22.12.2012 Aufrufe

Die gelebte indigene Perspektive auf Entwicklung

Die gelebte indigene Perspektive auf Entwicklung

Die gelebte indigene Perspektive auf Entwicklung

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Methode und Arbeitsweise<br />

den comunidades oder anders ausgedrückt, das Verhältnis zwischen ihrem ‚Kampf’ und<br />

den dringenden Bedürfnissen der Indianerdörfer, ein problematisches ist. Ich denke, es ist<br />

in ihrem Interesse anzuführen, dass ohne die politisch-rechtlichen Rahmenbedingungen,<br />

für die sie sich mit anderen politisch aktiven Indígenas einsetzt, das bloße Überleben der<br />

<strong>indigene</strong>n Völker und die ethnisch-kulturelle Diversität gefährdet sein wird.<br />

Neben den bereits erwähnten Interviewtreffen, führte ich in Caracas zwei weitere<br />

Gespräche: Das eine mit der Wayúu Gladys González, Zuständige für Kultur und Soziales<br />

bei der Organisation CONIVE, dem Nationalen Rat Indigener Völker Venezuelas und das<br />

andere mit Maigualida Ocaño Ortiz von der DGAI, der Generaldirektion für Indigene<br />

Anliegen im Bundesministerium für Bildung, Kultur und Sport. <strong>Die</strong> genaueren Daten für<br />

alle Interviews sind den Angaben in der Bibliographie zu entnehmen.<br />

Den Rest der Zeit in Caracas verbrachte ich mit Literaturrecherchen in diversen<br />

Bibliotheken, vor allem in jenen von IVIC, Fundación La Salle und DGAI.<br />

Nach sechs interessanten Tagen verließ ich die Hauptstadt und fuhr nach Puerto Ayacucho,<br />

der ‚letzten’ Stadt im Süden des Landes. Ab hier bilden die Flüsse die einzigen<br />

Kommunikationswege, will man weiter ins amazonische Tiefland von Venezuela<br />

vordringen.<br />

2.2.3. Im tatsächlichen ‚Feld’: Gebiet des Oberen Orinoko<br />

In Puerto Ayacucho angekommen, trafen wir uns sogleich mit Nilo (Alberto Nixon) und<br />

Henry Jaimes, die wir im Jahr zuvor während einer Reise durch das Land kennen lernten<br />

und mit denen wir seither in Kontakt stehen. Henry ist Inhaber von Cacao Expediciones,<br />

einem Tourenveranstalter, und Nilo, Sohn einer Curripaco-Indígena und eines Yeral aus<br />

Brasilien, gehört zu den angesehensten Reiseführern der Region südlich von Puerto<br />

Ayacucho bis über die Grenze nach Brasilien.<br />

Bei der weiteren geographischen und organisatorischen Planung der anstehenden<br />

Forschungsunternehmungen halfen mir die beiden sehr und ich entschied mich schließlich,<br />

die verbleibenden sieben Wochen <strong>auf</strong> zwei Expeditionsfahrten <strong>auf</strong>zuteilen:<br />

� <strong>Die</strong> erste Reise sollte uns entlang des Orinoko bis zur salesianischen Missionsstation<br />

La Esmeralda führen. Von dort ging es bis zur Einmündung des Casiquiare wieder<br />

22

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!