25.09.2020 Aufrufe

Die Wirtschaft Köln - Ausgabe 06 / 2020

Mehr Wissen, besser entscheiden, erfolgreich unternehmen: Die Wirtschaft Köln bietet Ihnen mit exklusiven Einblicken in Branchen, Märkte und Betriebe sechs Mal jährlich einen spannenden Mix aus aktuellen Nachrichten der Kölner Wirtschaft, Unternehmensportraits und Interviews mit Entscheidern der Region.

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| Macher & Märkte<br />

KÖLNER STARTUP<br />

AUF DER ÜBERHOLSPUR<br />

Simplejob paart Unternehmen mit LKW-Fahrern<br />

Foto: New Africa – stock.adobe.com<br />

Schwierige Arbeitsbedingungen und fehlende Wertschätzung tragen zu dem ohnehin<br />

schlechten Berufsbild des Berufskraftfahrers bei. Simplejob will ein Umdenken erwirken.<br />

Mit unerschütterlichem Durchhaltevermögen nimmt er es tagein, tagaus mit einer<br />

berstenden Agenda auf: <strong>Die</strong> Tatsache, dass Aliyekdar Soysüren noch vor Kurzem<br />

die Studienbank gedrückt hat und gerade einmal seit sieben Monaten an seiner Idee<br />

feilt, zeichnet das Bild eines Gründers, der den unternehmerischen Alltag mit ansteckender<br />

Leidenschaft meistert. Nachdem der <strong>Köln</strong>er seinen Bachelor-Studiengang<br />

in General Management an der CBS absolviert hatte, fand er sich vor einer Kreuzung<br />

des Lebens wieder, die eine fundamentale Entscheidung von ihm verlangte: links abbiegen<br />

und Bewerbungen schreiben? Oder doch lieber den Weg nach rechts einschlagen<br />

und die Gründung eines eigenen Unternehmens in Angriff nehmen?<br />

Als es seinen Fuß wie durch Fremdeinwirkung<br />

nach rechts zog, begriff der 26-Jährige,<br />

dass ein klassisches Angestelltenverhältnis<br />

in unmittelbarer Zukunft für ihn<br />

nicht infrage kam, brodelte doch eine Fülle<br />

an Ideen in seinem Kopf. Und so fackelte er<br />

nicht lange, erstellte kurzerhand ein Pitchdeck<br />

und reichte seine Bewerbung für den<br />

STARTPLATZ Accelerator ein. Ob es die Idee<br />

war, die er mit Simplejob verfolgte, oder<br />

sein eiserner Wille, der die Jury überzeugte:<br />

Für Soysüren zählte letztlich nur, dass<br />

er es geschafft hatte, sich gegen 133 hochwertige<br />

Bewerbungen aus rund 15 Ländern<br />

durchzusetzen und die einzigartige Chance<br />

zu bekommen, an der Seite von Mentoren<br />

und Experten an seiner Geschäftsidee<br />

zu feilen. Kaum eine Minute ließ er in den<br />

16 Wochen ungenutzt, eignete sich unternehmerisches<br />

Wissen an, besuchte unzählige<br />

Pitch Trainings, 1on1 Coachings und<br />

Workshops zu Themen wie Finanzplanung,<br />

MVP-Testing, Preisfindung und Recht und<br />

stellte seine Zielstrebigkeit abermals unter<br />

Beweis, als er seine Fortschritte beim Demo<br />

Day präsentierte und seine Expertise in<br />

der zweiten Runde des Förderprogramms<br />

intensivieren konnte.<br />

Aus stürmischer See<br />

in ruhiges Fahrwasser<br />

Setzt sich Soysüren ein Ziel, gibt es kaum<br />

einen Umstand, der seinen Blick auf das<br />

große Ganze trüben könnte – auch wenn die<br />

Erreichung der entsprechenden Destination<br />

die agile Reaktion auf Veränderungen erfordert.<br />

Wie wichtig es ist, kurzfristig auf die<br />

sich wandelnden Bedürfnisse von Kunden<br />

zu reagieren, wurde ihm bewusst, als sich<br />

mit der Zeit augenscheinlich unüberbrückbare<br />

Hürden im Alltagsgeschäft von Simplejob<br />

abzeichneten. Zu Beginn nahm das<br />

Geschäftsmodell einen plausiblen, stichhaltigen<br />

und invariablen Charakter ein. Als<br />

Soysüren Anfang des Jahres gemeinsam mit<br />

Co-Founder Jan-Philipp Viefhues die Plattform<br />

Simplejob gründete, steuerten die Studienfreunde<br />

ein klares, gemeinsames Ziel<br />

an: die Vision, Schwarzarbeit abzuschaffen<br />

und Kurzbeschäftigungen auf unbürokratischem<br />

und legalem Wege zu ermöglichen.<br />

Basierend auf einem 3-Säulen-Modell verbrachten<br />

sie die darauffolgenden Monate<br />

damit, ein Jobportal aufzubauen, das Haushalte<br />

und Helfer zusammenbringt. Dabei<br />

ermöglichte ein vollautomatisiertes Meldesystem<br />

die legale kurzfristige Beschäftigung,<br />

ein integriertes Verifizierungs- und<br />

Bewertungssystem sorgte für Vertrauen<br />

und Sicherheit und ein Matching-System<br />

versprach eine deutliche Geld- und Zeitersparnis<br />

für beide Kundengruppen.<br />

14 www.diewirtschaft-koeln.de

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