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packaging journal 6-7_2020

Themenschwerpunkte der Ausgabe: Special Etikettieren und Kennzeichnen, Markenschutz und Fälschungssicherheit, Verpacken von Lebensmitteln, Nachhaltigkeit, Wägen und Dosieren, Umwelttechnik, Schrumpfen und Stretchen, Co-Packing, Packmittel und Packstoffe, Unternehmensporträt Packservice GmbH

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Special Etikettieren und Kennzeichnen, Markenschutz und Fälschungssicherheit, Verpacken von Lebensmitteln, Nachhaltigkeit, Wägen und Dosieren, Umwelttechnik, Schrumpfen und Stretchen, Co-Packing, Packmittel und Packstoffe, Unternehmensporträt Packservice GmbH

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Aktuelle Lösungen für die Hohlkörper-Dekoration<br />

ES GEHT<br />

NICHT NUR RUND<br />

Der Direktdruck auf Hohlkörper-Verpackungen wie Dosen, Flaschen<br />

und Tuben bietet gegenüber Klebeetiketten und Shrinksleeves einige<br />

Vorteile. Die Sujets sind robust, von hoher Farbintensität und ermöglichen<br />

eine Verpackung aus Monomaterial – nicht zu unterschätzen mit<br />

Blick auf die Recyclingfähigkeit. Mittels Digitaldruck lassen<br />

sich zudem individualisierte Verpackungen produzieren.<br />

Die speziell für die DecoType entwickelte<br />

Tinte ist migrationsarm und lässt sich beim<br />

Recyclen leicht vom PET trennen. (Bild: Krones)<br />

Moderne Anlagen zur Hohlkörper-Bedruckung sind inzwischen<br />

auch längst nicht mehr auf zylindrische Körper limitiert und<br />

können eine Vielzahl von Formen und Materialien verzerrungsfrei<br />

bedrucken. Der Digitaldruck ist in diesem Anwendungsbereich auf<br />

dem Vormarsch: Die aufgrund der teureren Druckfarben entstehenden<br />

Mehrkosten für digital bedruckte Gebinde sind für viele Markeninhaber<br />

kein Hindernis mehr. Denn es gibt, will man entsprechende Marketingkonzepte<br />

oder medienübergreifende Komponenten wie Augmented<br />

Reality oder Virtual Reality umsetzen, schlicht keine Alternative dazu.<br />

Ähnlich wie bei anderen Verpackungsarten entstehen immer mehr Varianten<br />

und ständig wechselnde Sujets, für die im Sieb-, Flexo-, Tief- oder<br />

Offsetdruck jeweils eigene Druckformen angefertigt werden müssen.<br />

Nicht so im Digitaldruck: Hier können selbst Muster oder Proofs auf<br />

Knopfdruck produziert werden. Kosten durch Überproduktion und Lagerhaltung<br />

entfallen damit ebenfalls.<br />

Individuelle Designs für die Dose<br />

Wie auch andere Hersteller von Anlagen zur Hohlkörper-Bedruckung<br />

hatte sich Polytype auf die Messen Interpack und Metpack gefreut, um<br />

dort gemeinsam mit der Schwesterfirma Mall+Herlan erstmalig eine<br />

neue Digitaldruckmaschine für Aluminium- oder Stahlzylinder vorzustellen.<br />

Mall+Herlan gehört wie Polytype zur WIFAG-Polytype Holding<br />

und stellt komplette Produktionslinien für metallene Dosen und Tuben<br />

her. Darin integriert sind bisher Anilox-Druckmaschinen, bei denen der<br />

Farbübertrag mittels flexibler Klischees erfolgt. Die neue „DigiCan“ für<br />

kleine und mittlere Losgrößen stammt wie diese ebenfalls von Polytype.<br />

Verwendet wird die hauseigene UV-Inkjet-Digitaltechnologie<br />

„CALMAR“, die auch in weiteren Maschinentypen zum Einsatz kommt,<br />

etwa zur Bedruckung von Bechern, Tuben und Flaschen aus Kunststoff.<br />

DigiCan kann ebenso wie diese in Linie oder stand alone eingesetzt werden.<br />

„Mit CALMAR bekommt der Kunde direkt von Polytype alles aus<br />

einer Hand“, betont Daniel Kohlenbrenner, Sales Manager Plastic Tubes<br />

& Containers bei der Polytype AG. „Das reicht von Elektronik und Software<br />

über Drucksysteme, Automatisierung und Tintenzuführung bis<br />

zum Kundenservice.“ Mit einer Auflösung von 600 dpi lassen sich auch<br />

fotorealistische Motive erzeugen, und bei einem Motivwechsel entfällt<br />

die Umrüstzeit. Verarbeitet werden können zylindrische Körper von 35<br />

bis 66 Millimeter Durchmesser und 50 bis 215 Millimeter Höhe mit einem<br />

Ausstoß von maximal 7.200 Stück pro Stunde.<br />

Kunststoff und Glas<br />

Seit einiger Zeit rückt Glas als Verpackungsmaterial zunehmend in den<br />

Blickpunkt der Dekorateure. „Wir hätten unser Direktdruckverfahren<br />

auf Glasflaschen gerne auf der Interpack vorgestellt“, sagt Ingrid Reuschl,<br />

Head of Public Relations bei der Krones AG, einem Hersteller von<br />

Anlagen für die Getränke- und Liquid-Food-Industrie. Als die Interpack<br />

abgesagt wurde, gestaltete das Unternehmen einen Online-Showroom<br />

für seine Digitaldrucklösung „DecoType“. Entwickelt wurde die Inkjet-Maschine<br />

von der zu Krones gehörenden Dekron GmbH in Kelkheim.<br />

Es gibt sie in drei Leistungsstufen. An der Spitze steht das Modell<br />

„Performance“ mit bis zu 36.000 Behältern pro Stunde. Alle bieten<br />

eine Auflösung von 360 dpi und können zylindrische Körper aus PET,<br />

rPET und Glas verarbeiten (Druckhöhe 190 Millimeter). Das verwendete<br />

Drop-on-Demand-UV-Inkjetverfahren kann auch Reliefs und Strukturen<br />

gezielt bedrucken sowie andere nicht oder nur schwierig etikettierbare<br />

Bereiche. Gedruckt wird mit migrationsarmer, speziell für die DecoType<br />

entwickelter Tinte in W+CMYK, optional sind Sonderfarben möglich.<br />

Eine „klare Tinte“, auch digital Varnish genannt, kann einen haptischen<br />

54 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

06-07 | <strong>2020</strong>

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