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Prekäre Arbeit

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werden sollte. Diese Ergebnisse sind auch insofern<br />

bemerkenswert, da die Ablehnung von Leiharbeit<br />

und Befristungen überwiegend auch von<br />

jenen Beschäftigten geteilt wird, die bislang nicht<br />

selbst mit diesen Formen unsicherer Beschäftigung<br />

konfrontiert wurden.<br />

Die hohe Bedeutung des Einkommens wird durch<br />

einen weiteren Befund qualifiziert: 70 Prozent der<br />

befragten <strong>Arbeit</strong>nehmer/innen sprechen sich dafür<br />

aus, die Einkommensunterschiede zwischen<br />

sehr hohen und sehr niedrigen Einkommen zu begrenzen.<br />

In diesem Zusammenhang wären sicher<br />

weitere Konkretisierungen sinnvoll – dennoch<br />

33<br />

Was ist das „<strong>Prekäre</strong>“ an der <strong>Arbeit</strong> in atypischen Beschäftigungsverhältnissen?<br />

wird deutlich, dass mit der Bedeutung von Einkommensaspekten<br />

auch implizite Vorstellungen<br />

von Gerechtigkeit und Gleichheit einhergehen.<br />

Diese Befunde verweisen darauf, dass es unter<br />

den Beschäftigten – unabhängig von der eigenen<br />

Betroffenheit – ein tiefes Misstrauen gegenüber<br />

der zunehmenden Prekarisierung und gegenüber<br />

der zunehmenden Einkommenspolarisierung gibt.<br />

Dies ist – insbesondere vor dem Hintergrund der<br />

veröffentlichten Meinung – ein bemerkenswertes<br />

Ergebnis, das durchaus auf Solidarisierungspotenziale<br />

auch – oder gerade – in einer gespaltenen<br />

Gesellschaft hindeutet.

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