Prekäre Arbeit
Prekäre Arbeit
Prekäre Arbeit
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Betriebe, der besonders häufig die ‚Knochen- und<br />
Drecksarbeit‘ übertragen wird“ (ebenda: 18).<br />
Menschen in befristeten bzw. in Leiharbeitsverhältnissen<br />
müssen nicht nur häufiger um ihren<br />
<strong>Arbeit</strong>splatz bangen, sondern auch im Hinblick<br />
auf die Verbreitung von körperlichen <strong>Arbeit</strong>s- und<br />
Umgebungsbelastungen zeigt sich, dass Zeitarbeitnehmer/innen<br />
mehr als alle anderen abhängig<br />
Beschäftigten häufig bzw. praktisch immer<br />
unter beanspruchenden Bedingungen arbeiten:<br />
Über 80 Prozent arbeiten – nach eigenen Angaben<br />
– praktisch immer oder häufig im Stehen, bei<br />
jeweils knapp der Hälfte gehört das Tragen und<br />
Heben von schweren Lasten, das <strong>Arbeit</strong>en unter<br />
starkem Lärm bzw. unter körperlichen Zwangshaltungen<br />
mindestens häufig zum <strong>Arbeit</strong>salltag, rund<br />
40 Prozent arbeiten praktisch immer oder häufig<br />
unter widrigen klimatischen Umgebungsbedingungen,<br />
knapp ein Fünftel findet nur schlechte<br />
oder grelle Beleuchtung am <strong>Arbeit</strong>splatz vor, jeder<br />
bzw. jede achte Leiharbeitnehmer/in arbeitet<br />
mindestens häufig unter starken Erschütterungen<br />
und immerhin 10 Prozent dieser Gruppe werden<br />
während der <strong>Arbeit</strong> praktisch immer oder häufig<br />
mit gefährlichen Stoffen bzw. mit gefährlicher<br />
Strahlung konfrontiert.<br />
27<br />
Was ist das „<strong>Prekäre</strong>“ an der <strong>Arbeit</strong> in atypischen Beschäftigungsverhältnissen?<br />
Unter befristet Beschäftigten ist dem gegenüber<br />
körperlich belastende <strong>Arbeit</strong>, wie überwiegendes<br />
Stehen, Tragen und Heben von schweren Lasten<br />
oder Zwangshaltungen, etwas häufiger verbreitet<br />
als unter <strong>Arbeit</strong>nehmer/innen mit unbefristeten<br />
<strong>Arbeit</strong>sverträgen. Andererseits kommen erstgenannte<br />
während ihrer <strong>Arbeit</strong> weniger häufig mit<br />
belastenden Umgebungsbedingungen in Kontakt.<br />
Gerade im Hinblick auf die Verbreitung von Belastungen<br />
stellt sich die Frage nach der Vergleichbarkeit<br />
von unbefristeten, befristeten oder Zeitarbeitsbeschäftigten.<br />
Letztere arbeiten überdurchschnittlich<br />
häufig im Elektro- und Metallsektor<br />
bzw. im Entsorgungs- und Reinigungsbereich, das<br />
heißt gerade in körperlich belastenden Berufen.<br />
Befristet Beschäftigte sind zwar auch häufig in<br />
körperlich anstrengenden und v.a. einseitig belas-