rik Februar/März 2021
Raus in Köln!
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RETRO<br />
Zum 20-Jährigen auf Vinyl<br />
Gleich drei UK-Nummer-eins-Hits finden<br />
sich auf dem dritten Album der Spice Girls:<br />
„Holler“, „Goodbye“ und „Let Love Lead the<br />
Way“. Trotzdem war es das letzte Werk der<br />
damals zum Quartett geschrumpften Band<br />
bis zum 2007er-„Greatest Hits“-Album.<br />
Ende November erschien „Forever“ nun<br />
erstmals als LP, ein kleines Fest für Popmusikliebhaber<br />
und Vinyl-Fetischisten, oder?<br />
Unsere Anspieltipps sind neben den oben<br />
genannten Singles die Ballade „Weekend<br />
Love“ und das funkige „If You Wanna Have<br />
Some Fun“. Die Girlgroup The Spice Girls<br />
wurde 1994 gegründet, zwei Jahre später<br />
gingen Emma Bunton, Melanie C, Victoria,<br />
Mel B und Geri mit der Single „Wannabe“<br />
erfolgreich an den Start, bis 2001 folgten<br />
Hits wie „Too Much“ und „Who Do You Think<br />
You Are“. Im Jahr 2000 kam das dritte<br />
Album „Forever“ bis auf Platz zwei der<br />
Charts. *rä<br />
MUSIK<br />
KLUBMUSIK<br />
Winterblues? Sommer-House<br />
Neben Pop und Eurodance ist House die dominierende Musikart auf<br />
queeren Partys (Klub-Streaming-Events) in der ganzen Welt. Bekannte<br />
Interpreten und DJs sind Inner City, Ultra Naté, DJ Hell, Todd Terry,<br />
Black Box, Hans-Peter Lindstrøm, Fritz Kalkbrenner, (oft) Robin Schulz,<br />
Boris Dlugosch und eben auch Milk & Sugar. Und die beiden haben eine<br />
neue Doppel-CD am Start: „HOUSE NATION IBIZA 2020“.<br />
Ja, das Jahr war in Sachen Party<br />
und Klub eine Katastrophe:<br />
Menschen bangen um ihre<br />
Arbeitsplätze, ausgehen war<br />
nicht drin – oder mit schlechtem<br />
Gewissen dabei und danach.<br />
Aber immerhin, die Klubmusik<br />
konnte sich weiterentwickeln, es<br />
ging nicht mehr um den schnellen<br />
Klopper, der die Tanzfläche<br />
füllt, es ging bei vielen Tracks<br />
(wieder) mehr um eine stimmige<br />
FOTO: S. MEESE<br />
und hörbare Komposition. So ist<br />
diese neue CD auch zu Hause<br />
extrem hörbar. Unsere Anspieltipps<br />
sind „German Winter<br />
(Original Mix)“ von Andhim, „Dia<br />
En El Mar (Original Mix)“ von<br />
Mollono.Bass, Jörg Schwenzer<br />
sowie „Remember Me (David<br />
Penn Extended Remix)“ von Blue<br />
Boy und „Has Your Man Got Soul<br />
(Earth N Days Extended Remix)“<br />
von Milk & Sugar. *rä<br />
HOUSE<br />
Eric Kupper & Diana Ross:<br />
Klubmusik<br />
76 Jahre jung, glückliche Mutter und Oma und vor allem<br />
immer noch eine Sängerin, die liebt, was sie tut. So<br />
überließ es Diana auch keinem Promoter oder Label,<br />
allein zu entscheiden, von wem und wie Hand an einige<br />
ihrer Klassiker gelegt wird.<br />
Sie entschied sich für Eric Kupper, einem DER DJs und<br />
Remixer der USA (mit französischen Wurzeln). Seit<br />
1986 ist der Klubmusiker schon erfolgreich im Geschäft,<br />
versorgte Größen wie Cher, Alicia Keys, Depeche Mode,<br />
Kylie Minogue und Donna Summer mit den Sounds<br />
der Nacht. Das auf Vinyl und CD erschienene Album<br />
„SUPERTONIC mixes“ von Diana Ross enttäuscht dann<br />
auch keine Minute lang. Nummer-eins-Hits wie „Touch<br />
Me in the Morning“ (1973) oder „Upside Down“ (1980)<br />
und „Love Hangover“ (1976) wurden behutsam auseinandergenommen<br />
und kreativ neu zusammengesetzt.<br />
Unsere Anspieltipps<br />
sind die eben<br />
genannten Lieder und<br />
„It’s My House“ (Platz<br />
1 der US Dance Club<br />
Songs 1979). Damals<br />
wie heute erlauben<br />
House und Disco dem<br />
Hörer, der mitunter<br />
anstrengenden Welt zu<br />
entfliehen. Eskapismus<br />
muss manchmal sein –<br />
Disco hilft. *rä<br />
KLUBMUSIK<br />
Donna Summer 1980/2020<br />
Mitte Oktober kam eine aufgemotzte und<br />
liebevoll erweiterte Version ihres 1980er<br />
Top-10-Albums „The Wanderer“ auf den<br />
Markt. Besonders gut ist der Remix von<br />
„Nightlife“.<br />
Das Lied war ursprünglich ein Rock-Disco-<br />
Pop-Spaß vom – zusammen mit Giorgio<br />
Moroder komponierten und produzierten –<br />
Album „The Wanderer“. Der gleichnamige<br />
Titeltack des Albums schoss vor vierzig<br />
Jahren in den USA auf Platz 3, das Album<br />
selbst erreichte dort Platz 13.<br />
2020 nahm sich Le Flex aus Südfrankreich<br />
der Lieder an, verpasste ihnen sphärische<br />
Elektro-Disco-Kosmen, durch die man<br />
beim Hören wabern kann, inszenierte<br />
die Stücke vollkommen neu. Aber immer<br />
im Sinne der ebenfalls beteiligten (noch<br />
lebenden) Musiker. *rä