Stahlmarkt 09/2020
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20<strong>09</strong> wurde Hubble mit Halterungen in der<br />
Ladebucht des Space Shuttle gesichert. Bei allen<br />
Außeneinsätzen zur Reparatur oder Aufrüstung<br />
des Hubble-Weltraum-Teleskops vertrauten<br />
auch die Astronauten zu ihrer eigenen Sicherheit<br />
auf Spezialkomponenten aus Edelstahl, die<br />
für alle Besatzungen der Space Shuttles und ISS<br />
zur Standardausrüstung zählen: Mit speziellen<br />
Hand- und Fußmanschetten aus nichtrostendem<br />
Stahl fixierten sie sich an eigens vorgesehene<br />
Servicehalterungen an der Außenhülle des HST,<br />
um die Hände frei zum Arbeiten zu haben.<br />
Zusätzlich befestigten sie tragbare und in ihrem<br />
Neigungswinkel verstellbare Fußstützen zwischen<br />
Nutzlastbucht und Teleskop, um bei den<br />
Wartungsarbeiten neben dem notwendigen<br />
stabilen Stand jederzeit auch eine optimale<br />
Arbeitsposition zu haben.<br />
20<strong>09</strong> erhielt Hubble das letzte Mal Besuch von<br />
der Erde. Seitdem ist es auf sich allein angewiesen.<br />
Dennoch sendet die fliegende Legende<br />
unverdrossen große Datenmengen zur Erde und<br />
lässt die Astronomen an immer neuen Entdeckungen<br />
teilhaben. So entdeckte Hubble zu<br />
Beginn seines Jubiläumsjahres mit der Godzilla-Galaxie<br />
(offizieller Name UGC 2885) eine riesige<br />
Galaxie, die zweieinhalb Mal so breit ist wie<br />
die Milchstraße und zehnmal so viele Sterne hat.<br />
Das Ende der Hubble-Ära ist allerdings absehbar.<br />
Jedes Jahr verliert das im Orbit kreisende<br />
Weltraumteleskop 1,5 Kilometer an Höhe, irgendwann<br />
wird es sich der Schwerkraft nicht<br />
mehr entziehen können. Die NASA hat dann die<br />
Wahl, es mit einer unbemannten Sonde gezielt<br />
über einer unbewohnten Region zum Absturz zu<br />
bringen oder es anzuheben und als künstlichen<br />
Trabanten weiterhin die Erde umrunden zu lassen.<br />
Mit dem James Webb Space Telescope (JWST)<br />
steht der Nachfolger theoretisch schon lange in<br />
den Startlöchern, seine faktische Reise ins All hat<br />
sich jedoch immer wieder verzögert. Nach offiziellen<br />
Angaben soll dieses deutlich größere Weltraumteleskop<br />
nun voraussichtlich März 2021 zu<br />
seiner Mission aufbrechen. In Bandbreite des<br />
Frequenzspektrums und Missionsdauer bleibt<br />
Hubble dennoch ein unerreichtes Synonym für<br />
bahnbrechende Weltraumforschung.<br />
•<br />
FÜR EINE<br />
WELT DES<br />
HANDELS.<br />
*Die Autorin ist Geschäftsführerin von impetus.<br />
PR, Agentur für Corporate Communications<br />
GmbH.<br />
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