Service - IHK Regensburg

FEIERABEND
Die 18. Regensburger Kurzfilmwoche
Vom Schlachten
und Träumen
von Julia Weigl
Insa Wiese ist nicht mehr neu in Regensburg.
Die Stadt sei klein genug, um sich
schnell mit ihr vertraut zu machen, sagt
die 33-jährige Festivalleiterin aus dem hohen
Norden Deutschlands. Zum dritten
Mal kuratiert sie das Regensburger Kurzfilmfestival,
das in diesen Tagen den 18. Geburtstag
feiert und volljährig wird. – Volljährig?
Was heißt das? Was heißt das heute? Was
heißt das im Kino und im Kurzfilm? Alles
schauen dürfen? Sex and Crime satt? Ja, genau.
- „Porneaux“ nennt die Festivalleiterin
das Sonderprogramm und spielt dabei vielleicht
auf ein französisches Flugblatt aus dem
19. Jahrhundert an, das im Zusammenhang
mit Pornografie von einer Epidemie spricht.
Und heute? Wenn schon Geiz geil ist, leben
wir dann nicht in einem durch Bilder und
Sprache durch und durch sexualisierten Alltag?
„Porneaux“ wird das gesellschaftliche
Phänomen Pornografie in Filmen darstellen
und sich ihm aus einer historischen Perspektive
nähern. Heiter, kritisch, zynisch, experimentell
und hat damit anderes im Sinn, als
unter die Gürtelinie zu gehen. Der Regensburger
Kunstverein Graz e.V. wird eine Ausstellung
zum Thema beisteuern und seine Räume
in einen Lichtspielort verwandeln.
Insa Wiese und Mitarbeiter sichten tausende von
Kurzfilmen. (Fotos: Kurzfilmwoche)
66 WIKO I 03 I 2012
Jedes Jahr sichten Freundinnen und Freunde der Regensburger
Kurzfilmwoche tausende von skurrilen, poetischen, aufregenden
und mittelmäßigen Geschichten. Nur die besten schaffen den
Sprung in das dicke Programmheft …