, erfasst<br />

der Nutzer das Gewicht des Netzes mit seinem<br />

Inhalt. Da das Einfrieren in den meisten Fällen<br />

direkt nach dem Sortieren erfolgt, stimmen<br />

die Fischer die Größe der Gefrieranlage auf<br />

die vom Kunden bestellte Menge ab.<br />

Die vollen Chargen bestehen aus mehreren<br />

kleinen sogenannten Frostern, die jeweils mit<br />

maximal um die 20 Kilogramm Fisch befüllt<br />

sind. Deshalb gilt es, die Fischchargen genau<br />

abzuwiegen, um eine effiziente Beladung der<br />

Tiefkühler zu garantieren. Mit einem Übergewicht<br />

einhergehende Mehrkosten lassen sich<br />

so wirksam senken.<br />

>> www.penko.com<br />

06-07 | <strong>2020</strong>


UMWELTTECHNIK<br />

Kampagne „Mülltrennung wirkt“<br />

VERPACKUNGSMÜLL RICHTIG TRENNEN<br />

Die bundesweite Informationskampagne „Mülltrennung wirkt“ der dualen Systeme, die in Deutschland für die Sammlung,<br />

Sortierung und Verwertung von Verpackungsabfällen zuständig sind, startete Anfang März.<br />

Wir haben nachgefragt, wie es bisher läuft.<br />

Die Kampagne will Verbraucher über die richtige Mülltrennung informieren<br />

und verbreitete Irrtümer und Müllmythen ausräumen.<br />

Denn nach wie vor finden sich zu viele Verpackungen in der grauen<br />

Tonne, während gleichzeitig der Anteil an Restmüll im Gelben Sack und<br />

in der Gelben Tonne zu hoch ist. Das erschwert das Recycling, und dem<br />

Wertstoffkreislauf gehen wichtige Materialien verloren. Wir haben mit<br />

Kampagnen-Sprecher Axel Subklew über die Ziele von „Mülltrennung<br />

wirkt“ gesprochen.<br />

Herr Subklew, die dualen Systeme haben im<br />

letzten Jahr die Informationskampagne „Mülltrennung<br />

wirkt“ ins Leben gerufen. Welche<br />

Aufgaben hat die Kampagne?<br />

Axel Subklew Um die deutlich gestiegenen<br />

Recyclingquoten, die das Verpackungsgesetz<br />

seit 2019 vorschreibt, zu erreichen, brauchen<br />

wir die Unterstützung der Verbraucherinnen<br />

und Verbraucher. Denn nur mit einer noch besseren<br />

Mülltrennung bereits im Haushalt ist ein<br />

hochwertiges Recycling überhaupt möglich.<br />

Nur wenn möglichst viele Verpackungen gesammelt<br />

und korrekt getrennt werden, sind<br />

die vom Gesetzgeber vorgeschriebenen hohen<br />

Recyclingquoten erfüllbar. Wir wollen mit<br />

Die dualen Systeme in Deutschland organisieren<br />

die bundesweite Sammlung,<br />

Sortierung und Verwertung gebrauchter<br />

Verkaufsverpackungen für Industrie<br />

und Handel, damit die vom Gesetzgeber<br />

vorgeschriebenen Recyclingquoten<br />

erreicht werden. Aktuell sind es zehn<br />

privatwirtschaftlich organisierte Systeme,<br />

die mit ihren Dienstleistern aus<br />

der Entsorgungs- und Recyclingbranche<br />

diese Aufgabe erfüllen. Grundlage für<br />

die Arbeit der dualen Systeme ist das<br />

geltende Verpackungsgesetz.<br />

unserer Aufklärungsarbeit dazu beitragen, die Qualität der Sammlung<br />

zu steigern, um noch mehr Verpackungen recyceln zu können. Dazu ist<br />

unsere Kampagne zunächst auf drei Jahre ausgelegt.<br />

Wie wollen Sie das Sortierverhalten der Bürger verbessern?<br />

Axel Subklew Wichtig ist es zunächst, die Motivation zum Trennen zu<br />

erhöhen. Beispiel Klimaschutz: Mit der richtigen Mülltrennung leistet<br />

jeder einen kleinen Beitrag zur Einsparung von schädlichen Treibgasemissionen,<br />

denn Recyclingverfahren sind klimaschonender<br />

als die Primärproduktion. Daneben<br />

müssen wir noch viel Überzeugungsarbeit leisten<br />

und deutlich machen, dass Verpackungsrecycling<br />

wirklich funktioniert. Denn hier gibt<br />

es weitverbreitete Vorurteile: Die Verpackungen<br />

aus dem Gelben Sack/der Gelben Tonne<br />

würden sowieso in der Müllverbrennung landen<br />

oder nach Übersee exportiert. Dem begegnen<br />

wir mit Daten und Fakten, die diese Vorurteile<br />

widerlegen.<br />

Wer gehört zur Zielgruppe der Kampagne?<br />

Axel Subklew Die Kampagne richtet sich an die<br />

breite Öffentlichkeit und damit an alle Endverbraucher,<br />

die durch die richtige Abfalltrennung<br />

Mit einer Flashmob-Performance an der Berliner Gedächtniskirche startete im März die bundesweite<br />

Informationskampagne „Mülltrennung wirkt“ der dualen Systeme. (Bilder: Duales System Deutschland)<br />

42<br />

06-07 | <strong>2020</strong>


Denn nur mit einer noch besseren Mülltrennung bereits im<br />

Haushalt ist ein hochwertiges Recycling überhaupt möglich<br />

Axel Subklew ist der Sprecher der Kampagne „Mülltrennung wirkt“.<br />

eine wichtige Vorarbeit im Recyclingprozess leisten müssen. Dabei legt<br />

sie auch einen besonderen Fokus auf jüngere Menschen, die in der Vergangenheit<br />

wenig über Mülltrennung informiert wurden, aber durch ihr<br />

Klimabewusstsein offen für das Thema sind. Wir setzen daher bei unserer<br />

Kampagne auch einen Fokus auf soziale Medien. Auf Facebook und<br />

Instagram führen wir einen Dialog mit den Nutzern, die uns ihre Fragen<br />

zur Mülltrennung direkt und sehr interessiert stellen. Zudem arbeiten<br />

wir mit glaubwürdigen Influencern zusammen, wie beispielsweise Louisa<br />

Dellert, deren Kernthemen Nachhaltigkeit und Umweltschutz sind.<br />

Sie begleitet unsere Kampagne auf ihrem Instagram-Kanal.<br />

Wie wird das von den Nutzern angenommen?<br />

Axel Subklew Unsere letzte Aktion bei Facebook hieß Der Gelbe Sack<br />

ist ganz schön grün. Da gab es über 300 Kommentare. Dabei haben wir<br />

gemerkt, dass bei den jüngeren Menschen oft noch das Vertrauen in das<br />

Recyclingsystem fehlt. Wir verstehen das als Aufgabe, hier verstärkt<br />

aufzuklären und die Prozesse transparent zu erklären.<br />

Hierfür nutzen wir natürlich alle Kanäle. So gibt es bundesweit TVund<br />

Radiospots, in denen der Fokus auf der richtigen Trennung von<br />

Restmüll und Verpackung liegt. Und ab Herbst wird es Radiokooperationen<br />

mit Lokalsendern geben. Wir erhoffen uns eine hohe Aufmerksamkeit,<br />

wenn wir die lokale Bevölkerung direkt ansprechen.<br />

Auf unserer Website mülltrennung-wirkt.de haben wir zudem alle Informationen<br />

zusammengestellt und liefern Fakten. Es gibt Downloads<br />

von Trennanleitungen oder Grafiken zum Kreislauf für Verpackungen.<br />

Wir wollen den Menschen verdeutlichen, wie und wo Rezyklate weiterverarbeitet<br />

werden, in welchen Produkten sie die gesammelten Kunststoffe,<br />

Metalle oder Gläser wiederfinden. Dazu stellen wir gerade weitere<br />

Materialien zusammen.<br />

Unterstützen Sie mit Ihrer Informationsarbeit auch Verpackungshersteller<br />

oder Entsorger?<br />

Axel Subklew Ja, wir haben auf unserer Website einen internen Bereich<br />

für Abfallberater, Verpackungshersteller, Handel und Entsorger eingerichtet.<br />

Damit sprechen wir alle Beteiligten der Wertstoffkette an<br />

und fordern sie auf, in die gemeinsame Kommunikation einzusteigen.<br />

Registrierte Nutzer können etwa Motive der Kampagne und Plakate herunterladen<br />

und sie, mit ihrem Logo versehen, für die eigene Verbraucherkommunikation<br />

einsetzen.<br />

Es ist erfreulich, wie schnell der Handel auf das Verpackungsgesetz<br />

reagiert hat. Auch bei Recyclingunternehmen und Verpackungsherstellern<br />

tut sich seit einiger Zeit viel. Recyclingfähigkeit ist eine neue Zielgröße<br />

bei der Auswahl der Verpackung. Auch viele Verbände machen<br />

gute Aktionen zum Thema Recycling. Wir brauchen hier die gegenseitige<br />

Unterstützung. Daher planen wir, den internen Bereich weiter auszubauen<br />

und langfristig die Themen zu verknüpfen.<br />

Axel Subklew Nein, überhaupt nicht. Mit diesem Mythos wollen wir ja<br />

aufräumen. Mülltrennung ist nicht kompliziert! In den Gelben Sack und<br />

die Gelbe Tonne gehören alle sogenannten Leichtverpackungen, also<br />

Verpackungen aus Kunststoff, Metall und Verbundstoffen. Alle anderen<br />

Verpackungen aus Glas oder Papier gehören in die entsprechenden Behälter<br />

für die Glas- und Papiersammlung. Das ist eigentlich ganz einfach.<br />

Sie haben die Kampagne im letzten Jahr zunächst mit einem Testlauf<br />

gestartet. Wie ist der gelaufen?<br />

Axel Subklew Wir haben die Kampagne vor dem bundesweiten Start in<br />

einem Pilotversuch im nordrhein-westfälischen Landkreis Euskirchen<br />

erfolgreich getestet. Von Mai bis Juni 2019 waren wir umfassend in den<br />

Medien, mit Plakaten und vielem mehr präsent. Das Ergebnis zeigte<br />

sich in einer um fünf bis zehn Prozent gestiegenen Sammelmenge und<br />

spürbar weniger Restmüll in den Tonnen. Mit dem Probelauf wollten wir<br />

auch der Politik und den Bundesländern zeigen, was wir machen. Immerhin<br />

umfasst unsere Zielgruppe rund 83 Millionen Verbraucher. Und die<br />

müssen wir überzeugen, dass Verpackungen immer zu schade für den<br />

Müll sind. Es gibt noch viel Handlungsbedarf, aber Recycling ist einfach<br />

alternativlos.<br />

>> www.muelltrennung-wirkt.de<br />

Correctly Separating Packaging Waste<br />

Much too much <strong>packaging</strong> is still reaching the non-recyclable waste,<br />

while at the same time the proportion of non-recyclable waste that<br />

is discarded via the yellow sacks and yellow containers is too high.<br />

This represents a major problem for the recycling as such and consequently<br />

important materials do not reach the reusable material cycle.<br />

The nation-wide information campaign „Mülltrennung wirkt“ initiated<br />

by the dual systems started off at the beginning of March. The campaign<br />

intends to inform the consumers about the correct separation<br />

of waste and to rectify, respectively clarify commonly made mistakes<br />

and myths regarding waste material.<br />

Ist Mülltrennung, wie sie von den dualen Systemen gefordert wird, zu<br />

kompliziert?<br />

Endverbraucher leisten durch die richtige<br />

Abfalltrennung eine wichtige Vorarbeit im Recyclingprozess.<br />

06-07 | <strong>2020</strong>


Bild: shutterstock.com/monticello<br />

Umweltfreundliche Alternative<br />

KALT-STRETCHFOLIE<br />

FÜR LEBENSMITTELVERPACKUNGEN<br />

Egal ob runde oder eckige Verpackungen – die Verpackungsmaschine Styron der italienischen Firma Forpac umwickelt<br />

unterschiedlichste Produkte zu kompakten Gebinden. Mit dieser neuesten Entwicklung ermöglicht das Unternehmen<br />

hohe Energie- und Rohstoffeinsparungen. Hierbei setzen die Italiener auf Antriebs- und Automatisierungstechnik<br />

von SEW-Eurodrive.<br />

Bis der Kaffee duftend vor uns steht, durchläuft<br />

er einen langen Prozess: Von der Ernte<br />

über die Röstung bis zur Abfüllung sind<br />

es viele Schritte. Am Ende steht das Verpacken<br />

der einzelnen Kaffeepackungen in Gebinde, die<br />

für den Handel und die Gastronomie geeignet<br />

sind. Um Einsparungen von Energie und Rohstoffen<br />

zu erzielen, suchten die Entwickler von<br />

Forpac S.r.l. aus Noceto, unweit von Parma gelegen,<br />

innovative Lösungen. Die Experten auf<br />

dem Gebiet der Verpackungstechnik haben die<br />

Bedürfnisse der unterschiedlichen Branchen<br />

lange studiert und entsprechendes Know-how<br />

für ihre Maschinen entwickelt.<br />

Der Ofen wird überflüssig<br />

Mit der Entwicklung der Verpackungsmaschine<br />

Styron brachte Forpac ein innovatives und<br />

technologisch anspruchsvolles Konzept auf<br />

den Weg. Dabei wird die Stretchfolie für die<br />

Verpackung der Produkte kalt gestreckt und so<br />

die Erhitzung der Folie überflüssig. Neben der<br />

Verringerung der eingesetzten Rohstoffe für<br />

die Verpackung schlägt diese Energieeinsparung<br />

positiv zu Buche. Ein weiterer Vorteil ist,<br />

dass durch den Wegfall des Ofens die Produkte<br />

nicht erwärmt werden und somit vor Wärmeschocks<br />

und Verformungen geschützt sind.<br />

Styron wäre damit eigentlich die passende<br />

Antwort auf die Anforderungen an Flexibilität<br />

und Vielseitigkeit, die auf dem Markt immer<br />

dringlicher gestellt werden. Doch wie so oft<br />

bei Innovationen sah sich Forpac zunächst<br />

den Vorbehalten einiger Geschäftspartner<br />

gegenüber. Schließlich waren es vorausschauend<br />

agierende Unternehmen wie Lavazza, die<br />

bereit waren, ihre Meinung über Produktverpackungen<br />

zu überdenken und sich von dieser<br />

Lösung überzeugen ließen.<br />

Die Luigi Lavazza S.p.A. ist eine<br />

italienische Kaffeefirma mit<br />

Firmensitz in Turin. Heute befindet sie<br />

sich in vierter Generation in Familienbesitz<br />

und ist vor allem für Espresso<br />

bekannt und exportiert weltweit.<br />

Aktuell ist die Lavazza-Gruppe in mehr<br />

als 90 Ländern präsent und hat ein<br />

Netzwerk von über 4.000 Partnern.<br />

Der Nettoumsatz betrug 2019 knapp<br />

zwei Milliarden Euro.<br />

Die verschiedenen Varianten der Verpackungsmaschine<br />

bestehen aus einzelnen Modulen, die je nach Art der<br />

Anwendung und Geschwindigkeit der Produktionslinie<br />

kombiniert werden. (Bild: Forpac)


SCHRUMPFEN UND STRETCHEN<br />

„Der Kunde war mit unserer Lösung so zufrieden, dass wir<br />

mittlerweile einen Folgeauftrag von Forpac erhielten.<br />

Bei identischem Konzept werden diese neuen Maschinen<br />

komplett mit MOVI-C ausgerüstet.“<br />

Bruno Docimo, Applikationsingenieur und Branchenspezialist Packaging bei SEW-Eurodrive in Bologna<br />

Starke Partnerschaft<br />

SEW-Eurodrive Italien wurde bereits<br />

1968 gegründet und hat heute seinen<br />

Sitz in Solaro bei Mailand. Die Drive<br />

Center in Turin, Bologna, Verona, Caserta<br />

und das Vertriebsbüro in Pescara sorgen<br />

für eine flächendeckende Präsenz. Die<br />

italienische Marktorganisation bleibt<br />

dem Motto der SEW-Gruppe „Think<br />

global, act local“ treu und erwirtschaftet<br />

annähernd 140 Millionen Euro Umsatz<br />

pro Jahr. Zu den Hauptbranchen gehört<br />

auch die Nahrungsmittelindustrie.<br />

Einen entscheidenden Beitrag zum Gelingen<br />

dieses Projekts leistete SEW-Eurodrive Italien.<br />

Aus der Zusammenarbeit beider Partner<br />

entstand der erste Prototyp einer Maschine<br />

zur Verpackung von Kaffeedosen, mit dem 62<br />

Prozent Energie eingespart und der Folienbedarf<br />

um 64 Prozent reduziert werden kann. Die<br />

Verpackungsmaschine Styron wurde mit Antriebs-<br />

und Steuerungstechnik von SEW-Eurodrive<br />

ausgerüstet. Innovative technische<br />

Lösungen ermöglichten eine modulare Struktur,<br />

die – je nach Anforderungen an Geschwindigkeit<br />

und Produkt – in unterschiedlichen<br />

Versionen von einem bis zu mehreren Modulen<br />

konfiguriert werden kann. Jedes einzelne Maschinenmodul<br />

kann zwischen sechs und zwölf<br />

Achsen beinhalten und erfüllt eine spezielle<br />

Aufgabe (Folienbeschickung, Verpackungszufuhr,<br />

Einwickeln). Die einzelnen Maschinenmodule<br />

werden synchronisiert.<br />

Nachhaltige Antriebslösung<br />

Movigear performance vereint Motor, Getriebe<br />

und Elektronik in einem Gehäuse und kann an<br />

allen gängigen Ethernet-basierten Infrastrukturen<br />

betrieben werden. (Bild: SEW Eurodrive)<br />

Sämtliche Zuführungsaufgaben erfolgen<br />

durch die energetisch optimierte Antriebseinheit<br />

Movigear perfromance. Sie vereint Motor,<br />

Getriebe und Antriebselektronik in einem System.<br />

Sie ist so ausgelegt, dass sie flexibel für<br />

verschiedene Kommunikationsinfrastrukturen<br />

eingesetzt werden kann. Somit eignet sich<br />

Movigear performance für alle dezentralen<br />

Anwendungen im Feld, insbesondere für die<br />

allgemeine Fördertechnik. Die Antriebseinheit<br />

weist einen hohen Systemwirkungsgrad<br />

auf, mit dem sich regelmäßig gegenüber herkömmlichen<br />

älteren Antrieben Energieeinsparungen<br />

bis 50 Prozent erzielen lassen. Ein<br />

dezentraler Umrichter ist direkt auf dem Anschlusskasten<br />

des Getriebemotors montiert,<br />

dieser entspricht der Energieeffizienzklasse<br />

IE5 für Motoren.<br />

Die bislang umfangreichste Systemkonfiguration<br />

mit drei Modulen für lose Flaschen<br />

und Umverpackungen beinhaltet 46 Antriebe.<br />

Dabei wurde höchste Steuerungspräzision<br />

erzielt und ein Gesamtenergieverbrauch von<br />

9 kWh ermittelt. Diese Maschine ist mit einer<br />

Fernbedienung ausgestattet. Dadurch lässt<br />

sie sich umfassend steuern und fortlaufend<br />

überwachen.<br />

Zahlreiche Verpackungsarten<br />

Bis heute wurde die Verpackungsmaschine<br />

Styron, die durch Patente in über 150 Ländern<br />

geschützt ist, mit bewährten Lösungen für die<br />

Die Kaltverpackungstechnologie für Stretchfolie<br />

mit dem Styron-System spart gegenüber<br />

herkömmlichen Systemen mit thermischer<br />

Verformung in der Gesamtbetrachtung<br />

annähernd 90 Prozent Energie ein. (Bild: Forpac)<br />

Lebensmittel- und Getränkeindustrie gebaut.<br />

Dank ihrer modularen Bauweise kann sie verschiedene<br />

Produktionsanforderungen erfüllen:<br />

zahlreiche Verpackungsarten für Logistik<br />

und Vertrieb wie lose oder primärverpackte<br />

Produkte, vier- oder sechsseitige Folierung<br />

sowie unterschiedlichste Produkte, z. B. Flaschen,<br />

Dosen oder Päckchen. Styron berücksichtigt<br />

alle Anforderungen an hochwertige<br />

Verpackungen: neben der generellen Eignung<br />

der Verpackung, ihre Stabilität, der Last auf<br />

den Paletten, die Folientransparenz sowie<br />

Einsparungen von Folien und Energie.<br />

>> www.sew-eurodrive.de<br />

Cold Stretch Foil for Food Packaging as an<br />

Eco-Friendly Alternative<br />

Regardless whether these are round or<br />

square packages – the <strong>packaging</strong> machine<br />

Styron provided by the Italian enterprise<br />

Forpac is able to wrap a multitude of various<br />

different products to form compact bundles.<br />

With this recent new development, the company<br />

has enabled significant savings in terms<br />

of energy and raw material. To achieve this,<br />

the Italian enterprise opted to rely on automation<br />

technology provided by the enterprise<br />

SEW-Eurodrive.<br />

06-07 | <strong>2020</strong> www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 45


UNTERNEHMEN IM PORTRÄT<br />

Display-Linie<br />

am Packservice-<br />

Standort Malsch.<br />

(Bilder: Jan Bürgermeister<br />

– fotostate)<br />

Vom Versandhausdienstleister zum internationalen Verpackungsexperten<br />

CO-PACKING-DIENSTLEISTER<br />

WIRD ZUM BERATER GROSSER MARKEN<br />

Wer heute in der Logistikbranche bei den großen Playern mitspielen und für namhafte Markenhersteller arbeiten will, der<br />

muss mehr können als „Päckchen packen“. Die Anforderungen an einen modernen Verpackungsdienstleister haben sich in<br />

den vergangenen Jahren stark gewandelt. Das weiß kein Unternehmen besser als die Packservice-Gruppe aus Karlsruhe.<br />

In diesem Jahr feiert das Unternehmen sein 40-jähriges Bestehen.<br />

Alles beginnt im Jahr 1980. Paul Spiering, damaliger Leiter des<br />

Warehouse eines Versandhandels, hat den richtigen Riecher und<br />

gründet die Firma Packservice. Zum damaligen Zeitpunkt spricht<br />

noch niemand über Outsourcing, Co-Packing oder gar Digitalisierung.<br />

Der heutige Senior hat jedoch erkannt, dass es Bedarf für die Auslagerung<br />

von Verpackungsdienstleistungen an einen professionellen<br />

Partner gibt. Am ersten Standort in der Zeppelinstraße in Karlsruhe<br />

werden unter anderem Katalogprodukte für große Versandhäuser wie<br />

Heine und Otto verpackt. Drei Jahre später gewinnt das Unternehmen<br />

große Markenhersteller als Kunden, darunter<br />

regionale Hersteller wie UHU und den Kosmetikkonzern<br />

L’Oréal. Zwei Unternehmen, die die Packservice-Gruppe<br />

noch heute zu ihren Kunden zählt.<br />

Weitere Standorte entstehen 1990 in Bühl<br />

und Pforzheim. Zu den neuen Kunden gehören<br />

Druckereien und Verlage sowie Größen der<br />

Textilindustrie. Am Standort Pforzheim wickelt<br />

Packservice bis heute die textile Aufbereitung<br />

für große Modehersteller ab: „Ich erinnere mich<br />

an einen sehr heißen Sommer, in dem alle Kurzarmhemden<br />

eines deutschen Textilherstellers<br />

ausverkauft waren“, so Ralph Spiering, geschäftsführender<br />

Gesellschafter der Packservice Gruppe. „In<br />

diesem Sommer haben unsere Mitarbeiter Hemden von<br />

Lang- auf Kurzarm umgeschneidert. Natürlich kam dieser Auftrag<br />

kurzfristig, und wir mussten ihn schnell abwickeln – aber genau das ist<br />

es, was unsere Kunden bis heute fordern: einen verlässlichen Partner,<br />

der auch mal bei einem Engpass übernehmen kann.“<br />

Generationenwechsel sorgt für Expansion<br />

Ralph Spiering, der Sohn des Firmengründers, übernimmt 1996 die<br />

Geschäftsführung der zukünftigen Packservice-Gruppe und wird 2001<br />

alleiniger Gesellschafter. Er stellt mit der Gründung eigener<br />

GmbH-Profitcenter die Weichen für Weiterentwicklung<br />

und Wachstum. Zu Beginn des neuen Jahrtausends<br />

holt er sich Verstärkung ins Management. Oliver<br />

Fischer (seit 2001 operativer Geschäftsführer<br />

Deutschland) und Joachim Kratschmayr (ab 2001<br />

Vertriebsleiter, seit 2007 operativer Geschäftsführer<br />

Österreich) kommen im Jahr 2001 ins Unternehmen.<br />

Gemeinsam mit diesem Duo stößt<br />

Spiering die Internationalisierung an.<br />

Packservice expandiert 2002 nach Österreich<br />

und gründet unter Leitung von Joachim Kratschmayr<br />

die erste Niederlassung in Wien, 2006<br />

Waltraud und Paul Spiering erinnern sich gerne an erste<br />

Aktionen zurück und sind sehr stolz auf das Erreichte.<br />

46<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

06-07 | <strong>2020</strong>


„Packservice wartet nicht darauf, dass der Kunde eine spezielle<br />

Verpackungslösung anfragt, sondern wird selbst aktiv.“<br />

Ralph Spiering, Inhaber und geschäftsführender Gesellschafter der Packservice-Gruppe<br />

wird ein weiterer Standort im österreichischen Linz eröffnet. „Die ersten<br />

Produkte, die in Österreich verpackt wurden, waren die Sugodosen<br />

der Firma Inzersdorfer“, erinnert sich Kratschmayr. „Wir haben damals<br />

bei null begonnen, hatten noch nicht einmal eine richtige Halle, aber das<br />

Packservice-Know-how mit im Gepäck. Diese Erfahrung, gepaart mit einem<br />

kleinen, schlagkräftigen Team hat uns schnell die ersten Aufträge<br />

beschert. Zu unseren ersten Kunden gehörten Unternehmen wie Bacardi<br />

und Sony. Heute sind wir der größte Co-Packer in Österreich.“<br />

Campus-Konzept beschert durchschlagenden Erfolg<br />

Bis Ende der 2000er-Jahre entstehen auch in Deutschland neue Standorte.<br />

2007 in Gütersloh und Unna, 2008 in Malsch und 2009 in Hamburg.<br />

Zum Zeitpunkt des 30-jährigen Bestehens von Packservice gehören<br />

bereits die bekanntesten Marken aus den wichtigsten Branchen zu den<br />

Kunden der Packservice-Gruppe.<br />

Als starker Partner namhafter Logistiker wie z. B. Dachser und Schachinger<br />

hat sich das Unternehmen einen Namen gemacht. Und das nicht<br />

zuletzt durch das Campus-Modell. Das Konzept, „dorthin zu gehen, wo die<br />

Ware ist“, kommt bei den Kunden gut an und hat sich bis heute bewährt.<br />

Planbare Aktionen auf Lager zu produzieren, ist heute für die Hersteller<br />

ein nicht mehr realisierbarer Luxus, denn Marketingaktionen müssen<br />

kurzfristig umgesetzt werden. Für uns bedeutet das, viele Aufträge<br />

schnell und in kleineren Losgrößen abwickeln zu müssen“, so Oliver Fischer.<br />

Dank des Campus-Konzepts kann die Fertigware ohne Zeitverlust<br />

an den Logistiker weitergegeben werden. Bei Auftragsänderungen wird<br />

flexibel agiert, und auch eng getaktete Aktionen lassen sich termingerecht<br />

abwickeln.<br />

Wachstum und Portfolioerweiterung<br />

Weitere Fach- und Führungsmitarbeiter, höhere Effizienz u. a. durch Maschinen<br />

und IT sowie die Erweiterung der Expertise, z. B. in der Verpackungsentwicklung,<br />

stärken die Unternehmensgruppe in den kommenden<br />

Jahren. 2012 tritt Packservice in den Schweizer Markt ein. Ein Jahr<br />

später kommt durch einen Unternehmenskauf ein weiterer Standort in<br />

der Schweiz dazu. Auch in Deutschland schreitet das Wachstum weiter<br />

fort, unter anderem durch Standorte in Langenau und Bischofsheim.<br />

Ebenso wird die Zentrale personell erweitert und 2015 Lutz Häring (seit<br />

2003 bei Packservice) zum Geschäftsführer der Packservice PS Marketing<br />

GmbH ernannt. „Wachstum war und ist bei Packservice aber nie<br />

Selbstzweck. Vielmehr ist unsere beständige Expansion die Bestätigung<br />

dafür, dass wir unsere Arbeit gut erledigen. Und sie ist auch ein Weg, sich<br />

unabhängiger von einzelnen Kunden, Regionen, Marken oder Branchen zu<br />

machen“, betont Ralph Spiering.<br />

Die Geschäftsführer des Unternehmens: (v. l. n. r.) Lutz Häring, PS Marketing<br />

GmbH, Ralph Spiering, geschäftsführender Gesellschafter, Joachim Kratschmayr,<br />

Österreich, Oliver Fischer Deutschland und Schweiz.<br />

Die neue Rolle des Co-Packers<br />

Packservice wächst mit den Anforderungen des Marktes mit. Neben den<br />

klassischen Verpackungstätigkeiten gehört das Thema Verpackungsentwicklung<br />

zu den besonderen Serviceleistungen von Packservice. Seit<br />

einigen Jahren entwickelt Packservice für seine Kunden hochwertige<br />

Packmittel für PoS-Displays, Geschenkverpackungen und Adventskalender.<br />

Dabei werden alle Prozessschritte, vom Packmitteleinkauf über<br />

die Konfektionierung bis zur Übergabe an den Logistiker, vom Co-Packer<br />

koordiniert.<br />

Der strategische Ausbau des bestehenden Geschäfts ist für Packser->vice<br />

ein wichtiger Erfolgsfaktor, meint Oliver Fischer: „Unser Produktportfolio<br />

ist nicht statisch. Wir erweitern unser Angebot entlang der >><br />

Co-Packing kommt nicht<br />

ohne einen hohen personellen<br />

Einsatz und qualifizierte<br />

Mitarbeiter aus.<br />

04-05 | <strong>2020</strong>


UNTERNEHMEN IM PORTRÄT<br />

Supply Chain kontinuierlich. Vor einigen Jahren haben wir beispielsweise<br />

festgestellt, dass bei unseren Kunden eine hohe Nachfrage an<br />

maßgefertigten Umverpackungen besteht. Diese ‚braune Ware‘ mussten<br />

wir bis dato bei verschiedenen Lieferanten<br />

extern einkaufen. Kurzfriste Lieferungen<br />

und eine Produktion ‚just in time‘ waren selten<br />

möglich. Nach umfassender Recherche und der<br />

Auswahl der richtigen Personalie haben wir<br />

2017 die FPS Flexpack GmbH gegründet. Unser<br />

Tochterunternehmen beliefert heute fast<br />

alle unsere Units mit Verpackungsmaterialien<br />

und Kartonagen und hat zudem einen breiten<br />

Kundenstamm über die Region hinaus.“<br />

Investitionen, die sich auszahlen<br />

Packservice sieht sich als Co-Packer in<br />

der Rolle des Innovationsführers. Mit<br />

der Konzentration auf neue Services<br />

und Geschäftsmodelle ist auch geplant,<br />

Themen wie Robotik anzugehen, um<br />

die „fleißigen Hände“ zu unterstützen.<br />

Dazu arbeitet das Unternehmen eng mit<br />

Hochschulen und Forschungseinrichtungen<br />

zusammen. Die Vision ist, der<br />

erste Co-Packer zu sein, der einen Cobot<br />

einsetzt.<br />

Langfristige Partnerschaften sind ein Erfolgsfaktor<br />

von Packservice. Trotz des harten Wettbewerbs in der Logistikbranche<br />

halten viele Kunden dem Unternehmen seit vielen Jahren<br />

die Treue. Nicht zuletzt deshalb, weil Packservice systemisch auf dem<br />

neuesten Stand ist und im Bereich Digitalisierung in den letzten Jahren<br />

viel investiert hat. Das Unternehmen ist in der Lage, den Markenartiklern<br />

wertvolle Echtzeitdaten über Auftragsabwicklung und Lagerbestände<br />

zu liefern. Möglich wird das durch den Einsatz moderner ERP-Systeme.<br />

Die Kunden profitieren von größeren Fertigungskapazitäten, schnelleren<br />

Lieferzeiten, höchsten Qualitätsstandards und einer lückenlosen<br />

Rückverfolgbarkeit. Der „Ritterschlag“ erfolgt 2019, als Packservice Inhouse<br />

Co-Packer von L’Oréal wird. Seitdem arbeiten 150 Mitarbeiter auf<br />

einer 8.300 Quadratmeter großen Fläche in Muggensturm bei Rastatt.<br />

Digitalisierung und Nachhaltigkeit<br />

„Wir haben ohne Zweifel zwei Megatrends: Digitalisierung<br />

und Nachhaltigkeit. Speziell das<br />

zweitgenannte Thema müssen wir in der Verpackungsbranche<br />

hinsichtlich der Reduzierung<br />

von Material, Informationen auf der Verpackung<br />

oder einer verbesserten Kreislaufwirtschaft<br />

bearbeiten“, meint der Inhaber.<br />

Für die aktive Gestaltung von Verpackungslösungen<br />

hat Packservice die Marke Loopos<br />

eingeführt, die für nachhaltige PoS-Lösungen<br />

steht. Die erste Entwicklung ist ein wiederverwendbares<br />

Kunststoffdisplay, das sich mit<br />

wenigen Handgriffen optisch ansprechend platzieren lässt. Das Mehrwegdisplay<br />

wurde in Zusammenarbeit mit Polymer Logistics entwickelt<br />

und unterstützt die Warenpräsentation insbesondere in der Zweitplatzierung.<br />

„Wir gehen davon aus, dass in den kommenden Jahren alle Partner<br />

entlang der Wertschöpfungskette nachhaltiger produzieren werden.<br />

Mit Loopos unterstützen wir die Kreislaufwirtschaft, aber auch bei der<br />

Verpackungsentwicklung und beim Einsatz von ressourcenschonenden<br />

Materialien setzen wir auf den Ausbau unserer Kompetenzen“, so Joachim<br />

Kratschmayr, der Loopos bereits im österreichischen Markt eingeführt<br />

hat.<br />

Die eigene Motorenfertigung<br />

1974 und<br />

heute: FLUX Kollektormotoren<br />

„Qualität<br />

made in Germany“.<br />

Bei der Entwicklung der<br />

Loopos-Mehrwegdisplays<br />

gibt es viele individuelle<br />

Gestaltungsmöglichkeiten.<br />

Die maschinelle Weiterverarbeitung wie z. B.<br />

das Labeling von Produkten gehört ebenfalls<br />

in das Portfolio des Co-Packers.<br />

Die eigene Motorenfertigung<br />

1974 und<br />

heute: FLUX Kollektormotoren<br />

„Qualität<br />

made in Germany“.<br />

Im Rahmen des Campus-Konzepts arbeitet<br />

Packservice mit dem Logistiker auf einer Fläche.<br />

48 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 06-07 | <strong>2020</strong>


SO GESEHEN!<br />

Blick in die Zukunft<br />

Digitalisierung und Nachhaltig werden Packservice auch zukünftig<br />

beschäftigen. „Zum 50-jährigen Firmenjubiläum wollen wir über uns<br />

sagen können: Packservice ist ein an den Veränderungen des Marktes<br />

flexibel und dynamisch gewachsenes Unternehmen mit frisch agierenden,<br />

fachlich versierten Führungskräften und einer motivierten<br />

großen Mitarbeiterschaft an einer Vielzahl von Standorten innerhalb<br />

des DACH-Raumes und Europas“, so Ralph Spiering.<br />

>> www.packservice.com<br />

From Mail-Order Service Provider to International Packaging<br />

Expert – Co-Packaging Service Provider develops to Consultant<br />

for Major Brands<br />

Any enterprise within the logistics trade that wishes to join in the<br />

game with major players and to work for prominent brand manufacturers<br />

must be capable of more than just “packing small packages”.<br />

The demands made to modern <strong>packaging</strong> service providers have significantly<br />

changed in recent years. No enterprise is more aware of<br />

that than the Packservice Gruppe located in Karlsruhe. This year, the<br />

company is celebrating its 40th anniversary. „We do not wait until the<br />

customer demands for a special <strong>packaging</strong> solution. We rather prefer<br />

to assume a proactive approach“, emphasises Ralph Spiering, the<br />

owner and Managing Partner.<br />

Für beste Rillergebnisse<br />

vom ersten bis zum letzten<br />

Bogen: die rillplattenform.<br />

Michael Koch<br />

Geschäftsführender Gesellschafter<br />

der Michael Koch Gmbh,<br />

Ubstadt-Weiher<br />

TREFFPUNKTE<br />

Mitten in der Zeit der Herbstmessen wird besonders<br />

deutlich, dass sie fehlen. Im Frühjahr<br />

fiel das noch nicht gleich auf. Wir alle waren<br />

damit beschäftigt, persönlich und im Betrieb<br />

mit der noch wenig bekannten Bedrohung fertig zu<br />

werden. Die Organisation von Mobile oder Homeoffice,<br />

Hygienekonzepten, Schichteinteilungen, Notfallplänen<br />

– die teils hektische Betriebsamkeit lenkte ab von<br />

den fehlenden persönlichen Kontakten bei den sonst<br />

üblichen Messebesuchen.<br />

Doch jetzt, nach dem langen, heißen Sommer, wird uns<br />

besonders bewusst, dass uns die Kontakte von Mensch<br />

zu Mensch abgehen. Digitale Unterstützung bei der<br />

Kommunikation hilft, kann aber die vertrauensbildende<br />

Wirkung von persönlichen Treffen nicht ersetzen. Und<br />

ein Avatar hat, zumindest Stand heute, noch nicht die<br />

soziale und psychologische Wirkung des Originals.<br />

Seit Monaten zerbrechen sich alle Messeprofis die<br />

Köpfe, wie Messen doch durchführbar gestaltet werden<br />

können. Die höchste Hürde dabei ist, Standpersonal und<br />

potenzielle Besucher davon zu überzeugen, dass sie auf<br />

einer Messe in Sicherheit sind. Gegenüber den Ausstellern<br />

hat man durchaus Trümpfe in der Hand. Wer sich<br />

loyal zeigt, bleibt in bester Lage. Dennoch wachsen die<br />

Probleme potenziell zu den Ansteckungszahlen, weshalb<br />

meist nur die Verschiebung ins nächste Jahr bleibt.<br />

Auf der Strecke bleiben nicht nur die Kontakte. Messe<br />

heißt Information! Beim Schlendern durch die Gänge<br />

fallen hilfreiche Kleinigkeiten auf, die ohne Besuch<br />

verborgen geblieben wären.<br />

Für Abhilfe sorgt in der Verpackungsindustrie das<br />

<strong>packaging</strong> <strong>journal</strong>, das in vielfältiger Art auf allen<br />

Kanälen das Informationsdefizit mehr als ausgleicht<br />

– mit technisch relevanten Beiträgen, aber auch mit<br />

Interviews und Geschichten vieler bekannter Gesichter<br />

der Industrie. Der Erfolg wird bewiesen durch steigende<br />

Leserzahlen. Chapeau!<br />

Markenzeichen Sicherheit – auch im<br />

Rennsport vertraut man auf FLUX.<br />

So gesehen haben wir auch ohne Messen für eine<br />

gewisse Zeit die Chance, auf Stand zu und der Branche<br />

vertraut zu bleiben.<br />

Ihr Michael Koch<br />

Banderolieren und Verpacken von<br />

Geschenksets an Verpackungslinien.<br />

06-07 | <strong>2020</strong><br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

49


CO-PACKING<br />

Lohnverpackung und Konfektionierung<br />

EIN LEISTUNGSSTARKES NETZWERK<br />

In Deutschland arbeiten rund 300.000 Menschen mit Behinderungen in Werkstätten. Diese offerieren<br />

ein umfangreiches Angebot, das auch Konfektionierung, Verpackung und Logistik umfasst. Über die Genossenschaft<br />

der Werkstätten erhalten Kunden dabei alle Leistungen aus einer Hand.<br />

Als gemeinnütziger Zusammenschluss<br />

bietet die Genossenschaft der Werkstätten<br />

(gdw) Dienstleistungen an, die eine<br />

Werkstatt alleine nicht bewerkstelligen kann,<br />

beispielsweise die bundesweite Aktenvernichtung.<br />

Kunden profitieren davon, dass sie mit der<br />

gdw nur einen Ansprechpartner haben, über den<br />

sie auf unterschiedliche Leistungen verschiedener<br />

Werkstätten zugreifen können – ohne selbst<br />

die Organisation solcher Verbundprojekte übernehmen<br />

zu müssen. Die Genossenschaft sorgt<br />

zudem für den Know-how-Transfer zwischen den<br />

Werkstätten. „Unser vorrangiges Ziel ist aber die<br />

Vermittlung von Aufträgen an die Werkstätten.<br />

Wir wollen damit Menschen mit Behinderungen<br />

die Teilnahme am Erwerbsleben ermöglichen und<br />

ihnen sinnvolle Tätigkeiten bieten“, sagt Thomas<br />

Hille, Projektleiter im Geschäftsbereich Berlin/<br />

Brandenburg der gdw mitte.<br />

Dazu koordiniert die Genossenschaft die<br />

Arbeit von insgesamt 682 Werkstätten – bundesweit<br />

auch über die Schwestergesellschaften<br />

gdw nord und gdw süd. So ist die gdw<br />

beispielsweise das deutschlandweit größte<br />

Netzwerk an Fachbetrieben für Akten- und<br />

Datenträgervernichtung.<br />

Gut verpackt, sicher verschickt,<br />

regional und nachhaltig<br />

Die meisten Werkstätten haben sich auf bestimmte<br />

Arbeitsgebiete ausgerichtet, darunter<br />

Büroservice, Digitalisierung bzw. digitale<br />

Archivierung, Elektro-Altgeräte-Recycling,<br />

Druck und Grafik, Garten- und Landschaftspflege,<br />

Wäscherei oder Fertigung. Eine Hanauer<br />

Werkstatt betreibt mittlerweile den<br />

zweiten Unverpacktladen.<br />

Als Full-Service-Dienstleister mit einem<br />

bundesweiten Netz an angeschlossenen<br />

Werkstätten bietet die gdw aber auch ein<br />

umfangreiches Leistungsspektrum in der<br />

Konfektionierung und Verpackung von Waren.<br />

„Der größte Teil unserer Werkstätten verfügt<br />

über Möglichkeiten in diesem Bereich, und der<br />

Geschäftsbereich generiert ein Drittel bis ein<br />

Viertel der Umsätze“, sagt Thomas Hille. Dabei<br />

kann das gesamte Spektrum abgedeckt<br />

werden: Verpacken, Sortieren, Displaybestücken,<br />

Blistern, Sleeven/Einschweißen, Folieren,<br />

Codieren, Etikettieren, Kommissionieren<br />

und Versenden. Von der Lagerhaltung über die<br />

Konfektionierung bis zur Logistik erarbeitet<br />

die gdw vorher gemeinsam mit den Kunden<br />

maßgeschneiderte Leistungspakete.<br />

Die Aufträge liegen in der Regel im mittleren<br />

Stückzahlsegment, in dem sich für die<br />

Kunden der Einsatz von Maschinen nicht lohnt<br />

und sie die Arbeit outsourcen wollen. Für die<br />

Abwicklung steht ein moderner Maschinenpark<br />

zur Verfügung, über den große und kleine<br />

Warenmengen nach industriellen Standards<br />

verpackt und konfektioniert werden. Thomas<br />

Hille: „Natürlich verfügen unsere Werkstätten<br />

auch über Maschinen, aber es geht ja darum,<br />

den Menschen eine sinnvolle Tätigkeit zu geben.<br />

Daher spielen wir unsere volle Stärke<br />

dort aus, wo Maschinen an ihre Grenzen stoßen.<br />

Unsere Mitarbeiter konfektionieren<br />

und verarbeiten vieles manuell. Kleinmengen<br />

für Mailings und Mustermappen sind für uns<br />

ebenso Tagesgeschäft wie die Bestückung von<br />

Displays und die Abwicklung des Retourenma-<br />

In den Delphin-Werkstätten Berlin werden<br />

zuvor abgefüllte Lebensmittel für den<br />

Onlineversand fertig gemacht. (Bilder: gdw)<br />

50 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

06-07 | <strong>2020</strong>


Die Arbeit im Logistikbereich der Werkstatt der gdw-süd in Sindelfingen.<br />

„Unser vorrangiges Ziel ist aber die Vermittlung<br />

von Aufträgen an die Werkstätten. Wir wollen damit Menschen<br />

mit Behinderungen die Teilnahme am Erwerbsleben ermöglichen<br />

und ihnen sinnvolle Tätigkeiten bieten“<br />

Thomas Hille ist Projektleiter im Geschäftsbereich Berlin/Brandenburg der gdw mitte.<br />

Aufträge lohnen sich für Unternehmen<br />

Jedes Unternehmen ab einer Größe<br />

von 20 Mitarbeitern ist verpflichtet,<br />

mindestens fünf Prozent der Arbeitsplätze<br />

mit schwerbehinderten Menschen<br />

zu besetzen. Wer dies nicht ermöglichen<br />

kann, muss die gesetzlich vorgeschriebene<br />

Schwerbehinderten-Ausgleichsabgabe<br />

entrichten. Der Vorteil für Kunden<br />

der gdw: 50 Prozent der Lohnleistung<br />

können auf die Schwerbehinderten-<br />

Ausgleichsabgabe angerechnet werden.<br />

Das ist für alle Unternehmen interessant,<br />

die keine behinderten Menschen<br />

beschäftigen und dafür pro Arbeitsplatz<br />

den Ausgleich zahlen müssen.<br />

nagements. Themen, bei denen wir schon heute<br />

zu den führenden Anbietern in Deutschland<br />

gehören. Im Vordergrund steht für uns zwar die<br />

Beschäftigung behinderter Menschen, aber<br />

wir bewegen uns natürlich auch auf dem Markt.<br />

Das heißt, wir müssen bestimmte Stückzahlen<br />

in einer bestimmten Zeit schaffen.“ Kurze Logistikwege<br />

gehören ebenfalls dazu: Eine der<br />

angeschlossenen Werkstätten der gdw ist fast<br />

immer in der Nähe eines Kunden und kann Verpackungs-<br />

und Konfektionierungstätigkeiten<br />

individuell übernehmen.<br />

Erfolgreiche Berliner Verbundprojekte<br />

Man sei stark darin, alle Leistungen aus einer<br />

Hand zu bieten. Ein Beispiel: Die Beschäftigten<br />

befüllen Flaschen mit Flüssigseife,<br />

bringen das Etikett auf und übernehmen die<br />

Endverpackung in Kartons, adressieren diese<br />

und machen sie postfertig. Für das mittelständische<br />

Unternehmen SAL de IBIZA füllen<br />

gdw-Werkstätten beispielsweise Salz in Tüten<br />

oder Keramikbecher ab, nachdem sie es zuvor<br />

von Verunreinigungen befreit haben. Dann etikettieren<br />

sie die Gebinde und verpacken diese<br />

transportfertig in Kartonagen. In Berlin sind<br />

an diesem Projekt fünf Werkstätten beteiligt.<br />

Drei weitere Berliner Werkstätten füllen für<br />

die Popkonditorei Knalle, ein erfolgreiches<br />

Start-up, Popcorn versandfertig in Tüten ab.<br />

Deutschlandweit sind natürlich auch die<br />

Werkstätten für behinderte Menschen von<br />

der Covid-19-Pandemie betroffen. Trotzdem<br />

sei die Produktion bisher weitergelaufen,<br />

um die dringendsten Aufträge abzuarbeiten,<br />

wenn auch teils mit reduziertem Personaleinsatz.<br />

Priorität hatten dabei u. a. Aufträge im<br />

Bereich der Medizintechnik, wie zum Beispiel<br />

das Verpacken von Desinfektionsmitteln oder<br />

das Nähen von Mundschutzmasken.<br />

Auf die Qualität der Dienstleistungen können<br />

Kunden zu jeder Zeit vertrauen. Einige erfordern<br />

die Einhaltung hoher Sicherheitsstandards,<br />

andere wiederum unterliegen strengen<br />

gesetzlichen Bestimmungen und Vorgaben in<br />

der Ausführung. Jede Werkstatt, die mit diesen<br />

Aufgaben betraut ist, verfügt über die notwendigen<br />

Zertifizierungen und Voraussetzungen.<br />

Die Qualität wird dabei langfristig und vor<br />

allem gleichbleibend auf einem Stand gehalten<br />

und dies nach EN ISO 9001 dokumentiert.<br />

Erstmals Aussteller auf der FachPack 2019<br />

Im letzten Jahr ist die gdw Mitte erstmals<br />

als Aussteller auf der FachPack aufgetreten.<br />

„Damit sind wir andere Vertriebswege angegangen,<br />

haben Kontakte geknüpft und wollten<br />

neue Projekte finden. Schon im Jahr zuvor hatte<br />

ich mir die Messe als Besucher angesehen,<br />

um herauszufinden, ob eine Teilnahme für uns<br />

als Lohndienstleister überhaupt Sinn macht.“<br />

2019 war die gdw dann mit sieben Partnerwerkstätten<br />

auf der FachPack vertreten.<br />

>> www.gdw-mitte.de<br />

A High-Performance Network<br />

In Germany, approximately 300.000 handicapped<br />

people work in sheltered workshops.<br />

These offer an extensive product portfolio<br />

that also includes order picking, <strong>packaging</strong><br />

and logistics services. Via the cooperative<br />

Genossenschaft der Werkstätten (gdw) customers<br />

are able to order these services from<br />

a single source.<br />

06-07 | <strong>2020</strong> www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 51


PACKMITTEL UND PACKSTOFFE<br />

Dichtheitsprüfung von Kanistern und Kunststofffässern<br />

INTEGRATION<br />

IN DIE PRODUKTIONSLINIE<br />

Mit Prüfgeräten der Ceta Testsysteme GmbH, integriert in einen Prüfstand der sab Burkhardt GmbH, wurde für einen<br />

namhaften Hersteller der Verpackungsindustrie eine flexible Lösung für die Dichtheitsprüfung von Kanistern (Jerrycans)<br />

und Kunststofffässern (Drums) entwickelt und erfolgreich in der Produktionslinie eingesetzt.<br />

Kanister und Kunststofffässer werden in<br />

einem Blasformverfahren hergestellt. Die<br />

anschließende Wägung und Dichtheitsprüfung<br />

der noch warmen Produkte dienen der<br />

Qualitätskontrolle vor der Auslieferung.<br />

Viele derzeit im Einsatz befindliche Dichtheitsprüfstände<br />

wurden individuell entwickelt.<br />

Übergeordnete Steuerungen steuern und kontrollieren<br />

die mechanische Adaption, die pneumatischen<br />

Ventile zur Befüllung der Produkte<br />

und werten die mit Drucksensoren ermittelten<br />

Druckänderungen aus. Vielfach wird nur zwischen<br />

Gut- und Schlechtteilen unterschieden.<br />

Dieses war auch die Ausgangssituation bei<br />

diesem Projekt. Die langjährig im Einsatz befindliche<br />

Prüfstation sollte gegen eine neue<br />

und hinsichtlich der Funktionalität deutlich<br />

erweiterte Anlage abgelöst werden.<br />

Die besonderen Herausforderungen<br />

Gefordert waren eine flexible Lösung für unterschiedliche<br />

Produktvarianten, die Erhöhung<br />

der Präzision der Messungen, der Einsatz<br />

von Prüftechnik mit rückführbarem Kalibrierzertifikat<br />

sowie die Dokumentation von Messwerten.<br />

Zudem sollte es möglich sein, sowohl<br />

warme als auch bereits erkaltete Produkte zu<br />

prüfen. Bisher wurden diese als Ausschuss<br />

ausgeschleust.<br />

Prüfstand und Prüftechnik<br />

Die Universallösung umfasst die Prüfung unterschiedlicher<br />

Produkte mit unterschiedlichen<br />

Bauhöhen und Volumina (zwischen zehn<br />

bis 220 Liter). Die Standardisierung des<br />

Prüfprozesses erfolgt durch den Einsatz eines<br />

Dichtheitsprüfgeräts vom Typ CETATEST<br />

715 LV, das speziell für die Dichtheitsprüfung<br />

großvolumiger Verpackungen geeignet ist.<br />

Nach dem Startimpuls der Anlagensteuerung<br />

steuert das Prüfgerät den kompletten<br />

Prüfablauf. Dynamisch wird bei der Befüllung<br />

der Prüfdruck im Inneren des Prüfteils kontrolliert.<br />

Ist der Sollwert erreicht, schließen<br />

Prüfstand mit integriertem<br />

Dichtheitsprüfgerät<br />

CETATEST 715 LV zur<br />

Dichtheitsprüfung von<br />

Kanistern und<br />

Kunststofffässern.<br />

(Bild: sab Burkhardt)<br />

Beispiel für ein typisches<br />

Kunststofffass (Drum).<br />

(Bild: Mipan/shutterstock)<br />

52 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de


Die Dichtheitsprüfung großvolumiger Produkte im Produktionsprozess<br />

in akzeptablen Gesamtprüfzeiten und die Erkennung<br />

kleinster Löcher sind eine messtechnische Herausforderung.<br />

Dr. Joachim Lapsien, Vertriebsleiter der Ceta Testsysteme GmbH, Hilden<br />

sich die Stabilisier- und Messphase an. Der<br />

leckagebedingte Druckverlust wird gemessen<br />

und die Messwerte an die übergeordnete<br />

Steuerung übertragen.<br />

Über ein HMI können die Programme für die<br />

verschiedenen Produktvarianten eingeben und<br />

verwaltet werden (Rezeptverwaltung). Diese<br />

Daten werden über die bidirektionale Profinet-Schnittstelle<br />

an das Dichtheitsprüfgerät<br />

übertragen. Dadurch kann ein Ersatzgerät innerhalb<br />

kürzester Zeit eingebunden werden.<br />

Die Messwerte werden aufgezeichnet, wodurch<br />

die Dokumentation der Produktqualität<br />

unterstützt wird.<br />

Prüfung und Leistungsdaten<br />

Über eine Öffnung der Adaption wird das Produkt<br />

mit Druckluft befüllt. Staudruckeffekte<br />

erschweren die präzise Überwachung des<br />

Prüfdrucks in der Befüllleitung. Deshalb wird<br />

über eine zweite Öffnung der Prüfdruck kontrolliert.<br />

Zudem kann ein Kalibriernormal über<br />

ein pneumatisch angesteuertes Ventil in den<br />

Messkreis hinzugeschaltet werden, wodurch<br />

der Prüfstand in regelmäßigen Abständen<br />

überprüft werden kann.<br />

Der Kunde ist sehr zufrieden mit dieser<br />

flexiblen Lösung und der deutlich<br />

verbesserten Messgenauigkeit. Durch<br />

die Messwertaufzeichnung werden statistische<br />

Analysen der Produktqualität<br />

ermöglicht. Da nun auch kalte Prüfteile<br />

geprüft werden können, verringert<br />

sich die Ausschussquote. Diese sehr<br />

erfolgreich umgesetzte Lösung soll nun<br />

konzernweit und damit auch international<br />

standardisiert werden.<br />

Durch das Blasformverfahren 60 bis 80° C<br />

warme und auch kalte Produkte (wie z. B.<br />

nach Produktionsstillstand) können aufgrund<br />

unterschiedlicher temperaturbedingter<br />

Druckänderungen das Messergebnis verfälschen.<br />

Die Temperatur des Produkts wird aus<br />

diesem Grund mit einem Sensor gemessen.<br />

In Abhängigkeit von der Temperatur wird ein<br />

passend parametriertes Prüfprogramm ausgewählt<br />

und über Profinet dynamisch an das<br />

Prüfgerät übertragen.<br />

Bei Prüfdrücken im Bereich von 100 mbar<br />

ist eine Erkennung von Löchern bis zu minimal<br />

0,4 Millimeter Durchmesser prozesssicher<br />

möglich. Die Gesamtprüfzeit inklusive der<br />

Turbobefüllung bei großvolumigen Produkten<br />

liegt bei kalten und warmen Produkten in<br />

Abhängigkeit vom Prüfvolumen zwischen fünf<br />

und 30 Sekunden.<br />

Das Profil der Realisierer<br />

Die Ceta Testsysteme GmbH ist Hersteller<br />

physikalischer Prüfgeräte („Made in Germany“)<br />

und verfügt über mehr als 30 Jahre Erfahrung<br />

im Bereich der industriellen Dichtheitsprüfungen<br />

und Durchflussmessungen in der<br />

Produktionslinie. Kunden aus einer Vielzahl<br />

von Industriebereichen setzen die Prüfgeräte<br />

zur Produktionsabsicherung ein. Im Bereich<br />

der Verpackungsindustrie können neben<br />

großvolumigen Verpackungen (IBC, Kanister,<br />

Fässer) auch Komponenten wie Absperrhähne,<br />

Anschlüsse, Verbindungen, Sicherheitsventile,<br />

Druckausgleichselemente, Leitungen und Verschlüsse<br />

auf Dichtheit bzw. Durchfluss geprüft<br />

werden. Das Unternehmen ist nach DIN ISO<br />

9001 zertifiziert, und seit 2004 ist das Kalibrierlaboratorium<br />

für die Messgröße Druck<br />

nach DIN EN ISO/IEC 17025 akkreditiert (D-<br />

K-19566). Weltweit sind mehrere Tausend<br />

CETA-Prüfgeräte im Einsatz, die durch internationale<br />

Vertretungen standortnah betreut<br />

werden.<br />

Die Firma sab Burkhardt GmbH ist seit<br />

1991 auf dem Gebiet der Steuerungs- und<br />

Automatisierungstechnik mit großem Erfolg<br />

tätig. Das Leistungsspektrum umfasst die<br />

Projektierung und Realisation kompletter Anlagen<br />

von der einfachen Vorrichtung bis hin zu<br />

komplexen Fertigungsanlagen.<br />

>> www.cetatest.com<br />

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Leak test of canisters and plastic drums –<br />

Integration into the production line<br />

With test devices of Ceta Testsysteme GmbH,<br />

integrated in a test stand of sab Burkhardt<br />

GmbH, a flexible solution for leak testing of<br />

canisters (jerrycans) and plastic drums was<br />

developed for a well-known manufacturer<br />

of the <strong>packaging</strong> industry and successfully<br />

implemented in the production line. At test<br />

pressures in the range of 100 mbar, holes<br />

with a diameter of at least 0.4 millimetres<br />

can be reliably detected. The total testing<br />

time including turbo filling for large-volume<br />

products is between five and 30 seconds for<br />

cold and warm products, depending on the<br />

test volume.<br />

06-07 | <strong>2020</strong> www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

53


Aktuelle Lösungen für die Hohlkörper-Dekoration<br />

ES GEHT<br />

NICHT NUR RUND<br />

Der Direktdruck auf Hohlkörper-Verpackungen wie Dosen, Flaschen<br />

und Tuben bietet gegenüber Klebeetiketten und Shrinksleeves einige<br />

Vorteile. Die Sujets sind robust, von hoher Farbintensität und ermöglichen<br />

eine Verpackung aus Monomaterial – nicht zu unterschätzen mit<br />

Blick auf die Recyclingfähigkeit. Mittels Digitaldruck lassen<br />

sich zudem individualisierte Verpackungen produzieren.<br />

Die speziell für die DecoType entwickelte<br />

Tinte ist migrationsarm und lässt sich beim<br />

Recyclen leicht vom PET trennen. (Bild: Krones)<br />

Moderne Anlagen zur Hohlkörper-Bedruckung sind inzwischen<br />

auch längst nicht mehr auf zylindrische Körper limitiert und<br />

können eine Vielzahl von Formen und Materialien verzerrungsfrei<br />

bedrucken. Der Digitaldruck ist in diesem Anwendungsbereich auf<br />

dem Vormarsch: Die aufgrund der teureren Druckfarben entstehenden<br />

Mehrkosten für digital bedruckte Gebinde sind für viele Markeninhaber<br />

kein Hindernis mehr. Denn es gibt, will man entsprechende Marketingkonzepte<br />

oder medienübergreifende Komponenten wie Augmented<br />

Reality oder Virtual Reality umsetzen, schlicht keine Alternative dazu.<br />

Ähnlich wie bei anderen Verpackungsarten entstehen immer mehr Varianten<br />

und ständig wechselnde Sujets, für die im Sieb-, Flexo-, Tief- oder<br />

Offsetdruck jeweils eigene Druckformen angefertigt werden müssen.<br />

Nicht so im Digitaldruck: Hier können selbst Muster oder Proofs auf<br />

Knopfdruck produziert werden. Kosten durch Überproduktion und Lagerhaltung<br />

entfallen damit ebenfalls.<br />

Individuelle Designs für die Dose<br />

Wie auch andere Hersteller von Anlagen zur Hohlkörper-Bedruckung<br />

hatte sich Polytype auf die Messen Interpack und Metpack gefreut, um<br />

dort gemeinsam mit der Schwesterfirma Mall+Herlan erstmalig eine<br />

neue Digitaldruckmaschine für Aluminium- oder Stahlzylinder vorzustellen.<br />

Mall+Herlan gehört wie Polytype zur WIFAG-Polytype Holding<br />

und stellt komplette Produktionslinien für metallene Dosen und Tuben<br />

her. Darin integriert sind bisher Anilox-Druckmaschinen, bei denen der<br />

Farbübertrag mittels flexibler Klischees erfolgt. Die neue „DigiCan“ für<br />

kleine und mittlere Losgrößen stammt wie diese ebenfalls von Polytype.<br />

Verwendet wird die hauseigene UV-Inkjet-Digitaltechnologie<br />

„CALMAR“, die auch in weiteren Maschinentypen zum Einsatz kommt,<br />

etwa zur Bedruckung von Bechern, Tuben und Flaschen aus Kunststoff.<br />

DigiCan kann ebenso wie diese in Linie oder stand alone eingesetzt werden.<br />

„Mit CALMAR bekommt der Kunde direkt von Polytype alles aus<br />

einer Hand“, betont Daniel Kohlenbrenner, Sales Manager Plastic Tubes<br />

& Containers bei der Polytype AG. „Das reicht von Elektronik und Software<br />

über Drucksysteme, Automatisierung und Tintenzuführung bis<br />

zum Kundenservice.“ Mit einer Auflösung von 600 dpi lassen sich auch<br />

fotorealistische Motive erzeugen, und bei einem Motivwechsel entfällt<br />

die Umrüstzeit. Verarbeitet werden können zylindrische Körper von 35<br />

bis 66 Millimeter Durchmesser und 50 bis 215 Millimeter Höhe mit einem<br />

Ausstoß von maximal 7.200 Stück pro Stunde.<br />

Kunststoff und Glas<br />

Seit einiger Zeit rückt Glas als Verpackungsmaterial zunehmend in den<br />

Blickpunkt der Dekorateure. „Wir hätten unser Direktdruckverfahren<br />

auf Glasflaschen gerne auf der Interpack vorgestellt“, sagt Ingrid Reuschl,<br />

Head of Public Relations bei der Krones AG, einem Hersteller von<br />

Anlagen für die Getränke- und Liquid-Food-Industrie. Als die Interpack<br />

abgesagt wurde, gestaltete das Unternehmen einen Online-Showroom<br />

für seine Digitaldrucklösung „DecoType“. Entwickelt wurde die Inkjet-Maschine<br />

von der zu Krones gehörenden Dekron GmbH in Kelkheim.<br />

Es gibt sie in drei Leistungsstufen. An der Spitze steht das Modell<br />

„Performance“ mit bis zu 36.000 Behältern pro Stunde. Alle bieten<br />

eine Auflösung von 360 dpi und können zylindrische Körper aus PET,<br />

rPET und Glas verarbeiten (Druckhöhe 190 Millimeter). Das verwendete<br />

Drop-on-Demand-UV-Inkjetverfahren kann auch Reliefs und Strukturen<br />

gezielt bedrucken sowie andere nicht oder nur schwierig etikettierbare<br />

Bereiche. Gedruckt wird mit migrationsarmer, speziell für die DecoType<br />

entwickelter Tinte in W+CMYK, optional sind Sonderfarben möglich.<br />

Eine „klare Tinte“, auch digital Varnish genannt, kann einen haptischen<br />

54 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

06-07 | <strong>2020</strong>


PACKMITTEL UND PACKSTOFFE<br />

Verschiedene Motive auf Getränke- oder Aerosoldosen<br />

lassen sich ohne Umrüstzeit in einem<br />

Durchlauf produzieren. (Bild: Polytype DigiCan)<br />

Auf Hohlkörper aus Metall ist die neue Digitaldruckmaschine<br />

von Polytype spezialisiert, hier im Einsatz in einer Dosenlinie<br />

von Mall+Herlan. (Bild: Polytype DigiCan)<br />

Effekt erzeugen (Digital Embossing). Umfangreiche Druckbild-Inspektionstechnik<br />

gehört ebenfalls zum Leistungsumfang. Die bedruckten<br />

PET-Behälter sind voll recyclingfähig, wie die Association of Plastic<br />

Recyclers (APR) 2019 bescheinigte.<br />

Flexibles Plattformkonzept<br />

Etwas anders an das Thema Dekoration geht man bei der zu Koenig &<br />

Bauer gehörenden Kammann GmbH aus Löhne heran. „Unsere Spezialität<br />

ist das Handling der zu bedruckenden Körper“, sagt Geschäftsführer<br />

Matthias Graf. „Wie man also auch komplex geformte Objekte so<br />

unter eine Druckeinheit führt, dass dabei ein konsistentes und verzerrungsfreies<br />

Druckbild entsteht.“ Kammann macht dies schon seit den<br />

1950er-Jahren erfolgreich im Siebdruck auf Kunststoff und Glas. Hier<br />

hätte es auf der diesjährigen Glasstec die Präsentation einer neuen<br />

Produktfamilie geben sollen, doch auch diese Veranstaltung wurde auf<br />

das Jahr 2021 verschoben. „Unsere neuen HS-Maschinen für den thermoplastischen<br />

Siebdruck auf Glas sind schneller und präziser als ihre<br />

Vorgänger“, so Graf. „Es können bis zu 36.000 Flaschen in der Stunde<br />

mit bis zu acht Farben bedruckt werden.“ Kammann stellt neben der<br />

dritten Generation seiner Prägestation zur Heißfolienveredelung von<br />

Hohlkörpern ein mobiles Prägemodul vor, das sich in bestehende Siebdruckmaschinen<br />

integrieren lässt. Seit Kurzem entwickelt Kammann<br />

eine Lösung für den Inkjet-Digitaldruck. Matthias Graf: „Das Verfahren<br />

arbeitet kontaktlos über Distanzen von bis zu mehreren Zentimetern.<br />

Erhabene Stellen oder Mulden können genauso bedruckt werden wie<br />

Flächen – auch Formen, die analog nicht bedruckbar wären.“ Kammann<br />

setzt dabei auf einen hexachromen Farbraum mit hoher Auflösung.<br />

Hybride Lösungen in Kombination mit der Heißfolientechnik sind aufgrund<br />

des Plattformkonzepts von Kammann ebenfalls möglich. „Im Digitaldruck<br />

bieten wir zudem eigene Lösungen für den gesamten Vorstufen-Workflow<br />

fokussiert auf den Hohlkörperdruck an“, so Graf.<br />

Der Markt entwickelt sich<br />

Es gibt viele weitere Lösungen für den digitalen Direktdruck auf Hohlkörpern<br />

am Markt, wie beispielsweise das UV-Inkjet-Drucksystem<br />

D240 des Eislinger Behälterdruck-Spezialisten Hinterkopf, 2014 als<br />

weltweit erste Digitaldruckmaschine für zylindrische Hohlkörper aus<br />

Metall oder Kunststoff vorgestellt. In diesem Jahr folgte die weiterentwickelte<br />

Version D240.2. Ein vergleichbares System ist die Michelangelo<br />

KX48P des auf Industriedruckmaschinen spezialisierten Herstellers<br />

Martinenghi aus Italien. Koenig & Bauer MetalPrint hat dagegen<br />

mit der CS MetalCan ein marktführendes analoges 10-Farben-Anilox-Drucksystem<br />

für die Massenproduktion zweiteiliger Getränkedosen<br />

im Programm. Insbesondere das Potenzial des Digitaldrucks, da<br />

sind sich die Anbieter offenbar einig, wird sich in den nächsten Jahren<br />

noch stärker herauskristallisieren. Dazu trägt auch die permanent fortschreitende<br />

Entwicklung der Drucktechnik bei.<br />

Decor for Cans, Bottles and Tubes<br />

The decoration of hollow body <strong>packaging</strong> via directly imprinted subject<br />

matters offers advantages compared to the conventional label or the<br />

shrink-sleeve. It is highly durable, of high colour intensity and as such<br />

enables mono-material <strong>packaging</strong>. Digital printing is increasingly also<br />

gaining a foothold in this type of application. Various solutions, such as<br />

e.g. provided by the enterprises Polytype, Krones and Kammann clearly<br />

demonstrate what currently can be respectively achieved.<br />

06-07 | <strong>2020</strong><br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

55


PACKMITTEL UND PACKSTOFFE<br />

Der Kunde sieht, woher<br />

das Produkt kommt und<br />

wer dahintersteht.<br />

(Bild: Karl Knauer)<br />

Kartonverpackungen für Obst und Gemüse weiter im Trend<br />

DIE ERZEUGER DENKEN UM<br />

In der Verpackungsbranche ist es längst kein Geheimnis mehr, dass Verbraucher mehr und mehr Wert auf nachhaltige<br />

Verpackungen legen und das Kaufverhalten sich ändert: Gerade an Obst- und Gemüsetheken des Handels<br />

erobern Verpackungslösungen aus Karton die Gunst der Kunden.<br />

Zwar machen nach Angaben des GADV (Gemeinschaftsausschuss<br />

Deutscher Verpackungshersteller) Kunststoffschalen und -folien<br />

noch den größten Anteil bei den Packmitteln aus, doch die Nachfrage<br />

nach Alternativen steigt. Immer mehr Supermärkte und Discounter<br />

denken um und ersetzen bei Obst und Gemüse Plastikverpackungen<br />

durch nachhaltigere Materialien.<br />

Auf diesen Trend setzt mit großem Erfolg die Kiemle-Gemüse GmbH,<br />

Bietigheim-Bissingen, die neben vielen unverpackten Produkten ihre verpackten<br />

Erzeugnisse seit 2019 verstärkt in Kartonverpackungen an den<br />

Handel wie z. B. Edeka, Rewe und weitere große Handelsmarken vertreibt.<br />

Mit 80 Mitarbeitern produziert das Unternehmen auf einer Fläche von über<br />

35 Hektar im Großraum Stuttgart Gemüse unterschiedlichster Sorten.<br />

Ein Musterbeispiel für neue Gemüseverpackung<br />

„Wir freuen uns, dass wir für unsere verpackten Waren eine plastiklose<br />

Alternative mit Wiedererkennungswert gefunden haben. Unsere Kunden<br />

haben uns unglaublich positives Feedback signalisiert. Sie freuen sich regelrecht<br />

über diese Gemüseverpackungen“, hebt Andrea Krauß, Mitarbeiterin<br />

der Kiemle-Gemüse GmbH, die Ergebnisse der Verpackungsinitiative<br />

hervor. „Zum einen ist da natürlich der geringere Plastikanteil, den wir viel<br />

besser mit unserer nachhaltigen Unternehmensphilosophie vereinbaren<br />

können. Neben der gesteigerten Marktnachfrage nach ökologischen Verpackungsvarianten<br />

ist beispielsweise das Handling für den Handel jetzt deutlich<br />

verbessert, da die Kartonverpackungen beim Füllprozess im Verkauf<br />

mehr Komfort bieten. Der Vorgang des Verpackens selbst nimmt im Produktionsbetrieb<br />

zwar etwas mehr Zeit in Anspruch, aber das ist es uns wert.“<br />

Die Umstellung auf Karton ist fundiert<br />

Verpackungen aus Karton stehen Kunststoffschalen oder Folienverpackungen<br />

in nichts nach. Dank der vollflächigen Bedruckbarkeit – lebensmittelsicher<br />

versteht sich – lassen sich Werbebotschaften individuell<br />

gestalten und direkt auf die Primärverpackung drucken. „Unsere neuen<br />

Gemüseverpackungen bieten uns jetzt viel mehr Gestaltungfreiraum.<br />

Wir können uns als Hersteller viel wirkungsvoller präsentieren, und der<br />

Kunde wird zum Kauf angeregt“, unterstreicht die Fachfrau den Zusatznutzen<br />

für Kiemle. Die hinzugewonnene Werbefläche bietet obendrein<br />

eine Bühne für „Storytelling“ zur Qualität und Herkunft des Inhalts. Die<br />

modernen Verpackungskonstruktionen garantieren ein hohes Maß an<br />

Schutz, sodass auch dies einen echten Mehrwert für den Handel darstellt.<br />

Die Nachfrage steigt<br />

Lisa Engesser, Key Account Manager im Bereich Food/Agrar bei Karl<br />

Knauer, prognostiziert: „Kartonverpackungen werden in naher Zukunft<br />

Plastikverpackungen ablösen. Die Handelsgesellschaften machen mehr<br />

Druck: Nach und nach wird von Obst- und Gemüseerzeugern gefordert,<br />

den Plastikanteil bei der Verpackung zu reduzieren. Wir spüren die<br />

wachsende Nachfrage jetzt für Standard-, aber auch Sonderkonstruktionen,<br />

mit denen Obst- und Gemüsebetriebe beim Handel verstärkt<br />

punkten können. Als Entwicklungs- und Konstruktionspartner beraten<br />

wir immer mehr Hersteller bei der Umstellung von Plastik zur umweltfreundlicheren<br />

Alternative.“<br />

VORSCHAU /// AUSGABE 08 /// OKTOBER <strong>2020</strong><br />

SPECIAL<br />

Verpackungsmaschinen<br />

und Verpackungstechnik<br />

THEMEN<br />

Automatisieren, Steuern, Robotik<br />

Verpacken von Getränken<br />

Verschlüsse und Verschließsysteme<br />

Software, Bildverarbeitung<br />

Endverpacken, Logistik<br />

Pharma, Kosmetik, Chemie<br />

<strong>packaging</strong><br />

<strong>journal</strong><br />

Erscheinungstermin<br />

30.10.<strong>2020</strong><br />

Anzeigenschluss<br />

05.10.<strong>2020</strong>


nur virtuell Hybrid-Veranstaltung physische Messe<br />

KALENDER<br />

„Voraussagen soll man unbedingt<br />

vermeiden, besonders solche über<br />

die Zukunft.“ Dieses, dem Schriftsteller<br />

Mark Twain zugeschriebene<br />

Zitat könnte für eine Veranstaltungsvorschau<br />

in Corona-Zeiten<br />

erst recht gelten. Fest steht aber:<br />

Innovationen und Trends wollen<br />

gezeigt und diskutiert werden, der<br />

Austausch mit dem (Fach-)Publikum<br />

bleibt gefragt.<br />

Deshalb sind einige Veranstalter<br />

dazu übergegangen, ihre Veranstaltungen<br />

zu „hybridisieren“ und<br />

planen neben der physischen Ausrichtung<br />

einen begleitenden digitalen<br />

Auftritt. Andere lassen ihr geplantes<br />

Event nun nur im virtuellen<br />

Raum stattfinden.<br />

Wir wagen es daher, eine erste<br />

Übersicht für Sie zusammenzustellen<br />

– wohl wissend, dass sich bis<br />

zum Erscheinungstermin (vermutlich)<br />

noch Änderungen ergeben können.<br />

Und verweisen zur Sicherheit<br />

auch ins Digitale: Tagesaktuelle Informationen<br />

finden Sie auf<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de/termine<br />

OKTOBER<br />

CPhI: Festival of Pharma<br />

05.10. bis 16.10.<strong>2020</strong><br />

www.cphi.com/europe<br />

EuroBLECH Digital Innovation Summit<br />

27.10. bis 30.10.<strong>2020</strong><br />

www.euroblech.com<br />

NOVEMBER<br />

Brau Beviale Special Edition <strong>2020</strong><br />

10.11. bis 12.11.<strong>2020</strong> in Nürnberg<br />

www.braubeviale.de<br />

COMPOSITES EUROPE <strong>2020</strong><br />

10.11. bis 12.11.<strong>2020</strong> in Stuttgart<br />

www.composites-europe.com<br />

Foam Expo Europe <strong>2020</strong><br />

10.11. bis 12.11.<strong>2020</strong> in Stuttgart<br />

www.foam-expo.eu<br />

Formnext <strong>2020</strong> und Formnext Connect<br />

10.11. bis 13.11.<strong>2020</strong> in Frankfurt a.M.<br />

formnext.mesago.com<br />

COMPAMED <strong>2020</strong><br />

16.11. bis 19.11.<strong>2020</strong> in Düsseldorf<br />

www.compamed.de<br />

NOVEMBER<br />

Empack Schweiz <strong>2020</strong><br />

18.11 bis 19.11.<strong>2020</strong> in Zürich (CH)<br />

www.empack-zuerich.ch<br />

Packaging Innovations <strong>2020</strong><br />

18.11. bis 19.11.<strong>2020</strong> in Amsterdam (NL)<br />

www.<strong>packaging</strong>-innovations.nl<br />

ALL4PACK <strong>2020</strong><br />

23.11. bis 26.11.<strong>2020</strong> in Paris (FR)<br />

www.all4pack.com<br />

SPS Connect <strong>2020</strong><br />

24.11. bis 26.11.<strong>2020</strong><br />

sps.mesago.com<br />

PTS Wellpappe Symposium <strong>2020</strong><br />

25.11. bis 26.11.<strong>2020</strong><br />

wellpappe-symposium.de<br />

LUXE PACK <strong>2020</strong><br />

30.11. bis 02.12.<strong>2020</strong> in Monaco (MC)<br />

www.luxepackmonaco.com<br />

DEZEMBER<br />

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Erkenntnissen entsprechende erweiterte<br />

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Stand von Wissenschaft und Technik des<br />

Verpackungswesens als äußerst vielschichtiges<br />

Fachgebiet wider. Lehrenden, Lernenden,<br />

aber auch Praktikern liefert der Band eine<br />

breite Grundlage beim Erwerb von Fachwissen<br />

oder zur Aktualisierung der Kenntnisse. Die Autoren<br />

haben ihre Expertise in ihren jeweiligen<br />

Spezialgebieten auf die Verpackungsbranche<br />

zugeschnitten. Erneuert wurden insbesondere<br />

die gesetzlichen Grundlagen sowie das Gebiet<br />

des maschinellen Verpackens, das um die<br />

Robotertechnik ergänzt wurde.<br />

Optimale Lösungen für die Übertragungswege<br />

digitaler Daten sind eine Grundvoraussetzung<br />

für die Vernetzung der Produktion und zur<br />

Erreichung der digitalen Fabrik. Das können<br />

kabelgebundene und drahtlose Systeme sein, in<br />

der Realität ist es zumeist eine Kombination aus<br />

beiden. In diesem Werk werden alle Systeme<br />

mit ihren Rahmenbedingungen und Gestaltungsprinzipien<br />

dargestellt. So ist ein Leitfaden zur<br />

Beurteilung der Zukunftsfähigkeit bestehender<br />

Systeme sowie zur Einschätzung und Abwägung<br />

von Alternativen entstanden, der dabei hilft,<br />

viele entscheidende Fragen zu beantworten,<br />

und sowohl in Groß- als auch in Mittel- und<br />

Kleinbetrieben anwendbar ist.<br />

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Monika Kaßmann (Hrsg.)<br />

Grundlagen der Verpackung<br />

Leitfaden für die fächerübergreifende<br />

Verpackungsausbildung<br />

Beuth Verlag, 3. überarb. und erw. Auflage <strong>2020</strong><br />

436 S., Broschur, 49,00 €<br />

ISBN 978-3-410-29378-1<br />

auch<br />

als E-Book<br />

erhältlich<br />

Wolfgang Riegelmayer<br />

Industrie 4.0 – Vernetzungen für die digitale Fabrik<br />

Leitungstechnik, Schnittstellen, Leistungsmerkmale,<br />

Gestaltungs- und Auslegungsprinzipien<br />

Hanser Verlag, 1. Auflage <strong>2020</strong><br />

326 S., Fester Einband, 149,99 € inkl. E-Book<br />

ISBN 978-3-446-46147-5<br />

04-05 | <strong>2020</strong> www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 57


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VERLAG<br />

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Tel. +49 (0)2236 - 84 88 0 · Fax +49 (0)2236 - 84 88 24<br />

info@<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de · www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

HERAUSGEBERIN UND GESCHÄFTSFÜHRERIN<br />

Jennifer Latuperisa-Andresen<br />

CHEFREDAKTEURIN<br />

Elke Latuperisa<br />

REDAKTIONSMANAGEMENT<br />

Margot Cremer · Tel. +49 (0)2236 - 84 88 29 · mcremer@ella-verlag.com<br />

REDAKTION<br />

Brigitte Bähr · Tel. +49 (0)2236 - 84 88 28 · bbaehr@<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

Doris Bünnagel · Tel. +49 (0)2236 – 84 88 27 · dbuennagel@<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

AUTOR<br />

Andreas Tietz<br />

ANZEIGEN<br />

Susanne Julia Gorny · sg@ella-verlag.com · Tel. +49 (0)2236 - 84 88 17<br />

Andrea Vogel · av@ella-verlag.com · Tel. +49 (0)2236 - 84 88 22<br />

AUSLANDSVERTRETUNG<br />

Annette Denys · Tel. +33 (0)320 98 17 10 · Mobile +33 (0)611 73 75 24<br />

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Es gilt Preisliste Nr. 19 vom 01.11.2019<br />

KORREKTORAT/LEKTORAT Lektorat textperlen.de · Bärbel Philipp<br />

ÜBERSETZUNG Mike Wägeler<br />

GRAFIK Alessandro Riggio<br />

DRUCK Bonifatius GmbH • 33100 Paderborn<br />

BEZUGSPREIS (9 AUSGABEN IM JAHR)<br />

INLANDS-Jahresabonnement: € 80,00 inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten<br />

Einzelpreis: € 12,50 inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten<br />

AUSLANDS-JAHRESABONNEMENT<br />

aus EU-Ländern: € 108,00 inkl. MwSt. zzgl. € 20,00 Versandkosten<br />

(MwSt. entfällt bei Nennung der USt-ID.)<br />

Schüler, Studenten und Azubis erhalten 50 % auf den Nettobezugspreis gegen<br />

Vorlage einer gültigen Bescheinigung. Bestellungen direkt beim Verlag oder im<br />

Internet.<br />

Die Mindestlaufzeit des Abonnements beträgt ein Jahr. Die Laufzeit verlängert<br />

sich automatisch jeweils um ein weiteres Jahr, wenn der Vertrag nicht mit einer<br />

Frist von drei Monaten zum Ende des Bezugsjahres schriftlich gekündigt wird.<br />

ZAHLUNGSMÖGLICHKEIT FÜR ABONNENTEN<br />

Sparkasse KölnBonn<br />

IBAN: DE64 3705 0198 1934 7109 20 BIC: COLSDE33XXX<br />

HAFTUNG<br />

Eine Haftung für die Richtigkeit von Veröffentlichungen können Redaktion und<br />

Verlag trotz sorgfältiger Prüfung nicht übernehmen. Die Veröffentlichungen<br />

im <strong>packaging</strong> <strong>journal</strong> erfolgen ohne Berücksichtigung eines eventuellen<br />

Patentschutzes. Mit Namen oder Zeichen des Verfassers gekennzeichnete<br />

Beiträge stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion dar.<br />

Alle im <strong>packaging</strong> <strong>journal</strong> veröffentlichten Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich<br />

geschützt. Kein Teil dieser Zeitschrift darf ohne Genehmigung des<br />

Verlages in irgendeiner Form verwendet werden. Dies gilt auch für die Vervielfältigung<br />

als Kopie oder auf Datenträgern sowie für die Aufnahme in elektronische<br />

Datenbanken oder ins Internet. Für unverlangt eingesandte Beiträge wird keine<br />

Haftung übernommen. Es gelten die<br />

Allgemeinen Geschäftsbedingungen des Verlages.<br />

Angeschlossen der Informationsgemeinschaft<br />

zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e. V. (IVW)<br />

ANZEIGENINDEX<br />

Adsale Exhibition Service Ltd. HK-Hongkong 63<br />

APS Automated Packaging Systems, Wolfenbüttel 39<br />

Ateq Gesellschaft für Messtechnik mbH, Rammingen 61<br />

ATS-Tanner GmbH, Heidelberg 59<br />

Ballerstaedt & Co. OHG, Rastatt 58<br />

Bandall International b.v., NL-De Meern 18, 59<br />

Bluhm Systeme GmbH, Rheinbreitbach 11<br />

Branson Ultraschall, Dietzenbach 61<br />

Breitner Abfüllanlagen GmbH, Schwäbisch Hall 58<br />

Bruno Unger GmbH & Co. KG, Boppard 61<br />

BST Eltromat, Bielefeld 37<br />

CAB Produkttechnik GmbH & Co. KG, Karlsruhe 60<br />

Christ Packaging Systems GmbH & Co. KG, Ottobeuren 61<br />

Collichan GmbH & Co. KG, Nürnberg 60<br />

Derschlag GmbH & Co. KG, Bad Berleburg 58<br />

Deutsche Unternehmerbörse dub.de GmbH, Hamburg 2<br />

DTM Print GmbH, Wiesbaden 19<br />

Eckel & Sohn GmbH & Co. KG, Gau-Odernheim 58<br />

ella Verlag und Medien GmbH, Köln 64<br />

Etisys Etikettierlösungen GmbH, Roßhaupten 60<br />

Exlar Europe GmbH, München 58<br />

Folienwerk Wolfen GmbH, Bitterfeld 60<br />

Franz Veit GmbH, Hirscheid 61<br />

G. H,. Krämer G,bH & Co. KG, Grünberg 58<br />

Gebe Elektronik und Feinwerktechnik, GmbH, Gemering 33<br />

GUK-Falzmaschinen, Wellendingen 59<br />

Haro Anlagentechnik GmbH, Hamburg 35<br />

H. B. Fuller GmbH, Lüneburg 60<br />

Helling GmbH, Heidgraben 61, 61<br />

Herrmann Ultraschalltechnik GmbH & Co. KG, Karlsbad 61<br />

Höcker Polytechnik, Hilter 58<br />

Humbert & Pol, GmbH & Co. KG, Spenge 60<br />

Ibea GmbH, Hamburg 9<br />

IMF Emballage all4pack, Köln 25<br />

Intrex Deutschland GmbH, Hamburg 22<br />

Illig Maschinenbau GmbH & Co. KG, Heilbronn 61<br />

J.W. Geyssel GmbH & Co. KG, Köln 60<br />

Jetter AG, Ludwigsburg 59<br />

JM Schmitt GmbH & Co. KG, Bad-Neuenahr 60<br />

Jogro Etiketten GmbH, Plettenberg 60<br />

Jos. Sauerwald Söhne KG, Bestwig 60<br />

Knapp GmbH, Schwetzingen 59<br />

Kongskilde GmbH, Bochum 58<br />

Lanico Maschinenbau GmbH, Braunschweig 61<br />

Leonhard Kurz Stiftung GmbH & Co. KG, Fürth 61<br />

Licefa GmbH & Co. KG, Bad Salzuflen 60<br />

Lohn - Pack K.A. Wolf GmbH & Co. KG, Florstadt 61<br />

Metsä Board Deutschland GmbH, Frankfurt 21<br />

Nestro Lufttechnik GmbH, Schkölen 58<br />

O. Kleiner AG, CH-Wohlen 60<br />

Paccor Deutschland GmbH, Zell<br />

Beilage<br />

PTG GmbH, Rodgau 61<br />

Pöppelmann GmbH, & Co. KG, Lohne 1<br />

Rationator Maschinenbau GmbH, Hillesheim 58<br />

Rische + Herfurth GmbH, Hamburg 60<br />

Saier Verpackungstechnik GmbH & Co. KG, Alpirsbach 31<br />

Schäfers Sicht & Blisterpack GmbH & Co. KG, Straelen 60<br />

Sonotronic Nagel GmbH, Karlsbad 61<br />

Strema Maschinenbau GmbH, Sulzbach 41<br />

Syntegon Technologiy GmbH, Waiblingen 5<br />

Teufelberger Service GmbH & Co. KG, A-Wels 29<br />

Transnova Ruf GmbH, Ansbach 53<br />

Transportanlagen Ryll GmbH, Gescher 17<br />

V+E Consult GmbH, Nürnberg 32<br />

Vitronic Bildbearbeitungs GmbH 7<br />

Volker Schischke Handelsges. mbH, Meerbusch 59<br />

62 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

06-07 | <strong>2020</strong>


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