Mit Lust und Laune - Osnabrücker Land
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
FREIZEIT UND LEBENSQUALITÄT<br />
17<br />
Die Lechtinger Galerie-Holländermühle ist heute wieder ein Schmuckstück.<br />
einen starken <strong>Mit</strong>telstand in<br />
seinen stark nachgefragten Gewerbegebieten<br />
verfügt, pendeln<br />
auch mehr als 4.000 Berufstätige<br />
täglich ein in die Gemeinde.<br />
Und so wie es sich hier gut arbeiten<br />
lässt, so lässt es sich auch gut<br />
leben in den Ortsteilen mit ihrer<br />
abwechslungsreichen <strong>Land</strong>schaft.<br />
Überregional bekannt ist Wallenhorst<br />
für seine beiden alten Windmühlen<br />
in den Ortsteilen Hollage<br />
<strong>und</strong> Lechtingen. Der Lechtinger<br />
Galerie-Holländer mit Windrose<br />
<strong>und</strong> Segelflügeln ist heute wieder<br />
ein Schmuckstück <strong>und</strong> voll funktionsfähig.<br />
Das sah 1982 noch ganz anders<br />
aus, als der neu gegründete Verein<br />
Windmühle Lechtingen das<br />
verfallene Bauwerk quasi als<br />
Ruine übernahm. <strong>Mit</strong> viel Eigenarbeit,<br />
aber auch mit öffentlichen<br />
<strong>Mit</strong>teln wurde die Mühle<br />
fünf Jahre lang restauriert <strong>und</strong><br />
als sich endlich am Pfingstmontag<br />
1987 die Segelflügel wieder<br />
drehten, da hatte Wallenhorst ein<br />
neues, altes Wahrzeichen. In der<br />
Hollager Mühle dagegen dreht<br />
sich kein Flügel mehr, sondern<br />
alles um die Jugend. In der Nachkriegszeit<br />
fanden sich engagierte<br />
junge Männer aus der katholischen<br />
Jugend, die hier eine Freizeitstätte<br />
mit Zeltplatz aufgebaut<br />
haben.<br />
Aus den bescheidenen Anfängen<br />
ist ein vielfältiges Angebot auf<br />
einem 2,7 Hektar großen Gr<strong>und</strong>stück<br />
geworden. Und viele Jugendliche,<br />
die im <strong>Osnabrücker</strong><br />
<strong>Land</strong> aufgewachsen sind, haben<br />
hier unvergessliche Jugendzeltlager<br />
oder Freizeiten verbracht.<br />
Für die Menschen in der Gemeinde<br />
Belm ist vor ein paar Jahren<br />
nach Jahrzehnten des genervten<br />
Wartens endlich ein Wunsch wahr<br />
geworden. Ganze Generationen<br />
kannten den Ort nur geteilt durch<br />
die B<strong>und</strong>esstraße 51, auf der sich<br />
täglich mehr als 20.000 Fahrzeuge<br />
quälten, darunter mindestens<br />
2.000 Lastwagen, direkt vorbei<br />
an den Wohnhäusern durch das<br />
Zentrum mit den entsprechend<br />
langen Rückstaus an den Ampeln.<br />
Allerhöchste Zeit also für eine<br />
Ortsumgehung, die in diesem Fall<br />
jedoch baulich anspruchsvoll war.<br />
Und so konnten die schon 2013<br />
begonnenen Erdarbeiten erst<br />
2019 beendet werden, weil eine<br />
ganze <strong>Land</strong>schaft umgestaltet<br />
werden musste. Neun Brücken<br />
waren zu bauen, für das ganze<br />
Projekt wurden etwa 74 Mio. Euro<br />
ausgegeben.<br />
Das Ergebnis kann sich sehen lassen:<br />
Auf r<strong>und</strong> sieben Kilometern<br />
rollt der Verkehr nun in weitem<br />
Schwung r<strong>und</strong> um den Ort. Und<br />
die Belmer atmen auf <strong>und</strong> können<br />
endlich gefahrlos ihre Nachbarn<br />
auf der anderen Seite der alten<br />
B<strong>und</strong>esstraße besuchen.