09.09.2020 Aufrufe

packaging journal 6-7_2020

Themenschwerpunkte der Ausgabe: Special Etikettieren und Kennzeichnen, Markenschutz und Fälschungssicherheit, Verpacken von Lebensmitteln, Nachhaltigkeit, Wägen und Dosieren, Umwelttechnik, Schrumpfen und Stretchen, Co-Packing, Packmittel und Packstoffe, Unternehmensporträt Packservice GmbH

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Special Etikettieren und Kennzeichnen, Markenschutz und Fälschungssicherheit, Verpacken von Lebensmitteln, Nachhaltigkeit, Wägen und Dosieren, Umwelttechnik, Schrumpfen und Stretchen, Co-Packing, Packmittel und Packstoffe, Unternehmensporträt Packservice GmbH

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EINPACKEN, AUSPACKEN, ANPACKEN!<br />

NEWS KOMPAKT<br />

WANN STARTEN WIR<br />

Momentan erleben wir zwei interessante Trends in der<br />

Verpackungsbranche, die vermutlich viele noch für kleine<br />

Nischenansätze halten. Der eine ist das Refilling von<br />

Verpackungen in immer mehr Supermärkten, Drogeriemärkten<br />

und oder im „Unpacked Shop“. Der zweite ist die Diskussion um<br />

Mehrweg- anstelle von Einwegverpackungen, die einhergeht mit<br />

gesetzlichen Verboten von Einwegverpackungen in manchen<br />

Ländern wie z. B. Frankreich.<br />

Ich bin überzeugt, dass beide Ansätze in einem Konzept für<br />

wiederverwendbare Packungen miteinander kombinierbar sind.<br />

An einem solchen internationalen System arbeiten bereits mehrere<br />

Partner aus der gesamten Supply Chain zusammen oder haben<br />

großes Interesse bekundet. Dazu gehören Hersteller von<br />

Verpackungen und Additiven, Reinigungs- und Hygieneunternehmen,<br />

Firmen aus dem Bereich Tracking/Tracing, Blockchainund<br />

App-Programme, Markenartikler aus verschiedensten<br />

Produktbereichen, internationale Institute und Hochschulen.<br />

Erklärtes Ziel ist es, dass an diesem System viele Produktsegmente<br />

grenzübergreifend teilhaben können. Somit könnte ein<br />

Großteil der heutigen Einwegverpackungen aus dem Markt<br />

verschwinden, die gegenwärtig gar nicht, mit viel Aufwand und<br />

Investitionen oder großen Qualitätsverlusten recycelbar sind.<br />

Dieser Ansatz ist nicht nur für die gängigen Food-, Non-Foodund<br />

DIY-Produkte denkbar – wie z. B. Süßwaren, Soßen, Reiniger<br />

oder Farben. Das System wäre genauso einsetzbar für To-Go-,<br />

Fast-Food- und Restaurant-Lieferservices, Catering oder auch<br />

Mehrweg-Versandverpackungen im E-Commerce. Erfreulicherweise<br />

zeigen sich auch Brands für diese Idee durchaus aufgeschlossen.<br />

Oder sie entwickeln schon eigene Konzepte – wie der<br />

angekündigte Pool für die Mehrweg-Glasflasche Longneck. Wichtig<br />

ist dabei, dass das komplette Mehrwegsystem von der Rücknahme,<br />

Verrechnung, Reinigung und Logistik her neu gedacht<br />

wird und die heutigen digitalen Möglichkeiten für mehr Verbreitung<br />

und Akzeptanz mitgenutzt werden. Dazu müssen auch die<br />

Packungskonzepte für die Reinigung, den Transport, die Rückverfolgbarkeit<br />

und das spätere Recycling neu entworfen werden.<br />

Damit ein echtes Mehrwegkonzept nicht an den Landesgrenzen<br />

endet.<br />

Packen wir's an!<br />

Ihr Peter Désilets<br />

8 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

Peter Désilets ist<br />

Geschäftsführer der<br />

Pacoon GmbH, einer<br />

Agentur für Packungsdesign<br />

und Nachhaltigkeit,<br />

mit Sitz in München und<br />

Büro in Hamburg.<br />

DIE MEHRWEGOFFENSIVE?<br />

ERWEITERUNG<br />

FÜR BANDEROLIERER<br />

Bandall hat eine neue optionale Erweiterung für seine Banderoliergeräte<br />

auf den Markt gebracht. Multi-Width ermöglicht in<br />

wenigen Augenblicken die Umrüstung auf die Verarbeitung von<br />

mehreren Banderolenbreiten. Für jede neue Bandbreite ist ein<br />

Multi-Width-Satz erforderlich. Eine Banderoliermaschine, die<br />

standardmäßig Material mit einer Breite von 100 Millimetern<br />

verarbeitet, lässt sich jetzt z. B. im Handumdrehen auf Material<br />

mit einer Breite von 75 oder 48 Millimetern anpassen.<br />

Die Option Multi-Width besteht aus Ersatz- und Zusatzteilen,<br />

die einfach einrasten. Sie wird in Kombination mit dem neuen<br />

Bandall-Stand-alone-Modell und zunächst für die gängigsten<br />

Bogengrößen angeboten. Multi-Width erweitert die bereits<br />

flexiblen Funktionen der Bandall-Maschinen. Anwender können<br />

ein Stand-alone-Modell nun leicht von einer Produktionslinie<br />

zur nächsten transportieren. Außerdem ermöglicht die „Print &<br />

Band“-Option (d. h. Banderolieren und Drucken gleichzeitig) den<br />

Druck variabler Daten auf die Banderole.<br />

>> www.bandall.com<br />

POST-CONSUMER-RECYCLATE<br />

FINANZIELL FÖRDERN<br />

Der Grüne Punkt, das Reinigungsmittelunternehmen Werner &<br />

Mertz sowie der Naturschutzbund Deutschland (NABU) fordern<br />

von der Politik klare Rahmenbedingungen für ein aus ihrer Sicht<br />

richtiges Kunststoffrecycling. Dazu sei eine einheitliche Definition<br />

für Kunststoffrezyklate nötig, die Post-Consumer-Recyclate<br />

(PCR) klar bevorzugen soll. Bis 2025 müssen laut EU-Verpackungsrichtlinie<br />

50 Prozent der Kunststoffverpackungen in der<br />

EU recycelt werden. Das bedeutet, dass sich die Recyclingmenge<br />

von Kunststoffverpackungen europaweit von aktuell etwa 4,6 Millionen<br />

Tonnen in den nächsten Jahren auf etwa acht Millionen Tonnen<br />

fast verdoppeln müsste. Hintergrund der Forderung ist, dass<br />

im Gegensatz zu Papier und Glas Kunststoff immer noch zu einem<br />

deutlich geringeren Prozentsatz recycelt und danach zur Herstellung<br />

neuer Produkte genutzt wird. Aus diesem Grund sei eine finanzielle<br />

Förderung von Verpackungen aus Rezyklat unumgänglich.<br />

>> www.gruener-punkt.de<br />

>> www.werner-mertz.de<br />

>> www.nabu.de<br />

06-07 | <strong>2020</strong><br />

Bild: Bandall

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