Prekäre Arbeit
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spiegelbildlich berichten beide Gruppen deutlich<br />
häufiger davon, dass ihre <strong>Arbeit</strong> wenig abwechslungsreich<br />
ist und sie auch selten mit neuen Aufgaben<br />
konfrontiert werden. Das deutet darauf<br />
hin, dass mit den häufigen Betriebs- und <strong>Arbeit</strong>geberwechseln,<br />
die charakteristisch für Zeit- und<br />
befristete <strong>Arbeit</strong> sind, keineswegs zwingend<br />
mehr Aufgabenvielfalt oder neue (positive) Herausforderungen<br />
einhergehen.<br />
Neben der deutlich stärkeren Verbreitung von<br />
Monotonie berichten v.a. Leiharbeitsbeschäftigte<br />
auch überproportional häufig von hohem <strong>Arbeit</strong>sdruck<br />
und hoher Anforderung an Konzentration:<br />
Über die Hälfte (54 Prozent) gibt an, praktisch<br />
29<br />
Was ist das „<strong>Prekäre</strong>“ an der <strong>Arbeit</strong> in atypischen Beschäftigungsverhältnissen?<br />
immer oder zumindest häufig unter starkem<br />
Termin- oder Leistungsdruck zu arbeiten, jede/r<br />
Vierte spricht davon, an der Grenze der Leistungsfähigkeit<br />
zu arbeiten. Darüber hinaus geben rund<br />
40 Prozent an, häufig bzw. praktisch immer sehr<br />
genau einzelne <strong>Arbeit</strong>svorgänge beobachten zu<br />
müssen (Anforderung an Konzentration) und nach<br />
der Einschätzung von einem Drittel aller Zeitarbeitsbeschäftigten,<br />
ziehen bereits kleine Fehler<br />
hohe finanzielle Schäden nach sich. Letzteres ist<br />
besonders vor dem Hintergrund der ohnehin prekären<br />
Stellung von Zeitarbeitnehmer/innen in der<br />
Betriebshierarchie bedenklich, da hier ein hohes<br />
Fehlerrisiko auf sehr unsichere Rahmenbedingungen<br />
trifft.