1. April 2018

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eco Daniel Windisch 32 daniel.windisch@grazer.at & 0664/80 66 66 695 Es gibt ein Abwandern von Obstbauern in Richtung Weinbauern.“ Weinbaudirektor Werner Luttenberger über Bauern, die aus finanziellen Überlegungen in eine lukrativere Branche wechseln ARTHUR www.grazer.at 1. APRIL 2018 Walburga Seidl ist neu im Steiermärkische-Vorstand. M. KUNDIGRABER Vorstandswechsel ■■ Zu einigen Wechseln kommt es im Sommer 2019 in der Führung der Steiermärkischen Sparkasse. Franz Kerber (Pension) und Sava Dalbokov (neue Aufgaben) scheiden aus dem Vorstand aus, Generalsekretär Oliver Kröpfl und Risikomanagerin Walburga Seidl rücken nach. Der bisherige Vorstandschef Gerhard Fabisch bleibt ebenso im Amt wie Vorstandsmitglied Georg Bucher. Lehrling blechte 5300 Euro für Ausbildung AK-Direktor Wolfgang Bartosch (am kleinen Bild links) und AK-Präsident Josef Pesserl zogen Bilanz fürs Jahr 2017. Einer der Fälle, um die sich die AK kümmerte, betraf den Lehrling eines Grazer Fitnessstudios. THINKSTOCK, AK STMK/GRAF Messestand zu gewinnen! Kendrion-Chef Kollmann, Personalmanagerin Freigassner, Gutachter Zeilinger, C. Schenner-Klivinyi (v. l.) Gütezeichen für Kendrion ■■ Das steirische Unternehmen Kendrion ist vor Kurzem mit dem staatlichen Gütezeichen „Familienfreundlicher Arbeitgeber“ ausgezeichnet worden. SinnWin-Geschäftsführerin und Unternehmensberaterin Claudia Schenner- Klivinyi aus Seiersberg-Pirka begleitete Kendrion bei der Einführung eines Managementsystems für die betriebliche Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben unter Einbeziehung der Mitarbeiter. KENDRION WILD CARD. Die Messe Graz verlost einen kompletten Messeauftritt für ein Jungunternehmen. ■■ Von 27. April bis 1. Mai findet wieder die Grazer Frühjahrsmesse statt – mit rund 450 Ausstellern und 40.000 Besuchern. Für Start-up-Unternehmen, die sich einem großen Publikum präsentieren wollen, bietet sich heuer eine besondere Gelegenheit: Die Messe Graz vergibt nämlich eine „Wild Card“ – Jungunternehmen können sich bewerben und einem Auswahlverfahren stellen. Am Schluss winkt dem Sieger ein kompletter Messeauftritt – also ein Messestand samt allem Drumherum – im Wert von mehreren tausend Euro, der an prominenter Stelle am Messegelände platziert ist. Voraussetzung für teilnahmewillige Start-ups: Das Start-ups haben die Chance, sich bei der Grazer Frühjahrsmesse einem großen Publikum zu präsentieren: 40.000 Besucher werden erwartet. MCG/KANIZAJ Unternehmen muss über eine eigene UID-Nummer verfügen und darf nicht älter als zwei Jahre sein. Messeleiter Hermann Zotter: „Wir von der Messe Graz finden, dass der Mut von Jungunternehmern belohnt gehört, und wollen mit der ‚Wild Card‘ eine Plattform schaffen, bei der Start-ups Gewinne einen Stand auf der Frühjahrsmesse! frühjahrsmesse.at sich aus ihrem engen Budgetkorsett heraus der wirklich breiten Masse präsentieren können.“ Das Formular für die „Wild Card“-Bewerbung ist auf www. fruehjahrsmessegraz.at online. Interessierte Jungunternehmer sollten sich bis 9. April anmelden.
1. APRIL 2018 www.grazer.at eco 33 ➜ TEURER THINKSTOCK (2) Wohnungsmieten +4,1 % Quer durch alle Wohnungskategorien stiegen die Mieten in den letzten zwölf Monaten um rund vier Prozent. Gas (Arbeitspreis) –6,5 % Wer zu Hause mit Gas heizt, darf sich freuen – die Gaspreiskurve zeigt seit einem Jahr klar nach unten. BILLIGER ➜ ARG. Für seine Lehrausbildung musste ein junger Steirer in einem Grazer Fitnessstudio 5300 Euro zahlen. Mithilfe der Arbeiterkammer bekam er wenigstens einen Teil des Geldes wieder zurück. Von Daniel Windisch daniel.windisch@grazer.at Rund 63 Millionen Euro hat die steirische Arbeiterkammer im Vorjahr für ihre Mitglieder erstritten – diese Bilanz zogen jetzt AK-Präsident Josef Pesserl und AK- Direktor Wolfgang Bartosch. Mehr als 226.000 Auskünfte erteilte die Kammer im Vorjahr, allein im Bereich des Arbeitsrechts erstritt die AK 12,3 Millionen Euro – zumeist ging es um nicht ausbezahlte Löhne und Gehälter. Ein solcher Fall, bei dem die AK schließlich vor Gericht zog, betraf einen Grazer Lehrling – der musste seinem Arbeitgeber insgesamt 5300 Euro für seine Ausbildung zahlen. Der 18-jährige Steirer wollte sich zum Fitnesstrainer ausbilden lassen und suchte sich als Lehrbetrieb ein Grazer Studio aus. Das Studio ist auf Kampfsport spezialisiert und unterrichtet eine eigene Kampfkunst, die auch der 18-Jährige erlernen sollte. Die Kosten dafür – immerhin 3999 Euro – musste er freilich selber tragen. Weitere 700 Euro musste er für ein Trainingslager-Wochenende in Lignano blechen, das er dann aber doch nicht besuchte. Und schließlich kassierte das Studio von seinem Lehrling auch noch einen Mitgliedsbeitrag in Höhe von 599 Euro. Bezahlt wurde das alles vom Vater des 18-Jährigen, der dafür allerdings nie eine Rechnung erhielt. Putzen Die Fitnesstrainer-Lehre selbst verlief freilich auch nicht wie von dem jungen Mann erhofft. Denn zur Ausbildung gehört die Arbeit mit Fitnessgeräten – die das besagte Studio aber gar nicht besitzt. Stattdessen sah der Arbeitsalltag des 18-Jährigen so aus: das Studio samt WCs putzen, Staub saugen, Besucher in der Kampfkunst unterrichten und wieder putzen. Und an einzelnen Samstagen wurde er zum Verteilen von Werbematerialien in Einkaufszentren in der Steiermark und in Kärnten geschickt. Strafen Immer wieder wurde der Lehrling für angebliches Fehlverhalten oder wegen Verstößen gegen die internen Vorschriften des Studios „bestraft“. „Als der Bursche von der Berufsschule kam, durfte er keine Trainings mehr abhalten, da er zu lange gefehlt hätte“, erzählt AK- Bildungsexpertin Karin Ladenberger. Laut dem 18-Jährigen habe er einmal zur „Strafe“ gegen seinen Ausbilder zum Sparring antreten müssen, weil er seine Boxhandschuhe zu Hause vergessen hatte. Nach einem knappen Jahr Lehrzeit hatte der 18-Jährige genug – er wandte sich an die AK, nachdem das Studio ihm zwei Monatsgehälter, Urlaubstage, Sonderzahlungen für 2016 und 2017 sowie die Ausbildungskosten schuldig geblieben war. Da eine Intervention der AK zunächst erfolglos blieb, klagte die Kammer. Schließlich wurde mit dem Studio ein Vergleich geschlossen. Der Lehrling, der nur noch froh war, „die Sache zu beenden“, stimmte dem Vergleich zu und bekam dafür 3200 Euro.
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