22.12.2012 Aufrufe

Service - IHK Regensburg

Service - IHK Regensburg

Service - IHK Regensburg

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Märkten oft über Jahrzehnte hinweg vertraut<br />

sind. „Die Fähigkeit, Chancen zu erkennen<br />

und Wachstum dann Schritt für Schritt umzusetzen,<br />

zeichnet uns aus“, sagt Max Schierer<br />

jr., geschäftsführender Gesellschafter des<br />

Baustoff-Fachhändlers und Baumarktbetreibers<br />

Max Schierer GmbH in Cham. Er<br />

hat, gemeinsam mit dem heute noch im Unternehmen<br />

tätigen Vater, das Wachstum seit<br />

der Jahrtausendwende gezielt vorangetrieben.<br />

Neben dem Ausbau der bestehenden<br />

Standorte gehörte dazu eine ganze Reihe von<br />

Akquisitionen und Neueröffnungen. „Unser<br />

Erfolgsrezept ist die Verbindung von Moderne<br />

und Tradition“, sagt Schierer.<br />

Das gilt auch für die generationsübergreifende<br />

Zusammenarbeit. So hatte Max jr. nach<br />

seinem Studium der Betriebswirtschaft bereits<br />

außerhalb des eigenen Betriebs Erfahrung<br />

als Vorstandsassistent in einem großen<br />

Unternehmen, das deutschlandweit Baustoffgroßhandlungen<br />

betrieb, gesammelt.<br />

Nach seinem Eintritt in das elterliche Unternehmen<br />

stand ihm der heute 76-jährige Max<br />

Schierer sen. mit Rat und Tat zur Seite.<br />

„Ohne die Unterstützung des Vaters wäre es<br />

nicht gegangen, er ist auch heute noch mein<br />

wichtigster Berater“, sagt Schierer jr., der drei<br />

Viertel der Firmenanteile hält.<br />

Weichen für Nachfolge<br />

Nicht immer jedoch klappt der Generationswechsel<br />

so reibungslos. Die Nachfolge innerhalb<br />

der Familie ist zwar bei den meisten eigentümergeführten<br />

Unternehmen oberstes<br />

Ziel. Gar nicht so selten aber scheitert das<br />

Vorhaben an einer mangelnden Qualifikation<br />

oder am Desinteresse des potenziellen Nachfolgers.<br />

Gründe, die Weichen rechtzeitig zu<br />

stellen, gibt es jedenfalls genug. Das beginnt<br />

schon mit dem Vermitteln eines positiven Bildes<br />

vom Unternehmerdasein. „Wer immer<br />

klagt und selten zu Hause ist, wird die Kinder<br />

nicht gerade motivieren“, warnt <strong>IHK</strong>-Geschäftsführer<br />

Rieger. Ist das Interesse da,<br />

sollte aber auch die Zeit für die Ausbildung<br />

der Nachfolger und die Gelegenheit zum Sammeln<br />

erster Erfahrungen in anderen Unternehmen<br />

bei der Übergabe berücksichtigt werden.<br />

Nicht zuletzt lohnt es sich auch mit Blick<br />

auf die erbschaftssteuerliche Gestaltung - und<br />

unter der Berücksichtigung von Pflichtteilsansprüchen<br />

– die Übergabe von Anteilen frühzeitig<br />

zu planen, um die Zukunft des Betriebs<br />

nicht zu gefährden. „Dennoch zögern viele<br />

Firmenchefs die Auseinandersetzung mit<br />

dem Thema zu lange hinaus, auch weil sie<br />

selbst nicht loslassen können“, weiß Rieger.<br />

Zeitlicher Spielraum muss zudem für externe<br />

Lösungen eingeplant werden, wenn sich in<br />

der Familie kein geeigneter Nachfolger findet.<br />

Der Verkauf an einen Wettbewerber kommt<br />

für viele nicht in Frage, weil sie dadurch das<br />

Fortbestehen des Unternehmens und der geschaffenen<br />

Arbeitsplätze gefährdet sehen.<br />

Eine Alternative ist der Verkauf an langjährige<br />

führende Mitarbeiter oder an Manager<br />

von außen, die am Unternehmertum interessiert<br />

sind. Das aber scheitert oft an den finanziellen<br />

Mitteln der potenziellen Erwerber.<br />

„Ein Management-Buy- Out oder Buy-In wird<br />

umso schwieriger, je größer das Unterneh-<br />

„Mittelständlern fehlen<br />

oft die Managementressourcen.”<br />

Dr. Andreas Sachs<br />

Stilhaus nennen die Schierers ihre 2.500 Quadratmeter große Bauausstellung. (Firmenfoto)<br />

WIKO I 03 I 2012 31

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!