25.09.2020 Aufrufe

Die Wirtschaft Köln - Ausgabe 05 / 2020

Mehr Wissen, besser entscheiden, erfolgreich unternehmen: Die Wirtschaft Köln bietet Ihnen mit exklusiven Einblicken in Branchen, Märkte und Betriebe sechs Mal jährlich einen spannenden Mix aus aktuellen Nachrichten der Kölner Wirtschaft, Unternehmensportraits und Interviews mit Entscheidern der Region.

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| Sonderthema Immobilien, Bauen & Erhalten Anzeige<br />

RICHTIGE GESCHÄFTSIDEE –<br />

FALSCHE RÄUME<br />

<strong>Die</strong> Strategie eines Unternehmens sollte die eigenen Immobilien stets einschließen<br />

Foto: pressmaster – stock.adobe.com<br />

Der Immobilienbesitz eines Betriebes muss auch für die Zukunft passen - Unternehmen sollten frühzeitig dafür die Weichen stellen.<br />

Eine Unternehmensimmobilie ist viel mehr als die Hülle für den Geschäftsbetrieb,<br />

wie viele denken. Deshalb sollten Unternehmen ihre Immobilie bei allen strategischen<br />

Entscheidungen „mitdenken“. Nur so ist Weiterentwicklung jederzeit möglich.<br />

Angenommen ein Unternehmen – die Beispiel<br />

eins GmbH – hat ein Problem: <strong>Die</strong><br />

übergeordnete Bauleitplanung für den<br />

Standort kann dazu führen, in den nächsten<br />

drei bis fünf Jahren als störender Gewerbebetrieb<br />

gegenüber der neuen, geplanten<br />

Umgebungsnutzung klassifiziert zu werden.<br />

Als Beispiel: Für die bestehende bauliche<br />

Situation besteht Bestandsschutz. Nun<br />

entwickeln sich die Geschäfte aber so gut,<br />

dass die Geschäftsführung einen Anbau für<br />

unverzichtbar hält, um angemessen expandieren<br />

zu können. Der entsprechende Bauantrag<br />

wird abgelehnt. Zudem drohen der<br />

Firma wegen der geplanten Umgebungsnutzung<br />

Durchfahrtsbeschränkungen, eventuell<br />

sogar Halte- und Anlieferverbote.<br />

Hätte die Geschäftsführung diese Entwicklung<br />

vorhersehen und rechtzeitig die richtigen<br />

unternehmerischen Entscheidungen<br />

treffen können, um den Firmenstandort<br />

auch für expansive Absichten zu sichern?<br />

Immobilien müssen<br />

zum Unternehmen passen<br />

und funktionieren<br />

Oder man richte den Blick auf die Beispiel<br />

zwei GmbH. <strong>Die</strong>ses Unternehmen hatte<br />

mehr Glück. Es plante den nächsten Wachstumsschritt,<br />

erhielt die Genehmigung –<br />

plus ausreichender Finanzierungsmittel<br />

von der Hausbank. <strong>Die</strong> notwendigen Darlehen<br />

wurden über Beleihungen der Betriebsund<br />

Produktionsimmobilien gestaltet.<br />

Doch war es wirklich sinnvoll, die Firmenimmobilien<br />

als „Beleihungsobjekt“ zu betrachten?<br />

Hätte man nicht auch über eine<br />

Abspaltung der Immobilie in eine Besitzgesellschaft<br />

nachdenken können? Sie hätte<br />

es ermöglicht, zwei getrennte Finanzierungskonzepte<br />

zu entwickeln. „Man hätte<br />

sogar darüber nachdenken können, in eine<br />

solche Besitzgesellschaft Partner aus<br />

der Immobilienbranche hinzuzunehmen,<br />

ohne den Einfluss auf die betrieblichen<br />

Abläufe in der Betriebsgesellschaft zu verwässern“,<br />

erläutert Michael Westerhove,<br />

Geschäftsführer der S Immobilienpartner<br />

GmbH – ein Unternehmen der Sparkasse<br />

<strong>Köln</strong>Bonn.<br />

<strong>Die</strong>se beiden exemplarischen Fälle machen<br />

deutlich: Eine Unternehmensimmobilie<br />

ist weit mehr als die Hülle rund ums<br />

Geschäftsgeschehen. Sie stellt einen beträchtlichen<br />

Wert dar. Sie muss jederzeit<br />

funktionieren. Sie kann zu klein werden.<br />

Sie kann plötzlich nicht mehr zu einer strategischen<br />

Neuausrichtung des Unternehmens<br />

passen. Sie kann flexible Raumkonzepte<br />

bieten – oder gerade nicht.<br />

Selbst Tradition hilft nicht unbedingt weiter.<br />

„Ein Unternehmen kann seit 80 oder<br />

120 Jahren am selben Standort sitzen, dieselbe<br />

Immobilie nutzen – und plötzlich<br />

droht heranrückende Wohnbebauung. Oder<br />

die Immobilie platzt aus allen Nähten. Vielleicht<br />

passt auch der Standort einfach nicht<br />

mehr zu der neuen Ausrichtung, die eine<br />

nachfolgende Unternehmergeneration zur<br />

30 www.diewirtschaft-koeln.de

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