Mit Lust und Laune - Osnabrücker Land
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SPORT<br />
111<br />
Beim nördlichsten Bergrennen Deutschlands geht es gut zwei Kilometer bergauf.<br />
einem echten Rennwagen hinter<br />
dem Steuer sitzen. Den Streckenrekord<br />
hält aktuell der Italiener<br />
Christian Merlli in seinem Osella<br />
FA 30, der die Piste 2022 in sagenhaften<br />
49,817 Sek<strong>und</strong>en gemeistert<br />
hat <strong>und</strong> auch Gesamtsieger<br />
wurde – doch ist ein Rekord<br />
beim Bergrennen selten langlebig<br />
<strong>und</strong> hält oft nur bis zum nächsten<br />
Jahr.<br />
Ihren festen Platz am Uphöfener<br />
Berg erobert haben inzwischen<br />
die Rennautos mit Elektroantrieb,<br />
die seit Jahren in einem eigenen<br />
Klassement, dem „E-Berg-Cup“,<br />
ihre schnellsten Piloten ermitteln.<br />
Hier zeigen die anfangs eher<br />
belächelten Elektrorenner, wie<br />
faszinierend das sofort bereit-<br />
stehende Drehmoment <strong>und</strong><br />
die damit verb<strong>und</strong>ene atemberaubende<br />
Beschleunigung sein<br />
können.<br />
Beliebt ist auch die Möglichkeit,<br />
einmal als Beifahrer in einem<br />
solchen High-Tech-E-Rennwagen<br />
zu erleben, was die brachialen<br />
Newtonmeter dieser Fahrzeuge<br />
wie etwa Porsche Taycan oder<br />
BMW i8 tatsächlich bedeuten.<br />
Für die Wertung geht es allerdings<br />
nicht um die reine Kraft<br />
<strong>und</strong> Beschleunigung, sondern<br />
um eine möglichst gleichmäßige<br />
Fahrweise. Deshalb steht<br />
auch nicht der Pilot mit dem<br />
stärksten Elektromotor am Ende<br />
ganz oben auf dem Podium,<br />
sondern der Fahrer mit dem sensibelsten<br />
Gasfuß <strong>und</strong> dem besten<br />
Zeitgefühl.<br />
Nicht zu unterschätzen ist auch<br />
die Werbewirkung der Elektro-<br />
Rennwagen, was sich am von Jahr<br />
zu Jahr wachsenden Anteil der<br />
E-Kennzeichen auch auf den Besucherparkplätzen<br />
widerspiegelt.<br />
Und wenn im Rest des Jahres<br />
keine professionellen Rennen in<br />
Borgloh gefahren werden, dann<br />
ist die Strecke eine beliebte Ausflugstour<br />
für Cabrios, Oldtimer<br />
<strong>und</strong> Motorräder – wobei im Interesse<br />
der Anwohner sehr darum<br />
gebeten wird, unnötigen Lärm<br />
durch hohe Drehzahlen zu vermeiden.<br />
Das soll lieber den Rennfahrern<br />
vorbehalten bleiben.